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House Nr. 13

...You´ll never come back!
von

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The beast Inside

Kapitel 2:
 

Cook und seine Leute sammelten sich um mich. Vor allem Cook selber stand breit und ‚stark’ vor mir. Wieder mal sein typischen Gesichtsausdruck, einen Zahnstocher im Mundwinkel und seine dämliche Lederjacke lässig über die Schultern geworfen. Daneben sah ich ziemlich schwach aus. Da standen wir also vor der alten Villa und ich hatte keine Ahnung was er und seine Gang von mir wollten.
 

Nachdem sie mich umzingelt hatten und ich mir gedacht habe wie dumm und naiv ich doch sei fing ich an zu begreifen. Entweder sie wollten mich wieder einmal ungestört fertig machen oder es gab einen ganz anderen Grund dafür. Fürs erste tendierte ich eher dazu, dass sie nur wieder irgendeinen fiesen Plan hatten mich bloß zu stellen.
 

Da hier so wie so kaum jemand vorbeikommt wäre es eine freie Bahn für sie gewesen. Zudem war es noch helllichter Tag und die alte Villa schien eher harmlos. Sie war in grelles Licht eingehüllt und schien einfach nur verlassen, einsam und trotz der Wärme der Sonne…kalt. Genau so Kalt wie ich. [Ich muss hinzufügen, da manche Menschen ein wenig schwer verstehen und oder begreifen, dass ich an diesem Tag selbstverständlich einen großen schwarzen Hut aufhatte und Lichtschutzfaktor 50 Sonnenschutzcreme aufgetragen. Dazu lange schwarze, lichtundurchläsige Kleidung und das in der brennenden Hitze.]
 

Ich starrte Cook erwartungsvoll an bis ich plötzlich fühlte wie 2 Leute mich an den Armen packten. „Was soll das?!“ Brüllte ich aus Reflex. Sie schleiften mich vor die Eingangstür der Villa und Cook ging mit langsamen schritten auch auf die Tür zu. Die beiden ‚Securety Schränke’ von Gorillamenschen hielten mich fest.
 

Cook stellte sich breitbeinig vor mich und fasste mein Gesicht an. Er hielt es mit beiden Händen fest und drückte es zusammen. „So mein lieber…Wir haben heute etwas ganz besonderes mit dir vor. Da drin…“ Sagte er und machte dann eine pause um auf die Tür zu zeigen. „Lebt ein Biest von einem Mensch und er muss regelmäßig gefüttert werden. Und zwar mit ordentlich…Frischfleisch!“
 

Sagte er und ließ dann mein Gesicht los. Die beiden Kerle hielten mich immer noch fest. Ich glaubte Cook kein Wort. Er hielt mich wohl für einen irren Freak… wie so viele andere auch. Dabei versuche ich sie nur auszuhalten. KEINER verstand mich und oder akzeptierte mich so wie ich war und noch heute bin. Cook richtete sich vor mir auf als wäre er ein Henker und ich das Opfer, das einen Kopf kürzer gemacht werden soll, und musterte mich ausgiebig. Ich starrte ihn an. Er Starrte zurück. Dann spukte er den Zahnstocher auf den Boden und gab seinen Leuten ein Zeichen mit mir zusammen in die Villa zu gehen.
 

Mehr oder weniger schleiften mich eher rein. Cook und die ganze Meute folgten. Alles tanzte nach seiner Pfeife. Er musste nur mit den Fingern schnippen und sofort sprang einer für ihn. Jeden kleinen Wunsch erfüllten sie ihm. Für mich sind sie alle wie kleine Hunde die ihr leben lang darauf getrimmt worden sind Befehle auszuführen und Belohnungen dafür zu bekommen. Sie taten was Cook wollte und er machte sie beliebt an der Schule. Nebenbei hatten sie trotzdem nie eine Chance gegen unsere Sportler…die waren ihnen weit überlegen.
 

Als wir nun in der Villa waren und einer der ‚Hündchen’ die Tür hinter sich schloss, fand ich auf den ersten Blick nichts auffälliges. Ich war zwar schon oft an diesem Ort, habe mich auf die Treppe gesetzt oder mal hinein geschaut aber ich war noch nie zuvor drinnen. Alles war verstaubt, voller Spinnenweben, verrottet, schimmlig, dreckig und voller Parasiten. Harmlose kleine Biester. Cook stellte sich wieder vor mir auf und seine niederen Helfer ließen auch nicht los.
 

Er nahm einen Zahnstocher aus der Hosentasche und steckte ihn in den Mund. Langsam fragte ich mich wofür das gut sei und wie viele er wohl dabei hat. Er kaute immer auf diesen Dingern rum. Wenn es nicht die Zahnstocher waren genügten auch Bleistifte oder anderes aus Holz. Bei seinen Bieberzähnen wohl möglich nichts Ungewöhnliches.
 

Dann ging er ein Stück Richtung große Treppe, die zur oberen Etage führte. Die Eingangshalle war ja schon riesig…und genau so morsch wie dreckig…aber was wohl da oben war? Dieser Gedanke reizte mich dann doch. Cook ging allerdings an der Treppe vorbei und verschwand hinter ihr. Ein paar seiner Leute gingen schon nach draußen. Langsam wurde mir unwohl im Magen.
 

Was auch immer sie wieder vorhatten würde diesmal wohl schlimmer sein als sonst. Nach ein paar Minuten kam Cook wieder zurück, rennend! Er aste an mir vorbei und die beiden Trolle die mich festhielten ließen auch los. Sie schubsten mich zu Boden und ließen mich liegen. Ich Hörte nur noch wie sie laut lachten und die Tür von außen mit einem harten, langen Holzbrett, welches nicht aus dieser Villa stammen Konnte, verschlossen.
 

Selbst für Cook wäre das zu dumm. Ich denke, sie haben es vorher schon bereit gelegt zum verriegeln. Sie stemmten es wohl möglich von unten an die Türklinke und fixierten es am Geländer. Es hatte genau die richtige länge wie es scheint. Als ich gerade aufstand kam etwas unter der Treppe hervor, mit einer zerbrochenen Glasflasche in der Hand und ziemlich schwer Atmend.
 

Ich erschrak und wollte grade weglaufen als ein Zipfel meiner Hose an einem hervorstehendem Nagel fest hing und ich beim weglaufen wieder zu Boden fiel. Das etwas, was ganz bestimmt ein Mensch war, wahrscheinlich Männlichem Geschlechts, Kam auf mich zu. Als ich endlich etwas erkennen Konnte fand ich heraus, dass mein Verdacht sich bestätigte.
 

Es war ein älterer Herr, kauzig, verwahrlost, dreckig und wahrscheinlich voll bis oben hin wenn ich das so sagen darf. Er Hatte teilweise graue Haare. Sogar im Bart. Abgesehen von den grauen und weißen haaren war seine Haarfarbe eher Braun, seine Haut normal und seine Augen Grün. Ich erwähne dies, weil er mich anstarrte als sei ich ein außerirdischer.
 

Er war wie Gefesselt. Langsam näherte er sich mir und wedelte mit der Flasche. „Wer oder was bist du? Du bist nicht wie sie…nein bist du nicht…du bist seltsam…sehr seltsam…“ Sagte er. Ich hörte in seiner Stimme, dass Ihm wohl etwas Schlimmes widerfahren sein muss. Er schaute mich an als sei ich nicht von dieser Welt und stammelte vor sich hin.
 

Mühsam versuchte ich meine Hose von dem Nagel zu befreien während er auf mich zukam. Langsam wurde ich nervös und ich denke, würde jemand mich in dem Moment außer dem Kerl da gesehen haben, würde er es mir sofort ansehen können wie tief der schock gesessen haben muss.
 

Als der Typ unmittelbar vor mir stand hoffte ich es sei gleich vorbei. Statt mich aber zu attackieren oder mir sonstigen Schaden zu zufügen, mich anzuschreien oder über mich her zu fallen, kniete er sich zu mir runter und nahm mir den Hut ab. Als mein Weißes Haar mir ins Gesicht fiel wich er erst einen Moment zurück, kam aber dann wieder näher.
 

Er stank bestialisch nach Alkohol und Pisse. Er Setzte mir den Hut wieder auf und Machte meine Hose von dem Nagel ab. „Das ist selten…du bist so’n… Albino Mensch oder?“ Sagte er mit einer krätzigen Stimme. Dann fuhr er fort als ich dazu nichts sagte. „Ich verstehe schon…Ja…Wer redet schon mit so’nem alten SACK wie mir, verwahrlost und gruselig. Verurteilt von dem Rest der Menschen… dabei habe ich nie etwas getan.“
 

Als er fertig war gab ich nun klar verständliche Worte von mir. Schließlich wollte ich ihn nicht unterbrechen und wartete bis er zu Ende geredet hatte. Dann aber fing ich an zu reden. „Wem sagst du das!“ Sagte ich mit einer etwas lauteren Stimme. „Darum bin ich wohl wahrscheinlich hier…Sie alle haben doch gar keine Ahnung was sie tun und wem sie damit schaden. Ich meine SIE, die, die jemanden verurteilen obwohl dieser jemand unschuldig ist nur weil er anders ist und anders Denkt. Wir sind uns wohl ziemlich ähnlich…“
 

Als ich fertig war sah ich bei dem Mann tränen in den Augen. Ich stand auf und ballte die Hände zu Fäusten. Aus Reflex. Dann ließ ich locker und nahm erstmal den Hut ab. Hier in der Villa war es Schattig und somit nicht gefährlich für mich. Fast wie ein Vampir musste ich das Tageslicht meiden. Der Alte kam einen Schritt auf mich zu und Automatisch wich ich einen Schritt zurück.
 

Das verunsicherte ihn dann doch. Er seufzte. Dann begriff er. „Schon gut…ich komm dir nicht zu nahe Kleiner.“ Sagte er und setzt sich auf den Boden. „Ich will nur ein bisschen mit Jemandem reden…seit 2 Jahren habe ich mit niemandem mehr eine richtige Unterhaltung geführt.“ Sagte er und seufzte erneut. Ich sah in seinen Augen die Traurigkeit.
 

Etwas weiter Abseits von ihm setzte ich mich auch hin. „Also gut…reden wir…“ sagte ich und schaute ihn erwartungsvoll an. Er erwiderte mit einem kurzen: „wenigstens gibt es einen Menschen der mir zuhört.“ Und legte erstmal die Flasche weg. „Hast du öfters solche Probleme mit diesen Leuten?“ Fragt er mich und sah dabei etwas geknickt aus.
 

„Reicht ihnen Jeden Tag als antwort?“ erwiderte ich, meiner Meinung nach verletzend. Dann machte er einen gleichgültigen Gesichtsausdruck. „Sie kommen einmal in der Woche vorbei, bewerfen diese alte Villa mit Steinen, ja manchmal sogar mich…Kommen hier rein und belästigen mich. Ich habe schon oft beobachtet wie du dich morgens auf den Treppen niederlässt. Habe dich grade erst wiedererkannt und erst jetzt ist mir aufgefallen wie sonderbar du bist. Hab dich ja immer nur von hinten gesehen… Zurück zum punkt. Sie schikanieren mich wo sie nur können. Und Heute schicken sie dich hier rein…Das einigste was ich daran merkwürdig finde ist warum?“
 

Ich dachte einen Moment nach, nachdem er mir das sagte. Dann antwortete ich. „…Sie dachten vielleicht…sie würde mich sofort auseinander nehmen. Das wäre diesen Schlägertypen sogar lieb. Zombie, Leiche, Milchie, Schneewittchen und viele andere Namen geben sie mir, stecken mich in Mülltonnen oder in Toiletten, Klauen meine Sachen oder schlagen mich einfach nur Zusammen… Für sie bin ich die Maus und sie die Katzen die mit ihrer Beute spielen…bis sie die Beute fressen und heute wahr wohl Mittagszeit…“
 

Ich Lehnte mich zurück und schaute den Mann tief in die Augen. Er war wohl, nach dem ich ihn längere Zeit anstarrte, von meinem Blick gefesselt. Er Konnte nicht wegsehen oder etwas sagen. Meine Augen brachten ihn aus der Fassung. Erst als ich wegsah konnte er wieder etwas sagen. Er Schüttelte kurz den Kopf und fuhr fort. „…wir leiden…wir erleiden…erleiden dasselbe Schicksal…Wenn die Sonne unter Geht, Kommen die verschollenen ans Tageslicht…aber…ohne Sonne kein Licht nichtwahr?“
 

Sein letzter Satz, dieser Spruch über die Sonne, beruhte mich irgendwo und ich verstand sofort worum es ging. Selbst wenn ihr mich anfleht, ich erläutere es nicht…noch nicht. Alles hat seine Zeit. Ich Starrte den Boden an und brauchte Zeit zum antworten. „…Was sie da sagten…dieser Spruch…ich habe es verstanden. Wir sind uns ziemlich ähnlich… Ziellos streifen verlorene umher, auf der suche nach anderen um zusammen einsam zu sein. Gemeinsam Einsam…und verdammt…Leute wie sie und ich sind Einzelgänger…wir haben kein leichtes leben…“
 

Ich machte ziemlich oft Pausen zwischen den Sätzen. Dan packte ich meinen Block aus und Notierte mir den Spruch des Mannes. Das Machte ihn etwas Stutzig. Er sah mir beim Schreiben zu. Als ich fertig war Atmete ich tief ein und wieder aus. „Kannst du mir ein Blatt und einen stift geben?“ Sagte er als ich dann gerade meine Sachen wieder einpacken wollte.
 

Ich Machte meinen Block wieder auf, riss ein leeres Blatt raus, nahm einen Stift aus meinem Mäppchen und gab es ihm. Er Nahm es an, dabei überstreckte er sich beinahe. Er hustete. Ich packte meine Sachen weg und stand auf. „Machen sie es gut. Ich muss langsam los. Nachhause…mir etwas zu essen Machen. Behalten sie den Stift ruhig…ich denke wir werden uns so wie so bald wiedersehen. Spätestens morgen wenn ich diesen weg wieder Langgehen muss um nicht schon wieder den Schlägern zu begegnen…“
 

Ich sagte es ruhig und Gelassen, sah ihn an und wartete auf eine Antwort. Nach knapp einer Minute antwortete er auch. „Nun Gut…war schön dich kennen zu lernen…“ jetzt unterbrach ich ihn doch. „Jacques.“ Warf ich dazwischen und er Lächelte schmal. „Okay…war schön dich kennen zu lernen, Jacques. Man sieht sich wieder.“ Sagte er, nahm das Blatt und den Stift und ging wieder unter die Treppe. Ich Machte eins der Fenster auf um aus zu klettern. Als ich Draußen war, machte ich das Brett weg und legte es durch das Fenster in die Villa. Er würde wissen wie er es zu Nutzen hat.
 

Ich lehnte das Fenster an und machte mich auf den weg Nachhause. Der ganze Tag machte mich müde. Als ich mit schweren langsamen Schritten endlich zuhause ankam machte mir keiner die Tür auf als ich Klingelte. Alle waren sie da. Da sieht man mal was einem Familie bedeuten kann…Ich hatte zum glück einen Hausschlüssel mit dem ich rein kam.
 

Meine Mutter saß mit meiner kleinen Schwester am Küchentisch und mein Vater auf dem Sofa im Wohnzimmer. Ich ing schnurstracks die Treppe hoch um sie nicht so lange erleiden zu müssen. Ihr Anblick erfüllte mein Herz mit hass. Als ich oben war ließ ich erstmal meine Schultasche in die Ecke fliegen und danach mich auf mein Bett. Die vorhänge waren immer noch zugezogen. Wie es sich gehörte, da zur Mittagszeit die Sonne in mein Zimmer schien.
 

Meine Fenster waren nicht gerade Klein. Nachdem ich einen Moment Pause machte, nur noch atmete und gar nichts tat, hatte ich wieder genug Kraft um mir wenigstens etwas zu essen zu machen. Ich ging runter in die Küche, nahm mir etwas von dem brig gebliebenem Mittagessen und wollte grade gehen als meine Mutter mich festhielt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kariyami
2008-04-19T11:49:36+00:00 19.04.2008 13:49
Da hat der Junge wohl ein Freund fürs Leben gefunden.

Eine gute Story und ein guter Handlungsaufbau.
Aber ich finde es immer besser wenn da mehr Absätze sind, ich bin der Meinung das lässt sich dann auch leichter lesen.

kariyami


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