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Alles was zählt

Riff & Cain
von

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Ich brauche deine Nähe

Huh, da bin ich wieder!^^
 

Sorry, daß es länger als die von mir selber geplante Woche gedauert hat, aber es gab immer wieder irgendetwas, daß mir dazwischen kam und dann hatte ich noch eine Schreibblockade, aber die letzten beiden Stunden lief es ganz gut und ich hab das Kapi fertig bekommen. Es geht eben nichts über Schokolade, Cola und Oomph. >.<
 

Eigentlich wollte ich Cain etwas zappeln lassen und ihm Riff für einige Zeit entreißen,*muhahahaha* aber dann hat mein Mitleid wieder zugeschlagen und es ist dann nur ein Remis draus geworden. *seufz*
 

Und ich habs wieder nicht geschafft die Beiden ungestört ihre Bettgeschichten zu durchleben. Bitte nicht böse sein. Vielleicht klappts ja im nächsten Kapitel.
 

Ach und bevor ich es vergesse, nach der Wörteranzahl stand Kapitel 3 in Sachen länge mit 4525 Wörtern auf dem ersten Platz, was aber durch Nr.4 verdrängt wurde, welches Sage und schreibe um 68 Wörter länger ist. Wenns so weiter geht, hab ich bald die 5000 Wörter pro Kapitel erreicht.^^
 


 

So, und nun werde ich doch meine Schnute halten, damit ihr weiter lesen könnt.
 

Viel Spaß und ich hoffe es gefällt euch ein bisschen.
 


 

Kapitel 4-Ich brauche deine Nähe-
 

Wie lange würde Merry Riff jetzt noch in Beschlag nehmen? Hatte sie sich meine Bedenken denn überhaupt nicht zu Herzen genommen? Schon seit über einer halben Stunde wanderte ich nun wie eine eingesperrte Wildkatze durch mein Zimmer, was mir aber inzwischen doch zu blöd wurde. Deswegen ließ ich mich auf mein Bett fallen, starrte einige Augenblicke die weiße Decke über mir an, bevor ich die Augen schloss und zusätzlich noch den Arm darüber legte. Meine Gedanken schwirrten wie ein Insektenschwarm und ebenso schwer waren sie zu fangen.

Warum hatte Riff mich geküsst? Wollte er mir wirklich beweisen, dass mir sein Herz gehört oder war es ein Beweiß seiner Loyalität? Vielleicht war es auch nur eine Art mich zum Schweigen zu bringen. Ich wusste keine Antwort auf meine Fragen. Diese würde ich wohl nur von ihm erfahren und das erst, sobald er wieder hier bei mir war. Ich seufzte leise. Mein Zimmer kam mir so leer und kalt vor, vor allem da ich erst vor einer Stunde hier gelegen bin und Riffs Nähe und seine Wärme gefühlt hatte.

Doch warum kam es mir so vor? War zwischen uns wirklich nicht mehr als das Verhältnis von Diener und Herr? Wenn ich es mir so überlegte, war von meiner Seite schon seit einigen Wochen oder sogar länger schon mehr, vielleicht hatte ich ja wirklich mein Herz an ihn verloren? Wenn ich es mir so Recht überlegte, dann hatte ich die letzten Wochen noch öfter seine Nähe gesucht, als üblich und der Kuss fühlte sich so richtig an. Ich wollte ihn küssen und noch mehr.

Jedoch war es eigentlich egal was ich während des Kusses gefühlt und gehofft hatte. Schließlich war ich ein Graf, meine Familie bestand ja momentan wieder darauf, dass ich mir eine Frau suchen musste.

Unwillkürlich musste ich über die folgenden Gedanken grinsen. Onkel Neal währe bestimmt sehr geschockt wenn er erfahren würde, dass mich der Kuss von Riff, einem Mann, mehr Gefühle spüren ließ als es jede meiner nächtlichen Eskapaden mit den schönen Damen Londons die ich bisher hinter mich gebracht hatte.

Eine Beziehung mit einem der Dienstmädchen würde man wahrscheinlich noch stillschweigend ignorieren, aber eine zwischen zwei Männern? Zwischen mir und meinem Butler niemals. Ich seufzte leise. Egal wie ich es wendete und drehte, ich kam nur zu einem Ergebnis.

Das würde Riff nicht nur den Job kosten. Er würde trotz des Vertrauens, welches mein Onkel in ihn setzte, hochkant des Hauses verwiesen werden. Wie sollte ich das überleben. Wir müssten, falls Riff auf eine Beziehung mit mir überhaupt eingehen würde, es wirklich geheim halten.

Bei Riff könnte ich es mir noch vorstellen, dass er es schaffen würde sich zu verstellen und es zu verheimlichen. Vor allem nach dem Heutigen Tag. Er schien eine starke Selbstkontrolle zu besitzen. Aber was war mit mir? Einige Zeit würde ich mich wahrscheinlich schon verstellen können. Vielleicht ein paar Jahre, aber den Rest meines Lebens? Ich bin mir sicher, irgendwann würde ich Riff und mich eigenhändig mit einem meiner sanften, schleichenden Kinder in den Tod stürzen.

Doch würde ich es wirklich können? Könnte ich Riff töten? Eine ebenso wichtige Frage war, würde ich ihn leben lassen können, wenn andere Menschen mit ihm zu tun hatten? Würde meine Liebe sich als Eifersucht zeigen sobald er jemand Anders als mir sein Lächeln, seine Aufmerksamkeit oder seine Blicke schenken würde? Eifersucht könnte auch das Gefühl gewesen sein, daß an mir nagte, als Riff Merry anlächelte. Doch was für einen Sinn machte es eigentlich, sich über ungelegte Eier den Kopf zu zerbrechen? Ob Riff so etwas wie eine Beziehung mit mir überhaupt in Betracht zog?

Das leise knarren der Zimmertür ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Ob das Riff war der auf mein Geheißen noch mal hereinsah?

Ich hoffte es. Doch ebenso hoffte ich, daß es Merry oder Oskar oder irgendwer Anders, von mir aus auch der Doktor oder mein Vater, nur nicht Riff war, doch der mir wohlbekannte Schritt bestätigte es mir. Riff war hier. Hier in meinem Zimmer.

Sollte ich einfach liegen bleiben und mich schlafend stellen? Vielleicht würde er wieder gehen. „Master Cain seid ihr noch wach?“ Während mein Verstand sagte, ich bräuchte Abstand zu ihm, schrie mein Körper regelrecht nach ihm und als ich seine leise Stimme hörte, hatte mein Körper die Oberhand gewonnen.

Pah, seit wann interessierte mich die Familie oder das Gerede der Anderen. Langsam schob ich meinen Arm von den Augen und schlug diese auf, nur um Riff dabei zu sehen, wie er sich über mich beugte und meine Decke über mich breitete. Als sein Blick auf mein Gesicht fiel und er erkannte, daß ich nicht schlief, begann er zu lächeln. Sein typisches Lächeln, voller Zuneigung und doch irgendwie bedrückt. Ob ihn seine Vergangenheit noch immer quälte?

„Master Cain, ihr habt nach mir geschickt?“ „Ja. Riff wir.., ich muss mit dir reden. Wegen…,“ Verdammt, was war denn nur mit mir los? Es fiel mir doch sonst nicht so schwer über so etwas zu reden und immerhin war es ja nur ein Kuss und doch bekam ich plötzlich kein Wort mehr heraus und fühlte, wie mein Hals trocken wurde und wie mir zum wiederholten Male das Blut in die Wangen schoss. Jedoch verstand er mich wie immer auch ohne daß ich den Satz beendete. „Master Cain, auch auf die Gefahr hin, daß ihr mir das Gehalt kürzt, es tut mir leid...“ Das verwirrte mich nun doch und ich setzte mich auf, während er es sich in dem Stuhl vor meinem Bett bequem machte. Er schien erschöpft zu sein. Seine Stimme war leise und klang durcheinander. „…Ich habe euch mit meinem Handeln verwirrt. Ich hätte euch nicht küssen dürfen. Das bringt euch nur Scherereien.“ Es tat ihm leid? Also wollte er mich gar nicht küssen? „Wenn es dir jetzt leid tut, warum hast du es überhaupt gemacht? Etwa um mich zum Schweigen zu bringen.?“ Er schüttelte der Kopf und blickte zur Seite, während ich sein Profil musterte. „Nein das würde ich niemals tun. Ich war überheblich. Ich hatte wahrscheinlich gehofft ich könnte euch dadurch an mich binden euch näher als ein Schatten sein, ich will euch nicht durch irgendwen oder irgendwas verlieren. Es tut mir leid. Es war…, es ist dumm auch nur anzunehmen, das sowas funktionieren würde.“ Er lächelte mich wieder an, doch sein Blick passte nicht. Seine Augen lachten nicht mit. Sie waren eine Nuance dunkler als sonst und spiegelten solch eine tiefe Trauer, wie ich sie bei Riff noch nie gesehen hatte.

Ich vertrug diesen Blick nicht. In mir zog sich was zusammen deswegen sprang ich regelrecht auf, stellte mich vor ihn und hielt ihm die Augen zu.

„Nicht, hör auf zu lächeln. Wenn dir nicht nach lächeln zumute ist, dann tu es nicht. Friss nicht immer alles in dich rein. Wenn du traurig bist, dann zeig es doch. Zumindest mir musst du nichts vormachen. Du kannst mir vertrauen, ebenso wie ich dir vertraue.“ Sanft nahm er meine Hände in die Seinigen und hob sie von seinen Augen damit er mich betrachten konnte. Sein Lächeln war fort, jedoch war auch sein Blick nicht mehr ganz so von Trauer durchzogen wie zuvor führte meine Handflächen an seine Lippen und hauchte einen leichten Kuss darauf bevor er antwortete.

„Aber ich vertraue euch doch.“ Zärtlich strich er mir durch mein Haar, bevor ich mich kurzer Hand auf seinen Schoß setzte und mich an ihn kuschelte. „Immer habe ich mich in deine Arme geflüchtet, habe geweint ohne zu merken, daß auch in deinem Herz die Trauer lebt.“ Er verbarg sein Gesicht in meinem Haar und drückte mich etwas fester an sich, bevor er mir die nächsten Worte zumurmelte. „Solange ihr weiterhin bei mir seid, dann ist jegliche Trauer die ich in meinem Herzen trage eine Nebensächlichkeit. Macht euch darüber nur keine Gedanken.“ Ich lauschte dem ruhigen Klopfen seines Herzens und genoss seine Umarmung ebenso wie die Streicheleinheiten, als er begann meinen Nacken zu kraulen.
 


 

Der schmale Körper in meinen Armen erschlaffte nach einiger Zeit und ich musste darüber lächeln. Jetzt war er doch noch eingeschlafen. Aber es war ja auch ein sehr langer und vor allem anstrengender Tag gewesen. Schlaf war das was auch ich jetzt brauchte, doch ich schaffte es einfach nicht, mich von Master Cain zu lösen. Dafür war es viel zu angenehm wie sein warmer Atem bei jedem Atemzug durch mein Hemd hindurch drang und meine Haut streichelte, wie sein Körper sich an den meinen schmiegte. Ich wollte einfach nur noch etwas genießen. Mehr als dies würde ich in meinem Leben wahrscheinlich nicht bekommen, aber mir reichte es. Dies würde eine Erinnerung werden, die mir über viele Jahre hinweg ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern würde. Doch die Zeit rann viel zu schnell dahin.

Nach etwa einer Stunde, musste ich Master Cain dann doch in sein Bett legen. Es schlug eben fünf Uhr Morgens. Es wurde Zeit, daß ich mich wieder meinen Aufgaben als Chefbutler widmete. Sosehr es mir heute auch widerstrebte. Sorgfältig deckte ich ihn zu, strich noch ein letztes Mal durch sein weiches Haar, kontrollierte, ob die Fenster geschlossen und verriegelt waren und verließ dann den Raum, jedoch nicht ohne noch einmal zu Master Cain zu blicken. Sein Gesicht war entspannt und auf seine Lippen hatte sich der Hauch eines Lächelns gelegt. Er schien einen schönen Traum zu haben.

Ich ging leise in mein Zimmer, holte mir frische Sachen aus dem Schrank und dankte Master Cain in Gedanken ein weiters mal dafür, daß er mir ein eigenes, an mein Zimmer angrenzendes Bad hatte einrichten lassen. Ich stieg unter die Dusche, entfernte die Verbände und ließ das Wasser über meinen Körper laufen, während ich meinen Gedanken hinterher jagte.

Hätte mir vor einigen Tagen jemand erzählt, daß ich mir mal solch eine Blöße geben würde wie in den letzten Stunden, ich hätte ihn wahrscheinlich ausgelacht oder in eine Psychiatrische Klinik einweisen lassen.

Als Master Cain fragte, wem mein Herz gehörte hatte ich wirklich darüber nachgedacht und ich kam nur zu einer Antwort, die ich ihm ja auch mitgeteilt hatte. Ich fühlte mich bei ihm einfach mehr als nur wohl. Diese Art der Gefühle hatte ich noch nichtmal bei Lucinda, meiner ehemaligen Verlobten. Ich hatte zwar Frieden in unsere Beziehung gefunden, jedoch keine tiefen Gefühle. Ich hatte sie gern gehabt, sonst hätte ich niemals in die Verbindung eingestimmt, jedoch wirklich geliebt hatte ich sie nicht.

Vielleicht stürzte ich mich deshalb in meine Arbeit. Vielleicht waren genau diese fehlenden Gefühle der Grund, daß es mich nicht sehr berührte als sie sich in die Arme meines Bruders Clyde flüchtete und am Tag unserer Hochzeit mit ihm durchbrannte. Doch seit ich Master Cain begegnet bin, hatten sich Gefühle in mir zu regen begonnen.

Zuerst war es nur eine Art Beschützerinstinkt, doch mit den Jahren wurde es Zuneigung und in der letzten Zeit, bisher unbemerkt, viel mehr. Und genau um dies Master Cain zu zeigen, hatte ich ihn geküsst, da ich es ihm ja niemals direkt sagen konnte, daß ich ihn mehr als alles andere auf der Welt, mehr als mein Leben und meine Seele liebte und seine Nähe brauchte.

Langsam drehte ich das warme Wasser ab und blieb noch einige Minuten unter dem eisigkalten Wasserstrahl stehen, schwemmte die Müdigkeit ab, bevor ich mich in ein Tuch gewickelt, die Haare trocknend, wieder in mein Zimmer hinüber ging. Dort kleidete ich mich wieder vollständig an. Die Verbände hatte ich nachdem ich meine Verletzungen einem prüfenden Blick unterzogen hatte weggelassen, da selbst die von Master Oskar genähte nicht mehr ganz so schlimm aussah. Sie schmerzte auch weniger, zumindest solange ich darauf achtete, wie ich mich bewegte.

Mit geübten Handgriffen band ich meine Krawatte, knöpfte die dunkelbraune Weste zu und legte die ebenfalls braune Jacke an um meinen Anzug zu komplettieren. Ein letzte Blick in den Spiegel und nachdem ich meinen Hemdkragen gerichtet hatte verließ ich den Raum und begab mich in die Küche um den Tee für Master Cain zu bereiten und die Tagesanweisungen zu erteilen.

Danach musste ich mich mit unserem neuen Gärtner herumschlagen, da seine Vorstellungen von einem gepflegten Englischen Garten nicht mit Master Cains Vorlieben übereinstimmten und nachdem diese Sache geregelt war, musste ich mich meinen weiteren Pflichten widmen, so dass ich die nächsten Stunden nicht zum grübeln kam. Zwischendurch sah ich Miss Merry und Master Oskar beim Frühstücken im Garten. Sie schienen sich ganz nett miteinander zu unterhalten. Es war kurz vor Mittag, als ich endlich wieder etwas Zeit fand.

Mein erster Weg führte mich in Master Cains Gemächer, da ich ihm noch nirgends begegnet war. Er lag noch im Bett, der Tee, den ihm eines der Hausmädchen gebracht hatte, war unberührt. Ich zog eben einen von den beiden schweren Vorhängen am Fenster zurück um den Sonnenschein ins Zimmer zulassen, als ich ein Rascheln hinter mir vernahm. Ich wandte mich um und beobachtete Master Cain, dessen Schlaf langsam unruhig wurde. Er wandte sich unter seiner Decke, seufzte und keuchte leise.

Was war das denn? Vielleicht wieder ein Alptraum? Wenn es einer war, dann brauchte er mich jetzt mehr als sonst. Schnell ließ ich die kurze Distanz bis zu dem Bett hinter mir und nahm eine seiner Hände in die Meinige. Seine Wangen waren gerötet und die Finger seiner freien Hand gruben sich in das Laken während er meine Hand fast schon schmerzhaft zusammenpresste.

„Master Cain? Wacht auf. Es ist nur ein Traum. Beruhigt euch. Master Cain.“ Langsam öffnetet er seine Augen, blickte mich verwirrt an, schien mich aber zu erkennen. „Riff?“ „Ja Master Cain?“ Sein Blick wanderte zu unseren verschlungenen Händen und dann wieder zurück zu meinem Gesicht. Wo sich das momentan noch dunklere Grün seine Augen sich in meine Seele zu brennen schien. Die Hand, welche soeben noch in das Laken gekrallt hatte, legte sich um meine Krawatte und zog mich zu ihm hinunter.

Ich verlor mein Gleichgewicht und stützte mich im letzten Moment noch mit der Hand neben Master Cains Gesicht am Bett ab. Jedoch lag ich nun halb auf ihm und versuchte mich wieder aufzurichten um ihm nicht zu schwer zu werden. Doch solange ich weiteratmen wollte war dieses Unterfangen unmöglich. Jeden Millimeter den ich zurückwich, schnürte mir die Krawatte, welche Master Cain mit einer unerwarteten Kraft weiterhin festhielt, den Hals weiter zu.

Unsere Gesichter waren so nah beieinander, daß unsere Nasenspitzen beinahe aneinander stießen. „Du bist schuld, daß ich solche Träume habe.“ Was bedeutete denn das schon wieder? Noch bevor ich etwas erwidern konnte hatte er mich noch weiter hinunter gezogen und legte seine Lippen fordernd auf die Meinen.
 


 

Wie konnte er es nur wagen, mir zu solch einem Zeitpunkt unter die Augen zutreten? Nach solch einem Traum? Diesen Traum hatte ich die letzten Tage fast jede Nacht. Er war fast schon schlimmer als wenn ich von meinem Vater träumte, nur auf eine ganz eigene Art. Während ich in meinen Alpträumen mit Vater Angst verspürte, mich jedoch darauf verlassen konnte, daß Riff kam um mich zu retten, bevor es zu grob wurde, gab es keine Hilfe in diesen Traum. Jedoch hätte ich auch keine gewollt. Ich wollte diesen Traum bis zum Ende träumen und schaffte es nie.

Doch jetzt war Riff wirklich hier bei mir. Ich würde nun hier in der Realität das Ende des Traums erfahren und wenn ich Riff dazu zwingen müsste. Schließlich gehörte sein Körper nur mir allein.

Ich leckte leicht über Riffs Lippen, der diese für mich öffnete und intensivierte unseren Kuss. Ich zog ihn noch näher an mich heran, drängte meinen Körper an seinen, erkundete neugierig seine Mundhöhle und focht einige kleine Scharmützel gegen seine Zunge, während ich an seine Krawatte herumfummelte, diese nachdem ich sie geöffnet hatte, aus dem Bett warf um an seiner Weste und dem Hemd weiter zu machen. Ich löste meine Lippen von den seinigen

ließ sie federleicht über seine Wange streichen, zu seinem Ohr hinüberwanderten und dort verharrten, um die empfindliche Haut davor zu küssen, mit der Zunge die Ohrmuschel zu umspielen und dann am Läppchen zu knabbern. Langsam wanderten meine Lippen weiter, den Hals entlang bis zur Halsbeuge hinab, und ich begann die freigelegte Halsbeuge zu beknabbern, wobei Riff leise aufkeuchte.

„Mister Riff? Wo seid ihr? Mister Riff?“ Es klopfte an meine Türe. Riff wurde rot, versuchte sich aufzurichten, doch ich zog ihn zurück und wütend fauchte ich los. „Was soll die Störung?“ Allys Stimme drang durch das Holz. Sie klang besorgt. „Master Cain, ich kann Mister Riff nicht finden. Seine Anwesenheit wird aber dringend benötigt.“ Wir blickten uns an und uns Beiden stand die Unwissenheit in die Augen geschrieben. „Warum?“ „Es ist ein Gast hier, der unbedingt mit ihm sprechen möchte. Er sagt es währe wichtig und vertraulich.“ Bevor ich noch etwas sagen konnte hielt Riff mir kurzerhand den Mund zu. „Ally, ich helfe Master Cain soeben beim Umziehen. Sagen sie, ich währe in wenigen Minuten da.“ „ Ja Sir. Der Gast wartet in der Küche.“

„Wen erwartest du? Wer ist es, dass du ihn mir vorziehst?“ Seine Wangen röteten sich um noch eine Nuance bevor er mir antwortete. „Master Cain, ich erwarte Niemanden. Genau deswegen muss ich erfahren was los ist.“ Schnell knöpfte er sich Hemd und Weste zu, stand auf, hob seine Krawatte auf, band diese und holte dann Kleidung aus meinem Schrank, während ich mich aus meiner Nachtwäsche schälte und mich kurz unter die kalte Dusche stellte.

Eine Gänsehaut lief mir über meinen Körper doch gegen meine Erregung, welche trotz der Störung noch vorhanden war, half die Kälte ungemein. „Master Cain seid ihr fertig?“ Ich stellte das Wasser ab und legte mir ein großes, weiches Tuch um die Schultern. Dann ging ich in mein Zimmer und blickte Riff fragend an.

„Würdest du mir verraten, ob du mich in meinem Tun aufgehalten hättest, wenn wir nicht unterbrochen worden währen?“ „Master Cain, könnten wir dieses Thema bitte verschieben?“ Er war wieder errötet und wandte den Blick von mir ab. Es gefiel mir, diesen beschämten Riff vor mir zu sehen, deswegen ließ ich nicht von dem Thema ab. „Nein können wir nicht. Also?“ Er zog mir gerade mein Hemd über, strich mir sanft mit einem Finger über meine Halsbeuge, bevor er meinen Kragen richtete. Ebenso sanft strich er dann über meine Brust und begann dann mein Hemd zuschließen. „Nein, hätte ich nicht.“ „Warum nicht?“ „Weil ich…, ich…,“ Er schwieg, schloss gerade den letzten Knopf meiner Weste und band dann meine Krawatte. „Warum Riff?“

Die Tür wurde schwungvoll aufgerissen und entband Riff seiner Antwort. „Cain! Fährst du mit mir in die Stadt? Was ist los?“ War denn jeder hier in diesem Haus ein Fachmann darin zu den unmöglichsten Zeiten mir auf die Nerven zu gehen? Vielleicht hatte aber Merry eine Idee, wer dieser geheimnisvolle Gast war. „Merry, hast du den Gast gesehen, der mit Riff sprechen möchte?“ Ihre Augen wurden etwas größer vor Erstaunen. „Ein Gast? Nein, ich weiß nichts davon.“ „Wie seltsam.“ Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich sah Riff ins Gesicht, der mich ernst musterte. „My Lord, ich gehe jetzt.“

Ein ziemlich ungutes Gefühl überkam mich. „Warte kurz.“ Er wandte sich wieder zu mir um und blickte mich fragend an. Schnell holte ich aus einer Schatulle, welche auf dem Kaminsims stand eine meiner Pistolen hervor. Ich prüfte kurz, ob sie geladen war und übergab sie dann an Riff. „ Hier und pass auf dich auf.“ Er lächelte mich beruhigend an, nahm aber die Waffe aus meiner Hand und schob sie in die Innentasche seiner Anzugjacke. „Ich denke das wird nicht nötig sein.“ Ich packte ihn am Arm und zog ihn etwas näher an mich heran. „Ich warte hier auf dich.“ Er nickte nur und schweigend sah ich ihm nach wie er mein Zimmer verließ. „Merry, du bleibst bis Riff wieder kommt hier bei mir. Sicher ist sicher.“ Ich nahm meinen Gehstock zur Hand uns setzte mich auf mein Bett.
 

Eilig schritt ich zur Treppe, stieg sie hinab, wandte meine Schritte zur Küche, öffnete die Tür und erstarrte. Dort stand der Doktor und hielt Ally ein Skalpell an den Hals.

„Ah, da bist du ja.“ „Doktor, was suchen sie hier?“ „Nun, ich möchte dich. Du bist für deinen Herrn wichtig. Sehr wichtig sogar. Ich möchte seinen Blick, seine Qualen erleben wenn ich dich ihm für immer wegnehme.“ Nein, das darf niemals passieren. Irgendwie muss ich mich jetzt herausreden. Ruhig bleiben. Ich musste einfach nur ruhig bleiben. Der Doktor darf nicht merken, wie sehr ich Master Cains Nähe brauche. Wenn ich jetzt durchdrehte würde ich Master Cain nicht beschützen können. Jedoch war ich selber überrascht wie eintönig und distanziert meine Stimme klang als ich ihm antwortete.

„Ihr verrennt euch da in etwas. Ich bin für Master Cain unwichtig. Es wird sich nichts ändern, wenn ich nicht mehr an seiner Seite verbleiben würde. Es währe nun sehr freundlich von ihnen das Haus zu verlassen.“ Der Doktor lächelte mich abfällig an. „ Ich denke, du bist momentan nicht in der Lage Forderungen zu stellen und lass deine Waffe stecken. Sonst wird diese Frau hier leider sterben müssen und das willst du doch bestimmt nicht. Immerhin arbeitet sie unter dir und du hast die Verantwortung. Außerdem bist du ihr doch noch etwas schuldig. Nicht wahr? Schließlich war sie es, die vor fünf Jahren mit ihrer Aussage deine Unschuld mit bewiesen hat indem sie aussagte, dass die kleine Französin…, wie war gleich der Name…, Jyvonne gar nicht schreiben konnte.“

Ein Schauer lief mir über den Rücken und instinktiv wich ich ein kleines Stück zurück. Woher wusste er das? Die Angelegenheit war über fünf Jahre her. Woher konnte der Doktor davon wissen? Ich merkte wie langsam doch noch Panik in mir hoch kroch. „Nun ja, es sieht aus als könntest du dich immer noch nicht dazu durchringen.“

Er drückte Ally das Messer fester gegen den Hals. Die Haut riss und ein dünner Blutfaden zog seine Spur über ihren Hals, während sie ein ersticktes keuchen von sich gab. Sie versuchte ruhig zu bleiben, doch in ihren Augen konnte ich Todesangst sehen und den Kampf gegen die Ohnmacht. „Du sagst immer noch nichts? Nun vielleicht habe ich dann etwas anderes. Cassian sitzt auf dem Baum vor dem Zimmer deines Herrn. Ich bin sicher, er wartet nur darauf seine Messer in Cains schmalen Körper zu versenken.“ Entsetzen überflutete mich und mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Das glaube ich nicht.“ „Oh, dann bist du dümmer als ich dich eingeschätzt hatte.“ Der Doktor zog eine Taschenuhr hervor, ließ den Deckel aufschnappen und begann zu grinsen. „Oh haben wir schon soviel Zeit mit fruchtlosem Geplauder vergeudet. Drei, zwei, eins.“ Im oberen Stockwerk war das Klirren zerbrechenden Glases zu vernehmen.

Ohne auf den Doktor zu achten, wandte ich mich um und lief zur Treppe zurück. Immer drei Stufen auf einmal nehmend eilte ich die Treppe hoch, ebenso wie Master Oskar, welcher durch den Lärm aus dem Saloon gerannt kam.

Ich riss die Türe auf und entdeckte Master Cain, der sich schützend vor Miss Merry gestellt hatte und die Messer welche der Helfer des Doktors auf ihn warf mit dem Gehstock abwehrte. „Master Cain!“ Ich wollte ihm zu Hilfe eilen, wurde aber am Arm gepackt und zurückgezerrt. Wütend wandte ich mich um und blickte dem Doktor in die hellen Augen. Er schien mir gleich nachgeeilt zu sein. Seine Hände waren ebenso wie seine Kleidung blutverschmiert. Ally! Hatte er sie getötet, weil ich wie aus einem Reflex heraus zu Master Cain gehetzt war? „Oskar!“ Miss Merry Stimme brachte mich dazu den Blick vom Doktor ab und dem Geschehen im Zimmer wieder zuzuwenden.
 


 

Ich war erleichtert, als Oskar Cassian von hinten überraschend angegriffen und ihn nun niedergerungen hatte. Dass dieser noch ein Messer im Ärmel versteckt hatte und dieses Oskar nun in die Seite rammte war nicht vorauszusehen gewesen. Dennoch gab er nicht auf und nagelte den kleinen am Boden fest. Wo zum Teufel trieb Riff sich herum?

Erst jetzt fiel mein Blick zur offenen Tür, wo Riff gerade vom Doktor daran gehindert wurde einzutreten. Er zog zwar, aber es schien als würde ihn etwas bremsen. Sein Blick lag panisch auf mir und Merry, sein Gesicht war kalkweiß und die Hände, welche er zu Fäusten geballt hatte zitterten. Irgendwas hatte ihn geschockt. Nur was? Ich wandte meinen Blick dem Doktor zu, der Voller Blut war. Sogar an der Wange war ein kleiner Spritzer. Wessen Blut war das nur?

„Nun Cain, so wie es aussieht, haben wir nun ein Remis. Lass Cassian frei und ich werde deinen Butler nicht vor deinen Augen verbluten lassen.“ Der Doktor drückte Riff eine Klinge ans Handgelenk. Noch kam kein Blut, aber nur eine klitzekleine Bewegung und der Lebenssaft würde fließen. Ich nahm meinen Spazierstock fester in die Hand und zog die verborgene Klinge hervor, welche ich Cassian an die Kehle legte.

„Ich würde eher sagen Sie lassen Riff gehen und ich lasse ihren kleinen Freund am leben.“

„Doktor, du wirst dich doch nicht darauf einlassen? Halte dich gefälligst an den Plan!“ “Entschuldige Cassian, aber hier habe ich das Sagen und der Plan kann noch etwas warten. Nun Cain, lass ihn gehen und du bekommst deinen Butler zurück.“ „Master Cain, lasst euch nicht von ihm einwickeln. Ihr habt nun ein Druckmittel in der Hand. Gebt es nicht her und nehmt auf mich keine Rücksicht.“ „Du bist nur mein Butler. Du hast hier nichts zu entscheiden.“ Der Doktor begann zu lachen. „Es sieht aus als hätten wir Beide die gleichen Probleme mit unseren Untergebenen. Los, sag deinem neuen Freund er soll von Cassian runter gehen.“ Er nahm das Skalpell von Riffs Handgelenk, ließ ihn jedoch nicht los und wartete. „Oskar runter von dem Kerl.“ Verwirrt blickte Oskar mich an, bevor er versuchte mir zu widersprechen „Aber…,“ Ich ließ ihm keine Chance auszureden, hielt ihm die Klinge an den Hals und brüllte ihn an. „RUNTER!“

Ich zog, nachdem Oskar ihn frei gelassen hatte, Cassian hoch und senkte meine Klinge. „So, ich würde sagen wir lassen unsere Geiseln frei und gut ist.“ Ich nickte nur und sobald ich sah, wie der Doktor Riff ins Zimmer stieß, gab ich dem Helferlein einen Schubs zur Tür. Beide stolperten aufeinander zu, blickten sich kurz an und gingen aneinander vorbei.

Cassian fauchte Riff drohend an. „Du…, ich werde dir noch die Leviten lesen du Jungspund.“ „Das werde ich mir aber nicht gefallen lassen Sir.“ Der Doktor packte Cassian am Arm, wandte sich um, wollte sich aus den Staub machen blieb aber noch mal kurz stehen. „Cain, wir werden uns bald wieder sehen und wenn es soweit ist, wirst du nicht so einfach davon kommen. Wenn du unbedingt willst, mach ich dir das Leben lächelnd zur Hölle!" Ich stellte mich vor Riff und lächelte den Doktor gezwungen an. "Ich glaube, ich bin noch nicht reif genug für eine solche Beziehung Doktor, aber für das Angebot danke ich artig.“

Die Beiden verschwanden ungehindert aus dem Haus und ich setzte mich erschöpft auf mein Bett. Ich war froh, dass das Treffen mit dem Doktor diesmal so unspektakulär und ohne Tote vonstatten ging. Zumindest dachte ich das, weswegen mich Riffs Worte erstaunten.

„Master Oskar eure Wunde scheint nicht zu ernst zu sein. Meine Tasche steht in meinem Zimmer. Ich muss unbedingt etwas nachsehen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten lief Riff aus meinem Zimmer. Ich sprang auf und rannte hinterher. Dabei wunderte ich mich, dass er direkten Weg auf die Küche nahm. Er blieb an der Türe stehen und da ich nicht damit gerechnet hatte, prallte ich ungebremst gegen ihn und fiel von meinem Schwung mitgerissen auf meinen Allerwertesten.

Ich blickte zu ihm auf und Verwirrung machte sich in mir breit. Riff stand noch immer unbewegt in dem Türrahmen, jeglicher Tropfen Blut schien aus seinem Gesicht gewichen zu sein und er starrte in die Küche, während er langsam begann den Kopf zu schütteln.
 

So, das wars dann auch schon. Hatts euch gefallen?

Ich versuche das nächste Kapitel schneller zusammen zu stöpseln.
 

Liebe Grüße

FuYu



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Butler
2008-08-11T12:05:14+00:00 11.08.2008 14:05
also ich muss echt sagen~ die story bannt mich immer mehr und mehr *heftig nick*
whaa ich liebe das pairing, und die ff ist gut geschrieben, und die charaktere gut rübergekommen =^___^=
weiter so!
Von:  Feendrache
2008-05-13T17:41:34+00:00 13.05.2008 19:41
och menno schon wieder nicht erste -.-
naja...
aaaaalso mir hats mal wieder gefallen, aber was ist denn nun mit dem armen Mädel??
und warum um alles in der Welt werden Riff und Cain immer gestöhrt???
das is doch echt fieß ey.
also ich freu mich schon ma aufs nächste Pitel...
hau die Hühner

LG
Feendrache
Von: abgemeldet
2008-05-13T15:58:58+00:00 13.05.2008 17:58
Ähm, sorry, noch ne Frage, was ist denn Cains Traum, wenn ich fragen darf??? *Neugier neugier*^^
Von: abgemeldet
2008-05-13T15:50:11+00:00 13.05.2008 17:50
Eeeeeeeersteeee!!!!!!!!!!! *freu*
Du wirst doch wohl nicht wirklich Ally sterben lassen, oder?? ODER??
Der arme Riff wird in Selbstvorwürfen ertrinken, wenn das passiert...
Und was genau hattest du noch mit Jezebel und Cassian vor???
Ein Nebenpair vielleicht?? *chibiaugen* Wäre süß...
Ich hör jetzt auch auf schwachsinn zu erzählen...
LG Angel


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