Kapitel 7
Viel spaß beim lesen und die Kommis nicht vergessen.
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Kapitel 7
„Was machen wir jetzt.“ Fragte ich. Wir rasten gerade mit Rosalies Cabrio durch den Wald.
„Worauf hast du denn Lust?“ startete Alice eine Gegenfrage.
„Keine Ahnung. Ich dachte ihr hättet eine Idee. Vor allem, weil du in die Zukunft sehen kannst.“
„Ich kann es erst sehen, wenn jemand eine Entscheidung getroffen hat. Auch wenn sie unbewusste getroffen wurde.“
„Wie wäre es mit ein paar Filmen. Wir haben schon lange keinen Filmeabend mehr gemacht.“
„Und was schauen wir dann an?“ fragte Alice.
„Alice. Ihr habt eine riesige Sammlung zu Hause.“
„Die kenn ich aber alle schon.“ Schmollte sie mich an.
„Dann müssen wir wohl oder übel noch ein paar einkaufen gehen.“ Auf Rosalies Gesicht zeichnete sich ein freches Grinsen.
Sie trat auf die Bremse und zog das Steuer herum. Wir drifteten 180° auf der leeren Landstraße und fuhr in die Richtung aus der wir gekommen waren.
Mein Herz wäre vor schreck fast stehen geblieben. Wieso machen die so was immer unerwartet?
„Ist alles okay, Bella?“ Rosalie beäugte mich besorgt durch den Rückspiegel.
„Vielleicht war der Drift doch ein wenig zu viel für sie.“ Entgegnete Alice.
Ich hatte im Moment nur einen Gedanken und dieser drehte sich nicht um Angst oder das der Drift mich überfordert hätte. Eher das Gegenteil.
„Bella? Bis du noch da drin?“ Alice wedelte mir ihren Händen vor meine Gesicht herum.
„Die ist noch zwei Meilen südlich auf der Landstraße.“ Lachte Rosalie. Wieder schaute sie mich auffordert an.
„Bella? Sag irgendwas!“ drängte sie mich.
Ich sagte das, was immer noch allgegenwärtig in meinem Kopf war.
„Können wir das noch mal machen?“ Die beiden Vampire drehten sich blitzschnell zu mir um und schauten mich an, als würden sie nicht glauben, was ich da sagen.
„Du bist unfassbar.“ Stöhnt Alice.
„Ein ander Mal.“
„Och manno.“ Ich schob gespielt die Unterlippe nach vorne.
„Frag Edward. Der schafft sogar 900°.“ Kicherte Rosalie.
„Das sind ja 2 ½ Umdrehungen.“ Staunte ich. Mal wieder etwas, das Edward gut konnte. Ich heirate in ein paar Tagen ein wahres Multitalent. Man könnte sogar eine Realtity-Show daraus machen.
Wir standen im Multimediageschäft und suchten nach was Gutem zum Anschauen. Es waren hunderte von Filmen. Da müsste man doch einen finden, den Alice noch nicht kannte. Dachte ich zumindest.
„Was ist mit Mission Impossible 3?“ Rose hob Alice die Hülle hin.
„Kenn ich schon.“
„Und das Vermächtnis des Geheimes Buches?“
„Kenn ich schon.“
„Wie wäre es mit der Pakt. Oder der Covenant. Keine Ahnung, wie man den nennt.“ Schlug ich vor.
„Kenn ich schon.“
„The Fast and the Furious: Tokyo Drift?”
Ich schaute Rosalie septisch an.
„Das würde Bella wahrscheinlich freuen. Aber den kenn ich schon.“
„Was ist mit Ocean’s Eleven?“
„Bella. Wenn du sehen willst, wie man ein Kasino leer räumt, fliegen wir noch heute Abend nach Las Vegas.“
„Wenigstens haben wir schon einen Notplan, falls wir keinen Film finden.“
„Was ist mit Psycho?“ fragte Rosalie.
„Der von Hitchcock oder die Neuverfilmung?“
„Hitchcock.“
„Kenn ich schon.“
„Die Neuversion.“
„Kenn ich schon.“
So langsam wurde mir klar, dass es in diesem Laden wahrscheinlich nicht eine DVD gab, die Alice noch nicht gesehen hatte.
Ich durchstöberte mit Roslaie die Regale und Alice wanderte durch die Regalreihen.
„Das nächste Mal kaufen wir ohne sie einen Film.“ Flüsterte Rosalie mir zu.
„Oder wir entführen eine Schauspielgruppe. Die können bestimmt was aufführen, dass sie noch nicht kennt.“
„Ich kann euch hören!“ ertönte es aus den Gängen.
„Gut so. Vielleicht siehst du dann endlich ein, dass du viel zu wählerisch bist.“
„Bin ich gar nicht.“
„Und wie nennt man das dann?“
„Filmkenner.“
„Vielleicht war die Idee mit der Schauspielgruppe doch nicht so abwegig.“
Ich grinste.
„Wann habt ihr eigentlich Zeit, die ganzen Filme anzuschauen?“
„Nachts, wenn die Sonne scheint, im Flugzeug,…“ antwortete Rosalie.
Ich schlenderte weiter an den Regalen entlang und blieb vor einem großen Poster stehen. Hier waren alle Neuerscheinungen aufgelistet.
„Die beiden hab ich noch nicht gesehen.“ Sagte die vertraute Sopranstimme.
Erschrocken zuckte ich zusammen.
„Verdammt Alice. Erschreck mich nicht so.“
„Tut mir Leid. Hab vergessen, dass du mich nicht hörst.“
„Welchen Film hast du noch nicht gesehen?“ fragte Rosalie, die plötzlich auch bei uns stand.
„Underworld Evolution und 30 Days of Night.”
„Es gibt wirklich eine Film, den du noch nicht gesehen hast?“ fragte Rosalie skeptisch.
„Ja. Unglaublich aber wahr.“ Entgegnete Alice.
„Tja Mädels. Es gibt da nur ein Problem. Die erscheinen offiziell erst übermorgen.“
Rosalie warf mir einen Blick zu, als wäre das, was ich gerade gesagt hätte völlig lächerlich.
„Lass das Mal nur meine Sorge sein.“ Dann lief sie gemächlich davon.
„Was hat sie vor?“
„Sie besorgt uns die Filme.“
„Aber wie?“
„Die liegen schon hinten im Lager.“
„Ihr werdet sie doch nicht klauen?“ Ich wollte nicht ein paar Tage vor meiner Hochzeit wegen Diebstahl eingeknastet werden.
„Nein. Was denkst du bloß“
„Es wäre ja nicht das erste Mal.“
„Aber wir lassen die geklauten Sachen immer irgendwo stehen, damit sie der rechtmäßige Besitzer wieder bekommt.“
„stimmt auch wieder. Aber wir kommen wir sonst an die Filme?“
„Schaus dir an.“
Alice zeigte auf einen Jungen. Er war ungefähr so alt wie ich und tippte etwas in einen Computer ein. Sein Gesicht war eine Zuchtstätte von Pickeln und in seinem Bund blitzte der Draht einer Zahnspange.
„Komm. Wir gehen näher hin, damit du auch was mitbekommst.“ Alice packte mich am Arm um zog mich, bis wir nur noch zwei Meter von Rosalie und dem Jungen entfernt standen.
Rose legte ihre Hand auf den Thekenschreibtisch.
„Hey.“ Ihre stimme war unglaublich verfühererisch. Der Junge schaute sie erschrocken an.
„Ha…Hal…Hallo.“ Stotterte er.
„Ich bin Rebecca. Wie heißt du?“ Sie zeichnete mit ihren Fingern kleine Kreise auf die Tischplatte.
„Craig.“ Der Junge starrte sie an, als wäre sie eine Halluzination.
„Weißt du, Craig. Ich wollte mit meinen Freundinnen ein paar Filme kaufen.“
Sie deutete Leicht in unsere Richtung. Wir winkten freundlich, obwohl er uns höchstens eine Sekunde ansah. Dann verfiel er wieder Rosalies Blick.
Er nickte.
„Kannst du uns vielleicht ein paar Empfehlen.“ Craig machte den Mund auf, doch er brachte keinen Ton heraus.
Armer Junge. Er versuchte sie zu fassen und stammelte dann: „ Wir haben ein Paar Filme, die sind wirklich gut.“
„Und wie heißt die?“ Ihre Stimmt strotze nur so vor Wolllust.
„Nunja. Troja ist ein guter Film.“
„Ich steh eher nicht auf so Filme. Eher mag ich Filme wie ‚I want Candy’ mit Carmen Elektra. Magst du sie?“
„Sie ist wirklich…“ Rosalie knöpfte den obersten Knopf ihrer Bluse auf.
„…HEIß.“ Beendete Craig seinen Satz.
„Jetzt wo du es sagst. Hier ist es auch ziemlich heiß.“ Provozierend warf sie ihre langen Blonden Haare über die Schulter.
Ich flüsterte Alice leise ins Ohr: „Der Junge ist jetzt schon fertig mit den Nerven.“
„Er wird’s überleben.“
Wir wandten uns wieder dem Spektakel zu.
„Ach Craig.“ Rose schlug ihre Augen nieder und schaute ihn unter dem Rand ihrer Lieder an.
„Ich würde ja sooo gerne Underworld Evolution und 30 Days of Night anschauen. Aber leider kommen sie ja erst übermorgen raus.“
„Sie sind schon da.“
„Wirklich?“ fragte sie gespielt ungläubig.
„Ja. Ich kann sie dir mitgeben.“
„Das würdest du für mich tun?“ Jetzt malte sie kleine Kreise auf seiner Brust.
„Sicher.“ Stotterte er bei der Berührung.
„Du bist ja soo nett. So einen Jungen wie dich wünscht man sich als Freund.“
Bei dem Wort ‚Freund’ atmete er tief ein. Dann griff er unter die Theke und holte die beiden Filme hervor.
„Danke Craig.“
„Bitte.“ Er stotterte immer noch.
„Wir können uns ja mal auf einen Kaffee treffen.“
Er nickte so schnell, wie ein Specht, der auf einen Baum einhämmerte.
Rosalie nahm den Stift, der neben der Tastatur lag und malte ihm etwas auf die Hand.
„Ruf mich an Craig.“ Dann nahm sie die Filme und schlenderte leichfüßig zu uns.
„Lasst uns gehen.“
„Craig schaut dich immer noch an.“ Sagte Alice trocken, als wäre es das natürlichste auf der Welt. Was es für sie auch war.
Rose warf ihm noch einen Luftkuss zu und wir liefen zur Kasse.“
Wieso müsst ihr Menschen immer so aus der Fassung bringen?“ fragte ich Vorwurfsvoll.
„Weil es spaß macht. Und um ehrlich zu sein macht Edward nichts anderes mit dir. Nur er liebt dich abgöttisch.“
„Da hast du wohl recht. Da kann Emmet ja wieder aufatmen. Jetzt, wo klar ist, dass du nichts von Craig willst, sondern ihn nur zum spielen benutzt.“
„Das kann er wohl. Aber Rebecca kann ja machen, was sie will. Sie ist ja nicht mit Emmet verheiratet.“
Wir lachten los und bekamen uns fast nicht mehr ein.
