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Meine Gedichtsammlung

Alles, was das Herz begehrt!
von

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Der Engel der Dunkelheit

Streck` aus deine Schwingen,

auf das sie dich in den Himmel bringen.

Halt` nicht fest am irdischen Sein,

tauch` ein in weiße Wolken, so rein.

Lass` dich tragen vom Wind,

leicht und schwerelos, kleines Engelskind.

Höher und höher, bis dich niemand mehr sieht,

wo die Dunkelheit dich nie besiegt.
 

Schließ` deine Augen und sieh` dein neues Heim,

mit geflügelten Wesen, die niemals weinen.

Sieh` die Wesen, welche im Himmel fliegen,

stets über Dunkelheit und Trauer siegen.
 

Überall leere Gesichter, verstummte Schönheit,

verlorener Glanz, nicht endende Bitterkeit.

Nimm` dich in Acht vor den schönen Wesen,

in ihren Augen ist Misstrauen und Hass zu lesen.

Wend` dich um und schau` nicht zurück.

Finde in einem anderen Reich dein Glück.
 

Renn`, denn sie haben dich erblickt,

verfolgen und jagen dich mit ihrem Geschick.

Wollen dich fangen und zu einer von ihnen machen,

mit leeren Gesichtern, keiner Liebe und biederen Sachen.

Am Rande des Reiches stehst du nun mit rasendem Herzen,

spring` hinab und ertrage die Schmerzen.
 

Immer tiefer und tiefer fällt der Körper, so schwer,

anzuhalten vermagst du nicht mehr.

Vorbei an grünen Wiesen und belebten Städten,

doch kein irdisches Wesen kann dich mehr retten.
 

Ein dumpfer Schlag, ein spitzer Schrei, dann Stille,

willst nicht aufsehen, nicht aufstehen, bewegst dich nur mit deinem letzten Wille.

Sieh` die Wesen, dunkel wie die Nacht,

Herrscher über Schatten, über die schwarze Macht.
 

Bleib` ruhig, sei leise, beruhige dein Herz,

vorbei ist die Stille, vorbei ist der Schmerz.

Schau` die Wesen, sie kommen auf dich zu,

neugierig, lächelnd, sagen: “Leg dich zur Ruh`!“
 

Engel der Dunkelheit, du bist endlich erwacht,

auf dich haben sie gewartet, die Wesen der Nacht.

Führe sie an, geleite sie zum Sieg,

über Trauer, Tyrannei und Krieg.

Königin der Nacht mit weißen Schwingen,

wirst Licht ins Dunkel bringen.
 

Wach auf, kleines Mädchen, begrüße den Tag,

sieh` die Sonne, die zwitschernden Vögel, die jeder mag.

Hast geträumt von Wesen, so rein,

von dunklen Reichen und irdischen Sein.

Geh` hinaus, die Vögel singen,

lebe dein Leben, mit unsichtbaren Schwingen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Thuja
2008-07-15T16:48:13+00:00 15.07.2008 18:48
mein Lieblingsgedicht von allen
so wunderbar metaphorisch
so ein Wechsel zwischen hell und dunkel
super!!

glg
Von:  Kristall
2008-07-11T15:30:50+00:00 11.07.2008 17:30
ich liebe dieses gedicht!!!!!


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