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Nicht ohne dich

Du fehlst so sehr
von

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Memories

so dann geht´s mal weiter mit Kapitel 2 :)

viel Spaß damit^^

*****

Die Meisterschale war doch immer der Traum der Mannschaft gewesen, vor allem, sich mit der Gravur des Vereinsnamens darauf zu verewigen. Jetzt wo sie da war, war sie gar nicht mehr wichtig, bedeutungslos, nutzlos. Genauso nutzlos wie er sich selbst vorkam. Irgendwie fühlte er sich so weit entfernt von Allem.

Stefan setzte sich zu den Anderen und starrte in die flackernden Flammen der Kerzen, einen Augenblick lang genoss er diesen Anblick. Durch die Kerzen war es sogar ein wenig wärmer geworden. Stefan schaute sich um, die Augen seiner Kollegen waren geschwollen und verweint und er selbst musste immer stärker gegen die Tränen ankämpfen. Wieder sah er in den Himmel, betrachtete einen Moment lang die Sterne. Dann erhob er sich langsam und ging wortlos zur Straße. Er spürte die Blicke seiner Kollegen, die er jetzt alleine zurückließ, wollte sich aber nicht mehr umdrehen. Ihr Anblick brachte ihn fast zum Weinen und sie alle weckten fürchterliche Erinnerungen in ihm. Erst jetzt bemerkte er, dass er noch sein Trikot anhatte.

Genau das Trikot, über dem Simon nach dem Spiel eine Flasche Champagner vergossen hatte. Keiner der Spieler hatte nach dem Spiel geduscht und jetzt klebte alles an seiner Haut und stank fürchterlich nach Alkohol und Schweiß, was ihn aber nicht weiter störte. Es war nicht mehr wichtig und er konnte sich nicht vorstellen, dass jemals wieder etwas wichtig für ihn sein könnte. Das Wichtigste in seinem Leben hatte er heute verloren und das Schlimmste daran war, dass er nie bemerkt hatte, wie wichtig es für ihn gewesen war. Bis zu seiner Wohnung würde er noch ein bis zwei Stunden unterwegs sein, vielleicht noch mehr, aber er hatte keine Lust sich ein Taxi zu rufen, wollte nicht sprechen, keine Fragen beantworten und vor allem keine mitleidigen Blicke. Seine Füße begannen zu schmerzen, er war viel gerannt heute. Ob seine Freundin wohl schon zu Hause war? Insgeheim hoffte er das Gegenteil denn sie würde sicher Fragen stellen und versuchen ihn zu trösten, eben all diese Dinge, die er gerade nicht wollte. Er wollte nur alleine sein. Alleine mit sich und seinen Erinnerungen.

Es begann zu regnen, passend zur Stimmung. Stefan dachte an die Kerzen, die jetzt ausgehen würden und es machte ihn noch trauriger. Er drehte sich noch ein letztes Mal um, zwischen den Häusern konnte er noch die Umrisse der Arena sehen. Er wollte nicht mehr zurück, vielleicht nie mehr.

Er begann zu frieren und lief deshalb etwas schneller. Es war wie eine Flucht, aber er wusste, dass er nicht fliehen konnte, die Realität war bekanntlich schneller.

Noch nie war ihm die Entfernung nach Hause so weit vorgekommen. Bisher war er ja auch immer gefahren, aber seit ein paar Wochen hatte er keinen Führerschein mehr. Dann erreichte er die Kreuzung, die Ampel war ausgeschaltet.
 

**Flashback**
 

„Happy Birthday“ sagte René zu Stefan und umarmte ihn. Manuel, Simon und Bernd taten es ihm nach. Stefan hatte Geburtstag und da es ein Donnerstag war, und am Samstag das nächste Spiel auf dem Plan stand, trafen sie sich nur zu einer kleinen Feier beim Italiener. Die richtige Feier sollte in der Sommerpause stattfinden. Da der Trainer sehr großen Wert darauf legte, dass die Spieler ausgeschlafen, erholt und nüchtern zum Training erschienen tranken sie auch keinen Alkohol, sondern nur Wasser. „Jetzt haben wir schon 6 Punkte Vorsprung auf Bayern“, bemerkte Manuel und biss ein Stück von seiner Pizza ab. „Ja jetzt waren wir oft genug Vizemeister!“, sagte Bernd lächelnd. „In meiner letzten Saison muss schon mehr drin sein!“ „Schade dass du gehst!“, meinte René. „Jetzt bin ich gerade in der Nationalmannschaft und du gehst schon.“

„Themawechsel!“ schlug Simon vor und die Anderen waren einverstanden.

Sie saßen noch eine Weile im Restaurant und redeten über verschiedene Dinge. Für so etwas hatten sie im letzten Jahr nur selten Zeit gehabt. Viele Englische Wochen lagen hinter ihnen und sie waren viel unterwegs gewesen.

Inzwischen war es schon fast 9 Uhr, ziemlich spät, für einen Fußballer, zwei Tage vor dem Spiel gegen Stuttgart. Manuel, Simon und Bernd verabschiedeten sich. René fuhr mit Stefan. „Eigentlich könntest du heute auch bei mir schlafen, dann brauche ich nicht mehr durch die ganze Stadt zu fahren!“, schlug Stefan vor. „Ja warum nicht!“, meinte René. „Toll, dann bin ich nicht so alleine an meinem Geburtstag, meine Freundin ist nämlich nicht da!“ „Ich weiß!“, sagte René grinsend. „Sie ist doch mit meiner Freundin weggefahren!“

„Ach so, ja, stimmt…NEEIN verdammt!“ Ein Blitz ließ René kurz zusammenzucken. „War die Ampel rot?“, fragte er unschuldig. Stefan bemerkte den schadenfrohen Unterton in seiner Stimme. „Oh hab ich dich abgelenkt?", fragte René. „Vielleicht solltest du nicht Reden und Fahren gleichzeitig. Naja, ist ja jetzt auch egal! Der Führerschein wird erst mal weg sein, jetzt kannst du reden so viel du willst!“

„Haha sehr witzig!“, meinte Stefan leicht säuerlich. Er drehte sich weg damit René nicht sah, dass er rot wurde. Zu Spät! „Hey wenn du noch ein bisschen mehr rot wirst, machst du gleich der Ampel Konkurrenz!“, lachte René ihn aus. „Jaja lach du nur!“ zickte Stefan zurück. Dann waren sie auch schon bei seiner Wohnung angekommen.

„Wo soll ich schlafen?“, fragte René den mürrischen Hausherren. „Na im Bett, wo sonst?“, antwortete Kießling. „Oh neben dir?“, fragte René. „Wie gut dass ich heute noch mal beim Friseur war, wenn du die ganze Nacht meine tollen Haare betrachtest!“

Stefan wusste nicht, was er dazu sagen sollte. René war irgendwie komisch, oder bildete er sich das nur ein? Aber irgendwie anders als sonst, da war er sich sicher. Als René sich auszog beobachtete Stefan ihn heimlich. René schien die Blicke zu spüren und drehte sich grinsend um, ihre Blicke trafen sich. Der Keeper kam auf Stefan zu und stand schließlich direkt vor ihm, sodass er seinen warmen Atem spüren konnte. „Gute Nacht!“, flüsterte er ohne sein Grinsen abzulegen und wuschelte ihm durch die Haare, Stefan fühlte sich ertappt. Er legte sich neben ihn ins Bett, Renés Grinsen hatte sich in seinem Gehirn eingebrannt. Vorsichtig schaute er ihn noch einmal an und wurde natürlich wieder bemerkt. „Du kommst wohl nicht mehr von mir los, was?“, fragte René und rückte noch etwas näher zu Stefan. „Ich wollte eigentlich nur..“ Der Torwart legte einen Finger auf Stefans Mund und sah ihm tief in die Augen. „Was wolltest du?“, fragte René ohne einen Antwort zu erwarten und setzte sich auf. „Muss dir doch nicht peinlich sein!“ Er küsste ihn auf die Stirn und sah ihn erwartungsvoll an. „Was willst du?“, fragte Stefan, René lächelte wieder. Diesmal küsste er ihn auf den Mund. Wie sollte er darauf reagieren? Vorsichtig zog Stefan den Torwart näher an sich heran und erwiderte den Kuss. Tausende Gedanken schwirrten ihm dabei im Kopf herum, war er wirklich schwul? Er, Stefan Kießling? Er hatte doch eine Freundin und René auch! Er schob René wieder weg. „Sorry aber ich glaube ich kann das nicht….weißt du, ich hab doch eine“…“Freundin?“, ergänzte René den Satz. „Na und, ich auch! Ist das ein Grund, nicht mal ein bisschen Spaß zu haben?“

Stefan schaute ihn schuldbewusst an. René beugte sich über ihn und küsste ihn noch einmal. Der letzte Kuss, dann schliefen sie ein. Eine Woche später war der Bescheid über den vorübergehenden Führerscheinentzug mit der Post gekommen.
 

**Flashback Ende**
 

****

Ein paar Kommentare wären wieder nett :=)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miss_Black
2008-06-05T18:46:43+00:00 05.06.2008 20:46
O_______________o
Och... Réne und Stefan SSSSSSSSÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜßßßßßßßßßßßßßßßßßßß!
wirklich toll die FF! Ich finde deinen Schreibstil soooo toll!

Tja Stefan, wenn man ne rote Ampel übersieht ^^!

Sag mir bitte wieder bescheid!

LG
Zwergerl


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