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Schicksalhafte Begegnung

von

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Heimkehr

Das Taxi wartete bereits. Meine Koffer waren schon eingeladen.

Ich verabschiedete mich von Joshua, welcher mich in seine Arme schloss, mir eine gute Heimreise wünschte und mir versicherte, dass alles gut werden würde. Dann stieg ich ins Taxi, jedoch nicht, ohne mich noch einmal rumzudrehen.
 

Was hatte ich erwartete? Das Mary mich verabschieden würde? Oder Raphael herangestürmt käme und mich zum Bleiben überreden wollte? - Vielleicht - Aber tief im Inneren wusste ich, dass sie Recht hatten, es nicht zu tun.
 

Das Taxi fuhr langsam über die kleinen, engen Wege Richtung Flughafen. Dort angekommen, besorgte ich mir ein Flugticket und informierte mich, wann der nächste Flieger nach Deutschlang ging. Die Dame am Schalter teilte mir mit, dass der nächste Flieger erst in 2 Stunden startete.
 

Na toll. Zwei Stunden am Flughafen.

Ich suchte mir ein Telefon und rief Roxy an. Sie freute sich riesig, als ich ihr mitteilte, dass ich wieder zurückkommen würde und versprach, mich am Flughafen abzuholen.
 

Nach einer Ewigkeit - so kam es mir zumindest vor – war ich wieder in Deutschland angekommen. Vor dem Flughafengebäude suchte ich überall nach Roxy, konnte sie jedoch nirgendwo entdecken. So war sie eben, unpünktlich bis zum geht nicht mehr. Aber was soll’s, dann ruf ich mir eben ein Taxi.
 

Ich drehte mich herum und stieß prompt mit jemandem zusammen.

„Verzeihung, haben Sie sich etwas getan?“, fragte eine Stimme mit irischem Akzent.

„Nein, nichts passiert. Entschuldigen Sie bitte, ich hatte nicht darauf geachtet wo ich hingehe“, stammelte ich, während ich versuchte, mich aufzurappeln.

„Ich bitte Sie, so eine gut aussehende Lady wie Sie, braucht sich doch nicht entschuldigen. Wäre es unhöflich, Sie auf einen Kaffee einzuladen?“

Ich musste rot geworden sein, denn der Herr lächelte mich etwas verlegen an und bot mir dann seinen Arm an.

„Ich … ich weiß nicht. Ich warte auf jemanden … und … und …“

„Natürlich. Sie haben einen Freund. Wie sollte es auch anders sein. Verzeihen Sie, dass ich Sie belästigt habe.“

„Nein, ich habe keinen Freund. Aber ich wüsste auch nicht, was Sie das angeht“, sagte ich wütend.

„Rachel“ Rachel, hier bin ich“ rief es hinter mir. Roxy rannte auf mich zu, lächelte mich an und umarmte mich so herzlich, dass man glauben könnte, wir wären ein Paar.

„Wie geht’s dir? Warum bist du schon zurück? Wie war Irland …“

„Das erzähl ich dir, wenn wir zu Hause sind. Lass uns fahren. Auf Wiedersehen!“ Roxy sah abwechselnd zwischen dem Unbekannten und mir herüber.

„Rachel, willst du uns nicht Vorstellen?“

„Nein, das will ich nicht. Ich möchte jetzt nach Hause, Rox!“, mit diesen Worten ging ich Richtung Parkplatz. Roxy folgte mir mit geringem Abstand.
 

Ich drehte mich kein einziges Mal rum. Irgendetwas stimmt mit diesem Mann nicht. Ich wusste nur nicht, was es war.
 

Roxy und ich sprachen kein Wort bis wir an meiner Wohnung angekommen waren. Ich konnte merken, wie schwer es ihr fiel, mich nicht mit Fragen zu bombardieren. War aber froh darüber, dass sie sich beherrschen konnte.
 

Nachdem ich geduscht und Roxy etwas zu Essen besorgt hatte, begann ich, ihr das Erlebte zu berichten, allerdings verschwieg ich ihr, dass Raphael ein Vampir war. Sie würde mir nicht glauben. - Aber wie sollte sie auch? Ich konnte es ja selbst nicht. –
 

„Du verschweigst mir etwas. Rachel, was ist wirklich in Irland geschehen? Du siehst noch schlimmer aus als vor deiner Abreise. Ich dachte, es wäre alles Super.“

„Ich bin nur müde, das ist alles. Ich will nur noch ins Bett.“

„Wirklich? Sonst ist nichts? Rachel, ich …“

„Danke Roxy, ich weiß, dass du dir Sorgen machst. Aber es ist wirklich alles in Ordnung.“

„Ok, aber wenn doch etwas ist ...“

„Dann sag ich dir Bescheid. Versprochen!“

„Wer war eigentlich der komische Typ am Flughafen? Der hatte was Seltsames an sich.“

Hatte sie es auch bemerkt?

„Keine Ahnung, ich habe ihn aus Versehen umgerannt und dann wollte er mit mir einen Kaffee trinken gehen.“

„Warum …“

„Roxy, hör sofort auf damit. Du hast doch gerade selbst gesagt, er wäre seltsam gewesen.“

„Sorry. Du hast ja Recht. Ich geh jetzt besser. Du bist bestimmt müde.“
 

Ich begleitete Roxy zur Tür. Erst nach dem ich die Tür geschlossen hatte, realisierte ich, dass ich wieder zu Hause war.
 

Ich setzte mich auf Sofa, schaltete den Fernseher ein und versuchte mich abzulenken. Mir ging dieser Kerl vom Flughafen nicht mehr aus dem Kopf. Wer war er? Und warum kam er mir so bekannt vor?
 

Der seltsame Mann stand ganz nah vor mir und hatte seinen Mund an meinen Hals gelegt. Im Hintergrund konnte ich immer wieder eine Stimme meinen Namen rufen hören.

„Rachel! Nein, Rachel ….“

Ich wollte antworten, doch ich konnte es nicht. Der Mann säuselte mir etwas ins Ohr, was ich nicht verstand.

„Rachel, bitte wach auf. Du musst aufwachen.“ Wieder diese Stimme.
 

Ein Schrei entfuhr meinen Lippen. Ich war von der Kautsch gefallen. Beim hochrappeln erkannte ich, dass es Raphaels Stimme gewesen war, welche ich gehört hatte. Aber wie konnte das sein? Er war hunderte Kilometer weit weg. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich musste eingeschlafen sein. Wie sollte es sonst gewesen sein, schließlich war ich allein zu Hause und nicht in einem Wald.
 

Trotzdem ging ich ins Bad um meinen Hals zu betrachten. Das war ein sehr realer Traum gewesen, dachte ich, aber eben nur ein Traum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-07-22T16:56:01+00:00 22.07.2008 18:56
och nein, warum läuft die denn jetzt weg?!


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