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Eien no ai

Eternal Love
von

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Shô 24

@ Armaterasu=> Irgendwie können die bei Animexx wohl nicht unterscheiden, was Übersetzung und was Kommentar ist, kann man jetzt aber auch nicht mehr ändern -.- Langsam lernt Reita auch, sich bei Miyavi fallen zu lassen, aber er brauch eben seine Zeit^^ Ich bin auch beruhigt, dass Shô 23 nicht schlecht war^^ Und ohne Kondom haben die beiden geschlafen, weil sie schon lange zusammen sind^^
 

@ dark_cross=> Du hast meine Story echt schon zwei Mal gelesen? Ich bin sprachlos^^ Freut mich sehr, dass dir mein Schreibstil so gefällt^^ Danke^^
 

@ kigokawaiix3=> Stimmt, Miyavi gibt sich bei Rei-chan die größte Mühe und das merkt Rei-chan auch immer mehr und geht auch mehr auf ihn ein^^ PS. Das Angebot mit Kai ist verlockend, schreib mir doch mal einfach einen japanischen Namen, den du dir geben möchtest und eine kleine Chara-Beschreibung^^
 

@ Terra-gammy=> Jap, Reita wird wieder selbstbewusster, er hat ja jetzt Miyavi, der ihm den Rücken stärkt^^
 

@ -Chiyo=> Animexx halt, da muss man sich nichts bei denken, aber ich hoffe, dass du jetzt wieder normal Kommentare schreiben kannst^^ wenn Miyavi am Anfang schon zu weit geht, bekommt Reita ja auch mehr Angst vor ihm als Vertrauen zu fassen^^ Das mit der Presse kommt auch noch^^ Freut mich sehr, dass dir Shô 23 gefallen hat, das war wirklich mein erstes, aber vielleicht schreib ich noch eins mit den beiden, wenn die Nachfrage da ist und mit Rei-chan und Myv folgt auch noch seeeeehr viel später ein Special-Chapter^^ *Keks mampf*
 

@ Saki-hime=> Soll ich dir ein paar Karotaler für den Zahnarzt überweisen, vielleicht nimmt er die ja?!?!? Ich freu mich immer, wenn jemanden dieses doch etwas außergewöhnliche Pairing gefällt^^ Für die 100% Korrektheit bei der Grammatik der Sätze übernehm ich aber nicht, ich lerne selber noch^^ Ich bin auch beruhigt, dass mein Special so gut ankommt, dann scheint es ja nicht schlecht zu sein, danke dafür^^ *zurückflausch*
 

@ all=> Es tut mir echt leid, dass ich so lange gebraucht habe, dieses Kapitel zu schreiben, aber ich habe ein absolutes Krea-Tief gehabt und war total einfallslos und saß manchmal einfach nur da und hab meinen PC angestarrt und mir ist nichts eingefallen -.- Gomen nasai *tief verbeug* *Kekse und Kuchen hinstell*
 


 

Shô 24
 

Ruki und Uruha öffneten die Tür zu ihrem Proberaum und wurden von einem bösen Blick traktiert.

„Ihr beiden seid zu spät!“ Schuldbewusst senkten die beiden ihre Köpfe, auch wenn Uruha sich ein Grinsen nur schwer verkneifen konnte.

„Gomen, aber wir wurden noch aufgehalten…“

„Von wem? Es hat euch bestimmt keiner in die Rumpelkammer gezogen, um euch beim Sex zuzusehen!“

„Nicht?“ Ruki hatte einen sehr erstaunten Gesichtsausdruck aufgesetzt, so als wäre er wirklich überrascht, dass es nicht so ist, wie Kai gerade gesagt hatte.

„Und wenn uns wirklich einer zugucken will, soll er gefälligst dafür zahlen!“ Uruha verschränkte die Arme vor der Brust, schnaubte verärgerte, brachte die anderen somit zum Lachen.

„Und außerdem ist Aki-chan ja auch noch nicht da!“

„Hai, aber der kommt mit Miyavi, deswegen kommt er wohl etwa später, sie hatten angerufen, weil sie im Stau stehen! Miyavi wohnt ja ein wenig weiter von der Firma weg, er sollte eigentlich demnächst hier eintreffen, aber Reita hat am Telefon auch schon gemeint, dass er mit uns reden will.“ Aufs Stichwort genau kam der Bassist gerade zur Tür von ihrem Proberaum rein, stellte seine Tasche neben das Sofa und ging dann zu seinen Freunden, um diese zur Begrüßung zu umarmen. Nachdem sich alle begrüßt hatten, setzten sie sich aufs Sofa, um in Ruhe zu reden.

„Wo hast du denn Miyavi gelassen?“ Reita blickte Aoi neben sich an, bevor er sich eine Zigarette anmachte.

„Der muss zur Besprechung mit seinem Manager, wegen der Tour in ein paar Monaten.“

„Sag mal, Aki-chan, wäre es nicht eigentlich besser, wenn du mit dem Rauchen aufhören würdest?“

„Wäre es bestimmt, aber ich warte noch die Besprechung mit dem Arzt ab, bis dahin rauch ich noch weiter.“ Kai schien da aber anderer Meinung zu sein, er nahm Reita dann Glimmstängel ab und drückte ihn im Aschenbecher aus.

„Nichts da! In zwei Tagen musst du zum Arzt, dann kannst du auch jetzt schon aufhören! Was sagt dein Freund überhaupt dazu?“

„Der ist auch nicht begeistert davon, hat aber gesagt, er kann es mir ja schlecht verbieten.“ Reita hörte Aoi neben sich seufzen, blickte daher zu diesem.

„Nani?“ (Was denn?)

„Tu uns und dir selbst den Gefallen und hör einfach damit auf, Aki-chan!“

„Auf die zwei Tage mehr kommt es doch nun auch nicht an!“ Aoi hielt dem Bassisten nur die Hand hin und blickte ihn streng an.

„Zigaretten her!“ Genervt blickte Reita seinen Freund an, nahm dann aber doch seine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und drückte diese Aoi in die Hand, welcher die Packung in den Mülleimer neben dem Sofa warf, der Bassist seufzte schwer.

„Wir machen es dir auch nicht so schwer und rauchen nicht mehr in deiner Nähe, okay?“

„Wie rücksichtsvoll von euch…“ Genervt fuhr Reita sich durchs Gesicht.

„Tut uns Leid, aber es ist besser so, glaub mir!“ Freundschaftlich strich Uruha dem Bassisten über den Rücken und versuchte so, ihn ein wenig zu trösten, trotzdem war Reita nicht gerade zufrieden mit der Situation. Um die Stimmung wieder ein wenig aufwärts zu treiben, klatschte Kai einmal in die Hände und blickte dann erwartungsvoll durch die Runde.

„So Jungs, Aki-chan wollte uns ja noch was erzählen, oder?“ Jetzt sahen alle den Bassisten an, der sich langsam zurücklehnte, da es in seinem Rücken zog, wenn er sich zu schnell nach vorne oder hinten beugte, die Hände faltete Reita und legte diese auf seinen Bauch.

„Hai, ich wollte mit euch über meine Therapie und über Miyavi reden…“

„Doshite? Du machst doch eine Therapie und mit Miyavi läuft doch auch alles super, oder?“

„Das schon, aber es geht auch in erster Linie darum, ob Miyavi und ich unsere Beziehung noch geheim halten, wenn ich die Therapie angefangen hab, Miyavi und ich sind uns einig, dass wir damit vielleicht lieber an die Öffentlichkeit gehen sollten bevor ich damit anfange, weil wir dir Reporter dann später nicht mehr so penetrant an der Backe kleben haben.“ Nachdenklich blickte der Rest der Band sich an, überlegten einen Augenblick, was sie von der ganzen Sache hielten, schließlich sprach Aoi zuerst.

„Ich finde, dass ihr nichts überstürzen solltet, ich mein, es weiß bis heute auch noch keiner, dass ich verlobt bin und demnächst Vater werde.“

„Überstürzen werden sie wohl auch nichts, Yuu, aber so eine Therapie ist echt anstrengend und kraftraubend, ich hab das ja bei meinem Onkel und meiner Tante gesehen, die hatten mit sich selbst genug zu tun! Von daher kann ich schon verstehen, dass Aki-chan und Miyavi sich dann lieber um sich selbst kümmern möchten, als darum, ihre Beziehung zu verstecken…“ Der Drummer wusste, wovon er da sprach, er konnte sich noch gut an die Zeit erinnern, in der sein Onkel die Therapie gemacht hatte und wie erschöpft er fast immer war. Uruha legte einen Arm auf die Lehne hinter seinen Freund, um diesen den Nacken zu kraueln.

„Wenn sie damit an die Öffentlichkeit gehen möchten, sollen sie es doch ruhig tun, Yuu, ich denke, dass die ganze Therapie dann ruhiger verlaufen wird, weil sie sich eben nicht die ganze Zeit Gedanken darum machen müsse, ob sie jetzt von irgendwelchen Reportern gesehen werden oder nicht! Und außerdem, von Aki-chans Krankheit müssen wir doch eh was an die Öffentlichkeit weitergeben, da wir ja kürzer treten werden oder irre ich mich da?“ Überlegend sahen die anderen jetzt den Leadgitarristen an, sie hatten noch nicht so wirklich daran gedacht, was dann mit ihrer Band passieren würde.

Eine Weile schwiegen alle, machten sich Gedanken um die Zukunft der Band, Uruha spielte geistesabwesend mit Rukis Haaren, dieser wiederum zupfte an einem Faden an Uruhas Hemd herum, während die andern nur Löcher in die Luft starrten. Nach einer Weile ergriff dann Reita wieder das Wort.

„Wie wäre es sonst, wenn wir einfach nur noch hier im Studio am neuen Album arbeiten, ich mein, Bass spielen werd ich wohl noch können und ab und zu mal ein Interview wäre bestimmt auch okay, nur eben keine Lives mehr…“ Von Kai vernahm der Bassist ein tiefes Seufzen, blickte diesen daher an.

„So in etwa hatte ich mir das auch gedacht, wäre wahrscheinlich die beste und einfachste Lösung, dann müssen wir eben nur noch mit unserem Manager reden, wenn ihr anderen auch damit einverstanden seid!“ Fragend blickte Kai die anderen an, aber diese äußerten keine Einwände gegen die Idee.

„Ich denke, wenn wir uns auch nur aufs Album konzentrieren, können wir uns beim Arbeiten auch etwas mehr Zeit lassen, da wir ja nichts haben, dass uns ablenkt.“

„Na ja, außer vielleicht deiner Frau und eurem Baby, Yuu!“

„Wir sind noch nicht verheiratet, sie ist immer noch meine Verlobte!“

„Schlimm genug, ich mein, ihr werdet doch demnächst Eltern, wann willst du Ayu-chan denn endlich mal heiraten? Eine Hochzeit organisiert man nicht mal eben so, das braucht schon seine Zeit!“ Aoi verdrehte seine Augen.

„Ich weiß, Leute, aber ich mach das schon noch alles, lasst das mal meine Sorge sein!“

„Und wann machst du alles? Eine Woche vor der Geburt? Bis ihr heiratet, schiebt Ayu bestimmt schon so eine Kugel vor sich hin, dass sie zwei Kleider braucht!“

„Taka!“ Empört schlug Uruha seinem Freund gegen den Hinterkopf.

„Sag so was doch nicht!“ Beleidigt blickte Ruki Uruha an, verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und drehte sich von Uruha weg.

„Ich sag nur, wie es ist!“

„Aber doch nicht so gefühllos, du riesiger Trampel!“ Aoi schien Ruki seinen Satz aber nicht böse zu nehmen, er schmunzelte leicht über Rukis und Uruhas kleinen Streit.
 

Ein paar Minuten später entschlossen sie sich, ein wenig zu proben, sie übten ein paar ältere und feilten an neueren Songs, bis dann ein wenig später Miyavi den Proberaum betrat. Er drückte seinem Freund einen Kuss auf die Schläfe und ließ sich dann neben diesem aufs Sofa sinken, Reita stellte den Bass neben das Sofa. Auch die anderen setzten sich mit zu den beiden aufs Sofa.

„War’s stressig?“

„Frag nicht, ich hab mir zeitweise überlegt, meinen Manager aus dem Fenster zu werfen!“ Der Solist legte seine Hand auf Reitas Oberschenkel und strich leicht darüber, die anderen blickten ihn neugierig geworden an.

„Wieso, war er so nervig?“

„Das nicht, aber er hat mir mächtig Vorwürfe gemacht, als ich ihm gesagt hab, dass ich jetzt mit Aki-chan zusammen bin und eben später kürzer treten werde, hat ihm gar nicht gefallen und dann hat er mich angeschrieen und mich gefragt, ob ich mir überhaupt im Klaren darüber bin, was ich für einen Schwachsinn labern würde. Ich hab ihn dann nur gefragt, ob er sich selber mal zuhört und bin dann erstmal gegangen, aber nach einer knappen halben Stunde haben wir uns dann noch mal zusammengesetzt und alles geklärt!“

„Tut mir Leid, dass du meinetwegen Ärger hast…Au!“ Miyavi verdrehte wegen Reitas Satz die Augen und kniff ihm ins Bein.

„Red keinen Scheiß, Chibi!“ Ruki musste lachen, als er Reitas neuen Spitznamen hörte, versuchte aber, dieses zu unterdrücken, was in einem sehr belustigten Prusten endete, Kai schlug ihm deshalb genau wie Uruha gegen den Hinterkopf, was aber nichts brachte, der Bassist schob deswegen beleidigt die Unterlippe vor uns schmollte. Aoi und Kai fanden es auch nicht sehr höflich, dass Ruki so lachte, Uruha hingegen konnte sich sein Lachen auch nur mit Mühe und Not verkneifen. Miyavi war sichtlich verärgert, dass sie Reita so auslachten, er hatte sich immerhin sehr viel Mühe gegeben, sich innerhalb von einer Sekunde einen Spitznamen für seinen Freund auszudenken, nahm deswegen ein paar der Bonbons, die Kai mal mitgebracht hatte und nun in einer Schüssel auf dem Tisch standen, und bewarf damit das andere Pärchen, blickte sie böse an.

„Hört auf zu lachen, sonst denk ich mir für euch auch noch Spitznamen aus, Zwergi und Strapsi!“ Nun blies Ruki beleidigt die Wangen auf, während Uruha nur die Beine übereinender schlug und vor sich hinmurmelte ‚Wenigstens seh ich heiß in Strapsen aus!’

„Ich bin kein Zwerg!“ Miyavi schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und tat so, als hätte er etwas vergessen.

„Ach, stimmt ja, das war ja abgebrochener Zwerg!“ Über Rukis entsetzten Gesichtsausdruck mussten nun die anderen lachen, Ruki aber baute sich in seiner ganzen Größe vor dem anderen auf und stürzte sich auf ihn, um ihn zu kitzeln, Reita schaffte es gerade noch rechtzeitig, sich in Sicherheit zu bringen. Miyavi wandte sich auf dem Sofa unter dem kleineren Sänger und lachte laut, versuchte, irgendwie Rukis Hände los zu werden, aber Ruki dachte nicht daran, aufzuhören. Nach einer kurzen Weile purzelten dann beide vom Sofa, Miyavi stieß sich den Kopf auf dem Boden, Ruki seinen Kopf am Tisch. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lagen dann beide auf dem Boden und hielten sich die schmerzende Stelle, während die anderen sie nur auslachten.

Ein paar Augenblicke später hatten sich aber alle wieder eingekriegt, die beiden Sänger standen auf, Ruki setzte sich rittlings auf Uruhas Schoß und ließ sich von diesem über den Kopf und den Rücken streichen und bemitleiden, Miyavi ließ sich wieder neben Reita auf das Sofa fallen und kuschelte sich ein wenig an ihn, legte einen Arm um Reitas Schultern.
 

Die Sechs unterhielten sich ein wenig, sprachen dabei auch darüber, was sie bezüglich Reita und Miyavi alles an die Öffentlichkeit weitergeben wollten, ohne zu viel zu verraten oder die Neugier irgendwelcher Paparazzis zu wecken. Uruha ließ dabei öfters verlauten, wie niedlich er Miyavi und Reita zusammen fand und auch Kai konnte sich ein ‚Kawaii’ nicht verkneifen, was Reita immer wieder eine leichte Röte ins Gesicht steigen ließ.

Kurz bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen wollten, klopfte es an der Tür und Miyavis Manager betrat den Raum.

„Anô, Miyavi-san, gerade kam ein Anruf rein, für morgen wurde kurzfristig ein Interview angesetzt, wir müssten in vier Stunde nach Nagano los!“

„Nach Nagano?“ Entsetzt blickte Miyavi seinen Manager an, auch Reita und der Rest von The Gazette sahen ihn wenig begeistert an.

„Nach Nagano sind das mindestens sieben Stunden pro Fahrt, dann bin ich ja morgen den ganzen Tag weg!“ Der Solist blickte auf die Uhr, die über der Eingangstür hing und rechnete aus, wann er wieder in Tokio sein würde. Es war jetzt kurz vor halb sechs abends, also würden sie gegen Mitternacht losfahren, gegen sieben Uhr morgens wären sie dann in Nagano und frühestens Morgen Nacht wieder zu Hause und an dem Tag hatte Reita ja auch seinen Arzttermin um elf, das heißt, sie mussten spätestens gegen neun Uhr los, egal ob von seiner Wohnung aus oder von Reitas Wohnung aus, dann müsste er schon gegen sieben Uhr wieder aufstehen. Aber Reita alleine zum Arzt gehen lassen, wollte er auch nicht.

Miyavi seufzte schwer, wurde sich dann bewusst, dass Reita ihn erwartungsvoll anblickte, drehte sich daher zu diesem um, um sein Kinn anzuheben und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben, sein Arm lag immer noch auf Reitas Schultern. Anscheinend war der Bassist sich unsicher, ob Miyavi es dann rechtzeitig zum Arzttermin schaffen würde.

„Ich werde schon rechtzeitig wieder hier sein, mach dir keine Sorgen, okay?“

„Okay!“ Zufrieden gab Miyavi seinem Freund noch einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf, nahm Reitas Bass uns hielt diesem die Hand hin, welche Reita auch ergriff und sich von Miyavi auf die Beine ziehen ließ. Vor seinem Manager blieb Miyavi noch einmal stehen und fragte diesen nach dem Treffpunkt für die Abfahrt.

„Ich denke, am Besten wäre es, wenn du hierher kommen würdest, dann muss keiner von uns zu weit fahren.“

„Gut, dann bin ich gegen Mitternacht hier.“ Mit einem freundlichen Nicken verließ der Manager den Proberaum, auch die Musiker suchten ihre letzten Sachen zusammen, bevor sie auch gingen, Kai schloss noch den Proberaum ab, dann gingen alle in die Tiefgarage und fuhren nach Hause.

Reita war auf der Fahrt ein wenig schweigsam, er war ein wenig traurig, dass Miyavi morgen nicht da war, schließlich waren sie seit sie zusammen sind, auch jeden Tag zusammen, da war es ein seltsamer Gedanke, ohne Miyavi einzuschlafen und aufzuwachen. In Gedanken versunken blickte er aus dem Fenster auf die Straßen, allmählich begann das Abendleben der Stadt. Er erschrak ein wenig, als Miyavi ihm über die Wange strich.

„Alles okay?“ Der Bassist zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht, es ist irgendwie komisch…“

„Hast dich ziemlich schnell an mich gewöhnt, oder?“

„Hai…“ Ein wenig nervös spielte Reita mit seinen Fingern, Miyavi schmunzelte leicht darüber.

„Das war bei meinen Ex-Freunden leider auch so, war aber nicht wirklich vorteilhaft…“

„Mach dir keine Sorgen, ich hab dir ja gesagt, dass ich bei dir bleibe!“

„Ich weiß…“

„Und das mein ich auch so, glaub mir, ich hab noch nie so für jemanden gefühlt, ich mein, ich hab mich auf den ersten Blick in dich verliebt und dieses Gefühl hat sogar ein paar andere Beziehungen überstanden.“ Gerührt, aber auch ein wenig verunsichert, lächelte Reita den Jüngeren an.

„Arigatô…“

„Wofür? Gefühle kann man nicht beeinflussen!“
 

Eine knappe halbe Stunde später waren die beiden dann bei Reitas Wohnung angekommen, Miyavi parkte vor dem Haus und sie gingen nach oben. Die beiden kochten eine Kleinigkeit zusammen, legten sich danach aufs Sofa und kuschelten noch ein wenig, Reita hatte sich aufs Sofa gelegt. Miyavi hatte sich zwischen seine Beine gelegt und den Kopf auf dessen Brust, hörte Reitas ruhigem Herzschlag zu und genoss die Streicheleinheiten in seinem Nacken und auf dem Rücken, er selbst strich dem Bassisten über die Seite, kraulte ihn dort ein wenig. Nach einer Weile bemerkte er, dass sich Reitas Herzschlag immer weiter verlangsamte und auch sein Atem wurde ruhiger, die Streicheleinheiten hörten auch auf und Reita ließ seine Hand auf Miyavis Rücken liegen, der Solist hob den Kopf und blickte seinen Freund an, bemerkte, dass dieser die Augen geschlossen hatte und bei Einschlafen war, daher stupste er vorsichtig Reitas mittlerweile unbedeckte Nase an, daraufhin grummelte der Bassist und öffnete verschlafen die Augen, sah Miyavi aus kleinen Augen an, dieser schmunzelte deswegen.

„Wenn du müde bist, geh lieber ins Bett, Chibi, du musst nicht wach bleiben, bis ich gehe!“ Der Bassist nahm eine Hand und rieb sich damit über die Augen, richtete sich dann etwas auf, Miyavi kniete sich auf dem Sofa zwischen Reitas Beinen hin.

„Aber ich will dir doch noch ‚Tschüß’ sagen!“ Miyavi beugte sich vor und küsste Reitas Nasenspitze.

„Das kannst du doch auch jetzt schon machen und ins Bett gehen!“

„Iie, ich will dir erst ‚Tschüß’ sagen, wenn du gehst!“ Der Bassist richtete sich weiter auf und schlang dann seine Arme um Miyavis Nacken, um diesen näher zu sich zu ziehen, der Solist erwiderte die Umarmung und seufzte leise.

„Dann mach dich wenigstens schon fertig, damit du gleich ins Bett gehen kannst, wenn ich weg bin!“

„Un!“ Mehr als dieses verschlafene Zustimmen kam nicht über Reitas Lippen, aber trotzdem schien er sich nicht von Miyavi lösen zu wollen, da er fast wieder einschlief. Der Größere piekste ihm deswegen ein paar Mal in die Seite, brachte den Bassisten damit zum Grummeln und dazu, sich doch von ihm zu lösen. Anschließend stand der Ältere langsam auf und ging dann zuerst ins Schlafzimmer, dann ins Bad und ein paar Minuten später hörte Miyavi die Dusche rauschen. Er schaltete den Fernseher ein und beschäftigte sich mit durch die Kanäle schalten, bis sein Freund wieder aus dem Bad kam.

„Soll ich dir beim Haare föhnen helfen oder geht’s, Chibi?“

„Weiß ich noch nicht, mal gucken…“ Reita gähnte, ging dann ins Bad und begann vorsichtig, sich die Haare zu föhnen. Wenn er die Arme nicht zu sehr hochhob, zog es auch nicht in seinem Rücken und er konnte sich die Haare zumindest fast ganz trocken föhnen, der Rest würde schon so trocknen. Gleich danach ging er wieder zu Miyavi und ließ sich wieder zu diesem auf die Couch sinken, kuschelte sich an seinen Freund.

„Wann musst du los?“ Miyavi drehte seinen Kopf ein wenig, sodass er auf die Uhr über der Küchentür gucken konnte.

„Noch eine knappe Dreiviertelstunde.“

„Okay…“

„Schaffst du das noch, so lange wach zu bleiben?“

„Ich glaube ja…“ Der Gitarrist gab Reita einen Kuss auf die Stirn und zog ihn dann noch näher an sich, ließ sich selber zurück gegen die Lehne der Couch sinken.

Reita hatte zwar ziemlich Probleme damit, die Augen aufzuhalten, schaffte es aber trotzdem. Beim Verabschieden umarmte er seinen Freund und wollte ihn auch gar nicht wieder loslassen.

„Komm schon, Chibi, ich muss jetzt los, sonst komm ich zu spät!“ Nur widerwillig löste Reita sich von dem Größeren und streckte sich ein wenig, um einen Kuss von Miyavi zu bekommen, dieser erfüllte Reita seinen Wunsch natürlich gerne. Als sie sich lösten, strich Miyavi dem Kleineren über die Wange.

„Ich muss dann jetzt los.“

„Warte noch mal kurz, bitte.“ Ein wenig verwirrt blickte der Solist seinem Freund nach, welcher wieder ins Wohnzimmer zurückgegangen war. Einen kurzen Augenblick später kam Reita dann auch schon wieder und drückte Miyavi etwas in die Hand, dieser sah sich den kleinen Gegenstand an und blickte dem anderen danach erstaunt ins Gesicht.

„Das ist der Schlüssel für meine Wohnung, dann kannst du morgen hierher kommen, wenn du wieder da bist…also wenn du willst…“ Der Gitarrist schmunzelte wegen Reitas Gestotter, küsste ihm dann die Wange.

„Klar komm ich her!“ Über Reitas Gesicht stahl sich ein kleines Lächeln, dann musste er aber gähnen.

„Sieh zu das du ins Bett kommst, Chibi, ich muss jetzt eh los!“ Miyavi öffnete die Tür, gab Reita noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann, zog mit einem Winken die Tür hinter sich zu, Reita gähnte noch einmal, ging dann zum Wohnzimmerfenster, um Miyavi noch einmal zu winken, als dieser ins Auto stieg und machte dann alles im Wohnzimmer aus, um sich ins Bett zu legen.
 

Am nächsten Tag wurde Reita gegen acht aus dem Bett geklingelt, vor Schreck fiel er auch noch fast aus dem Bett. Schlecht gelaunt stapfte er dann zur Tür und riss diese auf, nur um einen freudestrahlenden Aoi und eine ihn entschuldigend anblickend Ayumu in seine Wohnung zu lassen. Die beiden hatten beschlossen, Reita heute Gesellschaft zu leisten, außerdem wollten sie ihm ein Ultraschallbild von ihrem Baby zeigen und Aoi hatte auch noch vor, sämtliche Zigarettenvorräte aus der Wohnung zu entfernen.

Während Aoi dies in die Tat umsetzte, machte Reita sich im Bad fertig und Ayumu kümmerte sich ums Frühstück.

Der Bassist war heute durch den Nikotinentzug gereizt und schlecht gelaunt, er maulte Aoi und Ayumu andauernd an, aber diese hatten schon damit gerechnet, sie wollten daher mit Reita schon mal die Karten für die Hochzeitseinladungen aussuchen, auch wenn sie noch keinen konkreten Termin hatten. Sie hatten verschieden Karten und Sprüche mitgenommen, um sich dann das Beste rauszusuchen. Reita war so wenigstens einigermaßen beschäftigt, auch wenn er immer nervös mit seinen Händen spielte, an irgendetwas rumfummelte und den ganzen Tag Kaugummis kaute oder sich mit Süßigkeiten voll stopfte, die Ayumu und Aoi mitgebracht hatte. Aber da der Bassist eh zunehmen sollte, machte es nicht aus, dass er so viele Kalorien zu sich nahm.

Nach ein paar Stunden hatten sie sich dann auch für eine Karte und den dazu passenden Spruch entschieden, Ayumu fragte Reita auch, ob dieser nicht Lust hätte, mir ihr zusammen einen traditionellen Kimono für die Hochzeit auszusuchen, da ihre Mutter keine Zeit hatte und von ihren Freundinnen wollte sie keine mitnehmen, da sie deren Modegeschmack nicht so traute. Aoi und Ayumu wollten gerne traditionell japanisch heiraten, entgegen dem Trend, dass immer mehr japanische Paare in Weiß heiraten, Aoi wollte seinen Kimono zusammen mit Kai aussuchen gehen.

Am frühen Abend verabschiedeten die beiden sich dann aber wieder, Ayumu würde morgen noch einmal anrufen wegen einem Termin für die Kimonosuche und um sich wegen dem Arztbesuch zu erkundigen. Gegen neun Uhr rief dann Miyavi an und erzählte ihm, wie sein Tag gelaufen war und dass er sich in ungefähr zwei Stunden auf den Weg nach Hause machen würde, aber er wusste noch nicht genau, wann er wieder da sein würde, deshalb sollte Reita schon ins Bett gehen und nicht auf ihn warten. Nachdem sie fast die ganze Zeit über telefoniert hatten, hörte Reita dann Miyavis Manager im Hintergrund, der zur Abfahrt drängte. Also mussten die beiden sich verabschieden.

Wenig später ging Reita dann auch schon ins Bett, schließlich würde morgen mit Sicherheit ein anstrengender Tag werden und sie mussten früh los.
 

Mitten in der Nacht spürte der Bassist hinter sich eine Bewegung und öffnete verschlafen die Augen, drehte sich um und entdeckte dort den Solisten, der sich gerade ins Bett gelegt hatte und sich nun sein Kissen zu Recht klopfte und dabei gähnte. Als er aber bemerkte, dass er beobachtet wurde, hörte er damit auf und blickte Reita entschuldigend an.

„Tut mir Leid, Chibi, ich wollte dich nicht wecken!“

„Macht nichts…“ Reita rutschte ein wenig näher an den Solisten heran und kuschelte sich an dessen Brust.

„Du bist kalt!“

„Gomen, aber draußen ist es echt kalt!“ Miyavi nahm sich die Decken und legte beide über sie, zog sie hoch genug, um Reita und ihn fast ganz verschwinden zu lassen, so dauerte es auch nicht mehr lange, bis beide eingeschlafen waren.
 

Der nächste Morgen begann leider viel zu früh für die beiden, aber leider blieb ihnen keine andere Wahl. Sie machten sich nacheinander fertig und Miyavi frühstückte dann noch etwas, Reita aß nichts, weil er nicht wusste, ob er mit nüchternem Magen kommen sollte und war außerdem auch zu aufgeregt, um zu essen.

Kurz nach dem Frühstück fuhren sie dann auch los, kamen natürlich in den morgendlichen Berufsverkehr und waren dementsprechend froh, endlich am Krankenhaus anzukommen.

Nach einem kurzen Gespräch am Empfang wurden sie dann auch in den sechsten Stock geschickt, wo sie noch im Flur warten mussten. Miyavi nickte ab und zu fast auf dem Stuhl ein, seine Augen fielen andauernd zu und sein Kopf fiel nach vorne, er wachte aber immer wieder von dieser Bewegung auf. Reita war viel zu nervös um sich so zu entspannen, er stupste Miyavi auch ab und zu in die Seite, nahm nach ein paar Minuten dessen Hand in sein, dadurch konnte der Solist spüren, dass Reita leicht zitterte, er nahm also dessen Hand und küsste sie auf den Handrücken, drückt sie ein wenig mehr, um Reita zu zeigen, dass er da war, lächelte ihn aufmunternd an. Ungefähr zwanzig Minuten später wurden sie dann auch schon ins Behandlungszimmer gerufen, der Gitarrist drückte noch einmal die Hand seines Freundes und zog diesen dann mit auf die Beine, legte ihm dann die Hand in den Rücken und schob ihn so mit leichter Gewalt ins Behandlungszimmer hinein.
 

Im Zimmer stütze Reita leicht, da dort nicht der Arzt saß, der ihn zuerst behandelte hatte sondern ein sehr viel jüngerer Arzt, dieser machte aber auch einen sehr viel freundlicheren Eindruck auf ihn und er roch nicht so sehr nach Krankenhaus. Er zuckte leicht zusammen, als Miyavi neben ihm plötzlich zu lachen anfing und blickte seinen Freund daher erstaunt an, war noch verwirrter, als der Arzt aufstand und Miyavi mit einer Umarmung begrüßte. Unsicher griff Reita nach Miyavis Arm, krallte sich dort leicht in den Stoff des Hemdes, bekam so die Aufmerksamkeit Miyavis, dieser blickte ihn nun entschuldigend an.

„Das ist ein guter Freund von mir, wir kennen uns schon seit der Grundschule, Ryutaro Nakashima.“ Eben genannter Ryutaro blickte Reita sehr freundlich an und hielt ihm die Hand hin.

„Freut mich dich kennen zu lernen! Deinen Namen kenn ich ja schon aus der Akte…ich darf doch Du sagen, oder?“ Ein wenig perplex über diese Offenheit nickte Reita schnell, normalerweise waren Fremde eigentlich eher reserviert Unbekannten gegenüber, aber Ryutaro schien damit kein Problem zu haben oder er war so, weil er Miyavi kannte.

Einen kurzen Augenblick später saßen auch schon alle auf ihren Plätzen, Ryutaro überflog gerade noch einmal Reitas Krankenakte, seufzte dann und blickte den Bassisten an.

„Weißt du zufällig, ob der alte Arzt einen Allergietest bei dir gemacht hat?“

„Anô, ich bin mir nicht sicher…“

„Hat er dir Blut abgenommen?“ Verneinend schüttelte Reita den Kopf, brachte Ryutaro damit zum erneuten Seufzen.

„Ist das schlimm?“ Ryutaro lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte Miyavi danach an.

„Nicht wirklich schlimm, Koda, aber ich kann Reita jetzt kein Schmerzmittel oder andere Medikamente verschreiben, weil ich nicht weiß, ob darin Stoffe enthalten sind, auf die er allergisch reagiert. Mein Vorgänger wurde wegen fehlender Allergietest nämlich gefeuert, da es bei ein paar Patienten von ihm zu allergischen Reaktionen kam, einer wäre sogar fast daran gestorben.“

„Hontô ni?“ Erstaunt blickten Reita und Miyavi den Arzt an.

„Hai, deswegen muss ich die ganzen Tests jetzt machen, das ist einiges an Arbeit, weil ich alle Patienten anrufen und hierher bitten muss.“

„Dann ist es vielleicht ganz gut gewesen, dass du noch nicht zum Arzt gegangen bist, Chibi!“

Ryutaro blätterte noch einmal durch die Akte, nahm dann das Röntgenbild heraus und hielt es gegen das Licht, blickte dann auf das Datum, an dem es gemacht wurde.

„Okay, da das hier auch schon ein wenig älter ist, schlag ich vor, dass wir zuerst ein neues Röntgenbild und danach einen Allergietest machen, dann kann das Bild schon entwickelt werden. Hast du heute schon was gegessen, Akira?“

„Iie, dafür war ich zu aufgeregt.“

„Sehr schön, dann passt das ja für den Test. Aber zuerst mach ich mal das Röntgenbild.“ Die drei standen auf, Miyavi bestand darauf, seinen Freund zu begleiten, und gingen zum Röntgen. Während Reita in der kleinen Röntgenkammer stand, fragte Ryutaro Miyavi, ob die beiden zusammen wären, was Miyavi grinsend bejahte. Gleich nach dem Röntgen ging es dann zurück in Ryutaros Behandlungsraum und Ryutaro setzte sich mit einem kleinen Hocker neben Reita, maß erstmal dessen Blutdruck und suchte danach alles zum Blutabnehmen zusammen. Der Arzt schnallte zuerst ein kleines Band um Reitas Oberarm, damit das Blut nicht wieder zurückfloss und desinfizierte dann Reitas Armbeuge, stach mit einer kleinen Nadel hinein und befüllte dann vier kleine Ampullen mit Reitas Blut, Miyavi und Reita sahen ihm dabei zu. Als er dann das Blut angenommen hatte, drückte Ryutaro dem Bassisten ein Wattepad auf die Stelle und zog die Nadel raus, sorgte dann mit dem Band zum Blutabschnüren dafür, dass das Wattepad auch an der Stelle blieb.

„So, da kommt dann in ein paar Minuten ein Pflaster drüber, das kannst du dann in so ungefähr zwei Stunden abnehmen…alles okay?“ Der Bassist war ein wenig blass im Gesicht geworden und fühlte sich plötzlich nicht mehr so wohl, ihm war ein wenig schwummerig.

„Mir ist schwindelig…“ Ryutaro legte schnell die Sachen ab und stand dann auf, Miyavi wurde auch sichtlich unruhig.

„Koda, trag ihn mal zur Liege da drüben, ich mach das Fenster auf und sag einer Schwester bescheid!“ Miyavi tat wie ihm geheißen und nahm seinen Freund hoch, brachte ihn zur Liege an der Wand und legte ihn vorsichtig darauf ab, während Ryutaro schon nach einer Schwester rief, damit diese etwas zu trinken und Traubenzucker vorbeibrachte, danach legte er Reitas Füße auf ein Kissen, um so seinen Kreislauf wieder zu stabilisieren, maß erneut seinen Blutdruck, dieser war zu niedrig. Miyavi hatte in der Zwischenzeit Reitas Hand genommen und strich ihm über den Handrücken, danach über die Wange.

„Was ist mit ihm, Ryu?“ In diesem Moment kam auch schon eine Schwester und brachte das ein Glas Wasser und einige Traubenzuckerbonbons mit.

„Nichts schlimmes, aber wegen der Blutentnahme ist sein Blutdruck in den Keller gegangen, er wiegt ja nicht so viel und hat heute noch nichts gegessen, dann kann es schon mal passieren, dass man auch schon bei so kleinen Mengen Blutverlust umkippt.“ Während des Erklärens schob er Reita einen der Traubenzuckerbonbons in den Mund und drückte Miyavi das Wasserglas in die Hand, damit dieser seinem Freund gleich beim Trinken helfen konnte.

„Das wird gleich wieder, sein Kreislauf muss nur wieder in Schwung kommen, mach dir keine Sorgen!“ Erleichtert nickte Miyavi und strich dem nun Liegenden über den Kopf, half ihm dann beim Trinken.

Ein paar Minuten später ließ das Schwindelgefühl dann nach und Reita durfte sich langsam schon mal hinsetzen, sollte aber noch auf der Liege bleiben, falls ihm doch wieder schwindelig wurde. Mittlerweile hatte auch schon eine andere Schwester das Röntgenbild vorbei gebracht und Ryutaro betrachtete es gerade an der beleuchteten Wand, hatte das alte Bild daneben gehangen. Als er Reita dann wieder besser ging, fing Ryutaro an, etwas zu dem Röntgenbild zu sagen.

„Also was man hier sehen kann, zeigt zum einen, dass der Tumor ein Stück gewachsen ist und zum anderen, dass er sich ein Stück nach rechts, weiter zur Wirbelsäule verschoben hat, das erklärt auch, warum die Schmerzen mehr geworden sind.“ Beim Erklären zeigte Ryutaro mit seinem Stift auf den dunklen Fleck und verstärkte seine Erklärung dadurch, dass er sie mit Bewegungen seines Kugelschreibers verstärkte. Einen kurzen Augenblick später kam dann ein Assistenzarzt und brachte die Ergebnisse vom Bluttest, Ryutaro sah sich diese genau durch und verschrieb Reita dann auch gleich ein Schmerzmittel.

„Ich schreib dir jetzt zwei verschiedene Tabletten auf, die Grünen sind nimmst du drei Mal am Tag während des Essens ein und die lilanen Tabletten sind stärker, die solltest du auch nur nehmen, wenn du sehr starke Schmerzen hast und dich danach am Besten hinlegen, weil die auch eine beruhigende und ermüdende Wirkung haben. Die Tabletten könnt ihr dann ja beim Gehen unten abholen!“ Miyavi und Reita nickten, Miyavi nahm dann die Rezepte erstmal an sich und steckte sie ein.

„Und was ist dann jetzt mit der Therapie?“ Ryutaro wühlte noch einmal in seinen Unterlagen und in Reitas Akte, nahm sich auch noch mal den Bluttest zur Hand.

„Anô, ich denke, dass hier eine Strahlentherapie angebracht ist, die findet zwar bei gutartigen Tumoren keine häufige Anwendung, aber da wir den Tumor hier genau lokalisiert haben und da er auch anscheinend weiter in Richtung Wirbelsäule wandert, halte ich das für die bessere Methode.“

„Was passiert denn, wenn der Tumor seine Wirbelsäule erreicht?“

„Er könnte die Rückenwirbel verschieben und zu einer Lähmung führen, wenn der Tumor die Muskeln und die Nerven gegen die Wirbelsäule drückt und damit abklemmt, was dazu führt, das eben sein linkes Bein gelähmt wird. Durch die Strahlen können wir den Tumor eventuell davon abhalten, weiter zur Wirbelsäule zu wandern oder den Prozess verlangsamen.“ Reita legte eine Hand auf seinen Magen, da dieser leise anfing zu rumoren, allmählich bekam er Hunger, er nahm sich einen der Bonbons aus der Schüssel auf Ryutaros Schreibtisch, die dieser näher zu Reita schob.

„Und wie funktioniert so was?“

„Zuerst werden wir die Strahlentiefe ermitteln, das heißt, wie tief der Tumor in dir liegt, danach richten wir dann auch die Strahlenintensität aus. Ein Protonenstrahl wird durch ein Dosismessgerät und einen Reichweitenmodulator geschickt, dann trifft er auf eine Blende, die dafür sorgt, dass der Strahl auch wirklich nur auf den Tumor trifft und das umliegende Gewebe unbeschadet bleibt.

Du liegst dann auf einer Liege und der Tumor wird mit einem ungefährlichen Laserstrahl fixiert, dann wird mit der Therapie begonnen, das dauert ungefähr zehn Minuten, nur die erste Sitzung dauert länger.

„Wie oft findet eine Therapie denn statt?“

„Sie wird einmal die Woche stattfinden, möglichst immer zur gleichen Zeit, da sie so einfach am effektivsten ist.“

„Und was für Gefahren entstehen dabei? Ich mein, ganz ungefährlich ist es bestimmt nicht, oder?“

„Das stimmt. Aber ich kann euch schon mal beruhigen, seine Haare fallen nicht aus, im bestrahlten Bereich wird es zu Hautreizungen kommen, dann ist es angenehmer, wenn er weite Sachen trägt, die nicht am Rücken scheuern können, außerdem werden wahrscheinlich Probleme mit der Blase und dem Darm auftreten, aber dann muss nur deine Ernährung entsprechend geändert werden und am besten nichts Scharfes oder Säurehaltiges gegessen werden. Am schlimmsten ist aber der Leistung- und Konzentrationsabfall ab ungefähr der zehnten Sitzung. Drei bis vier Tage nach Abschluss der Behandlung wird dieser ‚Strahlenkater’ am schlimmsten und ungefähr zwei bis drei Wochen später hat sich alles wieder normalisiert.“

„Und wann kann er mit der Therapie anfangen?“ Erwartungsvoll blickte der Solist seinen langjährigen Freund an, dieser besah sich noch einmal den Bassisten und seufzte dann.

„Ich mach das von Akiras Gewicht abhängig, im Moment finde ich ihn zu dünn, um die Therapie anzufangen, das würde ich erst machen, wenn er ungefähr fünf bis zehn Kilo mehr drauf hat, da er während der Therapie durch die Nehrungsumstellung wieder abnehmen wird.“

„Warum reiten eigentlich alle auf meinem Gewicht rum?“ Ein wenig genervt ließ Reita sich weiter in den Sitz sinken, von dem langen Sitzen auf diesen unbequemen Stühlen tat ihm der Rücken mehr weh als sonst. Miyavi strich ihm liebevoll über die Wange.

„Sei mir nicht böse, aber selbst für einen Japaner hast du zu wenig Gewicht, man kann ja schon die untersten Rippen bei dir sehen!“

„Da kann ich nichts für, ich hatte in letzter Zeit fiel Stress gehabt und meine O-bâsan…“

„Hai, ich weiß, schon gut, reg dich nicht auf, ist nicht gut für deinen Blutdruck!“

„Das stimmt, wenn dein Blutdruck jetzt zu schnell steigt, kippst du gleich um!“ Beleidigt blies Reita die Wangen auf und verschränkte die Arme ineinander.

Ryutaro gab den beiden noch eine Broschüre mit näherem Informationsmaterial mit und auch einige Internetseiten, auf denen sie sich informieren konnten, außerdem sollten sie wieder anrufen, wenn Reita genug zugenommen hatte, um die Therapie zu beginnen, aber Miyavi war der Meinung, dass sie sich auch privat mal wieder treffen sollten. Ryutaro stimmt zu und verabschiedete sich dann von ihnen, da er noch andere Termine hatte.

Reita und Miyavi holten sich unten im ersten Stock noch die Medikamente ab und fuhren dann nach Hause, auf dem Weg holten sie noch etwas zu essen, Reita war mittlerweile schon schlecht vor Hunger.

Nach dem Essen rief Reita dann bei Aoi und Ayumu, Kai und Ruki und Uruha an, um ihnen von dem Arztbesuch zu erzählen, Miyavi schrieb währenddessen an einem neuen Song und bestellte Pizza zum Abendessen.

Zum Essen setzten die beiden sich ins Wohnzimmer vor den Fernseher und sahen sich nebenbei einen Musiksender an.

„Sag mal, Chibi…“ Reita blickte zu dem Solisten rüber, während er mit dem Käse auf seiner Pizza kämpfte, gab dabei ein fragendes Geräusch von sich, um Miyavi zu zeigen, dass er ihm zuhörte.

„Was hältst du davon, wenn wir zusammenziehen?“
 

\(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/
 

In Japan gibt es keine Apotheken, die Medikamente bekommt man nur im Krankenhaus an einem speziellen Schalter dafür. Meistens bekommt man die in einfachen Plastiktüten und darf sich dann über die Dosierung und Anwendung selbst informieren.
 

So meine Lieben, jetzt brauch ich mal eure Hilfe^^
 

Für Aois und Ayumus Kind brauch ich noch Namensvorschläge, also wenn ihr Lust habt, dann schreibt mir eure Vorschläge für Mädchennamen.
 

Vielen Dank schon mal für eure Ideen.
 

ちびまんご



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  AykoKaiba
2009-06-08T20:44:45+00:00 08.06.2009 22:44
yeah, endlich ein neues Kapitel!^^ Myv und Reita zusammen sind so süß... und die ganze sichtweise, auch diese ärztliche mit den hintergrundinformationen ist total spannend zu lesen.

ich kenn mich zwar nicht so gut aus mit japanischen namen, aber von denen die hier genannt wurden find ich einige ganz gut:
Kohana -> der Klang ist wunderschön
Youko -> schöner name, schöne Übersetzung
Mikomi -> würd gut zur situation passen, Rei is ja Aoi's bester freund

lg
Von:  --baozi
2009-06-08T12:18:35+00:00 08.06.2009 14:18
und bei namen wäre ich für
ayane
amy
kasumi

oder so x3
Von:  --baozi
2009-06-08T12:14:40+00:00 08.06.2009 14:14
wow ich bin beeindruckt
hast du dir das ärtzliche wissen extra besorgt oder einfach im internet nachgesehen?
ist ja trotz allem relativ viel aufwand oder?
überhaupt sich die mühe zu machen ist wirklich klasse <3
und diese kleinen auflockerungspassagen, wie zb die kitzelattacke oder das reita da rumschmollt wegen seinem gewicht sind ebenfalls gut angebracht
lg kigo

ps: oh mein gott wirklich? *_______* okay ich schreib gleich los *freut sich*
Von:  ReixRu-Schnuffeltuch
2009-06-07T12:26:44+00:00 07.06.2009 14:26
ach ja, hab ich ganz vergessen ^^°°°
Vorschlag für den Mädchennamen.
Ich dachte mir ne Mischung aus beiden Namen, also von Aoi und Ayumu
Resultat: Yumoi (Shiroyama)
find ich hört sich toll an ^-^
Von:  ReixRu-Schnuffeltuch
2009-06-07T12:24:29+00:00 07.06.2009 14:24
das ist echt ein richtig tolles Kappi (^o^)
und so lang xDD
Rei-chan und Miyavi sind richtig süß zusammen >///<(einzeln aber auch xD)
mach auf jeden Fall weiter so (nur ein bisschen schneller ;-D)
ich freu mich schon voll wie das mit dem Zunehmen und so weiter geht und auch mit Rei-chans und Miyas Beziehung xDD~~~~

ganz liebe Grüße
ReixRu-Schnuffeltuch
Von: abgemeldet
2009-06-06T23:04:22+00:00 07.06.2009 01:04
Also:
Ich finde das Kappi echt toll ^-^Endlich mal ein vernünftiger Artzt!!!
Ich finde irgendwie dass der Name Mikòmi gut zu der Tochter von Aoi passen würde. Mikòmi heisst ''Hoffnung'' und irgendwie finde ich solch eine Namen totaaal süss >///< naja, musst du ja entscheiden ^-^
Bitte mach schnell weiter
LG
Uke-chan
Von:  Saki-hime
2009-06-06T20:33:08+00:00 06.06.2009 22:33
Ach was xD wird schon gehn ö.ö xD
außergewöhnlich? o.o mhm ._. wenn du das sagst o.o
Ich finds knuffig x3
Das is nich schlimm^^ aber einzelne Worte, die ich noch nicht gekannt hab, seh ich dann auch schonmal :3 und überhaupt schon mal so der Kontakt mir der Sprache... (hilfe wie sich das anhört xDDD)
yup gute Schlussfolgerung =D
...so und was sag ich nun zum Kapi? ô.o
._. ...es war tolligst? =D mhm... ya das sag ich =D xD
...jetzt muss das Chibi aba schnell zunehmen =D
und aaawww *_* ya lass sie zusammen ziehen! *//*
...und überhaupt x3 ...mhm iwie freu ich mich schon auf die Bekanntgabe, dass die 2 zusammen sind =D ...ich hoffe einfach mal, dass die nicht mehr so lange auf sich warten lässt :D
naya, dann halte ich dich mal nicht weiter auf xD
mach schnell weiter <3

Saki-hime *plüsch*
Von:  Gackto_Sama
2009-06-06T20:22:04+00:00 06.06.2009 22:22
Super geschrieben (wie immer, meiner Meinung nach). Weiter so.
Namensvorschläge:
Itoe = die mit Liebe gesegnet ist oder
Miyu = sanfte Schönheit oder
Reika = liebliche Blume oder
Tama = Juwel oder
Youko = Sonnenkind oder
Kohana = kleine Blume oder
Kaori = Wohlgeruch, Aroma, Parfüm.
Dies sind die Namen, die mir gefallen.

Von:  Terra-gamy
2009-06-06T16:45:33+00:00 06.06.2009 18:45
Reita wird diesmal ja richtig geärgert. erst nehmen die seine Zigaretten weg und dann soll er auch noch 10 kilo zunehmen.^^

Das soll er mal möglichst shcnell machen, sonst wächst der tTUmor weiter und wird am Ende noch bösartig ><
Von:  Armaterasu
2009-06-06T16:42:46+00:00 06.06.2009 18:42
das kapitel ist toll ^^ ich finde es gut, wie du auch die ärztliche sicht erleuterst... also die strahlentherapie und dessen risiko ^^ das gefällt mir ^^ und auch wie sich reitas tumor entwickelt... so ist das leider im leben... meine oma hat auch krebs... zwar nicht an der wirbelsäule, aber dafür fast im gesamten körper....
rukis und uruhas kleiner streit war irgendwie auch zu süß gewesen ^^ und gerade wie ruki und miyavi danach dann sich gekitzelt hatten ^^ das war echt süß gewesen ^^

namensvorschläge? du bist lustig... mir gefällt aiko ganz gut irgendwie *lach*

freue mich auf das nächste kapitel ^^

LG
amy


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