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Ein Jahr nach Advent Children

eine Geschichte über Cloud, 1 Jahr nach dem Angriff von Kadaj
von

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The End - Überarbeitete Version!

Ich spürte nicht mehr viel. Es tat eine geraume Zeit unglaublich weh, aber irgendwann war der Schmerz wie weggeblasen. Mein Gehirn schaltete nach einer Weile vollkommen ab und mein Körper begann seinen eigenen Willen zu entwickeln. Das einzige, was ich noch wahrnahm war, wie Vincent in den Raum gestürmt kam und ich ihn mit letzter Kraft um Hilfe bat. Dann war alles weg.

Ich sah alles plötzlich durch einen roten Schleier. Neblig, irgendwie. Ein knurren entfuhr mir und als ich mir meiner neuen Kraft bewusst war sprang ich auf. Mein Körper fühlte sich wie neu an! Ich sah auf ihn hinab. Er war ganz schwarz und er sah aus wie Leder, oder wie etwas sehr robustes. Sowas wie eine zweite Haut! Meine Haare waren ein bisschen länger und ich erkannte, dass sie sich teilweise schwarz verfärbt haben. Die Nägel, die aus meinen Fingern hervorragten, waren mindestens 30 Zentimeter lang und spitz wie ein frisch geschliffenes Schwert. Wundervoll!

Dann merkte ich, wie hungrig ich doch war. Ich wollte meine Zähne in Fleisch vergraben, saftiges Fleisch und Blutig sollte es auch sein. Ja, es wäre so lecker. Ich blickte ein zweites Mal zur Tür und hätte schon fast die Person vor mir vergessen. Ein köstlicher Geruch ging von ihr aus.

Ohne auch nur ansatzweise zu überlegen rannte ich auf den Mann zu und wollte mit meinen Klauen nach ihm greifen, als er sie mit geballter Kraft festhielt. Er drückte sie immer weiter zurück. Mein wutverzerrtes Gesicht kam dem seinen immer näher und ich fletschte meine Zähne, was ihn aber nicht zu beeindrucken schien. Dann holte ich mit der anderen Hand aus und erzielte einen Treffer in die Linke Brust. Ja! Ich riss ihm an der Stelle die Haut weg und wundervolles, wohlriechendes Blut floss heraus. Der Mann stöhnte und ehe ich mich seiner Brust nähern konnte, was ich eigentlich im Sinn hatte, schuppste er mich fort. Dieser Mann war nicht schwach!

Ich wollte sofort einen neuen Angriff starten, doch der schwarzhaarige war mit einem Mal verschwunden. Zornig folgte ich seinem Geruch. Speichel sammelte sich in meinem Mund an und tröpfelte auf den Boden.

Er ist raus gerannt. Ist vielleicht auch besser so, denn drinnen war alles viel zu eng. Lauernd ging ich einige Schritte vom Eingang weg und erkannte zu spät die über mir fliegende Person. Der Mann hatte Flügel, was mir vorhin nicht aufgefallen ist. Er packte mich am Hals und flog einige Meter in die Höhe, mich hielt er dabei weiterhin fest. Meine Nägel krallten sich an seinem Arm fest und ritzten ihn auf, bis zu den Knochen. Aber der Mann rührte sich nicht.

Oben angekommen setzte er zu einem Sturzflug an, mit der Absicht, mich durch einen harten Aufprall außer Gefecht zu setzen, doch noch bevor er diesen Versuch starten konnte, schlug ich ihm einen meiner Flügel auf den Kopf. Benommen ließ der Mann von mir ab und fing sich erst nach wenigen Sekunden wieder. Diese Chance nutzte ich.

Nun flogen wir beide in der Luft und er konnte nicht mehr so einfach abhauen oder sich verstecken. Mit einem Mal war ich hinter ihm und bohrte ein riesiges Loch in seinen Bauch. Mit der anderen Hand hielt ich seinen Hals fest und drückte ihm die Luft zu. Meine Zähne gruben sich in den Hals, so tief es ging und frischer, roter Lebenssaft durchfloss meine Adern. Ich konnte nicht aufhören und merkte, wie der Mann unter mir schwächer wurde. Aber eigentlich hatte ich etwas mehr erwartet.

Mein anderer Arm bohrte immer weiter in dem Loch im Bauch von ihm weiter. Er musste große Schmerzen haben! Seine Flügel hingen schlapp nach unten und auch wenn seine anderen Wunden bereits geheilt waren, er verlor im Moment so viel Blut, dass er längst hätte tot sein müssen.

„Hör auf, Cloud.“, ächzte er mit schwacher Stimme. „Du hast doch einen Willen! Du musst mich nicht töten. Hör nicht auf deinen Instinkt, sondern auf dein Herz, mein Freund.“

Aus irgendeinem Grund berührten mich die Worte. Kurze Zeit hörte ich auf, ihn zu verletzen und sein Blut auszusaugen, aber dann lachte ich hämisch.

„Aber ich habe Hunger!“

Meine Zähne rissen nun ein Stück Fleisch von seinem Hals und der Geruch vernebelte meine Sinne. Der Mann hing bewusstlos vor mir rum und ich entschloss mich, auf die Erde zu fliegen, dort konnte man ihn besser verspeisen, als…

„NEIN!“

Eine Gruppe von Menschen hatten sich am Boden versammelt. Eine Frau mit schwarzen Haaren trat nach vorne und sah entsetzt nach oben.

„Schön, weitere Opfer.“, flüsterte ich lustvoll.

„Cloud, lass dass, bitte! Komm zurück zu uns.“, flehte die Frau mit tränen in den Augen. „Hör bitte auf…“

Und da erkannte ich sie, sowie all die anderen dort unten.

„Tifa?“, wisperte ich und meine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Ich schaute zu dem Mann vor mir und beinahe kam mir das ganze eben gegessene Fleisch wieder nach oben. Erschrocken ließ ich ihn los und da wir nicht allzu weit vom Boden weg waren, stieß er zwar hart auf, dürfte sich dadurch aber nicht weiter verletzt haben.

Barret und Cid rannten zu dem immer noch bewusstlosen Körper und untersuchten ihn. Hoffentlich schafft er es.

„Hey, komm schon runter.“, schrie Yuffie wütend. „Wir tun dir nichts!“

Doch selbst wenn, ich fühlte mich nicht stark genug um mich in der Luft zu halten und flog gen Boden. Sofort stürzte sich Tifa auf mich.

„Lass mich!“, fauchte ich sie an. Meine Lippen schmeckten nach Blut, aber nicht nach meinem eigenen. „Ich könnte euch verletzen. Wer weiß, wann ich wieder den Verstand verliere.“

„Hey, wir besorgen dir deine Protomateria und dann geht es dir viel besser!“

Sie zwang sich zu einem Lächeln. Man sah aber, dass sie gewissen Abstand hielt. Zu mir. Zu einem Monster.

„Na, so war dass aber nicht geplant!“, brüllte jemand von hinten.

„Takeru, du Mistkerl!“ Ich drehte mich schwungvoll zu ihm um und rannte los. Ich wollte ihn und seine Geschwister Töten! Aber ich rannte, ohne Nachzudenken. Ein Schuss fiel und mein Körper schmerzte wie vor ein paar Tagen schon. Ich fiel zu Boden und krümmte mich.

„War nicht eigentlich gedacht, dass du ihn töten solltest? Und deine Freunde auch?“ Masaru kam mit verzerrtem Gesicht hinter einem großen Stein hervor. „Warum hast du jetzt einen eigenen Willen?“ Nachdenklich rieb er sein Kinn.

Die anderen waren alle sofort aufgesprungen und wollten mir zu Hilfe kommen. Doch ich hielt sie zurück.

„Nein, lasst es lieber.“, sagte ich leise, aber laut genug, dass sie es hören konnten. „Es ist zu gefährlich.“

„Aber Cloud…“

„Nein!“

Damit setzte ich meine Aktion fort und flog nun eher auf die beiden zu. Der Schmerz in meiner Brust war für mich nicht mehr da. Es ging wohl etwas zu schnell für die zwei, denn ich konnte sie erreichen, noch ehe sie abermals schießen konnten oder ähnliches hätten machen können. Ich schnappte mir Takerus Kopf und riss ihn erbarmungslos von seinen Schultern. Masaru, der das Geschehen entsetzt mit ansehen musste, drückte ich schnell gegen die Wand und presste meine Klauen in sein Herz.

„Du hast mich zu dem gemacht!“

Wutentbrannt riss ich das Stück Herz aus dem Körper, welcher sogleich zu Boden fiel. Doch womöglich ist es ein Fehler gewesen. Der Blutgeruch stieg mir wieder in die Nase und ich drohte vollkommen zu dem Monster zu werden. Aber war ich dass nicht schon? Ich habe gerade zwei Menschen brutal ermordet!

Kraftlos sank ich zu Boden. Meine Freunde starrten mich angeekelt an. Ich habe nun alles verloren!

„Du mieser, kleiner Mistkerl.“ Hörte ich noch eine weinende Frauenstimme, die ich Carina zuordnete, als mir etwas in den Körper gerammt wurde. Ich spuckte Blut und wusste von da an, dass mein Leben zu ende war. Ich fiel auf den Rücken und das letzte, was ich hörte war, wie jemand schoss. Die Leiche von Carina flog auf meinen bereits tauben Körper. Sie hatte ihren letzten Atemzug getan. Und auch ich entfernte mich immer weiter. Das letzte, was ich sah war, wie Tifa schluchzend meinen Kopf schüttelte und verzweifelt etwas schrie, aber ich hörte sie schon nicht mehr. Die schwarzhaarige vor mir verblasste mit der Zeit und bevor ich in ein tiefes schwarzes Loch fiel, erkannte ich auch meine anderen Freunde, die alle schluchzend oder mit tränen in den Augen neben mir standen. Dann war alles weg. Um mich rum war nur noch schwarz, so dunkel wie die Nacht. Und leer. Ich fühlte mich einsam! Seit langem wünschte ich mir nichts sehnlicher als wieder am Leben zu sein. Wieder mit den anderen zusammen sein zu können.

„Cloud?“

Mein Name wurde von irgendjemandem gerufen, immer wieder. Überrascht blickte ich hoch und kurz darauf erschien ein Licht ganz weit weg von mir, in dieser bitteren leere. Meine Beine rannten automatisch darauf zu, und als ich es nach einer halben Ewigkeit erreicht hatte, wurde alles um mich herum weiß. Erstaunt blieb ich stehen. Ich ließ meinen Blick umherschweifen, konnte zuerst jedoch nichts erkennen. Plötzlich sah ich einige Meter von mir entfernt Barret, der wie immer lachte. Und ich war auch da! Meine Augen weiteten sich, als ich bemerkte, dass es eine meiner Erinnerungen war. Meine Vergangenheit.

Der etwas dunkelhäutige Mann boxte mir spielerisch in die Rippen, um auch mich zum lachen zu bringen. Ich stand jedoch mit fast versteinerter Miene vor ihm. Lediglich meine Lippen zuckten leicht, aber ein lächeln war dass noch lange nicht.

Tränen rannen meine Wangen runter. Mir wurde klar, dass ich meinen Freunden nie gezeigt hab, wie gern ich sie hatte. Am liebsten würde ich zurück zu ihnen gehen, um es ihnen zu sagen. Aber es war nun zu spät.

Das Bild wurde allmählich unscharf und ein entstand.

Diesmal standen Vincent und Marlene direkt vor mir. Auch Denzel war da. Ich streckte meine Hand aus und wollte ihn berühren, doch noch ehe ich mich ihm nähern konnte, verschwamm er. Vincent sah mich etwas vorwurfsvoll an. Ja, er sah direkt in meine Richtung! Dabei war ich doch längst tot! Marlene wollte zu mir rennen und ich machte meine Arme breit, um sie darin aufzunehmen, doch der Schwarzhaarige hielt sie zurück. Die kleine lächelte und Vincent hob zum Abschied die Hand, bevor auch sie sich in Luft auflösten.

Ich begann zu schluchzen und mein Körper zitterte. Immer heftiger, bis ich dass Gefühl hatte, es nicht mehr auszuhalten. Gerade als ich mich zu Boden fallen lassen wollte – auch wenn er nicht sichtbar war – fasste mir jemand an die Schulter. Eine angenehme Wärme machte sich in meinem Körper breit. Ich wollte mich zu der Person umdrehen, aber irgendwas hielt mich zurück. Ich konnte mich gar nicht mehr bewegen.

„Es ist alles gut.“, meinte die Stimme einer Jungen Frau. Sie ging langsam vor mich, sodass ich sie sehen konnte. Ein schönes, rotes Kleid verzierte ihren Körper und ihre Augen strahlten geradezu, als sie mich ansah. Ihre braunen, langen Haare waren zu einem Zopf gebunden, wie ich es nur zu gut von ihr kannte. ´Aerith` - wollte ich sagen, aber die Worte blieben mir im Hals stecken. Die Frau lächelte nur und tippte mir auf die Nase. „Du Dummerchen.“, lachte sie vergnüglich. „Sie haben dich alle geliebt! Und sie werden dich in Erinnerung halten.“

Die Haare verfärbten sich auf einmal schwarz und ihre Klamotten wurden auch ein stück knapper, ebenfalls schwarz. Nun war es nicht mehr sie, sondern Tifa, die vor mir stand und mich umarmte. Ihr Haar streichelte mein Gesicht und ihre Tränen vermischten sich mit meinen.

„Ich liebe dich.“

Tifa zwang sich zu einem Lächeln, bevor sie einige Schritte zurückging. Wieder versuchte ich, auf sie zuzugehen, aber dieses Mal konnte ich mich gar nicht mehr bewegen. Ich wollte ihr nach schreien, wollte ihr sagen, wie sehr ich ihren lieblichen Duft an meiner Seite hatte und ihr wunderschönes Gesicht neben mir, aber nichts kam aus meinem Mund. Nichts. Und auch diese Wärme von eben verschwand. Das einzige, was ich erkennen konnte, ehe alles um mich rum wieder schwarz wurde und jegliches Rest-Leben aus meinem Körper wich, war ein Foto, auf dem ich mit all meinen Freunden stand. Jeder lachte und jeder schaute mich direkt an. Es war ein warmes Foto in dem sogar ich ein lachen zustande gebracht hatte.

Wie alt dieses Foto wohl ist? - fragte ich mich in Gedanken. – schon sehr alt! Aber trotzdem habe ich im Ganzen ein schönes Leben gehabt…auch wenn es ein solches Ende haben musste!
 

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so, ich habe das ganze jetzt ein bisschen überarbeitet und hoffe, der Schluss ist etwas besser gelungen ^_- kommentare nicht vergessen =)



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