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Reunion

Die letzte Instanz
von

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Das letzte Ziel des Weges

Johto, Strudelinseln
 

Der junge Trainer stand an der Küste der Insel, das Meer war recht ruhig und schlug nur leichte Wellen gegen die Felsen. Das kleine Pikachu mit den franseligen Haaren stand erwartungsvoll neben ihm.

„Komm schon, ich weiß, dass ich dich hier finde“, murmelte Richie vor sich hin.

Er stand nun schon seit einer Stunde hier und wartete. Er wartete darauf, dass sein Mantax zurückkam und einen alten Freund mitbringen würde.

„Pika!“, Sparky spitzte die Ohren.

Richies Blick wurde konzentrierter. Wind zog auf und die See wurde rauer. Plötzlich war ein schwarzer Schatten im Wasser zu sehen, der ein paar Mal im Kreis vor ihnen her schwamm. Da tauchte auf einmal sein Mantax wieder auf.

„Man-tax“, überbrachte es seine frohe Botschaft.

„Du hast ihn gefunden, das hast du gut gemacht, komm zurück“, Mantax wurde vom roten Strahl seines Pokéballs eingesaugt. „Lugia, bitte zeig dich!“, rief Richie ins Meer hinaus.

Er war sich sicher, dass der große, schwarze Schatten, der sich hier durchs Meer bewegte, zu dem legendären Pokémon gehörte, das er vor Jahren einmal kennenlernen durfte. Und es schien seine Stimme tatsächlich zu hören, denn plötzlich schoss ein Wasserstrom nach oben und wurde im nächsten Moment von innen heraus in unzählige Tropfen zerschlagen. Ein lautes Brüllen ertönte und der klare Blick des legendären Pokémon lag auf dem jungen Trainer.

„Danke, dass du gekommen bist“, Richie hatte fast aufgehört, daran zu glauben.

Er hatte zudem befürchtet, dass Lugia womöglich wieder in die Hände von Team Rocket gefallen war. Er wusste, dass sie sich in Oliviana City stationiert hatten, um nach Lugia zu suchen. Ihm selbst war auch nur knapp die Flucht aus der Stadt gelungen, nachdem er erfolglos versucht hatte, die Arenaleiterin Jasmin aus dem Leuchtturm zu befreien.

„Ich möchte dich um etwas bitten, Lugia“, fing er an, als sich auf einmal das Gesicht des Pokémon zu einer Art Lächeln formte.

Der Meeresherrscher schien sich tatsächlich an ihn zu erinnern, doch da steckte mehr dahinter.

„Bist du – Silber?“, könnte es tatsächlich das kleine Lugia sein, das er damals zusammen mit Ash und den anderen retten wollte?

Wieder ertönte ein Laut und das Lugia nickte freudig. Was für eine Überraschung.

„Du bist groß geworden“, bemerkte Richie mit einem Grinsen, „Glaubst du, du kannst mir helfen? Du weißt bestimmt, dass Team Rocket hinter dir her ist?“

Wieder nickte das Pokémon und sein Blick wurde traurig. Richie konnte auch nicht wissen, dass er seine Mutter nicht mehr finden konnte.

„Du weißt doch bestimmt, wo die anderen drei legendären Vogel-Pokémon leben, oder?“, Lugia gab einen bestätigenden Laut von sich, „Ich bitte dich, überrede sie, gegen Team Rocket anzutreten. Ich weiß, dass sich viele Trainer ihnen entgegen stellen, aber alleine schaffen sie es nicht. Wir brauchen eure Hilfe, um unsere Welt zu beschützen, in der wir alle leben“, Richies Stimme klang ein wenig verzweifelt, denn er fühlte sich hilflos.

Er selbst hatte nichts gegen Team Rocket ausrichten können, er wusste nicht mehr, was er noch tun sollte, als die Hilfe der Pokémon zu erbitten. Silber fing an zu kreischen und Richie sah überrascht zu ihm auf. Er hatte seine Flügel weit ausgebreitet und brachte das Meer zum Toben. Richie spritzte das Wasser bis ins Gesicht, doch er wusste, dass Silber ihn verstanden hatte. Im nächsten Moment legte Silber seine Flügel wieder eng an seinen Körper an und schoss fast senkrecht ins Wasser. Er machte sich sofort auf den Weg, um Richies Bitte zu erfüllen.

„Vielen Dank, mein Freund“, er lächelte leicht und blickte schließlich in den blauen Himmel hinauf, „Was meinst du Sparky, ob Ash auch gerade gegen Team Rocket kämpft?“

„Pika-Pikachu!“, da war sich sein kleiner Freund scheinbar ziemlich sicher.

„Das denke ich auch“, er wäre gerne an seiner Seite, doch er wusste nicht einmal, wo sein Freund steckte.

Doch für ihn war der Kampf vorbei. Er hatte Team Rockets Waffen und Angriffskraft gesehen, alleine hätte er keine Chance und auch seinen Pokémon konnte er diesen Kampf nicht zumuten. Er konnte nur noch hoffen und warten, dass irgendjemand es schaffen würde, Team Rocket endlich zu besiegen.
 

~*~
 

Reunion – Das letzte Ziel des Weges

Oder: Final Destination
 

~*~
 

Kanto, Zinnoberinsel
 

„Ist das dein Ernst?“, Gary lenkte den Jeep über den huckeligen Waldboden.

Er hatte Pyro am Labor getroffen, doch als sie den Team Rocket Helikopter in Richtung der Vulkanspitze gesehen hatten, machten sich ebenfalls auf den Weg und verschoben den Smalltalk auf unterwegs.

„Ja. Ich habe dort oben ein kleines Forschungslabor. Dort hätten sie mich auch fast erwischt, aber ich konnte durch einen von mir errichteten Geheimgang im Vulkan fliehen. Leider haben sie mich ja trotzdem im Wald gestellt“, gab der einstige Arenaleiter zurück.

„Und welche Möglichkeiten hat Giovanni also?“, Gary war beunruhigt, Giovanni schien hier mehr zu planen, als einfach nur eine Invasion mit seinen Truppen.

„Viele, aber was genau er mit meinem Labor anfangen will, das weiß ich nicht. Ich kann dir nur sagen, dass er viele verschiedenen Technologien für seine Waffen und Maschinen gesammelt hat und wollte, dass ich in seinem Forschungsteam arbeite. Aber ich habe abgelehnt und bin geflohen. Doch wie ich mittlerweile feststellen musste, hat er es tatsächlich geschafft, eine Armee aufzubauen. Er hat Boote, Landsoldaten und –fahrzeuge sowie auch eine Luftwaffe, wer sollte sich dagegen wehren? Außerdem hat er es auch auf Mewtu abgesehen. Ich war dafür zuständig, den Psychoschild zu aktivieren, sollte es hier auf die Insel kommen.“

„Ich habe es gesehen.“

„Mewtu ist sehr mächtig und ich war leider damals anfangs an seiner Erschaffung beteiligt“, Pyro hatte keine guten Erinnerungen an diese Zeit. „Giovanni hat Sabrina für sich gewonnen, um es zu fangen. Er hat wirklich alles gut unter Kontrolle. Die Kanto-Region konnte er leicht unterwerfen, vor allem wenn sich ihm drei Arenaleiter bereitwillig anschließen. Und in Johto hat er seine anderen Handlanger stationiert, um für Ordnung zu sorgen. Ich bin mir sicher, er bereitet gerade seine letzten Schritte vor, um mit seiner Armee auszurücken. Ich frage mich nur, ob es ihm auch gelungen ist, Mewtu zu fangen“, Pyro blickte besorgt zur Spitze des Vulkans hinauf.

„Was könnte er mit Mewtu denn ausrichten?“, Gary konnte sich keine konkreten Ausmaße vorstellen.

„Nun ja, Mewtu könnte die Gedanken der Menschen manipulieren, wenn er Mewtu auf seiner Seite hätte, wäre er selbst auf jeden Fall absolut unangreifbar. Moment mal“, Pyro beschlich ein schrecklicher Gedanke.

„Was ist los?“, Gary warf dem älteren Mann neben ihm einen beunruhigten Blick aus dem Augenwinkel zu, während er beide Hände fest am Lenkrad halten musste, um nicht vom Weg abzukommen.

„Vielleicht ist es nur ein utopischer Gedanke und ich bete, dass ich falsch liege, aber wenn er es schaffen sollte, Mewtus Fähigkeiten zu verstärken und beispielsweise per Satellit vom Vulkan aus steuern könnte, dann bräuchte er vermutlich schon gar keine Armee mehr, um sich jeden Menschen gefügig zu machen. Jedenfalls nicht in Kanto“, für so einen Plan könnte der Team Rocket Boss sein Labor auch sicher gut gebrauchen.

„Du meinst – Mewtu könnte die Menschen einer gesamten Region kontrollieren, wenn Giovanni es schafft, seine Kräfte zu verstärken?“, Gary wurde bei diesem Gedanken sichtlich anders.

„Ich könnte mir vorstellen, dass Mewtu dazu in der Lage wäre. Wenigstens solange, bis Giovanni die absolute Kontrolle hätte“, Pyro senkte den Blick.

Seine Sonnenbrille verdeckte zwar seine Augen, aber Gary konnte sich trotzdem den Schrecken in ihnen vorstellen, den die dunklen Gläser verbargen.

„So weit wird es nicht kommen“, kam es jedoch entschieden von dem jungen Forscher.

„Glaubst du, wir können noch irgendetwas dagegen tun?“, Pyro sah Gary hoffnungsvoll an.

Der junge Eich blickte zielstrebig auf den steinigen Weg vor ihm, er glaubte an das, was er eben gesagt hatte.

„Ash ist dort, ich bin mir sicher, dass er das Schlimmste verhindern wird. Und er ist nicht allein. Keiner von uns gibt auf, es ist also noch lange nicht vorbei!“

Ein Moment des Schweigens legte sich zwischen die beiden Männer. Pyro war von Garys Entschlossenheit tief beeindruckt. Diese Generation schien anders zu sein. Diese jungen Trainer waren nicht korrumpiert, machtgierig oder nur auf Erfolg aus. Dank ihnen konnte ein harmonisches Leben zwischen Menschen und auch Pokémon funktionieren. Vielleicht war der Kampf doch noch nicht verloren.

„Euch bringt nichts von eurem Weg ab, richtig?“, Pyro blickte in den Himmel hinauf, „Ash, ich würde gerne sehen, was aus diesem jungen Trainer geworden ist. Meinen Kampf mit ihm habe ich bis heute nicht vergessen.“

Gary grinste. Auch er hatte einmal gegen Pyro gekämpft und gewonnen, auch das wusste Pyro noch, aber Ash hatte sicherlich mal wieder irgendeine dumme Show abgezogen, die den Menschen im Gedächtnis blieb. Damals waren sie auf der Zinnoberinsel aneinander geraten, weil er behauptet hatte, auf der Zinnoberinsel gäbe es schon lange keine Arena mehr und Ash behaarte natürlich auf dem Gegenteil. Und sein Rivale hatte schließlich Recht gehabt. So hatte er selbst erst viel später gegen Pyro und sein Magmar gekämpft.

„Doch bist du sicher, dass du den Kampf durchstehst?“, wandte Pyro plötzlich ein und schenkte Gary einen erneuten prüfenden Blick.

Der junge Trainer sah nämlich alles andere als gut aus. Er hatte schon viel geschwitzt, was seine teilweise durchnässte Kleidung deutlich zeigte. Seine Sachen waren auch an manchen Stellen ziemlich zerfetzt oder aufgescheuert und Brandwunden zeichneten seine Haut. Er hatte schon Einiges hinter sich.

„Ich muss“, kam nur Garys entschlossene Antwort.

Egal wie sehr seine Kräfte auch schwanden oder wie erschöpft er auch war, er würde erst aufhören, wenn Giovanni besiegt wäre. Außerdem hatte er noch ein anderes, persönlicheres Ziel: er musste Green retten! Ohne sie würde er nicht von hier weg gehen.

Gary lenkte den Jeep weiter über das huckelige Gelände. Pyro zeigte ihm einen schmalen Weg, auf der er bis zum Ausgang seines Fluchttunnels würde fahren können, auf diese Weise würden sie es hoffentlich noch rechtzeitig auf den Gipfel des Vulkans schaffen.
 

Team Rocket Hauptquartier
 

Auch das letzte Feuer war mittlerweile erloschen, nur an einigen Stellen zeugte noch ein wenig Glut von den Flammen, die noch vor kurzem hier gewütet hatten. Silver lag keuchend am Boden und stellte sich nur eine Frage: könnte jemand seinen Vater aufhalten?

Er selbst hatte versagt. All die Jahre, die er versucht hatte, Giovanni von seinen Plänen abzubringen, eine Gegenoffensive zu starten oder ihn am Ende verraten zu müssen, doch all das hatte nicht funktioniert. Er hatte nicht einmal Green vor ihm beschützen können, schlimmer noch, er hatte sie ihm in die Hände gespielt. Ihm war nichts mehr geblieben. Wofür hatte er dann nur die ganzen Jahre gekämpft? Auf einmal erschien alles so sinnlos.
 

„Wen haben wir denn da?“, eine abfällige Stimme erregte Silvers Aufmerksamkeit und der Rothaarige setzte sich auf, um dem jungen Mann direkt in die Augen sehen zu können, der sich ihm näherte.

„Was wollt ihr denn hier?“, gab er mindestens genauso abfällig zurück.

Jimmy sprang von Raikou und Marina, die er unterwegs getroffen hatte, stieg von Suicunes Rücken. Die beiden kamen auf ihren einstigen Widersacher zu, Jimmy schien der Anblick zu gefallen, den Silver ihm bot.

„Wir sind hier, um Leute wie dich aufzuhalten, unsere Welt zu zerstören“, Jimmy schien das rote R auf Silvers Brust regelrecht anzustarren.

„Wie immer seid ihr ziemlich spät dran. Vor euch sind schon andere hier gewesen“, meinte Silver nüchtern.

Jimmy war immer nur Zweiter, er war stets nach ihm gekommen und hatte es verpasst, ihn bei seinen Einsätzen aufzuhalten.

„Ich weiß und wir sind hier, um ihnen zu helfen. Ihr habt ausgespielt!“

„Du bist so naiv“, blaffte der ehemalige Kommandant zurück. „Giovanni hat sich bereits auf den Weg gemacht. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er die Invasion befiehlt.“

„Wir werden das verhindern!“, Jimmy schrie ihn an, „Los, sag uns wo er ist.“

„Ihr wollt gegen ihn kämpfen? Das ich nicht lache“, Silver grinste leicht, das war wirklich ein guter Witz.

„Du-“, Jimmy ballte die Hände zu Fäusten, doch Marina umfasste sanft seinen linken Arm und blickte ein wenig mitleidig zu Silver.

Ihr war sofort der notdürftige Verband aufgefallen, der um Silvers Bein gebunden war. Er hatte sich den unteren Teil seines Hosenbeins abgerissen und um die Wunde geknotet, doch sie blutete weiter. Der Verband war bereits mit Blut getränkt, diese Verletzung musste sehr wehtun. Aber auch ihre Umgebung sprach Bände. Hier war eindeutig etwas explodiert und überall lagen bewusstlose Team Rocket Soldaten. Nur er schien übrig geblieben zu sein, aber wieso?

„Wir wissen, dass du viele schlimme Dinge getan hast, aber wieso hast du dich Team Rocket angeschlossen?“, Marina stellte sich diese Frage wirklich.

Sie konnte sich noch gut an damals erinnern, wo Prof. Lind sie gebeten hatte, Jimmy bei der Suche nach dem Karnimanidieb zu helfen. Sie hatte seinerzeit von ihm ihr Endivie bekommen und war mit Jimmy losgezogen. Sie hatten beide ohnehin das Alter erreicht, als Pokémon Trainer in die Welt ziehen zu dürfen. Die Nachricht, dass jemand Karnimani gestohlen hatte, hatte alle in der Stadt erschüttert, aber es war ihnen nicht gelungen, es zurück zu bekommen. Schlimmer noch, Karnimani wurde zu Silvers Pokémon. Sie hatte nie verstanden, wieso er sich ein Starter-Pokémon gestohlen hatte, aber auch danach hatten sie ihn mehrere Male bei zwielichtigen Aktionen angetroffen, doch immer war er mit dem entkommen, was er haben wollte. Daher konnte sie auch Jimmys Wut verstehen, nie hatte er gegen ihn gewonnen, immer hatte er das Nachsehen gehabt und das war etwas, was Jimmy immer sehr nahe ging.

„Sagen wir mal, ich hatte keine andere Wahl, aber-“

„Man hat immer eine Wahl!“, schnitt ihm Jimmy scharf das Wort ab, „Aber du bist doch schon immer so gewesen.“

„Hmpf, vielleicht liegt es mir ja im Blut“, Silver erwiderte ein Achselzucken, was Jimmy noch rasender machte, „Aber das ist alles irrelevant. Wenn ihr Giovanni aufhalten wollt, dann geht zum Gipfel des Vulkans, dort hat er sein Labor, von dem aus er alles starten wird. Aber sollte es ihm gelungen sein, Mewtu zu fangen, ist eh alles vorbei.“

„Wieso? Und was ist überhaupt Mewtu?“, warf Marina ein, ehe Jimmy etwas sagen konnte.

„Mewtu ist geklontes Pokémon mit enormen Psychokräften. Giovanni hat Wissenschaftler dazu gezwungen eine Maschine zu entwickeln, die seine Kräfte noch verstärken kann. Damit ist er in der Lage, jeden Menschen zu kontrollieren, wenn Mewtu seine Kräfte freisetzt. Dann kann man ihn nicht mehr aufhalten.“

Marinas Blick trübte sich. Irgendetwas war komisch an Silver. Müsste er sich nicht freuen, wenn es dazu kommen sollte? Doch er wirkte so hoffnungslos und voller Trauer. Er schien sich selbst sogar aufgegeben zu haben. Es war auf jeden Fall nicht der Silver, den sie kannte.

„Dann sollten wir keine Zeit verlieren“, meinte Jimmy und wandte sich wieder ab.

Er sprang auf Raikous Rücken und richtete seinen Blick auf die Spitze des Vulkans.

„Ihr werdet wieder kläglich versagen“, murmelte Silver, jedoch hatte Marina ihn trotzdem verstanden und lächelte leicht darüber.

„Vielleicht“, überrascht musste Silver sie anblicken, „Aber das wissen wir erst, wenn wir es versucht haben, oder?“, sie kehrte ebenfalls zu Suicune zurück und stieg auf.

„Lass uns gehen“, mit diesen Worten gab Jimmy die Richtung vor und die beiden setzten ihren Weg fort.

Silver sah den beiden noch eine ganze Weile lang nach. Sie hatten ihn schon nie aufhalten können, wie wollen sie dann seinen Vater besiegen? Aber hatte er es richtig gesehen, dass sie auf zwei der legendären Pokémon aus Johto hergekommen waren? Sie hatten diese Pokémon doch nicht etwa gefangen?!

Doch für ihn war der Kampf vorbei, sollte die Welt doch untergehen, er würde dadurch nichts verlieren, was er nicht schon verloren hatte.

Silver hatte seinen Blick immer noch gen Himmel gerichtet, als ihm plötzlich etwas Ungewöhnliches auffiel. Es schien sich noch etwas zu nähern, jedenfalls hielt eine Horde Pokémon auf ihn zu.
 

Staraptor flog so schnell es konnte. Es führte die Gruppe Pokémon an, die sich auf den Weg zur Zinnoberinsel gemacht hatte, um ihren Trainern zur Seite zu stehen. Es war Ashs Staraptor, das mehr als glücklich war, einen Grund bekommen zu haben, um seinem Trainer zu folgen. Alle anderen, die ebenfalls zur Insel fliegen konnten, waren mitgekommen: Schwalboss, das Krebscorp auf seinem Rücken trug, Noctuh, welches Bisasam hergetragen hatte und zwei Smettbos begleiteten das Vogel-Pokémon aus Sinnoh. Ihnen hatten sich ein weiteres Smettbo, ein Bibor und ein Ibitak angeschlossen, auch einige von Garys Pokémon waren in der Nähe von Prof. Eichs Labor zurück geblieben und hatten auf ihre Chance gewartet. Nun war sie gekommen.

„Star!“, gurrte Staraptor, welches bereits den Standort des Team Hauptquartiers erspähen konnte.

„Na endlich, hoffentlich finden wir dort endlich jemanden, langsam mache ich mir wirklich Sorgen. Wo stecken die nur alle?!“, knirschte der grünhaarige Koordinator.

Drew saß auf Staraptors Rücken und war von der bisherigen Aussicht alles andere als begeistert. Erst das zerstörte Kraftwerk, dann war Rauch bereits von der Ferne aus an einigen Stellen auf der Insel zu sehen gewesen, aber einen von seinen Mitstreitern hatte er bis jetzt noch nicht.

Die Angst, dass den anderen etwas passiert war, wuchs mit jeder Sekunde in ihm, allen voran die Angst, Maike nie wieder zu sehen. Er hatte seinen Kampf gewonnen, knapp, aber er hatte gewonnen. Er wäre den anderen keine Hilfe mehr, seine Pokémon konnten nicht mehr kämpfen und auch sein Körper zeigte kaum noch ausdehnbare Kraftreserven, dennoch hatte er herkommen müssen. Aber bei dem Gedanken an Sams letzte Worte an ihn, musste er leicht grinsen.

Jeder gute Trainer sollte seine Grenzen kennen. Ist eine Grenze einmal überschritten, kann man nicht mehr zurück. Sollte es also so weit kommen, dreh dich nicht um. Aber ich werde hier sein und warten.’

Mit einem entschlossenen Blick hatte sich Sam von ihm verabschiedet. Er hatte nicht versucht, ihn aufzuhalten, wohl wissend wie es ihm ging. Drew hatte auch nicht vor zu kämpfen, aber er würde keine Ruhe finden, so lange er nicht wusste, wie es Maike ging. Er würde ihr so gerne die Erfahrung ersparen, die er bereits zweimal gemacht hatte. Sie sollte nicht bewusst für den Tod von Menschen verantwortlich sein, sie sollte keine Grenze überschreiten müssen.

Aber Sam hatte Recht, er durfte sich nicht umdrehen. Er konnte die Dinge, die geschehen waren, nicht mehr ändern. Seine Vergangenheit stand festgeschrieben und er würde damit leben müssen. Doch wie sollte er mit seiner Vergangenheit leben, wenn er nicht einmal wusste, ob es überhaupt eine Zukunft gäbe?

„Da unten ist jemand“, bemerkte Drew und deutete Staraptor, dort unten auf dem Platz zu landen.

Das Vogel-Pokémon breitete seine Flügel zur Landung aus und setzte gekonnt auf dem Boden auf. Die anderen Pokémon folgten ihm.

„Was ist denn hier passiert?“, fragte sich Drew und sah sich um. Besiegte Team Rocket Rüpel, Metallreste und Holzsplitter lagen überall verteilt und die Luft stank nach Benzin.

„Bist du auch so ein Größenwahnsinniger, der Giovanni aufhalten will?“, vernahm Drew eine männliche Stimme und warf der Person, die er bereits aus der Luft gesehen hatte, einen ungehaltenen Blick zu.

„Und was, wenn es so wäre?“, er näherte sich dem rothaarigen Mann in Schwarz und erkannte sofort das rote R auf seiner Brust.

„Dann solltest du lieber wieder umkehren.“

„Erst, wenn ich jemanden gefunden habe.“

„Wenn du Jimmy und Marina suchst, die sind gerade weg. Aber es befinden sich zurzeit ohnehin alle auf dem Weg zum Gipfel des Vulkans, du bist hier also falsch.“

Drew warf dem geschlagenen Kommandanten einen skeptischen Blick zu. Wieso erzählte er ihm das alles? Und Marina war doch die Koordinatorin, die ihn zurück nach Alabastia gebracht hatte. Der Kampf schien sich der entscheidenden Phase zu nähern.

„Danke für die Auskunft“, mit diesen Worten wandte sich Drew wieder ab und wollte seinen Weg fortsetzen.

„Oder bist du hier, um Schadensbegrenzung zu betreiben?“

Drew warf einen fragenden Blick über seine Schulter zu Silver.

„Du siehst mir nicht so aus, als ob du noch in der Lage wärst zu kämpfen“, Drew wandte sich nun vollends um, die Blicke der beiden Männer trafen sich, Silver hatte Drews Zustand offenbar gut erkannt, „Dort drüben liegt noch ein Mädchen, das bei der Helikopterexplosion verletzt wurde“, fuhr er fort, „Sie gehört wohl auch zu dir, denn sie war zusammen mit diesem Forscher und noch einem blauhaarigen Mädchen hier.“

„Was?“, nun wurde Drew hellhörig.

Sofort überprüfte er Silvers Behauptung. Er lief um den letzten größeren Metallrest der Flugmaschine herum und entdeckte tatsächlich den bewegungslosen Körper, der an einer Holzkiste lehnte.

„Maike!“, geschockt rannte er so schnell zu ihr wie er konnte und kniete neben ihr nieder, „Maike, Maike, bitte wach auf.“

Er hielt ihr Gesicht mit beiden Händen umfasst. Doch ihre Augen öffneten sich nicht, sie gab keine Antwort. Nervös legte Drew zwei Finger auf ihre Halsschlagader, ihr Puls war schwach aber da. Doch ihr Körper sah schlimm zugerichtet aus. Ihre Wunden hatten zwar aufgehört zu bluten, doch die getrocknete Flüssigkeit überzog den Großteil ihres Körpers, so dass er nicht einzuschätzen vermochte, wie ihr Zustand wirklich war.

„Maike, bitte mach die Augen auf, ich bin’s“, der Ton seiner Stimme wurde mit jedem Wort flehender.

Noch nie hatte sich der Koordinator so hilflos gefühlt. Wieso war er nicht da gewesen? Warum hatte er das nicht verhindert? Er hatte es doch versprochen. Er kniff die Augen zusammen und musste Tränen der Verzweiflung unterdrücken. Er nahm Maike in den Arm und lehnte sie an sich. Ihr warmer Körper in seinen Armen war ein kleiner Trost.

„Drew“, kaum hörbar vernahm er den Laut seines Namens und öffnete ungläubig seine Augen.

„Maike“, er blickte in zwei Augenschlitze.

Das Blau ihrer Augen blitzte kurz auf, ehe sich ihre Lider wieder schlossen.

„Drew“, ihr Kopf rutschte gegen seine Brust.

Maike konnte sich nicht weiter bewegen, doch die Gewissheit, dass er noch am Leben und zu ihr gekommen war, machte sie unendlich glücklich.

Drew hauchte einen Kuss auf ihre Stirn, „Alles wird gut, ich bring dich hier weg.“

Mit der Kraft, die er noch hatte, hob er sie auf seine Arme und trug sie zu Staraptor, „Bringst du sie für mich nach Alabastia zurück?“

Das Vogel-Pokémon deutete Drew, Maike auf seinen Rücken zu legen. Auch die Smettbos flatterten über ihnen und wollten Maike mit ihrem Fadenschuss sichern. Er setzte sie auf dem weichen Gefieder ab und wollte sie gerade los lassen, als er ihren schwachen Griff an seinem Hemd spürte.

„Komm – mit“, flüsterte sie bittend und ihre Augen blinzelten ihn flehend an.

„Ich werde nachkommen, versprochen“, mehr konnte er ihr nicht antworten, denn Staraptor könnte nur einen von ihnen tragen.

„Du solltest sie nicht allein lassen“, hörten sie alle plötzlich eine feste Frauenstimme und sahen empor.

Die Überraschung war deutlich in den Gesichtern der beiden Koordinatoren und des Kommandanten zu sehen.

„Ihr könnt mein Dragonir haben. Flieht damit von der Insel, für euch ist der Kampf vorbei“, die Frau stieg von besagtem Pokémon und blickte die beiden Koordinatoren scheinbar traurig an.

„Sandra, die Arenaleiterin von Ebenholz City?“

„Das ist mein Name, aber den Titel verdiene ich nicht länger“, betrübt blickte sie ihr Drachen-Pokémon an, welches sie sanft am Hals streichelte. Schließlich wandte sie sich wieder Drew zu, „Du solltest deine Freundin nicht alleine lassen. Ihr scheint viel für einander zu empfinden und wie du bereits sagtest, bist du nicht hier, um weiter zu kämpfen. Also geht, der Kampf wird durch andere entschieden. Ihr habt euren Beitrag geleistet.“

„Wieso hilfst du uns? Hast du dich nicht Team Rocket angeschlossen?“, Drew blieb skeptisch.

„Sie hätten meine Stadt zerstört. Alles, was uns heilig ist, die Geburtsstätte der Drachen, der heilige Tempel, alles wäre vernichtet worden, wie hätte ich das als ihre Hüterin zulassen können? Und er ist ihnen auch gefolgt.“

„Wen meinst du?“

„Sie redet von Siegfried“, mischte sich Silver ein, „Ich dachte mir schon, dass ihr nicht so seid wie die drei Arenaleiter aus Kanto.“

„Wie könnte ich das jemals gut heißen, was Team Rocket getan hat?! Doch es gab keine andere Möglichkeit. Ich musste mich dazu zwingen, all diese schrecklichen Dinge zu tun und zu befehligen, allein der Gedanke, dass Siegfried der Überzeugung ist, es sei der einzig richtige Weg, hat mich weiter machen lassen. Aber-“, Sandra hielt kurz inne, um sich zu sammeln, „Ich bin mir nicht mehr sicher, ob er weiß, was er tun soll.“

„Wieso hat er sich überhaupt Team Rocket angeschlossen?“, fragte Drew.

Immerhin war Siegfried Champion, wenn sich einer wehren könnte, dann doch wohl er. Es wäre sogar seine Aufgabe gewesen!

„Ich bin nicht mehr so sicher. Er will einfach nur, dass die Welt wieder ein Gleichgewicht wiederfindet. Doch vielleicht haben wir uns für die falsche Seite entschieden“, gestand sich Sandra ein. „Ich hoffe wirklich, dass eure Freunde Giovanni aufhalten können. Vielleicht erkennt auch Siegfried dann, welchen Weg er eigentlich gehen will.“

„Das fällt ihm ja reichlich spät ein. Aber vermutlich hat Giovanni sein Ziel ohnehin schon erreicht“, Silvers entmutigte Stimme drang durch die Luft.

„Du hast ihn doch auch verraten. Wieso glaubst du nicht daran, dass diese Trainer ihn aufhalten können?“, stellte Sandra nun ihrerseits eine Frage an den geschlagenen Kommandanten.

Drew war überrascht. Doch das erklärte, wieso dieser Mann der Einzige war, der nicht bewusstlos am Boden lag und ihm alles so bereitwillig erzählt hatte.

„Weil bis jetzt jeder Teil seines Plans aufgegangen ist. Und sieh sie dir doch nur mal an, sie werden am Ende alle geschlagen am Boden liegen, so wie jeder bisher auch. Kurz glaubte ich auch daran, dass sie gewinnen könnten, aber ich sehe keinen Sinn darin, meine Hoffnungen in sie zu legen. Ich habe Jahre damit verbracht, diesen Tag zu verhindern, aber ich bin kläglich gescheitert, wieso sollte es ihnen dann auf einmal gelingen?!“

„Weil wir die Hoffnung nicht einfach aufgeben!“ gab Drew bissig zurück, „Du bist ganz schön erbärmlich, weißt du das?! Solange noch einer von uns steht, ist dieser Kampf nicht zu Ende. Wir wollen unsere Welt nicht einfach aufgeben, aber dir scheint ja nicht viel an ihr zu liegen.“

„Da hast du vielleicht Recht. Ich wüsste nicht, was mir diese Welt noch zu bieten hat“, Silver senkte seinen Kopf, sein Pony fiel ihm ins Gesicht.

„Was ist mit dem Mädchen, das Giovanni mitgenommen hat?“, fragte Sandra, „Ich hatte den Eindruck, dass du sie unbedingt retten wolltest. Außerdem hast du dein Leben riskiert und dieses Mädchen mit aus dem Helikopter gezogen und Gary Eich dabei geholfen, Giovanni zu verfolgen“, die einstige Arenaleiterin hatte schließlich alle gut beobachtet und stets überlegt, sich einzumischen, doch was hätte das geändert.

„Sie bedeutet mir alles, aber ich habe es nicht geschafft, sie vor ihm zu beschützen. Es ist meine Schuld, dass sie sich nun in einer Gewalt befindet. Außerdem braucht sie mich nicht mehr, sie will von diesem Gary gerettet werden, nicht von mir“, es hatte ihn schwer getroffen, dass sie den Namen eines anderen gerufen hatte und nicht seinen.

Silver wusste nicht, was er jetzt noch tun sollte, doch mit einem Faustschlag wurde er buchstäblich auf den Boden der Realität befördert. Überrascht und sich die Wange haltend sah er auf. Drew stand keuchend vor ihm und zog langsam seine Faust zurück.

„Wie bescheuert bist du eigentlich?!“, schrie er ihn an, so hatte er sich noch nie gehen lassen, aber das war zu viel gewesen, „Wenn sie dir wirklich wichtig ist, wie kannst du dann hier nur rumsitzen und in Selbstmitleid versinken?! Und wie kommst du darauf, dass sie dich nicht mehr braucht? So wie ich das sehe, ist sie immer noch Giovannis Geisel und wieso Gary die ganze Arbeit machen lassen? Reiß dich mal zusammen! Wenn du nicht mehr bereit bist zu kämpfen, dann sag auch nicht, dass sie dir wichtig ist. Und du redest sicher von Green, richtig?“, wen sonst sollte Gary auch so sehr retten wollen und wie es schien hatte sie nicht sie, sondern Giovanni verraten.

Silver nickte schwach, er fühlte sich wie benommen.

„Ich kenne sie noch nicht lange, ich würde sie also nicht als meine Freundin bezeichnen. Aber sie hat sich unserer Sache angeschlossen und Gary hat ihr vertraut. Offenbar war dieses Vertrauen gerechtfertigt. Wenn ich könnte, würde ich ihr auch helfen, aber meine Kraft ist damit erschöpft, dass ich die Frau, die ich liebe, von dieser Insel bringe“, Drew warf einen kurzen Blick zu Maike, „Ich weiß nicht, was Green dir bedeutet, aber wenn du sagst, dass sie dir wichtig ist, dann setz endlich deinen Arsch in Bewegung und rette sie!“

Silver ließ die Worte auf sich wirken. Könnte er wirklich noch etwas ausrichten? Doch eigentlich war diese Frage nebensächlich, denn egal, wie es ausgehen würde, er musste es wenigstens versuchen. Für wen sollte er sonst kämpfen, wenn nicht für sie? Seinen Vater konnte er aufgeben, aber doch nicht den Menschen, der ihm mehr bedeutete als alles andere.

Drew wandte sich von der Jammergestalt vor ihm ab und trat an Sandra heran, „Ich würde dein Angebot gerne annehmen.“

„Bitte“, die junge Frau half ihm dabei, Maike auf Dragonir zu heben und selbst hinter ihr aufzusteigen.

„Vielen Dank“, mit einem anerkennenden Nicken verabschiedeten sie sich von einander und Sandra wandte sich wieder Silver zu, da dieser auf einmal ein schweres Stöhnen von sich gab.

Er hatte sich aufgerafft und stand wieder auf den Beinen. Das Gewicht war zwar auf ein Bein verlagert, doch sein Blick zeugte auf einmal wieder von Entschlossenheit.

„Du willst also doch kämpfen?“

„Kannst du mich hinbringen?“

Sandra nickte und holte einen Pokéball hervor. Ein weiteres Dragonir erschien vor ihr. Es war das Jüngere von beiden und wäre daher nicht so kampferfahren, aber es würde sie sicher auf den Berg bringen.

„Steig auf“, meinte sie, als sie selbst auf dessen Rücken saß und reichte Silver eine Hand.

Dieser nahm sie dankend an und schwang sich hinter Sandra auf das Drachen-Pokémon.

„Los!“, gab Sandra den Befehl zum Abflug.

Der letzte Kampf stand bevor und beide waren entschlossen, nicht nur unbeteiligt auf das Ende zu warten.

Die Pokémon, die aus Alabastia her gekommen waren, entschieden sich ebenfalls dafür, dem einstigen Kommandanten und der Arenaleiterin zu folgen.
 

Standort der Team Rocket Panzerdivision
 

Misty war vollkommen überrumpelt. Sie spürte regelrecht, wie ihr die Wärme und Röte ins Gesicht schoss.

„A-Ash, was soll das?“, stotterte sie, doch eigentlich wollte sie nicht, dass er sie wieder los ließ.

Endlich hatte sie ihn wieder gefunden, doch sobald sie ihm gegenüber stand, hatte er sie plötzlich und vollkommen unerwartet einfach umarmt und drückte sie nun so stark an sich, als wenn er Angst hätte, sie würde jeden Moment weg laufen.

„Ich bin so froh, dich zu sehen“, gab er abwesend zurück.

Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie froh er war. Es war so viel passiert und er hatte das Gefühl, so vieles falsch gemacht zu haben, doch egal war passierte, sie schien immer an seiner Seite zu sein, auch jetzt. Sie hatte es geschafft, sie musste Major Bob besiegt haben, sonst wäre sie jetzt nicht hier.

„Ash“, Misty fasste ihn sanft an die Schulter und löste sich aus seiner Umarmung, „Was ist mit Sabrina passiert?“

Über seine Schulter hatte sie den toten Körper der Arenaleiterin gesehen und blickte Ash nun besorgt an. Doch sie konnte sich denken, was er auf jeden Fall sagen würde, denn er musste denselben Ausdruck im Gesicht haben wie sie selbst.

„Sie hat gegen Mewtu gekämpft und plötzlich hat Team Rocket das Feuer eröffnet. Ich wollte nicht, dass sie von der Kugel getroffen wird, die für mich gedacht war, aber als alles vorbei war, sah ich sie nur noch vor mir zusammen brechen“, Ash ballte die Hände zu Fäusten.

„Das ist doch nicht deine Schuld, hör endlich auf dir Vorwürfe zu machen“, rief Lucia dazwischen und blickte Ash ernst an, „Ich will nicht sagen, dass sie es verdient hat, aber würdest du lieber so am Boden liegen? Ich bereue es jedenfalls nicht, dir den Deckel zugeworfen zu haben, der dich vor der Kugel gerettet hat. Wir wussten doch alle, dass es so kommen könnte.“

Ash blickte nur betrübt zur Seite, das war nur ein kleiner Trost.

„Sie hat Recht. Außerdem weiß ich, wie du dich fühlst“, musste Misty schließlich zugeben.

„Du meinst-“

Die Arenaleiterin nickte bestätigend, „Major Bob ist tot. Unterwegs habe ich auch Jimmy getroffen, den Jungen aus Mahagonia City, er sagte mir, dass auch Koga tödlich besiegt wurde.“

„Wirklich…“, Ashs Stimme wurde immer leiser.

Unaufhaltsam stiegen die Erinnerungen an die drei Arenaleiter in ihm hoch. Er konnte nicht verstehen, wieso sie sich Team Rocket angeschlossen hatten, doch eines wusste er: die Arenakämpfe, die er gegen sie bestritten hatte, waren gute Kämpfe gewesen und er würde ihre Orden stets in Ehren halten.

„Die entscheidende Figur ist aber noch übrig“, kam es auf einmal von Paul und alle blickten ihn an.

„Er hat Recht. So lange wir nicht Giovanni besiegt haben, ist es noch nicht vorbei“, stimmte Lucia zu.

„Wir sollten also aufbrechen“, meinte Misty entschieden, „Ash?“

„Natürlich komme ich mit. Giovanni und ich haben noch eine Rechnung offen. Außerdem muss ich Mewtu retten“, Ashs Augen funkelten entschlossen.

„Du meinst – er hat Mewtu tatsächlich gefangen?“

Ash nickte bitter. Er hätte es verhindern müssen, aber er hatte sich ablenken lassen und seine Aufmerksamkeit der falschen Sache gewidmet.

„Dann sollten wir keine Zeit verlieren. Ich will mir gar nicht vorstellen, was er mit Mewtu machen wird.“

„Dann hört auf zu labern und kommt in die Gänge. Wir haben noch einen guten Weg vor uns, wenn wir bis zum Gipfel wollen“, murrte Paul und deutete Panferno, sich auf den Weg zu machen.

Das Pokémon nahm seinen Trainer auf den Unterarm, hielt ihn mit der anderen Hand fest und sprang los.

„Er hat auch nicht dazu gelernt, oder?“, fragte Misty und stemmte seufzend die Hände in die Hüften.

„Kann man so nicht sagen“, musste Ash ein wenig widerwillig zurückgeben und erntete einen fragenden Blick von Misty. „Ist nicht so wichtig.“

„Wir sollten ihn also nicht alleine gehen lassen“, Lucia nahm zwei Finger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus.

Kurz darauf war Garys Tauboss zu sehen, das aus dem Wald auf sie zugeflogen kam und vor Lucia landete. Die Koordinatorin setzte sich auf und wartete darauf, dass auch Misty, Ash und Pikachu auf Entei aufgestiegen waren.

„Wo kommt Entei überhaupt her?“, fragte Ash neugierig.

„Es kam zusammen mit Jimmy und Raikou auf die Insel. Es war damit einverstanden, mich herzubringen und offenbar will es selbst auf den Vulkan“, das Pokémon drängte die beiden regelrecht zum Aufsteigen und sprang auch schon los, Tauboss hob ebenfalls mit starken Schwingstößen ab.

„Ash?“

„Ja?“, abwartend blickte der junge Trainer seiner Freundin über die Schulter.

„Ich bin auch froh, dich wieder zu sehen. Und ich gebe Lucia Recht, es wäre zu schrecklich gewesen, wenn du an Stelle von Sabrina dort gelegen hättest.“

Ash ließ einen Moment verstreichen, „Schon. Aber wie viele müssen noch sterben? Ich hatte gehofft, dass ich das endlich beenden könnte“, knirschte er bitter.

„Wir sind auch nur Menschen, wir können nicht mehr als unser Bestes geben. Aber wenn wir zusammenhalten, dann schaffen wir es auch, diesen Kampf zu beenden.“

„Ja“, Ash nickte entschieden.

„Pika!“

„Du siehst das auch so, stimmt’s Pikachu?“, Misty musste lächeln.

Ash war stark und er schaffte es immer irgendwie, alles wieder gerade zu biegen, doch was wäre er ohne seine Freunde?! Alleine wären sie hier alle nicht viel wert.

„Wo sind eigentlich Gary und Maike?“, dies war noch die offene Sache, die Misty auf der Seele brannte.

Dass die beiden nicht hier waren, musste auch heißen, dass sie irgendwo zurück geblieben waren.

„Gary und Maike haben im Team Rocket Hauptquartier gekämpft. Lucia sagte, dass Maike schwer verletzt ist und was mit Gary ist, wissen wir nicht. Ich erreiche ihn auch nicht auf dem PokéCom“, gab Ash recht nüchtern zurück.

„Verstehe“, es war also nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die beiden auch auf dem Weg zu Giovanni waren.

Schweigen trat ein. Paul gab den Weg vor und er war schon ein paar Ebenen höher als Ash und Misty, doch die Pokémon sprangen zielstrebig den immer steiler werdenden Berg nach oben. Lucia behielt derweil die Gegend und ihre Freunde im Auge. Doch plötzlich blieb Panferno stehen, offenbar hatte er eine Höhle entdeckt. Paul ließ die anderen aufschließen und Tauboss schwebte neben ihnen in der Luft.

„Durch die Höhle strömt warme Luft“, stellte Paul fest.

„Es könnte also ein Durchgang sein, der ins Innere des Vulkans führt“, meinte Misty und überlegte kurz, „Am Fuße des Berges befand sich doch auch die Arena und von dort aus sind wir nach oben zum Lavasee gestiegen, aber von dem Treppenaufgang führten noch weitere Gänge ab. Es kann gut sein, dass Pyro diesen Gang gebaut hat.“

„Wir sollten ihn benutzen, denn das ist am Unauffälligsten“, entschied Paul und blickte die anderen bestimmt an. Es gab auch niemand Widerworte.

Lucia sprang von Tauboss auf den Felsvorsprung ab, „Dann nichts wie los. Tauboss, du kannst zurück zu deinem Trainer!“

Das Vogel-Pokémon gurrte kurz auf, ehe es abdrehte und wieder in tiefere Ebenen flog.

„Du gehst vor“, mit einer Kopfbewegung wies Paul Panferno an, als Erstes den Durchgang zu betreten.

Seine Flamme würde ihnen Licht spenden und sollten Angreifer oder Fallen auf sie lauern, wäre Panferno genau das richtige Pokémon, um sie unschädlich zu machen. Das Pokémon nickte und ging bereitwillig voraus.

„Sei ja vorsichtig“, meinte Ash jedoch noch, folgte Panferno und Paul aber schließlich.

Lucia und Misty schlossen sich den beiden Jungs ebenfalls an und Entei gab den Trainern Rückendeckung. Zunächst verlief die Höhle sehr felsig, doch nach einigen Metern waren Stufen in das Gestein geschlagen.

„Sehr interessant“, Paul grinste, während warmer Wind den Gang hinunter wehte. Ein Indiz, dass sie sich in die richtige Richtung bewegten.

Die Gruppe ging weiter mit der Zuversicht, diesen Kampf bald endlich beenden zu können.
 

Auf dem Gipfel des Vulkans, Lavasee
 

Giovannis Helikopter stand still neben dem brodelnden Lavasee. Der Pilot und sein Begleiter waren ausgestiegen, um eine andere Maschine klar zu machen. Giovanni lehnte sich zu Green vor und nahm ihr das Knebelseil aus dem Mund. Als er sich wieder zurücksetzen wollte, spürte er etwas Schleimiges auf seiner Wange. Angewidert griff er nach ihrer Mütze und wischte sich ihre Spucke von der Haut.

„Du bist wirklich ganz schön frech, du hast dich offenbar kein Stück verändert.“

„Was weißt du denn schon?!“, giftete sie an und zerrte an den Ketten, die ihre Arme gefangen hielten.

„Vergiss nicht, ich kenne deine Vergangenheit. Ich kenne jeden Tag deines Trainings und ich kenne deinen Ruf. Du bist eine Diebin und Betrügerin, wieso willst du dich mir nicht anschließen?“, Giovanni grinste leicht.

„Eher sterbe ich!“, brüllte sie ihn wütend an.

Er wusste überhaupt nichts über sie, sonst hätte er sie das nicht gefragt. Jeder Tag ihres Trainings damals nach ihrer Entführung war eine Qual gewesen, an dem sie nur daran gedacht hatte, wie sie zusammen mit Silver von dort fliehen könnte. Sie hatte immer nur sich selbst helfen müssen, wem hätte sie also vertrauen sollen? Ihren Pflegeeltern? Wohl kaum, die nahmen sie doch überhaupt nicht ernst, außerdem erzählten sie niemandem, wie sie eigentlich zueinander gekommen waren, viele dachten, sie wäre ihr leibliches Kind. Wer war hier also der Betrüger gewesen? Sie hatte doch nichts anderes gelernt. Stehlen war vielleicht nicht richtig, aber sie hatte niemanden bis auf die Haut ausgenommen, sondern sich nur das genommen, was sie für sich brauchte oder was später einmal für sie nützlich sein könnte. Viele dieser Menschen konnten sich auch nicht gerade mit Lorbeeren schmücken. Auf dieser Welt hatte sie schon viel gesehen, aber so einem Menschen wie Giovanni war sie noch nie begegnet. Wie konnte man nur kleine Kinder entführen und rekrutieren und ganze Städte zerstören wollen?!

„Pass auf, was du sagst, ich könnte deinem Wunsch nachkommen“, gab Giovanni zurück und stieg nun ebenfalls aus dem Helikopter.

„Und warum hast du es nicht schon längst getan? Wozu brauchst du mich noch?“

„Du sollst mein Köder sein.“

„Köder? Wofür?“, fauchte sie, doch Giovanni warf ihr nur ihre beschmierte Mütze vor die Füße und wandte sich zum Gehen um. „Antworte mir gefälligst!“, schrie sie ihm nach.

Tatsächlich blieb er stehen, drehte sich aber nicht zu ihr um, „Du weißt, wer Silver ist, oder? Er hat es dir doch bestimmt erzählt.“

„Er ist dein Sohn. Na und?“

„Ganz genau. Leider konnte ich ihn bis jetzt nicht dazu bringen, mir gegenüber loyal zu sein, also muss ich andere Mittel einsetzen“, Giovannis warf Green einen stechenden Blick über die Schulter zu, „Du bist der einzige Mensch, dem er jemals vertraut hat, seine Loyalität gehört dir. Doch wenn er nicht will, dass ich dich in diesem Lavasee versenke, wird er kommen und er wird mir die Treue schwören. Du solltest dir also überlegen, für was du dich entscheidest. Es wäre wahrlich eine Verschwendung, dich beseitigen zu müssen“, mit diesen Worten schritt Giovanni endlich weiter.

Green starrte ungläubig auf den Boden vor sich. Silver hatte die ganze Zeit versucht, seinen Vater zu bekehren, während dieser seinerseits das Gleiche vorhatte. Doch wie es aussah, würde der Vater am Ende am längeren Hebel sitzen.

„Komm nicht her“, flehte sie leise.

Silver hatte schon genug durchgemacht, für seinen Vater hatte er bereits so viele Dinge getan, aber sie könnte es sich nicht verzeihen, wenn er ihretwegen zu seinem willenlosen Sklaven würde.

Doch noch war nicht alle Hoffnung verloren. Green war sich sicher, dass auch Gary noch nicht geschlagen war. Würde ihm so viel an ihr liegen, dass er zu ihr kommen würde? Auf jeden Fall gäbe es noch Menschen auf dieser Insel, die Giovanni aufhalten wollten. Sie würde auf ihre Ankunft warten müssen, hoffentlich kämen sie nicht zu spät, denn wie lautes Knacken verlauten ließ, hatte Giovanni gerade eine weitere Maschinerie in Gang gesetzt, die ihn der Erfüllung seines Planes einen Schritt näher brachte.
 

~~~
 

Preview chapter 27:
 

Jeder auf der Insel ist auf dem Weg zur Spitze des Vulkans. Ash und die anderen kommen als Erstes dort an und stellen sich Giovanni entgegen. Dieser ist jedoch wenig überrascht und froh darüber, seine neue Maschine an den Rebellen testen zu können…
 

Zu Lesen in Kapitel 27, nächster Upload-Termin ist der 26.02.2010
 

See ya ;D



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xRajani
2010-04-11T14:29:24+00:00 11.04.2010 16:29
Silber! *quiek* Ich liebe Lugia. Yay! <33

Yay, ich finde es sehr mutig von Gary, Ash und Co., dass sie sich dieser Übermacht stellen, egal was auf sie lauert. Mutig und auch leichtsinnig, aber manchmal sind es die Jüngeren, die sich gegen etwas auflehnen.

Drew is back! Yeah!
Und das mit Sandra hätte ich mir direkt denken können. lol Du hast immer solche Andeutungen kamen, dass sie, und auch Siegfried, eher halbherzig bei der Sache sind. Ich denke, da wird noch vieles passieren.
Yeah, ich freu mich drauf.

Hm, Silver gibt ziemlich schnell auf, und ich finde klasse, dass Drew ihm eine runterhaut. Fausthiebe sind immer noch die besten Mittel Menschen den Kopf zu waschen. lol

Wah. Giovanni erinnert mich gerade an jemanden... An Eragon. lol Den tyrannischen König Galbatorix. |D
Bescheuert. @.@

Yay, nur noch zwei Kapis nachlesen. *jubel* xD
Von:  Miyako-Hanabi
2010-01-20T19:56:54+00:00 20.01.2010 20:56
Ich bin spät ich weiß, hatte keine Zeit in den letzten Tagen^^

Silver tut mir echt leid...hätte nicht gedacht, dass ich das mal über ihn sagen würde. Green, ich fürchte deine Hoffnungen werden enttäuscht, dank Drew...
Man, bin ich erleichtert dass Sandra doch nicht den Verstand verloren hat, aber was ist mit Siegfried?
Und Mewtu!!!!!!!!!!! MEH! Dieser Vollidiot von Giovanni! Sie müssen es einfach befreien und dann...Mewtu, verbrenn ihm seine wiederlichen Eingeweide!
Von:  miramiri
2010-01-17T20:26:52+00:00 17.01.2010 21:26
uiii, ich bin total erschlagen von der fülle des kappi, passiert so viel^^
klasse dass noch hilfe unterwegs ist, an richie hatte ich gar nicht gedacht xDD das kappi ist echt klasse geworden, super geschrieben.
ist jetzt dann bald ende??? is ja schon fast endkampft in sicht.
sry, dass ich erst so spät schreibe, hatte keine zeit vorher

glg, mira
Von:  Kacon
2010-01-17T17:52:55+00:00 17.01.2010 18:52
Hey ^^
ach gottchen huihuihui man ich bin soooo baff!
Des Kapi war wie immer der Hammer!
Zum Glück ist Maike jetzt in Sicherheit.
Man Ash und Misty süß ^^
Ich bin scho sooo gespannt aufs nächste Kapi aber das dauert ja leider noch etwas aber naja Vorfreude ist die schönste Freude! =)
Weiter so!
Lg Kacon
Von:  fahnm
2010-01-10T23:17:25+00:00 11.01.2010 00:17
*grins*
Klasse kapi!^^
Mal sehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm
Von:  Super_Mani
2010-01-10T22:03:36+00:00 10.01.2010 23:03
Jetzt wird es also endlich ernst. Bin ich gespannt auf das nächste Kapitel. Mann Goivanni ist echt ein Arschloch. Er will Silver erpresen, um seine Loyalität zu ihm. Hoffentlich sterben keine weiteren Guten Charaktere mehr. Hoffentlich übersteht Maike ihre schweren Verletzungen. lass sie bitte nicht sterben.

Ansonsten, bin ich gespannt wies weiter geht.

*mit Spannung auf den 26.2.2010 wartet*

LG Super_Mani
Von:  Yurippe
2010-01-10T14:11:03+00:00 10.01.2010 15:11
Da komm ich aus der Badewanne und sehe ein neues Kapitel! (^.^)/
"Das letzte Ziel des Weges" - wie, etwa Schluss???

Jetzt auch Richie und Lugia. So langsam wird es eng für Team Rocket, oder?

Das mit Mewtu ist nicht gerade ein "utopischer" Gedanke, eher dystopisch. ^^;

Die junge Generation... also nach meinen Erfahrungen sind die ziemlich korrumpiert.

Nicht behaart, beharrt. xDDD

Irgendwie blick ich grad mit Jimmy und Silver nicht durch - aus welchem Canon ist das?

Drew ist zurück! <3

Das mit Sandra hab ich mir auch schon gedacht. (Wobei ich sagen muss, der "Ihr scheint viel für einander zu empfinden"-Kommentar war leicht überflüssig. Genau wie „Ich hatte den Eindruck, dass du sie unbedingt retten wolltest." Ist Sandra plötzlich Meisterin im Lesen von Liebesschwingungen? ^^;)

Yeah, Drew! XD

LOL Hat Ash gemerkt, dass Lucia die ganze Zeit dastand? Und Paul auch?
Aber schon krass, dass alle jemanden "töten" mussten, wenn auch eher unabsichtlich.

Wah, noch so lange bis zum nächsten Kapitel! >___________<





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