Zum Inhalt der Seite

Music is our life

InuXKag / SanXMir
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine alte Lovestory. Teil 1

Gomen, dass ich so lange nicht geschrieben habe.

Aber nun poste ich endlich (wieder mal) ^^
 


 


 


 

Eine alte Lovestory. Teil 1


 

Um zehn vor sieben stand Sesshomaru mit seinem Auto vor dem Anwesen der Takayanagi. Eigentlich sollte er aus dem Wagen rausklettern und sich zur Tür begeben, aber es wäre wohl doch besser, wenn er zuerst mal das leichte Zittern seiner Hände beseitigen könnte. Das sah sicher zum Schreien aus – ein Dämon, der seine Nervosität nicht unterdrücken konnte.

Der junge Aoi atmete tief durch. Er musste sich beruhigen. Dass dumme war, dass in seinem Toyota – den er bewusst für das Takayanagi-Oberhaupt ausgesucht hatte – es nur eine Flasche Coca Cola gab. °Eine Portion Koffein habe ich natürlich gerade in solch einer Situation "bitter nötig".°, dachte er sarkastisch und lehnte seufzend seinen Kopf an die Sitzlehne. Die ganze Situation war ja zum Katzen melken!

°Steh jetzt auf, verdammt noch mal!°, schimpfte er mit sich. °Geh sie holen! Es ist schon sieben Uhr.°

Anscheinend hatte diese Selbstbeschimpfung genutzt, denn der junge Mann stieg aus seinem Wagen aus und besah sich das Takayanagi-Anwesen. Ein Lächeln bildete sich in seinem Mundwinkel. °Na dann wollen wir mal.° Mit diesem Gedanken machte er sich auf den Weg zum Haupteingang.
 

Beim Don trafen immer wieder Gäste ein. Beim Anblick der herausgeputzten Damen und den ernst dreinblickenden Herren überkam Kagome immer wieder das Gefühl, sie sei dort am falschen Ort. Gut, dass Izayoi ihr immer mit ihren Ratschlägen half und dass Inu Yasha sich ihrer kein Bisschen schämte – nun ja, zumindest zeigte er dies nicht.

Was die Schülerin aber nicht wusste, war dass sie immer wieder beobachtet wurde und zwar von Frau Aoi.

Beim Anblick ihres Sohnes und des Mädchens musste Izayoi lächeln. Die beiden sahen zusammen so süss aus.

Zwei Arme hatten sich um ihre Taille geschlungen, doch sie hatte nicht einmal zusammengezuckt. Sie wusste ganz genau, um wen es sich dabei handelte.

"Warum lächelst du denn so?", wollte Inu Taishou wissen.

Seine Gemahlin lehnte sich etwas gegen ihn.

"Die beiden erinnern mich an jemanden."

"Ach ja? An wenn denn, wenn ich es wissen darf?"

"An uns."

Der Youkai hätte beinahe aufgelacht.

"Das war vielleicht eine Geschichte!"
 

Vor über zwanzig Jahren…
 

"Komm schon, Inu Taishou, leiste mir doch ein wenig Gesellschaft. Oder entspricht solch ein Lokal nicht deinen Massstäben?"

Der Genannte seufzte.

"Ryokotsusei, meinst du nicht, dass du schon genug über den Durst getrunken hast?"

"Jetzt tu doch nicht so spiessig." Der Drache legte dem Hundeyoukai den Arm über die Schultern. "Nur weil du der Präsident eines Riesenkonzerns bist, heisst es noch lange nicht, dass du keinen Spass haben darfst. Zumal haben sie dort heisse Serviertöchter." Er zwinkerte seinem Kumpel zu. "Da kannst du dich ein Bisschen ablenken."

Inu Taishou schwieg. Ryokotsusei hatte Recht, er musste sich wenigstens irgendwie ablenken. Seit Saya ihn und Sesshomaru verlassen hatte, lebte er nur noch für seine Arbeit und seinen Sohn. An Frauen dachte er nicht und das Heiraten kam ihm erst recht nicht in den Sinn. Er wollte nicht schon wieder enttäuscht werden. Aber auf der anderen Seite hatte er einen kleinen Sohn, der eine Mutter brauchte. Eine Zwickmühle, die er allein Saya zu verdanken hatte.

Obwohl der Drache schon recht angetrunken war, merkte er den gedankenverlorenen Blick seines Kumpels.

"Denk nicht zu viel an sie. Die Schnepfe ist es nicht wert." Er nahm seinen Arm vom Youkai weg und stopfte beide Hände in die Hosentaschen. Eine leere Bierdose wurde zum Opfer seines Kicks, mit dem er die überfällige Energie loswerden wollte. "Mit dem Vertragspartner ihres Mannes durchzubrennen und einen kleinen Sohn zurückzulassen. Was für eine Rabenmutter."

Der Youkai sagte nichts dazu. Er merkte nur, wie etwas in seiner Brust anfing erneut zu schmerzen.

"Lass uns reingehen.", sagte er daher bestimmt und zog den Vorhang zur Seite. Der Drache folgte ihm mit einem etwas mürrischem Gesichtsausdruck, welches aber bald wieder verblasste und zu einem Lächeln wurde.

Zwar hatte der Laden einen Eingang auf die gute, alte japanische Art, erinnerte einen die Innenausstattung mehr die heruntergekommenen Bars, wie man sie aus den amerikanischen Filmen kannte. Runde Tische, Darts, Billard, ein älteres Model eines Sony-Fernsehers, Pokertische und eine Jukebox.

Kaum hatten die beiden Männer Platz eingenommen, schon rief Ryokotsusei aus:

"Hey, Süsse, ein Bier für mich und meinen Kumpel und zwar dalli."

Der Hundedämon konnte nur den Kopf schütteln. Finanzchef hin oder her, wenn dieser Drache betrunken war, sprach er, als käme er aus der Gosse.

Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als eine wie aus dem Nichts ein Glas Bier vor sich erscheinen sah.

"Ihr Bier.", sagte eine weibliche Stimme, die ihn dazu brachte, den Kopf zu heben... und zu glauben, er sähe nicht recht.

Zierliche Figur, lange, schwarze Haare, tiefgründige Augen. Die schönen Lippen formten sich zu einem netten Lächeln, als sich ihre Augen im Blickkontakt trafen. Doch schon bald wurde er unterbrochen, da die junge Frau überrascht aufschrie. Der Grund dafür war ein Arm, der sich um die Taille der Serviertochter geschlungen hatte.

"Aber hallo, dich habe ich hier noch nie gesehen.", meinte Ryokotsusei vergnügt. "Du bist neu hier, hab ich Rech?"

"Lassen Sie mich los, ich muss arbeiten.", versuchte das arme Ding sich zu befreien, was sich aber als äusserst schwierig erwies, schliesslich war der Drache um einiges stärker als sie.

"Ryo, lass den Mist." Inu Taishou packte seinen Finanzchef am freien Arm. "Lass das Mädchen gehen."

"Mann, bist du verklemmt.", meinte der Angesprochene, nahm aber den Arm von der jungen Frau.
 

Der Rest des Abends verlief einigermassen ruhig... nun, den Umständen entsprechend. Ryokotsusei hatte sich so richtig volllaufen lassen, worauf sein Boss nur den Kopf schütteln konnte. Der Typ bagerte aber auch wirklich jede Serviertochter an. Allerdings hatte er von der mit den langen, schwarzen Haaren seine Finger gelassen.

Irgendwann hatte es Inu Taishou nicht mehr ausgehalten, mit dem komplett besoffenen Drachen am selben Tisch zu sitzen, und ging an die Theke, um wenigstens dort in Ruhe seinen Drink genissen zu können. Zwar handelte es sie wieder um Bier, aber wenn man die fünfzehn Gläser Ryokotsuseis in Betracht zog, sah sein sechstes Glas einfach nur lächerlich aus.

"Sie sitzen nicht mehr bei ihrem Freund?"

Bei der Frage musste er Youkai unwillkürlich zur Seitte schauen, wobei er wieder den tiefgründigen Augen begegnete.

"Nein.", lautete seine Antwort und er blickte zum Tisch, an dem er noch wenige Minuten zuvor gesessen war. "Dieses Theater halte ich nicht mehr aus." Mit "Theater" meinte er Ryokotsuseis Verhalten.

Der Hundeyoukai wandte sich wieder der Serviertochter zu.

"Verzeiht ihm bitte sein Verhalten von vorhin."

Die junge Frau legte ihren Kopf etwas schief.

"Sie verbringen nicht viel Zeit in Lokalen wie dieser, habe ich Recht?"

"Woher...?", setzte er verblüfft an, wurde aber unterbrochen.

"Ihre Sprache. Keiner der Besucher redet so höflich mit dem Dienstpersonal, wie Sie es tun. Selbst mit dem Barbesitzer sind sie alles andere als freundlich."

Der Youkai lächelte:

"Ich verstehe. Vermutlich steche ich hier aus der Menge heraus wie ein weisser Rabbe."

Die junge Frau musste leicht grinsen.

"Nun, da müssten Sie nur noch zu einem Rabben werden." Sie wies mit dem Finger auf seine Haare.

Inu Taishou tat so, als würde er überlegen.

"Na-h, ich glaube, ich bleibe doch lieber ein Hund. Diese sind um einiges treuer als Rabben. Zumindest die meisten."

Plötzlich stand die schöne Serviertochter auf und nahm ihr Tablett zur Hand.

"Aber erwarten Sie nicht von mir, dass ich mit Ihnen Gassi gehe.", gab sie unerwartet spitz von sich und entfernte sich von ihrem vorherigen Sitzplatz und somit auch von dem verwirrten Inuyoukai. °Was hat denn die gebissen?°, fragte er sich, als ihm die plötzliche Erkenntnis die Augen öffnete. °Sie meinte doch nicht etwa, dass…° Schnell fand er sie in der Menge und versuchte erneut den Blickkontakt herzustellen, woran er aber kläglich scheiterte. Die junge Frau wollte partout nicht zu ihm schauen. °Doch, genau das meinte sie.°, resümierte der Konzernpräsident und seufzte. Irgendwie hatte er einfach kein Glück bei den Frauen…
 

Seit dem Abend tauchte er des Öfteren in der Kneipe auf. Innerhalb kürzester Zeit hatte er herausgefunden, wie die Serviertochter hiess und auch an welchen Tagen sie arbeitete und von dem Moment an wurde er zum Stammgast. Er bewegte sich langsam, auf Sanftpfoten und in Millimeterschritten auf die schöne Izayoi (so hiess die Serviertochter) zu.

Diese war auch nicht dumm und hatte bemerkt, wie vorsichtig der höfliche Kunde war und wie viel Mühe er sich gab. Schon bald hatte sie aufgehört, ihn wie einen notgeilen Mistkerl zu behandeln und redete ganz normal mit ihm.

Eines Abends, als er abermals zur Bar kam, sah er ein Schild vor dem Eingang hängen.
 

"Heute Abend:

Karaoke-Nacht!"
 

Und darunter stand noch kleingeschrieben.
 

"Jedes fünfte Bier umsonst."
 

Kaum hatte er dies fertig gelesen, schon ertönten laute Stimmen aus dem Lokal.

"So, Jungs, seit ihr bereit für den heissen Abend mit uns?!" Als Antwort ertönte ein Gebrüll der halb- oder vollbesoffenen Besucher.

Hastig schob Inu Taishou den Vorhang zur Seite. Seine Vermutung hatte sich bestätigt. Da stand tatsächlich eine Serviertochter der Bar auf der Theke und wurde von allen Anwesenden angejubelt – seien es Männer oder Frauen gewesen.

°Kein Wunder, dass es hier prall voll ist.°, dachte er resignierend und trat endgültig in die Kneipe ein.

Derweilen ging das Programm erst richtig in Fahrt.

"Hey, DJ, organisier die Musik für unsere Muse."

Wieder jubelten die Besucher. Anscheinend wussten sie alle, wer die Muse war. So blieb dem Inu Taishou nichts weiter übrig, als sich brav in eine Ecke zu setzen und an seinem Bier zu nippen. Allerdings hatte er selbst damit schon bald aufgehört, denn die Serviertöchter hatten seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch genommen.

"Do you love Rock'n'roll?", rief eine junge Frau aus, worauf sie eine klare Antwort bekommen hatte. "Dann wünsch ich euch viel Spass."

Plötzlich erschien Izayoi auf der Theke, packte das Mikrofon und klopfte mit dem Finger auf diesen.

"Hey. Is this thing on?"

Gleich danach setzte eine wohlbekannte Melodie an und die schöne Serviertochter fing an zu tanzen und dann auch zu singen:
 

I saw him dancin there by the record machine

I knew he must a been about seventeen

The beat was goin strong

Playin my favorite song
 

I could tell it wouldnt be long

Till he was with me, yeah me

I could tell it wouldnt be long

Till he was with me, yeah me, singin'
 

Chorus:

I love rock'n'roll

So put another dime in the jukebox, baby

I love rock'n'roll

So come an take your time an dance with me
 

He smiled so I got up and asked for his name

That dont matter, he said,

Cause its all the same
 

Said can I take you home

where we can be alone
 

An next we were movin on

He was with me, yeah me

An we'll be movin on

An singin that same old song

Yeah with me, singin
 

Chorus:

I love rock'n'roll

So put another dime in the jukebox, baby

I love rock'n'roll

So come an take your time an dance with me

Au...
 

Das Guitarensolo bemerkte er gar nicht, denn sein Blick war nur auf die junge Frau gerichtet, die solch eine bemerkenswerte Stimme hatte. Und solch ein wunderbares Geschöpf arbeitete an solch einem Ort? Diese Tatsache gehörte zu den wenigen, für ihn unbegreiflichen Dingen dieser Welt.

Gebannt sah er der tanzenden Sängerin weiterhin zu.
 

Said can I take you home

where we can be alone
 

An next we were movin on

He was with me, yeah me

An we'll be movin on

An singin that same old song

Yeah with me, singin
 

Da brach die Musik ab und die gesamte Kneipe sang mit:
 

I love rock'n'roll

So put another dime in the jukebox, baby

I love rock'n'roll

So come an take your time an dance with me
 


 

Der Chorus wiederholte sich noch ein paar Male, dann war das Lied schon zu Ende. Mit Abstand jeder, der zu dem Zeitpunkt in der Kneipe war, jubelte was das Zeug hielt.

Es wurden noch weitere Lieder gesungen, darunter auch "Venus" und "Hit the road, Jack". So langsam aber sicher neigte sich der Abend dem Ende zu. Inu Taishou hatte gerade sein Gratisbier geholt, als er plötzlich einen Aufschrei hörte und sich schnell zur Seite wandte… und musste feststellen, dass ihn das Gesehene alles andere als gefiel.

Ein Mann um die Vierzig mit einem versoffenen Gesicht und einem Gestank, dass man diesen selbst aus der Entfernung von zehn Meter wahrnehmen konnte, grinste ein sadistisches Lächeln, wobei man seine verfaulten Zähne sehen konnte. Neben ihm stand Izayoi und versuchte sich verzweifelt aus dem Griff dieses Ekelpakets zu befreien.

"Ach komm schon, Süsse, tu doch nicht so scheu. Ich bin mir sicher, wir würden eine Menge Spass mit einander haben.", lallte der widerliche Typ vor sich hin.

"Lassen Sie mich sofort los!", schrie die junge Frau verzweifelt. Sie hatte überhaupt keine Lust mit irgendjemandem aus der Kneipe, in der sie arbeitete, die Nacht zu verbringen und mit diesem Stinktier schon gar nicht.

Sie wollte schon den Perverser treten, kam aber nicht dazu, denn plötzlich erschien ein Arm, befreite sie aus dem Griff des Lustmolches und drängte sie zurück. Es dauerte einen Moment lang, bis sie es wagte, ihre Augen auf ihren Befreier zu erheben.

"SIE?", machte die junge Frau überrascht.

Derweilen sah Inu Taishou den Menschen mit einer Mine aus Stein an. Der Mann hatte wohl wirklich jegliche Reste seines Verstandes dem Alkohol überlassen, denn er merkte nicht einmal, dass er einem Dämon gegenüber stand. Wütend brüllte der Alkoholiker sein Gegenüber an:

"Was bist du denn für ein Freak? Lass mich los, sonst mach ich dir die Hölle heiss!"

Der Hundeyoukai sagte dazu nichts. Er drückte nur den Arm des Mannes, den er in seiner Hand hatte, fester zusammen.

"Korrektur: ICH mache dir die Hölle heiss.", erwiderte Inu Taishou kalt, während der Trinker vor Schmerz wie ein Strassenhund aufjaulte.

°Das dürfte reichen.°, dachte der Youkai und liess den Arm los.

"Sollst du sie noch mal belästigen, werde ich dir den Arm brechen.", meinte er ruhig, während der Mensch zusammengekauert auf dem Boden sass und wie ein Häufchen Elend. Nun verstand sogar der, dass dieser Satz keine Drohung war, sondern eine schlichte Feststellung der Tatsachen.

Während Inu Taishou geredet hatte, wechselte bei der Jukebox die Platte. Aus dem Musikapparat waren die Töne von Tom Jones "She's a lady" zu hören.

Der Dämon sah die Maschine an und lächelte leicht.

"Sogar ein Stück Metal weiss, dass dies eine Lady ist. Du sollst lieber etwas gegen dein Niveau unternehmen, wenn schon Gegenstände mehr Verstand haben als du."

Der Alkoholiker sagte nichts, sondern beeilte sich, aus dem Laden zu verschwinden. Damit war die Sache erledigt und die Besucher des Lokals wandten sich wieder ihren Gesprächen zu.

"Ähm…"

"Hm?", machte Inu Taishou und drehte sich um.

Izayoi schien recht verlegen zu sein, als sie sprach:

"Ich… Ich danke Ihnen."

Er lächelte freundlich.

"War doch selbstverständlich. Schliesslich wollen wir nicht, dass Ihnen etwas zustösst."

Sie verneigte sich, immer noch leicht verlegen.

"Sie sind zu freundlich."
 

Nach dem Abendschluss erklärte sich Inu Taishou dazu bereit, die junge Frau zu begleiten. Der Grund für sein Handeln war seine Besorgnis wegen dem ekligen Typen von vorhin. Dem könnte doch in den Sinn kommen, die Seviertochern nach ihrer Arbeit aufzulauern.

Als sie durch die dunklen Strassen liefen, fragte der Youkai:

"Laufen sie jedes Mal durch diese dunklen Gassen?"

"Ja, anderfalls müsste ich einen riesigen Umweg machen und da kann ich mir nicht leisten."

"Haben Sie denn keine Angst?"

Die Gefragte zuckte etwas mit den Schultern.

"Man gewöhnt sich an alles."

"Haben Sie denn keinen Freund, der Sie jedes Mal von der Arbeit abholen könnte?"

Die lockere Frage verbarg mehr, als die junge Frau es erahnen könnte. Der Dämon wollte dies schon seit einer Weile wissen, doch es hatte sich niemals eine Gelegenheit dazu ergeben. Nun nutzte er die Situation so gut er konnte.

Izayois Blick wurde etwas matter, so gut er dies um diese Uhrzeit beurteilen konnte.

"Mein Verlobter kümmert sich nicht um solche Kleinigkeiten."

Inu Taishou meinte, er höre nicht Recht.

"Kleinigkeiten? Die Sicherheit seiner eigenen Verlobten ist eine Kleinigkeit?"

"Er arbeitet in einem Forschungsinstitut und legt jeden freien Yen zur Seite, um später mal eine Wohnung kaufen zu können. So hat seine Arbeit die höchste Priorität, ich bin da eher zweitrangig."

Der Youkai konnte es nicht fassen. Selbst unter den Wesen seiner Art kam die Familie an erster Stelle. Menschen waren schon seltsame Geschöpfe.

"Das kann ich nicht verstehen. Du bist doch seine Verlobte, seine zuküftige Ehefrau. Es ist seine Pflicht, darauf zu achten, dass dir nichts geschieht. Stattdessen arbeitest du in einem fragwürdigen Lokal und spazierst um zwei Uhr nachts durch die Gegend, um nach Hause zu kommen. Es tut mir leid, aber das kann und will ich einfach nicht begreifen." Er hatte nicht bemerkt, dass er die junge Frau zu duzen anfing – so sehr war er über das Verhalten von Izayois Verlobten empört. Wie? Wie konnte man nur dieses Geschöpf so vernachlässigen? Unbegreiflich!

"Aber irgendwie muss ich ja den Lebensunterhalt auch verdienen, meinst du nicht?", gab sie energisch zurück, wobei sie ebenfalls auf das höffliche "Sie" verzichtete. "Als Studentin kriegt man kein Lohn, weißt du?"

"Studentin? Was studierst du denn?"

"Gesichte. Da ich gute Noten habe, muss ich mein Studium nicht bezahlen und bekomme sogar noch ein Stipendium, doch dieses Geld würde nie und nimmer für zwei reichen, darauf kannst du dich verlassen."

"Für zwei? Dein Verlobter arbeitet in einem Forschungslabor und bringt keinen einzigen Yen nach Hause?" O.K. Dieses Verhältnis gehörte definitiv unter die Kategorie "abnormal".

Die junge Frau schwieg. Sie wusste nicht, was sie dazu noch sagen sollte. Sie gab diesem Mann Recht, aber auf der anderen Seite war da Takemaru… Sicher wollte er nur das Beste für sie… oder? Ein einziges ernstes Gespräch mit diesem Fremden und schon war sie total verwirrt. Was war da nur mit ihr los?

Nach einer Weile blieb sie stehen.

"Hier wohne ich. Viellen Dank, dass du mich nach Hause begleitet hast."

"Aber hier ist doch gar kein Hauseingang zu sehen.", meinte Inu Taishou verwirrt.

"Es ist gut so. Du brauchst mich nicht weiter zu begleiten. Gute Nacht."

Sie wartete gar nicht erst ab, dass der Youkai antwortete, und ging von danen.

Der Dämon fuhr sich über die Haare. Armes Mädchen.
 


 


 


 

Fortsetzung folgt...
 

LG

Natsu-chan



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hotepneith
2009-08-06T20:30:11+00:00 06.08.2009 22:30
Schön romantisch geschrieben. Man nimmt eigentlich nicht an, dass sich ein Dämon so verlieben könnte, aber das hat er wohl getan.
Und Izayoi ist verlobt? Mit Takemaru? Das könnte noch erheblichen Ärger bedeuten, wenn man sich an den dritten Film erinnert....^^

bye

hotep




Zurück