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Penalty of Life

wenn die Strafe zum Verlangen wird
von

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Danke Dad

Zu hause wurde ich schon erwartet.

Mein Vater hatte eine kleine Überraschung für mich.

Er hatte bemerkt wie die Woche gewesen und wie ausgepowert ich war.

Er hatte sich den Abend frei genommen da er wusste das meine Mutter auch zu hause sein würde.

Meinen Bruder hatte er übers Wochenende bei einem Freund einquartiert und für meine Mutter und ihn hatte er einen „romantischen“ Abend in einem Hotel geplant.

Sie würden also auch nicht vor Sonntag zurückkommen.

Genial.

Mein Vater war einfach der Beste.

Ich würde das ganze Wochenende sturmfrei haben.

Ich könnte also ungestört zu Liam und könnte so lange bleiben wie ich wollte.

Besser ging es doch gar nicht.

Die Frage war nur, was würde ich jetzt machen?

Würde ich sofort, wenn mein Bruder und meine Eltern verschwunden waren, zu ihm gehen?

Oder würde ich heute früh ins Bett gehen und erst mal ausschlafen damit ich wieder zu Kräften kam?

Das Ekel war bereits verschwunden also verzog ich mich in mein Zimmer um über diese Frage nachzudenken.

Ich lag schon eine Stunde im Bett, es war gerade 18 Uhr da kam meine Mutter in mein Zimmer.

Einfach so, ohne zu klopfen.

Das ging doch nicht.

Genervt setzte ich mich auf und sah sie an.

Sie wollte ja nur bescheid sagen das ich jetzt alleine war und wollte mir ein schönes Wochenende wünschen.

Sie hatte ja auch gemerkt wie anstrengend die Woche für mich gewesen war und hatte deswegen dem Vorschlag meines Vaters zugestimmt.

Sie war ja selber schon am überlegen wie sie mich neu motivieren könnte.

Wahrscheinlich hätte ich von ihr eine ihrer veralteten Gesichtsmasken bekommen.

Mit dem Kommentar wie schrecklich ich ja aussah und das ich dringend etwas unternehmen müsste um das zu ändern.

So eine Maske würde da Wunder wirken.

Da konnte ich getrost drauf verzichten.

Als sie dann endlich wieder ging kam mein Vater zu mir.

Er setzte sich zu mir ans Bett und redete kurz mit mir.

Er hatte außer dieser 2 großen Maßnahmen noch einige Vorkehrungen getroffen.

Wie etwa der Vorrat an Chips im Barfach, für den Fall das ich Freundinnen einladen wollte, oder der Unmengen an Cola, ebenfalls für solches.

Und noch ein paar Kleinigkeiten.

Darüber freute ich mich sehr, allerdings wusste ich nicht ob ich das alles brauchen konnte.

Cola war nichts für Liam das hatte ich ja schon bemerkt und Chips?

Hm.

Wenn er keine Cola trank würde er wahrscheinlich auch keine Chips essen.

Einen Versuch war es aber wert.

Ich bedanket mich ganz lieb bei ihm, umarmte ihn, gab ihm einen Kuss auf die Wange und dann ging er wieder.

5 Minuten später hörte ich wie das Auto vom Hof fuhr und wie ich mich wohler fühlte.

Endlich würde ich Musik hören können ohne das mich jemand daran hinderte.

Also stellte ich die Anlage an, drehte auf max. und legte mich wieder hin.

Die Verlockung einzuschlafen war sehr groß.

Nur mit Mühe konnte ich mich davon abhalten.

Ich musste ja schließlich darüber nachdenken wie ich mein Wochenende verbringen wollte.

Eigentlich war das gar keine Frage, die Antwort war Sonnenklar.

Wäre da nicht diese unerträgliche Müdigkeit gewesen.

Doch hatte mein Vater nicht gerade eben noch von Cola gesprochen?

Ich wusste doch wie ich auf Cola reagierte wenn ich zu viel davon trank.

Also ging ich vor, schnappte mir eine Flasche Cola, ließ mich von meiner Musik umhüllen und kippte die ganze Flasche hinter.

Natürlich nicht in einem Zug, aber länger als 10 Minuten würde ich nicht brauchen dürfen.

Die Folgen waren eine halbe Stunde lang dringender Toilettenbesuch und danach Schlaflosigkeit.

Praktisch als hätte ich Drogen genommen.

Na gut ich war nicht in einem berauschten Zustand und ich fühlte mich nicht schwerelos oder solches, aber ich war aufgeputscht.

Schlaf würde ich erst einmal nicht brauchen.

Und da ich total müde gewesen war blieb auch der jetzt unerwünschte Nebeneffekt von Aufgedrehtheit aus.

Während ich also darauf wartete das ich endlich auf Toilette musste packte ich dies und das in meine Tasche und machte mich komplett fertig.

Da ich jetzt 1.5 Liter Cola intus hatte würde ich so schnell nicht schlafen, es würde also eine etwas längere Nacht werden.

Vorausgesetzt er hatte nichts dagegen.

Doch was sollte er bitte dagegen haben?

Wer mitten in der Nacht eine Tür reparieren konnte, der konnte auch das.

Eine Stunde später war ich fertig.

Der drang die Toilette aufzusuchen hatte sich gelegt, ich hatte alles gepackt, umgezogen war ich auch.

Ich war also fertig.

Für den Fall, das die Wirkung doch etwas nachlassen sollte steckte ich noch eine Flasche Cola ein und dazu 2 Tüten Chips.

Er würde nicht drum rum kommen.

Mittlerweile war es also 20 Uhr, genau richtig um rüber zu gehen.

Ich zog mir meine Schuhe an, schnappte mir meine Tasche, schloss hinter mir ab und ging über den Hof zum alten Haus.

Ein Wunder war, das es nicht regnete.

Hatte mich das Wetter etwa hier hinein getrieben und dort festgehalten solange bis ich freiwillig dort war?

Ja klar.

Und auch auf so etwas konnte wieder nur ich kommen.

Na ja, was soll's.

Ich betrat die Eingangshalle, schloss hinter mir die Tür und durchquerte besagte.

Dann ging ich die Treppe hinauf, betätigte das Holzstück, woraufhin sich die Tür öffnete, trat ein, drückte auf den Kopf und wartete bis die Tür wieder geschlossen war.

Das es hier immer so dunkel sein musste.

Aber wenn er nun mal kein elektrisches Licht mochte, dagegen konnte ich auch nichts tun.

Als ich die Treppe hoch ging bekam ich ein leichtes Kribbeln im Bauch.

War das Vorfreude?

Wahrscheinlich.

Doch oben angekommen verpuffte dieses Gefühl wieder.

Er war nicht da.

Er war nicht da?

Wieso war er nicht da?

Ich sah mich noch einmal genau um, konnte ihn aber nicht finden.

Er war also wirklich nicht da.

Na ja, ich könnte mich jetzt weiter darüber beschweren oder etwas aus der ganzen Sache machen.

Mir war es definitiv zu dunkel hier.

Ich wollte ihn ja auch sehen.

So konnte es also nicht bleiben.

Ich wusste nicht wie viel Zeit mir bleiben würde bis er kam, aber ich entschied mich noch einmal rüber zu gehen.

Ich legte meine Tasche ab, nahm den Schlüssen und ging.

Die Treppe hinunter, durch die Tür, die nächste Treppe hinunter und durch noch eine Tür.

Dann überquerte ich den Hof und betrat unser Haus.

Schnell ging ich ins Wohnzimmer und durchsuchte die Schränke.

Irgendwo hier bewahrte meine Mutter doch ihre ganzen Kerzenständer und Kerzen auf.

Ach, da waren sie ja.

Ich entschied mich für 2 etwas größere Kerzenständer mit je 6 Kerzen und 2 kleine Kerzenhalter für je eine Kerze.

Das ganze packte ich dann in eine Tüte und suchte die Passenden Kerzen aus einem anderen Schrank.

Ganz sicher würde ich keine von diesen Erdbeere- oder Kirsche- Duftkerzen nehmen.

Honig gefiel mir ganz gut.

Natürlich würde ich es nicht übertreiben.

Von den 14 Kerzen die ich brauchte waren 2 Duftkerzen, der Rest bestand aus ganz normalen weißen Kerzen.

Als ich alles in der Tüte verstaut hatte überlegte ich ob ich vielleicht noch irgendetwas hatte das ich benutzen könnte.

Vielleicht so ein Duftparfüm fürs Bad?

Bei der Vorstellung musste ich grinsen, nahm die Tüte und machte mich auf den Weg nach drüben.

Auch dieses Mal war er nicht da als ich an kam.

Gar nicht schlimm.

So konnte er mich nicht davon abhalten hier etwas Licht zu machen.

Er hatte ja nur gesagt elektrisches Licht würde ihn stören.

Was ich sonderlich komisch fand.

Na ja, jedem das seine.

Einen der großen Kerzenständer stellte ich auf den Glastisch und bestückte ihn mit einer Duft- und 5 normalen Kerzen.

Die Fenster waren zwar mit Brettern vernagelt, aber es gab trotzdem noch Fensterbretter nach innen.

Warum das so war wusste ich nicht.

Vielleicht war das in alten Häusern und früher so gewesen.

Einmal rechts und einmal links neben dem Sofa, auf den Fensterbrettern platzierte ich die kleinen Kerzenhalter und bestückte auch diese mit je einer normalen Kerze.

Dann griff ich nach der Tüte mit dem restlichen Inhalt und ging zur Treppe.

Der Boden war total eben, wenn man bedachte in welchem Zustand sich das Haus befand recht eigenartig.

Rund um den Absatz der Treppe war ein etwas größerer leerer Bereich.

In die Mitte, auf den Boden, stellte ich den Kerzenständer, steckte die Kerzen in die Halterungen und sah mich dann um.

Gut, jetzt hatte ich Kerzen, doch immer noch kein Licht.

Wie dumm war ich eigentlich?

Hol mir Kerzen aber kein Feuerzeug oder Streichhölzer.

Dann sah ich mir die Kerzenständer noch einmal an.

Ich konnte unmöglich das Kerzenwachs auf die Glasplatte des Tisches laufen lassen.

Genau so wenig wie ich den Boden damit versauen konnte.

Letztendlich konnte ich auch die Fensterbretter nicht damit beschmutzen.

Also drehte ich mich um, lief die Treppe hinunter und noch einmal rüber.

Dieses Mal im Schlafzimmer suchte ich nach Deckchen oder solchem.

10 Minuten später hatte ich dann auch wirklich alles was ich brauchte.

4 halbwegs ansehnliche Deckchen und ein Feuerzeug.

Motiviert jetzt endlich alles zu haben ging ich wieder rüber.

Darauf bedacht von niemandem gesehen zu werden.

Aller guten Dinge sind 3.

Folglich würde ich zum letzten Mal an diesem Abend hier hoch kommen.

Die Tüte verstaute ich in meiner Tasche, stellte die Flasche Cola neben das Sofa, ich hatte auch an eine Schale für die Chips gedacht, füllte also die Chips in die Schale und stellte sie auf den Tisch.

Dann nahm ich die Deckchen und verteilte sie unter die Kerzen.

Ich wollte endlich mein Werk bestaunen, also griff ich mir das Feuerzeug und zündete die ersten Kerzen an.

Ich begann mit denen auf dem Tisch, dann die auf den Fensterbrettern und zum Schluss die vor der Treppe.

Jetzt war alles in gedämpftes Licht getaucht.

Es sah richtig gut aus und es passte zu diesem Raum.

Sofort stieg auch der leichte Honigduft in die Luft.

Es war wirklich nicht zu viel, nur eine ganz kleine Note.

Es war gut.

Hm.

Ob das bei meinen Eltern wohl so ähnlich aussah?

Grinsend ging ich zum Sofa und setzte mich.

Sie hatten ja ein „romantisches“ Wochenende vor sich.

Oh.

So sollte es hier eigentlich nicht aussehen.

Oh.

Was, wenn er dachte ich würde damit irgendetwas beabsichtigen?

Upps.

Daran hatte ich gar nicht gedacht.

Zu meinem Glück, denn so wusste ich das ich nichts damit bezweckte.

Und das tat ich ja wirklich nicht.

Ich saß also auf dem Sofa, aß ein paar Chips und sah mich um.

Langweilig.

Ich brauchte Musik.

Aber jetzt MP3-Player hören ist auch scheiße.

Dann merk ich nicht wann er kommt.

Und dann sah ich seinen Computer.

Ich würde ja nicht an seine Dateien gehen.

Und selbst wenn, wenn es wichtige waren dann würde er das ganze Sicher mit einem Passwort schützen.

Ich könnte mich also über Gast anmelden und einfach die Musik die ich auf meinem MP3-Player hatte rüberziehen.

Er hatte sogar 2 Boxen neben dem Computer stehen.

Ob er wohl selber Musik drauf hatte?

Ich könnte ja einfach mal nachsehen.

Und was wenn er es nicht gut fand?

Ich würde einfach nur bei Gast draufgehen.

Ob er selber auch Musik hatte konnte er mir dann ja selber zeigen.

Also stand ich auf, meinen MP3-Player bereits in der Hand und ging zum Computer.

Das Anschalten war ja noch keine große Herausforderung, aber alles weitere verwirrte mich.

Was bitte war das denn für ein Computer?

Das konnte doch kein Mensch lesen.

Und wie bitte sollte das Funktionieren?

Vertieft in das, was sich auf dem Bildschirm befand merkte ich nicht das jemand die Treppe hoch kam.

Erst als dieser jemand hinter mir stand bemerkte ich es.

Oh.

Ja, das nennt man wohl auf frischer Tat ertappt.

„Na, kommst du nicht klar?“

Autsch.

Das war genau das was ich nicht erwartet hatte.

Er schien überhaupt nicht sauer zu sein, eher belustigt, so wie er es immer war.

„Äh... na ja. Nicht wirklich.“

Was anderes als es zuzugeben blieb mir nicht übrig.

„Und was hast du vor?“

„Na ja, ich wollte Musik hören. Deswegen wollte ich meine Musik auf deinen Computer machen.“

Ich saß immer noch auf dem Stuhl und sah den Bildschirm an.

Ich hatte mich nicht getraut mich umzudrehen.

„Mit Latein kannst du nicht viel anfangen ich weiß.“

Er beugte sich etwas über mich, drückte eine Taste auf der Tastatur und der Bildschirm wurde schwarz.

Wenige Sekunden später erschien das Bild wieder, dieses Mal in Deutsch.

Damit konnte ich etwas anfangen.

Doch hier gab es kein Gastverzeichnis.

So ein dummer Computer.

„Warum hast du denn kein Gastverzeichnis?“

„Wozu brauch ich denn so eins? Ich hab doch nie Gäste.“

Stimmt.

Autsch.

Das tat schon wieder weh.

Ich war wirklich selten dämlich heute.

Und sein Konto war Passwortgeschützt.

Schnell tippte er das Passwort ein und der Computer begann zu arbeiten.

Hatte ich das gerade richtig gesehen?

Hatte er da etwa meinen Namen eingetippt?

Schwachsinn.

Warum sollte er den auch als Passwort verwenden.

Egal.

Als ich merkte das er sich von mir entfernte rutschte ich ein Stück vom Schreibtisch weg, steckte den USB-Anschluss an den Computer und übertrug die Musik.

Dann zog ich ihn wieder ab, stellte die Musik an, drehte etwas leiser, da ich mich ja mit ihm unterhalten wollte, und setzte mich auf das Sofa.

Er saß bereits in einem der Sessel und sah sich um.

Nachdem ich alles verstaut hatte sah ich ihn an.

„Du meintest ja nur elektrisches Licht da dacht ich mir...“

„Es sieht gut aus und man kann alles sehen.“

Okay.

Hatte ich irgendetwas verpasst?

War irgendetwas passiert und ich wusste wieder mal nichts davon?

„Die Woche war nicht so besonders oder?“

„Hm.“

Natürlich wusste er was alles passiert war.

Ich nahm mir ein paar Chips und sah ihn wieder an.

„Du kannst dir auch welche nehmen.“

„Nein danke ich hab gerade gegessen.“

Er lächelte kurz und ließ dann seinen Blick wieder durch den Raum wandern.

Er hatte also gerade gegessen.

Okay.

Das war der Grund warum er nicht hier war.

Er war ja immer irgendwo anders essen.

Gut, dann eben nicht.

„Wo wir gerade bei der Woche sind, du weißt nicht zufällig wie meine Wochenausarbeitung in das Fach von meinem Lehrer gekommen ist?“

Und schon sah er mich unschuldig an.

„Nein, weiß ich nicht. Wieso?“

„Ach, na ja. Ich hatte sie heute vergessen und dann lag sie bei ihm im Fach. Ich hatte sie ihm nicht gegeben und von meiner Familie war es auch keiner. Bleibst ja eigentlich nur noch du.“

Es hört sich an wie ein normaler Gedankengang und so sollte es aus sein, um die Wirkung zu verstärken schob ich mir noch ein paar Chips in den Mund.

Dann sah ich ihn wieder an.

„Ist ja schon gut. Ja ich hab da eine Kleinigkeit gedreht.“

Gedreht?

„Wie gedreht?“

„Wie gesagt, ich zeige mich nicht in der Öffentlichkeit. Außer wenn ich dadurch nicht mit dir in Verbindung gebracht werden kann.“

Zug fahren zum Beispiel.

„Und wie hast du das dann angestellt?“

„Ich hab meine Beziehungen, das reicht aus.“

„Hm, gut. Dann, danke.“

„Bitte.“

Kurz musterte er die Cola die neben dem Sofa stand und sah mich dann an.

„Dein Vater hat also das Haus leer geräumt damit du dich erholen kannst.“

Wieder war es keine Frage sondern eine Feststellung.

„Ja.“

„Und was machst du dann hier?“

In seinen Augen wurde das Feuer gespiegelt und das rot in ihnen schimmerte.

Komisch.

Es sah so aus als ob das Rot heute noch intensiver war als sonst.

„Ich erhole mich?“

Kurz grinsten wir beide, dann wurde wieder alles still.

Irgendwie war heute die Luft raus.

Ich wusste einfach nicht über was ich mit ihm reden sollte.

Man, das war zum verrückt werden.

Ich hatte den ganzen Abend, wenn nicht sogar die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag und ich wusste nicht über was ich reden sollte.

„Aber sag mal, du hasst doch vorhin nicht wirklich die ganze Flasche ausgetrunken oder?“

„Äh... doch.“

„Okay. Na ja, ich bin gegangen als du angefangen hast dich fertig zu machen. Ich hatte Hunger und wollte schnell noch essen bevor du kamst. Deswegen hab ich das nicht mitbekommen. Aber eine ganze Flasche? Das wirkt doch wieder stundenlang.“

Ich grinste.

„Ja, genau das sollte es ja auch tun. Ich war vorhin so müde, hätte ich da nichts getrunken würde ich jetzt schlafen.“

„Was besser gewesen wäre. Du brauchst Schlaf. Da hilf Cola nicht. Die macht dich zwar für ein paar Stunden wieder fit, aber danach bist du fertig.“

„Hm. Dann bin ich eben dann fertig. Das wird auch erst morgen sein. Und dann kann ich ja schlafen. Ich wollte heute Abend hier sein.“

„Was du ja jetzt auch bist.“

„Ja.“

Super.

Und schon wieder Schweigen.

Gab es denn nichts anderes?

Musste dieser Abend wirklich so aussehen?

„Du sag mal, kann man auf deinem Computer auch DVD gucken?“

„Ja klar. Warum, möchtest du einen Film gucken?“

„Wenn es dir nichts ausmacht.“

„Von mir aus. Welchen möchtest du denn sehen?“

Oh Gott, die nächste Frage auf die ich keine Antwort wusste.

Welchen Film sah man, wenn man mit einem 17 Jährigen, dazu bei Kerzenlicht, alleine war?

Wobei mir das Kerzenlicht relativ egal war.

„Ich geh rüber und hol einen Film okay?“

„Soll ich mitkommen?“

„Wenn du willst.“

Ich stand schon auf und ging zur Treppe da stand er wieder neben mir.

„Ich kann doch nicht verantworten das du irgendeine Schnulze mitbringst.“

Was sollte das denn jetzt heißen?

Das ich so was wie ein weibliches Weichei war?

Das ich nur Schnulzen sah.

„Und wer sagt das nicht du eine aussuchst?“

Das ging den ganzen Weg so weiter.

Vor dem DVD-Schrank in meinem Zimmer standen wir 20 Minuten und stritten darüber, welchen Film wir uns ansehen sollte.

Natürlich war es kein richtiger Streit, eher ein kleiner Machtkampf.

Gewonnen hatte natürlich ich.

Wer sonst?

Wir waren schließlich in meinem Zimmer, ich kannte also alle Tricks und wusste wie ich mich durchsetzen konnte.

Und nein, wir sahen keine Schnulze, von denen es in meinem Schrank reichlich gab.

Wir sahen irgendeinen anderen Film.

Keine Ahnung welchen und keine Ahnung wie der in meinen Schrank gelangt war.

Als wir wieder bei ihm waren fiel mir auf das der Computer doch sehr weit weg vom Sofa stand.

Ich hatte nicht wirklich Lust mich auf einen Stuhl zu setzen.

Was?

Das musste ich auch gar nicht?

Okay, wie ging das denn?

Von hier würde ich nichts erkennen.

Er hatte mir den Film aus der Hand genommen und mich aufs Sofa geschickt.

Neugierig sah ich ihm zu wie er ein Gerät unter dem Schreibtisch hervor zog.

Dann nahm er den Stuhl, stellte ihn mitten in den Raum, stieg hinauf und zog etwas von der Decke.

Dort oben hing eine große, weiße Rolle.

Er zog sie auf und den Faden an dem er gezogen hatte befestigte er am Boden.

Mir schien als war dort ein kleiner Nagel um den er das Band wickelte.

Es war doch etwas kräftiger als ein Faden.

Vor mir war eine große Leinwand entstanden.

Dann musste das, was er unter dem Schreibtisch hervorgezogen hatte ein Projektor sein.

Schlau gelöst.

Er schloss den Projektor an den Computer an, richtete ihn aus, legte die DVD ein und startete den Film.

Das ganze ergab ein erstklassiges, großes Bild.

Da er sich in einen der Sessel setzte machte ich es mir auf dem Sofa gemütlich.

Die Hälfte des Filmes sah ich ganz gebannt an.

Dann legte ich mich auf das Sofa, es war viel bequemer.

Langsam merkte ich wie die Wirkung der Cola nachließ.

Mehrfach fielen mir die Augen zu und von dem Film bekam ich auch nur noch die Hälfte mit.

Wie lange das so ging konnte ich nicht sagen.

Vielleicht war es eine halbe Stunde, vielleicht aber auch nur 10 Minuten.

Schlussendlich siegte die Erschöpfung und ich schließ dort, auf seinem Sofa, ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scissors
2008-07-08T05:51:14+00:00 08.07.2008 07:51
Wie süüüüüüß ^^
Ich fand das Kappi voll niedlich *-*
Mit dem Kerzenlicht und dem DVD kucken
Und dann schläft sie ein xD
Hassu wieder tollig gemacht *grins*
Oki, ich bin dann wieder abwesend, hier xD
*zum nächsten Kappi hüpfz*
Von:  Yisu
2008-07-07T20:54:59+00:00 07.07.2008 22:54
So, Kerzenlicht und DVD schaun XD
Na das passt ja super...fast wie ein Date XDDD
Aber es ist ja keins, sie wollte sich ja nur mit ihm unterhalten. Na ja warum auch nicht.
Und jetzt pennt sie o.o
Bin mal gespannt wies weiter geht.

LG Yisu


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