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Shadowdance

von

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Naruto sieht klar

Shadowdance
 


 

Part: 3/14

Titel: Naruto sieht klar

Autorin: KakashiH

Fandom: Naruto

Pairing: erst SakuraNaruto dann NarutoSasuke

Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte.

Warning: Romantik, Drama, Darkfic, Shonen Ai, Lemon
 

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Für einen Augenblick war es still in dem Wintergarten. Dann begriff der Blondschopf und atmete lautstark durch. Für einen Augenblick versuchte er seine wirren Gedanken zu sortieren, doch wirklich gelingen wollte ihm dies nicht. „Was genau heißt das?“, fragte er schließlich. Naruto konnte sich eine Menge Szenarien vorstellen, die Sasuke gemeint hatte, doch keine von ihnen schien ihm logisch. Er wusste, dass die Auftritte des jungen Uchihas verschieden waren. Mal trat er in einer Fernsehshow auf, manchmal auch mit einer Partnerin bei verschiedenen Veranstaltungen. Oft kam es auch vor, dass er bei Musikvideos mitspielen sollte oder bei Konzerten dabei war. Der Blondschopf wusste, dass es mittlerweile viele Bands gab, die den Schwarzhaarigen gerne buchten, doch bei all diesen Dingen wollte ihm nichts logisch genug erscheinen, was Sasuke verpatzt haben könnte. Fehler kamen immer wieder einmal vor, Sasuke hatte ihm schon so einen oder anderen peinlichen Schnitzer erzählt, aber ein Bußgeld war nie die Folge gewesen.
 

„Mein Manager hat ein Konzert zugesagt, in dem ich hätte auftreten sollen. Es gab ein Rahmenprogramm, doch die meisten Auftritte hätte ich bestreiten sollen. Teilweise alleine, teilweise in einer Tanzgruppe und ein paar wenige mit einer Partnerin!“, begann Sasuke zu erklären und fuhr sich langsam durch sein Haar. Naruto entging es keineswegs, wie die Hand leicht zittert dabei, doch er zog es vor erst einmal zu schweigen. „Der Veranstalter hatte eine Menge Geld investiert und vieles auf die Beine gestellt. Auf jeden Fall war ich nicht wirklich ...“ erzählte Sasuke weiter, ehe er mitten im Satz abbrach und angestrengt zu überlegen schein. Naruto wollte gerade etwas sagen, da sprach sein Gegenüber weiter. „.. in der Lage aufzutreten. Viele der Besucher waren deswegen erbost und haben das Eintrittsgeld wieder verlangt!“, seufzte er und senkte den Kopf.
 

Naruto zog seine Augenbrauen merklich zusammen. „Was soll das heißen ’nicht in der Lage’?“, fragte er, doch Sasuke schwieg. Im Grunde erklärte diese Reaktion schon alles. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was den jungen Tänzer von seinem Auftritt abgehalten hatte. Dieser Gedanke ärgerte ihn. Naruto verstand einfach nicht wieso Sasuke es nicht sein lassen konnte. Doch er fragte sich auch, ob sein Verdacht alleine Schuld an dieser Situation war. Der Blondschopf setzte sich aufrecht hin und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Aber das ist noch nicht alles!“, sagte Sasuke und seufzte leise. „Nun stehe ich alleine da, mein Manager hat den Vertrag aufgelöst.“, berichtete er weiter.
 

„Wie viel?“, fragte der Blondschopf. Wieder entstand eine längere Pause und Naruto hatte das Gefühl kaum atmen zu können. Er fürchtete sich vor der Antwort, denn ihm war bewusst, dass sein Freund nicht gerade arm war. Die Summe müsste größer sein, ansonsten würde der Schwarzhaarige nicht so besorgt sein. „Sasuke, ich fragte wie viel!“, wiederholte Naruto. Es war nicht zu überhören, wie sich dessen Tonlage verändert hatte. Keinerlei Mitleid oder Anteilnahme schwang in ihr, sie war kühl, distanziert und strafend. Sasuke fühlte sich in diesem Augenblick wie ein kleiner Junge, der von seiner Mutter gescholten wurde, weil er wieder einmal vor dem Essen Kekse genascht hatte. Schnell schüttelte er diese Gefühle ab, blickte auf um zu antworten. „Ich weiß es nicht, aber die Forderung liegt bei 1.000.000 €!“, murmelte er leise.
 

Ein erschrockenes Keuchen war zu hören. Wieder überschlugen sich die Gedanken bei dem jungen Blondschopf. Er konnte sich nicht vorstellen, wie so eine hohe Summe gerechtfertigt werden sollte. Es war einfach zu viel und nun konnte er verstehen wieso Sasuke sich so sorgte. Fieberhaft suchte Naruto nach einer Lösung, doch musste er sich eingestehen, dass seine Grübelei nichts bringen würde. Er hatte auf diesem Gebiet einfach keine Erfahrungen. Für einige Sekunden versuchte er ruhig durchzuatmen. Langsam beruhigte er sich wieder und begann sich zu entspannen. Dann fiel ihm noch etwas ein. Zumindest bei einem der Probleme, konnte der Blondschopf dem jungen Tänzer behilflich sein. Ohne etwas zu sagen stand er auf und verschwand aus dem Wintergarten. Sasuke schaute ihm nur verständnislos hinterher. Doch schon bald darauf kam der junge Mann zurück und setzte sich wieder hin. In seiner Hand hielt er ein kleines ledernes Büchlein, das er schweigend aufschlug und etwas zu suchen schein.
 

Naruto lächelte leicht, als er den Namen fand, den er gesucht hatte. Nur zu gut konnte er sich noch an diese Person erinnern. In der Vergangenheit hatte er zwar nur durch seinen Lehrer Kontakt mit ihm gehabt, aber trotz allem verstand er sich mit dem Älteren sehr gut. Er begann leicht zu grinsen, als er sich an die alten Tage zurück erinnerte. Die Zeit in der er zumindest zwei Freunde gehabt hatte, obwohl alle anderen ihn nicht hatten leiden können.
 

Naruto richtete sich etwas auf um die schmerzenden Glieder zu lockern. Es strengte ihn an, sich an all dies zurück zu erinnern. Er spürte schon seit geraumer Zeit wie sich sein Hals zuschnürte und ihn langsam aber sicher die Luft zum atmen nahm. Trotz allem griff er wieder zu seinem Stift um weiter zu schreiben. Er wollte diese Erlebnisse festhalten, egal welchen Preis er dafür zahlen musste.
 

Es war wirklich ein Schock zu wissen welch eine Welle auf Sasuke zu rollte. Doch ich konnte ihm einfach nicht dabei helfen. Zumindest fast nicht! Eines konnte ich sehr wohl in die Wege leiten und das tat ich dann auch. Es war zwar wirklich lange her, dass ich mit Kakashi Kontakt hatte, doch es gab auch nichts zu verlieren. Zu meinem Erstaunen erinnerte dieser sich noch sehr gut an mich, ich denke das liegt an Iruka. Ich hatte ihn für lange Zeit als meinen Lehrer und er und Kakashi Hatake waren wirklich gute Freunde. Ich muss ein wenig lachen wenn ich daran denke, wie ich Iruka fragte ob er auf Männer stand. Damals hatte ich es einfach nicht für möglich gehalten das zwei Männer sich so gut verstehen konnten und nur Freunde waren. Aber dass ist eine andere Geschichte!
 

Auf jeden Fall erklärte Kakashi sich sofort bereit das Management für Sasuke zu übernehmen. Damit war ihm schon einmal eine große Last von den Schultern genommen. Aber leider nicht die Größte. Er und Kakashi trafen sich in den darauf folgenden Wochen sehr häufig, dafür sah ich ihn kaum noch. Zuerst störte es mich auch nicht, doch irgendwann begann ich diese Zeit mit ihm doch zu vermissen. Bei Sasuke konnte ich irgendwie immer frei sein. Es bereitete mir einen Heidenspaß, wenn wir uns gegenseitig anstachelten und uns freundschaftlich zankten. Doch damit war es erst einmal vorbei. Ich sah es ja irgendwo auch ein, aber dass ließ diese leichte Leere auch nicht verschwinden. Ich weiß nicht wie oft ich ihn einfach aufsuchen wollte, nur für einen kurzen Augenblick, doch ich habe es gelassen. Sasuke hatte genug um die Ohren.
 

Dann endlich war es soweit und diese verdammte Verhandlung begann. Wenn ich mich daran zurück erinnere, werde ich schon wieder wütend. Dass Ganze ging über drei Tage und jeder verdammte Tag war unheimlich nervenaufreibend. Sasuke und sein Leben wurden vollkommen auseinander genommen. Dabei habe ich auch vieles erfahren, was ich zuvor noch nicht gewusst hatte und ich glaube, dass war ihm nicht ganz so angenehm. Nach jedem Verhandlungstag wurde er stiller und schaute mich immer weniger an, wenn wir einige Worte wechselten. Ich hatte das Gefühl, dass er gar nicht schnell genug von mir fort kommen konnte. Ich verstand es irgendwo auch. Diese Zeit war wirklich nicht schön.
 

Dann am dritten Tag war das große Finale. Bereits als Sasuke ankam, bemerkte ich das er nicht wirklich nüchtern war. Er roch zwar nicht nach Alkohol, doch seine Augen waren glasig und oft schien er leichte Schwierigkeiten zu haben, sich vernünftig zu bewegen. Doch außer mir schien es niemanden aufzufallen. An diesem Tag kam auch Iruka kurz vorbei. Kakashi hatte ihm erzählt, dass er mit mir zwischendurch wieder Kontakt hatte und er wollte sich selbst davon überzeugen, dass es mir gut ging. Ich erfuhr, dass mein ehemaliger Lehrer mittlerweile der Konrektor meiner alten Schule geworden war und diese Nachricht freute mich wirklich sehr. Er gratulierte mir dann auch zu meiner Verlobung mit Sakura und wünschte mir für die Zukunft alles Gute.
 

Tja, was soll ich sonst noch groß über diesen verdammten Tag sagen, außer das er eine einzige Katastrophe war? Mir fällt nichts ein....

Gut, diese Verhandlung ging also in ihre Finale Runde. Das Ende war dann der Richterspruch und der Kläger hat so ziemlich alles bekommen, was er verlangt hatte ... 700.500 € ... dass ist verdammt viel Geld! Ich kann es noch immer nicht verstehen. Aber nun gut, er ist nun einmal zu diesem hohen Betrag verurteilt worden und musste ihn zahlen. Dass hat er auch, aber weh tat es trotzdem.
 

Nach der Verhandlung verdrückte Sasuke sich gleich und ich wusste sofort wo er hin wollte. Dass sorgte bei mir für eine Menge Wut, die ich nicht los wurde. So tat ich das einzige was mir einfiel ... ich folgte ihm! Auch jetzt werde ich wieder wütend, wenn ich daran denke! Ich verstand es damals nicht und heute auch nicht! Aber nun gut, diese Zeiten sind vorbei, auch wenn sie der Beginn von allem waren...
 

Wie ich vermutet hatte, steuerte Sasuke gleich die nächste Kneipe an. Sie war nur gute zehn Minuten vom Gericht entfernt. Als ich dort ankam, saß er direkt an der Bar, hatte ein halbleeres Glas vor sich und hielt in der Hand eine Flasche Whisky! Ich hatte Recht behalten, dieser Idiot hatte wirklich nichts besseres zu tun, als sich voll laufen zu lassen. Doch ich versuchte mich zu beruhigen und meine Wut unter Kontrolle zu bringen. Dass was ich vorhatte, konnte ich mit Wut im Bauch nicht realisieren. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis ich wirklich soweit war und die ganze Zeit über hat Sasuke mich nicht einmal bemerkt. Wie denn auch, er füllte sich schließlich immer wieder etwas in sein Glas um es gleich wieder zu leeren.
 

Dieser Anblick zerriss mir wirklich das Herz. Zu dem Zeitpunkt war dieser junge Mann einer meiner besten Freunde. Ich hatte ihn wirklich gerne und zu sehen, wie er nach und nach sein Leben ruinierte, ertrug ich einfach nicht. Es musste etwas geschehen, dass war mir bewusst. Wie lange ich wirklich brauchte um mich zu beruhigen, weiß ich nicht mehr, irgendwann jedenfalls war ich ansatzweise soweit und ging zu ihm. Zuerst schaute Sasuke mich nur irritiert an, ehe er leicht lächelte, den Barkeeper heran rief und sich ein zweites Gas bringen ließ. Diese Geste machte mich erneut wütend, aber ich zwang mich mit aller Macht dazu, diese Gefühle zu unterdrücken. Sasuke verstand dies gar nicht und fragte mich auch gleich was los sei.
 

Diese ganze Situation gefiel mir gar nicht, dieses Gespräch wollte ich nicht an dem Ort und vor allem in aller Öffentlichkeit austragen. Zuerst versuchte ich ihn zu überreden mit mir zu kommen, doch er ging nicht einmal darauf ein. Mir war bewusst, dass es schwierig werden würde, doch am Ende knallte ich nur Geld auf den Tresen, packte Sasuke am Kragen und zog ihn aus der Kneipe heraus. Auf der Straße gab es dann den ersten Krach, Sasuke war ganz und gar nicht begeistert von meiner Vorgehensweise, doch er schwieg schnell wieder. Keine Ahnung was genau die Ursache dafür war, doch ich denke es war die Mischung aus meinem verdammt ernsten Gesichtsausdruck und der leise geknurrten Warnung einfach mit zu kommen.
 

Nicht weit entfernt war eine Karaoke-Bar, die separate Einzelzimmer hatte. Diese steuerte ich an, nahm mir eines der Zimmer und zog Sasuke einfach hinter mir her. Oh Mann, auch wenn die Situation ernst war, ich hatte wirklich Mühe mir das Lachen zu verkneifen, als ich Sasukes vollkommen verständnislosen Blick gesehen habe. Er musste sich wohl ernsthaft gefragt haben ob ich so ein Stress machte, nur um mit ihm in diese Karaoke-Bar zu gehen.
 

Ich mochte den Ort, er war gemütlich und wirklich liebevoll eingerichtet. Ich war schon einige Male zuvor mit meinen Freunden dort gewesen und es hatte jedes Mal wirklich eine Menge Spaß gemacht. Vor allem bei dem einen Mal, als Kiba sich so einen Song aussuchte, wofür seine Stimme eindeutig viel zu tief war. Wir alle haben so hart gelacht, doch Kiba sang munter weiter, es störte ihn nicht einmal.
 

... ich schweife schon wieder ab. Ok, bleiben wir beim Thema! Hmm ... wo war ich? Ach ja, Sasuke in der Karaoke-Bar. Gut, er setzte sich auf jeden Fall hin und schien angestrengt zu überlegen ob er belustigt oder verärgert sein sollte. Jedenfalls entschied er sich wohl für ersteres und nachdem das klar für ihn war, wollte er sich etwas zu trinken bestellen. In dem Moment ging ich einfach dazwischen, stornierte seine Bestellung und ließ uns stattdessen zwei Wasser bringen. Mann, Sasuke war wirklich angepisst. Doch er schwieg, bis wir wieder alleine waren. Bevor er etwas sagen konnte, begann ich, weswegen ich ihn zu dem Ort gebracht hatte. Zuerst vorsichtig. Meine Fragen gingen alle in die Richtung ob es ihm gut ginge, oder ob es etwas gab, worüber er vielleicht reden wollte. Alle Versuche erstickte dieser Idiot im Keim. Er ließ mich sehr deutlich spüren, dass mich sein Leben nichts anging und er seine Ruhe haben wollte.
 

Nachdem der Versuch es vorsichtig anzugehen scheiterte, entschied ich mich ihn direkt mit meinen Gedanken zu konfrontieren. Au wei! Dass er sauer werden würde, war mir ja fast schon klar, aber sein Wutausbruch war wirklich nicht ohne! Er schrie mich nicht an, aber seine Stimme war tief und warnend. Natürlich stritt er alles ab und mit jedem Wort, das er weiter sprach, stieg meine Wut weiter an. Irgendwann dann platze mir der Kragen und ich konfrontierte ihn auch mit meinem zweiten Verdacht. Naja, ich fragte nicht wirklich, es war eher so, dass ich ihn anschrie, dass Alkohol ja wohl nicht sein einziges Problem sei. Zuerst war Sasuke still, was mir wiederum die Luft gab alles heraus zu lassen.
 

Ich glaube ich habe eine Menge Drogen aufgezählt und ihn dabei immer wieder gefragt welche es denn sei, doch von ihm kam keine Reaktion ... zumindest fast keine. Bei Heroin, zuckte er jedenfalls leicht zusammen und vermied es mich direkt anzuschauen. Erst war ich erstaunt, doch dann bekam ich Angst. Ich wusste nicht wirklich viel über dieses Zeug, doch das wenige war genug. Es war verdammt gefährlich, machte abhängig und dieses Wissen ließ mich noch wütender werden. Nicht weil er es durch seine Reaktion mehr oder weniger zugegeben hatte. Nein, ich wurde wütender und gleichzeitig bekam ich auch Angst. Was wäre wenn er es weiter nimmt? Wenn er eines Tages zu viel nimmt und daran stirbt? Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass ich mich einfach um einen Freund sorgte. Einem Freund, der mir ans Herz gewachsen war. Wie es wirklich aussah, begriff ich aber erst später.
 

Diese ganze Situation geriet dann außer Kontrolle. Sasuke brauchte nicht lange um sich wieder zu fangen, wir schrien uns gegenseitig an und jeder versuchte seine Sicht mit Gewalt durchzusetzen. Ich weiß nicht, aber keiner schaffte es, sich wieder zu beruhigen und so war das Folgende vorprogrammiert. Sasuke sprang auf, sagte mir noch einmal in aller Deutlichkeit, dass sein Leben mich nichts anginge und verschwand. Ich selbst war zu wütend um ihn aufzuhalten, bezahlte unsere Zeit und machte mich auf den Weg nach Hause.
 

Naruto seufzte leise, als er sich an diesen Streit zurück erinnerte. Ihm war bewusst, dass es hätte anders laufen können. Dazu wären nur einige Dinge notwendig gewesen. Reue überkam ihn. Doch ändern konnte er es nun nicht mehr.
 

Noch immer mit einer ungeheuren Wut im Bauch, kam der junge Blondschopf bei sich zu Hause an, schloss die Tür auf um sie anschließend krachend hinter sich ins Schloss zu werfen. Wutentbrannt ging er durch das Haus um festzustellen, dass er alleine war. In den darauf folgenden Minuten lief er unruhig auf und ab, versuchte die negativen Gedanken von sich zu stoßen, doch dies gelang ihm nicht. Egal wie sehr er auch versuchte sich zu beruhigen, dieser Streit hatte ihm einfach zu sehr zugesetzt, als dass es so einfach zu vergessen sei. Der Ausgang war ganz gewiss nicht der, den er sich erhofft hatte, doch tief in ihm drinnen, wusste er, dass seine Hoffnungen Sasuke würde ihn um Hilfe bitten kindisch und unrealistisch gewesen waren. Es war nicht zu leugnen, sein Freund war abhängig und so lange dieser es nicht einsah, würde Naruto nichts ausrichten können.
 

Mürrisch verschwand er in sein Badezimmer, setzte sich auf den Badewannenrand und ließ heißes Wasser ein. Mehr um sich abzulenken, als dass es wirklich nötig war, studierte er die Etiketten der ganzen Badezusätze, um das Richtige auszuwählen. Es waren immer dieselben und somit kannte er sie bereits seit langer Zeit auswendig, doch diese intensive Beschäftigung ließ seine Wut zumindest ein klein wenig abklingen. Seufzend öffnete er den Verschluss einer der Flaschen und roch leicht an dessen Inhalt. Er liebte Lavendel, genoss die leicht beruhigende Wirkung dieser Pflanze, bevor er vorsichtig ein wenig davon in sein Badewasser gab.
 

Nachdem er die Flasche zurück an seinen Platz gestellt hatte, stand er wieder auf um langsam in sein Schlafzimmer zu verschwinden. Dort angekommen, schlüpfte er zuerst aus seinen Klamotten, bis er nur noch seine Shorts trug und legte die abgelegten Sachen aufs Bett. Anschließend wendete er sich dem großen Schrank zu und kramte ein wenig in diesem herum, bevor er eine weite, lockere Trainingshose und ein frisches Shirt heraus zog. Damit bepackt ging er zurück ins Bad, wo er das Wasser mit der freien Hand ausstellte und sich anschließend herum drehte. Die frische Kleidung legte er zur Seite, holte noch schnell eines der großen flauschigen Badetücher, um es so zu deponieren, dass er nach seinem Bad ohne große Anstrengung und ohne alles voll zu tropfen heran kam. Dann streifte er auch die Shorts von seinem Körper, trat an die volle Wanne heran um die Temperatur des Wassers zu prüfen, ehe er sich mit einem genüsslichen Seufzen darin nieder ließ.
 

Der Duft von Lavendel erfüllte das helle und große Badezimmer. Naruto ließ sich langsam immer weiter in das Wasser sinken, bis nur noch sein Kopf heraus schaute und schloss langsam die Augen. In den nächsten Sekunden atmete er die beruhigenden Gerüche ein, spürte wie er sich langsam entspannte und die Wut die ihn noch vor kurzem so erfüllt hatte, langsam aber sicher von ihm wich. Mit geschlossenen Augen dachte er an den Streit zurück. Trotz allem sah er sich im Recht, Sasuke hatte ein Problem, sogar ein größeres, als er zuvor wirklich gewusst hatte. Und dieser schien nicht die Absicht zu haben das zu ändern.
 

Nach einer geraumen Weile, öffnete Naruto die Augen wieder, schnaubte leise und beschloss das Thema Sasuke Uchiha ein für alle Mal zu vergessen. Es hatte sowieso keinen Sinn. Ohne auf die innere Stimme zu achten, die ihm unaufhörlich zuflüsterte, dass dies nicht so einfach war, schloss er die Augen wieder, tauchte kurz unter um auch sein Haar nass zu machen. Dann wusch er sich und verließ anschließend die Wanne um sich gründlich abzutrocknen und in die gemütliche Kleidung zu schlüpfen.
 

Es wurde bereits Abend, als Sakura endlich von der Arbeit kam, doch dieses Mal war irgendetwas anders. Zuerst verstand Naruto nicht was, doch dann wurde ihm bewusst wie abweisend sie sich ihm gegenüber verhielt. Er war aber noch immer zu angefressen von seinen Erlebnissen mit Sasuke und zog es vor erst einmal zu schweigen. Naruto wollte keinen weiteren Streit an diesem Tag riskieren. Gemeinsam machten sie sich daran das Abendbrot fertig zu machen, wobei sie sich über den Tag unterhielten. Der Blondschopf verschwieg ganz bewusst den Streit mit seinem Freund, auf eine Diskussion mit Sakura hatte er in diesem Augenblick nicht die geringste Lust. Und diese würde unweigerlich kommen, da war er sich sehr sicher, genauso wie es sicher war, dass seine Verlobte sich auf die Seite des jungen Tänzers stellte.
 

Während die beiden dann gemeinsam aßen, wurde Naruto immer bewusster wie seltsam Sakura sich verhielt. Oft wich sie dem Blick aus, lenkte vom Thema ab, oder antwortete erst gar nicht, sondern schob sich schnell etwas zu essen in den Mund, um den Anschein zu erwecken ihn nicht gehört zu haben. Für eine Weile schaute der junge Mann sich dies an, ehe er sein Besteck lautstark zurück auf den Tisch legte. Der Appetit war ihm endgültig vergangen. „Ok, Sakura! Was ist los?“, fragte er und versuchte ruhig zu bleiben, auch wenn ihm dies nach diesem Tag nicht wirklich leicht fiel. Die Angesprochene schaute ihn fragend an, schluckte schnell den Bissen herunter, bevor sie antwortete. „Was meinst du?“
 

Dass war wohl die letzte Antwort, die Naruto erwartete hatte, doch trotz allem versuchte er sich zu beherrschen, atmete tief durch, bevor er etwas sagte. „Was ich meine? Du benimmst dich seltsam, schaust mich oft nicht an wenn du mit mir redest oder weichst meinen Fragen aus!“, meinte er und Sakura spürte überdeutlich den kühlen Ton, den ihr Freund verwendete. Für einige Herzschläge schaute sie ihn nur verständnislos an, ehe sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete. „Oh, das war nicht meine Absicht, verzeih mir!“, sagte sie sanft und strich ihrem Freund in einer versöhnlichen und sanften Geste über den Arm. Naruto biss sich auf die Unterlippe, versuchte die Antwort, die ihm auf den Lippen lag zu unterdrücken. Dann stand er auf, nickte Sakura kurz zu und verschwand aus der Küche.
 

Er wusste, dass etwas ganz und gar nicht stimmte, doch wie es aussah hatte auch Sakura nicht vor es auszusprechen. Ohne sich noch einmal umzuschauen verschwand er in das gemeinsame Schlafzimmer, wo er sich umzog und anschließend ins Bett legte. Dies war eindeutig nicht sein Tag und er war froh , dass es spät genug war, um ihn endlich zu beenden. Kurze Zeit darauf kam auch seine Verlobte, entkleidete sich schweigend und legte sich neben ihn. Doch anders als all die anderen Nächte, löschte sie sofort das Licht und drehte Naruto den Rücken zu. Kein sanftes „Gute Nacht“ und kein Kuss. Wenn er es zuvor nicht bereits gewusst hatte, so hätte er spätestens jetzt die Bestätigung. Etwas stimmte nicht, doch heute wollte er nicht mehr herausfinden was genau es war. Schlecht gelaunt drehte auch er Sakura den Rücken zu, schloss die Augen und versuchte einzuschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2010-09-24T18:39:01+00:00 24.09.2010 20:39
Ganz schön ausgekühlt die Beziehung *lach*
Ja~ du siehst richtig, ich hab mir den Abend freigeschaufelt, um mich mit deiner FF zu beschäftigen und musste erst mal die letzten, schon kommentierten Kapitel nachlesen. Was mich besonders freut ist, dass ich die Story, die ich damals schon abgöttisch geliebt habe und es jetzt auch wieder tue, bald betan darf :D
Ein paar Fehler in den vorangegangenen Kapiteln sind mir auch schon aufgefallen, die man bei Gelegenheit mal vernichten sollte, aber nichts Dramatisches.

Kommen wir erst einmal zu diesem Kapitel:
Also zuerst habe ich ja erst geschluckt, als ich das mit der einen Millionen Euro gelesen habe und mich ernsthaft gefragt, was Sasuke denn da für ne Scheiße für gebaut hat xD dass es dann nur rund 700.000 Euro wurden, na ja.. immer noch eine Unmenge an Geld!!

Der zweite notierte Punkt hier ist Kakashis Beruf. Ich bin mir nicht so sicher, aber nach meinem Verständnis war Kakashi erst Lehrer und ist dann spontan Manager geworden? O.o ein wenig unrealistisch, aber vilt habe ich es auch einfach nur falsch verstanden xD"

Das Zögern von Naruto in der Bar nach dem Prozess fand ich jedoch sehr gelungen und überzeugend. Kein normaler Mensch würde da nicht zögern, wenn man den besten Freund gleich in einer Kneipe wiederfinden würde. Besonders nicht, wenn man eh schon den Verdacht hat, dass er Alkohol- und Drogenabhängig ist.
Dass Naru ihn dann aber in die Karaokebar geschleift hat, fand nicht nur Sasuke amüsant sogar auch ich xDD
Der Streit danach war natürlich die Schlussfolgerung der Spannungen zwischen ihnen, irgendwann muss der Knoten schließlich platzen, wie man so schön sagt xD

Na ja mal hoffen, ob Sasu das allein so in den Griff kriegt und was mit Saku nun los ist, verspricht auch interessant zu werden, sodass ich gleich mal weiterlesen werde :D

Zum Schreibstil brauch ich nichts sagen, du weißt, wie ich zu deinem genialen Schreibstil stehe^^

Lg Uchi

Von:  TyKa
2009-03-11T12:32:53+00:00 11.03.2009 13:32
ey ey ey
ich hab festgestellt, dass ich zu diesem kappi
gar keinen kommi abgegeben habe
*schäm*
das mach ich jetzt schnell
bevor das neue hochgeladen wird

ich muss den anderen zustimmen
sasuke ist wirklich ein A****
(aber das ist sehr gut dargestellt, ach was sag ich sehr gut, einfach... sasuke halt ^^")

Sakura ist .. na ja,. schon immer etwas komisch
aber da... ist es doch schon verwunderung wie sie sich verhält
nyan
wir werden es ja erfahren
mach weiter so^^

lg
TyKa
Von:  Ice-Kyubi
2008-09-28T07:30:54+00:00 28.09.2008 09:30
Schönes Kapi Mama aber ich muss sagen Sakura ist mir Egal und Sasuke ist ein totales Arschloch >_> Das der nicht mal hilfe annehmen konnte und Danke das Naruto ihn zu Kakashi gebracht hat gab es auch nicht. Da wird man ja stink sauer hier T_T *naru in arm nehm und knuddel* Armes Naru-chan! *tröst* Sasuke und Drogen das kann ja was echt tolles werden wenn ich ehrlich bin aber es wird sicher auch noch interesant aber nun mach erstmal weiter so und ich freue mich auf das nächste Kapi^^

LG Ice-Kyubi^^
Von: abgemeldet
2008-09-13T18:35:47+00:00 13.09.2008 20:35
Hey^^

Klasse Kapi!
Oh Man, Oh Man...
Sasu scheint da ja wirklich ein Problem zu haben...
Und Saku verhält sich auch verdammt komisch <.<
Nya, bin gespannt wies weiter geht!

Mach weiter so!

lg sukima-san
Von: abgemeldet
2008-09-13T15:32:00+00:00 13.09.2008 17:32
Mensch Sasuke hat echt ein riesen Problem!
Alkohol und auch noch Drogen!?
Naruto hatte ja recht, wenn Sasu selbst nicht einsieht, dass er ein Problem hat, wird er sich auch nicht helfen lassen!
Und dann muss er auch noch so ne hohe Geldsumme zahlen?
ZUm Glück ist er relativ erflogreich!

Naruto meints nur gut, und spricht ihn auf sein Problem an, aber die ganze Situaion gerät außer Kontrolle!
Die Freundschaft scheint während dem Streit irgendwie zu zerbrechen!!

Ich hab so den Verdacht, dass Sasuke villt. aus Rache oder so was mit Sakura hatte!?
Bin schlecht im Raten, sollte es lassen, aber das kam mir so in den Sinn!
Hoffe doch, dass Sasu und Naru sich bald wieder zusammenreisen, und Naru Sasu i-wie helfen kann! Aber wir wissen ja schon, dass diese Probleme Sasukes Leben beenden!

Freu mich auf folgende Kapis!
Könnte ich auch eine ENS bekommen, wenn es weitergeht!?
Wäre lieb!

Mach weiter so!
bussi
Von: abgemeldet
2008-09-13T11:36:33+00:00 13.09.2008 13:36
Oje, Sasuke....wie sehr willst du dich noch gehen lassen?! Hast du sowas wirklich nötig?
Und was ist jetzt mit Sakura los?
Hat sie etwa einen anderen?
Der arme Naruto....er tut mir wirklich leid!

Hi!
Ich finde, du hast das Kappi sehr gut geschrieben und die Gefühle super herüber gebracht!
Ich konnte in jeder Situation mit Naruto mitfühlen!
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kappi!
Bis dann
*HabDichLieb*
*Knuddel*
deine Shira<3
Von:  Revya
2008-09-11T22:37:00+00:00 12.09.2008 00:37
Oh mann Oo
Das Kapi ist echt gut
Sry das ich erst jetzt ein Kommi hinterlasse ^^V
War mit meiner Klasse weg Abschluss fahrt
Nya ich weiss wie das ist Naru *Sfz*
Bei uns haben die Jungs und paar Mädels sehr viel Alk getrunken
*Sfz*
Nya nun zum Chap es war supaaa ^O^
Von: abgemeldet
2008-09-11T17:36:42+00:00 11.09.2008 19:36
boah das kapi war ja mal wieder mega geil!!
was wohl mit sakura ist???
woooaaaah freu mich voll aufs nächste kapi x3
mach weiter so x)
Von:  Masanobu
2008-09-11T10:00:47+00:00 11.09.2008 12:00
woah! ich bin schockiert!
sasu nimmt drogen *eek*
und dann auch noch so was heftiges wie h?!? und dann das ganze noch in kombination mit alkohol *rolleyes*
ich denke mal, wenn sich naru nicht schnell was einfallen lässt, endet das ganze seeehr böse :/
Bin gespannt wie sich das ganze entwickelt!

Ein wirklich tolle kapitel...
Schreib schön fleissig weiter! :P

lg
Freakey
Von:  Haine_Togu
2008-09-10T18:19:57+00:00 10.09.2008 20:19
Hallo^^
Das war wieder ein sehr schönes Kap!!
Oh man, da musste Sasu ja eine däftige Strafe zahlen, aber hallo.. >.< Es war bestimmt auch total hart, dass Naru alles mit anhören konnte, was in seinem Leben und so war, vor Gericht wird ja alles haargenau rausgefischt.. Hat man ja auch gesehen, er hat Naru ja schon fast nicht mehr angeblickt..
Und Sasu nimmt auch noch Drogen!!! >.< Oh man, da muss unbedingt was passieren, Naru muss ihm da irgendwie helfen.. Er geht sonst noch zu Grunde, Alkoholiker und dann auch noch mit Drogen, dass ist mehr als lebensgefährlich... Q.Q
Aber so wie Sasu nun mal ist, wird Sasu sich die ganze Sache nicht so schnell eingestehen!! >.<
Saku verhält sich auch wirklich komisch, bin gespannt was dahinter steckt.^^
Erfahren wir ja bestimmt bald!! Und hoffentlich kriegen sich Sasu und Naru wieder zusammen! ;)
Danke dir für die Ens, hab mich sehr darüber gefreut!!
bis zum nächsten Kap^^
Grüßle
deine Haine-chan <3


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