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Only time...

When you keep bleeding love and your love grows
von

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Palantir

Kapitel 24: Die Feier der Toten
 

Zur emotionalen Vorbereitung^^ erstmal ein wenig Musik:

http://de.youtube.com/watch?v=hhUhiDjID1I
 

Nienna ritt nicht mit nach Isengard, um Saruman auszuhorchen.

Gemeinsam mit Eowyn brach sie nach Edoras auf.

Die beiden Frauen bereiteten mit einigen Männern die bevorstehende Siegesfeier vor. Es mussten Tische aufgestellt werden, Essen zubereitet und Trinken heran geschafft werden.

Am Mittag des dritten Tages, seit die Gruppe, bestehend aus Gandalf, Theoden, Aragorn, Eomer, Legolas, Gimli, Haldir und noch ein paar weiteren Soldaten, zum Orthanc, dem Sitz Sarumans, aufgebrochen waren, kehrten sie zurück.

Eowyn und Nienna empfingen sie am Tor zur Halle.

Stürmisch kamen die Hobbits an und rissen sie mit ihrer Umarmung beinahe von den Füßen. Normalerweise hätten sich selbst diese zwei Vertreter dieses kleinen Volkes nicht zu so etwas hinreißen lassen, aber sie hatten Nienna sehr vermisst und dachten, sie wäre tot gewesen. Da trauten selbst sie sich eine Elbe zu umarmen wie eine Freundin.

Legolas beachtete sie kaum. Sie hatte keine Ahnung, was sie falsch gemacht hatte. Natürlich verstand sie, dass Legolas sauer war, weil sie in der Schlacht gekämpft hatte und damit seinen ausdrücklichen Befehl missachtet hatte. Sie hatte gedacht, dass er sich inzwischen wieder einigermaßen beruhigt hatte, aber nein. Er war abweisend und sprach auch nicht sonderlich mit ihr.

Als er sie noch nicht einmal flüchtig umarmte, sondern nur ein paar begrüßende Worte mit ihr wechselte, war sie den Tränen nahe. Aufgelöst verkroch sie sich in ihrem Zimmer. Lang ausgestreckt ließ sie sich auf das Bett fallen.

Traurig strich sie über die Kissen. Vor einer Woche erst hatten sie sich eben hier geliebt. Und was war jetzt? Er wollte nichts mehr von ihr wissen.

Was hatte er nur? Liebte er sie nicht mehr? Hasste er sie in schlimmsten Falle? Was hatte sie getan, was ihn so abweisend werden ließ? Er wollte auch nicht mit sich reden lassen.

Eine Träne lief ihr die Wange herunter und tropfte auf das Kissen.

„Ich liebe dich doch…“, flüsterte sie. Fest schloss sie die Hand um den Anhänger, den er ihr zurückgegeben hatte.
 

Am Abend klopfte es an der Tür. Sie setzte sich auf und richtete ihre Haare und ihre Kleidung.

„Ja!“, rief sie. Erwartungsvoll blickte sie zur Tür. Vielleicht wollte er ja jetzt mit ihr reden. Er hatte sich bestimmt nur ein wenig ausruhen wollen. Schließlich war die Woche sehr Ereignisreich und anstrengend gewesen.

Eowyn steckte den Kopf durch den Türspalt. Enttäuscht ließ Nienna die Schultern hängen. Eowyn betrat das Zimmer und setzte sich neben sie.

„Was hast du denn?“, fragte sie besorgt.

Nienna wandte nur den Kopf ab und blickte starr an den grünen Wandbehang. Sie wollte nicht darüber reden.

„Ist es wegen Legolas?“, fragte sie weiter.

Die verliebte Elbe nickte.

„Ach, Nienna.“, seufzte ihre Freundin. Sie strich ihr über die Wange, „Was soll das denn nur zwischen euch zwei werden?“

„Ich weiß es nicht…“, flüsterte sie.

„Er hat dich noch weniger beachtet als vor dem Kampf, oder?“

„Ja“ Konnte diese Frau in ihren Kopf schauen, oder warum wusste sie das alles?

„Es tut mir leid. Komm her.“ Sanft zog sie Nienna in ihre Arme.

Die Elbe schmiegte sich an sie und legte den Kopf an ihre Brust. Sie begann zu schluchzen. Heiß rannen ihr die Tränen übers Gesicht.

„Schh…ganz ruhig.“ Tröstend strich Eowyn Nienna über das lange Haar.

„Eowyn…was habe ich nur falsch gemacht? Es war doch perfekt! Warum muss es jetzt so enden?“, weinte sie.

„Ich weiß es nicht.“, antwortete sie, „Ich weiß es nicht.“

„Ich liebe ihn. Über alles. Es bringt mich um nicht mit ihm zusammen zu sein. Ich kann einfach nicht ohne ihn. Ich möchte mein ganzes Leben mit ihm verbringen und er sieht es nicht mehr.“

„Er wird es bemerken. Aber nur, wenn du dich nicht hier verkriechst. Komm mit auf die Feier.“ Sanft wischte sie ihr die Tränenspuren aus dem Gesicht.

Nienna schüttelte den Kopf. „Nein, das kann ich nicht.“

Eowyn stand auf. „Und ob du das kannst.“ In ihrer Stimme schwang ein bestimmender Unterton mit.

„Ich hab doch gar kein Kleid.“, versuchte Nienna sich zu drücken.

Eowyn öffnete die Tür.

„Du wartest hier.“, sagte sie befehlend. Wenn es nötig war, dann würde die Schildmaid Rohans die Elbe zwingen.

Kurze Zeit später kehrte sie zurück. In den Armen trug sie ein grünes Samtkleid.

„Ein Kleid hast du schon. Ich mach dir noch die Haare und dann gehst du da raus und zeigst diesem verdammten Elbenprinzen, was für eine Frau du bist und was er sich entgehen lässt!“, meinte sie. Ihre Stimme klang rebellisch und zuversichtlich.

Nienna seufzte. Sie glaubte nicht, dass Legolas sich besonders um sie kümmern würde. Aber da Eowyn sich jetzt schon die Mühe gemacht hatte, wollte sie sie nicht enttäuschen.

Leicht widerwillig streifte sie sich das Kleid über.

Der Stoff war schwer, aber sehr fein.

Die Ärmel lagen an den Oberarmen eng an und liefen ab den Ellenbogen weit aus. Sie hingen fast auf dem Boden. Der Ausschnitt war mit wertvollem Brokat bestickt. Um die Taille wurde eine goldene Kordel, als Gürtel, gebunden. An der Hüfte weitete sich der Stoff und fiel in lockeren Falten herunter.

„Also, wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nichts.“, meinte Eowyn.. Sie ließ einen prüfenden Blick über die gleiten und zupfte eine letzte Falte zurecht.

Nienna kämmte sich noch das Haar und flocht sich aus den vorderen Strähnen einen Zopf auf dem Hinterkopf.

Eowyn lächelte.

Aber Nienna war nicht danach.

„Hey, lachen.“, meinte Eowyn und fasste sie an den Armen, „Komm, sonst fangen die noch ohne uns an.“

Sie zog die Elbe hinter sich her und führte sie in die goldene Halle.

Nienna setzte sich zu Legolas, Haldir und den restlichen Elben, die die Schlacht überlebt hatten.

Haldir lächelte sie herzlich an. Er beugte sich zu ihr.

„Da bist du ja wieder! Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht.“, fragte er leise in seiner Muttersprache.

„Ich war auf meinem Zimmer. Ich brauchte etwas Ruhe.“, antwortete sie, ebenfalls auf Sindarin.

Dabei warf sie Legolas einen Blick zu.

Der aber blickte nicht in ihre Richtung, sondern beobachtete starr Theoden, der gerade die „siegreichen Toten“ ehrte.

Um sie herum standen alle auf und tranken auf die Gefallenen.

Auch die kleine Gruppe Elben erhob sich, allerdings ohne Alkohol. Sie hatten schon Abschied genommen…Auf ihre Art und Weise…

Nienna wandte den Blick von Legolas ab, genau in dem Augenblick als er ihr einen Blick zuwarf.

Er schaute sie traurig und sehnsüchtig an. Er vermisste sie so sehr. Und in diesem Kleid sah sie so umwerfend aus, auch wenn es kein elbisches Kleid war.

Aber wie konnte sie ihn nur betrügen? Und dann auch noch so offen mit Haldir umgehen. Vor seinen Augen. Hatte sie keine Schuldgefühle? Sah sie nicht, wie weh sie ihm damit tat?

Nach kurzer Zeit gesellte er sich zu Gimli.

Der Zwerg überredete ihn zu einem Trinkspiel. Es war ihm recht. Vielleicht konnte er Nienna so wenigstens für eine kurze Zeit aus seinem Kopf bekommen.

Nienna saß mit den Elben zusammen. Haldir war zu Aragorn gegangen.

Leise unterhielten sie sich in ihrer Muttersprache. Einer der Elben, der sie von früher kannte, überredete sie dazu ein Lied zu singen. Mit einem Seufzer sang sie ein paar Zeilen eines alten Liedes.

Die Gruppe Männer neben ihnen hörte verzaubert zu.

„Meine Herrin, wollt ihr nicht noch eines singen? Für alle?“, fragte einer der Männer. Von seinen Gefährten kam zustimmendes Grölen und Nicken.

Nach kurzem Zögern stimmte Nienna zu.

Ohne Umstände hoben die Männer sie auf einen Tisch. Sofort wurde es still um sie herum.

Nienna schloss die Augen und dachte nach. Was würde passen?

Traurig ließ sie den Blick über ihre Zuhörer wandern. Einige Meter weiter machte sie Legolas aus. Er stand angespannt da und beobachtete sie. An einer Säule stand Aragorn mit Gandalf und Haldir.

Tief atmete sie ein und wieder aus. Dann begann sie zu singen.
 

May it be an eveningstar

shines down upon you.

May it be when darkness falls

your heart will be true.

You walk a lonely road.

Oh! How far you are from home.
 

Mornie utulié1)

Believe and you will find your way

Mornie alantié2)

A promise lives within you now
 

May it be the shadows call

will fly away.

May it be your journey on

to light the day.

When the night is overcome

you may rise to find the sun.
 

Mornie utulié

Believe and you will find your way

Mornie alantié

A promise lives within you now
 

A promise lives within you now.
 

Lauter Beifall erschallte.

Nienna registrierte ihn nicht sonderlich. Sie nahm es nur am Rande wahr, was um sie herum geschah. Tränen hatten sich in ihre Augenwinkel gestohlen.

Sie schaute Legolas an.(Regieanweisung: wideshot Legolas, dreifach zoom auf seine Augen *bambambam*, closeup Nienna, zoom auf ihre Augen *bambambam*)

Und er schaute zurück. Sein Blick hatte etwas verträumtes, abwesendes, aber auch verführerisches und forderndes an sich.

Nienna hielt seinem Blick nicht länger stand. Mühsam unterbrach sie den Augenkontakt. Ein leichter Hauch von Rosa zierte ihre Wangen und sie schaute zu Boden.

Behutsam hoben starke Arme sie von dem stabilen Eichenholztisch herunter. Benommen schaute sie Haldir an. Einen Moment lang klammerte sie sich Haltsuchend an ihn. Dann ließ sie ihn abrupt los und schob ihn von sich.

„Ich kann das selber, Haldir.“, fuhr sie ihn an.

Der schaute sie nur verständnislos an. Was hatte er denn jetzt falsch gemacht?

Mit hochroten Ohrenspitzen drängte sie sich an ihm vorbei.

Sie bahnte sich ihren Weg durch die feiernden Menschen auf Eowyn zu.

Die Frau sah auch betrübt aus. Nienna setzte sich zu ihr. Verzweifelt stützte sie den Kopf in die Hände. Sie seufzte.

Ein drückendes Gefühl hatte sich ihrer bemächtigt. Warum hatte Legolas sie so angesehen? Und Haldir, der sie von dem Tisch gehoben hatte. Sie wusste nicht mehr was sie denken sollte. Ihre Hände zitterten.

Den ganzen Abend über saß sie da. Rührte sich nicht und sagte auch nichts. Sie saß nur da.
 

~ ° ~ ~ ° ~
 

Als auch die letzten Männer sich schlafen gelegt hatten, richtete Eowyn zwei Liegen für sich und Nienna her.

Diese saß immer noch auf der Bank und starrte vor sich hin.

„Komm lass uns schlafen gehen. Du siehst ziemlich fertig aus.“, sagte Eowyn und setzte sich zu ihr. Zärtlich strich sie über ihren Rücken.

„Es ist nichts passiert, richtig?“, fragte sie.

Nienna schüttelte den Kopf.

„Nein“, hauchte sie. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie geweint, aber es waren keine Tränen mehr da, die sie hätte vergießen können.

Eowyn seufzte. Sie wusste nicht mehr, was sie für ihre Freundin tun konnte.

„Schlaf erst einmal.“, sagte sie und stand auf.

Nienna nickte. Langsam ging sie auf eine Liege zu und ließ darauf nieder.

Sie strich über die grüne Decke. Sie fühlte sich so leer.

Gedankenverloren legte sie sich hin.

Keine viertel Stunde später war sie eingeschlafen. Sie war sogar so müde und fertig, dass sie mit geschlossenen Augen schlief.
 

Aragorn konnte nicht mehr schlafen. Unruhig drehte er sich von einer Seite auf die andere. Er dachte an Arwen und über die Zukunft nach. Was würde jetzt geschehen? Würde er Arwen wiedersehen? Würde Frodo den Ring zerstören können? Er wusste es nicht, aber er konnte einfach nicht aufhören darüber nach zu denken.

Schließlich stand er auf. Leise verließ er den Schlafsaal und machte sich auf den Weg nach draußen. Eine Pfeife würde ihn jetzt sicher auf andere Gedanken bringen.

Er betrat die Halle. Es war kalt hier.

Das Feuer war heruntergebrannt, nur noch ein wenig Glut glimmte vor sich hin. Nienna und Eowyn waren fest am schlafen.

Der Waldläufer brachte das Feuer wieder in Gang, damit es wieder etwas wärmer wurde.

Nienna war die Decke über die nackten Füße und die Schultern gerutscht.

Behutsam zog er sie zurück und schlug den fellbesetzten Saum über ihre Schultern.

„Wie spät ist es?“, fragte Nienna leise.

„Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Schlaf weiter.“, antwortete er.

Sanftmütig blickte er sie an, dann wandte er sich um.

Eine Hand hielt ihn zurück. Er beugte sich zu ihr herunter.

„Aragorn, sag mir die Wahrheit, liebt er mich noch? Er beachtet mich nicht. Ich sterbe, wenn ich nicht mit ihm zusammen sein kann. Sieht er das nicht?“, flüsterte sie. Eine Träne lief ihr über die Wange und versickerte in der Decke, „Ich spüre, wie sich ein dunkler Schatten sich über mein Herz und meinen Geist legt.“

„Ich weiß es nicht, Nienna. Ich weiß es nicht.“, bedauerte er. Es tat ihm weh, sie so leiden zu sehen. Er würde sich den Elben zur Brust nehmen. Schließlich musste es einen Grund für sein Verhalten geben. Was ihn aber noch mehr beunruhigte, was die Aussage zu dem Schatten in ihrem Geist. Aber er kannte keine Antwort darauf.

„Schlaf, Nienna, schlaf.“, sagte er und steckte ihre Hände unter ihren Kopf, „Solange du noch kannst.“

Nienna schloss die Augen wieder und kuschelte sich an seine Hände.

Vorsichtig löste er sie von ihr und strich ihr über das dunkle Haar. Dann ging er nach draußen.

Nachdenklich schaute er sich um.

Am Rand des kleinen Platzes vor der Halle stand eine große, in einen Umhang gehüllte Gestalt. In der Dunkelheit war sie kaum aus zu machen. Nur der sanft im Wind wehende Umhang verriet sie.

Aragorn zückte seine Pfeife und trat neben die Gestalt.

Wie er es sich gedacht hatte, war es Legolas.

Der Elb schaute in die Ferne, Richtung Mordor. Am Horizont war ein schwaches rotes Leuchten zu sehen.

„Die Sterne sind verhüllt.“, sagte Legolas ohne Aragorn an zu sehen, „Etwas regt sich im Osten. Eine schlaflose Bosheit. Das Auge des Feindes nähert sich.“

„Ja, Saurons Macht wächst. Nienna kann es spüren. Ihr Geist wird angegriffen. Ich sorge mich um sie.“

Legolas erwiderte nichts darauf. Er starrte nur weiterhin an das schwache Leuchten am Horizont.

„Es macht ihr zu schaffen. Das du sie nicht beachtest. Sie weiß nicht, was mit dir los ist.“

Immer noch keine Reaktion seitens des Elben.

„Liebst du sie noch, Legolas?“

Legolas seufzte und senkte den Kopf.

„Ich weiß nicht mehr, was ich fühle. Auf der einen Seite liebe ich sie von ganzem Herzen, auf der anderen Seite hasse ich sie dafür, was sie getan hat.“

„Was hat sie getan?“, fragte Aragorn misstrauisch.

Wieder seufzte Legolas und schüttelte kaum merklich den Kopf, gab aber keine Antwort. Er wollte nicht darüber reden, nicht jetzt und nicht mit Aragorn.

„Dann nicht.“, grummelte dieser, „Aber du kannst immer zu mir kommen, Legolas.“

Einige Minuten standen die beiden Freunde Seite an Seite und beobachteten den Sternenhimmel. Plötzlich wandte Legolas sich zu Aragorn. Mit geweiteten Augen starrte er ihn an.

„Er ist hier.“ In seiner Stimme schwang Furcht.

Sie stürmten in die Halle hinein. Dort saß Nienna kerzengerade auf der Liege. Sie starrte ins Leere und wurde von Krämpfen geschüttelt.

Legolas stürzte zu ihr. Aragorn lief weiter. Er wusste was los war. Hoffentlich konnte er noch das schlimmste verhindern.

Legolas kniete vor Nienna nieder. Sie blickte ihn an. Auf ihrer Stirn standen Schweißperlen und sie zitterte am ganzen Leib.

Er legte ihr eine Hand auf die Stirn. Sie glühte praktisch vor Fieber.

„Nienna…“hauchte er, „Was…bitte…leg dich hin.“

Bestimmt drückte er sie in die Kissen zurück. Er wusste nicht was mit ihr los war. Fühlte nur, dass es lebensbedrohlich war und dass er schnellstens etwas unternehmen musste.

Sie atmete rasselnd und unregelmäßig.

Er griff nach ihrer Hand und umschloss sie fest.

„Bitte…bleib bei mir. Bitte geh jetzt nicht dahin, wohin ich dir nicht folgen kann.“, flüsterte er. In ihm fühlte es sich an, als ob ein Feuer ihn verzehren würde. Er würde es nicht ertragen sie zu verlieren. Er konnte sie einfach nicht hassen, es war unmöglich.

Eine Träne kullerte ihm über die Wange. Fest drückte er ihre Hand und tupfte ihr mit einem Zipfel der Decke die Schweißperlen von der Stirn ab.

Wenn ihr nicht bald jemand half, dann würde sie sterben, er spürte es einfach.

„Nienna…wenn du mich hörst, bitte. Ich hole Hilfe, ja? Bleib hier und – bleib bitte am leben.“, sagte er und stand dann auf.

In dem Schlafsaal herrschte reges Treiben. Die Hobbits, Gandalf, Aragorn und einige Menschen befanden sich in heller Aufregung. Pippin lag flach auf dem Boden und Gandalf kniete über ihm.

„Gandalf! Aragorn! Schnell!”, rief er.

Entsprechende Köpfe zuckten zu ihm.

„Was gibt es, Legolas?“, fragte der weiße Zauberer.

„Nienna! Du musst ihr helfen. Sie stirbt!“ Er merkte, wie Tränen in seine Augen stiegen.

Der Zauberer und der Mensch stürmten an dem Prinzen vorbei in die Halle.

Gandalf kniete neben der Elbe nieder. Nienna nahm ihre Umwelt gar nicht mehr wahr.

Der Zauberer legte ihr eine Hand an die Wange und murmelte Worte vor sich hin.

Mit besorgtem und ängstlichem Gesicht musterte Legolas ihn.

Gandalf beendete den Zauberspruch.

Nienna atmete ruhig und ihr Blick klärte sich wieder. Geschockt blickte sie ihren Retter an.

„Gandalf…“, brachte sie mit brüchiger Stimme über die Lippen.

„Wie geht es dir?“, fragte der Zauberer.

Sie nickte nur.

Gandalf stand auf. Er drehte sich zu Legolas und Aragorn.

„Es war Sauron. Er griff ihren Geist an. Sie muss psychisch sehr geschwächt sein.“ Vielsagend blickte er Legolas an.

Dieser setzte sich zu Nienna. Zärtlich strich er ihr über den Wangenknochen.

„Was machst du denn auch nur?“, flüsterte er.

Nienna lächelte leicht. Sie griff seine Hand und drückte seine Finger.

Legolas strich über ihren Handrücken.
 

1)Darkness has fallen

2)Darkness has come



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-08T16:35:07+00:00 08.01.2009 17:35
voll génioal
Von:  Monny
2008-11-01T21:29:58+00:00 01.11.2008 22:29
ERSTER!!!!!!!!!!^^.

Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Sorry das ich erst jetzt das kap gelesen hab aber ich hatte echt viele sachen zu erledigen^^. Werde weiter lesen sobald du das nächste Kap on gestellt hast, sag mit bitte bescheid wenn es so weit ist^^.

gez.Kurosaki-kun^^.


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