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Only time...

When you keep bleeding love and your love grows
von

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Moria

Und auch hier entschuldige ich mich bei Sironi...
 

Kaptitel 8: Moria
 

Nienna kletterte über einen Felsen und half dann Gandalf hinüber.

„Ah, vielen Dank meine Liebe.“, seufzte er, „Ich werde zu alt für so etwas.“

Die Gemeinschaft schlug sich durch ein zerklüftetes Stück Land. Neben ihnen plätscherte das Rinnsal eines ehemaligen Baches, der Sirannon, der Torbach, das Tal hinab.

Sie erklommen der Reihe nach eine zerborstene Steintreppe und standen vor einem riesigen See. Und hinter dem See war ein schmaler Uferstreifen zu erkennen. Und auf dem Ufer erhob sich bedrohlich eine riesige Felswand.

Gimli stieß einen bewundernden Laut aus.

Auch die Hobbits betrachteten die imposante Felswand mit offenen Mündern und großen Augen.

„Die Mauern von Moria.“, murmelte Gimli.
 

Sie umrundeten den See und suchten an der Felswand nach einem Indiz für eine Tür. Zwischen zwei alten knorrigen Hulstenbäumen wurde Gandalf schließlich fündig.

Er fuhr über den Felsen und blickte zum wolkenverhangenen Nachthimmel.

Ein Wolkenfetzen zog vorbei und der Mond schien herab.

Schwach begannen feine Linien im Fels zu leuchten. Nach einiger Zeit konnte man klar die Umrisse eines Tores erkennen.

Nur leider ließ es sich nur durch ein Losungswort öffnen.

Und das hatte der alte Gandalf verschludert. Kopfschüttelnd ließ er sich nieder und zog sich den grauen Spitzhut vom Kopf. Dann zog er seine Pfeife hervor und stopfte sie.

Die Anderen taten es ihm gleich. Sie machten es so gut es ging auf dem steinigen Strand gemütlich.
 

Nienna nutzte die Gelegenheit um ihren Zopf zu erneuern. Vorsichtig löste sie das dünne Lederband. Sie schüttelte ihr Haar und fuhr mit den Fingern hindurch, um es wenigstens wieder einigermaßen zu glätten. Sie nahm es wieder zusammen und begann einen Zopf zu flechten.

Sie musste wohl dabei so verzweifelt ausgesehen haben, dass ihr jemand zu Hilfe kam. Plötzlich nahmen ihr starke Hände das Band ab und fuhren durch die dicken Haare. Geschickt flocht der Jemand sie zu einem Zopf zusammen. Nienna wandte sich um und gewahrte Boromir.

„Danke“, flüsterte sie.

Er lächelte und setzte sich wieder hin.
 

Nach einer Weile erhob sich die Elbe. Sie wanderte ein wenig am Ufer entlang und musterte besorgt den See. Die Wasseroberfläche war unnatürlich glatt, als ob sich kein Leben in dem See befinden würde. Keine Fische, kein gar nichts. Sie hörte wie ihr jemand folgte. Blitzschnell drehte sie sich um und stieß gegen Legolas. Sie stolperte gegen ihn und wäre beinahe gefallen, hätte der Elb sie nicht im letzten Augenblick aufgefangen. Für einen Moment kuschelte sie sich in seine starken Arme, aber dann machte sie sich schnell los von ihm.

„Was hast du?“, fragte Legolas verwirrt.

„Nichts“, nuschelte sie.

„Das ist nicht die Wahrheit. Du beachtest mich nicht mehr, bist schweigsam geworden. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Was ist los?“, fragte er mit mehr Nachdruck, „Und was läuft da zwischen dir und Boromir? Nienna, er ist ein Mensch!“

„Da ist nichts.“, versicherte sie ihm und wandte sich zum gehen. Sie wollte sich an ihm vorbeidrängen, er ließ es aber nicht zu und griff sie sanft, aber bestimmend am Arm. Nienna schaute sich um. Mist, von hier aus konnte sie niemand sehen.

„Was?“, zischte sie auf Sindarin.

„Du ziehst dich zurück und baust dir ein Schneckenhaus. Red wieder mit mir, bitte. Ich kann das nicht länger ertragen.“, flehte er. Und um seinen Worten die gewisse Überzeugungskraft zu verleihen, versuchte er sie küssen. Nienna riss sich los und lief schnell zu der Gemeinschaft zurück. Sie würde zwar gerne, aber es durfte nicht sein; jetzt noch nicht.
 

Wie es aussah, hatte Gandalf mit Hilfe der Hobbits das Wort gefunden, was die Tür zu den Minen öffnete.

Ein Schauer lief ihr den Rücken herunter. Dunkelheit, Höhlen, stickige Luft, Legolas… Hilfe!! Da drinnen konnte sie ihm nicht ausweichen und…ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als sie ein paar Schritte in die Höhlen hineingemacht hatte.

Überall lagen Ork- und Zwergenleichen herum. Gehetzt schaute sie sich um, was war hier nur vorgegangen?

„Orks!“, kommentierte Legolas.

Ach, da wäre sie auch niemals von alleine drauf gekommen; toll kombiniert Herr Elb! Dafür gibt’s nen Keks! Genervt rollte sie mit den Augen, was sollte denn noch alles passieren? Doch es blieb keine Zeit zum Nachdenken.

Von der Tür her ertönte Hilfegeschrei seitens der vier Hobbits.

Frodo war von Krakenarmen gepackt worden und wurde gerade hoch in die Luft und über das tiefe Wasser des Sees geschleudert.

Legolas schoss einen Pfeil ab und das Ding ließ Frodo los. Aber sofort war ein anderer Arm zur Stelle und fing ihn auf.

Aragorn und Boromir stürzten vorwärts.

Sie hieben dem Tier die Greifarme ab. Immer wieder schlugen sie zu.

Nienna hatte auch ihren Bogen hervorgenommen und schoss, Seite an Seite mit Legolas. Treffsicher traf sie den Kraken im Auge. Das Vieh ließ Frodo fallen. Boromir fing den Hobbit auf und gemeinsam stürzten sie in die Minen.

Hinter ihnen stürzte das Tor unter der Kraft der Greifarme zusammen und Dunkelheit umhüllte sie.

„Lasst uns hoffen, dass wir nicht entdeckt werden. Es ist ein vier Tagesmarsch bis auf die andere Seite, also seit Mucksmäuschen still.“, gab der Zauberer Anweisungen. Ein kleines helles Licht leuchtete auf und ging ihnen voran. Die Gemeinschaft folgte Gandalf.
 

Sie stiegen schier endlose Treppen hinauf. Wanderten durch so niedrige Gänge, dass nur die Hobbits und der Zwerg aufrecht gehen konnten und balancierten an bodenlosen Abgründen entlang. Nach einer Ewigkeit, so kam es Nienna vor, gestand Gandalf ihnen eine Rast ein. Diese Dunkelheit war ihr unheimlich.

Alle suchten sich ein halbwegs gemütliches Plätzchen und machten es sich dort bequem. Nienna rollte sich in ihre Decke ein. Fast schon war sie am schlafen, als ein Schnarchen sie aus dem Dämmerzustand aufschrecken ließ.

Sie drehte sich mit einem unterdrückten Knurren zu den Männern. Sie hatte die Wahl zwischen Aragorn, Boromir, Gimli, Gandalf und den Hobbits. Sie entschied sich für den Zwerg. Sie wollte einen Stein nach ihm werfen, aber jemand kam ihr zuvor.

Legolas hatte Wache. Und auch der Düsterwaldprinz nervte das ewige Schnarchen von Gimli. Nienna saß aufrecht da.

Legolas bemerkte, dass sie wach war. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie.

„Das mit vorhin. Ich wollte dich nicht verletzten, es tut mir leid.“, entschuldigte er sich.

„Schon gut.“, sie wollte ihn so schnell wie möglich los werden. Konnte er sich nicht einfach woanders hinsetzten und sie in Ruhe lassen? Wenigstens bis sie in Lórien waren und sie ihre Großmutter um Rat fragen konnte?

Er rückte etwas näher an sie heran. Sie rückte ein Stück von ihm weg.

„Komm mir nicht zu nahe!“

„Warum denn nicht?“, gurrte er und setzte einen absolut traumhaften Schlafzimmerblick auf.

„Darum“

„Das ist keine Antwort“ Noch ein Stückchen näher.

Sie wieder ein Stückchen weiter weg. So ging das Spielchen weiter, bis Nienna gegen eine Wand stieß. Jetzt konnte sie nicht mehr fliehen.

„Also, wie nahe darf ich denn kommen?“, fragte er.

Der Prinz rückte ihr noch mehr auf die Pelle.

Nienna starrte ihn an.

Er rückte noch näher.

„So?“

Ihr Herz raste vor Aufregung.

Unerbittlich näherte er sich ihr. Ihre Gesichter waren nur noch Millimeter voneinander entfernt.

Nienna schloss angespannt die Augen.

„Oder doch so?“

Sie spürte, wie sich ihre Nasenspitzen berührten. Schon verschmolzen ihre Lippen miteinander. Erst wollte Nienna den Kopf wegdrehen, aber Legolas legte ihr eine Hand in den Nacken. Er übte leichten Druck aus und presste Nienna gegen die rauen Felsen.

Er fuhr mit der Zunge über ihre Lippen.

Nienna gab nach. Sie gab sich dem Kuss hin. Sie ließ sich fallen. Wie dieser Elb küssen konnte!

Überall und nirgendwo spürte sie seine kühlen Hände. Und dort, wo sie sie berührt hatten, schien es als ob sie glühende Spuren hinterlassen würden.

Die beiden Elben glitten in eine liegende Position.

Nienna schlang die Arme um Legolas.

Der Prinz lächelte in den Kuss hinein.

Er ließ von ihren samtweichen Lippen ab und begann ihren Hals zu küssen.

Nienna seufzte.

Er leckte mit der Zungenspitze über ihre Haut.

Seine Hände glitten unter ihre Tunika, strichen über ihren Bauch und wanderten weiter nach oben.

Nienna fuhr zusammen, als sie Legolas Hände unter ihrer Tunika spürte. Reflexartig spannte sie jeden Muskel an. Nein! Sie wollte das nicht. Nicht hier nicht jetzt und schon gar nicht mit IHM!! Na ja, eigentlich wollte sie schon mit Legolas, aber daran würde vielleicht die Gemeinschaft zerbrechen.

Energisch schob sie ihn von sich.

Verwirrt schaute er sie an, zog sich aber zurück.

„Ich will das nicht. Ha garo nîn naeth, Legolas.1)“, flüsterte sie.

Zwar klopfte ihr Herz wie wild, in ihrem Bauch flogen Schmetterlinge wild auf und ab und ihr Körper schien wie elektrisiert zu sein, aber Das war ihr zu viel.

„Hm, gerade schienst du es sehr wohl zu wollen.“, sagte er beleidigt, bedachte sie aber trotzdem mit einem lüsternem Blick.

„Ach, lass mich doch in Ruhe!“ Sie stieß ihn unsanft aus dem Weg, griff sich ihre Decke und legte sich zwischen die Hobbits und Gimli.

Legolas saß betreten auf dem Steinboden. Was hatte er nur getan? Jetzt war sie bestimmt nicht mehr sonderlich gut auf ihn zu sprechen.

Nachdenklich setzte er sich auf einen herunter gefallenen Felsbrocken. Er betrachtete die schlafende Nienna.
 

Allerdings gab Nienna nur vor zu schlafen…

Gimli, alle Viere von sich gestreckt und lautstark schnarchend, auf der einen; und den sich heftigst hin- und her werfenden Sam auf der anderen Seite, lag sie auf dem kalten Steinfußboden und wagte nicht, sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Plötzlich drehte Sam sich zu ihr und schlang einen Arm um sie.

„Hm…Frodo.“, murmelte er im Schlaf.

Nienna runzelte die Stirn und blickte zweifelnd zu dem Hobbit. Was war DAS??

Sie fühlte sich gänzlich unwohl in ihrer Haut. Warum musste Legolas sie auch gerade hier bedrängen. Und dann war sie auch noch so dämlich gewesen und hatte sich zwischen den Zwerg und die Hobbits gelegt.

Womit hatte sie das nur verdient?~
 

~ ° ~ ~ ° ~
 

In der Nacht gesellte sich Aragorn zu dem Elben.

Er warf einen Blick auf die Schlafenden. Zu seiner Verwunderung machte er Nienna zwischen den Hobbits aus. Hatte sie nicht viel weiter außen gelegen? Und warum machte Legolas so ein bedröppeltes Gesicht?

„Was ist denn mit euch los? Ist was gewesen?“, fragte er den Elben und setzte sich neben ihn.

„Mhh…“, brummte Legolas missmutig.

„Was soll das heißen?“, hackte Aragorn nach.

Legolas seufzte.

„Hast du schon mal das Gefühl gehabt, alles richtig aber doch irgendwie alles falsch gemacht zu haben?“

Aragorn runzelte die Stirn. So hatte er sich noch nie ausgedrückt.

„Ähh…na ja…also…ich…was meinst du jetzt genau?“, stotterte der sonst so souveräne Waldläufer.

„Sie hat mich seit Tagen nicht mehr beachtet. Ich stellte sie zur Rede. Und dann ist es passiert.“

„Was ist passiert? Hast du dich mit ihr gestritten?“

Legolas schüttelte den Kopf.

„Nein. Wir hätten fast miteinander geschlafen.“, gab er beschämt zu. Seine Ohren liefen hochrot an.

„Ihr habt WAS?!“, flüsterte Aragorn entsetzt.

„Ich werde mich nicht wiederholen.“

„Bei den Valar! Wie lange ist das her? Warum habt ihr nicht?“

„Keine vier Stunden. Erst hat sie sich drauf eingelassen, aber dann hat sie mich auf einmal von sich geschoben. Ich weiß nicht was mit ihr los war. Zuerst schien sie es auch zu wollen. Ich weiß auch nicht was mit mir los war. Ich konnte einfach nicht anders.“

Aragorn grinste.

„Meinst du wirklich, dass Moria ein geeigneter Ort für so was ist? Sie wünscht sich bestimmt einen romantischeren Ort oder du bist ihr einfach zu stürmisch. Außerdem war sie doch noch nie mit einem Mann zusammen soweit ich weiß.“

„Ja, du hast Recht.“, stimmte er dem in Sachen Liebe erfahrenerem Freund zu, „Aber ich weiß nicht was ich machen soll. Ich wünsche mir, dass sie mit mir genauso unbefangen umgeht, wie mit euch. Ich sehe es jeden Tag, mich behandelt sie distanziert. Ich kann meine Augen nicht von ihr nehmen. Und immerzu möchte ich sie berühren. Ich habe noch nie so gefühlt, wie ich für sie fühle.“

Schweigen.
 

„Ist das Liebe, Aragorn?“, fragte Legolas in die große Stille der Minen hinein.

„Tja, ich denke schon, mellon nîn2).“, der Waldläufer grinste den Düsterwaldprinzen an.

„Was soll ich nur machen?“, seufzte dieser und stütze den Kopf auf seine angezogenen Knie.

„Nicht aufgeben, das machst du. Lass dich nicht unterkriegen. Vielleicht wird sie dich irgendwann erhören.“, munterte er den Elben auf.

„Irgendwann – tolle Aussichten sind das ja. Das könnte in tausend Jahren sein! Schon vergessen, dass Elben unsterblich sind? Vielen Dank, das war jetzt wirklich sehr aufbauend.“, erwiderte er ironisch.

„Tut mir leid. Du siehst müde aus, geh schlafen. Ich halte Wache.“, schickte Aragorn den Elben weg.

„Hmm…“ Der Waldelb erhob sich. Mit hängenden Schultern trottete er zu seinem Schlaflager. Er rollte sich in seine Decke ein und war schnell in einen unruhigen Schlaf gefallen.
 

1)Es tut mir leid, Legolas.

2)Mein Freund
 

Der Hachi_nee_chan Kommentar^^:

Tja, nachdem Boromir sich immer heftiger an unsere Heldin ranschmeißt: Wird Nienna seinen kläglichen Versuchen standhalten und wird sie Legolas verzeihen. Und wird Legolas sich zusammenreißen können?
 

(hachi_nee_chan am dichten: „Wird Legolas sich zusammenreißen können, uuuund...“

kaguya_prinzessin: „- Boromir nicht den Kopf abreißen?!“

hachi_nee_chan: „DEN KERL mach ich SYSTEMATISCH FERTIG!!!... aber neee... (damit würd er sich ja strafbar machen...)“)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-01-08T14:04:22+00:00 08.01.2009 15:04
omg boromir du casanova
und legolas lass es nicht so stürmisch angehen, schon gar nicht in moria
Von:  Monny
2008-10-15T19:46:29+00:00 15.10.2008 21:46
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.

PS: Also die Stelle kommt mir sehr bekannt vor die ich in einer anderen HDR-Geschichte gelesen hab^^. Macht aber nichts^^.
Von:  Sironi19
2008-08-05T21:50:57+00:00 05.08.2008 23:50
*Grins*
*Hüstel*
*EinLachenUnterdrück*
*ErneutHüstel*
*NichtMehrAnSichHaltenKannUndLautLach*
Das ist so was von genial!!!!!!!
Astreine Arbeit,Schätzchen^^
Heute konnte ich mir das Lachen echt nicht mehr verkneifen.
(Allerdings musste ich mich dann bei einigen Leuten entschuldigen)
Apropos entschuldigen: Du musst dich nicht immer entschuldigen,wenn sich in unserer FF was ähnelt. Wenn ich deines lese,ist es richtig lustig^^
Weiter so, den Rest les ich später^^


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