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Penalty of Life

wenn die Strafe zum Verlangen wird
von

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Der Dachboden

Der Schein der Kerze warf zwar nicht viel Licht, aber es reichte mir.

Ich hatte in den letzten Wochen viel nur mit Kerzenlicht gelebt.

Also würde es jetzt auch kein Problem darstellen.

Ich ging einige Schritte in das Zimmer, oder eher den Dachboden, hinein und sah mich um.

Die Treppe hatte mich bis fast zum Ende des Dachbodens geführt.

Hier hinten war nicht viel.

Nur ein paar Bretter am Boden und überall Staub.

Eine dicke Staubschicht bedeckte den ganzen Boden.

Ich drehte mich um und sah zurück zur Tür.

Meine Fußspuren waren auf dem Boden zu sehen, so dicht war die Staubschicht.

Der Aufgang der Treppe war hier wie auf einem großen Hochhaus.

Wenn dort eine Treppe auf das Dach führte war dort auch wie ein kleines Häuschen der Aufgang der Treppe.

Genau so war es hier.

Vorsichtig, der Boden gab etwas nach, ging ich um den Aufgang herum und hielt die Kerze weit vor mich.

Der Dachboden war weit.

Wahrscheinlich über das ganze Haus.

Meist war er ja abgetrennt, doch nicht hier.

Es war alles ein Raum.

Doch jetzt, wo ich genauer hinsah, fiel mir auf das es hier doch einmal Wände gegeben haben musste.

Die meisten Wände standen gar nicht mehr, nur vereinzelt konnte man auf dem Boden noch ein paar Steine auf einander liegen sehen.

Dort mussten einst Wände gewesen sein.

Und dort, wo das Dach getragen werden musste standen nur die Balken.

Auch sie waren einst Teil von Wänden gewesen.

Doch jetzt, oder eher seit jemand hier oben gewesen war, waren sie von den Steinen und dem Beton oder Ton oder mit was auch immer sie gemacht wurden befreit.

Ich ging auf einen der Balken, der mitten in diesem riesigen Raum stand, zu und sah ihn mir an.

Da wo er aus dem Boden ragte waren noch Bruchstücke von Steinen und aufwärts an ihm war immer noch Beton.

Nicht überall, doch vereinzelt.

So sahen alle Balken aus die hier waren.

Ich hob die Kerze etwas weiter an und sah mich weiter um.

Etwas weiter hinten, ungefähr in der Mitte, war eine Wand erhalten geblieben.

Vor dieser Wand, oder eher im Bereich vor der Wand stand mitten drin ein Sofa.

Und etwas weiter am Dach stand ein großes Rohr.

Es wurde von 3 Stangen gehalten.

Ich ging darauf zu und betrachtete es näher, denn ich konnte nicht erkennen was es war.

Doch jetzt wo ich davor stand wusste ich es war ein Teleskop.

Es war ein sehr großes Teleskop und das Ende ragte durch das Dach hindurch.

Davor stand ein kleiner Hocker, er war grade groß genug das man sich darauf setzten konnte und durch das Teleskop sehen konnte.

Ich stellte die Kerze auf den Boden und setzte mich auf den Hocker.

Vorher befreite ich ihn so gut es ging von der Staubschicht die auf ihm lag.

Dann duckte ich mich etwas und sah in das Okular.

Ich hatte nicht damit gerechnet das es funktionierte, doch das tat es.

Ich sah den blauen Himmel, mehr aber auch nicht.

Wahrscheinlich funktionierte es noch besser in der Nacht.

Worauf es wohl eingestellt war?

Vielleicht könnte ich heute Abend ja noch mal hinein sehen.

Wieso vielleicht?

Mit Sicherheit würde ich es können.

Ich war ja allein.

Ich nahm die Kerze wieder in die Hand und stand auf.

Jetzt war es an der Zeit den Teil hinter der Wand anzusehen.

Ich hatte mir nichts dabei gedacht, also ging ich einfach auf die Wand zu.

Sie war nicht sehr lang.

Vielleicht 2 Meter.

Doch im vergleich zur länge des gesamten Dachbodens war das natürlich gar nichts.

Ich ging an ihr vorbei und das erste was ich tat war zu sehen was an dieser Wand stand.

Ich drehte dem Rest hinter der Wand den Rücken zu und betrachtete die Wand von der anderen Seite.

Dort stand ein Schreibtisch.

Mit einem Computer.

Ein Schreibtisch und ein Computer.

Auf dem Dachboden.

Ich dachte mir nichts dabei.

Bis ich mich umdrehte.

Nicht weit von der Wand entfernt stand ein Sofa.

Es war ein eckiges Sofa, aus Leder.

Davor stand ein kleiner Glastisch, auf einem Teppich.

Und auf der anderen Seite des Tisches standen zwei Ledersessel.

...

Für einen Moment konnte ich nicht mehr denken.

Es musste ein Traum sein.

Das was ich hier sah musste einfach ein Traum sein.

Es konnte nicht wirklich sein.

Einfach nur ein böser Traum.

Und plötzlich erinnerte ich mich an den Tag, an dem ich das erste mal zu Liam gegangen war, hoch, auf die dritte Etage.

Das erste was ich sah war der Schreibtisch, mit einem Computer, an einer Wand mitten in einem großen Raum.

Danach sah ich das Sofa und den Tisch und die Sessel.

Alles sah so verdammt nach dieser Etage aus.

Alles war dem so verdammt ähnlich.

Und dann erinnerte ich mich, was passiert war, als ich zum ersten mal dort oben war.

Ich war nicht lange dort oben gewesen.

Vielleicht 20 Minuten.

Und dann war Liam aufgetaucht.

Er war gekommen.

Würde er es jetzt auch tun?

Jeden Moment müsste die Tür aufgehen und er würde hoch kommen.

Sofort drehte ich mich in Richtung der Tür und starrte ins Dunkle.

Ich umklammerte die Kerze so fest das sie begann weich zu werden.

Ich stand da und starrte ins Nichts.

Dort war nichts.

Und es würde auch niemand kommen.

Wieder rannen Tränen meine Wangen hinunter.

Ich konnte nichts dagegen tun.

Und ich starrte einfach nur weiter in die Dunkelheit.

Er musste einfach kommen.

Er würde jetzt gleich auftauchen.

Und mich in die Arme nehmen.

Und mir sagen das alles gut werden würde.

Er musste es einfach tun.

Ich brauchte ihn doch.

Ich konnte doch nicht ohne ihn.

Doch es passierte nichts.

Ich konnte mich nicht mehr halten.

Ich sank auf den Boden und begann zu weinen.

Die Kerze viel auf den Boden und ging aus.

Es ging einfach nicht mehr.

Ich kauerte auf dem Boden und weinte.

Alles hier erinnerte mich so sehr an ihn.

Warum musste ich nur hier hoch gehen?

Warum musste ich nur immer so neugierig sein?

Warum hatte ich die Tür nicht einfach verschlossen gelassen?

Es hatte seine Gründe warum sie verschlossen war.

Warum war ich nur so dumm?

Ich konnte es nicht begreifen.

Ich hätte doch nur unten bleiben müssen.

Doch irgendetwas hatte mich hier hoch gezogen.

Ich hätte mir doch denken können was hier war.

Ich schrie und weinte und schlug auf den Boden und hatte mich einfach nicht mehr unter Kontrolle.

Warum hatte er mich allein gelassen?

Warum kam er nicht?

Warum tat er mir das an?

Als ob er etwas dafür konnte.

Und er kam einfach nicht.

Und ich blieb weiter im dunkeln auf dem Boden liegen und versucht mich zu beruhigen.

Doch es ging nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scissors
2008-08-16T13:12:06+00:00 16.08.2008 15:12
Och, sie tut mir soooooo leid t,t
Die arme Lily
Aber warum schaut des da so aus, wie im Haus vom Liam??
Sehr seltsam..
Na jo, ich les ma weiter ^^

LG
Deine Undyingangel -^~^-
Von:  Yisu
2008-08-15T09:31:46+00:00 15.08.2008 11:31
Hmmm...ok jetzt ist sie also auf dem Dachboden.
Außer viel Staub ist da ja nicht gerade viel XD
Wenn man von der Wand und den dahinter befindlichen Dingen absieht.
Aber dass es da genau so aussieht wie auf in dem alten Haus ganz oben kann ja wohl kein Zufall sein.
Entweder war das der vorherige Unterschlupf von Liam, bevor er in das alte Haus gezogen ist, oder sein Freund hat selber irgendwelche Geheimnisse. Nur warum sollte ers der Lily dann zeigen?
Komisch... wirklich komisch XD
Hoffentlich taucht im nächsten Kapitel mal wieder eine andere Person mit auf. Sonst heult die Lily noch öffters o.o
Und dass muss ja nicht sein, ne?
Zu ihrem Heulkrampf sag ich jetzt mal so weit gar nichts. Sie is eben n imotionaler Mensch o.ô

So, ich hoffe du bekommst heut, bis um halb sechs, noch mindestens ein Kapitel hoch XD Sonst muss ich nämlich ganze 10 Tage warten bis ich weiter lesen kann >.<

LG Yisu


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