Zum Inhalt der Seite

Völlig verplant in Mittelerde

Ergebt euch dem Wahnsinn oder geht in ihm unter!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von Calamari und Kikfeuerzeugen

Völlig verplant in Mittelerde: Chapter 10
 

Also war es entschieden.

Halb erfroren und völlig entnervt machten sich die Gefährten an den Abstieg des Gebirges, welches sie ja nun völlig umsonst hochgekrabbelt waren.

Die Chaostruppe hielt sich dabei, faul wie sie waren, hinter Boromir, Aragorn & Co. , die ihnen einen Weg durch die Schneemassen bahnten, sanken aber trotzdem noch knietief in die kaltnasse Masse ein.

Plötzlich hielt Gin erstaunt inne.

"Hey, hier ist der Boden ganz fest und trocken!"

Sie stampfte auf, um die anderen von ihrer Entdeckung zu überzeugen, woraufhin ein ersticktes Röcheln zu hören war.

Marlu zog das Chaoskind kopfschüttelnd zur Seite.

"Du stehst auf Sam..."

Danach ging es ohne weitere nennenswerte Unfälle weiter, Gin hatte die größeren Gefährten beim Weg bahnen abgelöst, sie rollte den protestierenden Gimli vor sich her, um den Schnee so plattzudrücken, dass man bequem darauf gehen konnte.

Legolas hüpfte wie immer gut gelaunt nebenher.

"Wieso ist der nicht langsam mal müde?", knurrte Sarah, genervt von dem immerwährenden Lächeln des Elben, der sich ihr daraufhin zuwandte.

Immernoch lächelnd, versteht sich.

"Ich sinke nicht im Schnee ein, genau wie alle anderen Elben.", erklärte er ihr in dem Tonfall eines verständnisvollen Kindergärtners.

"Ach, dann kannst du ja das Gepäck tragen!"

Mit diesen Worten warf sie ihm ihre (eigentlich recht zierliche) Schultasche zu.

Mit einem erstickten Laut klappte der Elb zusammen und verschwand in einer Schneewehe.

"Wow, was war da drin?", fragte Marlu anerkennend.

"Och, nur meine Schulsachen, meine Kulturtasche, mein Haarzeugs, mein..."

Weiter vorne hatte Gin, gelangweilt wie sie war, ein neues Spiel entdeckt: Boromirs bescheuerter Riesenschild gab einen verdammt guten Schlitten ab.

Wenig später kam die Chaostruppe dank Gins Entdeckung am Fuß des Berges an, wo sie erstmal ewig auf den Rest der Gefährten, die sich noch immer den Berg hinabquälten, warten durften.

Sobald diese völlig fertig ebenfalls an dem provisorischen Lagerplatz ankamen, wurden sie sogleich erbarmungslos von den gut ausgeruhten Chaoskindern in Richtung Moria geschescheucht.

Dort angekommen, begann Gandalf seinen verzweifelten Monolog aus angeblichen Elbenpasswörtern, während der Rest der Gefährten sich genervt in eine Ecke verzog.

Pippin begann, den Kraken oder was dieses Ding auch immer war, mit Steinwürfen anzulocken.

Kurz bevor er auftauchte, fiel Frodo endlich das Passwort ein, die Tür öffnete sich und gab den Eingang in die Dunkelheit frei.

Daraufhin wagte sich der Kraken auch endlich an die Luft und schnappte auch gleich, sich brav ans Drehbuch haltend, gierig nach den Hobbits.

Was er allerdings nicht eingeplant hatte, war die Tatsache, dass die Chaostruppe schon ungefähr 10 Stunden nichts mehr gegessen hatte.

Während die Gefährten sich also kreischend durch das Portal flüchteten, blieben die Chaoskinder wie angewurzelt stehen.

"Schnell, kommt hierher!", rief Aragorn ihnen zu, sah er die Verrückten doch schon als Fischfutter untergehen.

Tja, falsch gedacht.

Kaum hatte sich der Kraken dem Ufer genährt und seine Tentakeln nach der Chaostruppe ausgestreckt, lösten sie sich aus ihrer Starre.

"CALAMARI!!!"

Wenige Augenblicke später saßen sie schon um ein schnell entfachtes Lagerfeuer und futterten genüsslich die gegrillten Überreste ihres Angreifers.

"Und ich dachte immer, nur Orks würden ihre toten Gegner fressen...", murmelte Aragorn kopfschüttelnd als Marlu ihm ein Stück Calamari reichte.

Nach einer kurzen Pause betraten sie Moria erneut.

"Und sogar die Tür ist nicht eingestürzt!", freute sich Sarah.

Gandalf ließ den Stein an seinem Stab aufleuchten, damit sie wenigstens ungefähr erkannten, wo sie hintraten.

Gin zog mit einem abfälligen Blick auf das winzige Licht ein Feuerzeug aus Itaschi und stellte sie Flamme auf groß.

"Wir brauchen richtiges Licht, nicht so ein Funzelding!", knurrte sie und entzündete es.

Etwas weiter vorne in der Minikaravane wurden die Gefährten von einer Explosion hinter ihnen aufgeschreckt und sahen grade noch, wie der Torbogen in sich zusammenstürzte und das Tageslicht verlosch.

Hustend taumelte Gin aus der sich langsam legenden Staub- und Rauchwolke, fluchend klopfte sie sich den Schmutz von den Klamotten, dann bemerkte sie die entsetzten Gesichter der Gefährten.

"Hey, das war von Kik! Guckt mich nicht so an, wenns euch stört, dann verklagt die halt!", rechtfertigte sie sich, zückte eine Taschenlampe und stapfte in den dunklen Gang, gefolgt vom Rest der kopfschüttelnden Chaostruppe.

Nach einer gefühlten Ewigkeit legten sie die nächste Pause ein, in der Gandalf über den richtigen Weg grübelte.

In kleinen Grüppchen verzogen sie sich in die Ecken des Ganges und versuchten zu schlafen (Gimli), ohne Feuer Essen zuzubereiten (die Hobbits), Gandalfs Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen (Aragorn), oder um sich einfach nur in Ruhe zu langweilen, im Falle der Chaostruppe, da diese viel zu hyperaktiv waren um jetzt schon wieder schlafen zu können.

Marlu fütterte Blacky gelangweilt mit herumliegenden Knochen, als sie ein leises Wimmern seitens Legolas vernahm.

Der ach so mutige Elb hatte sich mit dem Rücken in eine der Felsspalten gequetscht, ab und zu entwich dem zitternden, zusammengekauerten Häufchen Elb ein Wimmern.

"Was hat der denn für Probleme?", fragte Marlu genervt in die Runde und schob dem Killerkaninchen noch einen vermoderten Knochen zu.

"EAS.", antwortete Gin, nach einem kurzen Blick in ihren "Wie pflege ich mein Haustier aus Mittelerde?"-Ratgeber.

"Sind da etwa auch Elben aufgeführt..?"

"Klar, alles von den Ratten aus den Totensümpfen bis zum Olifanten."

Sarah schob sich jetzt dazwischen.

"Und was bedeutet jetzt EAS?", führte sie auf das ehemalige Thema zurück.

"Der gemeine Waldelb sollte nicht in engen, verschlossenen Räumen oder Gebäuden untergebracht werden, da er weite, lichte Wälder gewohnt ist und sonst schnell zu EAS (Elben-Angst-Syndrom), welches sich in Zitteranfällen und Kauerhaltung auswirkt, neigt.", las Gin mit Grundschullehrerstimme vor.

"Ah ja..."

Sarah schlurfte zu dem geschädigten Elben und baute sich vor ihm auf.

"Hör auf hier rumzujammern, ich wollte schlafen!"

Das Häufchen Elend wüdigte sie keines Blickes, war er doch viel zu sehr mit seinem eigenen Leid beschäftigt.

"Hörst du mir überhaupt zu?!"

Missmutig piekte sie ihn mit einem halb vermoderten Knochen in die Seite, woraufhin er erschrocken aufquiekte, aber keine Anstalten machte, sich vom Fleck zu rühren geschweige denn sich wieder wie ein dauerstrahlender angeschwulter Elbenprinz zu benehmen.

Erneut piekte sie ihn in die Seite und wurde wieder mit einem Quieken belohnt.

Piek.

"Quiek!"

Piek.

"Quiek!"

Piek.

"Quiek!"

Wenige Minuten später, die Chaostruppe hatte ihr Lager zu Legolas Felsspalte verlegt und piekte ihn begeistert mit den umliegenden Knochen, Pfeilschäften und Stöcken, entschied sich Gandalf endlich für einen der Tunnel und das Gewander ging von vorne los.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück