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Letzte Hoffnung

...wenn deine letzte Hoffnung ein Mörder ist... ItaxSaku
von

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Willkommen in der Fremde

So, nach einer unfassbaren Zeit von über 7 Monaten will ich euch gar nicht länger aufhalten, nur kurz eine Zusammenfassung, weil wohl kaum noch jemand wissen wird, worum es ging. ;D
 

Was bisher geschah:

Nachdem Sakura ihr Ziel erreicht und Sasuke durch einen Kampf dazu gebracht hatte nach Konoha zurück zu kehren, entschloss sie sich, selbst ebenfalls wieder zurückzugehen und dafür Itachis Hilfe in Form einer kleinen Lüge und eines Gen-Jutsus in Anspruch zu nehmen. Ob das funktionieren wird, was man in Konoha zu ihrer Rückkehr sagen wird und noch viel mehr erfahren Sie jetzt in einem brandneuen Kapitel von „Letzte Hoffnung“!
 

Dom, dom, dooooom.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Mit leisen, fast unhörbaren Schritten betrat er den Raum. Lautes Geschrei schallte ihm entgegen, doch er ignorierte es. So wie er es immer tat und wie man es wohl auch tun musste, wenn man hier nicht verrückt werden wollte.

Sofort spürte er den vertraut stechenden Blick, der ihn schon seit unzähligen Jahren zu verfolgen und wie ein überflüssiger, zweiter Schatten an ihm zu haften schien. Wortlos sah er für einen kurzen Moment zu Madara, der gerade so tat als wollte er Kisame die Fernbedienung abnehmen. Er meinte spüren zu können, wie sich sein gehässiges Grinsen in ihn einbrannte, auch wenn die lächerliche Maske den Blick darauf verwehrte. Wie er es hasste.

Aber er wusste genau, dass Madara ihn nicht durchschauen konnte, auch wenn er es immer wieder vorzugeben versuchte. Niemand konnte das. Kein Grund also, sich an ihm länger als nötig aufzuhalten. Es gab wichtigeres.

„Ah, Itachi. Wo ist Sakura?“, ertönte die ruhige Frage hinter ihm, woraufhin er relativ unbeeindruckt über die Schulter zu Pain sah. Unbemerkt von seiner Umwelt atmete er einmal etwas tiefer als nötig ein und setzte dann ohne jeglichen Hauch von Emotionen zum Sprechen an:
 

„Sakura ist tot.“
 

Und augenblicklich verstummte jede noch so leise Unterhaltung im Raum. Irgendwo fiel irgendwas zu Boden, während Itachi nur weiterhin in die tatsächlich für einen kurzen Moment vor Überraschung geweiteten Augen ihres Anführers sah. Niemand sagte etwas. Wahrscheinlich, weil einfach niemand etwas zu sagen wusste – ihm wäre es nicht anders ergangen.

Am Ende war es Sasori, der nach einer schieren Ewigkeit als erster die Sprache wieder gefunden hatte.

„Soll das ein Witz sein?“

Zumindest äußerlich völlig ruhig wandte er sich zu dem Puppenspieler um, registrierte die erstarrten Gestalten der anderen eher beiläufig.

„Ihre Leiche liegt zwei Räume weiter.“, erwiderte er, bedacht darauf, keine einzige Regung in seiner Mimik zuzulassen – und sei es auch nur das leichte Schaudern, das ihm beim Anblick dieses widerlich entstellten Körpers innerlich jedes Mal wieder durchfuhr. Nein, das ließ nicht einmal einen Uchiha Itachi kalt…

Wortlos rauschte der Rothaarige an ihm vorbei, ohne irgendeinem von ihnen auch nur einen weiteren Blick zu schenken. Er sah seine starren, rehbraunen Augen, seine bemüht unbewegte Miene, die wahrscheinlich nicht einmal sich selbst überzeugen konnte. Nur schwer widerstand Itachi dem Drang, den Kopf zu schütteln. Er hatte es ja geahnt.

„Heilige Scheiße, Uchiha!“

Leben kehrte in den Raum zurück.

„Was ist passiert?“

„Wieso hast du es nicht verhindert?“

Erneut sah er zu Pain, der sich nun etwas weiter von ihm entfernt auf dem Sofa neben Madara niedergelassen hatte.

„Sie hat sich von ihnen zu weit zurück drängen lassen. Ich konnte nicht schnell genug zu ihr gelangen.“

Misstrauisch wurde er beäugt, doch er blieb genauso standhaft wie immer und ließ sich nichts von der aufkommenden Unruhe in seinem Inneren anmerken. Er wusste genau, dass das hier nicht schief gehen durfte, auf gar keinen Fall… Weiter hinten im Raum ertönte ein übertriebenes Seufzen.

„Zu Schade. Dabei hatten die Kleine und ich noch ein Date.“, erklärte Hidan mit fast schon abartigem Grinsen im Gesicht. Der Uchiha hatte nur einen kurzen, verächtlichen Blick für den Grauhaarigen übrig.

„Was soll’s. Ich hab verdammt noch mal besseres zu tun, als mit euch Kotzbrocken so eine beschissene Trauerminute zu verschwenden.“

Und damit verschwand er aus dem Raum, dicht gefolgt von einem wie immer schweigsamen Kakuzu.

„Ich geh’ was essen.“, murmelte Kisame halblaut und ließ seinen Worten auch sogleich Taten folgen.

Wortlos standen sich jetzt nur noch Madara, Pain und Itachi gegenüber.

„Den Missionsbericht bringe ich später in dein Büro. Kann ich gehen?“, wandte letzterer sich nun an den anderen Uchiha. Wieso sollte er das Theater mit Pain auch zu Ende spielen, wenn eh niemand da war, um zuzusehen?

„Ja.“, erwiderte Madara nach kurzer Zeit des Denkens und Beobachtens.

Und damit war auch Itachi verschwunden.
 

Unweigerlich schlich sich ein für den Rest der Welt unsichtbares Grinsen auf Madaras Gesicht.

„Seltsam. Wirklich seltsam.“
 

+++
 

Die Sonne ging bereits auf, als Sakura Konoha endlich erreichte.

Schwer atmend kniete sie auf dem recht großen Ast einer Baumkrone und sah hinüber zu den Dächern ihres alten Heimatdorfes, die zwischen dem dichten Grün der Blätter deutlich hervorblitzten. Wie schon so oft schien jeder einzelne Muskel ihres Körpers zu schmerzen, doch sie hatte weder Zeit noch Lust gehabt, etwas dagegen zu unternehmen. Sie hatte einfach nur noch hierhin gewollt, so schnell es ging.

Und jetzt saß sie hier, schon seit Minuten, ohne sich zu regen. Ihr Körper schmerzte noch immer und Zeit war jetzt mehr als genug vorhanden. Doch pure Nervosität und auch ein klein wenig Angst hatten Besitz von ihr ergriffen, zwangen sie in eine Starre gegen die sie einfach nicht ankam.

Als Verräterin eines relativ großen Dorfes war es nun mal nicht allzu einfach, eben dieses nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu betreten. Vielleicht war es kein physisches Problem, psychisch war es das aber allemal.

Was würden sie sagen, wenn sie mit einem Mal wieder vor ihnen stand, völlig verändert und doch noch immer dieselbe wie vor vielen, ungezählten Monaten? Ja, Sakura hatte Angst. Vor ihren Reaktionen, vor ihren Worten. Vor allem aber vor ihren Gesichtern, die so vertraut sein und so viel mehr sagen würden, als ihre Worte oder Gesten es jemals könnten. Ihre Gesichter würden nicht lügen.

Tief atmete sie die altbekannte Luft ein, die ihr so viel klarer erschien, als die in der Umgebung des Hauptquartiers. Eine ihrer zitternden Hände grub sich tief in die harte Rinde des Baumes, während die andere noch ein letztes Mal den Verschluss einer der Taschen an ihrem Bein festzog.
 

Doch plötzlich traf sie ein Gewicht mit ganzer Wucht von der Seite. Überrascht keuchte sie auf, als sie krachend auf dem Boden aufprallte und ihr jegliche Luft aus den Lungen gepresst wurde.

Gegen die Ohnmacht ankämpfend versuchte sie mit all ihrer Kraft den Angreifer von sich zu drücken, hielt aber inne, als sich ihre kurzzeitig verschwommene Sicht wieder klärte.

Geschockt weiteten sich stattdessen ihre Augen.

„Sakura-chan!“

Ok, das kam unerwartet.

„Naruto?“

Ein breites Grinsen strahlte ihr entgegen, freudiges Funkeln spiegelte sich in seinen himmelblauen Augen. Ungläubig starrte in dieses vertraute Gesicht.

Den Schmerz des Aufpralls für einen kurzen Moment vergessend, konnte sie einfach nicht anders, als mit einer Hand durch sein weiches, gewohnt zerzaustes Haar zu fahren.

Sie konnte es nicht glauben. Sprachlos lag sie einfach nur da, im Dreck, regungslos.

„Du hast dir ganz schön viel Zeit gelassen…“

Er war hier. Direkt neben ihr, auf ihr… Was auch immer. Er war da.

„Weiß du, ich warte genau genommen schon die ganze Nacht seit der Brief angekommen ist…“

Naruto.

„…Hinata vermisst mich bestimmt scho-“
 

Wortlos schlang die Rosahaarige ihre Arme um ihn und zog ihn mit einem Ruck gänzlich zu sich herunter. Ein überraschtes Keuchen entfloh ihm, doch er wehrte sich nicht.

Deutlich spürte er, wie irgendetwas sein Shirt durchnässte und der kleine Körper unter seinem heftig anfing zu zittern. Beinahe meinte er, ein leises Schluchzen zu vernehmen. Kommentarlos erwiderte er einfach nur ihre Umarmung und wartete mit einem kleinen, verständnisvollen Lächeln darauf, dass sie sich wieder beruhigte, was erst nach vielen, schier endlosen Minuten der Fall sein sollte.

„Ich… Tut mir Leid.“, murmelte sie leise und beschämt gegen den Stoff seiner Kleidung. Er lachte nur genauso leise auf.

Mit einer geschickten Bewegung stand er auf und hielt ihr seine Hand hin.

Sakura hingegen konnte daraufhin nicht anders, als ihn für einen kurzen Moment verblüfft anzustarren. Seit wann war er so zuvorkommend…?

Kopfschüttelnd ließ sie sich einfach aufhelfen. Hastig wischte sie sich eine letzte Träne aus dem Augenwinkel und sah nun zu ihrem ehemaligen Teamkameraden auf, der sie fast schon unmenschlich breit angrinste. Sie konnte nicht anders, als dieses Lächeln zu erwidern.

„Also…“, begann Naruto in gespielt geschäftsmäßigem Ton, „Deiner Anwesenheit entnehme ich, dass du gedenkst, zu uns zurückzukehren?“

Ungewollt verrutschte ihr eigenes Grinsen leicht.

„Nun... Falls meine Wenigkeit noch erwünscht sein sollte, würde ich nichts lieber tun.“, entgegnete sie.

‚Sicher?’

„Wenn das so ist… Lass mich kurz überlegen.“

Ungewohnte Ernsthaftigkeit machte sich in seinem Gesicht breit und Sakura kam nicht umhin festzustellen, dass er irgendwie älter als noch vor ein paar Monaten aussah… War das nur Einbildung?

„Hm, ja. Also, Tsunade-oba-san wartet in ihrem Büro auf dich, Kakashi-sensei, Yamato-sensei, Sai und Team Gai, sowie Team Asuma sind immer noch in der ganzen Umgebung verstreut und warten darauf, dass du endlich auftauchst… Und was der Rest Konohas sagt ist genau genommen vollkommen egal.“

Erneut spürte sie, wie Tränen ihre Sicht zu verschleiern drohten und fast – aber wirklich nur fast – gewannen sie erneut die Oberhand. Sie wollten tatsächlich, dass Sakura wieder herkam? Nach allem…?

Dann stockte sie.

Sie hatten sie erwartet?

„Also, kommst du? Wir müssen noch deine Rückkehr feiern. Nachdem Sasuke sich schon mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat…“

Erstaunt sah sie auf.

„Sasuke?“

‚Er hat sich tatsächlich daran gehalten?’

„Ja, Sasuke. Kaum zu glauben, aber er ist vor kurzem erst wieder aufgetaucht, ohne ein Wort, und wollte wieder aufgenommen werden. Eigentlich seltsam, denn so weit ich weiß, ist Itachi ja noch nicht tot, oder?“

Kaum merklich schüttelte sie mit dem Kopf. Ein eiskalter Stich hatte sie bei der Erwähnung ihres Nicht-Mehr-Senseis durchfahren.

„Aber egal, komm, lass uns gehen, die anderen warten bestimmt schon. Und ich will unbedingt Sasukes Gesicht sehen… Du hättest es sehen sollen, als wir meinten, du wärst zu Itachi gegangen, um seine Schülerin zu werden. Wirklich mehr als lustig.“

In Erinnerungen schwelgend lachte er vergnügt auf, bemerkte ihre plötzlich aufkommende Beklemmung anscheinend überhaupt nicht. Beinahe musste sie deswegen schmunzeln. Er war wie immer. Genauso naiv wie immer…

Fröhlich weiter plappernd reichte er ihr einen weißen Umhang, den er ungeschickt aus einer seiner Taschen gefischt hatte.

„Damit sie dich nicht alle sofort erkennen. Tsunade-obaa-san meinte, es wär’ besser so.“

Schweigend nickte sie.

„Looos jetzt!“, rief der Uzumaki gleich darauf aus und zerrte sie rücksichtslos hinter sich her. Ein leichtes Lächeln umspielte Sakuras Lippen, das aber dennoch nicht über das flaue Gefühl, welches sich nun wieder in ihrem Magen breit machte, hinwegtäuschen konnte.

Stumm ließ sie sich einfach von ihm mitziehen.
 

+++
 

Ein tiefes Seufzen entwich der fünften Hokage. Deutlich pulsierte eine Ader auf ihrer Stirn, während sie sich eben die mit geübten Bewegungen massierte.

Die Luft in ihrem Büro war dick und zum zerreißen gespannt. Jeder normale Mensch hätte wohl schon vor langer Zeit die Flucht ergriffen, nicht so die rosahaarige Kunoichi auf der anderen Seite des Schreibtisches.

Lässig saß sie da, die Arme scheinbar gleichgültig verschränkt. Nur ihr starrer, konzentrierter Blick ließ darauf schließen, dass sie dieses Treffen nicht so locker nahm, wie es auf Anhieb den Eindruck machte.
 

„Schön. Also noch mal von vorn. Du möchtest hier wieder aufgenommen werden, verweigerst aber jegliche Informationen, die die Akatsuki als Ganzes oder Uchiha Itachi im Besonderen betreffen?“

Steif nickte die Jüngere der beiden.

„Genauso möchtest du, falls wir dich tatsächlich wieder aufnehmen sollten, nie wieder an einer Mission, die die Akatsuki in irgendeiner Weise mit einschließt, teilnehmen. Richtig?“

Wieder ein Nicken.

„Und wieso genau, denkst du, sollten wir das tun?“, fragte die Hokage nun, krampfhaft lächelnd.

Augenblicklich spannte sich auch der letzte Muskel in Sakuras Körper an. Innerlich hätte sie sich selbst auslachen können, wäre die Situation nicht so ungeheuer bescheuert gewesen.

„Weil ich euch sicher auch noch in anderen Gebieten eine große Hilfe sein könnte und davon mal abgesehen einen weiteren, sicherlich sehr nützlichen Shinobi, zu euch zurück gebracht habe?“, antwortete sie nach einer Weile mit mehr als schiefem Grinsen, das dem ihrer alten Sensei fast schon Konkurrenz machen konnte.

Misstrauisch wurde sie daraufhin gemustert, als Tsunade sich geschäftsmäßig zurück lehnte.

„Du weißt, dass es fast unmöglich sein wird, den Rest des Dorfes von deiner Loyalität zu überzeugen, wenn du nicht einmal mehr bereit bist, ihnen Informationen zu liefern?“

Augenblicklich wurde Sakuras Gesichtsausdruck todernst. Nicht einmal ihre sonst so redegewandten Augen gaben irgendeinen Hinweis auf Zweifel preis.

„Wenn es notwendig ist, die Akatsuki auszuliefern, um wieder aufgenommen zu werden, brauchst du das nur zu sagen und ihr seht mich nie wieder.“

Ein Seufzen war die Antwort darauf.

„Also schön. Und was bitte sollen wir mit einer Kunoichi, die ganz offenkundig weder auf unsrer Seite, noch auf der unseres Gegners steht, anfangen? Wie sollten wir dir jemals wieder vertrauen können?“

„Indem wir sagen, dass alles, was der Vergangenheit angehört, dort bleibt wo es ist und ich von jetzt an wieder voll auf eurer Seite stehe?“, meinte sie mit einem eher trägen Schmunzeln im Gesicht.

Ein Lachen sollte alles sein, was sie als Antwort darauf bekam.
 

Deutlich sah sie ihren eigenen, weißen Atem in der noch kühlen Morgenluft vor sich. Nachdenklich sah sie hinunter auf das noch schlafende Dorf und genoss das Gefühl der ersten Sonnenstrahlen auf ihrer hellen Haut. Wind kam auf, brachte ihr rosafarbenes Haar durcheinander und sie dazu, genervt aufzustöhnen. Sie sollte es eindeutig wieder kürzer schneiden.

Seufzend legte sie das Kinn auf das hohe Metallgeländer vor sich und blickte weiter mit trübem Blick in Richtung Horizont, der sich mit jeder verstrichenen Sekunde noch ein wenig röter zu verfärben schien.

Zwei, nein, beinahe drei lange Monate war sie jetzt schon wieder hier, in Konoha. Bei ihren Freunden. Bei ihrer Familie. An dem Ort, an dem sie groß geworden war und dort, wo sie alt werden sollte.

Zuhause?
 

„Sakura, Sakura! Los, deine Rückkehr muss gefeiert werden. Wir könnten ja nach Ichiraku gehen oder-“

„Vergiss es.“

„Aber-“

„Tsunade-sensei meinte, ich müsse mich unauffällig benehmen und möglichst überhaupt nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Ich denke, eine Feier mit dir wäre ziemlich auffällig, Naruto.“

Ruckartig hielt der blonde junge Mann neben ihr inne.

„Aber irgendwie musst du doch auch deine Freunde mal wiedersehen.“

Schwer seufzte die rosahaarige Kunoichi und warf die kleine Tasche, deren Inhalt sie eben noch hatte aussortieren wollen einfach in die nächstbeste Ecke ihres verstaubten Schlafzimmers. Genervt wandte sie sich zu Naruto um.

„Irgendwann mal, ja. Im Moment gibt es aber irgendwie wichtigeres als ‚Alle-Haben-Sich-Lieb-Partys’, bei denen ich sämtliche Chancen auf ein neues Leben in Konoha mit Füßen trete. Außerdem, wer sollte kommen? Sasuke hasst mich, Shikamaru hasst mich, wegen dieses kleinen… Vorfalls. Alle hassen mich, Naruto.“

Sie konnte beinahe fühlen wie seine Stimmung gen Keller und vielleicht sogar noch tiefer sank.

„Ich hasse dich nicht und das weißt du. Aber irgendwie stört mich diese neue, pessimistische Sakura.“

Verwundert suchte ihr Blick seine Augen, die puren Ernst und einen irgendwie deprimierenden Hauch Trauer ausstrahlten. Sie öffnete ihren Mund um irgendetwas zu sagen, ehe ihr auffiel, dass sie darauf überhaupt keine Erwiderung wusste und sich schweigend abwandte.

„Scheint, als würde die langfristige Gesellschaft radikaler Pessimisten einen Menschen doch irgendwie verändern, was?“

„Ja, scheint so.“

Kurz herrschte Stille. Nur über wenige Momente hinweg und dafür, dass sie mit Naruto sprach, doch schon beinahe eine gefühlte Ewigkeit lang. Seit wann konnte er schweigen?

„Ich sage allen bescheid, dass wir uns nachher um Sieben in deinem Wohnzimmer treffen.“

Überrascht sah sie wieder zur Tür, doch in dem hölzernen Rahmen stand niemand mehr.

„Naruto!“

Sie schrie nicht, einfach, weil in diesem Haus eigentlich niemand sein sollte. Aber sie wünschte sich in diesem Moment so sehr laut schreien zu können, wie noch nie zuvor in ihrem Leben.

„Komm sofort zurück du verdammter Vollidiot!“

Ihr antwortete nur leises, durch die Wohnung hallendes Lachen und kurz darauf das Klacken der Haustür im Schloss.
 

Natürlich stand nur wenige Stunden später, pünktlich um Sieben die gesamte Mannschaft versammelt in ihrem Wohnzimmer. Und natürlich verursachten die wild durcheinander plappernden Stimmen, hin und wieder unterbrochen durch die Bitte, leiser zu sein, jede Menge unüberhörbaren Lärm.

Sakura hoffte inständig, ihre Nachbarn würden an Geister glauben oder wenigstens andere Dinge zu tun hatten, als eigentlich leerstehende Häuser auszuspionieren.

Irgendwie waren mehr Leute gekommen, als sie geglaubt hatte zu kennen.

Neben Kakashi-sensei und Yamato-sensei auch Sai,Ino, Hinata, selbst Neji und Tenten, Kiba, Lee… Im Grunde fehlten nur zwei gar nicht so unwichtige Leute: Sasuke und Shikamaru.

Ersterer, weil sie seine Ehre wohl etwas zu sehr durch den Dreck gezogen hatte und letzterer, weil sie seine beste Freundin und große Liebe umgebracht hatte.

‚Temari.’

Schwer seufzte sie bei dem Gedanken daran. Irgendwie kam es ihr unwirklich vor. Hatte sie sich wirklich zu so einem Unmensch entwickelt, dass sie eine gute Freundin, die nie jemandem etwas getan hatte, umbrachte?

„Eh, Sakura-chan, wie wäre es mit einer Runde Strippoker?“

Einige Sekunden lang war sie ernsthaft irritiert. Waren ihre ‚Gäste’ nicht grade noch bei nervigen Fragen zu den letzten paar Monaten bei den Akatsuki und Sakura in Gedanken bei Temari gewesen?

„Strip- Was?“

„Strippoker. Na los, das wird sicher lustig.“, meinte Kiba, der sie mit einem fast so füchsischem Grinsen anstrahlte wie Naruto direkt neben ihm. Sicher, Strippoker, warum nicht?

„Nein.“, war alles was sie dazu sagte, eine Augenbraue möglichst streng dreinblickend hochgezogen. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie grade wie Madara oder Itachi aussehen musste… Zumindest von der Mimik her, versteht sich.

„Sei kein Spaßverderber! Selbst Neji würde mitmachen.“

„Ach, würde ich?“

„Klappe.“

„Komm schon, Sakura-chan. Wir können ja auch so Dinge wie unsere Stirnbänder mitzählen lassen.“, quengelte Naruto in viel zu hoher Lautstärker - und Sakura erstarrte augenblicklich.

Wie in Trance legte sie ihre Hand an das kühle Metall des Bandes, das locker um ihren Hals gebunden war.

Verdammt. Das hatte sie vollkommen vergessen.
 

+++
 

Ein leiser Aufschrei entwich ihr. Geschockt ließ sie das Päckchen in ihrer Hand fallen – doch es sollte den Boden nie berühren. Fast schon panisch entwand sie sich dem Griff ihres Senseis und umfasste schnell ihren Hals, aus dem durch eine nicht unbedingt kleine Schnittwunde Blut floss. Hektisch leitete sie ihr Chakra in ihre Hand. Kurz darauf leuchtete es grün auf und die Wunde schloss sich wie durch Geisterhand.

Eine schmale Narbe blieb zurück.
 

+++
 

Sie war einfach aus dem Raum gerannt. Später hatte sie sich dafür entschuldigt, mit der Begründung ihr sei etwas eingefallen, das sie auf der Stelle hatte erledigen müssen. Natürlich war sie schräg angesehen worden, aber abgelenkt durch das zu dem Zeitpunkt bereits laufende Strippokerspiel hatte es niemand weiter hinterfragt. Sakura hatte zugesehen, mit den Gedanken weit, weit entfernt und war einfach froh darüber gewesen, wohl doch noch nicht so viel Vertrauen wieder erlangt zu haben, dass man sich ununterbrochen mit ihr unterhalten wollte.

Jetzt, als sie im Stillen noch einmal über die ganze Situation nachdachte, konnte sie nur leise lachen. Wie sie diese dumme Erinnerung so sehr aus der Fassung gebracht hatte!

Schmunzelnd sah sie dem Licht der Sonne entgegen, welches ihre einsame Gestalt an dem Geländer in einen warmen, roten Schleier zu legen schien.

Und gleichzeitig kam ihr eine weitere, irgendwie ähnliche Situation in den Sinn, die ihr fast – aber wirklich nur fast – einige wenige Wehmutstränen in die Augen trieb.
 


 

Fluchend polterte sie durch das gesamte, blitzblank geputzte Haus, ohne überhaupt einen Gedanken an ihre wahrscheinlich verwunderten Nachbarn zu verschwenden.

„Wo ist diese verdammte Tasche, verflucht noch mal!“, murmelte sie leise vor sich hin, den Blick beinahe hektisch durch den Flur und sämtliche Zimmer schweifen lassend.

Sie brauchte diese dämlichen Papiere! Ansonsten wären jegliche Chancen, wenigstens inoffiziell wieder in Konoha aufgenommen zu werden, bestenfalls nicht mehr vorhanden. Und sie war sich sicher, dass sie hier irgendwo liegen musste! Immerhin hatte sie sie mit zu Akatsuki genommen und alles von dort wieder hergebracht…

Seufzend öffnete sie ein weiteres Mal die Tür zu ihrem Schlafzimmer und sah sich nach bester Adlermanier um. Ihre Schränke hatte sie bereits mehrmals durchwühlt. Vielleicht unter dem Bett? In purer Verzweiflung hatte sie sich bereits auf den Weg dorthin gemacht, als sie aus den Augenwinkeln plötzlich etwas auf ihrem Kleiderschrank aufblitzen sah. Dort sollte nichts liegen.

Verwundert wandte sie sich um und griff nach dem mysteriösen Gegenstand auf dem Schrank, der sich daraufhin als kleine Ledertasche mit Metallverschluss entpuppte.

Stimmt. Die Tasche, die sie hatte ausräumen wollen, als Naruto ihr die Pläne für ihre „Willkommensfeier“ offenbart hatte.

Vorsichtig strich Sakura darüber und befreite sie so von einer dünnen Staubschicht, die sich bereits drauf gebildet hatte. Wenn hier drin diese dämlichen Papiere sein würden, die sie jetzt schon an jedem noch so unmöglichen Ort in diesem Haus gesucht hatte, würde sie durchdrehen - so viel stand fest.

Seufzend ging sie herüber zu ihrem Bett, öffnete die Schnalle und schüttete den gesamten Inhalt ohne jegliche Rücksicht auf ihre rote Bettdecke. Oh ja, sie war genervt. Und wie.

Als sie jedoch sah, was genau sie da gerade so respektlos durch die Gegend geschleudert hatte, wurden ihre Augen groß.

Dort, inmitten zahlreicher Papiere über sie selbst lag eine kleine, glänzende Kette und funkelte ihr beinahe vorwurfsvoll entgegen.
 

+++
 

Ungläubig starrte sie auf ihr Spiegelbild. Oder besser gesagt: auf den Hals ihres Spiegelbildes.

Eine silbern glänzende Kette mit einem Anhänger in Form einer Blüte zierte ihn, als wäre sie schon immer dort gewesen.

Aber das war sie nicht.

Erneut verzogen ihre Mundwinkel sich zu einem Lächeln.

Sie wusste sofort, woher diese unbekannte, aber ungeheuer schöne Kette kam.
 

„Danke, Itachi.“
 

+++
 

Sakuras Lippen verformten sich zu einem eher verkrampften Lächeln, als sie das Schmuckstück vorsichtig aufhob und wieder einmal bis ins kleinste Detail musterte. Eins musste man Itachi lassen: Ahnung von Mode hatte er anscheinend – oder wenigstens einen guten Instinkt.

Lange überlegte sie, ob sie die Kette nicht einfach umlegen sollte, kam aber zu dem Schluss, dass sie dort nur von ihrem umfunktionierten Stirnband verdeckt werden würde. Also wickelte Sakura sie hastig ein paar Mal um ihr Handgelenk und verschloss sie wieder sicher. Grinsend sah sie auf das neu entstandene Armband und den zugehörigen, silbernen Anhänger, der jetzt locker auf ihrer Handfläche lag.

Den Klos im Hals, der ihr das Atmen zur Qual machte, konnte sie genauso wenig nachvollziehen wie die einzelnen Tränen, die ihr kurz darauf über die Wangen liefen.
 

Sie konnte nicht anders als zu seufzen, als sie daran dachte, wie lange sie noch in ihrem Schlafzimmer gesessen und sinnlos vor sich hin geweint hatte. Natürlich ohne überhaupt eine Ahnung zu haben, weshalb. Irgendwie war sie wohl doch das überemotionale Wrack geblieben, das sie immer gewesen war…

Nachdenklich beobachtete sie die silberne Blüte, die locker an ihrem Handgelenk hing und im Wind leicht hin- und herschaukelte. Nur noch wenig rotes Licht spiegelte sich darin, was sie nur wenig verwundert aufsehen lies.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und die Straßen des Dorfes zu ihren Füßen waren längst nicht mehr so leer wie noch vor ein paar Stunden. Wieso nur wunderte es Sakura nicht, dass sie wieder einmal einen großen Teil des Tages unbewusst dafür verschwendet hatte, vor sich hinzuträumen? Ah, richtig. Weil das in den letzten Wochen und Monaten zur Normalität geworden war.

Tief atmete sie ein letztes Mal die noch frische Luft des frühen Tages ein, bevor sie sich schweren Herzens auf den Weg in die Stadt machte. Immerhin gab es Dinge zu erledigen.

Wie zum Beispiel Nachmittage mit ihren Freunden zu verbringen – was auch nach all den Wochen noch jedes Mal in vollkommenem Chaos endete.

‚Ach was, Sakura. Das wird sicher mal wieder ganz witzig!’, versuchte sie sich in Gedanken zu überzeugen und machte sich nur wenig motiviert auf den Weg zu Ichirakus.

Kurz bevor sie jedoch die belebten Straßen Konohas betrat blieb sie noch ein weiteres Mal kurz stehen, um die Gestalt der Person anzunehmen, die sie sich zu ihrer eigenen Sicherheit hatten ausdenken müssen: Miyako Hayanabe. Eine junge Frau in Sakuras Alter mit langen braunen Haaren, dunklen Augen und beinahe ebenso dunkler Haut. Angeblich eine entfernte Cousine Tentens, die aus Kiri-gakure hergezogen war und nun in der bis dahin leerstehenden Wohnung von Haruno Sakura wohnte.

Wie gerne sie doch wieder einfach sie selbst wäre.
 

„He, Miyako. Miyako!“

Dass sie gemeint war, bemerkte Sakura erst, als sich eine warme Hand um ihr Handgelenk schloss und daran hinderte weiterzugehen. Verwundert wandte sie sich zu Naruto um, der sie gar nicht erst zu Wort kommen lies.

„Man, wieso hörst du eigentlich nie, wenn ich dich rufe?“, fragte er in so deutlich verschwörerischem Ton, das sie ihm am liebsten eine verpasst hätte. Aber wie war das noch? Ach ja, keine Aufmerksamkeit erregen.

„Entschuldigen, Naruto. Ich war wohl in Gedanken.“, knurrte sie deshalb so unfreundlich wie möglich zurück. Natürlich ignorierte er das einfach.

„Ja, ja. Ist ja auch egal. Aber weißt du was? Teme hat endlich die Jo-nin Prüfung bestanden! Das heißt er kann jetzt so richtig mit Kakashi-sensei und mir auf Missionen gehen!“

Stimmt ja, da war auch noch irgendwas. Ein wenig überrascht sah die nun Braunhaarige zu dem jüngsten der Uchiha, der ein wenig abseits hinter Naruto stand und desinteressiert in die Gegend starrte. Überall hin, nur nicht zu ihr.

Schweren Herzens zwang sie sich zu einem Lächeln, in der Hoffnung, es würde nicht wie irgendeine schiefe Grimasse aussehen.

„Herzlichen Glückwunsch, Sasuke.“

Sasuke. Nur Sasuke. Kein Sasuke-kun mehr. Wieso auch? Sie war nur die Cousine irgendeiner Kunoichi, mit der er nie viel zu tun gehabt hatte. Auch wenn er natürlich genau wusste, dass sich unter diesen schokoladenbraunen Augen eigentlich smaragdgrüne befanden. Und manchmal, wenn er sie genauso wie jetzt aus seinem scheinbar nachtschwarzen Blick so unverwandt ansah, hatte sie das Gefühl, er könnte trotz all der Maskerade direkt in ihre altbekannten, leuchtend grünen Augen sehen.

„Hn.“

„Ha! Gesprächig wie eh und je, nicht Miyako?“

Wieder ein falsches Lächeln.

„Ja, scheint so.“

„Was soll’s, das muss gefeiert werden! Wir treffen uns alle in Temes Wohnung.“

Alle? Oh nein.

„Ich weiß nicht, ob-“

„Ach was, nicht so zögerlich.“

Schwer seufzte sie und warf einen Blick auf Sasuke, der mittlerweile ziemlich genervt dreinblickte. Wirkte nicht so, als hätte er Lust zu feiern…

„Das ist beim letzten Mal schon nicht gut gegangen, Naruto.“

„Ach, Unsinn, Shikamaru hatte nur schlechte Laune, du wirst schon sehen. Das wird sicher spaßig!“

Oh ja, sicher total. Sakura wusste noch zu gut, wie sie das letzte Mal „alle“ zusammen gefeiert hatten: Wären Shikamarus Blicke ihr nicht schon vollkommen auf die Nerven gegangen, hätten spätestens seine ziemlich eindeutigen Anmerkungen sie so oder so zur Weißglut gebracht.

Als würde sie es nicht mehr bereuen als alles andere, Temari umgebracht zu haben. Ausgerechnet Temari! Und als würden die Albträume, die sie Nacht um Nacht quälten nicht schon Strafe genug sein…

‚Wahrscheinlich hat er Recht. Wahrscheinlich hast du noch sehr, sehr viel Schlimmeres als ein paar lausige Albträume verdient.’

„Also los, worauf wartest du noch?“, riss Narutos quengelnde Stimme sie zurück ins hier und jetzt.

„Nein. Ich glaube, ich verzichte.“

„Aber-“

„Lass sie doch, wenn sie nicht will, Dobe.“

Überrascht sahen sie beide zu Sasuke. Hey, der konnte ja noch reden!

„Aber das ist doch dumm! Sie gehört doch dazu. Und wenn selbst Neji kommt…“

Neji? Auf einer „Feier“ zu Ehren Sasukes? Ok, das war ein gutes Argument.

„Lass gut sein, Naruto. Ich glaube eh nicht, dass mich irgendjemand vermissen würde.“

Das war wohl wahr. Obwohl die Situation, wenn sie auf die anderen traf, noch nie eskaliert war, herrschte trotzdem immer eine eindeutige Anspannung, sobald die ehemalige Akatsuki den Raum betrat. Die Abneigung ihr gegenüber war doch jedes Mal spürbar, auch wenn sich alle – oder zumindest die meisten – viel Mühe gaben, sie wieder in ihren Reihen zu akzeptieren. Aber wie sollte sie ihnen auch verübeln, dass sie jemandem, der so leichtfertig gemordet und einer Organisation voll Schwerverbrechern beigetreten war, nicht einfach wieder vertrauen konnten? Sie hätte es wahrscheinlich genauso wenig gekonnt.

„Unsinn. Sie müssen sich nur wieder an dich gewöhnen. Also komm!“
 

Natürlich war sie schneller als Naruto. Was wäre das auch für eine Schande gewesen, nach all dem Training bei Itachi!

Ohne ihr Chakra war er aber wesentlich stärker als seine rosahaarige Freundin. Und so fiel es ihm nicht weiter schwer, sie einfach hinter sich her zu zerren, bis sie in einem kleinen Anflug von Vernunft aufhörte, sich gegen seinen festen Griff zu wehren. Loslassen tat er sie trotzdem erst, als sie vor Sasukes neuer Wohnung stehen blieben.

„Du kannst so verdammt froh sein, dass ich keine Aufmerksamkeit erregen darf, Uzumaki.“, knurrte sie gereizt, während der Uchiha, der ihnen schweigend und sichtlich missgelaunt hinterhergelaufen war, die Tür aufschloss.

Leise lachte der Blonde neben ihr. Ja, wirklich Schade, dass ihr Chakra angeblich „zu auffällig“ gewesen wäre. Nicht einmal trainieren ließ Tsunade-sensei sie! Und das jetzt schon mehr als einen Monat lang!

‚Gott, ich muss so außer Form sein…’

Schwer seufzend trat sie in die eher spartanisch eingerichtete Wohnung ein. Ja, man sah wirklich, dass hier ein Uchiha lebte. Es hätte nämlich auch genauso das Zuhause jeden anderen Menschens sein können: Persönliches fand man hier sicher nicht. Da waren die Tomaten in der Schale auf dem Tresen der Küchenzeile noch mit das persönlichste, neben der Kleidung in seinem Schrank vielleicht. Irgendwie brachte es Sakura zum Schmunzeln.

Ein Mal war sie bereits hier gewesen, auch mit Naruto, allerdings nur für wenige Minuten. Was sollte sie auch hier? Sie waren keine Teamkollegen mehr, nein, eigentlich eher… Feinde. Zumindest vermittelten seine Blicken diesen Eindruck.

Wieso genau war sie also noch mal hergekommen?

„Die anderen kommen bestimmt gleich. Hast du irgendwas zu essen da, Teme?“

„Nicht viel. Und sicher nichts für dich.“

Würde es auffallen, wenn sie einfach gehen würde?

„Sakura-chan! Jetzt komm schon, lass uns ein paar Tomaten klein schneiden, wenn man hier schon sonst nichts findet…“

Ergeben lachte sie leise auf. Nein, hier würde sie so schnell nicht wieder wegkommen.

„Du lässt schön die Finger von den Tomaten, wenn die nachher noch irgendwer essen soll.“, rief die Kunoichi ihm zu, während sie nun auch endlich die Schuhe auszog und sich mit leichtem Unbehagen auf den Weg in Sasukes Küche machte. Der hingegen verschwand einfach mit einem genervten „Hn“ ins Esszimmer und versuchte die beiden Eindringlinge weitestgehend zu ignorieren.
 

Tatsächlich kamen schon kurz darauf die ersten Gäste.

Nach Hinata, die Naruto sofort freudig in die Arme schloss und so dazu brachte feuerrot anzulaufen, trudelten im Minutentakt auch Neji zusammen mit Tenten, Kiba, Ino und Shikamaru und selbst Kakashi-sensei ein.

Doch einzig und allein das Lächeln ihres alten Senseis wirkte tatsächlich echt – wenn man das dank seiner dämlichen Maske aber auch nicht absolut sicher sagen konnte. Wahrscheinlich war er nicht weniger angewidert von ihr, als alle anderen Anwesenden auch… Nun, wenigstens war er so freundlich, es nicht so offensichtlich zu zeigen. Denn Sakura fühlte sich mit jedem neu eintreffenden Gast noch ein klein wenig schlechter.

Nachdenklich ließ sie ihren Blick über all ihre Freunde schweifen, die nun in scheinbar gemütlicher Runde an Sasukes Esstisch saßen und sich größtenteils fröhlich unterhielten. Genau genommen sprachen alle, bis auf Neji, Shikamaru und Kakashi miteinander und auch Sasuke nur eher notgedrungen, weil er von den anderen mit Fragen durchbohrt wurde. Irgendwie war es schon interessant, wie selbstverständlich sie ihn wieder unter sich aufgenommen hatten.

Sakura saß nur da, in ihrer lächerlichen Verkleidung von Miyako, die sie hier drinnen doch eigentlich gar nicht brauchte, und fühlte sich furchtbar fehl am Platz.

Was bitte sollte sie hier? Schweigend vor sich hinvegetieren und sich nicht trauen, irgendjemanden anzusprechen, aus Angst, ein ähnliches Streitgespräch wie beim letzten Mal mit Shikamaru könnte entstehen? Vielleicht sollte sie ja irgendein Loch suchen, in dem sie verschwinden könnte.

Seufzend stand sie auf.

„Ich hol mal das Essen.“, murmelte sie so leise, dass es eigentlich nur sie verstehen konnte und verschwand in die Küche. Tatsächlich hatten sie neben den Tomaten auch noch ein paar wenige Krabbenchips gefunden, die sie nun so unauffällig wie möglich servierte. Bloß keine Aufmerksamkeit erregen, dann würde sie sicher auch niemand ansprechen…

„Sag mal, Sakura-chan, warum löst du dieses dämliche Jutsu eigentlich nicht endlich auf?“, riss sie da auch schon Narutos nervige Stimme aus den Gedanken. Sofort lagen alle Blicke auf ihr. Natürlich.

„Vielleicht hat sie zugenommen und will uns den Anblick nicht antun.“, rief Kiba auch sofort lautstark in den Raum, woraufhin er und Naruto in grölendes Lachen verfielen.

Ach ja, Kiba. Noch so ein Vollidiot, dem Sakuras Vergehen wenig auszumachen schien, der ihr aber auf anderem Wege noch viel mehr auf die Nerven ging.

„Vielleicht ist das auch einfach ihre Art sich feige vor uns zu verstecken.“

Dieser Ton. Beleidigend, herablassend, angewidert – Shikamaru. Wer sonst?

Fast noch schlimmer als sein Ton war allerdings, dass er Recht hatte. Irgendwie hatte sie doch gehofft, dass man sie in diesem Aufzug weniger wahrnehmen würde. Wie ein Kind, das sich die Augen zuhielt, in der Hoffnung zu verschwinden… Lächerlich.

Innerlich brodelnd hob sie ihre Hände zu dem Fingerzeichen, dass die Verkleidung auflöste. Nur wenige Momente später stand wieder die alte Sakura vor ihnen.

„Besser?“, fragte sie in so eisigem Ton, dass sie Hinata vor sich zusammenzucken spürte. In der neu entstandenen Stille setzte sie sich zurück an ihren Platz, scheinbar unberührt von der Aufmerksamkeit die nun einzig und allein ihr galt.

„Ähm, also, Sasuke? Stimmt es, dass du dann jetzt mit Naruto und Kakashi in einem Team bist? Ganz wie früher?“, unterbrach Ino die Stille in einem hastigen Versuch, ein anderes Thema als ihre ehemalige beste Freundin zu finden.

„Hn.“ - Ja.

Nein. Nicht ganz wie früher.

‚Ein Teammitglied fehlt dazu noch.’, dachte Sakura bei sich. Sagen tat sie aber lieber nichts. Hauptsache keine Aufmerksamkeit.

„Das wird genial, echt jetzt! Dann muss nur noch Sakura endlich wieder aufgenommen werden und-“

„Wenn sie jetzt jeden dahergelaufenen Wahnsinnigen wieder in Konoha-gakure aufnehmen, gehe ich glaube ich doch nach Suna.“

Und wieder war sie da, diese fürchterliche, erdrückende Stille. Schwer ausatmend schloss Sakura die Augen. Hoffentlich würde das hier bald enden.

„Shikamaru, bitte…“

„Wieso? Darf ich jetzt nicht einmal meine Meinung kundtun? Bei jedem anderen würde niemand hier anders denken. Und würde die Hokage endlich bekannt geben, das sie nach dem umstrittenen Uchiha jetzt auch noch inoffiziell eine weitere Nuke-nin in den Mauern der Stadt beherbergt…“

Er sprach nicht zu Ende. Jeder wusste auch so, was für ein Chaos es für das Dorf und was für Probleme es für Tsunade-sensei bedeuten würde.

Offensichtlich wussten nicht einmal Ino oder Naruto etwas zu sagen, denn die Stille hielt an. Wahrscheinlich weil er einfach Recht hatte – und das jedem im Raum klar war.

Wieso war sie noch mal hier?

„Wenn es dich so sehr stört, dass ich hier bin…“, begann die Rosahaarige mit gesenkter Stimme, „Dann bring mich doch einfach um. Wie du so schön gesagt hast, stören würde es niemanden. Wahrscheinlich den meisten nicht einmal auffallen.“

Sie sah seinen wütenden Blick und seine erstarrten Gesichtszüge und irgendwie erinnerte es sie so sehr an ihre letzte Zeit in der Akatsuki, dass sie ihn einfach nicht länger anschauen konnte. Bemüht gefühllos – ganz so, wie sie es sich von Itachi abgeguckt hatte – starrte sie auf die schneeweiße Wand in Shikamarus Rücken, als der erneut Pfeile in Form von Wörtern auf sie herabschickte. Sie wollte weg hier.

„Wieso sollte ich? Damit ich zu einem genau so verachtenswertem Mörder wie du werde?“

Leise, vorsichtig, fast, als wüsste sie nicht so recht, ob sie hier richtig war, schlich brodelnde Wut in ihr empor.

„Falls es dir entgangen sein sollte, wir alle hier sind Mörder. Jeder von uns hat schon einmal einen Menschen umgebracht, für Ziele, die wir teilweise selbst nicht kannten. Oder willst du das etwa leugnen?“

„Mag sein. Aber ich bezweifle, dass irgendjemand von uns seine eigenen Freunde umbringen würde, ohne den Grund dafür zu kennen.“

Dieser Ton, in dem er das sagte. Dieser herablassende, aber dennoch so ruhige Ton…

Wütend sprang sie auf und schlug ihre Hände auf den niedrigen Tisch, der daraufhin anfing, beachtlich zu ächzen. Sofort spürte sie auch die Ninja um sie herum in Alarmbereitschaft gehen.

„Was denkst du beschissener Mistkerl eigentlich? Dass ich verdammt noch mal Spaß daran hatte, Temari umzubringen oder was? Ich hatte keine Wahl, verfluchte Scheiße!“
 

Irgendwo hörte sie jemanden erschrocken nach Luft japsen. Ob es an ihrer Wortwahl – danke noch mal, Hidan – oder an der Bedeutung ihrer Worte lag, war ihr genauso egal, wie alle anderen Anwesenden im Raum. Auch Shikamaru war jetzt aufgestanden und funkelte sie zum Teil wütend, zum Teil so verachtend an, dass es ihr immer schwerer fiel, sich zurück zu halten. Wieso blieb er so ruhig? Wieso konnte er nicht einfach auf sie losgehen, sodass Sakura sich nur zu wehren brauchte und ihm dabei den einen oder anderen Knochen brechen konnte?

Noch bevor sie sich entschließen konnte, selbst den ersten Schritt zu wagen und jegliches Vertrauen ihrer Freunde mit Füßen zu treten, hinderte sie der leichte Druck einer Hand auf ihrer Schulter daran, irgendetwas Dummes zu tun.

„Beruhigt euch. Vergesst nicht, wir stehen immer noch alle auf der gleichen Seite.“

Widerwillig wandte die Rosahaarige sich zu ihrem alten Sensei um. Sein durchdringender Blick lag einzig und allein auf ihr und auch wenn sie noch so lange in seinen Augen danach suchte: Vorwurf fand sie keinen. Höchstens einen Hauch von Verständnis und Enttäuschung über ihre Reaktion. Es tat ihr leid. Sie wollte niemanden enttäuschen, erst Recht nicht ihren Sensei, der trotz allem noch so etwas wie Vertrauen in sie zu haben schien.

Und irgendwie löste sich die Wut in ihr nach und nach in Nichts auf. In nichts, außer Trauer – und Leere. Fürchterliche Leere, gepaart mit unwirklicher Einsamkeit.

Sie spürte den Klos in ihrem Hals, das verräterische Kribbeln in der Nase.

‚Wehe du heulst jetzt, Haruno!’

Langsam blickte sie durch die Runde, in große Augen und angespannte Mienen. Selbst Sasuke sah nicht ganz so gelangweilt wie noch vorhin aus und auch sein schwerer Blick lag auf ihr. Kakashi hatte sich längst wieder neben sie gesetzt, schon als er gespürt hatte, dass die Muskeln in ihrem Körper erschlafft und jegliche Anspannung von ihr abgefallen waren.

Selbst Shikamaru setzte sich wieder auf seinen Platz. Sakura konnte nicht anders, als ihren kühlen Blick auf ihm ruhen zu lassen.

Irgendwie wunderte sie sich über sich selbst. Seit wann war sie so schnell aufbrausend? So leicht reizbar? Fast so explosiv wie Deidara, wenn er seine schlechten Tage hatte…

Sofort versteifte sich ihr Körper. Falsche Gedanken. Ganz falsch.

„Es tut mir Leid.“, warf sie deswegen in den Raum hinein. Ihre Stimme wirkte so unnatürlich laut, das sie beinahe darunter zusammengezuckt wäre. Sie sah noch immer auf Shikamaru hinab, auch wenn der ihr seine kostbare Aufmerksamkeit schon lange nicht mehr zu schenken schien. Zuhören tat er trotzdem, das wusste sie. Wie könnte er in der ansonst herrschenden Stille auch nicht?

„Von mir aus, denkt, ich sei ein Monster. Vielleicht bin ich das wirklich.“

Naruto wollte sie unterbrechen, doch sie sprach weiter, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen.

„Ich möchte nur nicht, dass ihr denkt, ich würde alle Dinge, die ich getan habe, noch immer gut heißen. Ich bereue, dass ich Temari umgebracht habe, ja. Und falls du es wissen willst, Shikamaru, und auch wenn es dir als Strafe nicht reichen wird: Ich träume immer noch jede verdammte Nacht von ihr. Jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Gesichter all der Menschen, die ich in meiner Zeit bei der Akatsuki umgebracht habe. Und es bringt mich um den Verstand. Wenn ich könnte, würde ich alles dafür geben, Temari wieder ins Leben zurück zu holen, aber ich kann es nicht. Es tut mir Leid. Für dich und für mich und für alle die darunter leiden, auch wenn ich mit Sicherheit nicht verstehen kann, wie sehr gerade du darunter leidest.“

Seine Augen lagen nun eindeutig wieder auf ihr, alle Augen lagen auf ihr.

Wie könnten sie auch nicht? Die ach so starke Haruno Sakura, die erst vor kurzem von der ach so grausamen Akatsuki wiedergekommen und zu einem ach so bösen, gefühllosen Mädchen geworden war, stand hier, offenbarte, wie sehr sie ihr ach so schlimmes Vergehen bereute – und weinte.

Sicher ein Anblick, den alle gewohnt waren. Aber von der „alten“ Sakura. Nicht von dieser neuen, kalten Sakura, die doch irgendwie von Anfang an eher an Uchiha Itachi als sie selbst erinnert hatte.

Aber es tat so weh. Sie konnte einfach nicht anders.

„Es tut mir Leid, okay? Auch wenn es nichts wieder gut macht. Und auch wenn es dir wahrscheinlich scheißegal ist.“
 

Das waren ihre letzten Worte bevor sie den Blick von seinem regungslosen Gesicht genommen hatte und einfach verschwunden war. Natürlich rief Naruto nach ihr. Natürlich.

Er hatte die Hoffnung, die alte Sakura irgendwo doch noch wiederzufinden, noch nicht aufgegeben gehabt. Als einziger von ihnen. Deswegen war er auch der einzige von ihnen gewesen, der voll und ganz zu ihr gehalten hatte, immer. Aber die alte Sakura war nicht mehr da. Und würde auch nie wieder kommen. Es gab sie einfach nicht mehr, verdammt noch mal!

Sie sah nichts, als sie mit tränennassen Augen über die Dächer sprang, ohne Rücksicht auf ihre Umgebung zu nehmen, ohne auf Tarnung zu achten.

Warum heulte sie jetzt? Wie ein kleines dummes Kind. Sie hatte es doch so gewollt, sie hätte es wissen müssen.

Wahrscheinlich konnte jeder Dorftrottel ihr Chakra deutlich spüren, doch sie scherte sich nicht darum. Sollten sie sie doch umbringen.

Warum nicht? Sie war hier genauso wenig willkommen wie in der Akatsuki. Sie hatte keinen Ort mehr an den sie gehen konnte, keine Menschen mehr, die sie noch brauchten oder vermissten. Die alte Sakura wollten sie, nicht die neue. Eine vernichtende Erkenntnis.

Lautes Schluchzen entwich ihr, ungewollt kam sie ins Straucheln und hielt an. Es war ihr egal, wo sie gerade war. Ohne sich umzusehen ließ sie sich einfach fallen und setzte sich dorthin, wo sie stand. Vermutlich irgendein Haus irgendeiner Familie, die grade glücklich und zufrieden zu Mittag aß, nichts ahnten von der Verrückten auf ihrem Dach.
 

Lange saß sie so da, die Arme um die Knie geschlungen, den Kopf darauf gebettet. Einzelne Strähnen ihres viel zu langen Haares klebten in ihrem Gesicht und hätten vermutlich ihre Sicht verhindert, hätten das ohnehin nicht schon die unzähligen Tränen getan, die ihre Wangen herab liefen und ihr schwarzes Oberteil immer weiter durchnässten. Laute Schluchzer entwichen ihr immer und immer wieder, egal wie sehr sie dagegen ankämpfte und sich bemühte, leise zu sein. Irgendwo war sie wohl doch schwach geblieben.

Jetzt saß sie also hier und heulte wie ein kleines Kind, dass sich gerade das Knie beim Spielen aufgeschlagen hatte. Nur leider war keine Mami oder kein großes Geschwisterchen da, das sie hätte trösten können. Es gab kein Pflaster, das wenigstens den Schein einer Hilfe geben könnte. Es gab gar nichts, das ihr irgendwie helfen konnte, irgendwie die Situation verbessern könnte. Nichts.

Sie hatte nichts mehr.

Wie hatte sie nur so naiv sein können, daran zu glauben, hier könnte irgendetwas besser sein, als bei der Akatsuki? Wie hatte sie glauben können, ihrem Leben wieder ein neues Ziel, einen neuen Sinn geben zu können?

Wäre sie nur dort geblieben. Hätte sie sich nur weiter so verachtend behandeln lassen… Vielleicht hätten sie sie sogar umgebracht. Dann hätte sie sich wenigstens diese Enttäuschung hier erspart. Vielleicht sollte sie auch einfach gleich zu Madara gehen und sich zerhackstückeln lassen? So würde sie wenigstens einem einzigen Menschen noch eine Freude machen.

Obwohl, sicher würde das Ärger für Itachi bedeuten – immerhin schienen sie bis jetzt noch nicht bemerkt zu haben, dass sie noch am Leben war…

Itachi.
 

Tief in ihrem Selbstmitleid versunken merkte die Rosahaarige zunächst nicht einmal, wie sich jemand in einer leisen Bewegung neben sie setzte. Umso mehr erschrak sie, als sie aufsah und geradewegs in Sasukes tief rote Sharingan blickte.

Sakura öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch sie wusste, dass nur gestammelter Müll herauskommen würde und so hielt sie einfach die Klappe und starrte wieder auf das Dach vor sich. Sie spürte, dass sie zitterte und versuchte, sich wieder einigermaßen zu beherrschen – immerhin saß Itachis kleiner Bruder neben ihr.

Die Tränen schienen zu versiegen, doch das beklemmende Gefühl und der Klos im Hals blieben genauso wie ihre Trauer und Enttäuschung und –

„Wieso bist du weggerannt?“, fragte er nach einer Weile, ganz so als würde es ihn nicht im Geringsten interessieren. Wieso fragte er dann überhaupt?

Moment. Er sprach mir ihr?

„Warum nicht?“, gab sie giftig zurück. Aus irgendeinem Grund gehörte er zu den Menschen, die sie gerade am allerwenigsten sehen wollte…

„Es gab keinen Grund dazu. Und es war unvernünftig ohne Tarnung durch Konoha zu laufen.“

„Es kann dir egal sein, Uchiha.“

Sakura sah aus dem Augenwinkel, wie er eine Augenbraue hochhob. Wie Itachi.

Sie erstarrte.

Nein! Ach, verflucht!

„Ist es mir auch.“

‚Wieso bist du dann hier?’, dachte sie sich mürrisch. ‚Und wieso fragst du dann?’

Doch er antwortete nicht. Er schwieg und schwieg und dachte nicht einmal daran, die unausgesprochene Frage zwischen ihnen zu beantworten. Wollte er sie provozieren?

‚Antworte, Uchiha!’, schrie sie innerlich. Und wieder war da diese Wut.

„Was willst du?“, knurrte sie eher als dass sie es fragte nach einer gefühlten Ewigkeit. In Wirklichkeit war es wahrscheinlich nur eine Minute gewesen, aber Ungeduld war eine weitere nervige Eigenschaft, die sie sich bei der Akatsuki angeeignet hatte. Hatte sie eigentlich auch irgendetwas Gutes mitgebracht? So langsam aber sicher konnte sie verstehen, dass sie die alte Sakura lieber hatten, als die Furie, die sie ihnen jetzt bot.

„Du warst bei Itachi.“

Sie stutzte.

„Ja.“ Natürlich war sie das. Und das wusste er. Auch wenn sie, seit Sakura wieder hier war, kein einziges Mal darüber gesprochen hatten. Was sollte also diese dämliche Feststellung jetzt?

„Wieso?“

„Das weißt du.“

„Ja, angeblich, um mich zurück zu holen.“

„Genau.“

Wieso angeblich?

Sie spürte genau seinen durchdringenden Blick auf sich und starrte kühl zurück. Sie hielt ihm stand. Ob sie das früher auch gekonnt hätte?

„Und?“, fragte Sakura dann, als er wieder nichts mehr sagte.

Erst dachte sie, er würde sie nun ignorieren, aber zu ihrer Überraschung sprach er tatsächlich weiter.

„Hat es sich denn gelohnt?“, fragte er in so spöttischem Ton, dass sie ihn am liebsten geschlagen hätte. Mit so viel Kraft, wie sie nur aufbringen könnte…

„Ja.“, brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Wollte er sich über sie lustig machen? Oh nein, nicht mit der neuen Haruno Sakura.

„Du hast keine Ahnung, Sasuke.“, fügte sie deshalb eine Spur ruhiger hinzu.

Wieder dieser Augenbrauen-Mist. Konnte er das nicht mal lassen? Oder wollte er etwa wie sein dämlicher Bruder aussehen?

„Ach, nicht? Du etwa schon?“

Sie schenkte ihm den bösesten Blick, den sie irgendwie aufbringen konnte. Oh nein, er hatte wirklich absolut keine Ahnung.

„Ich würde sagen, ich habe weit mehr Ahnung, als du es je hattest.“

Nun schien auch er aufmerksam zu werden. Sie seufzte schwer und wandte wieder den Blick von ihm ab. Ob sie ihm das wirklich erzählen sollte?

War es nicht letztendlich auch egal?

„Er hat es mir erzählt, Sasuke. Er hat mir erzählt, warum er deine Eltern, deine Familie umgebracht hat.“

Sie spürte förmlich wie er neben ihr erstarrte. Gut, ganz die Wahrheit war das wohl nicht. Madara hatte es ihr erzählt…

„Und ich weiß, dass er kein schlechter Mensch ist. Auch wenn du das wahrscheinlich nie wahrhaben wirst.“

Sie wusste, dass ihre Worte ihn wütend gemacht hatten, spätestens als er aufsprang und mit so wildem Blick zu ihr herunter sah, dass es sie nicht gewundert hätte, wenn er ihr im nächsten Moment ein Kunai in den Rücken gerammt hätte. Sollte er doch.

„Ich will es gar nicht wissen.“

Er spuckte die Worte beinahe aus. Er war wirklich wütend. So wütend, wie er es nur wurde, wenn es um seinen Bruder ging.

Oh, wieso konnte er nicht einfach verstehen!

„Nein, natürlich willst du es nicht wissen.“

Beinahe hätte sie aufgelacht, ein überhebliches Grinsen schlich sich trotzdem in ihr Gesicht.

„Aber bitte merk dir Sasuke, er wollte nur das Beste für dich. Er ist kein schlechter Mensch.“

Ihre Stimme wurde beinahe zu einem Flüstern. Dass er sie dennoch verstand war klar. Nur Begreifen würde er trotzdem nie, weshalb sie sich gar nicht erst Mühe gab, ihn zu überreden.

„Hn. Geh halt zurück zu ihm, wenn du ihn so gern hast.“, entgegnete Sasuke darauf nur so kühl er konnte und wollte schon wieder verschwinden, doch ihr lautes Lachen verwunderte ihn so sehr, dass er sich doch noch einmal umwandte.

Wieder rannen Tränen über ihr Gesicht.

„Oh, du hast echt überhaupt keine Ahnung.“, brachte sie nur zwischen beinahe irrem Gelächter hervor.

Er wusste nicht, was sie meinte und es war ihm auch irgendwo egal. Er wollte einfach nur noch weg von hier.

„Ich habe mich in ihn verliebt, Sasuke. Genau so wie ich mich in dich verliebt hatte. Aber das ist wahrscheinlich auch etwas, das du nie verstehen wirst.“

Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen, vor Schock. Doch er sah nicht noch einmal zu ihr, zu dem Mädchen, das sich in seinen verhassten Bruder verliebt hatte.

‚Verräterin.’, dachte er nur und spürte wie erneut wie unsagbare Wut in ihm aufkam.

„Du bist verrückt.“

„Ja, vielleicht.“

Und wieder wollte der Uchiha gehen, doch wieder hielt sie ihn durch Worte davon ab.

„Bist du eigentlich noch sauer auf mich?“, fragte sie mit einer Stimme, wie sie wohl bestenfalls zur alten Sakura gepasst hätte.

„Wieso?“

„Weil du wegen mir wieder hier bist.“

Er stutzte. Wie kam sie jetzt darauf? Sakura wusste es genau genommen selbst nicht.

„Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, zurück zu kehren. Darauf brauchst du dir nichts einzubilden.“, meinte er dann so kalt wie eh und je. Ein letzter Blick über die Schulter, dann war er verschwunden, ohne jegliche Spur.

Und Sakura blieb wo sie war und lächelte bitter vor sich hin. So, dann wusste er jetzt also, was sie ihm eigentlich nie erzählen wollte. Perfekt. Und die Frage nach dem „Was jetzt?“ war immer noch unbeantwortet. Aber immerhin wusste sie jetzt, dass wenigstens Sasukes Ego noch in bester Ordnung war.

Verstohlen wischte sie sich die letzten, unerwünschten Tränen aus den Augen und straffte die Schultern. Höchste Zeit, wieder stark zu sein oder wenigstens so zu wirken. Und Zeit, nach Hause zu gehen…
 

+++
 

Als Sakura am nächsten Morgen geweckt wurde, wusste sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Der Anbu in ihrem Zimmer tauchte eindeutig zu früh auf, selbst für dringende Nachrichten. Immerhin, es war fast noch Nacht, was sollte es da also wichtiges zu berichten geben?

Und genau so, wie sie schon mit einem sehr schlechten Bauchgefühl eingeschlafen war, schrien nun ihre inneren Alarmglocken als sie in dem Büro der Hokage nicht nur Naruto und Kakashi entdeckte, sondern auch zahlreiche andere hohe Tiere, deren Namen man zwangsläufig kennen musste – zumindest als ehemalige Schülerin der Hokage.

Als sie dann noch Narutos besorgtes Gesicht und Kakashis steinerne Miene bemerkte, wäre sie am liebsten umgedreht und schreiend aus der Tür gerannt. Einzig und allein ihre Neugier hielt sie an Ort und Stelle. Gespannt bis in die kleinste Faser stand sie also da und wartete darauf, dass Tsunade begann zu sprechen. Und das tat sie.

„Ah, Sakura. Ich fürchte, wir könnten deine Hilfe gebrauchen.“

Sie spürte die stechenden Blicke der anderen Anwesenden und wusste instinktiv, dass sie und ihre Hilfe hier nicht erwünscht waren. Überhaupt, wieso sollte ausgerechnet sie helfen?

„Was ist los?“, fragte sie so ruhig wie möglich.

„Nun, ich fürchte, Sasuke hat sich vor wenigen Stunden entschlossen, die Bedingungen, die ihm Konoha-gakure gestellt hat, nicht länger einzuhalten.“

Ihr Atem stockte.
 

„Es scheint, als kämpfe er in diesem Augenblick gegen seinen Bruder.“
 

+++
 

„Ich hoffe, du stirbst, bevor Sasuke dich umbringen kann, damit ich euch beide für eure eigene Dummheit auslachen kann…“
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

ENDLICH! JAHAA! <3
 

Gott, ich habe tatsächlich über ein halbes Jahr für diesen Mist gebraucht und am Ende doch wieder über 5000 Wörter dieses Kapitels an einem Tag geschrieben… *sfz*

Ich hoffe, es war nicht zu langweilig und hat die lange Wartezeit wenigstens ein bisschen wieder gut gemacht.

Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die immer wieder gefragt haben, wann es denn jetzt endlich weitergeht und tatsächlich nicht aufgehört haben zu hoffen, dass diese dämliche Autorin es endlich mal auf die Reihe kriegt :D

Danke natürlich auch für die zahlreichen (und vor allem auch verdammt langen) Kommentare zum letzten Kapitel. Manchmal frag ich mich echt, ob ihr die Länge des Kommis dem des Kapitels anpassen wollt. Falls ja, würde ich mal sagen, viel Spaß mit den 8444 Wörtern dieses Kapis :D

Vielen, vielen Dank!

Hoffen wir mal, dass ich im Gegenzug nicht wieder so unglaublich lange brauchen werde…
 

Bis (hoffentlich) bald!

Lg, meya~
 

PS.: Ich hoffe, man hat verstanden, wann es sich um Rückblenden gehandelt hat und wann nicht ^^’
 

PPS.: Keine Sorge, im nächsten Kapitel taucht dann auch Italein mal wieder auf~



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Kommentare zu diesem Kapitel (33)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KeksDei-Chan
2010-08-13T04:13:43+00:00 13.08.2010 06:13
OMFG!
& wieder hab ich deine FF Nachts gelesen! & wie immer hat sie mich bestens unterhalten! :D
omfg omfg omfffffffffffffffffg!
Du hast ja keine Ahnung wie sehr ich sie liebe! Deinen Itachi! Deine Sakura!

Eig wollte ich nich das Sakura wieder ins Dorf zurückgeht aaaaaber es war so spannend >.<!
:D
aber aber aber aber biiiiitte lass Itachi jetz nich im Kampf mit sasuke sterben...tus niiiiiicht~!
Es wäre unerträglich. >.< Mir mein kleines sensibles Herzchen brechen </3 xD *Drama Baby Drama*

Ja okay, was soll ich noch sagen?
Find es wirklich nett das Sakuras Freunde sie so aufgeschlossen wieder aufgenommen haben, auch wenn ich ihre freundlichkeit nich ganz nachvollziehen kann?
Sind die wirklich freiwillig so nett zu ihr? o:
Bei Hinata & Naruto kann ichs verstehen, bei Lee auch, aber der Rest is mir unverständlich. Normaerweise müsste eine Spur von Hass da sein, like Shikamaru did :D

Hm, halbes Jahr haste jetz dafür gebraucht. Ziemlich lange, wobei ich mich allerdings nich beschweren werde, because wonderful ♥
Natürlich würde ich wollen das schnell weitergeht, but lass dir Zeit.
I'll waiting for your next chapter ♥

Adieu :D
Bis zum nächsten Kommentar!
Von:  Nico-Robin007
2010-08-06T15:09:26+00:00 06.08.2010 17:09
Ich find die Story echt klasse... hab jetzt in zwei Tagen alle 18 Kapitel gelesen und freu mich schon auf das neue Kapi :)... also wirklich tolle Leistung =)
Von: abgemeldet
2010-08-05T11:11:48+00:00 05.08.2010 13:11
wow
klasse kap
ich freu mich das es weiter geht
das sie auf missachtung trifft war klar, aber das?
ich bin gespannt was der kampf bringt
bis dann
lg
Von:  KakashiNaruto016
2010-08-04T15:45:53+00:00 04.08.2010 17:45
oh mein gott!! mach bitte schnell weiter das ist ja soo cool und spannend einfach nur göttlich!!

glg
KN016
Von: abgemeldet
2010-08-03T20:30:01+00:00 03.08.2010 22:30
HalloooOOooooOooo!!!!
War ich gerade überrascht das neue Kapitel zu sehen – aber echt jetzt! XD Mensch, hatte ja total nicht damit gerechnet und dann war es auch noch ein so langes. Respekt für 8444 Wörter. Sollte ich es jemals schaffen ein so langes Kapitel zu schreiben... öhm, schaff ich eh nicht. ^^
Was soll ich sagen? Ich bin total begeistert. Irgendwie.
Kann es sein, dass sich dein Schreibstiel etwas gewandelt hat? Aber wahrscheinlich ist es nur zu lange her, dass ich etwas von dir gelesen habe und es kommt mir daher nur so vor. Egal. Wir dem auch sei, das Kapitel hat mir wirklich gut gefallen. Es war nicht dein bestes Kapitel und ich glaube keines wird mehr daran herankommen. Wobei, bei dir weiß man ja schließlich nie. Ich hätte zum Beispiel nie, nie, niee damit gerechnet, dass Sasuke und Itachi jetzt kämpfen würden.
Wehe Itachi stirbt. 0.ö Was Sasuke betrifft... Mh. Okay, den auch nicht. Fände ich gerade irgendwie nicht passend. Itachi könnte sterben wenn es das Ende der Geschichte sein und damit in einem Drama enden sollte. Aber irgendwie will ich, dass diese Geschichte hier noch lange, lange weiter geht. Und ich glaube irgendwie, das will jeder Leser. ;D

So, während ich gerade Kommentiere lese ich erneut das Kapitel. Nur um nichts zu vergessen und neue Eindrücke direkt abzutippen. Mh... „Was bis her geschah“ erinnert mich ein klein wenig an YU-GI-OH. Kam da auch immer am Anfang jeder Folge. XD Ja, ich habe YU-GI-OH mit Leidenschaft geschaut. Hab sogar das Spiel gespielt obwohl ich kein bisschen davon verstanden habe. T.T Aber das ist gerade ja irgendwie unwichtig.
Ach ja, wie ich deinen Schreibstiel liebe. Ich hatte mich doch glatt sofort wieder in die Story hineinversetzt gefühlt. Wirklich, du bist eine der besten deutschen Fanfiktiosnautorinnen die ich kenne. Dein Schreisbtiel ist genial, genial, genial.... Zwar nicht ganz perfekt, aber genial. Und ich vertrete die Meinung dass er noch ausbaufähig ist. Deine Stärke ist es wohl den Schwerpunkt auf empfinden und Emotionen zu setzten, so baut man ein wirkliches Einfühlvermögen der handelnden Person gegenüber auf. Doch, das gefällt mir. Und es sollte mir gefallen, weil ich meistens selbst den Schwerpunkt darauf setzte. XD
Aber ich will ja eigentlich was zum Kapitel loswerden, also: Was ist mir aufgefallen?
Hier und da Kommatafehler, nichts weltbewegendes. Dein Schreibstiel kommt mir, wie gesagt, anders vor – aber das hab ich ja schon erklärt. An sich ungemein viel Handlung, im Vergleich zu sonst. Viel Masse an Informationen die wir noch nicht kannten.
Vor allem aber überraschende Momente und eine gute Darstellung der Situation, wie sie in solche einem Fall hätte ablaufen können. Schön dass nicht alles „Wischi – waschi“ ist. So betitele ich etwas, dass sich komplett im guten auflöst ohne nennbaren und nachvollziehbaren Grund. Jaha, meine Namensgebung ist der Hammer, ich weiß. ;D Uh... hast eigentlich meinen neuen Namen bemerkt/mich eigentlich erkannt? Ich war die, die ihren Namen zu lang fand. Dat_pfirsichviechens hat sich schon seit längerer Zeit in „Neriya“ umbenannt. Den Namen gibt`s übrigens wirklich – hab es gegoogelt.! XD Wobei ich einfach Buchstaben aneinander gereiht hatte, mit der Hoffnung etwas brauchbares würde entstehen. Zuerst wollte ich mich Naenae nenne. Aber ich wollte ein Y in meinem Namen haben und irgendwie ist daraus dann Neriya geworden... So viel dazu, war mal wieder total unpassend. ^^
Gott, ich weiß gerade gar nicht mehr wo ich stehen geblieben bin. … Im Kapitel befinde ich mich gerade zumindest am ersten Flashback. Und ja, man bemerkt gut dass es einer ist. ;D Ich fand es übrigens gut gewählt den Lesefluss mit diesen Flashblacks zu füllen, es hat die Monotonie daraus verbannt, die sonst eingetreten wäre. Außerdem konnte man kleinere Zeitsprünge gut einbauen. Hätte man wirklich alle ausführlich geschrieben, hätte das wohl den Umfang gesprengt und alles hätte sich furchtbar gezogen.
So, bin jetzt an dem Teil mit der neuen Identität angelangt. Groß was dazu zu sagen habe ich nicht, hätte mich gewundert wenn sie keine bekommen hätte. Von dem her habe ich fest damit gerechnet. ;D Der Teil mit der Feier für Sasuke war dafür umso überraschender. Und ich will Naruto loben, wie sehr er für seine Freunde einsteht. Ist eines der wenige Dinge die ich an ihm Liebe. Und Kakashi will ich auch loben. Auch wenn er mir irgendwie total leid tat. Aber seine Reaktion war einfach genial umgesetzt. Genial sag ich dir. (Was hab ich heute mit dem Wort? XD)

Zum Schluss noch was zum Gespräch zwischen Sasuke und Sakura. Den Sasuke, den du hier darstellst mag ich aus irgend einem Grund sogar ziemlich. Er wirkt erwachse, meine ich zumindest gerade mal. Ansonsten mag ich ihn ja nicht wirklich, (zwischendurch bin ich zwar immer in einer Phase, in der ich ihn nahezu vergöttere – und Gott hab ich als Mitleid mit ihm 0.o) aber hier gefällt er mit richtig. Es ist eine passende Art, so wie er sich gibt und alles. Ich bin gerade zu Müde um anständig zu Argumentieren... ^^
Fest steht, die Wendung im Gespräch war ein weiterer Faktor der überrascht hat. Gut gemacht, bekommst nen Daumen nach oben! =D

#

Yeah, ich habs nochmal gelesen und es hat an Genialität nahezu nichts verloren. Es ist zwar kein Kapitel dass ich immer und immer wieder lesen würde, aber es war gut. Genial, wie ich es so schön ausgedrückt habe.
Mach dir mit der Wartezeit keinen Druck. Es gibt Autoren die brauchen genauso lange und bringen danach schwächere Leistung. (Das war gerade ein Seitenhieb an mich selbst... -.- Als Entschuldigung: Ich bin eher die Dichterin. xD)
Hey, weil du neulich gefragt hast wie lang ich für ein Kommentar brauche hab ich jetzt extra auf die Uhr geschaut. Ganze 20 Minuten meines Lebens hat mich das hier jetzt gekostet! ;P Und mein Wortzähler sagt mir gerade, es handelt sich bei diesem Text um ganze 1035 Wörter. Wenn das jetzt keinen Applaus verdient hat... Okay, okay. Ich bin wieder zu selbstverliebt.
Liebe Grüße
~ Neriya
(PS: ich finde es lustig dass du die Welle hinter deinen Namen setzt. Irgendwie. Auf fanfiktion.net macht es jeder vor seinem Namen und ich habs mir da auch angewöhnt. Naja, das hat mich gerade irgendwie zum Lächeln gebracht – wollte es nur mal erwähnen. XD)
Von: abgemeldet
2010-08-02T00:52:42+00:00 02.08.2010 02:52
Altaa ^.^
Das sin ja mal lange Kommis da unten XDD

Boa maan :D Ich hab immer gehofft, dass es endlich weitergeht & ganz ehrlich. Im Mai oder so hab ich nich mehr wirklich dran geglaubt .
Aber jetz is des Kapitel dahaa ^.^

Ich find du kannst de Gefühle so end genial beschreiben & des hat mich
in diesem Kap. bei der "dach-Scene" echt fast zum heulen gebracht :'(
Dieses Irre Lach-Wein-Grinsen .. war i.wie total hart & hat mich voll berührt . Achja & wehe Itachi verliert gegen Sasu \:|

Dann wäre nichts mehr hinzuzufügen.
Bitte schreib dieses mal schneller . Aber 8444 wörter . Heftig :D

MFG Reqeenschirm__x
Von:  Deoys
2010-07-31T17:26:40+00:00 31.07.2010 19:26
...
wehe du lässt ihn sterben!
so, das musste mal gesagt werden. xD
da kommt man aus dem urlaub wieder und entdeckt nichtsahnend ein neues kapitel. ist man irgendwie irgendwo irgendwann (was schreib ich da eigentlich?) ziemlich geflashed. xD
ja, also jetzt prolog zuende, vorgeschichte, jetzt kapitelzeugs.
war genial. man hat richtig gemerkt, dass itachi das irgendwie unangenehm war. und auch die gefühle der anderen akatsukis zu sehen war irgendwie.. lustig. xD dann so in konoha hab ich beim lesen immer n flaues gefühl gehabt. die situationsbedingten gefühle kamen immer richtig aus dem pc gesprungen, respekt. xD
und ja, ähm. ich will kein kommi über 8000 wörter schreiben deswegen setzt ich jetzt hier einfach nen punkt.
.
Von: abgemeldet
2010-07-31T16:04:15+00:00 31.07.2010 18:04
huhu,freut mich echt das es mit der story weiter geht

saura ist nicht glücklich,was man verstehen kann, vorallem wenn die ehmaligen freunde so auf einen reagieren

sasuke versteht echt nichts,aber ich find i-wie cool das sie ihm das über seinen bruder erzählt hat,aber das er gleich danach abhaut und dann itachi sucht...

schreib schnell weiter
lg<3
nami ^-^
Von:  Symphoniie
2010-07-31T15:11:09+00:00 31.07.2010 17:11
Deine Schreibsweise ist echt klasse, was anderes kann man wirklich nicht sagen, denn die ganze Story ist einfach genial und man liebt es diese Story zu lesen..

Was mich jedoch stört ist, dass es wirklich immer so lange dauert bis ein neues Kapitel online gestellt wird!
Nein man möchte dich nicht drängen, aber so viele Monate?!
Ich finde es schon ziemlich krass und wenn es so weiter geht, zieht die fanfic sich mehr und mehr in die länge und irgendwann vergisst man diese Story..

Ok man hat nicht immer die Zeit oder Lust zu schreiben, aber man könnte sich vllt etwas aufraffen und es versuchen!


Trotz allem, schöne Story..


Von:  sunny12
2010-07-31T14:21:48+00:00 31.07.2010 16:21
hey!
ein tolles kapitel.
saku tut mir richtig leid, dass sie jetzt solche probleme in ihrer alten heimat hat und sich eigentlich nirgendwo mehr erwünscht fühlt. und dann macht shikamaru ihr immer wieder vorwürfe, auch wenn das schon verständlich ist. aber sie tut mir trotzdem leid. es muss echt schwer sein, von keinem freund mehr akzeptiert zu werden oder vertrauen geschenkt zu bekommen.
und dann taucht itachi auch noch wieder auf und kämpft gegen sasuke. ich hoffe, sakura kann noch dazwischen gehen oder zumindest das schlimmste verhindern.
bin schon auf das nächste kapitel gespannt,
lg sunny12


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