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Eien no ai

Eternal Love
von

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Shô 14

@ Terra-gammy => So, dein Wünsch wird dir jetzt erfüllt ^^ War zwar wirklich kurz, aber es folgen ja noch einige Szenen mit den beiden, also Kopf hoch ^^
 

@ Armaterasu => *mehr als nur geschmeichelt ist* ^///^ Fühl mich echt geehrt, dass dir meine FF so sehr gefällt ^^ Hab mir auch Mühe gegeben, dieses Kapitel länger zu machen und siehe da, es ist auch länger^^ Dann wünsch ich dir viel Spaß beim Lesen ^^
 

@ BlackMoral_Aoi => Danke, ich hab mir echt überlegt, wie ich die Szene am besten schreibe und dann hab ich mich dafür entschieden ^^ Ja, Miyavi wird auf jeden Fall alles versuchen, um Rei-chan umzustimmen ^^
 

\(^o^)/\(^o^)/\(^o^)/\(^o^)/ \(^o^)/ Enjoy reading \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/ \(^o^)/\(^o^)/
 


 

Shô 14
 


 

Am nächsten Tag erwachte Reita für seine Verhältnisse später als sonst. Noch etwas verschlafen blickte er sich um, bis er bemerkte, dass er bei Aoi im Gästebett lag. Er rieb sich die Augen und drehte sich auf die andere Seite, sein Blick fiel auf den Wecker. Es war schon halb zwölf. Er setzte sich auf und schlug die Decke zur Seite, bevor er dann aufstand. Da er die Müdigkeit noch in seinen Gliedern spürte, streckte er sich ausgiebig und ging dann ins Wohnzimmer.

Dort saßen auch schon Aoi und Ayumu, die beide zu Reita blickten, als er den Raum betrat. Die beiden saßen auf dem Sofa und guckten sich einen Film im Fernsehen an.

„Oh, Aki-chan! Gut geschlafen?“ Der Bassist setzte sich auf den Sessel und wuschelte sich durch die Haare, die eh schon in alle Richtungen abstanden.

„Geht so…“

„Ich geh dir mal Frühstück machen…und keine Widerrede, du musst was essen!“

„Hai…“ Noch immer etwas mitgenommen, ließ sich Reita gegen die Sessellehne fallen und schloss die Augen. Aber gleich darauf landete ein Kissen in seinem Gesicht. Er blickte zu Aoi und sah ihn leicht genervt an.

„Hier wird nicht geschlafen, um eins treffen wir uns mit den anderen, die wollten heute picknicken, weil das Wetter heute schön werden soll.“

„Wollt ihr nicht ohne mich gehen?“

„Iie! Außerdem hat Kou gesagt, er schleift dich sonst eigenhändig in den Park und er packt da zu, wo’s besonders wehtut!“ Reita legte sich das Kissen aufs Gesicht.

„Okay, überredet!“

Ein paar Minuten später kam Ayumu dann mit Reitas Frühstück. Der Bassist aß auf und machte sich dann fertig. Ayumu hatte seine Sachen von gestern heute Morgen noch mal gewaschen, so dass Reita sie wieder anziehen konnte. Nachdem dann alle fertig waren, gingen sie los in den nahe gelegenen Park. Da sie sich heute nicht geschminkt und ganz normal gekleidet hatten, hofften sie, dass sie nicht erkannt wurden.

Am Parkeingang warteten auch schon Ruki und Uruha. Beide schienen sehr viel besser gelaunt als gestern. Die Freunde begrüßten sich.

„So, dann fehlen ja jetzt nur noch zwei, dann kann’s losgehen!“ Überrascht blickte Reita den Leadgitarristen an.

„Noch zwei? Bringt Yuta noch jemanden mit?“

„Sozusagen! Miyavi kommt auch mit, den haben wir auch eingeladen!“ Uruha grinste. Irgendwie mussten sie Reita ja dazu bringen, sich auf Miyavi einzulassen. Und da es schnell gehen musste, hatten sie alle gestern beschlossen, Miyavi mehr in ihre privaten Aktivitäten mit einzubeziehen. Natürlich erst nachdem Reita schon im Bett lag, er musste ja nicht mitbekommen, wie seine Freunde ihn mehr oder weniger zu seinem Glück zwangen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Nachdem Aoi den Bassisten ins Bett gesteckt hatte, setzte er sich wieder zu den anderen und aß weiter. Nach dem Essen halfen alle beim Abräumen und setzten sich dann ins Wohnzimmer. Uruha und Aoi gönnten sich noch ein Bier, da Ruki fahren würde, konnte Uruha auch was trinken. Eine ganze Weile schwiegen sie sich einfach nur an. Ayumu hatte sich an ihren Verlobten gekuschelt, der einen Arm um sie gelegt hatte und ihr zärtlich ihren Arm auf und ab strich. Ruki hatte es sich zwischen Uruhas Beinen gemütlich gemacht und sich mit seinem Rücken an dessen Brust gekuschelt, so konnte er immer Uruhas Herzschlag spüren. Uruha hatte eine Hand unter Rukis Shirt wandern lassen und sie dort auf Rukis Bauch gelegt. Kai saß auch auf dem Sofa, Miyavi hatte es sich alleine auf dem Sessel bequem gemacht. So saßen sie dann schweigend da. Erst nach einer Weile unterbrach der Solist die Stille.

„Sagt mal, wie gut schätzt ihr eigentlich so meine Chancen ein, dass Akira sich wirklich in mich verliebt?“ Etwas erstaunt blickte Aoi ihn an, er hätte nicht damit gerechnet, dass sich eine Person wie Miyavi um so etwas Gedanken machen wurde. Gerade als er etwas erwidern wollte, kam Uruha ihm zuvor.

„Anô, in dich verliebt hat er sich schon, auch wenn er es selber vielleicht noch nicht bemerkt hat. Er muss nur noch anfangen, dich zu leben und genau da liegt das Problem. Ich weiß nicht, ob du das schon gehört hast, aber sein Ex hat ihn betrogen und den hat er auch geliebt, und eben wegen seiner Familie, hat er glaube ich Angst davor, sich wieder richtig zu verlieben. Aber da er deinen Kuss schon mal zugelassen hat, denke ich schon, dass alles auf dem richtigen Weg ist!“ Erstaunt blickte Miyavi den anderen Gitarristen an, genau wie alle anderen.

„Woher weißt du, dass ich ihn geküsst hab?“ Überlegen grinste Uruha.

„Ich hab’s mir gedacht! Reita hat dir fast die ganze Zeit auf deine Lippen gestarrt, nachdem er aufgewacht war. Und deswegen hab ich das eben vermutet und lag damit auch mal wieder goldrichtig!“ Als hätte er etwas gewonnen, drückte er Ruki ganz fest an sich. Dieser schnaubte nur.

„Ja, Schatz, du hast grade tausend Punkte und eine quietschgelbe Gummiente gewonnen, du bist ja sooooooo toll!“

„Also, ’ne Nacht mit dir wäre mir als Gewinn ja lieber!“

„Tja, da musst du aber bessere Geschütze auffahren, ich bin nämlich immer noch sauer auf dich wegen vorhin. Und glaub ja nicht, dass sich das mit ein paar Streicheleinheiten erledigt hat!“ Enttäuscht ließ Uruha den Kopf hängen. Heute Abend musst er sich wirklich etwas ganz besonderes einfallen lassen, um seinen Geliebten umzustimmen. Vielleicht eine Ganzkörpermassage oder so was, aber auf jeden Fall etwas, von dem er auch profitieren würde, sonst macht das ganze ja keinen Spaß.

„Etô, vielleicht sollten wir mal wieder zum Thema zurückkommen! Ich glaube, Akira muss sich fürs erste noch an Miyavi gewöhnen, schließlich ist er, wenn er die Therapie macht, mehr oder weniger von ihm abhängig.“

„Hai, sô da! Vielleicht sollten wir einfach mal privat was zusammen unternehmen, jetzt nicht immer nur kurz mal so beim Essen oder im Studio.“

„Gute Idee, Yuta! Wie wäre es denn, wenn wir gleich morgen picknicken würden? Haben wir lange nicht mehr gemacht und außerdem soll morgen sehr gutes Wetter sein.“

„Ii da ne, dann mach ich leckere Sandwichs und Salat!“ Ayumu war von der Idee hellauf begeistert. Und da morgen Donnerstag war, musste sie auch nicht arbeiten, donnerstags hatte sie immer frei. Auch die anderen waren von Kais Idee mehr als nur begeistert, Miyavi stimmte der Idee auch zu.

„Gut, dann treffen wir uns morgen so gegen halb zwei im Park hier in der Nähe, daijobu?“ Von den anderen kam nur zustimmendes Nicken. Also war es beschlossen, morgen würden sie alle picknicken.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flashback end~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Nach ein paar Minuten kamen dann auch Miyavi und Kai angeschlendert. Die beiden hatten Getränke geholt, außerdem hatte Kai einen Fußball dabei. Mit der Sonne um die Wette strahlend, kamen die beiden Nachzügler an. Nachdem dann jetzt alle da waren und sich begrüßt hatten, suchten sie sich einen Platz im Park. Aber bei dem Wetter war es schwer, weil noch mehr Leute die gleiche Idee wie sie hatten und dementsprechend war es auch etwas voller als sonst.

Sie fanden einen Platz etwas mehr zur Mitte des Parks hin. Dort breiteten sie sich auch gleich aus und machten es sich gemütlich. Sie genossen die warmen Sonnenstrahlen und machten erstmal nichts. Erst nach einer guten Stunde aßen sie etwas. Beim Essen merkte man auch ganz eindeutig, dass Ruki seinem koibito nicht mehr böse war. Sie fütterten sich gegenseitig und alberten andauernd rum.

Nach dem Essen wollte Uruha unbedingt Fußball spielen, Kai hatte ja schließlich einen Ball mitgebracht. Ruki und Kai wurden kurzer Hand dazu verdonnert mitzuspielen und Aoi war auch mit dabei. Also spielten jetzt zwei gegen zwei. Miyavi hatte nämlich keine Lust auf Fußball, auch wenn er eigentlich nichts gegen diesen Sport hatte, und Reita wollte wegen seinen Rückenschmerzen nicht.

Also saßen Ayumu, Reita und Miyavi auf der Decke und guckten den anderen beim Spielen zu. Nach einiger Zeit stand Ayumu aber auf.

„Ich geh mal eine Toilette suchen, bis dann.“ Sie lief an den anderen vier vorbei und sagte dort Aoi auch Bescheid, wo sie hingehen wollte. So kam es, dass Miyavi und Reita alleine zurückblieben. Dies wurde natürlich grinsend von Uruha und Aoi zur Kenntnis genommen.

Unauffällig rutschte Miyavi etwas näher zu Reita.

„Oi!“ (Hey) Reita blickte den anderen an. Dann drehte er sich wieder weg und setzte sich zum wohl hundertsten Mal an diesem Tag um.

„Oi…“

„Wie geht’s dir heute?“ Der Bassist zuckte nur mit den Schultern.

„Wie soll’s mir schon gehen? Mein Rücken schmerzt, ich muss demnächst sterben, meine O-bâsan wird in zwei Tagen beerdigt, meine Familie hasst mich…“

„Akira, als ich gestern gesagt habe, du sollst so was nie wieder sagen, meinte ich damit auch solche Sachen! Mach dich selbst doch nicht so schlecht!" Reita guckte Miyavi ein wenig verwirrt an, weil dieser nicht gerade freundlich geredet hatte. Dies schien ihm aber auch gerade aufgefallen zu sein.

„Gomen! Aber was ich sagen will ist, dass du nicht so einfach aufgeben sollst! Hör mal, ich kann mir gut vorstellen, dass das alles zu viel für dich ist, aber wir sind alle für dich da!“

„Ich bin kein Schwächling! Ich halt das schon aus!“

„Ich hab auch nicht behauptet, dass du schwach bist, aber das, was dir in letzter Zeit passiert ist, war einfach zu viel für dich, glaub mir!“

„Ach, und woher willst du das wissen, Herr Oberschlau?“ Allmählich wurde Reita aggressiv, er konnte es gar nicht leiden, was Miyavi sich hier gerade herausnahm. Aber Miyavi wollte Reita aus der Reserve locken und gucken, wie weit er gehen konnte.

„Man kann das sehen, wenn man dir in die Augen sieht. Außerdem bist du blasser als sonst, hast abgenommen und reagierst schnell über und dann fragst du noch, woran man das sieht?“

„Was geht dich das überhaupt an? Kann dir doch alles egal sein!“

„Siehst du? Du wirst schon wieder hysterisch, weil ich dich auf etwas anspreche, was dir nicht gefällt. Aber glaubst du, du kommst über diese Dinge hinweg, wenn du sie nur vor dir weg schiebst?“ In seiner Wut hatte Reita gar nicht gemerkt, dass er wirklich hysterisch geworden war. Das machte ihn natürlich noch wütender.

„Es ist mit Sicherheit nicht leicht, von seiner O-kâsan gehasst zu werden und seine O-bâsan durch so eine schlimme Krankheit zu verlieren, aber…“ Während Miyavis Worten holte Reita mit der Faust aus. Er wollte das alles nicht hören, er wollte da auch nicht drüber reden oder sich mehr damit beschäftigen als nötig. Das mit seiner Mutter und dem Rest der Familie kannte er nur so und deswegen dachte er da auch nicht weiter drüber nach.

Miyavi schien aber auf genau diese Reaktion gewartet zu haben, er fing Reitas Faust einfach ab. Dieser war etwas überrascht, aber Miyavi drückte seine Hand einfach runter und Reita hatte keine Chance gegen ihn. Bei dieser Aktion zog der Schmerz auch bis in Reitas Rücken, so dass er schmerzerfüllt aufkeuchte, Miyavi aber trotzdem trotzig anblickte.

Miyavi schien zu merken, dass der Bassist Schmerzen im Rücken hatte. Trotz der Schmerzen, drückte Reita aber immer noch gegen Miyavis Hand.

„Akira, lass das sein, mach es nicht schlimmer, als es eh schon ist!“

„Halt die Klappe, was weißt du schon!“

„Ich weiß, dass du nicht so stark bist, wie du glaubst und ich weiß, dass dich die Sache mehr mitnimmt, als du zugibst! Außerdem denke ich, dass du deine O-kâsan nicht aufgeben willst, in der Hoffnung, dass sie dich doch irgendwann mal liebt! Soll ich weiter machen?“ Die letzte Aussage war zu viel für Reita. Weil sie stimmte. Ihm traten wieder einmal Tränen in die Augen, welche sich auch gleich einen Weg über seine Wangen suchten.

Miyavi seufzte und zog Reita an dessen Hand in seine Arme. Er drückte ihn fest an sich und Reita krallte sich an ihm fest.

„Wieso bist du so gemein zu mir? Wieso sagst du so was?“ Der Solist seufzte und gab Reita einen Kuss auf den Kopf.

„Weil ich dich liebe!“ Der Bassist hob den Kopf und blickte Miyavi verwirrt an. Dieser wischte ihm ein paar der Tränen weg.

„Ich hab dich geärgert, weil ich möchte, dass du verstehst und lernst, dass du dich bei mir fallen lassen kannst und dass ich immer für dich da bin, egal was ist! Hörst du? Ich liebe dich wirklich und ich möchte, dass es dir so gut geht, wie nur irgendwie möglich!“ Zu mehr als einem Nicken war der Kleinere nicht mehr in der Lage. Ein wenig erschöpft ließ er sich also wieder in Miyavis Arme fallen. Zuerst war dieser davon überrascht, schmunzelte dann aber und legte beide Arme um ihn.

„Geht das so mit deinem Rücken?“

„Hai, geht so…“

„Dann ist gut!“ So blieben die beiden noch eine Weile liegen, bis Reita wieder ein wenig unruhig wurde.

„Du, Miyavi?“

„Hai?“

„Samui yo!“ (Mir ist kalt[neutrale Ebene])

„Chotto mate!“ (Warte mal kurz) Miyavi kramte in seiner Tasche rum und zauberte dort mit einem ‚Tadaa’ eine Jacke heraus. Reita musste bei dieser Aktion schmunzeln. Dann hing Miyavi ihm die Jacke um und zog ihn danach wieder in seine Arme.

„Jetzt besser?“

„Hai!“ Zufrieden seufzte der Bassist.

Während dieser Aktion wurden sie natürlich genaustens beobachtet. Den wachsamen Augen von Aoi und Uruha entging nichts. Als Reita geweint hatte, wollte Aoi den Bunthaarigen am liebsten schlagen, aber Uruha hielt ihn davon ab. Glücklicherweise. Wie die beiden und auch Kai und Ruki feststellen mussten, schaffte Miyavi es auch, den Bassisten wieder zu beruhigen. Es war schon fast unheimlich, wie pflegeleicht Reita bei Miyavi war.

Als Miyavi den anderen in seine Jacke einwickelte, war es um Uruha geschehen. Entzückt quietschte er auf, aber den anderen gefiel das Bild natürlich auch. Kurz darauf kam auch schon Ayumu zu den Jungs dazu gestoßen.

„Nani wo miru?“ (Was seht ihr euch an?) Aber als sie die beiden Kuschelnden sah, war sie auch hellauf begeistert.

„Oh, wie habt ihr das gemacht?“

„Wir waren das nicht, Schatz! Erst hat Miyavi ihn zum Weinen gebracht und dann hat er ihn getröstet und das ist das Ergebnis!“

„Oh wie wai!“ (süß) Die Freunde beobachteten die beiden noch eine ganze Weile. Zwar konnten sie Reitas Gesicht nicht sehen, weil er dieses in Miyavis Halsbeuge versteckt hatte, aber seiner Körperhaltung nach und der Tatsachen, dass seine Hände ganz entspannt auf Miyavis Brust lagen, schien er zufrieden zu sein. Erst als der Wind etwas auffrischte, beschlossen sie endlich, zu den beiden zu gehen und die Sachen zu packen. Aber sie waren nicht die einzigen, die zielstrebig auf Reita und Miyavi zusteuerten.

„Na sieh mal einer an, wenn haben wir denn da?“ Reita schreckte hoch und auch Miyavi erschrak sich. Reita kannte die Stimme, konnte sie aber im ersten Moment nicht zuordnen. Als er sich umdrehte, erblickte er hinter sich jemanden, den er nicht gerne sah.

„Keniji!“ Neben Keniji stand auch noch eine bildhübsche junge Frau. Diese schien jedoch ein wenig irritiert.

„Genau der bin ich!“ Die Frau fasste nach Kenijis Arm.

„Wer ist das überhaupt, Schätzchen?“

„Der Penner da ist einer, mit dem hatte ich mal was, war aber nicht der Rede wert!“ Miyavi wurde bei Kenijis Worten leicht wütend, er konnte es gar nicht leiden, wenn man so über seine Freund redete.

„Du hattest mal was mit ’nem Kerl?“

„Ich wollt mal gucken, wie das so im Bett mit ’nem Kerl ist, aber der war da so was von der Falsche! Hat sich geziert wie ein kleines Schulmädchen! Nein, Keniji, lass das bitte, ich bin noch nicht so weit Bla, bla, bla! Der hat sich auch nach ’nem Jahr noch geweigert, sich von mir ficken zu lassen!“ Mittlerweile war Miyavi schon aufgestanden und auch die andern hatten ihren Picknickplatz wieder erreicht. Dies hinderte Keniji aber nicht daran, noch weiter über Reita herzuziehen.

„Und vom Knutschen will ich erst gar nicht anfangen, der hat echt so was von wenig Talent in allem, ey! Ich weiß echt nicht, was mich geritten hat, mich auf den einzulassen! So’n Penner hab ich echt noch nie in meinem Leben getroffen!“ Keniji lachte abfällig.

Aber das Nächste, was er spürte, war eine Faust direkt in seinem Gesicht.

Miyavi hatte so schnell ausgeholt und zugeschlagen, dass die anderen nicht mal reagieren konnten. Keniji taumelte ein paar Schritte rückwärts und bemerkte dann, dass seine Nase blutete.

„Alter, was sitzt dir denn zu eng?“

„Ich kann’s nicht leiden, wie du über ihn redest!“

„Kann dir doch egal sein, der Kerl ist eh nichts wert!“

„Weißt du was? Das war jetzt ein ganz großer Fehler!“ Bevor Keniji auch nur ansatzweise reagieren konnte, landete die nächste Faust in seinem Magen. Natürlich ließ er sich das nicht gefallen und holte ebenfalls aus, um zurückzuschlagen. Aber der Solist hatte damit gerechnet und hielt jetzt Kenijis Arm fest, bevor er diesen umdrehte. Keniji kniete jetzt auf dem Boden, mit dem Arm auf dem Rücken.

Miyavi beugte sich dicht zu dessen Ohr.

„Jetzt hör mal zu, du Pisser! Solltest du es auch nur einmal wagen, ihm zu nahe zu kommen, dann polier ich dir so dermaßen die Fresse, dass du ein Gebiss brauchst! Und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst, bevor ich richtig wütend werde!“ Mit diesen Worten ließ Miyavi den Arm los und Keniji rappelte sich auf. Dann blickte er sich um und ihm blickten nur wütenden Gesichter entgegen. Seine Begleitung hatte sich schon aus dem Staub gemacht.

„Arschloch!“ Mit diesem letzen, äußerst netten, Wort trat er den Rückzug an. Miyavi schnaubte noch einmal aufgebracht und drehte sich dann um. Reita stand da wie ein eingeschüchterter Schuljunge, Miyavis viel zu große Jacke ging ihm bis zur Hälfte der Oberschenkel und versteckte seine Hände komplett. Er dachte, dass Miyavi gleich irgendwas sagen oder tun würde, aber das war nicht der Fall. Der Solist seufzte nur und fing dann mir dem Einräumen an. Uruha klopfte Miyavi mit einem ‚Gut gemacht!’ auf die Schulter, bevor er und die anderen anfingen, ihm zu helfen, aber Reita stand immer noch wie angewurzelt da. Er spielte nervös mit dem Saum der Jacke und blickte seine Freunde an, was diese bemerkten.

„Alles okay, Akira?“ Dieser nickte kurz.

„Sicher?“ Wieder ein Nicken.

„Glaub ich dir aber nicht!“ So war Uruha nun mal. Er durchschaute eigentlich immer, wenn man versuchte, ihn anzulügen.

„Akira, vergiss den Kerl einfach! Der ist es nicht mal annährend wert, dass du dir immer noch den Kopf über ihn zerbrichst!“

„Aber wenn er wieder kommt…“

„Wir passen schon auf dich auf, also keine Panik! Sieh lieber zu, dass du dich in Bewegung setzt, wir wollen nach Hause!“ Noch ein Nicken. Also gingen sie los. Ayumu hatte sich bei Aoi eingehakt, währen dieser die Decke trug. Ruki und Uruha waren auch am rumschäkern und Kai grinste freudig vor sich hin, während er den Korb trug. Da Reita immer noch ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend hatte, beeilte er sich auf eine Höhe mit Miyavi zu kommen, um sich bei diesem einzuhaken. Etwas nervös blickter er sich um, um sicherzugehen, dass Keniji nicht irgendwo in der Nähe stand.

Der Größere blickte ihn zuerst ein wenig überrascht an, gewöhnte sich aber schnell daran und lächelte zufrieden.

Bei Aoi und Ayumu angekommen, sahen sie sich noch einen Film an und bestellten zum Abendessen eine Pizza, da keiner Lust hatte zu kochen. Auf dem Sofa wurde es zwar wieder sehr eng, aber irgendwie passten da trotzdem sechs Leute rauf, Kai hatte den Sessel für sich erobert. Ruki hatte es sich einfach auf Uruhas Schoß bequem gemacht.

Sie guckten den Film und warteten ungeduldig auf ihr Essen. Gleich nachdem die Pizzen endlich da waren, wurden sie auch vernichtet. Sogar Reita schaffte seine ganze Pizza, was die anderen echt freute.

Nach dem Essen guckten sie noch einen zweiten Film. Danach war es aber schon später als gedacht und draußen stockduster geworden. Deshalb wurde beschlossen, dass alle bei Aoi übernachteten, auch Miyavi.

So wurde gegen ein Uhr nachts das Sofa zum Schlafsofa umgeklappt und mit Bettzeug bezogen und Aoi verteilte Schlafsachen. Reita behielt die Sachen von gestern zum Schlafen.

„So, Leute, auf das Sofa passen höchsten drei Leute, und das wird schon knapp! Das heißt, einer von euch muss noch mit zu Aki-chan ins Gästebett. Einigt euch da alleine, ich geh jetzt ins Bad mich fertig machen.“ Gesagt, getan.

Die Übriggebliebenen sahen sich alle an. Ayumu zuckte aber nur mit den Schulter.

„Ich hab mein Bett!“ Mit diesen Worten ging sie ins Schlafzimmer und machte dort schon mal alles fertig. Ruki drückte Uruha an sich.

„Ohne Kou kann ich nicht schlafen!“

„Oh wie süß, Schatz!“ Für diese Aussage bekam Ruki gleich einen intensiven Kuss von Uruha aufgedrückt.

„Tja, dann bleiben ja nur noch Miyavi und ich über! Also würde ich sagen, wir lassen Aki-chan entscheiden!“ Erwartungsvoll blickten Miyavi und Kai zu dem Bassisten, der sich unter diesen Blicken sichtlich unwohl fühlte. Deswegen zuckte er nur mit den Schultern.

„Ist mir egal!“

„Das hilft uns aber nicht weiter!“

„Dann lost doch!“ Mit diesen Worten verschwanden Ruki und Uruha im Bad, aus dem gerade Aoi und Ayumu kamen. Die beiden setzten sich noch aufs Sofa.

„Habt ihr euch immer noch nicht entschieden?“

„Iie, Aki-chan sagt, ihm ist das egal!“

„Dann sind wir jetzt einfach mal gemein und lassen Yutaka hier mit auf dem Sofa schlafen. Im Park habt ihr beide ja auch so schön gekuschelt!“ Sehr zufrieden mit seiner Wahl ließ Aoi sich aufs Sofa zurückfallen. Miyavi blickte den Bassisten fragend an, aber dieser zuckte wieder nur mit den Schultern. Er wurde allmählich müde und wollte nur noch ins Bett, sein Rücken schmerzte ihn wieder und die Sache mit Keniji hat ihn sehr aufgefühlt, wie so Vieles in den letzten Tagen.

Deswegen ging er auch gleich nach Ruki und Uruha ins Bad. Ihm war es gerade vollkommen egal, wer neben ihm schlafen sollte.

Aoi und Miyavi guckten Reita nach.

„Und du bist dir sicher, dass ich bei ihm schlafen soll?“

„Hai, daijobu! Ich denke, er muss sich noch an dich gewöhnen und so sind wir im Notfall noch da, wenn wirklich was sein sollte. Wenn’s für dich okay ist!“

„Klar, kein Problem!“

„Aber am besten fragst du ihn, auf welcher Seite er liegen will. Normalerweise liegt er immer auf der linken Seite. Dann kann er beim Kuscheln dein Herz hören und das beruhigt ihn eigentlich immer! Kannst ja mal ausprobieren, wenn er dich lässt!“

„Hai, mach ich!“ Kurz nachdem sie zu Ende gesprochen hatten, kam auch schon Reita aus dem Bad. Etwas verwundert blickte er die beiden an, weil sie mit dem Reden aufgehört hatten, dachte sich aber nichts weiter dabei.

„Ich geh dann ins Bett! O-yasumi nasai!“

Ein mehrstimmiges ‚O-yasumi’ kam zurück. Dann ging Miyavi auch schnell ins Bad und ging ein paar Minuten später ins Gästezimmer. Aoi und Ayumu waren wohl schon im Schlafzimmer und Ruki und Uruha lagen schon auf dem Sofa, Kai konnte erst jetzt ins Bad gehen. Ruki und Uruha hatten sich schon dicht aneinander gekuschelt, Uruha hatte ein Bein um Rukis Beine geschlungen. Anscheinend waren die beiden aber schon eingeschlafen.

Leise schloss Miyavi die Tür. Reita hatte die Nachttischlampe noch angelassen, lag aber schon im Bett.

„Akira?“

„Hm?“

„Das ist wirklich okay für dich? Ich fahr zur Not auch nach Hause.“

„Ist okay…“

„Ii desu ne…auf welcher Seite willst du schlafen?“

„Links, ich mag rechts nicht schlafen.“

„Dann musst du mich nur mal durchlassen!“ Der Bassist setzte sich wieder auf und fuhr sich durch die Haare, während Miyavi ins Bett kletterte. Der Größere legte sich hin, was Reita ihm gleich tat. Dann machte er das Licht aus und kuschelte sich tiefer in die Decke. Reita drehte sich von Miyavi weg und schloss die Augen. Dies blieb dem Gitarristen natürlich nicht verborgen und er seufzte leise, schloss aber auch die Augen. Ihm wäre es anders zwar lieber gewesen, aber er konnte ihn ja auch nicht zwingen. Nach einiger Zeit hörte Miyavi neben sich, dass Reita ruhig und gleichmäßig atmete und schlief dann auch schnell ein.
 

Mitten in der Nacht wachte Miyavi aber auf, weil er Tritte in seiner Seite spürte. Verschlafen drehte er sich in Reitas Richtung und bemerkte so, dass dieser sich unruhig hin und her warf. Er schien schlecht zu träumen, deswegen rüttelte Miyavi ihn leicht an der Schulter.

„Akira? Oi, Akira! Aufwachen!“ Es dauerte eine Weile, aber Miyavi schaffte es, den Bassisten zu wecken. Dieser hatte seine Augen panisch aufgerissen und atmete hektisch.

„Akira, ist alles okay?“ Der Bassist nickte und fuhr sich fahrig übers Gesicht, dann setzte er sich auf. Miyavi setzte sich auch auf. Dann strich er Reita vorsichtig über den Rücken.

„Willst du was trinken?“ Als Reita nickte, stand Miyavi auf und holte aus der Küche was zu trinken. Reita nahm das Trinken auch dankend an und trank etwas. Währenddessen legte Miyavi sich wieder ins Bett.

„Erzählst du mir, was du geträumt hast? Es hilft, darüber zu reden.“ Reita stellte das Trinken auf den Nachtischschrank und legte sich wieder hin.

„Von Keniji, der heute aus dem Park.“

„Oh!“ Miyavi stütze seinen Kopf mit einer Hand ab, um Reita besser anzusehen.

„Ich hab geträumt, dass er mich umbringen wollte.“

„Echt? War’s so schlimm?“ Ein Nicken des Kleineren. Miyavi legte sich wieder ordentlich ins Bett.

„Dann versuch, wieder zu schlafen, es ist noch mitten in der Nacht!“ Miyavi schloss die Augen und wollte wieder schlafen, Reita drehte sich unruhig im Bett hin und her. Nach einiger Zeit war es dann endlich still und Miyavi war kurz vorm Einschlafen, als er spürte, dass Reita sich an seine Brust kuschelte. Etwas verwundert blickte er den anderen an, was diesen verunsicherte.

„Darf ich nicht?“ Miyavi schmunzelte.

„Doch, ist okay, ich war nur überrascht!“ Um seine Worte glaubwürdiger zu machen, legte er einen Arm um Reita. Dieser seufzte und kuschelte sich noch mehr an den Jüngeren, woraufhin Miyavi anfing, ihn im Nacken zu kraueln. Nach einiger Zeit schliefen beide dann ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Terra-gamy
2008-10-12T17:21:59+00:00 12.10.2008 19:21
Reita geht ja jetzt sogar selber auf Miyavi zu^^ und kenji soll sich bloß verzeihen.

Ich bin mal gespannt, wie die Therapie später ablaufen wird
Von:  Armaterasu
2008-10-12T14:40:00+00:00 12.10.2008 16:40
Zweite!!!

das ist soooo schön... so richtig... purer zucker...
aber wo kenji heute einfach aufgetaucht ist... boah, ich hatte ja einen puls von 200 oder so... ich fiebere doch immer mit... und naja... aber zum glück war ja miyavi da *ihn in gedanken angefeuert hab*

reita muss die therapie machen und miyavi muss sich noch weiter um reita kümmern, dass er ihm vollkommen vertraut und das miyavi reita stark macht *kräftig nickt*

freue mich auf das nächste kapitel^^
Von:  TheNamelessLiberty
2008-10-12T13:54:31+00:00 12.10.2008 15:54
Wohooo erste^^ *freut*

*klopft Myv erstmal auf die Schulter*
Hat er gut gemacht..also das mit Kenji *war voll am mitfiebern*
Ich find Rei und Myv so süß^^ Er muss unbedingt die Therapie machen
*nickt*

Bin mal gespannt ob Kenji nochmal wiederkommt..der kann sich auf was gefasst machen *fies grins*

So dann bis zum nächsten Kapitel
*wink*


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