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The Game without rules... Love <3

Quidditch is so easy, if you've ever been in love. [[12. Kapitel online! <3]]
von

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Nightmares...

„Angelina?“

„Mh?“

„Ich muss dir was sagen…“

Ein scheues Grinsen huschte über das Gesicht des rothaarigen Jungen, der plötzlich so nah vor ihr stand, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Er strich ihr mit seinem typischen frechen Grinsen eine Strähne aus dem Gesicht und atmete kurz tief ein, als würde er gleich unter Wasser tauchen.

„Du musst aufstehen, Angie!“

Angelina Johnsson saß jetzt senkrecht in ihrem Bett und atmete ungewöhnlich schnell - kalter Schweiß auf der Stirn – während sie sich hektisch umsah.

Ihr beste Freundin Alicia hob eine Augenbraue und setzte sich halb angezogen auf ihr Bett.
 

„Alles okay bei dir, Süße?“, fragte sie etwas besorgt, und legte genau den Blick an den Tag, den Angelinas Mutter immer drauf hatte, wenn sie Fieber oder Ähnliches bei ihrer Tochter feststellte.

„Ja… ja.“, antwortete das Mädchen mit zerzaustem Haar und fasste sich mit der Hand an die Stirn. „Schlecht geträumt…“, nuschelte sie hinterher.

„Schon wieder?!“, rief Katie Bell von der anderen Seite des Schlafsaals, die gerade mit einem Handtuchturban auf dem Kopf durch die Tür tänzelte. „In letzter Zeit hast du andauernd Albträume, Angie, vielleicht solltest du Trelawney mal um eine Traumdeutung bitten!“ Angelinas zweite beste Freundin zwinkerte ihr kichernd zu und ließ sich neben Alicia fallen.

“Nee, bloß nicht!“, rief Angelina leicht panisch aus und fing sich auch dafür wieder verwunderte Blicke der beiden anderen Mädchen ein. „… Äh- Nachher sagt mir die alte Kräuterhexe noch meinen Tod voraus!“, fügte sie hinzu.

„Ja, so wie sie Lee letztens erzählt hat, er würde bald ernsthafte Probleme mit einem Drachen bekommen!“, lachte Alicia und stand wieder auf. „Also Mädels, es wird Zeit! Oh man, ich kann gar nicht glauben, dass wir erst zwei Wochen wieder in Hogwarts sind… Ich bin schon wieder total im Alltagstrott… Ich brauche FERIEN!“, rief die dunkelhaarige theatralisch und griff sich mit beiden Händen an den Kopf. Katie und Angelina kicherten.
 

„Ich auch...“, erwiderte Katie, seufzte, und erhob sich ebenfalls. „Obwohl ich gerne in Hogwarts bin…“, fügte sie mit einem strahlenden Lächeln hinzu und lief summend zu dem kleinen Spiegeltisch neben ihrem Bett. Alicia verdrehte die Augen und sah Angelina bedeutungsvoll an, die wissend nickte. Die beiden wussten von dem regen Briefwechsel, der in den vor kurzem geendeten Sommerferien zwischen den Häusern Bell und Wood stattgefunden hatte. Es war einfach zu offensichtlich, dass zwischen ihrem smarten Quidditchtrainer und der aufgeweckten intelligenten Jägerin noch etwas laufen würden. Zwar freuten sich Angelina und Alicia für Katies Glück, allerdings konnte es einem schon mal auf die Nerven gehen, wenn sich Katie immer wieder ihren Tagträumereien hingab und die anderen beiden gar nicht registrieren konnte. Aber sie war eben verliebt. Und es war wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit – beziehungsweise eine Frage von Oliver Wood’s Willensstärke, nichts mit einem Mitglied seines Teams anzufangen – bis Katies Gefühle offenkundig erwidert wurden.
 

Bei Alicia sah die Sache da schon vollkommen anders aus. Zwar war sie schon seit einer ganzen Weile in George Weasley verliebt, allerdings hatte es nie zu etwas wie einer Annäherung in dieser Hinsicht kommen können, denn Alicia war offenkundig das Objekt der Begierde ihres gemeinsamen Freundes Lee Jordan.

Im Grunde war die ganze Sache recht sang- und klanglos über die Bühne gelaufen letztes Jahr. In Hogsmeade hatte Lee sich mit Alicia abgeseilt und ihr von seinen Gefühlen berichtet. Und Alicia hatte ihm leider sagen müssen, dass sie ihn nur als Freund sah. Klar war der humorvolle Stadionssprecher enttäuscht gewesen, aber er wäre nicht Lee Jordan, wenn er die ganze Sache nicht ganz cool aufgenommen hätte. Inzwischen war das Verhältnis zwischen ihm und Alicia besser denn je und diese war der Ansicht, dass ‚Lees Phase’, wie sie das immer so schön nannte, lange vorbei war. Angelina war sich da nicht so ganz sicher, aber sie wollte Alicia nicht beunruhigen und hielt sich lieber geschlossen.
 

Und Angelina war da wohl nicht die einzige, denn auch die beiden Weasley-Zwillinge schienen der Ansicht zu sein, dass sich die Mission Alicia für Lee noch nicht erledigt hatte. Erst recht nicht jetzt, wo sich beiden so gut verstanden. Und da Lee nun mal abgesehen von seinem Bruder Fred Georges bester Freund war, kam es für ihn natürlich nicht in Betracht, etwas mit Alicia anzufangen. Tja, ganz schöner Konflikt, in dem die arme Ali da steckte!
 

Angelina fand, dass sie da definitiv besser dran war. Bei ihr gab es so was wie Gefühlschaos überhaupt nicht. Der ein oder andere Traum, in dem unter Umständen Fred mal eine Nebenrolle spielte, ja… aber das war doch gar nichts! Fred war schließlich ihr bester Freund. Man durfte von seinem besten Freund träumen, oder nicht?

Und man durfte auch träumen, dass er einem was sagen wollte. Vielleicht wollte er ihr sagen, dass er ihr ein Schluckaufwasser untergejubelt hatte beim Abendessen.

In ihren Haarsträhnen spielte Fred andauernd rum und sie standen dauernd nah beieinander, zum Beispiel, wenn sie Katies und Olivers Blicke zueinander analysierten.

Es war nichts Ungewöhnliches an diesem Traum gewesen. Also musste sie hier auch nicht weiter zitternd und scheißgebadet in ihrem Bett sitzen.
 

Angelina hüpfte von ihrem Himmelbett, ging duschen und zog sich an, wie jeden Morgen. Etwas später als die anderen beiden Mädchen lief sie in den Gemeinschaftsraum von Gryffindor, wo sie meist ihre Freunde trafen, um zusammen zum Frühstück zu gehen. Wie nicht anders zu erwarten war, war noch keine männliche Person eingetroffen – bis auf Wood, den blöden Frühaufstehen und kranken Pünktlichkeitsfanatiker.
 

„Morgen!“, grüßte sie ihn nur kurz und stellte sich neben Alicia, die schon wieder dabei war, wissend zu grinsen und Katie und Wood zu beobachten.

“Ach, wie niedlich!“, imitierte sie ein kleines Teenagermädchen und grinste. „Meinst du, irgendwann kriegen die das nochmal auf die Reihe?“, fragte sie dann hoffnungsvoll.

Angelina warf einen Blick, auf Katie, die sich lächelnd eine Haarsträhne hinters Ohr schob und mit einem Augenaufschlag zu Wood hoch schaute, den sie unter Garantie vorm Spiegel geübt hatte. Er war so perfekt eingesetzt, dass Wood kurz in seinem Redeschwall aussetzte, Katie anschaute, Luft holte, und seinen Satz über das nächste anstehende Spiel vollendete.

“Definitiv…“, antwortete Angelina grinsend.

„Guten Moooorgen!“, kam es vom Treppenabsatz oben, wo es zu den Jungenschlafsälen ging. Fröhlich sprang George – zwei Stufen auf einmal nehmend und die letzten drei überspringend – die Treppe herunter.
 

„Morgen!“, sagten Alicia und Angelina wie aus einem Mund. Sie waren es nach all den Jahren gewohnt jeden Morgen mit einer Überdosis gute Laune begrüßt zu werden.

„Wuhuuuuuu!“, kam es plötzlich und Lee schaffte einen eleganten Rutscher vom Geländer der Treppe und kam unten zum Stehen. „Danke, danke meine Fans!“, rief er lachend, rannte durch den Gemeinschaftsraum und sprang auf die Lehne eines Sessels, wo er sich formvollendet vor seinem Publikum verneigte, das jetzt begeistert klatschte und lachte.
 

„Guten Morgen, meine süßen Sorgen…“, nuschelte eine Stimme in Angelinas Ohr, die sie zusammenzucken ließ und Fred umarmte sie von hinten. Daraufhin lehnte er sich an sie, sodass sie fast nach vorn überkippte.

„Fred!“, rief Angelina. „Wer ist hier bitte wessen Sorge?!“

Der rothaarige stellte sich wieder normal hin, fuhr sich durch die Haare und imitierte ein unschuldig dreinblickendes Kind. Angelina verdrehte die Augen. „Guten Morgen…“

Breakfast and Rainbows...

Juhu :)

Wieder ein neues Kappi.

Ich bin mir nicht sicher, ob es ankommt, ich hab versucht, einfach ein bisschen über die Beziehung zwischen den Freunden aufzuklären :D

Schreibt mir einfach, ob ihr's mochtet ^.^
 

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Gemeinsam gingen die 7 Gryffindors nach unten in die Große Halle. Während Oliver und Katie vorweg liefen und über neue Trainingszeiten diskutierten – Oliver hatte allen Ernstes ein Training auf 5 Uhr morgens legen wollen -, lief Alicia zwischen Lee und George und lachte über ihre Sprüche.
 

Fred und Angelina liefen hinter den fünfen her und sahen sich vielsagend an. Sie hatten es sich zum Hobby gemacht, die Beziehungskonstellationen in ihrem Team zu kommentieren.

George, Alicia und Lee brachen in Lachen aus und Lee lehnte sich glucksend an Alicia, während die sich an George festhielt.

„Alle verrückt…“, murmelte Fred grinsend und Angelina nickte zustimmend.

„Kein Kommentar…“
 

Das Frühstück verlief zunächst wie jeden Morgen und wieder einmal fingen sie an, sich über ihre viel zu vollen und äußerst unsympathischen Stundenpläne zu beschweren.

“Dann guck dir erstmal meinen an!“, meinte Katie zu Lee und der schüttelte den Kopf.

“Mein Leid reicht mir voll und ganz, vielen Dank. Du kannst mich nicht auch noch mit deinen Sorgen belasten, Katie, oder willst du, dass ihr mich bald ins St. Mungo einliefern könnt?!“, sagte er gespielt vorwurfsvoll und machte eine theatralische Geste. Alle anderen verdrehten grinsend die Augen.
 

Plötzlich wurden Fred und George still. „Schhh, seid leise und konzentriert euch doch bitte mal einen Augenblick auf unseren lieben Marcus Flint…“, meinte Fred und deutete an den Slytherintisch, wo sich der Kapitän des gegnerischen Quidditchteams niederließ.

„Drei…“, kicherte Fred.

„Zwei…“, murmelte George erwartungsvoll.

„Jetzt kommt bestimmt eins, oder?!“, fragte Angelina fröhlich und wurde von Fred in die Seite gepiekst, der sich die Dramatik nicht verderben lassen wollte.

„Et Voilá!“, meinte George stolz, und einen Moment lang dachte Angelina, es würde nichts passieren.

Plötzlich allerdings sprang Flint hektisch auf und rannte wie verrückt schreiend durch die Halle und in Richtung Eingangshalle. Die Zwillinge lagen fast am Boden vor lachen.

„Hab ichs nicht gesagt, der wird abgehen wie Nachbars Lumpi?!“, rief Fred triumphierend und George klopfte seinem Zwillingsbruder auf die Schulter.

„Du hattest Recht, Ameisen-Imitations-Pulver auf seinen Platz zu tun, war zu genial!“

Angelina verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Würden die Weasleys jemals erwachsen werden?
 

„Ihr habt es gut!“, stöhnte Alicia genervt, als alle sich erhoben, um in den Unterricht zu gehen. Sie, George und Lee hatten jetzt Zaubereigeschichte, während Katie, Oliver, Fred und Angelina jetzt zu dem guten alten Professor Flitwick gehen würden, bei dem sie Zauberkunst hatten. Angelina mochte das Fach, denn erstens hatte sie in keinem Fach weniger Probleme, ein Ohnegleichen zu bekommen, und außerdem war es bei Flitwick kein Problem, sich mit seinen Mitschülern zu unterhalten.
 

Mit mürrischen Mienen verabschiedeten sich die drei anderen von ihnen und Angelina machte sich mit Katie und den beiden Jungen auf den Weg zum Zauberkunstraum. Sie ließen sich in der hintersten Reihe nieder und Flitwick begann zugleich fröhlich mitzuteilen, dass sie heute versuchen würden, kleine Regenbögen zu zaubern.

Zu Angelinas Ärger musste der kleine Professor allerdings eine unerträglich lange theoretische Einweisung geben, die sie sowieso in ihrem Buch finden würden. Gähnend lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück, als Fred ihr ein Stück Pergament zuschob. Sie faltete es auseinander.
 

‚Süß, unsere beiden Turteltäubchen, oder?’
 

Angelina warf einen neugierigen Blick zu Wood und Katie. Während ihre Freundin offenbar gedankenverloren am Rand ihrer Aufzeichnungen kritzelte, schaute Oliver unentwegt aus den Augenwinkeln zu ihr. Angelina war sich sicher, dass Katie insgeheim wusste, was sie tat und vollkommen absichtlich nicht zeigte, ob sie Olivers Blicke mitbekam.
 

‚Muss Liebe schön sein. Die beiden sollten langsam mal zu Potte kommen, findest du nicht?’,
 

antwortete Angelina mit einem Grinsen und gab Fred das Pergament zurück. Keine 10 Sekunden später, bekam sie es wieder auf den Tisch gelegt.
 

‚Nana, Miss Johnsson, keine Beziehungen innerhalb des Quidditchteams!’
 

Angelina streckte Fred die Zunge heraus und antwortete ihm kurz.
 

‚Spießer…’
 

‚Danke für die Blumen! Hab ich noch nie im Zusammenhang mit mir gehört!

Naja, jedenfalls werden die beiden erst zusammenkommen, wenn Wood von seinem dummen Trip runterkommt, dass er für das Allgemeinwohl seine männlichen Instinkte und seine Sehnsucht unterdrücken muss.’
 

‚Du meinst wohl Gefühle?!’
 

‚Ist das bei uns Männern nicht das gleiche?’
 

Angelina verdrehte die Augen, zerknitterte das Pergament, ließ es in ihre Tasche fallen und seufzte.

„Wo du recht hast… Ihr Männer seid doch alle gleich.“, flüsterte sie mit genervter Stimme, wobei sie ein Kichern gerade noch unterdrücken konnte, wofür Fred ihr mit seinem Zauberstab in die Seite piekste.

„AU!“

„Ja, bitte, Miss Johnsson? Wollten sie etwas anderes vorschlagen?“, quietschte Flitwick von vorne.

„Ach… schon gut…“, sagte Angelina etwas beschämt und warf Fred einen drohenden Blick zu, woraufhin er seinen Zauberstab eilig wieder auf den Tisch legte.

„Nichts passiert!“, flüsterte er frech grinsend und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, um Oliver und Katie weiter zu observieren.
 

Nach weiteren 10 Minuten hatte Flitwick seine Anweisungen beendet und endlich kamen sie zum praktischen Teil der Stunde. Angelina las sich im Schnelldurchlauf die Anweisungen im Buch durch, die tatsächlich das gleiche in Kurzfassung waren, für das Flitwick diese Ewigkeiten gebraucht hatte.

Angelina griff nach ihrem Zauberstab und flüsterte den Spruch. Sie machte eine ausladende Bewegung mit dem Arm und tatsächlich war für einige Sekunden ein blasser Regenbogen über ihr zu erkennen.

„Sehr sehr schön!“, quiekte es von vorne und Fred schüttelte den Kopf.

„Streberin…“, nuschelte er grinsend und zog selbst seinen Zauberstab selbst hervor.
 

Wahrscheinlich lag es an dem falschen Spruch, den er murmelte, wohlmöglich auch daran, dass er eher wirbelnde Bewegungen mit seinem Zauberstab ausführte, auf jeden Fall kam es bei ihm zu einer Gewitterwolke.

„Fred! Wolken waren letzte Woche dran. Und die sollten weiß sein und nicht regnen!“, meinte Angelina empört, die genau wie Fred immer nasser wurde.

Flitwick ließ die Wolke mit einem beunruhigten Gesichtsausdruck verschwinden und Angelina musste über Freds Miene lachen.

„Macht dich die Tatsache etwas glücklicher, dass du noch nie so eine gute und große Wolke hinbekommen hast?“, kicherte sie und wrang ihren Umhang aus.

„Ha. Ha. Ha.“, meinte Fred ärgerlich, musste aber auch losprusten, als eine Huffelpuff Angelina etwas besorgt fragte, ob sie einen Föhn bräuchte.
 

Immer noch mit feuchten Kleidern und Haaren, aber gut gelaunt, verließen Fred und Angelina mit Katie und Oliver den Raum und liefen zusammen zum Gemeinschaftsraum, wo sie eine ihrer wenigen Freistunden auskosten würden.

„Was ist denn mit euch passiert?!“, fragte Alicia und George gleichzeitig, als sie ebenfalls in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum eintraten.

„Kleiner Unfall!“, lachte Angelina und Fred verschränkte gekünstelt die Arme.

„Im Grunde war alles ihre Schuld! Sie hat mal wieder angegeben und mich somit provoziert.“

Grinsend setzte sich Angelina neben Alicia und Katie und die beiden kicherte gleichzeitig „Männer!“

„Ja, das Thema haben wir heute auch schon angeschnitten.“, meinte Angelina und fügte ein „Fragt nicht.“, hinzu, als sie die fragenden Blicke ihrer beiden besten Freundinnen trafen.
 

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Rückmeldungen? :)

Hab euch lieb :-*

Chaos in our team...

Hey ihr Lieben <3 Das dritte Kapi is da und ja :) Ich hoffe es gefällt euch.

Tut mir leid, dass es immernoch nicht viel länger ist... irgendwie klappt das mit der Länge in letzter Zeit nicht xD Ich hoffe, ihr mögt es trotzdem^^

Wär lieb, wenn ihr mir nen kleinen Kommi schreibt, damit ich weiß, ob das hier asuch irgendwer liest ;D

Liebste, Bella :)


 

Der restliche Tag verlief zunächst recht ereignislos und in den Fächern Verwandlung und Zaubertränke gab es keine größeren Zwischenfälle mehr, bis auf die Tatsache, dass Flint offenbar Fred und George im Verdacht hatte, etwas mit seinem juckenden und brennenden Hintern zu tun zu haben, denn er warf ihnen bei jeder Gelegenheit extra böse Blicke zu. Allerdings machte das keinem der Gryffindors sonderlich große Angst. Flint hatte eine große Klappe und nichts dahinter.
 

Am Abend saßen Fred und George im Gemeinschaftsraum und überlegten sich schon neue Pläne, Flint fertig zu machen. Alicia war mit Lee irgendwo draußen unterwegs, um bei den Beten von Kräuterkunde irgendwelche Pflanzen abzuzeichnen, was ihre Hausaufgabe war.

Angelina saß in einem Sessel in der Nähe der Zwillinge und sie und Katie versuchten gerade einen Aufsatz für Verwandlung fertig zu bekommen. Ja, Angelina hatte sich fest vorgenommen, dieses Jahr nicht alle Hausaufgaben aufzuschieben, bis es nicht mehr ging. Sie wollte vorausschauend sein und die Hausaufgaben alle heute fertig bekommen.

„Mir fällt nichts mehr ein und ich hab noch nicht mal die Hälfte von dem, was wir schreiben sollen, Angie…“, nörgelte Katie und Angelina sah von ihrem Aufsatz auf.

„Katie…“, knurrte sie vorwurfsvoll. „Schreib halt größer! Ich hab noch weniger als du…“

Deprimiert schaute sie auf ihr Pergament mit den paar Zeilen. Was erwartete McGonagall auch?!
 

„Hey, Mädels! Warum so schlecht drauf?“, rief eine Stimme hinter ihnen und Wood tauchte zwischen ihren Sesseln auf. Seine Wangen waren gerötet, sein Haar war verwuschelt und feucht, auch sein Umhang war nicht trocken.

„Wie siehst du denn aus?!“, fragte Angelina statt einer Antwort und konnte es Katie nicht verdenken, dass sie ihren Blick auf Wood von oben nach unten und wieder zurück gleiten ließ. So sah er tatsächlich unverschämt gut aus.

„Ich war ein bisschen fliegen.“, erklärte Oliver fröhlich. „Also, was ist los?!“

„McGonagall ist los!“, murmelte Katie, die sich wohl wieder gefasst hatte.

„Zeig mal…“, murmelte Wood und ließ sich auf der Lehne von Katies Sessel nieder. „Ach, das ist doch einfach. Darüber ging meine letzte Prüfung in Verwandlung. Das haben wir in null Komma nichts fertig, Katie!“

„Jetzt wirklich?“

„Sicher! Ich bin nicht umsonst Stufenbester…“, meinte er gespielt eingebildet.

„Angeber…“, kicherte Katie.

Angelina verdrehte die Augen und stand unbemerkt von den beiden auf. Dann würde sie halt nach oben in den Schlafsaal gehen und die beiden alleine lassen. Und dort verzweifeln an dem blöden Fach.
 

Gerade wollte Angelina die Treppen hinaufsteigen, als plötzlich das Portrait krachend aufflog und Alicia in den Gemeinschaftsraum getrampelt kam. Ja, einen anderen Ausdruck konnte man dafür nicht verwenden. Sie hatte ein wutverzerrtes Gesicht, dass es Angelina zusammenzucken ließ. Kurz blickte sich ihre Freundin ärgerlich um, dann rannte sie an Angelina vorbei die Treppen hoch und verschwand.

„Alicia!“, ertönte Lees Stimme, der jetzt auch in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum stürmte.

Angelina sah verwirrt zwischen Lee, den Zwillingen und den Treppen hin und her. Ferd sah vollkommen verwirrt aus, George schaute eher ärgerlich als alles andere und Lee sah leicht verzweifelt aus. Wo sollte sie jetzt als erstes hin?! Sie entschied sich, lieber Alicia zu folgen. Katie konnte ja zuhören… wenn sie überhaupt noch was mitbekam. Ach, sie würde Fred einfach nachher fragen, was Lee zu erzählen hatte. Ali war erstmal wichtiger.
 

Also eilte auch Angelina ihr hinterher und lief in ihr Zimmer, wo Alicia stocksteif auf ihrem Bett saß, schwarz im Gesicht von ihrer Wimperntusche.

„Hey, Süße! Was ist passiert?! Was ist los?!“, fragte Angelina besorgt, schmiss die Tür zu und setzte sich neben Alicia, ihre beste Freundin umarmend.

„Lee ist der größte Trottel im ganzen Universum!“, rief sie schluchzend und versetzte ihrem Nachttisch einen Tritt. „So was von bescheuert! Ich dachte, die Sache hätte sich erledigt und jetzt fängt der mit so was an!“

Angelina reichte Leesh ein Taschentuch und sah ziemlich mitleidig drein. Sie hatte so was in der Art schon geahnt.

„Man, ich dachte, das Thema wäre durch, und dann versucht mich der Vollidiot zu küssen! Meint der irgendwie, ich hätte mir das in den Ferien anders überlegt?! Und was denkt George denn jetzt?!“ Schon wieder brach Alicia und Tränen aus. Was für ein Chaos!

„Ach Ali…“, meinte Lina beruhigend und drückte ihre Freundin. „So was geht halt nicht so schnell vorbei. Lee… hat sich einfach wieder Hoffnungen gemacht. Das ist so, wenn man verliebt ist.“

„Aber warum unbedingt ich, Lina?! Das macht doch alles kaputt!“

„So was kann man nicht erklären.“

„Toll…“, schniefte Alicia und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Lina?“

„Mh?“

„Kann ich bitte ein bisschen allein sein?“

„Na klar.“, antwortete Angelina, seufzte und ging wieder nach unten. Sie verstand, dass Alicia erstmal für sich darüber nachdenken musste. So war sie eben.
 

Als Angelina wieder nach unten kam, sah eigentlich alles so aus wie bevor sie sich von ihrem Sessel erhoben hatte. Katie und Oliver hingen noch immer kichernd über Katies Hausaufgabe. Lee war verschwunden und Fred schien gerade mit seinem Bruder über etwas anderes als Streiche zu reden, denn die beiden sahen ziemlich ernst aus.

Dann stand George auf, zuckte mit den Schultern und murmelte etwas von „Bibliothek.“

Angelina sah ihm besorgt nach. George und Bücherei… Finde den Fehler?!

„Oh oh…“, meinte Angelina und ließ sich neben Fred in einen Sessel fallen. „Was ist hier passiert?“

Fred seufzte und verdrehte die Augen. „Lee ist ein verknallter Trottel.“

„Stimmt. Und was ist mit George los?“

„Der auch. Aber das darf ich so nicht sagen, sonst schlägt er mich.“, lachte Fred.

Angelina verkniff sich mühsam ein Grinsen.

„Na super… So langsam mach ich mir echt Sorgen um unser Team, Fred! Unser Quidditchkapitän wird nicht so einfach Katies Umgarnen nachgeben, und wenn er es noch so wollte. Ich wette mit dir, das gibt noch Stress. Und George und Alicia… Auch totales Chaos. Und zu allem Unheil, wird unser guter Stadionssprecher noch eine ganze Weile an Liebeskummer zu knabbern haben, was die Euphorie ziemlich unterdrücken wird…“

„Ja, sieht so aus, als wären wir die einzigen Normalgebliebenen, was?!“, grinste Fred und zwinkerte.

„Ja, sieht so aus…“, antwortete Angelina und musste mit Gewissensbissen an ihren ‚Albtraum’ der letzten Nacht denken.
 

An diesem Abend gingen sie alle sehr früh zu Bett, bis auf Katie und Oliver. Als Angelina ihre Freundin hereinkommen hörte, lag sie schon seit 1 ½ Stunden im Bett und versuchte einzuschlafen. Alicia hatte schon geschlafen, als sie selbst nach oben gekommen war. Angelina hatte keine Lust, Alicia aufzuwecken, nickte Katie kurz zu, nuschelte „Gut Nacht“ und war noch kurzer Zeit auch eingeschlafen.

Und mal wieder war es eine Nacht voller 'Albträume'...

The Letter...

Aloha :)

Ein neues Kapitelchen <3 In dem ich mich mal an Zeitsprüngen bzw Erinnerungen versucht habe... ich hoffe, man verstehts :D:D

Ich würd mich auch über ein paar mehr Kommis freuen, einfach, um zu wissen, ob sich das lohnt, die Story zu schreiben ^^

Liebste Grüße und viel Spaß mit dem ganzen drama [ich hoffe, ich hab nicht übertrieben >.>],

Eure Bella_Cullen

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Der nächste Morgen war wirklich nicht viel besser. Alicia sah so aus, als würde sie gleich irgendetwas zerdeppern und Katie schwebte wie üblich auf Wolke 7, während Angelina verzweifelt versuchte, die letzte Nacht und die damit verbundenen Träume aus ihrem Gedächtnis zu streichen.

Gott, sie lief schon rot an, wenn sie darüber nachdachte, dass sie beinahe jede Nacht davon träumte, wie Fred sie küsste. Wie unrealistisch ihr das im wachen Zustand vorkam! Allein die Vorstellung… Himmel, das durfte der niemals erfahren.

Gut, die Wahrscheinlichkeit, dass er es erfuhr, lag im Grunde bei 0,00%, denn nur sie wusste von ihren Träumen und würde definitiv niemals jemandem davon berichten, aber es war ihr trotzdem unheimlich peinlich, was sie da träumte. Sie hatte das Gefühl, jeder könnte ihr ins Gesicht sehen und wissen, an was sie dachte. Und außerdem… Man sagte ja, dass Träume eine tiefere Bedeutung hatten… irgendetwas aus dem Unterbewusstsein hochkommen lassen. Aber was zum Teufel nochmal suchten die Lippen ihres besten Freundes in ihrem Unterbewusstsein?!
 

Alles in allem war das hier kein besonders schöner Start in den Tag. Im Grunde etwas wie ein Auftakt, denn es sollte alles noch viel unangenehmer kommen.

Dadurch, dass die Stimmung an diesem Morgen auf dem Tiefpunkt war, waren alle drei Mädchen unheimlich schnell fertig und gingen in den Gemeinschaftsraum. Unten stand Wood schon am Treppenabsatz und lächelte ihnen (also… im Grunde Katie) freundlich entgegen.

„Morgen, Lieblingsjägerinnen!“, sagte er fröhlich.

„Morgen, Schleimer…“, kam es von Alicia.

„Wood? Wir sind deine einzigen Jägerinnen!“, gab Angelina trocken zu bedenken und machte ein entschuldigendes Gesicht für Alicia, die sich übellaunig auf einen Sessel fallen gelassen hatte.

„Wenn ich noch mehr hätte, wärt ihr es trotzdem!“, meinte Wood.

Katie kicherte. „Guten Morgen, Captain!“ Sie klang als einzige der Mädchen wirklich glücklich… woran das nur lag?!

„Sollen wir schon mal gehen?“, fragte Wood. „Man hört die Zwillinge noch bis auf den Flur schnarchen!“, lachte der – ungewöhnlich gut gelaunte – Gryffindor und deutete zum Portrait.

„Okay!“, meinte Katie und Wood bemerkte offenbar noch nicht einmal, dass sie extra etwas gleichgültig klang. Wahrscheinlich sollte es nicht so wirken, als würde sie ihm hinterherlaufen. Ja, checkten Typen denn überhaupt nichts?! Konnten sie Spielchen von Mädchen wirklich nicht durchschauen?!
 

„Ich komm auch mit!“, meinte Alicia und stand auf. Erst wollte Angelina etwas einwenden, aber bei der heutigen Alicia ließ sie das lieber bleiben. Außerdem waren Katie und Wood oft genug allein und ein Weg zur Großen Halle würde eh keine große Veränderung in ihrer Beziehung zueinander bringen. Also nickte auch Angelina.

Die vier machten sich auf und kamen in die sich langsam füllende Große Halle. Sie waren noch recht früh dran und kaum jemand saß am Gryffindortisch.

„Leesh…?“, fragte Angelina leise und setzte sich neben sie, gegenüber von Wood und Katie, die sich gerade über das nächste Training unterhielten.

„Mh?“

„Geht’s dir einigermaßen okay?“

„Ach Lina… Es hält sich so in Grenzen, irgendwie… Tut mir Leid, wenn ich unfreundlich bin…“, seufzte Alicia. „Aber momentan läuft einfach alles in die falsche Richtung…“

Tränen bildeten sich in ihren Augen, sie blinzelte sie weg und redete nicht weiter.

„Schon okay…“ Angelina klopfte ihrer Freundin auf den Rücken. „irgendwie wird das alles schon werden, Licia…“

Alicia zuckte halbherzig mit den Schultern und versuchte ein Lächeln, das fast gänzlich misslang. Angelina seufzte und nur nebenbei bemerkte sie, dass die Post eintraf und ihr eine Eule ein Päckchen in den Schoß fallen ließ. Wahrscheinlich nur Sachen, die sie zu Hause noch vergessen hatte. Und während sie es aufmachte, stellte sie sich die verzweifelte Frage: Konnte es noch schlimmer kommen?

Als sie einen beiliegenden Brief öffnete, wusste sie es sofort.

Es konnte.
 

„Josh! Lass das!“, kicherte Angelina und piekste dem Jungen neben sich in den Bauch. „Ist ja gut, du hast bewiesen, dass ich kitzelig bin!“

Sie lag in Shorts und Bikini-Top neben ihm am Strand, die Sonne senkte sich so langsam über Spanien, dem Urlaubsland Nummer 1 für Angelinas Familie. Und morgen waren die zwei Wochen hier schon wieder um.

„Na bitte, geht doch!“, lachte Josh, ließ von ihr ab und ließ sich zurück in den hellen Sand fallen. „Warum wollen Mädchen nur immer beweisen, dass sie sich zusammenreißen können, wenn sie es gar nicht können?!“, philosophierte der dunkelhaarige und grinste Angelina frech an.

„Hey! Normalerweise kann ich mich zusammenreißen! Nur irgendwie bei dir nicht!“

„Oh…“, meinte Josh und grinste noch etwas breiter. „Na dann…“

„Was soll das denn jetzt heißen?“

„Das wollte ich gerade dich fragen…“ Er drehte sich auf die Seite, um sie besser ansehen zu können. „Hab ich so eine besondere Wirkung auf dich?“
 

Angelina war erst einmal sprachlos, denn sie wusste wirklich nicht, wie sie darauf antworten sollte. Das war nämlich wirklich das erste Mal in ihrem Leben, dass sie einen echten Urlaubsflirt hatte… oder eine Urlaubsliebe, wie ihre Mum das bezeichnet hatte. Aber was war das schon? Sie hatten die letzten 2 Wochen jeden Tag zusammen verbracht und viel Spaß gehabt… geflirtet. Und das wars doch eigentlich gewesen, bis jetzt. Er war ein Muggel und wusste nur, dass sie ein Internat besuchte. Das konnte einfach nichts ernstes sein. Aber trotzdem war es schön.
 

„Ähm… naja…“, begann sie unsicher.

Schon wieder flog ein Grinsen über das Gesicht des in den letzten zwei Wochen braungebrannten Engländers und er strich ihr über die Wange.

„Hab ich dich sprachlos gemacht?“

„Kann man glaub ich so sagen…“

„Darf man so was als anständiger junger Mann ausnutzen?“, fragte er.

„Wenn du dafür eine Ohrfeige einsteckst?“, kicherte Angelina.

„Ich glaub, darauf lass ichs heute mal ankommen…“, flüsterte Josh und beugte sich vor, um ihr ihren ersten Urlaubs-Flirt-Liebes-Kuss zu geben.


 

Angelina wachte aus ihrer Erinnerung auf und steckte wieder im Hier und Jetzt. In der Großen Halle mit der schlecht gelaunten Alicia, die verdrossen in ihrem Kakao rührte. Zwar war der Urlaub nur 5 Wochen her, aber… irgendwie gehörte dieser und die Küsse, die an jenem Abend und dem darauf folgenden Tag noch geschehen waren nicht zu ihrer Auffassung von Realität. Der Urlaub war wunderschön gewesen, aber war Urlaub nicht immer irgendwie etwas Unwirkliches?

Sie blickte nochmals auf das Blatt Papier und las den Brief nochmals.
 

„Liebe Angelina,

Ich bin’s, Josh. Ich hab Deiner Mum einfach geschrieben, ob sie den Brief vielleicht von eurem Zuhause zu Deiner Schule schicken könnte und ich hoffe, sie hat’s getan.

Ich weiß eigentlich gar nicht wirklich, was ich Dir schreiben soll, aber ich denke andauernd an Spanien… naja, vor allem wohl an Dich.

Der letzte Abend da am Strand mit Dir und unsere Küsse… das war einer der schönsten Abende, an die ich mich erinnern kann und ich will einfach wissen, ob es Dir gut geht und… ob Du meinst, dass wir uns wieder sehen könnten?

Vielleicht in den nächsten Ferien oder so. Meine Eltern mochten dich sehr und sie würden sich freuen, wenn Du uns besuchen kämst. Am meisten würde natürlich ich mich freuen, Dich wieder zu sehen, ich geb’s ja zu.

Ich hoffe, Du schreibst mir bald zurück, ich warte jeden Tag darauf.
 

In Liebe, Josh
 

PS: Es tut mir wirklich unheimlich leid, wenn ich etwas kitschig geworden bin, aber… ich hab mal gehört, Frauen mögen so was :P

Nein, im Ernst… ich glaub ich mag Dich mehr, als einen normalen Urlaubsflirt, Angelina.

Kuss… dein Josh.


 

Angelina schnappte nach Luft. Das durfte alles nicht wahr sein. Hatte sie hier nicht schon genug Stress? Und jetzt hatte sie auch noch Josh im Kopf. Demnächst würde man sie ins St. Mungo einliefern können.

„Aha aha aha!“, rief eine Stimme hinter ihr und das Blatt Papier war plötzlich nicht in ihrer Hand.

„Angie hat tatsächlich Post, na da wollen wir doch mal sehen, was deine Mum dir diesmal auflistet, was du alles vergessen hast!“, lachte Fred.

„Gib das wieder her!“, sagte Angelina etwas zu laut alle sahen sie an, verwirrt darüber, dass sie sich so aufregte. „Na los!“
 

Aber Fred hatte sich schon neben Alicia fallen lassen und hatte begonnen zu lesen.

Während des Lesens hoben sich seine Augenbrauen und Angelina schwankte zwischen schreien und heulen. Nach einer Weile ließ Fred das Papier sinken.

„Der ist echt zu kitschig geworden.“, erklärte er trocken und drückte Angelina das Papier wieder in die Hand. „Aber wahrscheinlich stehen Frauen da wirklich drauf.“

Er zuckte uninteressiert mit den Schultern, schnappte sich ein Toast und bestrich es mit Marmelade, als wäre nicht geschehen. Angelina schluckte. Warum auch immer, sie hatte das Gefühl, dass das nicht gut war.

Alicia nahm ihr den Brief aus der Hand und begann ebenfalls zu lesen. Angelina machte schon keine Anstalten mehr, sie davon abzuhalten. Was brachte das schon.

„Und du hast es nicht für nötig befunden, uns das zu erzählen?“, fragte ihre beste Freundin ziemlich giftig und verdrehte die Augen. „Mir geht so was auf die Nerven, Angelina! Ich erzähl dir alles, Katie auch, und du gibst nichts von dir preis!“

Alicia machte es tatsächlich Fred nach und hatte offenbar vergessen, dass sie eigentlich keinen Hunger hatte
 

George, der sich neben Wood hatte fallen lassen, blickte verwirrt zwischen seinem Bruder, Angelina und Alicia hin und her.

„Was ist los…?“, fragte er zurückhaltend. Alicia ignorierte seine Frage, aber Fred sah von seinem Marmeladenbrot auf.

“Ach, Angelina hat in den Ferien mit irgend so einem Kerl rumgemacht und der will jetzt mehr von ihr.“, erklärte der mit beinah gelangweilter Stimme und deutete auf den Brief.

„Ich würd ihm bald antworten, so Schleimer suchen sich immer ganz schnell neue Weiber, mit denen sie ein paar Abende rumknutschen können.“

Angelina schluckte nochmal. Fred zuckte zusammen; offenbar hatte ihn sein Bruder vors Schienbein getreten, der ihr wohl ansah, dass sie den Tränen nahe war. Aber Fred beachtete sie nicht wirklich.

„Was denn? Es ist doch so! Ich find so was jedenfalls lächerlich, im Urlaub mit irgendwem rumzuknutschen, das machen nur so…“ Er brach ab, denn es hatte ihn ein erneuter Tritt getroffen.

„…Schlampen?!“, fragte Angelina wütend und sprang auf. „Ja, na dann…hätten wir das ja geklärt. Ich bin… auf Klo.“, erklärte sie mit möglichst beherrschter Stimme, packte ihre Tasche und rannte aus der Halle, was nicht weiter auffiel, bei dem Gewusel, das es jeden Morgen um diese Zeit hier gab.

Jeweils drei Stufen auf einmal nehmend rannte sie nach oben, in den Gemeinschaftsraum und anschließend auf die Mädchentoilette, wo sie die Tür zuknallte und sich von innen dagegen lehnte.
 

Was dachte Fred von ihr?! Dass sie mit dem erstbesten herumknutschte?!
 

Angelina fuhr sich mit der Hand durch das Haare, während Tränen ihr über die Wangen rollten.
 

Was ging ihn das überhaupt an?! Wie konnte er einfach darüber urteilen, ohne genau über irgendetwas Bescheid zu wissen? Er hatte sie noch nicht einmal direkt gefragt, wie es in Spanien gewesen war!
 

Ein Schluchzer entfuhr ihr und sie setzte sich auf einen Wandvorsprung, wo sie das Gesicht in die Hände legte und weiterweinte. Es brachte nichts, sich jetzt zusammenzureißen. Sonst würde sich das alles nur aufstauen und in einem viel unpassenderen Moment rauskommen.
 

Nach 10 Minuten hatte sie sich einigermaßen beruhigt und sie ging zum Spiegel. Gott, wie sie aussah! Die Augen geschwollen, die Schminke verlaufen… So konnte sie unmöglich zum Unterricht.

Also beugte sie sich vor und wusch sich mit kaltem Wasser durchs Gesicht, bis sie sich etwas besser fühlte. Dann lief sie in ihren Schlafsaal und schminkte sich schnell neu. Ein Glück, dass sie heute so früh dran gewesen waren.

Als sie fertig war, machte sie sich direkt auf zum Zaubertränkeunterricht auf. Ein Glück, Zaubertränke hatte sie nur mit Katie, also konnten weder Alicia noch Fred sie wütend anstarren… aber wer wusste? Vielleicht hatte Katie inzwischen mit Alicia geredet und war jetzt auch sauer auf Angelina, weil sie ihr nicht alles erzählt hatte.
 

Eigentlich hatte sie wirklich vorgehabt, den beiden von Josh zu erzählen, aber es hatte sich nie richtig ergeben. Und nach einer Weile hatten nur noch ihre blöden Fred-Träume in ihrem Kopf herumgespukt und sie hatte es schlicht und ergreifend… vergessen?
 

Als Katie allerdings eintraf, nahm sie Angelina in die Arme.

„Das, was Fred da gesagt hat, war echt gemein…“, sagte tröstend und tätschelte Angelinas Rücken.

„Es tut mir wirklich Leid, Katie…“, begann Angelina, aber Katie unterbrach sie.

„Ach, Lina, komm schon. Es ist doch nicht schlimm, dass du uns nicht alles erzählst. Du hast uns ja nicht belogen. Leesh ist nur… ziemlich schlecht drauf. Bis nachher hat sie sich auch wieder beruhigt, glaub mir…“

Angelina atmete etwas erleichtert auf.

„Naja… und Fred?“

Katie zuckte hilflos mit den Schultern und schüttelte den Kopf.

„Was in den gefahren ist, weiß ich auch nicht… Aber… das wird schon, Lina.“

„Hoffentlich.“, meinte Angelina leise und trat mit Katie in den Kerker ein. Oh wie sei Zaubertränke hasste. Und wie sie diesen Tag hasste…
 

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Ja, ich glaub, das Kapi ist sogar mal etwas länger :]

Rückmeldungen?

Verbesserungsvorschläge?

Konstruktive Kritik?

..oder einfach ein: "Ich habs gelesen und fands schön."...?

:)

Day of emancipation...

Hay Ihr Süßen <3

Endlich ein weiteres Kapitel, diesmal etwas länger :)

Ich kanns echt nicht einschätzen... ein bisschen mehr Action als sonst^^

Ich hoffe, ihr mögts, schreibt mit bitte ein kleines Feedback^^

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Der Tag der Emanzipation
 

Wie schon vorauszusehen war, waren die nächsten beiden Stunden der reine Horror mit Severus Snape in der Hauptrolle. Nebenrollen waren außerdem vergeben an Angelinas Kessel, der nie die richtige Temperatur für den zu brauenden Zaubertrank annahm, und außerdem auch noch das Messer, mit dem sie sich schnitt. Anstatt Snape Bescheid zu sagen, packte sie lieber ein Pflaster drauf, das sich wohl schon sehr lange irgendwo weit unten in den Abgründen ihrer Tasche befunden hatte… Aber lieber verblutete sie, als Snape das heilen zu lassen. Außerdem war es ja kein tiefer Schnitt. Aber er war schlimm genug, um als weitere Mitwirkung an Angelinas schlimmsten Tag in Hogwarts gewertet werden zu können.
 

Als die beiden Stunden endlich um waren, stand ein weiteres „S“ für „Schrecklich“ hinter dem Namen ‚Johnson, Angelina’ in Snapes Notizbuch und die Laune der Gryffindor war auf unterstes Niveau gesunken, wenn das überhaupt noch möglich gewesen war.
 

„Komm schon, Lina… Es kann nur noch besser werden, oder nicht? Sieh das doch mal etwas optimistischer!“, forderte Katie sie auf, die neben ihr ging. Sie waren auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum.

„Ja, klar! Das sagst du! Du, die ein „Annehmbar“ in ihrem Trank bekommen hat und bald mit einem gut aussehenden Quidditchkapitän zusammen ist!“, grummelte Angelina ärgerlich und war verwundert, dass Katie nur leicht rot anlief, aber gar nicht empört dreinschaute und so etwas rief, wie: „Wie kommst du denn DA-rauf?!“

„Ach so…“ flötete das blonde Mädchen nur. „Du redest von Cedric Diggory? Mit dem ich beim nächsten Hogsmeade-Wochenende ausgehe? Ach, das ist doch bloß ein Date, mehr nicht…“ Ein beinahe diabolisches Grinsen schlich sich auf ihr hübsches Gesicht.

„Was?! Du meinst wohl Wood?! Also ICH meinte Wood!“

„Nein, ich meinte schon, was ich sagte. Ich meinte den gut aussehenden Huffelpuff-Kapitän…“, kicherte Katie und zwinkerte Angelina verschwörerisch zu.
 

„Katie? Du hast mehr Tricks drauf als eine Bibliothek voller Beziehungsratgeber… Ich glaub, wenn du mit dem Typen deiner Wahl zusammen bist, brauche ich dich dringend.“

„Du kannst mich auch jetzt schon fragen… Wer soll’s denn sein, Josh oder Fred?“, fragte die blonde Jägerin mit belangloser Stimme.

„Wie bitte?!“, fragte Angelina leicht panisch.

„Komm schon, Angie! Mach dir und mir nichts vor, es ist offensicht-… Oh, Ein Aushaaang!“, zwitscherte Katie. Tatsächlich. Sie waren gerade in den Gemeinschaftsraum getreten und am schwarzen Brett hing ein Aushang, auf dem stand, dass nächste Woche das erste Hogsmeade-Wochenende dieses Jahres stattfinden sollte.

„Ich würde sagen, das trifft sich äußerst perfekt…“, grinste Katie.

„Stimmt!“, meinte Angelina nickend und hoffte, dass sie nicht so aussah, wie sie sich fühlte. Was brachte ihr das Hogsmeade-Wochenende, wenn sie nicht wusste, mit wem sie hingehen sollte. Wenn man das ganze mal durchging, waren ihr nur noch sehr wenig Leute aus ihrem Freundeskreis freundlich gesinnt. Eigentlich keiner außer Katie…
 

-Alicia war sauer auf sie, weil Angelina ihr nichts von Josh erzählt hatte.
 

-Fred fand, sie hätte sich benommen wie eine Schlampe und das war ein sehr guter Grund für sie, den Rest ihres Lebens nicht mehr mit ihm zu reden.
 

-George war ebenfalls gestrichen, denn sonst würde Alicia sie erst recht köpfen.
 

-Lee war momentan selbst so depressiv, dass Angelina seine Nähe nicht gut ertragen hätte…
 

…Wer blieb da noch? Wood?! Ha, der ging doch erst gar nicht nach Hogsmeade, erst recht nicht, wenn er erfuhr, dass er Katie als Date schon vergessen konnte. Sie würde nämlich mit einem seiner größten Konkurrenten ausgehen.
 

Toll, und jetzt? Da konnte sie auch gleich hier bleiben. Ja, sie konnte dann zum Beispiel Josh zurück schreiben… Was sie sowieso tun musste, das war ihr klar. Es wäre unfair, seinen Brief unbeantwortet zu lassen. Aber was wollte sie ihm denn schreiben? Wollte sie ihn in den nächsten Ferien besuchen?

Nein. Oder...? Es war so schön mit ihm gewesen, aber... Nein, Josh kannte sie nicht wirklich, und sie ihn auch nicht. Es waren 2 wunderschöne Wochen gewesen, aber sie sollten es wirklich dabei belassen…
 

„Angelina?“ Die Angesprochene zuckte zusammen, fuhr herum und stand vor Alicia, die mit schulbewusstem Gesicht vor ihr stand.

„Ich-…“, setzte ihre beste Freundin an.

„Es tut mir Leid!“, unterbrach Angelina sie. „Ehrlich, ich hätte es euch erzählen sollen, aber ich… Es hat sich irgendwie nicht ergeben und der ganze Stress hier, der Alltag und so…“

„Quatsch! Mir tut es Leid, ich hab überreagiert…“

Angelina seufzte. „Okay… Sag mal, hast du nächstes Wochenende schon was vor…?“

„Ist das jetzt ein Date?“, lachte Alicia ironisch.

Die beiden kicherten und fielen sich um den Hals. Gott sei Dank, das war definitiv eine Sorge weniger.

„Das wurde auch Zeit!“, hörte Angelina Katie hinter sich und in null Komma nichts drückte die blonde Jägerin ihre beiden Freundinnen auch noch an sich.
 

„Das nenn ich Teamgeist!“, lachte Wood, als sich die drei 'entknoteten' und er sie betrachtete. „So lob ich mir das, Mädels, bleibt so!“

„Worauf du dich verlassen kannst, Captain!“, grinste Alicia und sah ihn dann erwartungsvoll an, damit herausrückte, warum er hier bei ihnen stand.

„Ähm, ich-… Ich wollte nur fragen… Katie? Nächstes Wochenende... hast du Lust, mit mir nach Hogsmeade zu gehen?“, fragte Wood mit einem unsicheren Ton, den er nur sehr selten verwendete. Ui, er war mutig, fand Angelina, dass er sie hier vor einigen anderen und nicht allein fragte. Er war wohl recht siegessicher.

Alicia zwinkerte ihr zu… Offenbar wusste sie noch nichts von Katies Plan für das nächste Wochenende.

„Oh… Ähm. Sorry, Oliver, aber Cedric hat mich letztens gefragt. Ich geh mit ihm hin… Aber vielleicht sehen wir uns ja!“, meinte Katie aufmunternd und sah ihn aufmerksam an.

Seine Reaktion ließ tatsächlich nichts zu wünschen übrig. Wood fiel echt alles aus dem Gesicht. „M-Mit… Diggory?! Cedric Diggory? Aus Huffelpuff?“, fragte er verwirrt.

Katie nickte. „Jaja, mit dem!“, erklärte sie strahlend.

„Achso.“, sagte Wood nur mit einem plötzlich äußerst kalten Tonfall. „Klasse… Toll. Die Huffelpuffs sind unsere nächsten Gegner, Bell!“ Allein die Tatsache, dass er Katie mit ihrem Nachnamen ansprach, sprach Bände.

„Ich weiß, WOOD! Aber das heißt noch lange nicht, dass ich nicht mit ihm ausgehen darf. Ein Spiel ist ein Spiel und Quidditch ist Quidditch, und du weißt GANZ genau, wie sehr ich dieses Spiel liebe, ABER! - “ Katie war näher an ihn herangetreten, und obwohl sie ein ganzes Stück kleiner war als er, sah es so aus, als würde sie gewinnen, egal, was passierte. Wood konnte einem fast Leid tun, wie er da so stand, aber wahrscheinlich brauchte ein so beliebter und selbstbewusster Quidditchkapitän einen solchen Dämpfer.

„...-ABER ich gehe auf ein Date mit wem und wann ich will!“, beendete katie ihren Satz.

„Ein Date also! Na herrlich! Klasse, Bell! Viel Spaß!“, rief Wood wütend, schüttelte den Kopf und rauschte aus dem Gemeinschaftsraum.
 

Alicia blickte Angelina ungläubig an und auch die war vollkommen perplex. Also, damit hatte sie nun auch nicht gerechnet…
 

„Kein Grund zur Sorge…“, murmelte Katie etwas ärgerlich und mit leichter Unsicherheit in der Stimme.

„War das Teil deines Plans?“, fragte Angelina, um sich zu vergewissern.

„Nicht in diesem Ausmaß, aber wenn er es so will, kann er es auch so haben…“

„Au weiha!“, gab Alicia nur dazu und seufzte. „Man Katie, das war echt stark. Tag der Emanzipation in unserem Team? Ich werde sehen, was ich dazu beitragen kann. Da soll mir heut nochmal irgendwer dumm kommen…“, grummelte das dunkelhaarige Mädchen drohend und Angelina musste über Alicias Überlegung lachen. Ja, es stimmte. Was Katie konnte, das konnten sie beide auch.
 

„Kommt, lasst uns zum Mittagessen gehen.“, schlug Katie vor. Die beiden anderen stimmten zu und kurze Zeit später saß Angelina mit ihren beiden besten Freundinnen am Tisch und schaute glücklich den Auflauf auf ihrem Teller an. Der Tag hatte sich tatsächlich gebessert. Durch die Versöhnung mit Leesh und die starke Aktion von Seiten Katies fühlte sie sich schon um einiges stärker und besser.
 

„Na, schon Joshi-Baby geantwortet? Vergiss nicht, ihm von deinen süßen Träumen über ihn und dich zu schreiben, Angelina!“, hörte sich plötzlich Freds Stimme und sah auf. Der Rothaarige saß direkt vor ihr und durchbohrte sie mit seinem Blick, während er in seinem Fleich stocherte. Vorher war er offenbar draußen gewesen, denn sein Haar war feucht und noch verwuschelter als sonst und seine Wangen gerötet. Verdammt, und obwohl er vollkommen durch den Wind und ziemlich ärgerlich aussah, sah er so was von… gut aus.

Aber die Worte aus seinem Mund waren wirklich nicht das, was Angelina sich von ihm erwünscht hätte. Sie hatte ihn noch nie so etwas böses sagen hören, und noch nie hatte er sie so sehr verletzt wie heute. Es reichte.

Es klirrte, als ihr Besteck auf den Teller krachte und sie aufsprang. Alicia und Katie warfen ihr kurze motivierende Blicke zu – offenbar waren sie auch der Meinung, dass dieser Junge einen gehörigen Einlauf brauchte. Für den Tag der Emanzipation, dachte sie bei sich.
 

„Es reicht, Fred! Weißt du was?! Du hast Recht, ich sollte ihm schreiben! Ich kenne nämlich keinen Jungen, der jemals so lieb zu mir war! Und du?! Du bist so ein Arschloch, Fred Weasley! Ich hab dich noch nie so gemein erlebt. Ist dein Gehabe immer nur Show?! Soll ich dir was sagen?! Du nervst die meiste Zeit! Und deine Witze, die - die sind meist nicht halb so lustig wie die von George und Lee! Ich hab immer gelacht, weil ich –" Sie stockte. "Ich mochte dich! Aber zum Beispiel deine Art, immer so fröhlich herumzuhüpfen… Pff! Wer soll dir abnehmen, dass du wirklich gute Laune hast?! Das ist doch alles nur aufgesetzt, um allen zu zeigen, dass dir alles egal ist! Das solltest du mal ablegen, sonst kriegst du nie ein Mädchen ab! Ich bin jetzt einen Brief beantworten!“

Auch Alicia und Katie erhoben sich nun, die Fred einen vorwurfsvollen Blick a la 'Du bist selber Schuld' zuwarfen und Angelina aus der Halle folgten. Am gesamten Tisch herrschte Stille.

„War das übertrieben…?“, fragte Angelina etwas peinlich berührt.

„Genau richtig, um ihm zu zeigen, dass du es ernst meintest. Bei einem Weasley muss man glaub ich etwas drastischer sein.“, erklärte Katie mit fachmännischer Stimme.

“Wohl wahr…“, murmelte Alicia und nickte. „Aber… findest du wirklich, dass seine Witze schlechter sind als die von Lee und George?“

„Nein, aber… Naja, die Witze sind das, woran er echt zu knabbern haben wird.“, antwortete Angelina und blieb stehen. Ihr war etwas bewusst geworden. Auch sie hatte sich noch nie so aufgeführt. Das schlechte Gewissen schlich sich immer weiter...

„Scheiße, ich war echt gemein…“, sagte sie und lehnte sich an eine Wand. „Ich wollte doch nur Katies Tag der Emanzipation weiterführen…“

„Fred war auch gemein. Ihr tut euch da beide nichts, ehrlich, Angelina. Vielleicht denkt er jetzt mal darüber nach, was er gesagt hat!“, meinte Alicia und nahm sie in den Arm.

„Er wird dir verzeihen... Ich mein, wenn selbst Wood mir verzeiht… was er hoffentlich auch tun wird, weil ich sonst dringend umplanen muss…“, murmelte Katie und tätschelte Angelina die Schulter.

„Komm schon, wir-... wir gehen den Brief von diesem Josh beantworten, da kannst du uns auch alles von den Ferien erzählen - wenn du möchtest! … Ähm... Was willst du ihm überhaupt schreiben?“

„Nicht das, was Fred denkt, jedenfalls. Ich muss das mit Josh klären, bevor ich andere Dinge angehen kann...“, meinte Angelina.

"Andere DINGE also, mh?", fragte Katie und kicherte.

"Rothaarige andere Dinge, die schlechte Witze reißen?", fragte Alicia und blickte wissend drein.

"Ich sagte erst kläre ich die Sache mit dem Brief!", sagte Angelina eindringlich, legte jeder ihrer beiden Freundinnen einen Arm um die Schultern und zog sie die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinauf.

Tag der Emanzipation? Naja, wie man's nahm...
 

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Frauenpower ;D Naja, sagt mir, ob ihrs mochtet :/

:D

Liebste Grüße :-*

Why Weasleys don't adhere to scrips...

Hey Leute, hier wieder Bella :D

Ha, ein längeres Kappi, ich mags, und ihr? <3
 

Fred's etwas anderes Happy End –
 

oder: Warum Weasleys sich nicht an Drehbücher halten...
 

Lieber Josh,

Danke für deinen Brief, er ist angekommen und ich habe mich wirklich gefreut.

„Ja, und jetzt?“

Angelina lag schräg auf einem Sessel im Gemeinschaftsraum und begutachtete ihr fast leeres Briefpapier. Alicia und Katie saßen in den benachbarten Sesseln und blickten nachdenklich drein. So saßen sie hier jetzt seit 20 Minuten und so langsam trafen die ersten Gryffindors vom Mittagessen ein.

Also wirklich! Soweit wäre Angelina auch noch ohne sie gekommen… Wozu hatte man denn Freundinnen, wenn nicht für so etwas?
 

„Wie wär’s mit der Waaahrheit?“, schlug Katie gerade seufzend vor und zog das letzte Wort in die Länge.

„Suuuper Vorschlag, Katie!“, meinte Alicia ironisch.

„Wieso denn?! Das ist ja wohl das Beste!“

„Was soll sie denn schreiben?! ‚Lieber Josh, es tut mir Leid, es war toll mit uns beiden, aber leider bin ich eine Hexe und gehe auf eine Schule für Hexerei und Zauberei. Wir könnten unsere Welten nie miteinander vereinbaren, darum hätte unsere Liebe keine Chance; mit freundlichem Gruß, Angelina Johnson’?!“, fragte Alicia aufgebracht und Katie verzog den Mund.

„Ja, du hast recht…“

„Was soll ich denn nur machen?“, jammerte Angelina.

„Sag, dass du in den nächsten Ferien keine Zeit hast!“, schlug Katie vor.

„Dann schlägt er die Sommerferien vor…“, murmelte Angelina.

„Oder, dass dir klar geworden ist, dass du lieber mit einer deiner besten Freundinnen datest, wie nächstes Wochenende!“, lachte Alicia mit ironischem Unterton.

„Ja!“, rief Katie aufgeregt und die beiden sahen sie ungläubig an. „Nein, doch nicht so! Ich meinte… Sag doch einfach, dass du einen Freund hast!“

„Ich will ihm doch nicht das Herz brechen… außerdem wäre das eine Lüge!“, gab Angelina zu bedenken.

„Dann versuch’s doch mit der Hälfte der Wahrheit. Lass das mit dem Hexen weg und dann hast du eine gute Begründung.“, machte Alicia ihren Vorschlag.

„Und die Hälfte der Wahrheit wäre?“, fragte Angelina verunsichert.

„Och, das ist nicht schwer.“, meinte Katie mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Schreib, dass es eine wunderschöne Zeit mit ihm war und du das nie vergessen wirst, aber dass du die meiste Zeit in einem Internat verbringst und du keine Fernbeziehung möchtest. Und dass es hier jemanden gibt, in den du dich vielleicht ein bisschen verliebt hast. Und natürlich, dass es dir Leid tut. Et Viola!“ Katie machte eine vollendende Bewegung. „Fertig!“

„Na schön…“, murmelte Angelina und machte sie mit den beiden ans Formulieren.
 

Eine halbe Stunde mussten sich die Mädchen auf den Weg zu einer Doppelstunde Pflege magischer Geschöpfe machen, die sie zum Glück alle drei gemeinsam haben würden und glücklicherweise nicht mit den Zwillingen oder Wood, sondern lediglich mit Lee, der sich wohl mit Bedacht von ihnen und insbesondere Alicia fern hielt.
 

„Ein falsches Wort von irgendwem heute…“, grummelte Alicia mit einem Blick zu ihm. „…und der Tag der Emanzipation geht weiter – und zwar mit deutlicher Steigerung -, darauf könnt ihr Gift nehmen, Mädels.“

Während Angelina amüsiert kicherte, versuchte Katie mit den Worten „Ganz ruhig… Einatmen… Ausatmen.“, Alicia zu beschwichtigen und schaute besorgt drein. Offenbar kam sie nicht ganz darauf klar, was für Folgen ihre Auseinandersetzung mit Wood und der somit begonnene Tag der Emanzipation mit sich brachte.
 

„Also, Kinder! Ganz ruhig, einfach die Äste vor euch ein bisschen schütteln und pusten, der Partner oder die Partnerin stellt sich mit dem Eimerchen davor und fängt die Waldelf-Larven damit auf. Nur bitte achtet darauf, dass ihr den Staub, der üblicherweise ebenfalls bei den Eiern vertreten ist, nicht einatmet, ansonsten müsste ihr euch auf Niesen für die nächsten 3 Stunden einstellen.“, erklärte Professor Raue-Pritsche und fröhlich ließ sich Angelina auf den Rasen neben Alicia und Katie fallen. Sie hatte ihre kleine Verletzung dem Professor gezeigt und gesagt, sie befürchte, dass etwas Dreck an den Schnitt kommen könnte. Und da sie sowieso eine ungerade Anzahl in dem Kurs waren und man die Arbeit zu zweit verrichten musste, konnte Angelina nun ihren beiden besten Freundinnen zugucken und sich selber heraushalten.
 

Eine Weile ging das alles gut, bis schließlich Katie eher unerwartet gegen den Zweig pustete und Alicia den Staub ins Gesicht bekam. Keine zwei Sekunden später begann diese plötzlich laut zu niesen.

Angelina rollte sich ab und erntete dafür einige böse Blicke, denn nicht nur Alicia war dem seltsamen Eierstaub zum Opfer gefallen.
 

Am Ende der beiden Stunden machte sich ein einstimmig niesender Kurs auf den Rückweg zum Schloss. Alle - natürlich bis auf Angelina - würden wohl die nächsten 3 Stunden viel Aufsehen im Schloss erregen, was Angelina ganz gelegen kam, denn sie hatte nicht gedacht, heute nochmal so gut drauf zu sein..

„Schön, dass wir so gut zu deiner Belustig- HATSCHI! …Belustigung beitragen.“, schniefte Katie, die es kurz nach Alicia ebenfalls erwischt hatte.

„Ich finde das wirklich alles andere als lustig!“, zischte Leesh mit nasaler Stimme. „Na warte, wenn wir das nochmal machen. Dann pusten Katie und ich, und DU stehst da mit dem dummen Eimerchen und niest dich kaputt- ha-…ha…-HA-TSCHI! Uuh… ist das eine Scheiße...“

Angelina konnte nichts antworten, denn sie steckte mitten in einem stummen Lachkrampf. Das einzige, was man von ihr hörte, war zwischendurch ein panisches Luftschnappen.

„Wirklich sehr witzig…“, grummelte auch Lee, der sich die Nase putze und sie auf dem Weg zum Schloss überholte.
 

Zum Glück hatte Raue-Pritsche den Unterricht etwas eher beendet – Vermutlich, weil ihm sowieso niemand mehr zuhören konnte bei dem ganzen Genieße -, sodass der Gryffindor-Gemeinschaftsraum vollkommen leer war, als die Hälfte ihres Kurses eintrat.

„Okay, Mädels… Ich schlage euch vor, dass ihr versucht, euch zu beruhigen oder so… Und ich geh meinen Brief abschicken.“

„A- …Ha-HATSCHI! Alles klar.“, meinte Katie, Alicia winkte nur zum Abschied, während sie sich mit einer Hand die Nase zuhielt, um ein weiteres Niesen zu unterdrücken.
 

Angelina lief schnell in den Schlafsaal, wo sie ihren Brief liegen hatte. Sie würde ihn an einen Brief an ihre Mum beilegen und sie bitten, den Brief per Muggelpost zu verschicken. Schließlich würde Josh ‚etwas’ überrascht sein, wenn er einen Brief per Eulenpost erhielt.

Mit schnellen Schritten lief sie wieder die Treppen in den Gemeinschaftsraum hinunter und öffnete das Portrait, wobei sie fast mit einem grinsenden Rotschopf zusammenstieß, der gerade in den Gemeinschaftsraum klettern wollte. Erst dachte sie erschrocken, es sei Fred, aber einen Moment später erkannte sie George. In den letzten Jahren hatte sie gelernt, die beiden auseinander zu halten.

„WA-…Hay.“, begrüßte sie ihn. Er konnte schließlich nichts für das schlechte Benehmen seines Bruders. „Oh ehm… Frag nicht, warum sie niesen, ansonsten bist du in null Komma nichts mehr in der Lage, noch irgendetwas zu fragen!“, warnte sie ihn flüsternd vor und ließ ihn und Wood, der hinter ihm stand, damit stehen. Wo Fred steckte, wusste sie auch nicht. Vielleicht hatte sie ihn vorhin auch einfach im Gemeinschaftsraum übersehen – auch wenn ihr das recht unwahrscheinlich vorkam, er war sonst das erste, was ihr an einem Raum auffiel, in dem er sich befand… Ein weiterer Grund, sich Sorgen um ihre Albträume zu machen.
 

Fünf Minuten später saß sie in der Eulerei des Schlosses auf einem der Holztische, auf denen unter anderem Futter stand und las noch einmal den Brief, den sie Josh schicken würde.

Lieber Josh,

Danke für Deinen Brief, er ist angekommen und ich habe mich wirklich gefreut, von dir zu hören. Spanien mit Dir war echt der schönste Urlaub, den ich je hatte.

Und der letzte Abend am Strand… Sagen wir, mein Leben hatte schon viele schöne Momente, aber noch keinen so romantischen, wie den, als Du mich geküsst hast.

Danke auch für Deine Einladung, und ich hätte Dich unheimlich gerne besucht, aber ich will ehrlich sein. Unsere zwei Wochen werde ich nie vergessen, aber ich glaube nicht, dass es auch auf länger mit uns beiden funktionieren würde. Ich bin noch nicht einmal 10 Wochen im Jahr zuhause, und wohne die meiste Zeit hier, in meiner Schule.

Außerdem gibt es hier jemanden… Ich habe Dir sogar von ihm erzählt, wenn Du Dich noch erinnerst. Ich hab gesagt, er ist mein bester Freund, aber ich letzter Zeit bin ich mir da nicht mehr so sicher. In letzter Zeit, glaube ich, habe ich mich verliebt.

Es tut mir Leid, dass ich Dir keine andere Antwort schreiben kann, aber ich mag Dich viel zu sehr, um Dich anzulügen.

Ich hoffe Dir geht es gut,

Grüß Deine Familie.

Und vielleicht schreibst Du mir ja trotzdem noch einmal, ich würde mich wirklich freuen.
 

Alles Liebe,

Angelina

Die dunkle Gryffindor seufzte und steckte den Brief zurück in den Umschlag. Es war das Beste, ehrlich zu sein und ihm so zu antworten. Trotzdem würde sie diesen Urlaub nie vergessen, und sie hoffte ihm mit dem Brief nicht allzu weh zu tun.

„Frederick!“, ermahnte sie ihre Eule, die immer schon irgendwie verwahrlost und strubbelig ausgesehen hatte. Deshalb gerade eben hatte Angelina ihn in der Tierhandlung damals so gemocht.

Mh, irgendwie stand sie wohl auf strubbelig, oder? Bei Federn, bei roten Haaren…

Sie schüttelte den Kopf und wandte sich wieder voll und ganz Frederick zu, der anscheinend keine große Lust hatte, heute noch zu fliegen

„Na komm schon, du fliegender Strohballen! Hopp! Schwing die müden Federn von der Stange!“
 

Es kostete sie einiges an Überzeugung, bis die Eule es endlich zuließ, dass sie ihre den Brief ans Bein band und sie auf den Arm nahm.

„Meinst du, mit Beleidigungen kommst du hier weiter?“

Angelina fuhr erschrocken herum stand direkt vor Fred, der mit verschränkten Armen an einem Balken lehnte und sie mit schief gelegtem Gesicht begutachtete. Sein Blick war nicht definierbar. Er sah nicht gerade freundlich aus, aber auch nicht böse. Ein recht neutraler Blick, der sie und ihre Eule musterte.

„Auf jeden Fall ging es mir danach besser.“, meinte Angelina, die die Zweideutigkeit seiner Frage verstand. Natürlich spielte er auf vorhin in der Großen Halle an.

„Aber dem armen Strubbel-Vieh vielleicht nicht…“, meinte er schmunzelnd, weiterhin natürlich mit seiner Masche, zweideutig zu reden. Mit Strubbel-Vieh konnten tatsächlich sowohl ihre Eule als auch er gemeint sein, stellte sie grimmig fest.

„Vielleicht hatte das ‚arme’ Strubbel-Vieh es ja nicht anders verdient!“, gab Angelina zu bedenken und musterte Fred kritisch. Musste er so süß aussehen, wenn er sie mit seinem schief gelegtem so aufmerksam beobachtete.

„Aber vielleicht tut es ihm ja Leid!“, wandte er ein.

„Tut es das?“, fragte Angelina ihre Eule und sah Frederick auf ihrem Arm fragend an.

„Ja, tut es.“, meinte der Weasley mit fester Stimme und vergrub seine Hände in den Jeanstaschen.
 

„Tja, dann werde ich Frederick wohl verzeihen.“, meinte sie kühl, zuckte mit den Schultern und lief zu dem geöffneten Fenster, um ihre Eule fliegen zu lassen. Sie streckte ihren Arm aus, auf dem der Vogel saß, und kurz darauf erhob er sich in die Luft und entschwand immer weiter in den Höhen über dem Wald. Sie schaute dabei zu, wie er in der Ferne immer kleiner wurde.

„Man, Angelina, ich-… Es tut mir wirklich Leid. Bitte lass mich nicht so zappeln, ich bin ein Weasley, ich kann so was eigentlich gar nicht! Du kennst mich doch! Ich hab überreagiert! Und diesmal… ich war ziemlich gemein! Ich meinte das nicht so… Das tut mir Leid, echt!“

Er stand der Stimme nach zu urteilen nur knapp hinter ihr und der Ton war – was bei ihm wirklich nur selten vorkam – extrem ernst.

Angelina seufzte. „Ich versteh dich einfach nicht. Was sollte das überhaupt?“

„Ach keine Ahnung… Ich weiß es selber nicht so genau. Bitte -…“

Er fasste sie an den Schultern und drehte sie zu sich um, sodass sie ihn ansah.

„Verzeihst du mir? Muss ich jetzt noch auf die Knie fallen? Bitte erspar mir das, Angelina, ich hab da ne Kriegsverletzung – vom Quidditch!“, erklärte er in Fred-typischer Art und sah sie flehend – aber schon mit den typischen zuckenden Mundwinkeln - an.

„Hoa… Mein Gott, ja.“, meinte Angelina und machte eine hilflose Geste mit ihren Armen, um zu verdeutlichen, dass sie diese Reue – und vor allem diesen Dackelblick <3 - nicht mehr länger ertrug.

Eine Millisekunde später hoben ihre Füße vom Boden ab, da Fred sie so stürmisch umarmte und einmal herumwirbelte.
 

Schnitt.

Cut.

Moment.
 

War das gerade ihr Leben? Das von Angelina Johnson?! Gott, wurde das kitschig! Erst ein Kuss am Strand bei Sonnenuntergang, jetzt die typische Versöhnungsszene PLUS schnulziges Herumwirbeln in der Luft?!

Jetzt müssten sie eigentlich auf einer Straße im strömenden Regen stehen und er müsste sie herunterlassen, ansehen, nach Worten suchen, keine finden, und sie verzweifelt küssen, dann hätten sie eine Romanze, die Shakespeare alle Ehre gemacht hätte.

Jetzt ließ Fred sie tatsächlich endlich wieder herunter – dieses Hochheben war nämlich gar nicht so toll, wie das in Filmen immer aussah; sie hatte schon akute Luftnot gehabt – und strahlte sie an, genau, wie das in den Filmen sein musste.
 

„Ich bin so froh, mit dir befreundet zu sein!“, sagte er fröhlich, gab ihr einen Kuss auf die Wange, um sie dann nochmal zu umarmen.

- Das war auch gut so, denn dadurch konnte er Angelinas genervtes Gesicht nicht sehen.

Befreundet. Na klar. Freunde.

Bitte, wie war sie auf den Gedanken gekommen, Fred könnte sich an ihr Kitsch-Romanzen-Drehbuch halten, einfach den Schnabel halten und sie küssen?!

Nein! Fred Weasley suchte nie verzweifelt nach Worten, und wenn doch, dann fand er sie zumindest – was natürlich dazu führte, dass er lieber redete, als jemanden verzweifelt zu küssen. Nein.

Sie waren schließlich Freunde… super.
 

„Jaja, ich bin auch froh. Tut mir übrigens Leid, was ich heute gesagt habe…“, murmelte sie.

Fred ließ sie wieder los und war schon wieder ganz der Alte.

„Ach, schon vergessen. George meinte, du hättest in allen Punkten Recht gehabt. Ich hoffe natürlich nicht, dass das stimmt, aber du hattest auf jeden Fall das Recht, mich ein bisschen zu beleidigen. Auch wenn ich bemerken muss, dass mich das mit den Witzen tief getroffen hat! Ich hoffe, du meintest das nicht ernst.“, grinste er und die beiden machten sich zusammen auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum.
 

„Wieso bist du überhaupt in die Eulerei gekommen?“, fragte Angelina, als sie gerade in die Empfangshalle traten.

„Du hast doch gesagt – oder vielmehr mit deinem zuckersüßen Stimmchen… geschrieen -, dass du einen Brief verschicken willst. Also hab ich da auf dich gewartet. Hat ein bisschen gedauert, ich hatte schon Angst, die Eulen würden mich fressen, wenn sie keine Mäuse mehr fänden. Ich saß übrigens rechts neben der Tür, aber du mit deinem typisch weiblichen Tunnelblick hast mich natürlich überhaupt nicht bemerkt.

Naja… Was-… was hast du dem Schnulzen-Josh jetzt eigentlich geschrieben?“, fragte er mit gespielter belangloser Stimme.

‚Ja, das wüsstest du gerne, was?’, schoss es der Gryffindor durch den Kopf, aber sie beschloss, Freds Ruhe nicht auf die Probe zu stellen.

„Naja… Dass ich in den nächsten Ferien nicht kann und… dass wir zu weit auseinander wohnen. Außerdem ist er ein Muggel, er hat ja im Grunde keine Ahnung von meinem Leben und Hogwarts und so.“, erklärte Angelina.

Den zweiten Part ließ sie lieber weg – und daran war er selbst schuld! Jawohl! Hätte er ihre Kitschfilm-Szene nicht zerstört, hätte sie ihm das jetzt auch ohne Probleme sagen können.
 

„Ja stimmt.“, stimmte Fred nur zu. „Und, wie war Pflege magischer Geschöpfe?“, wechselte er das Thema, während sie die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinaufgingen.

„Oh… für mich ganz angenehm, für den Rest des Kurses eher…“

Das Portrait öffnete sich und Lee trat mit ziemlich unglücklicher Miene aus dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum, wobei er laut nieste. „HATSCHI! Hey Leute… Bibliothek…“, murmelte er nur und ging an ihnen vorbei.

“…ungesund.“, vervollständigte Angelina ihren zuvor begonnenen Satz leise und die beiden sahen Lee ungläubig hinterher.

„Hat er gerade Bibliothek gesagt?“, fragte Fred verwirrt und mit aufgerissenen Augen.

“Lee Jordan und Bücher… Finde den Fehler?!“, murmelte Angelina und die beiden betraten den Gemeinschaftsraum, der inzwischen ziemlich voll war, denn es war noch eine halbe Stunde bis zum Abendessen.

Verwirrt sahen sich Angelina und Fred um, auf der Suche nach einem Grund, warum ihr Freund Lee Jordan so verpeilt war, dass er freiwillig in die Bibliothek wollte. Es dauerte nicht lang und sie sahen rechts von sich Alicia und George stehen, die lauthals über etwas diskutierten. Katie stand etwas abseits mit verschränkten Armen und hörte den beiden zu.
 

„Gesundheit, Leesh. Trotzdem, ihr müsst das klären, Alicia!“

„Nein! Ich… -HATSCHI!..“

„Gesundheit.“

„Ich werde bestimmt nicht mit ihm reden! Wieso sollte ich?! Wir ha- HA- HATSCHI!“

„Gesundheit.“

„-…hatten das alles schon geklärt, George, und hör auf, immer ‚Gesundheit’ zu sagen!“

„Tut mir Leid, das verlangt meine gute Erziehung von mir!“

„Oaargh!“, gab Alicia empört von sich und entdeckte schließlich Angelina und Fred, die nun näher traten.
 

„Was ist hier los?“, fragte Fred.

„Ich führe den Tag der Emanzipation wei-…tah – HA – HATSCHI!“

„Gesundheit.“, ließen die Zwillinge gleichzeitig hören und die drei Mädchen verdrehten - ebenfalls zeitgleich - die Augen.

„Dieser Tag der Emanzipation bringt nur Unglück…“, grummelte Katie leise, die sich dazugesellte. Ihr Niesen hatte offenbar schon aufgehört, aber sie hatte eine ganz rote Nase und rote Augen. Man, das Niesen musste echt schlimm gewesen sein.

„Der was?!“, fragten die Zwillinge wie aus einem Mund und Angelina stöhnte auf.

„Könnte ihr diese Zwillingsnummer mal lassen?“, fragte sie genervt und wandte sich dann ihren beiden Freundinnen zu, in der Hoffnung, dass die Weasley kurz die Klappe hielten.

„Was ist überhaupt los hier?“
 

Katie und Alicia antworteten wieder gleichzeitig, aber diesmal nicht das gleiche.

Alicia ließ ein ärgerliches „Rate mal - Lee natürlich!“, hören.

Von Katie klang ein eher deprimiertes „Anna Ladon, die blöde Kuh!“

Verwirrt sah Angelina zwischen den beiden Mädchen hin und her. „Hä?!“, fragte sie verzweifelt und sah zu George, um von ihm eine Auskunft zu bekommen, denn Katie sah so aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, während Alicia so aussah, als würde sie jemanden würgen, wenn sie weitererzählte.

„George? Was ist hier los?“, fragte nun auch Fred eindringlich und sah besorgt zwischen Alicia und Katie hin und her.
 

„Also. Lee schleicht die ganze Zeit um Ali herum und will mit ihr REDEN, aber sie lehnt das vollkommen ab und straft ihn nur mit bösen Blicken. Ich hab versucht zu vermitteln, aber das ging… ziemlich nach hinten los!“, sagte er mit einem strengen Blick zu der dunkelhaarigen, die ihm nur die Zunge rausstreckte und dann wieder nieste.

„Gesundheit! Okay, okay, ich hör damit auf, aber guckt mich nicht so! Jedenfalls… – Wood geht mit der reizenden Ravenclaw Anna Ladon nächstes Wochenende nach Hogsmeade, auf ein Date, was er Katie natürlich direkt auf die Nase binden musste. Andererseits hast du doch auch ein Date mit Diggory, oder nicht? … Katie? …O-Okay, du hast Recht, eigentlich ist sie gar nicht so reizend, diese Anna… Ja wirklich! Intelligent und hübsch, aber eigentlich abstoßend! KT? Hab ich was Falsches gesagt? Oh man… Frauen! Es tut mir echt Leid.“

Katie schüttelte nur mit dem Kopf und hob abwehrend die Hände – ihr liefen nun gänzlich die Tränen über die Wangen und sie wandte sich ab. Alicia ging ihr nach, um sie in den Arm zu nehmen.
 

„Man George!“, zischte Fred vorwurfsvoll.

„Was denn?!“, meinte sein Zwillingsbruder abwehrend. „Lina wollte die Geschichte knapp zusammengefasst haben, oder nicht? Ich konnte ja nicht wissen, dass…“ Er deutete hilflos zu den beiden Mädchen.

„Und was sollte das mit Alicia und Lee, George? Du weißt ganz genau, dass sie Recht hat!“, meinte Angelina. „Lee hat es übertrieben!“

„Richtig!“, stimmte Fred zu ihrer Überraschung zu – Er stellte sich nur selten gegen seinen Bruder. „Außerdem solltest du mal dein Glück in Angriff nehmen, anstatt dich um das von Lee zu kümmern, Bruder!“

George warf seinen Zwilling einen warnenden Blick zu und Angelina zuckte die Schultern.

“Was denn? Fred hat doch Recht, George. Damit hättest du wahrscheinlich auch mehr Erfolg…“

Sie zwinkerte ihm zu und ging dann zu ihren beiden besten Freundinnen, die sich noch immer in den Armen lagen.
 

„Ach Mädels…“, seufzte sie und legte jeder der beiden einen Arm um die Schulter. „Es kann doch nur noch besser werden…Lasst uns Furst-futtern gehen.“, schlug sie vor.

Alicia nickte entschlossen, und auch die schniefende Katie stimmte zu, während sie sich die Tränen wegwischte.

„Hay, Leesh, dein Niesen hat jetzt auch aufgehört!“, sagte sie mit erstickter Stimme und lächelte leicht.

„Ich sag doch, es kann nur noch besser werden!“, meinte Angelina aufmunternd und die drei machten sich auf den Weg in die Große Halle.
 

Und? Hat's euch gefallen? Schreibt mir bitte was, ja? :D

Liebe Grüße

bis zum nächsten Mal ;D

Bella_Cullen^^

That's what you call a Chaos-Team...

Aloha meine Liebsten <3

Wieder ein neues Kapitel für euch...

Naja, mal schauen... Hier geht es vor allem mit Alicia und George weiter, auch etwas von Katie und Oliver ist dabei^^

Fred und Angelina treten etwas kürzer, aber im nächsten Kapitel sind sie das Wichtigste, wie ihr euch das durch das Ende dieses Kapitels auch schon denken können werdet ;D

Viel Spaß beim lesen ;)
 


 

Chaos in der Chaos-Clique
 

Nach dem Essen sahen Katie und Alicia noch immer deprimiert aus und Angelina gab es so langsam auf. Sie war davon überzeugt gewesen, dass wenigstens der Schokopudding die Laune ihrer Freundinnen steigern würde, aber - Fehlanzeige. Weder Kates noch Leesh waren in der Lage, auch nur ein bisschen so genießerisch zu seufzen, wie Angelina es durchgehend tat, um den beiden zu zeigen, dass sie ihn wenigstens probieren sollten. Doch auch das hatte nichts gebracht.
 

Praktischerweise hatte Angelina erkannt, dass es ihr half, sich mit den Problemen anderer auseinanderzusetzen und ihre Sorgen… nun ja, vorübergehend zu verschieben?

Jaja, gut, es war verdammt feige, aber immerhin sehr selbstlos… wenn auch in egoistischer Absicht. Konnte man selbstlos und egoistisch zu gleich sein? Widersprach sich das nicht?

Nachdenklich rührte Angelina in ihrer heißen Schokolade und in dem Moment, in dem ihr klar wurde, dass sie nicht mehr über Katies und Alicias Problem nachdachte, hatte sie einen riesigen Kloß im Hals und ihr eigenes rothaariges Problem klarer denn je vor Augen - denn schließlich es saß ihr ja direkt gegenüber und grinste – einen Apfel essend – zu ihr.
 

„Ist irgendwas?“, fragte sie unsicher und Fred biss nochmals herzhaft in das Obst, bevor er schmunzelnd antwortete.

„Bist du nachdenklich?“ Naja, eine Antwort war das eher weniger, eher eine Gegenfrage. Tja… was sollte man da sagen? Die Wahrheit? Ach… Vielleicht morgen.

„Nein i-ich… ich mach mir nur Sorgen.“, meinte sie mit viel sagenden Blicken zu ihrer linken, wo Katie und Alicia Löcher in die Luft starrten und nichts mitbekamen. Fred seufzte.

„Naja… das wird schon alles wieder! Wir haben uns doch auch wieder lieb!“, meinte er aufmunternd und grinste das Fred-Grinsen, was Angelina dazu veranlasste einen großen Schluck Kakao zu trinken.

„Ich meine, ich kann auch gar nicht anders!“, fuhr er fort, offenbar bemüht, sie etwas ‚vom Kummer ihrer Freundinnen’ (Ach man, der hatte ja keine Ahnung!) abzulenken. „Wir beide können nicht ohne einander! Wir denken das gleiche, wir sagen das gleiche und wir träumen das gleiche, und-… Angelina?! Atme!“
 

Die Gryffindor hatte aus Angst, rot zu werden, schnell noch einen Schluck Kakao getrunken, aber beim Wort „träumen“ hatte sie sich übel verschluckt und steckte nun in einem derartigen Hustenanfall, dass selbst Katie und Leesh erwachten und ihr verwirrt auf den Rücken klopften.

Bei Merlin! Wenn Fred wirklich dachte, dass sie das gleiche träumte wie er, lag er entweder verdammt falsch oder er sollte auf der Stelle aufspringen und vor den Augen der gesamten Großen Halle küssen! Sie war sich unglücklicherweise ziemlich sicher, dass die erste Möglichkeit zutreffender war, und dass er keine Ahnung hatte, was ihr krankes Hirn nachts aus ihrem Unterbewusstsein kramte und vor die Augen führte, wie Freds Augen von ganz ganz nah aussahen…
 

„Okay chrm! … ich atme!“, keuchte sie hustend und brauchte noch eine Weile, bis sie sich vollständig beruhigt hatte.

„Man, was war das denn?“, fragte Alicia verwirrt und sah sie schief an.

„Verschluckt.“, antwortete Angelina mit heiserer Stimme und räusperte sich.

Fred gluckste und schüttelte den Kopf. „Vielleicht hat Angie sich ertappt gefühlt, als ich von unserer Seelenverwandtschaft geschwärmt habe.“, gab er zu bedenken und lachte. Das meinte er glücklicherweise nicht ernst, was ja irgendwie auch schon wieder verletzend war, weil er sich offensichtlich gar nicht vorstellen konnte, dass sie solche Gedanken haben könnte. Aus den Augenwinkeln sah die Gryffindor-Jägerin Freds Zwillingsbruder George ungläubig die Augen verdrehen und dann in ein Stück Pastete beißen. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den er nur mit Schulterzucken beantwortete. Na toll…

Es dauerte nicht mehr lange, dann erhoben sich die Freunde und machten sich auf den Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Die Mädchen gingen schweigend vor den Jungen und auch die Zwillinge waren auffallend still.
 

„Lina? Hast du mal kurz ne Minute?“, fragte plötzlich Georges Stimme und Angelina blieb abrupt stehen und drehte sich um, wobei Fred direkt in sie hineinlief.

„Oh, sorry, aber du kannst doch nicht einfach stehen bleiben!“, meinte er grinsend und lief zu Katie und Alicia, mit denen er weiterging in Richtung Gryffindorturm.

„Was gibt’s?“, fragte sie möglichst locker und verlangsamte ihr Tempo, um Abstand zu den dreien vor ihr zu gewinnen.

„Naja, also…“ Der Weasley räusperte sich und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Du hast da vorhin so was gesagt.“, erklärte er.

„Hab ich?“, fragte Angelina grinsend – sie wusste, worauf er hinaus wollte. Klar, dass es hier um Alicia ging, aber im Namen ihrer Freundin, die ja nun wegen diesem Jungen schon echt gelitten hatte, würde sie George nicht helfen, sich auszudrücken. Das würde er schon allein tun müssen.
 

„Ja, Lina!“, meinte er eindringlich und man konnte geradezu sehen, wie sie Rädchen unter dem roten Haar zur Höchstform aufliefen. „Machs mir nicht so schwer…“, bat er.

„Du bist selber schuld.“, erklärte sie tadelnd und der Weasley seufzte gequält.

„Also, was meinst du mit dem bessere Chancen haben? Bei Leesh?“

„Das, was ich gesagt hab, natürlich.“

„Das heißt also… du meinst, dass ich-… Du glaubst also folglich, dass ich, also…“

„Nein!“, stöhnte Angelina. „Ich weiß es, Herrgott nochmal! Man, George, tu’ endlich mal was, sonst wirst du’s später bereuen. Vertrau mir! Was ist mit Hogsmeade? Das wäre deine Chance.“, erklärte sie ihm und George blieb stehen und lehnte sich an eine Steinwand in dem dunklen Gang.
 

„Einfach so? Meinst du ein Date? D – A - T – E?“, buchstabierte er verwirrt. „Das, was komische Menschen immer machen, um möglichst viel DNA über alle möglichen und unmöglichen Wege an einem einzigen Tag austauschen zu können?!“

„Oh Gott!“, murmelte Angelina, die ebenfalls stehen geblieben war und nun ihren Kopf gegen die Wand klopfte. Dieser Junge sprach wie ein Kind! „Ja, George! So etwas ist ein Date, und man hat normalerweise Dates, wenn man in einander verliebt ist!“

„Davon war nie die Rede…“, grummelte der Weasley leicht verstört.

„Als ich sagte ‚Ich weiß es’, war davon ganz klar die Rede, und du willst das ja wohl nicht bestreiten!“

„Ich sag hier einfach gar nichts mehr ohne meinen Anwalt.“

„Gut!“, rief Angelina. „Dann hälst mal endlich die Klappe und dann du kannst auch schön deine Lauscher aufsperren! Leesh – würde – mit – dir – ausgehen! Auf ein DATE! D – A – T – E!“

„Okay, hör auf, so zu schreien… Ich frag sie.“

„Ach wirklich?“

„Ja!“

„Ganz sicher?“

„Sicher.“

„Versprochen?“

„Versprochen.“

„Wann?“, fragte sie dann, um ihn festzunageln.

Stille.

„George!“

„Nächstes Jahr? Wenn ich ein kleines bisschen weniger Mist stottere, wenn sie in der Nähe ist?“

„Ach, so ein großer Unterschied ist da zu früher gar nicht, da hast du auch schon immer Mist erzählt, also das bemerkt sie überhaupt nicht!“, meinte Angelina lachend.

„Sehr aufbauend. Und gestottert hab ich früher nie...“, zischte der Rotschopf ironisch.

„Tschuldigung.“

„Also… ich-… Ich probier es, aber versprechen kann ich nichts. Außerdem ist das ja auch mein Problem… Oder nicht?“

„Doch sicher, aber wenn Alicia die ganze Zeit mies drauf ist, weil du bloß zu feige bist, zu fragen, ob sie mit dir ausgeht, DANN ist das mein Problem, George, und deshalb wirst du unser Problem jetzt bald lösen.“, erklärte die Gryffindor aufgeregt.

„Jaja, du hast Recht. Ich bin feige. Aber wenigstens bin ich da nicht der Einzige.“, meinte er grinsend und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er sagte nichts weiter.
 

„Was?“, fragte Angelina, die sich sofort ertappt fühlte, nach einer Zeit der Stille.

„Du weißt schon, was.“, grummelte George vorwurfsvoll.

„Ich hab keine Ahnung und nicht den geringsten Schimmer, von was du sprichst.“

„Fein.“

„Fein!“

George verdrehte die Augen. „Nein, gar nicht fein! Man, Lina. Fred ist in so was noch schlechter als ich! Und das ist schon ziemlich schwer.“

„Da hast du Recht.“

„Tja, also der Punkt ist, dass du auf Fred stehst. Und du solltest dich langsam mal ranhalten. Ich meine, seine Reaktion auf den Brief von diesem John-…“

„Josh!“, unterbrach in die Jägerin.

„Was auch immer! Jedenfalls war er eifersüchtig. Das sagt doch schon alles.“

„Hat er das gesagt?“

„Nein aber-…“

„Dann ist er auch nicht eifersüchtig! Er hat gesagt, dass wir Freunde sind, Freunde!“

„Was soll er sonst sagen? Du musst dich mal was trauen, Lina.“

„Muss ich nicht, ich mache keine ersten Schritte, vergiss es, G!“

„Aha. Aber du willst, dass er ihn macht. Den ersten Schritt. Das heißt, du magst ihn.“

„Was rede ich da eigentlich mit dir drüber?“, fragte Angelina, schüttelte den Kopf und setzte sich wieder in Bewegung. „Das Thema ist vollkommen absurd, ich will da nichts mehr von hören!“
 

„Wie du meinst, aber beschwer dich hinterher nicht.“

„Das sagt der Feigling persönlich.“

„Ich glaube, wir tun uns in Feigheit beide nichts.“

„Wenigstens hab ich keine Angst vor Dates!“

„Nein, aber vor einem einzigen kleinen Schritt, das ist ja wohl noch viel peinlicher!“, versuchte der Weasley seine männliche Ehre zu verteidigen.“

„Ich-… nur vor dem ersten Schritt, aber… Ach, vergiss es! Hast du schon Hausaufgaben?!“

„Sehr eleganter Themawechsel, wirklich!“, meinte George aufgebracht und sarkastisch.

„Einen Weasley so was zu fragen! Bei Merlins Boxershorts, daran sieht man doch schon, wie sehr dich allein meine Ähnlichkeit zu gewissen Familienangehörigen aus der Fassung bringt, Lina! Das sagt doch schon alles!“
 

„Ach, lass mich doch in Ruhe. So gut seht ihr nun auch wieder nicht aus.“, meinte die Gryffindor, musste aber grinsen, als sie durch das Portrait in den Gemeinschaftsraum traten.

„Da sieh mal einer an!“, tönte Freds Stimme durch den Raum. „Seid ihr auch schon da? Wo habt ihr gesteckt? Wir dachten schon, ihr hättet euch eine Besenkammer zum übernachten gesucht.“, scherzte er.

„Sehr witzig, mit deinem Zwillingsbruder verbringe ich bestimmt keine Nacht!“, erklärte Angelina mit verschränkten Armen und warf George einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Naja…“, murmelte der hilflos und ließ sich auf einen Sessel fallen, während Angelina sich im Gemeinschaftsraum umsah. Offenbar waren Katie und Leesh schon im Schlafsaal.

„Also, ich bin dann mal oben… Gute Nacht.“, verabschiedete sie sich und eilte die Treppen zum Mädchentrakt hoch.
 

„Aber ich sag dir, Alicia, was ein Oliver Wood kann, das kann eine Katie Bell schon lange! Cedric ist perfekt! Viel perfekter als Wood!“, schniefte es aus dem Schlafsaal, in den Angelina eintrat. Sie sah ihre beiden besten Freundinnen auf Alicias Bett sitzen – offensichtlich Krisenrat.

„Hi, meine Süßen…“, seufzte Angelina leise und Katie rutschte zur Seite, dass auch Lina auf dem Bett Platz fand.

„Und? Was war?“, fragte Alicia nach einigen Sekunden, weil ihr das offensichtlich nicht schnell genug ging. „Was wollte George mit dir bereden?“

Angelina grinste leicht. „Tja, also, er wollte sozusagen einen… Tipp.“

„Echt?!“, fragte Katie, jetzt um einiges fröhlicher. „Cool! Was hast du ihm gesagt?“

„Moment, was für ein Tipp denn überhaupt? Worum geht’s?“, fragte Alicia verwirrt.

„Na, um dich, du Dummchen! Wenn alles gut geht und er nicht kneift – und das will ich ihm nicht geraten haben – dürftest du für Hogsmeade ein Date haben!“, verkündete die Gryffindor mit etwas Stolz. Ha, wenigstens eine Sache wieder erledigt. Den Rest bekam George hoffentlich allein hin.

„Was? Ein Date? Mit George?!“

„Nein, mit Lee!“, meinte Katie ironisch und schlug sich vor die Stirn.

„Das war nicht lustig…“, grummelte Alicia, sah dann aber wieder strahlend zu Angelina. „Was hat er genau gesagt?“

„Tja, also… Das ist schwer zu erklären, ich hab vorhin so was fallen lassen. Weil Fred meinte, George sollte sich mal um sein anstatt um Lees Glück kümmern.“

„Fred ist richtig ja intelligent!“, warf Katie überrascht ein.

„Jedenfalls hab ich gesagt, dass er damit bestimmt auch mehr Erfolg haben würde, und hab die beiden dann stehen lassen. Ja, und jetzt wollte er wissen, was das zu bedeuten habe. Und ich hab ihm gesagt, er soll seine Chance nutzen und dich endlich fragen, mit ihm auszugehen.“, ratterte Angelina runter, damit Leesh nicht die Chance bekam, sie zu unterbrechen. Die war inzwischen hochrot angelaufen.

„Angiiie?“, grummelte diese drohend, aber die Angesprochene hob abwehrend die Hände.

„Wenn ihr beide das nicht hinbekommt, muss man halt Amor spielen. Wehe, du machst mir jetzt Vorwürfe, überleg dir lieber, was du anziehst.“, scherzte sie.

„Oh mein Gott, du hast recht! Was soll ich anziehen?“

„Ich glaub, das war ein Witz…“, gab Katie seufzend zu bedenken. „Das machen wir, wenn er dich gefragt hat. Naja, wenigstens kann sich jetzt eine auf das Hogsmeade-Wochenende freuen.“

„Ach komm schon, das wird schon alles…“, meinte Angelina hoffnungsvoll. Auch wenn sie selbst nicht ganz an ihr eigenes Glück glaubte, war sie sicher, dass sich wenigstens noch für Katie und Oliver alles zum Guten wenden würde. Sie beide waren eben nur so Sturköpfe. Sie mussten erst einmal noch ein letztes Mal heftigst aneinander geraten, bevor sie dann zusammenkamen.

„Dein Wort in Woods Ohr…“, murmelte Katie leise und stand dann von Leeshs Bett auf. „Ach kommt, Mädels, lasst uns schlafen gehen. Ich will keine Augenringe, in die irgendwer etwas hinein interpretieren könnte.“

„Okay.“, stimmten Angelina und Alicia zu und eine Viertelstunde später löschten die Mädchen das Licht und hingen ihren eigenen Gedanken still nach. Nach einer Weile schlief Angelina ein und ihr letzter Gedanke galt dem Wunsch, endlich mal wieder etwas normal Verrücktes zu träumen… Dass Hogwarts fliegen könne, oder dass die Große Halle plötzlich ein riesiges Einkaufszentrum war. Irgendetwas, das nichts mit roten Haaren und grünen Augen zu tun hatte.
 

„Komm schon, Katie, lass uns endlich mal tanzen!“, meinte Oliver zu Katie, die neben rechts ihr saß. Sie strahlte den Kapitän an und verschwand mit ihm auf der Tanzfläche. Erst jetzt registrierte Angelina, dass sie im Drei Besen war. Es war inzwischen Abend, denn die Fenster waren dunkel und die Kneipe total voll.

„Man, wie kitschig…“, kicherte Freds Stimme von links ganz nah in ihr Ohr und deutete auf die Ecke der Tanzfläche, wo Alicia und George eng aneinander gekuschelt tanzten und sich anstrahlten.

„Jetzt fehlt nur noch uns beiden das perfekte Glück, was?“

„Sieht so aus…“, antwortete sie unsicher.

Plötzlich schnappte Fred ihre Hand und zog sie mit sich nach draußen, wo seltsamerweise Schnee lag. Es war kühl und Angelina konnte ihren Atem sehen.

„Wow, das ist wunderschön!“, meinte sie überrascht, als sie in den sternenklaren Himmel schaute.

„Stimmt…“, meinte Fred, aber er sah nicht in den Himmel, sondern er sah sie an.

Bevor sie irgendetwas erwidern konnte, berührte er ihr Gesicht mit seinen kühlen Händen und zog sie zu sich, um sie zu küssen.

Nach einer Weile ließ er sie wieder los und grinste sein Fred-Grinsen.

„Stellt sich nur noch eine Frage…“

„WAS SOLL ICH DENN NUR ANZIEHEN?!“,
 

schallte es durch den Raum und Angelina saß kerzengerade im Bett und schaute sie panisch um. Verdammt! Kein einziges schwebendes Schloss und auch nicht ein einziges Geschäft in der Großen Halle. Nur rote Haare, grüne Augen, kühle Hände und ach… So ging das nicht weiter.

„Lina? Ich brauch deine Hilfe! Das rote oder das blaue Shirt?“, quengelte Alicia.

„Das rote…“, murmelte die Gryffindor verschlafen und schleifte sich ins Bad, um duschen zu gehen und sich anzuziehen. Sie brauchte eine Weile, bis sie sich von dem warmen Wasser verabschieden konnte und nochmal, bis sie ihre Augenringe ausreichend abgedeckt hatte. Dann kehrte sie angezogen und geschminkt in den Schlafsaal zurück, wo Katie und Alicia schon auf sie warteten. Leesh trug jetzt ein violettes Shirt.

„Alles klar mit dir, Lina?“, fragte Katie etwas besorgt, als sie zusammen in den Gemeinschaftsraum gingen.

„Müde, verdammt müde.“, seufzte Angelina nur und ließ sich auf einen Sessel fallen. Sie würde gleich wieder einschlafen, wenn die Jungs nicht langsam mal kamen.
 

„Morgeeen!“, schallte es durch den Raum und die Zwillinge hüpften die Treppen hinunter.

„Na, gut geschlafen?“, fragte Fred grinsend und sah Angelina schief an. „Offenbar nicht?“

Angelina lag ein giftiges „Ja, und jetzt rate mal, wer daran schuld ist!“, auf den Lippen, aber sie konnte Fred ja schlecht vorwerfen, dass er sie in ihren Träumen mit seinen Küssen um den Verstand brachte.

„Geht so.“, erklärte sie deshalb bloß verschlafen und ließ sich von George hochziehen, der zuvor Alicia und Katie etwas zurückhaltender als sonst begrüßt hatte, was Katie dazu veranlasst hatte, loszuprusten. Alicia warf ihr einen ungläubigen Blick zu, musste aber auch milde lächeln.
 

Gemeinsam machten sie sich zur Großen Halle auf. Irgendwie kam Angelina alles verschwommen vor, selbst Fred schenkte sie nicht so viel Beachtung wie sonst. Ein zweimal mussten George oder Katie sie gerade noch aus dem Weg ziehen, weil sie beinahe Menschen oder Wände anrempelte.

„Was ist denn los mit dir?“, wollte Katie wissen, blieb stehen und hielte Lina am Ärmel fest, sodass auch diese schwankend zum Stehen kam.

„Keine Ahnung, ich hab-…“

Sie sah zu, dass die anderen genug Abstand zu ihr und Katie hatten.

“Ich hab irgendwie ziemlichen Stuss geträumt und so, ich bin verwirrt.“, seufzte sie.

„Jaja… die Liebe. Ich kenn das…“, murmelte Katie leicht bedrückt und hakte sich bei Angelina unter. „Komm, wir gehen etwas frühstücken.“
 

„Angelina, möchtest du etwas?“, fragte Fred höflich, nachdem er sich und George Kürbissaft eingeschenkt hatte.

„Es möge ihr bitte irgendwer drei bis vier Kannen Kaffee über den Kopf kippen…“, bat Katie kichernd und stupste Angelina an.

„Ja, Kaffee klingt gut.“, stimmte diese zu. „Aber bitte nicht über den Kopf, sondern in die Tasse hier.“ Sie deutete auf das Gefäß vor sich. „Danke.“, fügte sie hinzu, als Fred ihr eingegossen hatte.

„Aber gerne!“, grinste er und biss herzhaft in sein Butterbrot.

„Ich hab gleich Verwandlung, wer noch?“, fragte Katie und George und Angelina hoben gleichzeitig müde den Arm.

„Toll, und ich hab Kräuterkunde…“, murrte Fred und Alicia nickte genervt.

„Wir werden es schon alle überleben!“, meinte George aufmunternd und stand auf. „Auf, auf!“
 

Alle erhoben sich und Angelina folgte George und Katie zum Raum der Verwandlung, wo auch schon bald Professor McGonagall auftauchte. Die beiden Stunden zogen nur an Angelina vorbei, hin und wieder probierte sie sich an den neuen Sprüchen, und am Ende gelang ihr sogar ein Erfolg, als sie es schaffte, ungesagt ihre Versuchsratte zu verzaubern.

In den nächsten beiden Stunden hatte sie Muggelkunde, ein Fach, dass sie von ihren Freunden nur mit Oliver hatte, den sie auf dem Weg dorthin traf.
 

„Hey Johnson, wie geht’s denn so?“, fragte er und grinste leicht.

Angelina gähnte und zuckte mit den Schultern. „Müde, und selbst, Wood?“

„Perfekt!“, erklärte der Kapitän. „Ich hatte gestern einen Geistesblitz. Wir könnten unter Umständen auch an Hogsmeade-Wochenenden trainieren. Irgendwann zwischendurch, oder abends!“, erklärte fröhlich und Angelina war schlagartig wach.

„Das ist jetzt nicht dein ernst!“, sagte sie ungläubig. „Man Wood, nur weil du diese… Anna Ladon? Ja, diese Anna nicht durchgehend ertragen können wirst, heißt das nicht, dass wir alle auf unseren Ausflug verzichten wollen!“

„Was soll das denn jetzt? Was hat Anna bitte damit zu tun?!“

„Tja, Captain, das frage ich dich! Was soll das überhaupt?“

„Ich darf auf Dates gegen!“, entgegnete Wood lediglich und verschränkte die Arme abwehrend.

„Und Katie?“, fragte sie, mit der nettesten und rücksichtsvollsten Stimme, die sie in Anbetracht der Haltung ihres Kapitäns zustande brachte.

„Geht mit Cedric Diggory.“, grummelte Oliver.

„Und warum tut sie das?“

„Weil er ja so toll aussieht, und sooo nett ist…“, äffte er eine Mädchenstimme nach.

„Nein, weil er es ist, der dich am meisten aufregt.“, erklärte Angelina geduldig.

„Ich hab keine Ahnung, wovon du redest, Johnson. Und ich will es glaube ich auch gar nicht wissen! Katie hat ein Date, ich hab ein Date, und alle sind glücklich!“

„Sieht Katie besonders glücklich aus? Oder hast du mal in den Spiegel geguckt?! Siehst du glücklich aus?!“

„Ich achte nicht so sehr auf sie in letzter Zeit!“, gab er eingeschnappt zurück. „und mir geht es super. Anna ist intelligent, gut aussehend und nett und-…“

„-…Hat keine Ahnung von Quidditch, das sagt doch schon alles! Die ist nichts für dich.“

„Quidditch ist nicht alles im Leben.“, gab er zur Antwort.

Angelina lachte auf. „Erstens meinst du den Spruch nicht ernst, zweitens ist er geklaut. Rate von wem, drei Versuche hast du!“, sagte sie streng, während sie den Raum für Muggelkunde betraten.

„Könnte sein, dass Bell ihn mal erwähnt hat…“

„Pfff…“, gab die Gryffindor genervt von sich. Mal?! Andauernd! Der Junge raffte auch gar nichts. Total unfähig. Fast so schlimm wie George.
 

Auch die nächste Doppelstunde zog so vorbei. Ihre Lehrerin Professor Burbage redete und redete und kam schon nicht mehr dazu, irgendeine Aufgabe zu stellen. Als alle sich erhoben, erkannte Angelina, dass es Zeit war, aufzustehen. Endlich, ein Großteil war geschafft. Jetzt gab es erst einmal Mittagessen.
 

In der Großen Halle angekommen setzte sich Oliver zu Harry, um ihm einige seiner neuen ‚genialen’ Ideen mitzuteilen, während Angelina zu ihrem Stammplatz lief, wo schon alle platz genommen hatten, außer Lee und Fred.

„Hey, wo ist der Rest?“, fragte sie und ließ sich neben Katie fallen.

„Lee sitzt da vorne irgendwo.“, George deutete nach weiter vorne am Gryffindor-Tisch. „Und Fred… hatte irgendetwas vergessen oder so, aber der müsste auch gleich aufkreuzen.“

Sie begannen schon mal zu essen. Angelina tat sich gerade Pastete auf, als Fred angestürmt kam und sich grinsend und glucksend neben seinen Bruder fallen ließ.

„Hiii Leuteee!“, sagte er fröhlich und sah seinen Zwillingsbruder an.

„Rate, was gerade passiert ist!“, meinte er grinsend.

„Mum hat dir einen neuen Heuler geschickt? Da grinst er immer so vorfreudig.“, fügte er erklärend hinzu, wobei er die Mädchen ansah.

„Nein, falsch! Freddie-Baby hat ein Date für Hogsmeade! Die süße Emily Bordan aus Huffelpuff hat mich gerade gefragt! Krass, oder?“

Angelina verschluckte sich fast an der Pastete und ließ sich seinen Satz nochmal durch den Kopf gehen, während der Weasley erwartungsvoll in die Runde schaute. „Hallo, Leute? Äußert euch mal! Beglückwünscht mich, und DU!“, wandte er sich an George. „Komm schon, sei neidisch! Sei Neidisch!“

„He. He. Toll.“, meinte Katie und warf einen besorgten Seitenblick auf Angelina.

„Super…“, murmelte Alicia mit vollem Mund und seufzte lautlos.

„Ja. Ich bin total neidisch.“, meinte George ironisch und haute seinem Bruder vor die Stirn. „Du bist ein Volltrottel, Bruder.“

„Hey, was soll das?!“, fragte Fred verwirrt. „Freut euch für mich! Angie?!“

Angelina schluckte und zog dann unter Anstrengung ihre Mundwinkel so hoch wie möglich. Wahrscheinlich zu hoch, sie musste aussehen, wie eine gruselige Kinder-Puppe mit verrücktem Grinsen. Angie, die Mörderpuppe? Mörderin der 'süßen Emily Bordan'?

„Wow, super, toll, ist ja unglaublich, klasse.“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen, lächelte gekünstelt, und nickte wild.

„Na bitte! Nehmt euch ein Beispiel an ihr! Das ist ne echte Freundin!“, erklärte Fred aufgeregt und küsste Angelina zum Zeichen die Hand.

„Ja… Ja, das ist sie.“, meinte Katie und sah sie mitleidig an. Angelina zuckte die Schultern. Ja, sie war eine echte Freundin. Eine echt blöde Freundin!

Das Hogsmeade-Wochenende konnte nur ein Reinfall werden.
 


 

So, das war's ihr Lieben... Kommis?^^ Auf den Schock? :P

:D Küsschen,

Bella <3

Down one minute - up the next...

Hey meine Süßen <3

Erstmal sag ich euch allen jetzt hier mal DANKE!

Für die Tipps und das Lob und dafür, dass ich tatsächlich immer noch an dieser Story schreibe... Und es besteht wirklich Grund zur Annahme, das das meine erste längere Story wird, die ich alleine schreibe und wirklich ZUENDE führe :)
 

Ich hab's tatsächlich geschafft, mir sowas wie eine grobe Storyline für die nächsten Kapitel zu überlegen und schon mal ein bisschen zu planen...
 

Also, freut euch, ihr habt bis jetzt immer eine Story gelesen, von der ich nur so in etwa wusste, wie sie unter Umständen enden sollte... :x

Aber jetzt hab ich ja einen Plan, also keine Sorge :D
 

So, und jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel <3
 

Liebste Grüße,

Dat Bella :)
 

PS: Sollte meine ENS bei euch auch zu oft angekommen sein:

Das tut mir Leid :D:D Keine Absicht, Muggel-Ehrenwort Ö.ö Irgendwie hat das alles nicht funktioniert xD

So, bis bald <3
 

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Zu Tode betrübt, Himmelhoch jauchzend... und zu Tode geschockt... <3


 

„Angelina! Linaaa! Warte bitte mal kurz!“

„Lass es bleiben, George!“, zischte Alicia und zog Lina weiter.

„Hey, ich kann nichts für die Trotteligkeit meines Bruders!“

„Stimmt, aber besser bist du auch nicht gerade!“, mischte sich Katie jetzt ein, die an Angelinas anderer Seite lief.

„Mh… Ja, mag sein.“, seufzte der Weasley. „Aber wie auch immer… Jetzt wartet doch mal!“

Angelina blieb stehen und drehte sich zu Freds Zwillingsbruder. „Was ist los, George? Ich bin grad nicht in der Stimmung für ein Schwätzchen, ehrlich gesagt.“

„Aber-… was willst du jetzt tun?“
 

Angelina trat einen weiteren Schritt auf ihr Gegenüber zu, sodass nur er sie hören konnte.

„Ich habe jetzt vor, mich zum ersten Mal in meinem Leben in mein Turmzimmer zu flüchten, nicht die Starke zu spielen und ein Ströphchen zu heulen, George! Genau dazu fühle ich mich in der Stimmung!“, erklärte sie mich gedämpfter Stimme und sah so aus, als würde sie das tatsächlich ernst meinen. Dann hob sie die Augenbrauen. Gott, sie begann schon mit echtem Selbstmitleid… Das musste aufhören!

„Lina-… Bitte. Komm runter, das wird schon wieder.“, sagte er und tätschelte ihr etwas unbeholfen die Schulter, während Katie und Alicia an ihren Seiten wie zwei Racheengel zu ihm sahen.

„George! Ich wäre stark dafür, dass du dich mal um andere Dinge kümmerst, ist das jetzt angekommen?“; fragte Angelina. Sie wusste, dass der Weasley sie richtig verstanden hatte, als sein Blick kurz zu Leesh und dann wieder zu ihr wanderte.

„Ja, das ist angekommen. Mir fehlen ja keine Ohren! Aber-…“

„Gut! Wir sehen uns nachher.“, unterbrach Angelina ihn.
 

Ja… Ja, sie war nicht freundlich zu ihm. Um genau zu sein, war sie sogar recht gemein. Aber sie war sauer, sauer und enttäuscht. Und er hatte ihr schließlich Hoffnung gemacht! Ja, sie hatte eine Weile tatsächlich geglaubt, er könnte Recht haben.

Und jetzt war sie vom Regen in die Traufe gekommen und er erzählte ihr, es würde schon alles werden, während er selbst immer noch nichts auf die Reihe gebracht hatte, was sein Date mit Alicia anging.

„Okay… dann bis dann.“, murmelte er etwas unbeholfen und bekam Katies lange blonde Haare ins Gesicht, als sie sich – wirklich dramatisch! – umwandte, um mit ihren beiden Freundinnen davon zu stolzieren.

„Es ist echt unglaublich, wie hier alles in die falsche Richtung läuft!“, zischte die blonde Gryffindor und legte einen Arm um Angelinas Schultern. „Man Süße, das tut mir so Leid…“

„Ja, mir auch. Wenn du willst, tu ich ihm weh!“; bot Alicia mitleidig an, und Angelina konnte sich wirklich gut vorstellen, dass Alicia gerne jemanden verletzen würde, der ihrem feigen Schwarm George so verdammt ähnlich sah.
 

„Ach, das würde auch nichts nützen…“, seufzte die dunkele Jägerin und zuckte die Schultern. „Ich könnte auch diese Emily Bordan umlegen oder so, aber… das ändert ja nichts an seinen Gefühlen mir gegenüber… wenn er so was für mich überhaupt übrig hat…“, grummelte sie finster und verschränkte die Arme.

„Sicher hat er was für dich übrig! Du bist seine beste Freundin!“, wandte Alicia ein.

„Ja, das Problem ist das ‚B’!“

„Das was?“

„Das ‚B’, wo eigentlich ein ‚F’ hinsollte.“, versuchte Katie Leesh auf die Sprünge zu helfen.

„Hä?“

Angelina seufzte. Sie würde weder ‚seinen’ Namen heute nochmal sagen, noch jemals in ihrem Leben das Wort ‚Feste Freundin’ in den Mund nehmen. Das tat nur weh. Sie würde ins Kloster gehen oder so. Sie würde ihre Zukunft auch ohne Männer auf die Reihe kriegen. Oh ja, sie würde äußerst erfolgreich werden und jeden Mann fallen lassen, und wenn ihr irgendwann der arme Scherzartikelverkäufer Fred Weasley mit seiner blöden hässlichen Ehefrau Emily Weasley - geborene Bordan - in der Winkelgasse begegnen würde, dann würde sie ihm nur kurz winken und einen wichtigen Termin haben, der ihr viel Gold einbringen würde. Ja wohl. Im Moment jedoch war ihr mehr nach leiden als nach Rache nehmen zumute…
 

„Und jetzt?“, fragte Alicia leise.

„Ich schlage einen kleinen Krisenrat im Schlafsaal vor.“, erklärte Katie, als ginge es dabei um einen Geschäftstermin.

„Ja, von mir aus.“, stimmte Angelina zu und überlegte während ihrem Weg zum Gryffindorturm, wie sie es überleben sollte, gleich noch zum Unterricht zu müssen.

Oben angekommen ließen sie die drei Mädchen gleichzeitig auf Katies Bett fallen und sahen an den rosa Himmel, der darüber hing.

„Irgendwie hatte ich mir das alles n bisschen anders vorgestellt.“, sagte Katie nach einer Weile des Schweigens. „Ich meine… dieser komische Tag der Emanzipation… hätte ich damit nicht angefangen, hätten wir jetzt nicht so einen Schlamassel. Tut mir wirklich Leid…“, sagte die Blonde schuldbewusst. Angelina wandte sich vom Betthimmel ab und sah in die blauen Augen der Gryffindor, die schon so manchen Schüler von Hogwarts um den Verstand gebracht hatten.
 

„Man Katie, das ist Quatsch. Also, mein Unglück hat nur etwas mit einer gewissen Miss Bordan aus Hufflepuff zu tun. Und George ist nur so weit mit seinen Überlegungen bezüglich Alicia, weil ich ihm nach dem großen Streit einen Tipp geben konnte. Ob die Sache mit Cedric allerdings für dich und Wood von Vorteil war, das kann ich dir jetzt ehrlich gesagt nicht sagen…“, meinte Angelina und stupste ihre Freundin freundschaftlich an.

„Ich seh’s genauso.“, stimme Alicia von Angelinas anderer Seite zu und nickte. „Allerdings frage ich mich so langsam wirklich, ob George dich richtig verstanden hat, Lina. Er ist einfach… wie immer.“, sagte die Gryffindor mit den rotbraunen Locken.

„Er hat mich definitiv richtig verstanden, Leesh!“, erklärte Angelina. „Und ich bin mir ganz sicher, dass er sich nochmal überwindet. Er ist nur… schüchtern!“
 

Es war ein Prusten von Katie zu hören.

„Hör auf zu lachen!“, meinte Angelina. „Ja wirklich, George ist echt ziemlich zurückhaltend was Dates angeht… um nicht zu sagen ängstlich bis panisch.“

„Wie bitte?!“, fragte Alicia ungläubig.

„Ja, ich glaub er kann mit so etwas nur schwer umgehen, jetzt echt!“

„Süß…“, kam es von Leesh.

„Lächerlich!“, kam es von Katie.

„Verständlich…“, murmelte Angelina leise und richtete sich auf. „Man, was soll ich denn jetzt machen?! Ihr habt alle beide ein Date-…“

„Gar nicht!“, wandte Leesh ein.

„Noch nicht.“, widersprach Katie. Angelina fuhr einfach fort.

„-… und ich weiß nicht, was ich dann übermorgen machen soll…“

„Such dir halt auch ein Date!“, schlug Katie vor. „Ja, das ist die Idee! Mach das, Lina! Das ist gut, dann sieht unser Fred, dass er nicht der einzige Junge in deinem Leben ist!“

„Katie? Das hat er bei Josh auch schon mal gemerkt und ich erinnere mich nicht gerne an die Folgen…“
 

„Mh.“, meinte Katie nur und Angelina wusste ganz genau, dass die blonde Jägerin nur über neue Argumente für ein Date nachdachte. Aber sie wollte nicht… Naja, zumindest konnte sie nicht. Sie war nicht das Mädchen für den ersten Schritt, und es würde sie wohl kaum noch jemand fragen. Oder zumindest niemand, der für ein Date in Frage kam, denn – ja, sie gab es zu – sie war doch recht wählerisch. Lieber allein nach Hogsmeade als mit einer totalen Flasche!
 

„Ich glaub wir müssen langsam mal los zum Unterricht, oder?“, fragte Ali zögerlich und richtete sich auf.

Katie nickte und stieß einen genervten Seufzer aus.

„Ich glaub ich bleib hier. Ich hab irgendwie ziemlich Kopfweh.“, sagte Angelina und erntete dafür besorgte Blicke ihrer Freundinnen. Sie war sonst nicht der Typ zum Schwänzen.

„Wirklich.“, fügte sie also hinzu und fasste sich an die Stirn. Es war keine Lüge, sie hatte tatsächlich ein ziemliches Ziehen im Hinterkopf und fühlte sich müde und kränklich. Liebeskrank hätte ihre Mum das jetzt genannt - und Angelina hätte die Augen verdreht.
 

„Na gut, dann entschuldigen wir dich. Willst du nicht in den Krankenflügel?“, fragte Katie und musterte Lina.

„Nee nee, ich glaub ich leg mich bloß ein bisschen hin.“, sagte Angelina, trottete zu ihrem Bett und ließ sich erleichtert auf die weiche Decke fallen.

„Alles klar. Aber zum Abendessen kommst du, ja? Sonst komm ich hoch und schau nach dir.“, bat Alicia und Angelina nickte leicht.

„Okay, bis dann, Süße!“, rief Katie, bevor sie bemüht leise die Tür schloss. Dann war es endlich ruhiger und Angelinas Kopf pochte gleich etwas weniger schmerzhaft.

Sie wusste nicht, wie lange sie dagelegen hatte und darüber gegrübelt hatte, wie es kam, dass Fred tatsächlich mit dieser Emily ein Date hatte. Erstens stand Fred normalerweise nicht auf Hufflepuffs - die waren ihm zu langweilig, hatte er mal gesagt. Und ganz abgesehen davon – und zweitens - war diese hübsche Emily Bordan eine der begehrtesten Schülerinnen aus Hufflepuff und mochte aus Prinzip niemanden, der sich über irgendwen lustig machte. Also erst recht nicht Fred. Angelina hatte schon immer gefunden, dass dieses Mädchen für eine Hufflepuff reichlich unterkühlt wirkte...

Und nach einer Weile des ganzen Nachgrübelns war sie irgendwie weggeschlummert.
 

„Ich fand Sterne irgendwie schon immer beeindruckend, oder?“, fragte der dunkelhaarige Junge neben Angelina, der in diesem Moment ihre Hand nahm. Seine Hand war warm und Angelina zog die ihrige nicht weg, wie sie es aus Reflex erst hatte tun wollen. Sie saßen am Ufer des Sees, der auf dem Gelände des Schlosses lag.

„Ja… ja, stimmt. Verdammt weit weg. Von da aus sieht alles, was hier passiert, doch ziemlich unwichtig aus, denk ich.“, meinte sie lächelnd und nachdenklich.

„Du hast Recht. Wenn ich so überlege… Die würden das da oben gar nicht bemerken, wenn ich dich jetzt küsse.“, flüsterte der Junge und ein Grinsen huschte über sein hübsches kantiges Gesicht, in das ein paar seiner dunklen Haarsträhnen fielen. Vorsichtig und langsam näherte er sich ihrem Gesicht und Lina erwiderte sein verschmitztes Lächeln unsicher, bevor sie ihre Augen schloss und sich ihre Lippen vorerst vorsichtig trafen.


 

Erschrocken schlug Angelina die Augen auf und brauchte eine Weile, bis sie Zeit und Ort einordnen konnte. Verdammt. Was war los mit ihr?!

Dass sie von Küssen träumte, war mittlerweile nichts Neues mehr und vielen Zeitschriften für Jugendliche nach war es auch vollkommen normal. Aber normalerweise war die Hand, die nach ihrer griff, nicht angenehm warm, sondern eher angenehm kühl. Und normalerweise hatte der Junge ihrer Träume rote Haare – keine schwarzen. Was war los mit ihr?

Sie hatte keine Ahnung, wer der Junge gewesen war, der ihr da etwas von den Sternen erzählt hatte. Sie wusste, dass sie ihn gekannt hatte, aber jetzt konnte sie sich nicht mehr daran erinnern, wie er genau ausgesehen hatte. Und noch viel weniger Ahnung hatte sie, warum sie sich hatte küssen lassen…

Verwirrt richtete sie sich auf und sah auf die Uhr. In einer halben Stunde gab es Abendessen. Gut, dass sie vorher noch aufgewacht war, sonst hätte ihr Leesh unter Garantie Ärger gemacht.
 

Müde stand sie auf und eilte in den Waschsaal, um sich frisch zu machen. Sie sah ziemlich zerknittert aus, und blass. Aber waren ihre Kopfschmerzen vorerst verschwunden.

Na, wenigstens das.

Nach wenigen Minuten war sie fertig, betrachtete sich nochmals prüfend im Spiegel und war einigermaßen zufrieden mit sich. Sie hatte sich ein anderes Shirt angezogen, ein schwarzes Top mit tiefem V-Ausschnitt. Ihre Haare waren hoffnungslos gewesen, deshalb hatte sie sich einen Zopf geflochten. Sie wusste nicht warum, aber sie war gerade in der Stimmung, sich auffälliger zu schminken als sonst… ‚Sonst’ hieß im Grunde jeder Tag. Der Standart: Puder und Lipgloss.

Jetzt hatte sie sich noch für Eyeliner und Maskara entschieden und betrachtete sich. Warum machte sie einen Aufwand – und sei er noch so klein -, der sonst nur Feiern und ähnliches gemacht wurde?
 

Ja, eigentlich kannte sie den ersten Grund ganz gut. Es war ein typischer Grund, für den Katie, ihre persönlich ernannte Beziehungsexpertin, ihr stolz auf die Schulter geklopft hatte. Sie wollte Fred einfach nur zeigen, was er verpasste, wenn er nicht mit ihr sondern mit Emily-Hufflepuff-Dachs-Ziege ausging.

Der zweite Grund war einfach der, dass sie sich jetzt wohler fühlte. Mh, vielleicht war das ganze auch ein kleiner Schlag für ihr Selbstbewusstsein gewesen, dass sie jetzt zu retten versuchte?
 

Was auch immer nun der Grund für ihren Aufzug war, er brachte ihr sowohl verwunderte als auch bewundernde Blicke ein. ‚Verlorenes Selbstbewusstsein? Ach was!’, schoss es ihr durch den Kopf, nachdem sie den Gryffindor-Gemeinschaftsraum durchquert hatte.

Tja, Fred Weasley, dann eben nicht. Sie hatte auch so Spaß.

Von so was würde sie sich doch nicht unterkriegen lassen! Fred und sie waren immer gute Freunde gewesen, das sollte so bleiben. Sie waren gar nicht gemacht für eine Beziehung! Sie würde sich jetzt auf die Suche machen nach ihrem dunkelhaarigen Traummann. – Na, von ihr aus konnte er auch blond sein… Aber ein Traumtyp.
 

Und so marschierte Angelina Johnsson mit neuem Selbstbewusstsein und vollkommen neuer Einstellung, wie es ihr schien, durch die Gänge auf dem Weg zur Großen Halle. Fast angekommen hüpfte sie die Stufen der großen Treppe hinunter – möglichst fröhlich und elegant -, bog lächelnd um die Ecke, um den nächsten verwunderten Blicken zu begegnen, und - … rannte vor lauter Enthusiasmus jemanden um.

„Oh, Tschuldigung, Tschuldigung! Tut mir wirklich Leid!“, beteuerte sie erschrocken, während sie sich hinkniete, um ihrem Opfer beim Bücheraufsammeln zu helfen.

„Kein Problem, Johnson.“, antwortete das grinsende - so vollkommen un-Opfer-wirkende - Opfer. Roger Davies. Der Quidditchkapitän von Ravenclaw. Einer der beliebtesten Jungen der Schule. Nach Wood und Diggory natürlich. Angelina rutschte das Herz in die Hose.

Was war es nochmal, das sie vorhin neu gewonnen hatte…? Sel-… Selbstbewusstsein? Was war das? Konnte man das essen? Und konnte man eigentlich im Boden versinken? Und wo sie grad so schön beim Fragen stellen war: Konnte man sich noch mehr blamieren?!

„I-ich… D-… Hier!“ Sie drückte ihm schnell seine Bücher in die Hand, die bei dem kleinen Unfall zu Boden gegangen waren und rang um ihre Fassung.
 

„Danke.“, sagte er lächelnd. „Sag mal, war das ein Attentat? Wir spielen doch erst im übernächsten Spiel gegeneinander. Du willst doch nicht, dass Ravenclaw gegen Slytherin verliert, oder?“, fragte er sie grinsend.

Angelina kicherte. „Nein, das war ohne irgendwelche Hintergedanken.“, erklärte sie und ließ sich von ihm aufhelfen.

„Schade, ich hatte schon gehofft, das wäre einer dieser Tricks, den Mädchen kurz vor Hogsmeade-Wochenenden anwenden, um dem Jungen die Chance zu geben, sie nach einem Date zu fragen…“, grinste der Ravenclaw und lehnte sich an die Steinwand, während er sie verschmitzt musterte.

„Sehe ich etwa aus wie eines deiner Fan-Girlies, Davies?“, konterte Angelina – ebenfalls grinsend.

‚Das vielleicht nicht’, antwortete eine leise Stimme in ihrem Kopf. ‚Aber ich bin trotzdem eins <3’
 

„Nein, zum Glück nicht. Aber wo wir gerade dabei sind… Auch wenn’s blöd kommt, aber… hast du übermorgen denn schon was vor?“

‚Ja, ich werde übermorgen deprimiert herumhängen und darüber nachdenken, warum Fred Weasley nicht mit mir sondern mit einer blöden Emily Bordan auf ein Date geht. Ich habe keine Zeit für gut aussehende Quidditchkapitäne…’, erklärte eine andere innere Stimme.

„Nein, hab ich noch nicht… Ist das eine Einladung?“, hörte sie eine Stimme sagen, die ihrer verdammt ähnlich klang. Oh Gott… was tat sie hier?! Das würden ihr ihre beiden besten Freundinnen niemals glauben, bis sie den Beweis hatten!

„Ich glaube schon.“, antwortete Roger lächelnd und fuhr sich kurz durch die Haare. „Cool, ich freu mich! Danke, dass du mich umgelaufen hast!“

„Jederzeit wieder!“, erwiderte Angelina kopfschüttelnd über seinen Kommentar.

„Also, eine Uhrzeit können wir ja morgen noch ausmachen. Bis dann, Angel.“
 

Mit diesen Worten verschwand der wohl hübscheste Ravenclaw aller Zeiten einfach so um die Ecke und ließ eine reichlich überforderte Gryffindor-Jägerin zurück.

Hey! Angel war ihr Fred-Spitzname. Wie kam ein Roger Davies dazu, sie so zu nennen? Und wie schaffte er es dann auch noch, dass sie trotzdem dumm vor sich hin grinste?

Verdammt!

Nein, Halleluja!

Ach, scheiße, was auch immer!

Was für ein Gedankengang… War das ein Chaos im Kopf der Gryffindor! Was war bloß los mit ihr? Hatte sie einen Fluch abgekriegt? Waren die Kopfschmerzen davon gekommen? Oder war sie mit einer seltenen Tropenkrankheit infiziert? Hatte sie atomar verstrahlte Kürbispastete gegessen?
 

Das alles wären zumindest gute Erklärungen gewesen für ihren seltsamen Sinneswandel. Sie sollte jetzt eigentlich oben in ihrem Zimmer hocken und beschließen, dass sie das Abendessen mit Freds strahlendem Gesicht ihr gegenüber nicht ertragen könnte. Stattdessen stand sie hier dumm herum und grinste in sich hinein.

Schnellen Schrittes lief Angelina zu den Mädchentoiletten. Sie musste sich dringend fassen, während keiner ihr errötetes Gesicht sehen konnte.

Schnell schloss sie sich in eine der Kabinen ein, lehnte sich an die Tür und schüttelte den Kopf über sich. Was tat sie? Das war ein Fehler, da war sie sich sicher.

Roger Davies?! Mit ihr?! Auf ein Date?!

Gott, jeder wusste, dass dieser Junge ganz genau um seine Vorteile wusste und sie natürlich so gut wie möglich nutze… Das würde nie ernst sein. Sie war noch nie mit jemandem ausgegangen, von dem sie wusste, dass weder er sie noch sie ihn als einen potenziellen festen Partner in Anbetracht zog. Und trotzdem freute sie sich… Das war seltsam, denn ihr war, als würde sie sich total verändern. Nur wegen der letzten halben Stunde!
 

„Hast du’s schon gehört? Roger Davies geht mit dieser Angelina Johnson aus Gryffindor aus! Mit der Jägerin, du weißt schon…“, hallte es plötzlich durch den befliesten großen Raum.

„Ach wirklich?!“, fragte eine zweite Stimme.

„Ja! Ich frag mich, wie sie dazu kommt…“, antwortete die erste.

„Ich hab gehört, sie hat ihn angerempelt. Ihr wisst schon, Trick 17…“, antwortete eine weitere Stimme.

Als ob ich das nötig hätte, schoss es Angelina durch den Kopf und sie verschränkte die Arme. Dreistigkeit sondergleichen! Immer diese Schulgerüchte!

„Mh, ich gebe zu, da bin ich schon neidisch… Aber wenn alles glatt läuft, Mädels, bin ich bald selbst in festen Händen mit meinem Traumtyp…“
 

„Wow, Emily, erzähl!“, bat eines der Mädchen und Angelina riss die Augen auf und hielt den Atem an. Emily? Freds Date? War dieses Mädchen echt so verliebt in den Weasley?

„Du gehst also wirklich mit Fred Weasley aus? Diesem Scherzkeks?“

„Jaja, ich weiß…“, antwortete das Mädchen namens Emily mit etwas genervter Stimme. „Aber ‚ER’ ist es wert, wirklich…“

Ach je, sie schien ihn ja offenbar wirklich zu mögen. Und Fred hatte das verdient. Auch wenn es Angelina schwer fiel, sich das einzugestehen.

„A-aber ich dachte, du magst Lee Jordan!“

„Ja eben! Um den geht es doch!“, zischte das eine Mädchen genervt.

„Fred ist sein bester Freund! Wenn ich Fred kenne, kenne ich Lee!“, erklärte Emily geduldig und Angelinas Mund klappte auf. Das durfte doch nicht wahr sein! Was für eine verlogene Schlange! Was machte das Mädchen in Hufflepuff?! Ab in den Kerker mit der dummen Kuh! Ab zu den Slytherins!
 

„Wow, das ist ein cooler Trick… Aber ein bisschen gemein, findest du nicht?

‚Ein bisschen?! Ich bring sie um! Vergiss die unverzeihlichen Flüche, ich erwürge sie eigenhändig!’, sagte eine morddurstige Stimme in Linas Kopf.

„Ja, schon… Aber er wird’s überleben! Eigentlich dachte ich ja, dass diese Angelina auf ihn abfahren würde… Also hatte ich vor, die beiden in Hogsmeade irgendwann zu verkuppeln oder so… Keine Ahnung. Aber wenn sie jetzt mit diesem Roger ausgeht, zerstört das etwas meine Pläne. Naja gut, egal…“

„Denkst du, dass Lee dich dann noch mag, wenn du seinen besten Freund unglücklich machst?“

„Ach, Sarah, er wird nicht anders können!“, lachte Emily hämisch. „Hast du schon das Kleid gesehen, was ich anziehen werde?“
 

Die Tür schlug zu und es herrschte wieder Stille. Angelina Johnson – Jägerin des Quidditchteam Gryffindor – stand in einer Toilettenkabine; mit aufgerissenen Augen und offenem Mund; starrte ins Leere und stellte sich eine nicht zu beantwortende Frage:

Wie konnte man nur so gemein sein?!
 

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So, das wars erstmal wieder...

Sagt mir, was ihr davon haltet^^

Ich hab mich mit dem Kapitel irgendwie schwer getan und bin kaum vorangekommen...

So wirklich mag ich's immernoch nicht, aber naja :)

Bussi,

Bella =D

A bunch of misconceptions...

Hey meine Süßen :)

Hier schon wieder ich^^

Mit einem neuen Kappi ;D

Viel Spaß beim Lesen, und bitte schreibt mir zum Schluss noch ein kleines (oder großes :P) Feetback, damit ich weiß, ob das hier wem gefällt :D

Schwarzleser sind langweilig xD Ihr kriegt auch immer ein 'Dankeschön' :P :D

Also, dann folgen jetzt...

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Eine Menge Stress und Missverständnisse… <’3


 

„Na warte…“, zischte Angelina, nachdem sie einige Sekunden gar nicht in der Lage gewesen war, irgendetwas zu tun. So eine Unverfrorenheit in ihrer unmittelbaren Umwelt war sie nicht gewohnt. Es war ein Schock gewesen, zu hören, wie diese olle Kuh Emily Bordan vorhatte, ihren Fred zu hintergehen und stattdessen ihren gemeinsamen Freund Lee Jordan um den Finger zu wickeln. Nicht, dass Lina es Lee nicht gegönnt hätte, etwas umgarnt zu werden, nachdem er bei Alicia ja gleich zwei mal abgeblitzt war, aber erstens nicht für einen hohen Preis wie Freds Herz und zweitens nicht von dieser gemeinen Hufflepuff, die eigentlich zu den Schlagen der Schule gehörte.
 

War das gemein! Und noch viel gemeiner war der Konflikt, in dem sich Angelina jetzt wegen dieser öffentlichen Klo-Unterhaltung befand.

Sollte sie es Fred erzählen? Natürlich!

Aber wie? Und was sollte sie genau sagen? Und vor allem: Würde er ihr glauben?

Seufzend öffnete Angelina die Tür ihrer Kabine und sah in den Spiegel. Ihr blickte ein ziemlich zerstreut wirkendes Mädchen in schwarzem Top entgegen. Gott, sie sah unheimlich verwirrt und ärgerlich aus, aber wenigstens nicht mehr rot und aufgeregt.

Herr je, wie sollte sie das alles ordnen? Erstmal musste sie mit Leesh und Katie reden und ihnen von Roger erzählen… Wie sie gerade bemerkt hatte, ging die Neuigkeit hier schnell um und sie wollte, dass ihre beiden besten Freundinnen es von ihr erzählt bekamen.

Und dann musste sie Fred warnen… Wie auch immer, aber irgendwie musste sie. Er war ihr bester Freund, egal, ob sie jetzt von ihm oder sonst wem träumte.
 

Angelinas Blick fiel auf ihre Uhr. Verdammt, sie musste los, das Essen begann gerade. Eilig lief sie zur Großen Halle. Im Eingang kam ihr auch schon Alicia entgegen.

„Angie! Da bist du ja, ich wollte dich gerade suchen-… Wow. Gibt es einen Anlass? Bin ich underdressed?“, fragte Leesh sie grinsend und schaute einmal rauf und runter an ihr.

„Alicia! Hey, gut, dass ich dich noch abfangen konnte. Oh Gott, das wirst du mir alles nicht glauben, ich-…“

„Hey, hey, hey, ganz ruhig! Lass uns doch erstmal essen gehen.“

„Aber…“

„Kein aber. Komm schon, Cedric ist grad zu Katie unterwegs und ich will unbedingt wissen, was er will…“, grinste die rotbraunhaarige und zog Angelina an der Hand mit sich zum Gryffindortisch, wo Katie, Lee, George, Wood und Fred schon zusammen saßen und sich gerade Essen auftaten. Cedric näherte sich Katie und hockte sich neben sie, sodass sie auf einer Augenhöhe waren, denn Katie saß ja schon am Tisch.

„Hi, Kate.“

„Hi, Cedric.“, sagte Katie fröhlich und Angelina sah Wood ärgerlich von seiner Suppe aufschauen. „Was gibt’s?“

„Ich wollte nur nochmal nachfragen, ob das klar geht mit übermorgen…“

„Ja sicher! …Warum sollte es nicht?“, fragte sie unsicher und drehte sich mehr zu ihm.

„Keine Ahnung, irgendwer meinte, du hättest doch etwas anderes vor, und… naja.“ Sein Blick wanderte kurz zu Oliver, der betont unschuldig in Luft schaute. Katie hob ihre Augenbrauen, nickte kurz Angelina zu, die sich jetzt mit Alicia ihr gegenüber setzte und sah dann wieder zu ihrem Hufflepuff-Kapitän.

„Egal, was du gehört hast, Ced… Ich möchte mit dir hin! Ich freu mich schon drauf, ehrlich!“, sagte sie und Angelina sah ihre blonde Freundin verwundert an. Das klang ja richtig ernst! Mochte sie Cedric doch mehr, als sie zugab?

„Okay… Gut.“, sagte er lächelnd. „Dann… bis dann, Katie…“

Hach Gott, Angelina hätte Katie gut verstanden. Dieser Junge hatte tatsächlich ein hinreißendes Lächeln und an Alicias Grinsen, das sie ihr zuwarf, wusste sie, dass auch Leesh das ähnlich sah.
 

Während sich Cedric entfernte, kicherten die drei Mädchen und Wood sprang auf. Erschrocken zuckte Angelina zusammen und dachte schon, er würde Katie wieder anfallen, aber stattdessen…

„Diggory! Hey! Auf ein Wort…?“, rief er dem Hufflepuff – in seiner gewohnt etwas geschwollenen Art zu reden - hinterher, der sich verdattert umwandte, mit den Schultern zuckte und nickte. Auf der Hälfte ihrer Entfernung begegneten sich die beiden Kapitäne.

Katie, Licia und Angelina konnten in dem Gebrabbel der ganzen Halle nur Gesprächsfetzen aufschnappen. Katie wirkte alarmiert und beobachtete die beiden Jungen genau.

„Was gibt’s?“

„[…] soll das?“

„…Was? […] Keine Ahnung […] Du…“

„[…] mit Katie […] lustig?! […] Quidditch […]“

„Ich […] in Ruhe […]“ Cedric wandte sich zum Gehen.

„HEY! DAS IST KEIN WITZ!“, wetterte Wood plötzlich und wieder zuckten die drei Freundinnen zusammen. Wood wurde sauer - Das merkte man ihm an, wenn sein schottischer Akzent mehr zum Vorschein kam als sonst. Das hieß auch beim Training meist, dass es anfing, kritisch zu werden…

„Das seh ich auch so!“, meinte Cedric wütend und verschränkte ärgerlich die Arme. „Wenn du irgendwelche Eifersuchtsprobleme hast, dann klär das mit Katie und nicht mit mir, Dudelsack-Trottel!“

„Ich BIN nicht eifersüchtig! DU willst Katie doch nur benutzen, dass ihr in dem Spiel gegen uns gewinnt! Und nicht jeder Schotte spielt Dudelsack, kein Wunder, dass du in Hufflepuff bist…“, zischte Wood.

„Du hast einen Schaden. Wehe du beleidigst noch einmal - ein EINZIGES MAL - mich oder mein Haus, Wood! Ich mag Katie! Und wenn du nicht eifersüchtig bist – was meiner Meinung nach recht wahrscheinlich ist - dann bist du wohl einfach nur ein überbesorgter und übermotivierter Trainer und Kapitän! Aber das sagen ja eh schon alle von dir! Du bist ein totaler Tyrann!“, rief Cedric kopfschüttelnd. Plötzlich stürzte sich Oliver auf ihn und kurz darauf hielt sich Cedric die blutende Nase.

„’Tyrann’ nennen mich nur meine Jägerinnen, sonst niemand, merk dir das!“, rief Wood wütend und rauschte davon.

„Cedric!“, rief Katie und lief eilig zu dem Jungen, der so aussah, als hätte Olivers Haken seine Wirkung nicht verfehlt.

„Scheiße, ist der denn total durchgedreht?!“, fragte Lee ungläubig und erhob sich, um Oliver zu folgen.

„Nein, lass ihn!“, sagte George und hielt Lee am Umhang fest. „Der muss erstmal runterkommen… Nachher hast du auch noch ne kaputte Nase oder Schlimmeres. Aber du hast recht, der ist total durchgeknallt…“

Fred nickte und schob sich eine Gabel Pastete in den Mund. „Unmöglich! Man kann hier noch nicht mal in Ruhe zu Abend essen!“, nuschelte er mit vollem Mund und erntete vorwurfsvolle Blicke vom Rest seines Teams.
 

Katie war mit Cedric zur Krankenstation gegangen, damit Mme Pomfrey sich seine Nase anschauen konnte, und den Rest des Abends war nur von dem Streit zwischen den Kapitänen die Rede. Angelina kam überhaupt nicht dazu, das Gespräch irgendwie auf Roger Davies oder Emily Bordan zu lenken. Sie beschloss, zu warten, bis sie alle wieder im Gemeinschaftsraum waren. Hoffentlich konnte sie da mal in Ruhe mit ihren Freunden reden. Erst mit Katie und Alicia über Roger, dann mit Fred über Emily.

Schweigend lief sie neben ihren Freunden her, die noch immer darüber diskutierten, was wohl in ihren Kapitän gefahren war.
 

„Ich sag immer noch, dass Diggory recht hatte: Wood ist eifersüchtig. Und will das natürlich nicht zugeben. ‚Was für eine Schande! Eine Beziehung im Team’!“, imitierte George schließlich den schottischen Akzent und Alicia nickte zustimmend und amüsiert.

„Ich würde sagen, daran gibt es keinen Zweifel.“, stimmte auch Fred zu, der neben Angelina lief. „Aber andererseits: Wenn es wirklich so ist und wir uns alle nicht täuschen, dann hat er sich damit selbst ins Knie geschossen, mal ehrlich! Schließlich ist Katie jetzt nicht bei ihm, sondern tröstet Ceddi-Baby und spielt im schlimmsten Fall noch Krankenschwester für diese Heulsuse!“

„Das sah aber auch schmerzhaft aus!“, gab Alicia zu bedenken. „Mir tut Cedric jedenfalls mehr Leid als Oliver! Der hat es sich selbst eingebrockt!“

„Ja, aber würde Katie keine Spielchen a la ‚Einen Schritt vor, zwei zurück - Ich mach dich eifersüchtig’ spielen, dann wären die beiden jetzt fröhlich und würden sich auf Samstag freuen!“, wandte Fred ein.
 

„Das ist kein Grund, jemanden zu schlagen.“, erklärte George und erntete dafür:

- Erstens: Einen empörten Blick von Fred

- Und Zweitens: Ein hinreißendes Lächeln von Leesh.

Wir wissen ja alle, was ihn in dem Moment mehr kümmerte…

„Wie auch immer. Es ist mal wieder Chaos hoch 3 im Team… Mehr denn je…“, seufzte George dann besorgt.

„Naja, so chaotisch nun auch wieder nicht!“, wandte Fred ein.

Angelina seufzte und verdrehte mal wieder die Augen über die Naivität mancher Teammitglieder. „Wenn du wüsstest…“, grummelte sie leise.

„Was?“, fragte er verwirrt nach. „Was denn?! Angelina! Jetzt sag schon!“

„Ach, vergiss es, Fred…“

„WAS DENN?!“

„Nachher.“, schob sie es auf. Sie wollte das nicht vor den anderen machen.
 

Der rothaarige Junge ließ ein ungeduldiges Grummeln hören, gab es aber vorerst auf. Er kannte seine beste Freundin gut genug, um zu wissen, dass sie nicht klein bei geben würde. Er konnte sich im Grunde glücklich schätzen, dass sie ihm zugestanden hatte, es ihm nachher zu erzählen.

Naja, was hieß glücklich? Was sie ihm zu sagen hatte, war nicht gerade eine tolle Nachricht… Sein Date war hinter Lee her und hatte vor, ihn einfach nur zu benutzen.

Hätte sie ihr ‚Schicksal für Hogsmeade’ in Form von Roger Davies heute nicht umgerannt, hätte sie sich wahrscheinlich sogar ein bisschen gefreut, musste sie sich eingestehen. Schließlich hatte Emily vorgehabt, Fred mit ihr zu verkuppeln. Ob das funktioniert hätte, ist allerdings eine ganz andere Sache…

Jetzt hatte sie zwar selbst ein Date mit einem tollen Typen (der sogar dunkelhaarig war, siehe Traum) und war trotzdem unglücklich… Weil Fred alias ihr bester Freund alias ihr süßer Ex-Albtraum unglücklich gemacht werden würde.
 

Endlich im Gemeinschaftsraum angekommen, begann Alicia ihr zu erklären, was sie heute im Unterricht verpasst hatte, als sie wegen ihrer Kopfschmerzen auf ihrem Zimmer geblieben war – und von ihrem Sternenerzähler geträumt hatte. Bei dem Gedanken musste sie an Roger denken. Hatte sie wirklich von Roger Davies geträumt?! Und wenn ja: War sie Hellseherin?

Gott, sie wollte nicht als Trelawney enden…

Vielleicht hatte ihr Unterbewusstsein ihr auch einfach klar machen wollen, dass sie mit Fred abschließen musste? Wenn das der Fall war, war sie ihrem Unterbewusstsein zum ersten Mal seit Wochen dankbar. Wie Recht es doch hatte!

Die Aufgaben, die in den zwei Stunden durchgenommen worden waren, waren schnell erklärt und schon bald kam Angelina endlich dazu, Leesh leise von ihrem Date zu erzählen.
 

„Wie bitte?!“, fragte sie überrascht, als Angelina einfach flüsternd gestand, dass Roger sie um eine Date gebeten hatte.

„Ja! Ich hab ihn umgerannt und dann hat er mich gefragt… total verrückt.“

„Wow… Also weißt du, ihr habt einen echten Quidditchkapitän-Verschleiß, du und Katie. Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ihr noch lebt, bei den ganzen Fan-Girlies!“, lachte Alicia.

„Ja, da hast du allerdings recht. Apropos, wo steckt eigentlich unser Blondchen?“

„Immer noch unterwegs auf Krankenschwester-Abwegen denk ich…“, grinste ihre Freundin. „Wood ist auch noch nicht aufgetaucht glaub ich…“

„Der soll nur hoffen, dass das kein Lehrer mitbekommen hat.“, gab Lina zu bedenken. „Das würde sonst richtig Ärger von der McGonagall geben…“

„Alicia?“

Die beiden Mädchen wandten sich um und George stand möglichst entspannt an ihre Lehne gelehnt da und lächelte nervös. Fred saß einige Meter hinter ihm auf einem der Arbeitstische und grinste herüber.

„Ja?“

„Hast du einen Moment?“

„Na klar!“ Ein kurzes verschwörerisches Grinsen tauschten die beiden Mädchen noch aus, dann erhob sich Ali, um mit George aus dem Gemeinschaftsraum zu verschwinden.
 

Keine 3 Sekunden darauf hing Fred schief auf dem Sessel, in dem gerade noch Alicia gesessen hatte, und sah sie erwartungsvoll an.

„Also, Miss Geheimnisvoll, dann leg mal los.“

„Fred! Mach dich nicht über mich lustig. Das ist nicht witzig.“

„Fang doch mal an mit erzählen, dann kann ich mir meine Meinung selbst bilden. Unsere Ansichten von ‚witzig’ sind grundsätzlich unterschiedlich, oder nicht?“, grinste er – und Angelina brach es schon fast das Herz, ihn so fröhlich zu sehen.

„Also… wegen Emily.“, begann sie. Sein Gesicht nahm einen interessierten und dennoch nichts sagenden Ausdruck an und er setzte sich gerader hin. „Also… Naja. Ach man! Dieses Mädchen ist-…“ Sie musste sich zurücknehmen. „Bist du dir sicher, dass sie das ernst meinte?“
 

„Wieso sollte sie nicht?“, fragte Fred mit zusammengezogenen Augenbrauen.

„Naja, ihr seid so… unterschiedlich, ich weiß nicht.“

„Na und?“

„Tja also…“

„Angel? Ich freu mich auf Samstag. Und wenn das alles ist, was du mir sagen wolltest, lass es lieber.“, erklärte er mit offensichtlich bedacht ruhiger Stimme. Egal, was er gerade dachte, ‚witzig’ fand er das Thema offensichtlich auch nicht.

„Nein. Fred-… Ich glaube, sie will dich nur benutzen… Was heißt ‚Ich glaube’?! Ich weiß es! Ich hab gehört, wie sie mit ihren Freundinnen über dich geredet hat und-…“

„Angelina?!“ Allein die Tatsache, dass er sie so betont bei ihrem vollen Vornamen anredete, machte ihr Sorgen. Das war unnormal für ihn. „Ich glaube du machst dir zu viele Gedanken über Sachen, die nur mich was angehen, oder? Ich meine, ich kann das ja auch irgendwie verstehen, du hast ja noch niemanden für Samstag und weißt vielleicht nicht-…“
 

„Hey! Sag mal geht’s noch?!“, fragte Angelina giftig. Ja, was dachte er denn?! Dass er diese Hufflepuff nur schlecht machen wollte, weil sie Samstag angeblich noch nichts zu tun hatte?!

„Ich versteh einfach nicht, was das soll, Lina! Mich regt so was auf!“

„Du lässt mich ja noch nicht mal ausreden, Fred! Wie soll ich es dir da erklären?“

„Ich will doch gar nichts zu dem Thema hören! Was geht nur mich was an! Warum gestehst du es mir nicht zu, auch mal ein Date zu haben?! Wie oft waren wir jetzt alle zusammen in Hogsmeade? Ich hab mir so was auch mal verdient! Kümmere dich lieber mal um deine Sachen und such dir wen, dann musst du nicht MEIN Date belauschen und irgendwelche Sachen interpretieren!“

Whoa. Arsch. Trottel. Nichtsnutziger Klassenclown. Riesengroßer-…

„Fred Weasley? Eigentlich bist du mein bester Freund – und das ist auch der Grund, warum ich mit dir darüber reden wollte! – aber manchmal bist du ein ungeheuer großes Riesenarschloch! Mach dir keine Sorgen um mich! Ich hab jedenfalls mein Date! Und MEIN Date will mit MIR ausgehen und nicht in Wirklichkeit mit einer meiner Freundinnen. Roger Davies“ - Sie mochte es, den Namen auszusprechen - „hat solche Spielchen nämlich nicht nötig!“
 

Mit diesen Worten schnappte sie sich ihre Notizen auf stand auf.

„Was soll das heißen?!“, fragte Fred aufgebracht.

„Find’s doch selbst heraus, Fred! Ich misch mich in GAR nichts mehr ein! Ist ja DEIN Date!“

„Moment mal… Du gehst mit Davies aus?! Dem Ravenclaw-Streber Roger Davies?! Diesem Schnösel Schönling?“

„Ach, plötzlich doch so viele Fragen?! Vielleicht möchte ich ja auch ‚nicht über mein Date reden’“, machte sie ihn ärgerlich nach. „Ich kümmere mich um meine Sachen, du dich um deine! Klare Aufgabenteilung! Ist auf Ihrem Mist gewachsen, Mr. Weasley! Gute Nacht.“, sagte Angelina mit unterkühltem Ton, hoffte, dass er nicht sehen konnte, wie sehr er sie mit seinen Anschuldigungen verletzt hatte.

Sie riss ihm die Papiere von Leesh aus der Hand, die er aufgehoben hatte, um sich in deren Sessel zu setzen und rannte die Treppen hinauf in ihren Schlafsaal.
 

In echter Rekordzeit war sie in ihrem Schlafsaal. Fred hatte genau einmal rufen können „Angelina, komm sofort zurück!“ – wohlgemerkt in ungewohntem Befehlston, den sie sonst nur von ihrem Vater und Wood kannte -, da war sie um die Ecke, lief einige Stufen weiter hoch, eilte in ihren Schlafsaal und knallte die Tür hinter sich zu.

Grrr! Fred Weasley, sei auf der Hut und schließ euren Schlafsaal heute Nacht gut ab, sie konnte für nichts garantieren…

Wie konnte er ihr so wenig vertrauen?! Und wie kam er zu der dreisten Annahme, dass sie das alles nur tat, weil sie zu dumm war, um sich ein Date zu organisieren? So etwas nannte sich bester Freund?

Gut, generell hätte er Recht gehabt: Es war ja tatsächlich ein ziemlicher Zufall, dass sie auch noch zu einem Date gekommen war. Trotzdem war es eine Frechheit von ihm, ohne weiteres davon auszugehen…
 

Ärgerlich setzte sie sich auf ihr Bett und ihr Blick fiel auf das bewegliche Bild in dem kleinen Bilderrahmen, der auf ihrem Nachttisch stand.

Ganz rechts stand Wood, Arme verschränkt mit gequältem Grinsen. Er hatte keine Lust auf ein Mannschaftsfoto gehabt, das nächste Spiel war für in 3 Wochen angesetzt gewesen. Das war die übliche Frist, in der der Schotte begann, auszuticken. ‚Nur noch so wenig Zeit.’, ist dann sein meistgesagter Satz. Schätzungsweise 40 Mal in einer Stunde.

Rechts neben ihm stand ein kichernder George, der die lachende Alicia Huckepack trug und immer nach links und rechts schwankte, und sie zu ärgern.

Direkt neben ihm sein Ebenbild, Fred – diabolisch grinsend-, der sich Angelina – die vorher noch rechts neben ihm gestanden hatte - in dem Moment schnappte, als abgedrückt worden war. So konnte sie sich immer wieder in Zeitschleife ansehen, wie bescheuert sie aussah, wenn Fred sie auf den Arm nahm. Sie ruderte wild mit den Armen und kreischte stumm aus dem Bild heraus.

Harry stand unsicher neben seinem Team und lächelte möglichst fröhlich in die Kamera und versuchte, den verrückten Haufen zu ignorieren – hätte fast geklappt, hätte er nicht Niesen müssen.

Katie hatte sich vor ihre ganze Mannschaft gelegt und strahlte von einem Ohr zum anderen. Sie war im Grunde die einzige, die auf dem Bild genauso aussah, wie im realen Leben. Gut und fotogen eben.

Trotz der Schönheitsfehler liebte Angelina dieses Bild einfach. Oder genau wegen ihnen.
 

Aber im Moment konnte sie sich das nicht ansehen.

Grummelnd klappte sie das Bild um und warf sich auf ihr Bett. Argh! Sie war sauer wie schon lange nicht mehr. Diesmal war sie nämlich mehr ärgerlich als traurig, das war ja schon länger nicht mehr vorgekommen war. Sie lag eine Weile da und starrte Löcher in die Luft, als es klopfte.

„Herein, außer du heißt Frederick Weasley!“, rief Angelina, die ja glücklicherweise genau wusste, dass keiner der Jungen jemals hierher gelangen konnte.

„Keine Sorge, ist bloß Blondie!“, kam es Katie, die schwungvoll eintrat und ihre Tasche in die Ecke pfefferte.

„Hey Kates! Wie geht’s Ceddi-Baby?“, erkundigte sich die dunkle Jägerin und richtete sich auf.

„Cedric“, betonte Katie streng. „geht es wieder ganz gut. Die Schwellung ist so gut wie weg und der Bruch dürfte bis morgen verheilt sein.

„Au weiha…“, kam es von Angelina und sie musterte ihre Freundin genau. „Du bist sauer?“

„Verdammt sauer!“, gab die blonde Gryffindor zurück und verlieh ihren Worten noch mehr Ausdruck dadurch, dass sie eines ihrer Bücher auf ihren Tisch haute.

„Wood hat ein totales Rad ab! Voll der Psychopath ist das!“

Angelina verkniff sich ein Grinsen und musste Katie Recht geben. Er konnte tatsächlich schon so auf jemanden wirken. „Naja, das wussten wir im Grunde auch schon vorher.“, meinte sie diplomatisch.
 

„Aber doch nicht so! Naja, er ist selber Schuld… Cedric und ich, wir… verstehen uns super.“, erklärte Katie mit trotziger Stimme und setzte sich neben sie.

„Soll das heißen, dass er jetzt sein Favorit ist?“

„Was denkst du denn?! Nach der Aktion?“

„Naja, ich denke vor allem, dass man es sich trotz solcher Aktionen nicht aussuchen kann, wen man liebt und wen nicht.“

„Verunsichere mich nicht. Und ich hab nichts von Liebe gesagt! Das Wort macht einem ja Angst, so hochgestochen klingt das. Und ‚Hochgestochen’ erinnert mich dann wieder an Personen, über die ich nicht nachdenken möchte. Aber egal!“, wechselte ihre Freundin das Thema. „Was ist passiert? Fred ist ja voll durch den Wind. Ich soll dir sagen, dass du auf der Stelle da unten auftauchen sollst, ansonsten fände er eine Lösung, hier hoch zu kommen.“

„HA! Das will ich sehen, das soll er versuchen! Ich will gar nicht wissen, wie viele Generationen an Trotteln schon daran gescheitert sind!“, grunzte Angelina.
 

„Er klang ziemlich entschlossen. Und er ist ein außergewöhnlich erfinderischer Trottel.“, gab Katie zu bedenken.

„Und wenn schon!“, fluchte die Gryffindor und verschränkte die Arme.

„Uuh… du bist sauer?“, zitierte Katie sie.

„Oooh ja. Stinksauer. Ich krieg mich seit 20 Minuten Löcher in die Luft gucken immer noch kaum ein!“, murmelte Angelina nur.

„Klingt gefährlich. Aufklärung?“, bat die blonde Jägerin, deren Blick auf das umgeklappte Bild gefallen war.

„Fred meint, ich hätte mir nur ausgedacht, dass diese Emily ihn nur ausnutzt, um an Lee ranzukommen, um nicht allein nach Hogsmeade zu müssen, was total dumm ist, weil mich Roger Davies schon gefragt hat!“, schoss sie heraus, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass Katie ja absolut nicht auf dem neusten Stand war.

„We-de-wewewe-was?!“, fragte diese verwirrt und griff sich an den Kopf. „Oh oh, zu viel Information! Was ist passiert? Und was war das mit ROGER DAVIES?!“

„Okay, also… Ich hab Roger Davies umgerannt.“

„Ups.“

„Ja, ups. Der hat mich dann gefragt, ob ich mit ihm nach Hogsmeade gehe.“

„Oh…Trick 17?“

„Du bist unmöglich.“

„Sorry. Also, er hat dich gefragt.“

„A-huh. Dann bin ich aufs Klo, um mich zu beruhigen.“

„Verständlich, bei dem Typen. Eh, du hast zugesagt?!“

„Was denkst du denn? Also, ich mich gerade am abregen; Kommt da die dumme Emily Bordan mit ihren Freundinnen rein; und ich muss mit anhören, wie sie denen erzählt, dass sie Fred bloß braucht, um an Lee ranzukommen!“
 

„Moment, die zieht Lee Fred vor?! Ist die dumm? …Ach ja, tschuldigung, Hufflepuff. Hatte ich ganz vergessen…“, murmelte Katie und sah Angelina erwartungsvoll an.

„Ach, Katie, es ist doch egal, wen sie wem vorzieht. Und darf ich dich daran erinnern, dass du ein Date mit einem sehr netten und intelligenten Hufflepuff hast? Fest steht bloß, dass die dumme Ziege nach Slytherin gehört! Nicht nach Hufflepuff. UND erst recht nicht ins Herz meines besten Freundes!“, erklärte Lina.

„Ah. Kaum ist Roger da, ist Fred wieder nur der beste Freund?“, feixte Katie.

„Das ist nicht lustig. Er glaubt mir nicht. Und meint dann auch noch, ich wäre zu unfähig, um ein Date klarzumachen.“

„Hast du das bis vor einigen Stunden nicht auch noch gedacht?“

„Das ist nicht der Punkt…“, grummelte Angelina.

„Du hast Recht. Jedenfalls kann ich deinen Ärger verstehen. Fred leistet sich so einiges in letzter Zeit…“, gab die blonde Jägerin zu.

„Oh ja…“, seufzte Lina leise und ließ sich wieder der Länge nach auf ihr Bett fallen.
 

„Und… was ist jetzt mit Davies?“, fragte Katie nach einer Weile.

„Ich geh mit ihm aus?“, antwortete Angelina unsicher. „Warum?“

„Du weißt aber schon, worauf du dich einlässt, oder? Du kennst die Storys?“

„KT? Ich hab nicht vor, mich zu verlieben. Einfach ein Date. Lachen, Flirten, Tanzen.“

„Sieht er das auch so? Ich glaub in Hogsmeade kennt jeder sein Gesicht nur zur Hälfte, weil er da immer am Dauerknutschen ist!“

„Und wenn schon! Hey, was soll das, Süße? Warum kannst du nicht auch so begeistert sein wie Leesh?! Seit wann bist du so besorgt?“, fragte Angelina verwirrt und sah ihre Freundin verständnislos an.

„Angie, ehrlich, ich mach mir bloß Sorgen.“

„Brauchst du nicht. Ich bin mir bewusst, dass das nichts Ernstes ist. Bloß Spaß“, gab Angelina zu verstehen und zwinkerte.

„Tja, wenn das so ist, viel Spaß.“, grinste Katie.

„Werd ich hoffentlich ha-…“
 

„OH – MEIN – GOTT!“

Katie und Angelina zuckten erschrocken zusammen.

Alicia Spinnet – Jägerin des Gryffindorteams - stand plötzlich mitten in ihrem Schlafsaal vor ihren beiden besten Freundinnen, den Blick auf ein Ziel gerichtet, das wohl nur sie irgendwo in der Ferne sehen konnte, und breitete wild gestikulierend und vollkommen ent- und begeistert die Arme aus.

„Es steht schlimmer um sie, als ich gedacht hatte…“, murmelte Katie leise, bevor sie und Angelina einen riesigen Redeschwall über sich ergehen lassen mussten.

Endlich war George über seinen Schatten gesprungen und hatte schüchtern nachgefragt, ob Leesh mit ihm ausging. Und so mussten ihre beiden besten Freundinnen Angelina und Katie Rücksicht darauf nehmen, dass Alicia sich in allem mindestens dreimal wiederholte… das Mädchen war eben verliebt. Man, musste das schön sein…
 


 

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So, das wars dann auch schon wieder ;D

Wie war's? ^^

That's how it should be - but with who?...

Hey meine Süßen ! <3

Alles klar bei euch? :)

Endlich mal ein neues Kappi, ich weiß, es hat länger als sonst gedauert^^

Dafür ist es übelst lang geworden - was mir schon wieder Leid tut :/

:D

Naja, wie auch immer, ich hoffe es gefällt euch trotzdem^^
 

Und schreibt mir bitte, obs euch gefallen hat <3
 

...Wer Rechtschreibfehler findet, kriegt sie gratis dazu und darf sie behalten :)
 

So wie es sein soll… bloß mit dem Falschen
 

Im Laufe des Abends und der Krisenratsitzung Nummer 345 in diesem Jahr – so kam es Angelina zumindest vor - kamen tatsächlich auch noch sie und Katie zu Wort und konnten von ihren Neuigkeiten berichten. Schließlich war es nicht wenig, was die Mädchen zum bereden hatten:
 

Natürlich mussten sie vorher mit Leesh jedes einzelne von Georges Worten analysieren und interpretieren. Genug Stoff von Seiten Alicias gab es da definitiv:

[Auszug aus ihren entzückten Umschreibungen…]

„Also, er stand da, und hat erstmal gar nichts mehr gesagt. Ich dachte schon, er kneift wieder… Ich sage euch, dann hätte ich ihn glaub ich um die Ecke gebracht… Obwohl? Ob ich das übers Herz gebracht hätte? Wie er da so an der Wand lehnte… Hach Mädels…

Und jedenfalls, dann hat er rumgedruckst, von wegen er hätte sich überlegt, dass wir beide schon lange nichts mehr allein gemacht hätten und so… und dann hat er gefragt, ob ich Zeit hätte am Samstag. Klar hab ich sofort zugesagt… und dann haben wir einfach geredet, wie früher! Total offen, über Gott und die Welt. Wir mussten andauernd über irgendeinen Mist lachen. Es war irgendwie auch anders als sonst, aber… total schön…“
 

Selbstverständlich hatte auch Katie allerlei, was es zu bereden gab.

„Es sah richtig schmerzhaft aus - die schöne Nase! - und hat überhaupt nicht mehr aufgehört zu bluten, und ich hatte ein total schlechtes Gewissen, aber er hat trotzdem gelächelt und Witze gerissen, was natürlich doppelt lustig war, weil er ja so geredet hat, als hätte ich ihm die Nase zugehalten oder so. Wir haben uns total gut verstanden… Wood kann mir echt gestohlen bleiben, Ganz ehrlich…

Ich meine… Wie kam er dazu, so was zu machen? Ich hasse Prügeleien und Gewalt-… Eh. Außer Slytherins gegenüber... hehehe. Nein, wirklich. So was kann ich nicht ab und das werd ich ihm auch nicht verzeihen… denk ich. Ich gebe zu… Ich mag ihn natürlich und überhaupt, ich-… Ach, auf jeden Fall geh ich mit Cedric aus! Ich mag Cedric!“
 

„Ist klar. Chrm. Und wie war das jetzt mit Roger Davies?“, fragte Alicia schließlich, nachdem Katie aufgehört hatte, hin und her gerissen die Vorteile ihrer beiden Quidditchkapitäne aufzuzählen.

Angelina sah auf.

„Naja, wir sind eben verabredet… Aber je länger ich drüber nachdenke…“

„Mach jetzt keinen Rückzieher!“, warf Katie ein und sah sie schief an. „Vor ein paar Stunden hast du dich doch schon drauf gefreut!“

„Vor ein paar Stunden hast du mir doch noch abgeraten! Musst du immer gegen mich sein? Meine Laune ist im Keller, da würde ich ihm den ganzen Tag nur vermiesen…“

„Oder er versüßt dir deinen, Lina!“, meinte Alicia und legte Angelina einen Arm um die Schulter. „Ehrlich, ich bin dafür, du ziehst das durch. Das ist das Beste, was dir passieren kann! Süße, ich will dich echt nicht traurig machen oder so, aber glaubst du echt, dass Fred sich das ganze dann spontan nochmal anders überlegt, wenn du jetzt Roger abservierst?“

Die Gryffindor musste schlucken. Leesh hatte Recht.

„Naja… gut, dann zieh ich das halt durch. Es ist ja nur… ein Tag.“, gab sie nach und nickte.

„Perfekt.“, strahlte Alicia. „So sind wir doch noch alle zu einem tollen Date gekommen.“

„Ja.“, meinte Katie entschlossen nickend.

„Die meisten bloß mit dem Falschen…“, grummelte Angelina, sodass nur die Blonde es hören konnte. Katie warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu und ging zu ihrem Bett.

„Ich glaube, wir sollten schlafen gehen. Es ist schon ziemlich spät.“, gab Angelina zu bedenken und die anderen beiden willigten ein. 10 Minuten später lagen die drei Mädchen in ihren Betten, sagten sich Gute Nacht und hingen jede ihren eigenen Gedanken nach.
 

Am Freitagmorgen wachte Angelina als erste auf und sah auf die Uhr. Noch eine Stunde, bis sie normalerweise aufgestanden wäre, aber sie fühlte sich fit und aufgedreht, als hätte sie 3 Tassen Kaffee intus. In ihrem Kopf schwirrten Fred und Roger herum, jeder mit seinen ganz persönlichen Vorteilen, die sie ganz verrückt machten…

Genervt richtete sie sich auf und musste sehen, dass ihre beiden Freundinnen noch seelenruhig schliefen, wie es sich für diese Uhrzeit normalerweise gehörte.

Im Schneidersitz saß sie auf ihrem angenehm warmen Bett, die ersten Sonnenstrahlen schlichen sich nur beschwerlich in das Gemach der drei Gryffindor-Jägerinnen und sie sah sich in dem halbdunklen Raum um. Kurz fiel ihr Blick auf ihren Nachttisch, wo noch immer das umgeklappte Mannschaftsbild lag. Sie nahm es in die Hand und sah sich das Bild an, wobei ein Grinsen über ihr Gesicht huschte. Sie konnte es sich nicht verkneifen, so gerne sie auch wollte.
 

Sie hatten alle so einen Spaß zusammen gehabt! Es was damals alles so unkompliziert gewesen… ohne diese bescheuerten Gefühle. Und jetzt? Das totale Chaos.

Wie hatte es so weit kommen können?!

Hatte sie sich verändert, dass sie plötzlich so emotional anfällig geworden war?

Hatte dieser Kuss im Urlaub vielleicht irgendeinen Schalter in ihr umgelegt: „Verlieb dich in Hogwarts in den ersten Typen, dem du in die Arme fällst!“?!

Oder hatte Fred sich in den Ferien verändert?

Benutze er irgendein Aphrodisiakum als Parfum, das irgendwie nur bei ihr funktionierte?

Was auch immer es war, es machte alles kaputt.

Behutsam stellte Angelina das Bild wieder an seinen alten Platz und war überrascht, dass ihr die Tränen in den Augen standen. Schande, sie musste wirklich emotionaler geworden sein… das war nicht gut. Das machte sie alles viel zu sentimental!

Sie wischte die Tränen mit den Handflächen grob weg und stand auf. Schlafen würde sie so oder so nicht mehr können, und jetzt hatte sie den Waschraum noch schön für sich, ohne, dass sie jemand störte…

Oh ja, eine überlange Dusche, das klang verdammt gut.
 

Leise tapste sie durch den großzügigen Raum, durch den Flur und schließlich in den Waschraum. Dort angekommen huschte sie in eine der Duschkabinen, schlüpfte aus ihren Klamotten und stellte sich neben die Dusche - Nicht darunter. Mit einem Grund, den ja wohl jedes Mädchen kannte!

Das Wasser brauchte immer eine Weile, um warm zu werden. Sie schaltete das Wasser an und eine Millisekunde später – „AAH! WA-ha!“ - hallte ein erstickter Schrei durch den befliesten Raum. Gott, das war noch kälter, als sie gedacht hatte. So stand sie einige Sekunden bibbernd und ein weiteres lautes Aufkreischen unterdrückend neben der Dusche, von der sie zunächst nur eiskalte Spritzer abbekam.

Erleichtert seufzte sie, als das Wasser eine angenehm heiße Temperatur angenommen hatte und sie sich darunter stellen konnte. Es tat gut, als ihr wieder warm wurde und das heiße Wasser auf ihre dunkele Haut prasselte.

Sie verlor vollkommen ihr Zeitgefühl und es dauerte wohl eine ganze Weile, bis sie widerwillig die Dusche verließ, sie abtrocknete und anzog. Außerdem brauchte es eine Zeit, bis ihre Haare annehmbar trocken und gezähmt waren.
 

Als sie zurückkam, waren inzwischen auch Katie und Leesh beim Aufwachen und sahen sie verwundert an.

„Nanu! Wo kommst du denn her?“, fragte Katie gähnend.

„Konnte nicht mehr schlafen.“, antwortete Angelina lächelnd und zuckte mit den Schultern.

„Uärgh, ich hasse Leute, die morgens schon so wach und frisch und fröhlich sind!“, grinste Leesh mit noch leicht zerknittertem Gesicht.

„Das tut mir Leid.“, grummelte Angelina ironisch zurück und machte sich daran, ihr Bett zu machen, um etwas zu tun zu haben. Sie konnte das lange nicht so gut, wie die Hauselfen in Hogwarts, die das sonst taten, wenn alle frühstücken waren, aber sie kam sich blöd dabei vor, sich auf ein ungemachtes Bett zu setzen und zu warten.
 

„Wie habt ihr geschlafen? Und… was geträumt?“, fragte Alicia interessiert, die sich ihre widerspenstigen Haare durchkämmte.

„Super geschlafen hab ich eigentlich! Ich hab geträumt, dass wir das Spiel gegen die Hufflepuffs gewinnen…“, grinste Katie.

„Zz.. Und du willst mir erzählen, dass du nicht für Oliver Wood bestimmt bist?“, wandte Angelina grinsend ein.

„Jaja, sehr witzig. Weiß du was, Lina?! In meinem Traum war Cedric ein verdammt guter Verlierer! Oh ja, Dankeschön!“, grummelte Katie. Es herrschte 3 Sekunden lang vollkommene Stille im Raum, dann brachen alle drei Mädchen in schallendes Gelächter aus.
 

„Ich hab von Hogsmeade geträumt. Und dass George mich um einen Tanz bittet…“, grinste Alicia und ließ sich auf ihr Bett fallen. „Oh man… das war cool.“

„Ohne diese schöne – verdammt kitschige und nahezu irreale - Atmosphäre zerstören zu wollen…“, wandte Katie ein. „Weasleys können nicht tanzen. Oder zumindest behaupten sie das immer, wenn wir in Hogsmeade sind.“

„In meinem Traum konnte er’s zumindest!“, antwortete Alicia schlicht. „Und, Angelina, was können wir aus deinen Träumen deuten?“

„Dass ich ein krankes Hirn habe.“, antwortete die Gryffindor frustriert.

„Super, das wussten wir aber auch vorher schon!“, gab Katie zurück, die sich in ihrem übergroßen T-Shirt verheddert hatte, das sie immer zum schlafen trug. So machte sie eine ziemlich lustige Figur.
 

„Ja… Aber daran sind nicht nur meine Gene Schuld, sondern vor allem Fred und Roger!“

„Richtig so, immer auf die Männer!“, lachte Alicia, die sich dazu bewogen hatte, Katie aus ihrer misslichen Lage zu befreien und fest an dem T-Shirt zog. Das ganze Spektakel endete damit, dass Katie zwar schließlich befreit wurde, aber von dem Schwung, den sie dazu benötigt hatte, rückwärts von ihrem Bett purzelte. Amüsiert kicherten Angelina und Alicia über ihre etwas tollpatschige Freundin, deren Kopf wieder hinter ihrem Bett auftauchte.

„Sehr witzig, wirklich…“, knurrte sie und verließ mit Alicia den Raum, um in den Waschsaal zu laufen. Sogar die beiden waren für ihre Verhältnisse früh dran. Als sie wiederkamen, waren sie alle eine Viertelstunde früher fertig als sonst und unglaublicher Weise trotz der frühen Uhrzeit gut gelaunt.
 

„Ich kann’s gar nicht fassen… morgen ist es schon so weit!“, sagte Alicia fröhlich, während die drei in Richtung der Großen Halle gingen. Angelina hatte es geschafft, ihre Freundinnen zu überreden, nicht auf die Jungs zu warten… Sie wollte Fred so wenig sehen wie möglich.

„Ja, ich kann das auch gar nicht fassen…“, murmelte sie in reichlich deprimiertem Ton.

„Was soll das heißen? Du willst Roger doch nicht wirklich absagen? Wir hatten das doch besprochen!“, wandte Katie ein und verschränkte die Arme.

„Ja, ich weiß. Bloß… würd ich am liebsten hier bleiben. Ich ertrag das morgen einfach nicht!“, sagte Angelina leise und ihre Stimme brach weg. Schande, sie musste sich zusammenreißen! Schon wieder diese Emotionen.

Allerdings brachte ihr das kleine Wegbrechen ihrer Stimme die nötige Nachgiebigkeit ihrer Freundinnen, die jetzt betroffen und mitleidig aussahen.

„Naja, wenn’s dir wirklich so schlecht geht… aber ich glaube, es könnte dich aufheitern.“, sagte Alicia mit tröstender Stimme und tätschelte Linas Schulter.

„Ich glaube das auch.“, meinte Katie, aber Angelina antwortete nicht und beließ es also dabei. Keine der beiden anderen wollte das Thema noch einmal anschneiden.
 

Sie setzten sich an den Gryffindortisch, nachdem sie die Halle betreten hatten, und aßen zunächst schweigend, jede in ihren Gedanken.

„Was soll ich morgen eigentlich anziehen?“, fragte Alicia plötzlich hektisch.

„Lasst uns das nach dem Unterricht klären!“, schlug Katie vor. „Wir haben den ganzen Nachmittag.“, fügte sie zwinkernd hinzu. „Ich weiß nämlich auch noch nicht, was ich anziehen soll.“

„Ich-… berate euch!“, schlug Angelina vor.

„DU wirst die Schärfste von uns sein! Keine Widerrede.“, sagte Alicia und machte eine abwinkende Handbewegung. Aber Angelinas Wille stand fest. Sie würde Roger absagen. Es war ja nicht so, dass sie ihm das Herz damit brach. Und außerdem würde er kein Problem dabei haben, einen Ersatz für sie zu finden… Es gab also keinen Grund, sich das morgen wirklich anzutun.
 

„Guten Morgeeen!“, hörte sie Georges Stimme plötzlich und sah von der Tischmaserung exakt lang genug auf, um George, Lee und Fred zu registrieren. Diese Information brachte ihren Kopf automatisch dazu, wieder in eine vollkommen andere Richtung zu schauen.

Während die anderen am Tisch redeten, aß Angelina schweigend ihr Müsli. Sie schaute Löcher in die Luft und dachte darüber nach, wie man einem Schulschwarm ein Date absagte…

„Angel?“ Erschrocken und überrascht sah Angelina auf und ihr Blick wanderte zu Fred. Aber der blickte nur stur auf seinen Teller. „Hey, hier bin ich!“, sagte die Stimme, in der ein Schmunzeln zu hören war, und Angelina drehte sich um, um direkt in Roger Davies’ Gesicht zu schauen.
 

„Oh!“, stieß sie erschrocken hervor und wich etwas zurück. „Hey, Roger. Gut, dass du hier bist, ich muss-… mit dir reden. Ähm…“

„Sorry, aber ist das normal, dass einer der Weasleys so guckt, als würde er einen gleich mit seinem Brötchenmesser erstechen?“, wisperte Roger verwirrt und sah sie schief an. Heijeijei, hatte der Kerl Augen!

Sie wandte sich unsicher um und begegnete Freds feindseligem Blick.

„Ä-ähm… Keine Ahnung, was der schon wieder hat.“, sagte sie schulterzuckend und sah wieder zu dem Ravenclaw.

„Und was wolltest du jetzt sagen?“, fragte dieser lächelnd.

„Ich-…“
 

Ein einziges Wort raste durch ihren Kopf: ‚Warum?’

Warum sollte sie hier dumm herumsitzen und Fred hinterher trauern?

Wie Recht ihre Freundinnen doch hatten! Tja, ja! Dann hatte er eben einmal Pech. Wenn man ihn mit Roger verglich, verlor er doch so oder so! Und überhaupt… schwarze Haare waren viel anziehender als rote, oder nicht?
 

Sie atmete tief ein. „Tja, also, ich wollte nur sagen, dass ich mich wirklich auf morgen freue! Ehrlich, ich hätte die Masche mit dem Umrennen eher raus haben sollen!“, sagte sie schließlich lächelnd, zwinkerte, umarmte Roger kurz und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Dieser grinste verschmitzt zurück. „Puh, ich dachte schon, du wolltest mir absagen, Angel…“, meinte er leise und fuhr mit seinen Finger von ihrer Schläfe bis zu ihrem Kinn. Obwohl sie noch immer der Meinung war, dass es sich nicht richtig anfühlen konnte, wenn Roger sie mit ihrem Fred-Spitznamen ansprach… sie konnte nur schwer eine Gänsehaut unterdrücken.

„Keine Sorge!“, brachte sie atemlos hervor und versuchte möglichst locker zu wirken.

„Morgen, um 12 Uhr an der Treppe?“, fragte Roger lächelnd.

Sie nickte, er strahlte kurz auf und verschwand wieder zum Ravenclaw-Tisch.
 

„Angelina? Hey, Angie!“ Lee winkte vor ihrem Gesicht auf und ab. „Erde an E.T.! Hallooo!“

„Ich glaube ‚ERDE’ ist gerade mit den Gedanken wo anders, du Außerirdischer.“, hörte sie George lachen.

„Mh? Was? Wer? Wie? Wo?“

„Guten Morgen, Angelina Johnson! Möchten Sie etwas Kaffee? …Das frag ich jetzt zum dritten Mal, und es wird das letzte Mal sein, also beeil dich mit der Antwort!“, meinte der Quidditch-Kommentator und sah sie erwartungsvoll an.

„Kaffee klingt verdammt gut.“, stimmte sie zu, nickte und schnupperte erleichtert den Duft ihres persönlichen Aufputschmittels.
 

In diesem Moment erhob sich Fred und alle zuckten etwas verängstigt zusammen. „PUH!“, rief er plötzlich und Angelina sah auf.

Er fuhr sich gerade übertrieben mit der Hand über die Stirn und schüttelte die Hand dann in der Luft, als müsste er Schweiß wegwischen und wegschütteln. „Da bin ich froh, ich dachte schon, du würdest mich sitzen lassen und meinen Ruf als Casanova zerstören! – was dazu führen würde, dass jeder wüsste, dass ich schwul bin! -, Angel-Engelchen, ich- WAH! AH! Da wäre ich fast auf meiner Schleimspur ausgerutscht, hihi!“, quietschte er laut, hysterisch und affektiert und verschränkte dann die Arme.

„Pff… Total durchschaubare Lachnummer oder nicht?! ANGEL nennt er sie, habt ihr das gehört?! Vollkommen lächerlich…“

Mit diesen gegrummelten Worten stolzierte er aus der Großen Halle.
 

Angelina sah ihm ungläubig und mit offenem Mund hinterher und sah in die Runde ihrer Freunde.

Hatte der Typ gerade ihr Date parodiert?!

Es herrschte vollkommene Stille… Alicia und Katie bissen sich auf die Lippen, Lee und George tranken gleichzeitig hektisch aus ihren Tassen, als müssten sie etwas verbergen.

Dann plötzlich brachen alle vier gleichzeitig in schallendes Gelächter aus; von Lee kam ein Sprühregen von Kaffee; George verschluckte sich an seinem Tee und schnappte panisch nach Luft; und Katie und Alicia hielten sich die Bäuche und kriegten sich nicht mehr ein vor Lachen.

Empört beobachtete Angelina ihre Freunde. „Fandet ihr das jetzt LUSTIG?!“, fragte sie ungläubig.
 

Katie biss sich auf die Lippe und lief rot im Gesicht an. „Ehm… Hast Recht, Lina. Unmöglich… Nee, gar nicht so lustig…“ Sie wurde noch mehr rot und schien die Luft anzuhalten. „…Obwohl…“ Sie räusperte sich und hielt sich die Hand vor den Mund.

„Hrrrhrr- mh. mh…“, kam es zunächst nur leise von der blonden Jägerin, als würde sie ersticken. „hrrrrr mh…hrrrRrrr…ehe-eheheHAHAHAHAHAA! Ehihi! HAHA!“

Die drei anderen brachen ebenfalls erneut in Gelächter aus. Angelina stieß die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein! Fred machte sich über ihr Date lustig, und die vier taten ihm noch den Gefallen und lachten auch noch darüber! Was war daran bitte lustig gewesen? Das war noch nicht einmal eine gute Parodie gewesen!

Dann spürte sie, wie auch ihre Mundwinkel anfingen zu zucken und drei Sekunden später war sie mit in das Gelächter ihrer Freunde eingestimmt.
 

„Ich fand das immer noch nicht lustig.“

„Jaja, klar… deshalb warst du auch die jenige, die am lautesten von allen gelacht hat.“, feixte Katie und streckte Angelina die Zunge heraus.

„Das war Situationskomik! Aber aus der Distanz betrachtet war das unmöglich! Wie kommt er dazu, sich über Roger lustig zu machen? Ich mach mich schließlich auch nicht über seine tolle Emily lustig-…“

„Nein, viel besser, du versuchst sie schlecht zu machen.“, sagte George und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Aber hast Recht, ich kann sie auch nicht leiden.“

„Wie bitte?!“, zischte Angelina und schüttelte den Arm des Rotschopfs ab. „Denkst du etwa, dass ich mir das ausgedacht habe?! Du bist nicht besser als Fred, George, weißt du das?“
 

Katie, George und Angelina waren auf dem Weg zu Zaubereigeschichte, die anderen hatten jetzt Muggelkunde oder Kräuterkunde.
 

„Die Kleine will Fred also wirklich ausnutzen?“, fragte George.

„Ja.“, bekam er als schlichte Antwort. Mehr würde er nicht bekommen, Angelina war stinksauer, dass er Fred abgekauft hatte, sie hätte diese Emily nur schlecht machen wollen.

„Naja, auch nicht tragisch.“, kam es von Katie gezwitschert.

„Was soll das denn heißen?“, wollte Angelina wissen.

„Jap, KT hat Recht! Fred will nichts von dieser Emily, also wen stört ’s? Richtig! Niemanden. Und dich am besten auch nicht, Lina.“, stimmte George zu.

„Ich wollte ihn ja nur gewarnt haben. Aber es ist ja sein Ding, ob er mit einer intriganten Kuh ausgehen will. Ich hab jedenfalls schon was vor.“, grummelte Angelina und warf George einen warnenden Blick zu, der nach Luft schnappte, um etwas zu sagen. Er hielt die Klappe – Na wenigstens ein Weasley, der auf sie hörte.
 

Sie kamen am Raum für Zaubereigeschichte an und Angelina ließ sich zwischen Katie und eine Huffelpuff fallen, die sie noch nie hatte reden hören. Äußerst praktisch, so hatte sie ihre Ruhe und konnte sich auf die Kommunikation zwischen ihr und Katie konzentrieren.

Der Professor kam und begann zu reden… und reden… und hörte nicht mehr auf. Ein wundervoller Singsang, perfekt passend zu Tagträumen

Angelina schreckte auf, als Katie sie anstupste und ihr einen Zettel herüber schob.
 

‚Na, Träumerin? Mit den Gedanken schon in Hogsmeade?’
 

Angelina schnappte sich ihre Feder und sah kurz nach vorne, um sich vergewissern, dass der Professor nichts mitbekam. Aber der war so versunken in sein Gebrabbel wie der Rest der Schüler in ihre Träume oder persönlichen Gespräche.
 

‚So mehr oder minder :P

Nein, eigentlich hab ich gerade überlegt, was wir anziehen sollen. Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht, um ehrlich zu sein. Eigentlich wollte ich ja absagen, aber naja. Was meinst du?’
 

Sie schob Katie das Pergament zu, die ihre Antwort kurz überflog. Ein Grinsen breitete sich auf dem hübschen Gesicht der blonden Gryffindor-Jägerin aus und sie nickte, während sie wieder zu schreiben begann. Nach kurzer Zeit hatte Angelina ihre Antwort.
 

‚Um die Klamotten mach dir mal keinen Kopf… Kennst doch meine Tante. Ich hab noch eine kleine Überraschung für euch beide.

Warum hast du eigentlich nicht abgesagt? Nein, warte, du brauchst nicht dein hübsches Handgelenk zum Schreiben bewegen, ich weiß es nämlich. Wegen Fred! Du machst Fortschritte, Süße. Ich bin so stolz auf dich… :P’
 

Verwirrt sah Angelina fragend zu ihrer Freundin, aber die blickte nur vielsagend drein, zuckte die Schultern und grinste vor sich hin, während sie begann, auf das Pergament Herzchen zu malen.

Währenddessen überlegte Angelina, was das mit der Überraschung und Katies Tante auf sich hatte. Sie kannte Miss Bell von einem Kaffeekränzchen bei Katie und hatte die Schwester von Katies Vater sehr gemocht – eine sehr emanzipierte lustige Frau, die-… Ja, die eine Boutique besaß. Angelina sah mit großen Augen zu Katie, die aber vollkommen abwesend war. Konnte doch nicht sein, oder? Waren Klamotten die Überraschung?!

Die Stunde zog sich wie jedes Mal. Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis die Mädchen und George, der immer wieder neugierig herüber geschaut hatte, endlich aufspringen und hinauseilen konnten. Die Luft im Raum war stickig und staubig roch nach Langeweile, also war man froh, endlich wieder raus zu sein.
 

„Oh man, nur noch zwei Stunden Verwandlung und wir haben Wochenende!“, sagte George fröhlich und legte jedem Mädchen einen Arm um die Schultern. „Freut ihr euch auch so wie ich?!“

Katie und Angelina grinsten erst sich und dann ihn an.

„Wir freuen uns auch sehr, schließlich haben wir tolle Dates. Aber keiner hat so ein Glück wie du!“, neckte Katie und streckte ihm die Zunge raus.

„Wie Recht du doch hast, KT.“, sagte er grinsend. „Aber ihr habt euch ja beide einen Quidditchkapitän geangelt. Wie ist das eigentlich bei euch Mädels? Spricht man sich da ab?“

„Worauf willst du hinaus?“, fragte Angelina und lachte.

„Na, ihr beide und Alicia! Habt ihr euch abgesprochen, dass ihr die drei geilsten Kerle der Schule nehmt?“, fragte er geheuchelt arrogant und die drei mussten lachen.

„Vergisst du da nicht jemanden, Bruderherz? Ich komm ja wohl definitiv vor den blöden Kapitänen!“, sagte eine Stimme von hinten und Fred nahm George in den Schwitzkasten und verwuschelte ihm die Haare.
 

„Du warst ja schon weg.“, sagte Angelina trocken, und Fred hielt inne und ließ seinen Bruder los, offensichtlich nicht sicher, was er sagen sollte. Sie zuckte die Schultern, machte eine abwinkende Bewegung und hakte sich bei Katie unter. Die setzte sich ohne ein weiteres Wort mit ihr in Bewegung und strahlte sie an.

„Wow, Angiiie! Du wirst immer besser.“, scherzte sie, als sie außer Hörweite der Jungen waren. „…Was hast du jetzt in den letzten beiden Stunden?“

„Ich hab jetzt Muggelkunde… mit Oliver.“, sagte Angelina.

„Oh… achso. Naja, wir sehen uns beim Mittagessen.“, sagte Katie nur und versuchte offenbar ein möglichst lockeres Gesicht zu machen.

„Okay.“ Angelina winkte ihrer Freundin lächelnd und bog um die Ecke, auf den Weg zum Muggelkunde-Unterricht. Vor sich sah sie einen großen Gryffindor laufen und schnell sie holte ihn ein.
 

„Hey, Captain.“, sagte sie und klopfte ihm auf die Schulter.

„Hi Johnsson. Wie läuft’s?“, fragte Wood und nickte ihr zu.

„Ach naja, normal eigentlich… Bei dir?“, fragte sie dann und musterte ihn kritisch.

„Super.“, antwortete er schlicht, hatte allerdings einen ärgerlichen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht. „Ach, damit ichs nicht vergesse… im nächsten Spiel musst du mir einen Gefallen tun.“

Angelina sah ihn streng an. „Ich ahne furchtbares! Vergiss es Wood, ich werde Diggory nicht wehtun! Du hast schon genug Mist gebaut!“

Sein Kiefer trat etwas vor, wie er es immer tat, wenn er ein Schreien unterdrücken wollte.

„Man, Johnsson! Das meinte ich nicht!“, knurrte er. „Du musst nur… so… 30 Punkte gut machen.“, sagte er zerknirscht.

„Was meinst du?“, fragte Angelina verwirrt.

„McGonagall…“, seufzte er niedergeschlagen. „Sie hat’s gesehen, oder gehört, oder keine Ahnung… Sie wollte keine Erklärungen hören – mir wäre eh keine gute eingefallen – und hat Gryffindor 30 Punkte abgezogen. Was für eine Schmach! Ich habe in meiner ganzen Schullaufbahn nicht EINMAL Abzug von unserem Punktekonto verschuldet. Und jetzt ganze 30… das ist nicht fair.“
 

„Und wie fair das ist! Du hast es verdient.“, erklärte Angelina mit Genugtuung. „McGonagall hat Recht. Im Grunde solltest du froh sein, dass es nicht 50 Punkte waren. Bloß weil sie dich so gern mag sind’s nur 30 Punkte.“

„Johnson!“ Angelina zuckte zusammen und mit ihr auch einige andere Schüler um sie herum, denn inzwischen traten sie in den Raum von Muggelkunde ein. „Tut mir leid.“, murmelte er beschämt. „Mein Gott, es tut mir wirklich Leid, aber Diggory ist ekelhaft, ich kann nicht verstehen, wie Katie-… Ich sag einfach nichts mehr. Ist besser. Komm schon, tritt auf jemanden ein, der schon am Boden liegt!“, sagte er melodramatisch und Angelina verdrehte die Augen.

Trotzdem konnte sie nicht anders als mitfühlend zu werden. Herr im Himmel, warum war sie nur so sozial?

„Wood? Jetzt bleib mal locker. Man, du musst was gegen deine Aggressionen tun, Captain. – Und gegen dieses… Dramatisierende! Aber mach dir mal um die Punkte keine Sorgen… Du kennst doch deine Lieblingsjägerinnen. Die 30 Pünktchen sind doch im Nu wieder drin.“

„Ja, du hast Recht…“ Oliver schmunzelte und ließ sich neben ihr nieder. „Danke, Lina.“ Sie hob eine Augenbraue. So hatte er sie wahrscheinlich noch nie genannt. Er zeigte also ernste Reue… hach, irgendwie konnte sie seine Eifersucht so gut nachvollziehen… wie sie diese dumme Emily hasste!

„Kein Ding.“, sagte sie schmunzelnd und stupste ihn mit dem Ellbogen an, damit er aufhörte, so aus der Wäsche zu gucken.
 

Professor Burbage betrat den Raum und im Nu war es leise. Muggelkunde war ein Fach, dass Angelina ohne viel Murren ertrug, da sie sich wirklich dafür interessierte.

Sie sprachen über die technischen Entwicklungen und die Parallelen und Unterschiede zwischen Zauberei und Technik der Muggel.

Bald waren die zwei Stunden um und als es klingelte, breitete sich auf jedem Gesicht im Raum ein Lächeln aus.
 

„Wochenende!“, flötete Angelina und hakte sich auf dem Weg zur Großen Halle fröhlich bei Wood unter, dem so viel Begeisterung offensichtlich schon wieder peinlich war.

„Jaja, ich weiß, Johnson, aber bitte lass mich los, sonst bringen dich gleich mindestens 5 Drittklässlerinnen gleichzeitig um.“, wisperte er.

„Selbstverliebt bist du ja gar nicht, oder?“, grinste Angelina und schubste den Jungen weg.

„Hey! Tu nicht so, als würde ich es genießen, so gestalkt zu werden!“

„Tu du nicht so, als fändest du es nicht gut, dass alle auf dich abfahren.“

„Alle offenbar nicht.“, grummelte Wood plötzlich, denn sie standen unweit entfernt von Katie, die Cedric Diggory gerade stürmisch umarmte und auf die Wange küsste.

„Du hast ja Anna. Selbst Schuld.“, erklärte Angelina, klopfte ihrem Kapitän auf die Schulter und ging zum Gryffindortisch, wo es jetzt endlich Mittagessen geben würde.
 

„Wochenende!“, quietschte sie ein weiteres Mal, diesmal ins Ohr von Alicia, neben der sie sich jetzt niederließ.

„Endlich!“, seufzte diese und strahlte Angelina an. „Also, nach dem Mittagessen oben in unserem Schlafsaal, hat Katie gesagt.“ Die beiden Mädchen schauten kurz zu Katie, die noch immer nah beim Eingang bei Diggory stand.

„Wehe, sie kommt zu spät.“, grinste Angelina. „Hey, weißt du was? KT hat eine Überraschung für uns und es hat mit ihrer Tante und unserem Klamottenproblem zu tun.“

„NICHT WAHR!“, kreischte Alicia aufgeregt und fächerte sich strahlend Luft zu, sodass Fred, George und Lee, die ihnen schräg gegenüber saßen, erschrocken aufsahen, sich verwirrte Blicke zuwarfen, um dann weiter zu essen.

Angelina seufzte. „Ja, doch. Aber bitte raste nicht immer so aus, wenn es um dein Date geht, sonst krieg ich beim nächsten Mal einen Herzinfarkt.“

„Tut mir Leid…“, murmelte Alicia und tat sich etwas von dem Auflauf auf. „Ich freu mich eben so. Aber jetzt mal ernsthaft, Katies Tante kann doch nicht-…“

„Du kennst ihre Tante. Die ist verrückt und nett, also ich trau ihr alles zu. Aber bevor wir noch durchdrehen, sollten wir lieber essen.“
 

Um ihre Worte zu verdeutlichen schnappte sich Angelina ein Baguette und die Mädchen aßen schweigend weiter, bis Lee sich zu ihnen herüberbeugte.

„Sagt mal, Mädels… Morgen, treffen wir uns alle vorher in der Großen Halle? Und gehen zusammen runter, wie in früher? Oder kennen wir uns an Hogsmeade-Wochenenden jetzt offiziell nicht mehr?“, grinste er.

Während Alicia fragend zu George sah, der etwas unentschlossen wirkte, seufzte Angelina.

„Was soll denn das, Lee?“, fragte sie. „Klar kennen wir uns! Aber-… Roger kennt euch doch alle gar nicht wirklich und ich glaube, dass wir allein runter gehen.“, erklärte sie unsicher. „Und außerdem treffen wir uns doch abends in den 3 Besen, oder nicht?“, fragte sie dann noch eilig. „Wie immer.“, fügte sie grinsend hinzu.

„Geht klar, damit kann ich leben, Angie.“, lachte Lee.
 

„Mit wem gehst denn du überhaupt?“, fragte Fred, der bis jetzt nichts gesagt hatte.

„Ach, Kumpel, du kennst mich… ich halt mir alles offen.“

„Ich hätte da eine Idee…“, grummelte Angelina und dachte da an die hinterhältige Emily, die ja in Wirklichkeit scharf auf Lee war. Alicia warf ihr einen warnenden Blick zu.

„Also, Jungs, wir sind dann mal weg!“, sagte ihre Freundin sofort und zerrte an Angelinas Ärmel.

„A-aber ich hab noch Hung-…“, begann die Gryffindor, aber da hatte Leesh sie schon hochgezogen und weg geschliffen. „Na toll. Ich hab einmal von dem Baguette abgebissen, und das soll mein Mittagessen gewesen sein?! Al!“

„Und dich fast um Kopf und Kragen geredet. Diese Emily ist jetzt sein Sache, du kümmerst dich jetzt um dich und Roger… und um die Klamotten! Überleg doch mal, je weniger du heute isst, desto besser passt du in jedes Kleid!“, flötete Alicia aufgeregt und in Null Komma Nichts waren die beiden Mädchen im Gemeinschaftsraum.

„Wo steckt Katie?“, fragte Angelina verwirrt.

„Vielleicht schon oben?“

„Ja, viellei- WAH!“

Schon wieder hatte Alicia sie an ihrem Umhang gepackt und zog sie eher unsanft die Stufen hoch.
 

„ALICIA SPINNET! Du bist SAUGEFÄHRLICH, nur weil du ein Date hast! Das ist paranormal!“, schimpfte Angelina und die beiden traten schwungvoll in den Schlafsaal.

„Jaja, ich- OH MEIN GOTT!“, kreischte die rotbraunhaarige Gryffindor und hüpfte vor ihrem Bett auf und ab.

„Genau das meinte ich, Alicia, das ist doch-… Wow.“ Auch Angelina blieb stehen und starrte auf ihr Bett – oder besser gesagt auf das, was darauf lag. Ein Kleid, und was für eins.
 

Es war wahrscheinlich knielang, schwarz mit vielen kleinen weißen Pünktchen darauf und hatte einen breiten dunkelroten Gürtel mit einer Rose daran – Angelina stockte der Atem. Das war das schönste Kleid, das sie wahrscheinlich je gesehen hatte.

„Oh man…“, kam es von hinten und widerwillig drehte Angelina sich um. Alicia hielt sich mit großen Augen ein wunderschönes braunes Petticoat-Kleid an den Körper.

„Das ist-… perfekt.“, stimmte Angelina lächelnd zu.

„Das sehe ich auch so!“, tönte es fröhlich durch den Raum und Katie stand mitten im Schlafsaal und strahlte ihre Freundinnen an. „Na, wie seh ich aus?“

Zunächst waren sowohl Alicia als auch Angelina baff. Katie trug ein knallrotes Neckholder-Kleid und strahlte sie an.

„Angelina, kneif mich.“, sagte Alicia. „Ich sehe gerade die junge Wiedergeburt von dieser Marilyn Monroe aus Muggelkunde!“

„Ich gebe zu, von der habe ich mich inspirieren lassen.“, grinste Katie und sah Angelina und Leesh aufgeregt an. „Na, was sagt ihr zu euren Kleidern?!“
 

„Also erstens: Die sind wunderschön, Katie! Zweitens: Scheiße! …Ich kann das nicht annehmen!“, rief Angelina verwirrt und warf einen weiteren Blick auf ihr Bett.

„Doch kannst du, Süße. Bleib mal ruhig. Die sind von der letzten Saison und meine Tante weigert sich, Kleider aus der alten Saison nochmal in ihr Repertoire aufzunehmen. Bescheuert, aber sie hat ja offensichtlich genug Knete für solche Späßchen. Und dann kann ihre süße Nichte und ihre beiden Süßen besten Freundinnen das auch mal ausnutzen…“, erklärte die blonde Gryffindor zwinkernd.

„Total verrückt.“, murmelte Alicia.

„Na los, worauf wartet ihr?! Zieht sie an! Hopp, ich will euch darin sehen!“
 

Drei Minuten später standen die drei im Dreieck voreinander und betrachteten sich gegenseitig. Die Kleider saßen, als wären sie ihnen auf den Leib geschneidert und außerdem passten sie zu jedem der Mädchen perfekt.

„Ich fass es nicht.“, sagte Angelina und schüttelte den Kopf. „Meint ihr nicht, ich seh ein bisschen overdressed aus?“, fragte sie dann mit einem weiteren Blick an sich hinunter.

„Quatsch… denen werden morgen allen die Augen aus dem Kopf fallen, und so soll das auch sein.“, klärte Kate auf und setzte sich auf Alicias Bett. „Oh wartet… ich will Woods Blick sehen… Ich will ihn leiden sehen…“, murmelte sie grinsend.

Alicia seufzte.

„Also, ich verstehe sie… irgendwie.“, sagte Angelina und fing sich verwirrte Blicke ein. „Ich meine… nicht dass-… Naja. Wie auch immer. Mal schauen, was diese Emily alias blöde Kuh alias Freds Date für ein Kleid an hat.“, stotterte sie und die drei Mädchen begannen zu kichern.
 

Als die drei am Abend zum Essen in die Große Halle kamen, spürte man darin eine Spannung wie vor jedem Hogsmeade-Wochenende. Allerdings waren sie bis jetzt irgendwie immer alle gemeinsam in das Dorf gegangen, nur selten für ein Date. Dieses Mal empfand Angelina diese Spannung deshalb viel extremer und viel angenehmer. Sie fühlte sich mehr als eine junge Frau als sonst, sie fühlte sich erwachsener – auch wenn man den Fakt mit einbezog, dass sie und ihre beiden besten Freundinnen gerade eine ausgelassene Kissenschlacht hinter sich gebracht hatten.

„Das haben wir lange nicht mehr gemacht.“, meinte Alicia grinsend und strich sich nochmal durch die etwas verhedderten Haare. „Aber wir müssen das unbedingt wiederholen!“

„Auf jeden Fall!“, stimmte Katie grinsend. „Ich will Revenge, Lina!

„Du verlierst eh immer.“, gab Angelina grinsend zurück.

Die drei Mädchen ließen sich fröhlich am Gryffindortisch nieder und sahen sich nach den Jungen um, die irgendwie noch nicht da waren – äußerst seltsam. Zum Essen waren sie eigentlich immer pünktlich.

Die Mädchen begannen zu essen und unterhielten sich ausgelassen über den morgigen Tag, als die Jungen sich zu ihnen setzten – anders, als sie erwartet hatten.
 

„Wie seht IHR denn aus?!“, fragte Katie schockiert und auch Angelina schaute Fred, George und Lee ungläubig an. Ihre Haare waren nach hinten gegelt und sie sahen allesamt aus wie eine Horde zu jung geratener Möchtegern-Machos aus Askaban.

„Gefällt es euch nicht?“, fragte Lee unsicher.

Alle drei Mädchen schüttelten gleichzeitig und mit noch immer offenen Mündern die Köpfe.

„Ihr seht scheiße aus – aber so richtig.“, kam es direkt von Alicia.

„Und glitschig… kann ich das mal anfassen, was früher deine Haare waren?“, fragte Angelina und streckte die Hand nach Lees Kopf aus, der zurückschreckte.

„Weiche von mir! Das ist ein Meisterwerk von Stunden!“, rief er aus. Die Augenbrauen der drei Mädchen wanderten in die Höhe.

„Ja, nicht nur ihr wollt euch morgen hübsch machen!“, erklärte Fred und fuhr sich mit der Hand durch die ekelhaft glänzenden Haare.

„D-das meint ihr nicht ernst, oder? Also, ganz ehrlich: Alicia ist meine Freundin und ich werde ihr nicht erlauben mit dir auszugehen – in DEM Zustand!“, erklärte Katie und deutete auf George.

Es herrschte eine Weile Stille, bis die drei Jungen in Gelächter ausbrachen und sich gegenseitig auf die Schenkel und Schultern klopften, während sie panisch nach Luft schnappten.

„Ihr hättet eure Gesichter sehen müssen!“, gluckte Lee.

„Zu genial!“, prustete Fred und hielt sich den Bauch.

„War nur Spaß.“, sagte George erklärend – und etwas schuldbewusste - und schaute prüfend zu Leesh, um zu sehen, wie sie den ‚Spaß’ auffasste.

Die allerdings grinste. „Schau mich nicht so an, George. Ihr macht euch gerade vor der ganzen Schule zum Affen, nicht wir.“, grinste sie und deutete in verschiedene Richtungen aus denen überall Kichern zu hören war.

„Das war’s mir wert.“, erklärte Fred und biss in ein Toast.
 

Das Abendessen war von nun an recht gelöst, wobei sowohl Angelina als auch offenbar Fred vermieden, miteinander in Blickkontakt zu geraten. Sie war noch immer sauer auf ihn, aber was sollte sie tun? Sie wollte keinen Streit in der Clique auslösen und die gute Atmosphäre kaputt machen. Außerdem hatte sie ihn jetzt gewarnt und damit war die Sache für sie gelaufen.

Nach einer Weile leerte sich die Große Halle und auch die 6 machten sich auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Anstatt aber wie meist noch länger in ihren Lieblingssesseln zu hängen, beschlossen die Mädchen heute früh schlafen zu gehen – sie wollten morgen ohne Augenringe und möglichst frisch erwachen. Außerdem war Katie der Ansicht, dass sie früher als sonst würden aufstehen müssen, um wirklich perfekt auszusehen. Angelina war nicht begeistert von der Idee, aber Katie hatte sie schnell überzeugt.

„Denk an Roger – und wenn das beim Aufstehen nicht hilft, denk an Fred, der neben Emily steht und gaaanz große Augen kriegt, wenn du an ihm vorbeigehst – in den Armen von unserem guten Davies.“

Wie nicht anders zu erwarten war Lina überredet.

Alicia musste erst gar nicht überredet werden, da sie sich sicher war, sowieso nicht schlafen zu können diese Nacht.
 

„Ich freu mich schon so…“, flüsterte die Gryffindor mit den rotbraunen Haaren in die Dunkelheit, als die Mädchen früher als gewohnt in ihren Himmelbetten lagen.

„Ich mich auch…“, murmelte Katie. „Ich hab son Gefühl. Morgen wird chaotisch – aber auf jeden Fall unterhaltsam und… gut.“

Angelina seufzte und überlegte, ob sie jetzt wirklich noch etwas sagen sollte.

„Lina?“, fragten Katie und Leesh gleichzeitig leise und die drei mussten kichern.

„Ja, ihr siamesischen Zwillinge?“

„Ich-… Soll ich oder willst du, Katie?“

„Mach ruhig, Licia.“

„Okay, also… Du wirst morgen toll aussehen. Und ich glaube, dass sich alles so entwickeln wird, wie du es dir wünscht. Ob jetzt mit Roger oder Fred…“

„Du sprichst mir aus der Seele.“, erklärte Katie gähnend.

Angelina lächelte leicht und atmete einige Mal durch. „Danke, ihr Süßen… Ich bin echt froh, euch zu haben, wisst ihr das?“

„Klar!“, kam es wieder von den beiden.

„Könnt ihr es mal lassen, die Weasleys zu imitieren?“, lachte die Gryffindor.

„Ich bin dafür, wir werden jetzt nicht zu emotional und schlafen.“, schlug Katie pragmatisch vor und die anderen beiden stimmten zu.

Kurze Zeit später war es ruhig im Schlafsaal der drei und bald war Angelina über den Gedanken eingeschlafen, ob ihre beiden besten Freundinnen wirklich Recht behalten würden…
 


 

So, das war's erstmal wieder :)

Im nächsten gehts dann auf nach Hogsmeade ;D
 

Ach ja, schaut mal bei den Bildern der FF... Ihr glaubt nicht, wie ich gesucht hab, bis ich die meiner Meinung nach echt schönen Kleidchen der Mädels gefunden hatte? ;D
 

Rückmeldung? :P

Hogsmead - Life is crazy...

Hay ihr Süßen!

Kennt ihr mich noch?! Ja?!

Cool, das ist gut...

Oh man es tut mir echt leeeeeid, dass so lang nichts passiert ist, aber Schule und Weihnachten und ja. Stress halt^^

Ein neues kappi, sogar ziemlich lang, hab ich das Gefühl.

Ich HOFFE HOFFE HOFFE ihr mögt es^^

Mal sehen, schreibt mir danach dann mal...

Liebste Grüße

Eure Bella :)
 

___________________________________________
 

Hogsmead – das Leben ist verrückt

Müde.

Kalt.

Müde.

Kalt.

Decke?

Steinboden.

Toll.

Schlaaafen…

Iieh, Licht.

Ist schon morgens?!

HOGSMEAD!

SCHEIßE!!!
 

Ungefähr das waren Angelinas Gedankengänge gewesen, bevor sie jetzt hektisch atmend auf ihrem Bett saß, zitternd – halb vor Kälte, halb vor Aufregung.

„Ho- Hog-…“

„Hogsmead, Mädels! Raus aus den Federn! Guten Moooorgen!“, flötete plötzlich Alicias Stimme, deren Besitzerin gerade - um einiges motivierter, als Angelina sich fühlte – aus ihrem Bett hüpfte und zwischen Angelina und Katie hin und her sah.

„Hey, steht auf, ihr müden Hexen! Zwei extrem heiße Quidditchkapitäne warten auf euch.“

„Ach ja, Hogsmead…“, krächzte Katie, deren Stimme jeden Morgen etwas mitgenommen klang. „Cedric. Date. Hogsmead halt.“

„Etwas fröhlicher, wenn ich bitten darf, Miss Bell.“, murmelte Angelina ironisch. Tja, hätte Katie jetzt gleich ein Date mit Wood, wäre sie definitiv glücklicher diesen Morgen.

„Ich bin fröhlich!“, zischte Katie ärgerlich.

„Oh ja, natürlich!“, gab Angelina sarkastisch zurück.

„Das musst du gerade sagen, mit deinem-…“
 

„YO! HEY! Könntet ihr bitte mal die Klappe halten?!“, schrie Alicia, sodass die beiden anderen erschrocken zusammenzuckten. „Auch ohne die Jungs gibt es gute Gründe, jetzt aufzustehen. Ich sage nur ein Wort: Kleider!“

„Ich bin wach.“

„Schon zur Stelle.“

Katie und Angelina standen in Rekordzeit bei Alicia und hatten alle beide ein recht überzeugendes Lächeln auf den Lippen. Oh ja, dachte Angelina. Das Kleid war es wirklich wert, früh aufzustehen.

Und Roger Davies ja eigentlich ja auch… Ob Fred das Kleid gefallen würde? Beziehungsweise natürlich Roger. Und wie wohl Emily aussehen würde?...
 

„Okay, wir haben anderthalb Stunden, um uns fertig zu machen. Die Zeit muss gut genutzt sein. Lasst uns erstmal schnell duschen, bevor die Bäder überfüllt sind. Danach kümmern wir uns um die Haare, danach kommt das Make-up. Zum Schluss die Kleider, die haben wir gestern schon lang genug anprobiert.“, erklärte Katie fachmännisch und die beiden anderen Gryffindor-Jägerinnen fügten sich den Anweisungen der Blonden.

Nach 20 Minuten marschierten die 3 Mädchen – alle mit einem Handtuchturban auf dem Kopf und in Bademänteln - in ihren Schlafsaal zurück, der zum Glück nur 3 Zimmer vom Waschsaal entfernt lag.

„Und, irgendwelche Pläne?“, fragte Angelina die beiden anderen. „Haartechnischer Art?“

„Ich weiß nicht…“, seufzte Alicia.

„Darf ich Vorschläge machen?!“, fragte Katie aufgeregt und ihre Freundinnen seufzten ergeben. Wer hätte jemals gedacht, dass aus dem Wildfang von damals noch mal eine leidenschaftliche Hobby-Stylistin werden würde?

„Alicia: Deine Haare glätten wir, das wird dir total gut stehen.“, sagte Katie begeistert und Alicia sah prüfend in den Spiegel.

„Ich vertraue dir, Bell.“, murmelte sie kritisch.

„Na klar.“, sagte Katie leicht hin und wandte sich an Angelina. „Locken.“, sagte sie lediglich und wollte sich schon an ihr Spiegelbild wenden, als Angelina sie unterbrach.

„Wie, Locken?! Ich hatte noch NIE Locken. Hast du irgendeine Ahnung, wie schwierig das wäre, Locken in MEINE Haare zu bekommen, KT? Ich werde lächerlich aussehen!“

„Schwachsinn. Nimm dir ein Beispiel an Leesh und vertrau mir doch einfach! Du wirst hinreißend aussehen. Wenn’s dir nicht gefällt, machst du dir eben einen Zopf – aber das kommt gar nicht in Frage, wenn ich mit dir fertig bin. Du wirst es lieben. Lina!“

Grummelnd fügte sich Angelina, als Alicia ihr aufmunternd zugrinste.
 


 

Eine Dreiviertelstunde standen die drei vor einem Spiegel und betrachteten sich mit großen Augen.
 

Alicia sah hinreißend aus. Ihre sonst recht buschigen Haare waren geglättet und glänzten toll. Ihr Gesicht wirkte ganz anders, sie sah erwachsener aus und noch hübscher als sonst, fand Angelina. Besonders Alicias Augen wurden durch das tolle Schminken von Katie hervorgehoben.
 

Katie hatte sich für eine elegante Hochsteckfrisur entschieden, wobei ihre langen Haare aber nicht streng nach hinten gesteckt waren, sondern einzelne sanft gewellte Strähnen ihr Gesicht umspielten. Passend zu ihrem Kleid – natürlich – roter Lippenstift. Zu ihren vollen Lippen sah es toll aus.
 

Angelina selbst war noch nie so von Katies Künsten überzeugt gewesen wie heute. Noch immer musterte sie sich ungläubig: Katie war nicht mehr davon abzubringen gewesen, Angelinas Haare in schwarze Lockenpracht zu verwandeln – und sie hatte ihr Ziel nicht verfehlt. Die Gryffindor hatte sich noch nie so gesehen, geschweige denn so lange vor dem Spiegel gestanden. Sie hatte helle leichte bis dunkle schimmernde Braun-Töne auf den Lidern, durchsichtig glänzenden Lipgloss auf den Lippen und dunkelroten Rouge auf den Wangen, der zwar dezent aufgetragen war, aber trotzdem vorteilhaft ihr Gesicht zierte.
 

„Man, Mädchen, sehen wir geil aus.“, erklärte Katie grinsend und zupfte an einer der lockeren Strähnen herum, um sie passend an ihrer Wange zu positionieren.

„Katie? Du bist eine Künstlerin!“, stieß Angelina aus.

„Absolut!“, stimmte Alicia, die sich immer wieder über ihre glatten Haare fuhr und strahlte. „Ich freu mich schon auf Georges Gesicht…“

„Ach meine Süßen! Ihr seid einfach so hübsch, dass es nicht schwer ist, euch so hinzubekommen.“, zwitscherte sie. „So, jetzt ist genug Süßholz geraspelt. Ab in eure Kleidchen und die Schuhe – und dann gehen wir die Jungs umhauen…“

„Oh ja…“, murmelte Angelina und warf einen letzten prüfenden Blick in ihren Spiegel. Fred Weasley, du sollst leiden, wenn ich an dir – mit Roger an der Hand – vorbeistolziere, während dich deine Emily mit Fragen über Lee nervt. Ha. Ha.
 

Es dauerte nicht lange und die drei Mädchen waren vollständig angezogen. So schick hatten sie sich wirklich noch nie gesehen und sie warfen sich immer wieder gegenseitig bewundernde Blicke zu.

„Also, bereit?“, fragte Alicia und schnappte fast hysterisch nach Luft.

„Definitiv bereit.“, erklärte Katie und nickte.

„Wenn ich jetzt sage ‚nein’, bringt das was?“, fragte Angelina nervös und atmete tief ein, um ihre Aufregung irgendwie im Zaum zu halten – Man hätte denken können, dass sie heute zum ersten Mal ins Dorf gehen durfte.

„Nein.“, gaben ihre beiden besten Freundinnen entschlossen zur Antwort, hakten sich bei ihr unter und so stolzierten die drei die Treppe in den Gemeinschaftsraum hinunter. Sie waren trotz allem noch recht früh dran, das Frühstück begann erst in 10 Minuten, aber trotzdem liefen sie direkt Fred, George und Lee in die Arme, die unten schief auf 3 Sesseln hingen und herumalberten.
 

„Guten Morgen.“, sagte Katie laut und die Jungen, die die 3 noch nicht bemerkt hatten, verstummten, setzten sich gerade hin und musterten die Mädchen. Auf die 3 Gesichter trat ein und der Selbe Ausdruck, und es war schon fast unverschämt, wie ungläubig sie sie anstarrten, als hätten sie die Jägerinnen ihres Teams noch nie in einer hübschen Ausgabe gesehen. Mit so etwas hatten die Gryffindors ganz offenbar nicht gerechnet.

„Morgen…“, krächzte Lee, der als erstes seine Stimme wieder fand. „Geil.“

Die Mädchen verdrehten die Augen und sahen die Zwillinge abwartend an. Neben sich konnte Angelina spüren, wie Alicia immer mehr verkrampfte und versteifte, sie konnte sie unregelmäßig ein- und ausatmen hören.

Auch sie selbst atmete tief durch die Nase ein, da sie spürte, wie ihre Lippen begannen zu zittern und sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen breit machte. Ihr Blick wanderte zögernd zu Fred und ihre Augen begegneten sich für eine Millisekunde – dann hatte er seine großen Augen schon abgewandt.

Katie hingegen gähnte herzhaft. „Was ist jetzt? Gehen wir frühstücken oder was?“

„Ja. Essen.“, kam es von Fred, der sich erhob und Angelina keines weiteren Blickes würdigte.

„D-du siehst toll aus.“, murmelte George schüchtern in Alicias Richtung, der Katies Vorschlag offenbar gar nicht mitbekommen hatte.

„Dankeschön.“, lächelte Alicia hinreißend und entspannte sich wieder etwas.
 

„Fein, dann gehen wir essen!“, freute sich Lee und bot Katie einen Arm an. „Darf ich bitten, schöne Frau?“

Katie lachte, hakte sich bei Lee unter und trat mit ihm als erstes durch das Portrait.

George hielt – ganz Gentleman – Alicia das Portrait auf und ließ sie als erstes durchgehen.

„Wie süß…“, meinte Angelina leise und fröhlich und freute sich richtig für Alicia. Selbst wenn bei ihr und Katie alles schief laufen würde: Allein für Leesh würde sich der Tag lohnen und es wert sein, sich so in Schale geschmissen zu haben.

„Ja, stimmt. Bitte.“, murmelte Fred und hielt ebenfalls nun Angelina das Portrait auf. Ansehen tat er sie dennoch nicht wirklich.

„Danke.“, sagte sie etwas überrascht und musterte ihn kurz, bevor sie vorsichtig durch das Portrait kletterte und den anderen folgte. Oh man, sie würde sich noch an diese Schuhe gewöhnen müssen – sie hatte ewig keine High Heels mehr getragen und war dementsprechend vorsichtiger beim Laufen als sonst.
 

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Fred, der neben Angelina hinter den anderen vier Gryffindors lief und warf einen kritischen Blick zu ihren beiden nervös kichernden Freundinnen.

„Super.“, meinte Angelina nur ohne wirklich darüber nachzudenken, ob das stimmte, und warf einen weiteren prüfenden Blick zu dem Rotschopf. Was lief denn jetzt ab? Wollte er sie denn nicht eigentlich hassen, weil sie die Wahrheit sagte, die er nicht wahr haben wollte: Dass Emily Bordan eine dumme Kuh war.

Jetzt fragte er, wie sie geschlafen hatte?!

„Wirklich?“, fragte er ungläubig, hob eine Augenbraue und steckte die Hände locker in die Taschen seiner Hose – die übrigens schwarz und löcherfrei war. Beeindruckend. Er sah heute sowieso ziemlich gut aus… er trug ein dunkelgraues Hemd und ein schwarzes T-Shirt darunter.

Er macht das für Emily Bordan, für sie! Also, Mädchen, hör auf, ihn anzustarren. Roger sieht wahrscheinlich noch viiiel besser aus., redete sie sich ein und sie konzentrierte sich lieber wieder auf ihre Füße und die Schuhe.

„Okay. Es ging so. Die beiden waren total aufgedreht wegen heute.“ Sie deutete auf Alicia und Katie vor ihr.

„Du natürlich nicht.“ War das eine Feststellung oder eine Frage?

„Ich bin locker. Ich hab nichts zu befürchten außer einem schönen Ausflug, und nichts zu verlieren.“, erklärte Angelina nicht ganz wahrheitsgemäß und war froh, dass sie an der großen Halle angekommen waren und sie sich neben Alicia auf die Bank fallen lassen konnte.
 

Auf solch ein Gespräch mit Fred konnte sie verzichten, vor allem, wenn es so unvorbereitet kam, denn es war nicht das gleiche wie früher. Da war keine Unbeschwertheit und keine lustige Ironie. Es handelte sich mehr um Smalltalk, und dafür hatte sie keine Zeit, sie brauchte ihre ganze Konzentration, um gleichmäßig zu atmen, anständig und gerade auf diesen Schuhen zu laufen und um ihre Aufregung zu unterdrücken.
 

„Mhhh, Lina? Gibst du mir nochmal den Kakao?“, fragte Katie fröhlich.

„Klar.“ Angelina reichte ihrer Freundin die schwere Kanne und wendete sich wieder ihrem Brötchen und ihrem neuen Lieblingshobby zu: Alicia-George-Blicke analysieren. Und dafür gab es heute reichlich Material!

Alle beide konnten die Blicke kaum voneinander lassen, trotzdem schafften sie es meistens, dass immer nur der eine - vom anderen unbemerkt – herüber blinzelte. Trafen sich ihre Blicke doch, schauten beide möglichst schnell in eine andere Richtung… Musste Liebe schön sein!

Angelina grinste, als Lee die beiden imitierte, indem er Angelina übertrieben anschmachtete und dann so schnell wegguckte, dass er fast von der Bank fiel und geschockt drein blickte. Katie und Angelina lachten über seine Vorstellung, während Alicia und George mal wieder nichts mitbekommen hatten und beide etwas rot anliefen – sie konnten sich denken, worum es ging.
 

Es wurde ein ausgedehntes Frühstück, weil sie noch recht viel Zeit hatten. Angelina würde sich um 12 Uhr mit Roger treffen und je später es wurde, desto nervöser wurde sie. Katie, die ihr gegenüber saß, zeigte ihr, wie man ein- und ausatmen konnte und Angelina hätte ihr am liebsten den Hals umgedreht, denn Fred wurde auf sie aufmerksam und beobachtete die beiden Mädchen interessiert. Gott, konnte er nicht Emily Bordan anhimmeln gehen? Er musste nicht unbedingt mitbekommen, wie extrem aufgeregt sie war.

Um 10 vor 12 erhoben sich ihre Freunde und auch Angelina folgte ihnen, weil sie keine Lust hatte, allein am Tisch sitzen zu bleiben – da wartete sie lieber etwas länger in der Eingangshalle.

„Tja, Mädels, ich würde sagen, es ist Zeit, sich zu verabschieden, was?“, meinte Lee. „Alicia und George sind dann wohl weg?“ Er sah den beiden hinterher, die sich irgendwie schon frühzeitig verdünnisiert hatten. „Katie -… wird gerade abgeholt?“

Angelina folgte seinem Blick zu Adonis höchst persönlich, zu einem Gott zu…- ähm, Cedric Diggory. Halleluja. Sie verstand Katies Luftschnappen äußerst gut. „Okay, Leute, wünscht mir Glück…“, murmelte sie strahlend und schritt fröhlich auf ihr Date zu, das sie bewundernd von oben bis unten musterte und ihr einen Kuss auf die Wange gab.
 

„Da waren es nur drei.“, meinte Lee schulterzuckend zu Fred und ihr. „So, ich wird mich jetzt nach einem hübschen Last-Minute-Date umschauen, Fred, du gehst Emily abholen? Und unsere Lady hier wartet auf Mr. Ravenclaw?“, fasste er – ganz der Kommentator der Clique - zusammen. Angelina hatte das Gefühl, er würde sich bemühen, seinen Freundeskreis irgendwie weiter zusammenzuhalten und zuordnen zu können. Er war der einzige, der momentan nichts wirklich anderes im Sinn hatte, als sonst auch.

„Also, Miss Wizardry World.“, meinte er grinsend, kniete sich vor sie und gab ihr einen Handkuss. „Man sieht sich dann heute Abend, ich kann es kaum erwarten.“, witzelte er, zwinkerte den beiden zu und verschwand.

„Eh… ja. Ich natürlich auch nicht“, meinte Angelina amüsiert und verwirrt zugleich und sah zu Fred, der der einzig übrig Geliebene war.

„Ja… ich werd dann auch mal.“, nickte er, berührte sie kurz an der Schulter und war im nächsten Moment ebenfalls im Durcheinander untergetaucht. Angelina sah ihm nach und versuchte ihren Atem zu regulieren. Wegen wem sie jetzt keine Luft mehr bekam – Fred oder Roger - war jetzt auch schon egal, sie fühlte sich, als würde sie gleich hyperventilieren. Wenigstens hatte er ihr nicht auch noch einen Handkuss gegeben…

Trotzdem, die Stelle, an der er sie ja eigentlich nur flüchtig mit seiner kühlen Hand berührt hatte, brannte noch immer auf ihrer Haut.
 

Reg dich ab…, sagte sie sich immer wieder. Es ist nur ein Hogsmead-Ausflug.
 

„Wow.“, hörte sie hinter sich jemanden sagen und drehte sich um. Sie stand vor Roger und dachte genau an das gleiche. Wow! Roger trug ein dunkelblaues Hemd, eine schwarze Hose und eine schwarz-blaue, ungebundene Krawatte um den Hals – eigentlich ein schlichtes Outfit sollte man meinen – aber sie hatte ihn noch nie so unverschämt gut aussehend gesehen – und das sollte schon etwas heißen.

„Dito.“, hauchte sie darum lächelnd, als er sich zu ihr beugte, um ihr einen Kuss auf die rechte und einen auf die linke Wange zu geben.

„Wie geht’s dir?“, fragte er verschmitzt und bot ihr seinen Arm an.

„Könnte nicht besser sein.“, sagte sie fröhlich und hakte sich bei ihm unter, während sie sich auf den Weg machten. Draußen kontrollierte Filch alle Schüler wie ein Irrer und war der Meinung, dass jeder Schüler zunächst durch drei Überprüfungsstellen müsse, bevor er ins Dorf durfte. Das Problem an der Sache war, dass Filch diese drei Prüfungsstellen alle selbst besetzen wollte.
 

„Da können wir auch heute Abend noch hier stehen…“, meinte Roger kopfschüttelnd und zog seinen Zauberstab aus dem Gürtel hervor.

„Was hast du vor?“, fragte Angelina lachend.

„Gar nichts…“, flötete Roger mit Unschuldsstimme. „Nichts, was nicht auch jeder andere vernünftige Mensch tun würde.“
 

Ein paar Sekunden später stand Filch in Unterhosen vor der gesamten Schülerschaft und seine Prüfungsstelle war um ungefähr zwanzig Meter auf die Wiese verschoben. Das Gelächter war groß, während der Hausmeister wie ein Habemännchen an die Decke ging und so schnell, wie es ihm humpelnder Weise möglich war, im Schloss verschwand.
 

„Du bist unmöglich!“, lachte Angelina noch immer, schüttelte den Kopf und hakte sich wieder bei ihm unter, als sie auf halbem Weg zum Dorf waren. „Wirklich, so etwas hätte ich dir nie zugetraut!“

„Bist du jetzt enttäuscht von mir?“, fragte Roger forsch und grinste.

„Im Gegenteil, damit dürftest du dir die Gunst meiner Freunde jetzt schon errungen haben!“, kicherte Angelina.

„Ich habe mich tatsächlich unterbewusst etwas von den Weasleys inspirieren lassen, denke ich, ja, in der Tat.“, stimmte Roger lachend zu.

„So ist das also. Und so etwas nennt sich Ravenclaw!“, meinte Angelina lachend.

„Ravenclaw heißt nicht gleich langweilig, Miss Johnson, das muss ich Ihnen heute glaube ich noch beweisen, was?“, fragte der Dunkelhaarige und wirkte amüsiert.

„Strengen sie sich an, Mr. Davies.“, gab Angelina frech zurück und kicherte, als Roger ihr mit seinem Zauberstab in die Seite piekste.

Der Weg hinunter zum Dorf war ihr noch nie so kurz vorgekommen und die beiden lachten im Grunde durchgehend.
 

Überhaupt war es einfacher mit Roger umzugehen, als sie es sich vorgestellt hatte. Ja, er hatte tatsächlich Sinn für Humor und brachte keinen einzigen Spruch, den Angelina nicht für angebracht oder witzig hielt. Er war locker, und das färbte auf sie ab.

„Was meinst, ob mir der Hut steht?“, fragte Roger sie, als sie an einem Bekleidungsgeschäft für Hexen vorbeigingen. Der deutete auf einen grünen glitzernden Spitzhut, der auf der Spitze einen funkelnden Stern hatte.

„Oh, mit Sicherheit, du kannst doch alles tragen… aber meinst du nicht, Professor McGonagall wäre dir böse, wenn du ihr den nachkaufst?“, scherzte Angelina lachend und setzte dem Ravenclaw den Hut auf.

„Ach komm schon, damit bin ich unwiderstehlich!“, rief Roger und stellte sich in Pose.

Angelina kicherte und nahm ihm den Hut wieder ab. „So noch viel mehr.“, erklärte sie und grinste verschmitzt.

„Oh, na dann…“, seufzte Roger gespielt bedauernd, warf den Hut zurück und legte Angelina einen Arm um die Taille, um sie weiter zu ziehen.
 

Das wirklich Schlimme an der Sache war, dass sie das nicht im Geringsten störte. Nein, im Gegenteil: Sie genoss es, dass sie jemand so berührte, sie in den Arm nahm, mit ihr flirtete und ihr Komplimente machte.

Mit Fred war es anders – sie kam tatsächlich nicht umhin, immer wieder Vergleiche zwischen den beiden anzustellen. Mit ihm war alles immer auf der spaßigen Ebene, nie ernst und so ehrlich. So offen. Dass er sie einfach in den Arm nahm, weil er das so wollte, ohne einen bestimmten Grund, außer vielleicht dem, allen anderen zeigen zu wollen, dass sie zu ihm gehörte? Tja, Roger konnte das, Fred nicht.

Und sie brauchte so etwas, das wusste sie.

Auch das war - neben seinem Geruch, seinem Lächeln und seinem Lachen - wahrscheinlich ein Grund, warum sie auf seine Versuche einging, mit ihr zu flirten und ihre Nähe zu suchen.
 

Eine Stunde später saßen die beiden auf einer Bank in der Nähe des Honigtopfs und probierten die neusten spaßigen Süßigkeiten aus, die sie in dem wohl berühmtesten Geschäft in Hogsmead errungen hatten.

„Achtung, ein Nasen-Abbeißender Schoko-Hornschwanz!“, meinte Roger und hielt den Schokoladendrachen so plötzlich vor Angelinas Gesicht, dass sie erschrocken zurückwich und fast von der Bank fiel. Roger kicherte und zog sie wieder zu sich.

„War nur ein Spaß.“, erklärte er grinsend und Angelina schüttelte mit vorwurfsvollem Gesicht den Kopf. „Oh komm schon, das war lustig!“, erklärte er, aber sie tat so, als sei sie tödlich beleidigt.

„Angeliiina…“, flötete er und wedelte mit Knusper-Honig-Stangen vor ihrer Nase. „Komm schon, vergib mir.“

„Aber nur, weil du die ganzen Süßigkeiten hast. Da brauchst du dir nichts drauf einzubilden!“, grinste sie und nahm ihm die süßen Stangen ab.

„Na bitte.“, seufzte Roger, legte seinen Arm um ihre Schultern und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
 

„-… das nicht Roger Davies aus Ravenclaw und Angelina aus DEINEM TEAM?!“, wurde eine hohe Stimme in ihrer Nähe immer lauter und plötzlich stand Emily Bordan mit Fred an der Hand vor ihnen.

„Hi! Ich bin Emily Bordan!“ Sie schüttelte erst dem verdutzten Roger die Hand, dann gab die Angelina – was für diese vollkommen überraschend kam - einen Kuss auf die Wange. Der Kuss von Roger gerade eben hatte sich definitiv besser angefühlt, aber da hatte sie nicht auch eine solche Wut im Bauch gehabt.

„Hi.“, sagte sie und sah fragend zu Fred.

„Hey.“, meinte auch Roger, stand auf und zog sie mit hoch. Er schüttelte auch Fred die Hand, der dem Ravenclaw kurz zunickte, und dann irgendwohin in die Luft schaute.

„Sooo cool, dass wir euch treffen!“, fiepte Emily aufgeregt. „Ich freu mich so, Freds Freunde alle kennen zu lernen.“

„Wundervoll! … Und wann stellst du sie deinen Eltern vor, Fred?!“, fragte Angelina mit gekünsteltem Grinsen und etwas drohenden Unterton, den aber nur Fred würde heraushören können.

Emily lachte hysterisch auf und nickte. „Mal sehen… Oh Roger, euer letztes Spiel gegen Huffelpuff… du warst SO gut, das wollte ich dir noch sagen. Ich meine, unser Team ist echt nicht das Beste und… nichts gegen euch…“ Sie blickte kurz zu Angelina und Fred. „…aber Ravenclaw schlägt einfach alle um Längen.“

„Ach. Ist. Das. So?“, fragte Fred mit knirschenden Zähnen. Iiirgendwie schien er genervt. Und Angelina konnte sich FAST nicht vorstellen, wie das wohl kam. Tja, sie hatte ihn gewarnt…
 

„Tja also… danke schön. Wir trainieren auch viel.“, sagte Roger etwas verunsichert und warf Angelina einen verwirrten Blick zu. Offenbar konnte auch er wenig mit der überdrehten Huffelpuff anfangen.

„Das sieht man euch auch an.“, sagte Emily nickend und mit einem anerkennenden Blick, der einmal von oben bis unten Roger galt. Angelinas Augenbrauen schnellten in die Höhe. JETZT reichte es. Erst Fred, nun Roger… Es wurde Zeit für einen Einlauf, der sich gewaschen hatte. ‚Das sieht man euch auch an’?! Ging es noch billiger?!
 

Bevor sie jedoch Luft holen konnte, hielt ihr jemand von hinten die Augen zu und sie stöhnte auf. „Lee!“, rief sie genervt und griff nach dessen Händen, um sie nach unten zu drücken.

„Mist! Woher wusstest du, dass ich es war, Lina?!“

„Weil du seit 3 Jahren der einzige bist, der dieses Spiel spielt, außer Fred, und der steht vor mir.“

„Oh… das hatte ich nicht bedacht, hast Recht.“

„Hi Lee!“, flüsterte Emily und jeder der anderen vier konnte sehen, dass sie rot anlief. Was für eine peinliche Aktion… Trotz allem war sich Angelina sicher, dass das hier alles geplant gewesen war.

„Hey… kennen wir uns?“, fragte Lee unsicher und schüttelte erst ihr und dann Roger dir Hand.

„Noch nicht.“, grinste Emily und Angelina sah, wie Lee ungläubig und mit großen Augen zu Fred sah. Er hatte wahrscheinlich nicht erwartet, von dem Date seines besten Freundes angemacht zu werden. „Hättest du nicht Lust-… oh, Fred? Hättest du was dagegen, wenn ich Lee auf ein Glas heiße Schokolade einlade? Ich wollte dich nämlich noch ein paar Sachen wegen dem Kommentieren im Stadion fragen…“, erklärte sie dem verdutzten Lee.

„Pff… Nein. Nein, nein, alles klar.“, sagte Fred und nickte.

„Sicher?“, fragte sie strahlend, setzte sich aber schon in Bewegung.

„Na klar, super, toll…“, murmelte Fred und sah den beiden kopfschüttelnd hinterher.
 

„Oookay? Was war DAS?“, fragte Roger verwirrt. „War das dein Date?“, fragte er Fred unsicher.

„Die Betonung liegt auf ‚war’.“, erklärte Fred und grinste. „Ich bin froh, sie los zu sein, mal ehrlich… die redet ohne Punkt und Komma. Sie übertrifft da sogar mich…“

„Dass ich das noch erleben darf!“, meinte Angelina grinsend.

„Ganz schön seltsam das Mädchen.“, stimmte Roger zu und sah auf seine Uhr. „Tja also… was ist, gehen wir in die Drei Besen? Ich würd sagen, jetzt sind noch gute Plätze frei, und es wär ja blöd, wenn du hier allein herumlaufen musst.“, bot er dann ich Freds Richtung an.

„Oh nee.“, sagte der und hob abwehrend die Hände. „Nein, ich wollte euch gar nicht stören, ich wurde nur… mitgerissen. Wir können uns auch nachher wieder treffen in den Drei Besen.“

Er sah zwischen Angelina und Roger hin und her, der noch immer einen Arm um ihre Taille gelegt hatte und schüttelte nochmal den Kopf.
 

Angelina indes starrte Fred an, der auf sie so vollkommen anders wirkte. Zum ersten Mal in ihrem Leben sah sie ihn ernst, fast reif… Es war, als wollte er vor Roger – oder ihr? – als vernünftig und erwachsen wirken – egal, ob er wollte, oder nicht: Er tat es. Ein cooler junger Mann, der damit umgehen konnte, dass sein Date in einer Farce endete. Fred?!

„Ach Quatsch, wir wären doch jetzt eh rein gegangen, oder nicht?“, fragte Roger sie und klopfte Fred auf die Schulter. „Kommt schon, Leute, wir gehen was trinken!“

Angelina nickte nur und schaute den gesamten Weg Löcher in die Luft, denn sie konnte sich nicht entscheiden, welchen der beiden Jungen sie gerade mehr anhimmelte. Und das machte ihr Sorgen.

Von Roger war es so nett, so freundlich und locker mit Fred umzugehen, obwohl er ihn auch als potenziellen Konkurrenten hätte sehen können, oder als Störenfried seines Dates, aber er bestand darauf, dass Fred mit ihnen mitkam.

Aber Fred… in einer ganz neuen Fassung! Definitiv nicht weniger interessant als sonst auch für sie. Ungläubig verfolgte Angelina, wie sich die beiden über die Pleite des neuen Scherz-Geschenke-Ladens unterhielten. Wie erwachsen und – normal? … er einfach wirkte. Es übte eine Faszination auf sie aus, die beiden reden zu hören, wie sie es selten erlebt hatte.
 

In den Drei Besen war es für Hogsmead-Verhältnisse zum Glück noch nicht besonders voll und die drei setzten sich an einen großen Tisch in der rechten Ecke der Kneipe.

„Ich glaub du solltest mal mit deinem besten Freund reden…“, nuschelte Roger ihr leise ins Ohr, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand mit den Worten „Butterbier.“, im Gedränge um die Theke.

Bevor sie überhaupt Luft holen konnte, um etwas zu sagen, war Fred allerdings schon dabei und lehnte sich vor, damit sie ihn besser verstehen konnte.

„Lina, es tut mir echt Leid… Der bescheuerte Streit und überhaupt. Du hattest Recht mit Emily und ich hab mich richtig lächerlich aufgeführt, ich weiß.“

„Lass uns später drüber reden.“, sagte Angelina und zuckte die Schultern.

Ja, es gab allen Grund, dass er sich entschuldigte, aber nicht hier so zwischen Tür und Angel. Er hatte es verdient, richtig zu Kreuze zu kriechen, jawohl.

„Lass mich nicht so hängen, Angelina! Es tut mir wirklich Leid!“

„Ich weiß, Fred. Okay, du weißt doch, dass ich niemandem lang böse bin. Lass uns in Ruhe nochmal drüber reden, aber nicht mehr heute.“ Sie wusste, dass sie ihn damit quälte. Ungeklärte Verhältnisse ertrug ein Weasley nicht lange, aber ungeklärte Verhältnisse ertrug sie wegen ihm jetzt selbst schon lange genug.

„Ja, ich-… Oh mein Gott, ich wurde im Krankenhaus verwechselt, das ist nicht mein Bruder!“, sagte er plötzlich und Angelina folgte seinem Blick. Sie riss die Augen auf. Wow… das war irgendwie unerwartet, irgendwie aber auch nicht.

Da stand George und schaute mit verträumten Augen Alicia an, deren Gesicht er in den Händen hielt. Alicia schmachtete bloß zurück. Und während die beiden sich zuschmachteten, bemerkten sie nicht, dass sie allen Ankommenden total im Weg standen und den Eingang fast gänzlich absperrten.
 

„Ich würde sagen, George hat’s in die Hand genommen!“, sagte Angelina fröhlich und hüpfte auf der Bank auf und ab. „Endliiich!“

„Uärgh, guck dir das an…“, seufzte Fred und ließ sein Gesicht auf die Arme sinken, als George Alicia vor den Augen der ganzen Wirtschaft so leidenschaftlich küsste, dass sie ihre Handtasche fallen ließ – ob sie das mitbekam, war nicht zu sagen.

„Lass sie doch, so ersparen sie sich wenigstens die ganze Fragerei. Jetzt weiß jeder, was läuft.“

„Und zwischen wem.“, ergänzte Roger grinsend, der sich wieder zu ihnen setzte und jedem ein Glas Butterbier vor die Nase stellte.

„Danke, das brauch ich jetzt.“, erklärte Fred und trank das Glas in einem Zug leer. Angelina hob die Augenbrauen.

„Oh bitte, tu nicht so, als käme das überraschend.“

„So schlimm hatte ich mir das nicht vorgestellt.“, grinste Fred und winkte dann George, der sie nach Ewigkeiten endlich entdeckte und mit Alicia an der Hand zu ihnen kam.

„Hey Leute!“, sagte sie fröhlich. „Na?“

„Na?“, kam es von dem Rest im Chor - und alle brachen in Gelächter aus. Was für eine absurde Situation! Schließlich kannten sie sich ja alle und jeder hatte mit dem neuen Pärchen rechnen müssen.
 

Es wurde noch einiges an Getränken geordert und die Laune stieg. Vor allem George und Leesh strahlten um die Wette, aber die gute Laune war ansteckend. Roger brachte sie immer wieder zum Lachen und es gesellten sich noch einige Bekannte zu ihnen an den Tisch. Lediglich Fred saß etwas teilnahmslos in der Ecke – setzte ihm das mit seinem Bruder und Alicia so zu? Oder ärgerte er sich, dass er hier nun ohne Date saß?

Neugierig musterte sie Freds Gesichtsausdruck, als sie plötzlich von Roger hochgezogen wurde. Sie hatten die Musik lauter gedreht und viele erhoben sich, um zu tanzen.

„Darf ich bitten?“, fragte er lächelnd und zog sie auf die Tanzfläche.

„Wozu fragst du überhaupt, wenn du mich schon entführst?“, fragte sie grinsend.

Er fasste sie bei der Hand, legte seine andere auf ihren Rücken und zog sie zu sich. Wie auf Kommando – es musste ja so kommen – endete das Lied und ein anderes, langsameres Lied begann. Neben ihnen tauchten Alicia und George auf. Unglaublich, einen Weasley auf einer Tanzfläche anzutreffen, aber George war eben verliebt, da tat Mann eben viele verrückte Sachen.
 

Es fühlte sich gut an, mit Roger zu tanzen und obwohl er sie nah an sich gezogen hatte, fühlte sich Angelina nicht unwohl. Er roch gut, sein Hände wären warm seine Wange an ihrer kam ihr weder ungewohnt noch falsch vor. Bloß anders.

Am Ende des Liedes drehte er sie einmal grinsend herum und zog sie für ein weiteres Lied zu sich.

„Chrm… darf ich abklatschen?“

Angelina drehte den Kopf ungläubig zur Seite und blickte Fred ins Gesicht, der dann wieder Roger angrinste.

„Wenn’s denn sein muss.“, meinte dieser schmunzelnd. „Ich geh uns noch was zu trinken holen.“, sagte er an Angelina gewandt und war verschwunden.

Verwirrt sah sie nun zu Fred, der ihre Hand nahm und sie an sich zog.

Seine Hände waren kühl, aber deswegen fühlte es sich nicht schlechter an, ihm so nah zu sein... Nein, eher im Gegenteil-... Gott, sie musste sich zusammenreißen. Sie hatte ein Date mit Roger!

„Ich dachte, Weasleys tanzen nicht.“, versuchte sie ihre Überraschung zu verbergen.

„Guck nach links, mit wem Leesh gerade tanzt.“, gab er grinsend zurück und drehte sie einmal herum, als die neue Melodie begann, um sie dann wieder nah an sich zu ziehen.

Nicht atmen, verordnete sich Angelina selbst. Sein Geruch brachte sie immer wieder durcheinander, das konnte sie heute nicht gebrauchen.

„George zählt nicht, der ist verliebt.“

Fred schmunzelte und erwiderte einfach nichts, sondern drehte sie beide einmal herum.

„Wo hast du so tanzen gelernt?!“

„Oh man, Lina, du scheinst verdammt wenig über mich zu wissen, oder?“, meinte Fred neckend, grinste sie an und schaute dann irgendwohin in die Luft.

Angelina ließ sich seinen Satz durch noch einmal durch den Kopf gehen und versuchte zu ignorieren, was die Stimme in ihrem Kopf flüsterte.

> Er kann besser tanzen…

„George guckt wie jedes Jahr zu Weihnachten, wenn meine Mum ihren berühmten Bratentopf und die Pastete auftischt. Nur diesmal ist die Pastete Alicia. Aber er isst sie trotzdem fast auf.“, analysierte der Rothaarige grinsend.

> Er ist lustiger…

Angelina kicherte. „Alicia guckt, als hätte sie neue Schuhe bekommen, nur noch etwas begeisterter.“, erklärte sie.

„Ja, und als Fußabtreter kann sie ihn demnächst auch benutzen. George ist multifunktional!!“, scherzte Fred und Angelina musste so sehr lachen, dass sie sich an ihn lehnte, während er sie fest hielt und zum Takt führte.

> Er ist einfach perfekter!, rief ihre innere Stimme jetzt laut.
 

„Ich glaub mit dir würd ich öfter in Hogsmead tanzen, Angel. Das Kleid steht dir gut. Und die Locken auch.“, stellte Fred ernst und fast sachlich fest, immer noch, ohne sie anzuschauen. Angelina wusste nicht, was sie dazusagen sollte, doch plötzlich hatte sie Roger vor Augen, der sich zwar gerade mit Cedric Diggory und Anna Ladon unterhielt, aber ihr einen unsicheren Blick und dann ein Lächeln schickte.

„I-ich… Ähm. Fred. Moment! Ich-... HÄ? Was machen Anna Ladon und Cedric Diggory hier?!“

„Keine Ahnung, Lina, ich-…“

„Oh man, was ist denn dann mit Wood und Katie?“

„Die-… sind da vorne?“

Fred deutete verwirrt zum Eingang, durch den gerade sowohl Katie als auch Oliver Wood mit wütenden Gesichter stürmten.

„Komm mit!“, meinte Angelina und ahnte Böses.
 

„Ein Feuerwhiskey bitte… Eh, nein, zwei.“, bestellte Katie gerade an der Theke und sah kurz zu Cedric und Anna, als Angelina, gefolgt von Fred, bei ihr ankam.

„Hey, KT. Was… ist los?“

„Wood ist ein Arschloch, das ist los.“

„Okay, das wissen wir, aber was ist passiert?“, fragte Fred und stellte sich neben die Blonde.

„Ich war mit Cedric unterwegs und dann kommt er vorbei, mit seiner Ääänna-…“ Sie zog den Namen in die Länge. „…und die labert dann Cedric an! Und ZUFÄLLIG wollten die beiden in das gleiche Geschäft wie Ced und ich. Und dann sind wir Wood und Ääänna nicht mehr losgeworden! Komischerweise wollten sie immer da hin, wo wir hinwollten!“, keifte Katie und Angelina warf einen prüfenden Blick zu den Dates von Oliver und Katie, zwischen denen es ordentlich zu knistern schien.

„Es mag ja sein, dass ich mich irre, aber könnte das vielleicht an Cedric und Anna und weniger an Wood liegen? Ich meine, schau sie dir an!“

„Alles Woods Schuld!“, erklärte Katie und exte die beiden Pinnchen hintereinander.
 

„Könntest du vielleicht aufhören, mein Team gegen mich aufzubringen, Bell?!“, fragte eine wütende Stimme mit schottischem Akzent.

„Keine Sorge, das schaffst du schon allein, du… du Tyrann.“

„Wie kreativ, woher kenn ich das Wort nur!?“

„Oh, es könnte sein, dass du es schon öfter im Zusammenhang mit dir gehört hast, du BIST NÄMLICH EINER!“

„Ah, vielleicht hast du schon mal das Wort ‚hysterische Zicke’ im Zusammenhang mit DIR gehört, Bell?! Das würde mich nicht wundern! DU BIST NÄMLICH EINE!“

„Wowowowowooo, das klärt ihr bitte nicht hier drin.“, erklärte Madame Rosmerta hinter dem Tresen. „Für Beziehungskrisen geht’s nach draußen.“

„WIR SIND NICHT ZUSAMMEN!“, riefen Katie und Oliver im Chor.

Null Komma Nichts hatten Fred und Angelina die beiden an den Ärmeln gepackt und nach draußen gezerrt – sie hatten keine Lust, Hausverbot zu bekommen, nur weil ihre Freunde sich anschrieen.
 

„Was ist los?“, fragte Roger verwirrt, der ihnen nach draußen vor den Pub gefolgt war und sich zwischen Fred und Angelina stellte.

„ER IST LOS!“, schrie Katie wütend und schubste Wood von sich, der strauchelte.

„Okay…?“, murmelte Roger etwas verstört darüber, direkt so angeschrieen zu werden.

„Sag mal, bist du noch ganz klar im Hirn, BELL?!“, rief Wood wütend, die Hände zu Fäusten geballt.

Fred zog seinen Zauberstab und spielte damit leicht herum, Angelina warf ihm einen drohenden Blick zu. „Nur zur Sicherheit…“, antwortete er mit einem Blick zu den beiden wütenden Gryffindors, die sich direkt gegenüberstanden und beinah hasserfüllt anfunkelten.

„Du gehst mir so was von brutal auf die Nerven!“, sagte Wood und schüttelte den Kopf.

„Pff! Wer geht wem auf die Nerven?! Wer ist hier wem hinterhergelaufen, quer durch Hogsmead?!“

„Du MIR!“, rief Wood wütend und machte einen Schritt auf sie zu.

„Oh ja, sicher, weil ich so verrückt nach dir bin, oder was?!“

„Ganz genau! Du hast dich doch nur für’s Team beworben, damit ich dein Kapitän werde!“

„WAS?!“, schrie Katie lauter als je zuvor. Roger, Fred und Angelina zuckten zusammen. Es schien gefährlich zu werden für Oliver. „DU ARROGANTER ARSCH! Für wie toll hälst du dich eigentlich, Wood?! Außerdem… DAS IST 3 JAHRE HER!“

„Ja, 3 Jahre ertrag ich dich jetzt schon!“

„Eher anders herum, CAPTAIN!“

„Bell, du bist krank! ICH HASSE DICH!“

„ICH HASSE DICH!“, schrie Katie zurück und schubste Wood nochmals von sich.

Diesmal jedoch war er darauf vorbereitet und packte sie grob am Handgelenk, sodass die beiden nur wenige Zentimeter auseinander standen. „Du bist nämlich der abartigste widerlichste-…“

Angelina konnte sich später nicht entsinnen, wie die Bewegung genau abgelaufen war, mit der Wood Katies Beschimpfungen unterbrochen hatte, aber plötzlich hatte er ihr Gesicht in seine Hände genommen, sie fast unsanft an sich gezogen und geküsst. Katie, zunächst vollkommen perplex, schlang wenige Millisekunden darauf ihre Arme um seinen Hals und drückte sich an ihren Kapitän.

Angelina hob überrascht die Augenbrauen und nickte nach 5 Sekunden der Überraschung ergeben. Im Grunde hätte sie es sich denken können, dass die beiden nicht bei einem romantischen Rendezvous ihren ersten Kuss haben würden.

Fred und Roger jedoch standen mit offenen Mündern da und schienen nicht fassen zu können, was sie da vor ihren Augen ablaufen sahen.

„Hey, Jungs, die Show ist vorbei. Die folgende Sendung ist für Zuschauer unter 21 Jahren nicht geeignet.“, erklärte Angelina glucksend und zog die beiden an ihren Ärmeln zurück in die Drei Besen. Sie konnte gerade noch Katie und Oliver losprusten hören, bevor die Tür ins Schloss fiel.

Oh man, das Leben war verrückt.
 

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So ihr Lieben, das war's mal wieder :D

Und, wie war's? :/

Bussiii <33

The right one?...

Party Party,

ich habs tatsächlich mal geschafft, weiterzuschreiben, ihr Süßen ;)

Ich weiß, ich hab ewig gebraucht... tut mir Leid :) Und jetzt hoffe ich einfach, dass ich wenigstens einigermaßen auf meinem "Niveau" - ich klinge heut irgendwie hochgestochen Ö.ö - geblieben bin und ihr hier dieses vorletzte Kappi genießt ;D

Ich bitte natürlich wie immer auf Rückmeldung... Wisst ihr, wie schön das ist, wenn man ne ENS bekommt, dass man ein neues Kommentarchen bekommen hat? :D <3

Danke an alle, die das hier lesen und an alle lieben Menschen, die das hier sogar abonniert haben... Welch Ehre ^.^

So, ich halte ja schon die Klappe...

Hab euch lieb,

Eure Bella :D
 

PS: Danke an den genialsten Fan und tollste Email-Freundin und Beta-Leserin, die Leesh <3

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„Ich fass es nicht. Können Wood und Katie nicht ganz normal herumturteln, wie mein Bruder und Leesh? Muss man sich dabei vorher fast die Köpfe einhauen?“, fragte Fred, sobald Angelina, Roger und er wieder in den Drei Besen standen – mit freiem Blick auf die beiden knutschenden Turteltäubchen des Gryffindorteams, die es ja zum Glück etwas harmonischer geschafft hatten, zusammen zu kommen und nun so ziemlich die einzigen auf der Tanzfläche waren.

„Jedem das seine.“, meinte Roger grinsend und Angelina nickte beinahe etwas stolz mit Blick auf Leesh und George, die wirklich viel zu lange gebraucht hatten.

„Und Wood und Katie hatten eben schon immer einen Hang zum Dramatischen…“, sagte sie seufzend und erinnerte sich grinsend an die schon vergangenen Jahre in ihrem geliebten Team – voller Gekreische, Gehetze, Ärger, Lachkrämpfe, Klatscher, Flüche und blauer Augen … und Strafrunden für Katie.

„Stimmt!“, meinte Fred mit einem Grinsen und schien ebenfalls von einer seiner Erinnerungen erzählen wollen, denn er holte gerade Luft, als Angelina plötzlich herumgewirbelt wurde und erst verstand, dass Roger sie herumgedreht hatte, als sie schon halb in dessen Armen hing.

„Wo waren wir vorhin stehen geblieben?“, fragte er amüsiert lächelnd, als Angelina kurz die Augen zusammenkniff, um sich zu orientieren und dann kopfschüttelnd grinsen musste.
 

„Ach ja, da war doch was.“, meinte sie schmunzelnd und ließ sich mit einem kurzen Wink zu Fred wieder neben George und Alicia ziehen und ein weiteres Mal herumdrehen, bevor sie Roger wieder an sich zog und mit ihr tanzte.

„Ist es immer so chaotisch bei euch?“, fragte Roger sie grinsend, nachdem sie schon eine Weile tanzten.

„Schlimmer!“, lachte Angelina und warf einen Blick zu Alicia und George, als ihre beste Freundin im selben Moment ihr Grinsen erwiderte und die beiden kichern mussten. Gott, Alicia hatte ja keine Ahnung von Katie und Wood – die wohl nicht mehr hier aufkreuzen würden - … Tja, Leesh würde wohl den ganzen Abend nicht mehr viel mitbekommen, außer dem Fakt, dass sie George so oft und lange küssen konnte, wie sie wollte, und er das auch noch begeistert erwiderte – die beiden waren einfach zu süß als Pärchen anzusehen. Einen Moment später konnte sie Georges stolzes Strahlen sehen und schüttelte grinsend den Kopf, als er die Augenbraue hob, einen Kussmund machte und sie und Roger eingehend betrachtete. Dann wandte er sich wieder vollkommen seiner Freundin zu.
 

„Dann scheine ich ja wirklich etwas verpasst zu haben, die ganzen Jahre lang. Wir hätten schon viel früher miteinander ausgehen sollen, Angelina.“, meinte Roger und lächelte sie an.

„Ja, vermutlich.“, meinte Lina nickend, dachte aber darüber nach, ob ihr Date wirklich zu ihren Freunden passte… Wenn Roger eines nicht verkörperte, dann war es Chaos – ganz im Gegensatz zu ihrem Freundeskreis. Und ihre Gedanken glitten kurz zu der Frage ab, ob sie vielleicht nicht durchgehend fragen würde, ob Fred gerade zu ihr sah oder mit jemand anderem flirtete, wenn Roger und sie wirklich schon eher miteinander ausgegangen wären…

„Ich bin echt froh, dass du mich umgerannt hast.“, sagte er feixend. „Der Trick zieht doch immer wieder!“

„Hey!“, empörte sich Angelina gespielt. „Das war wirklich ein Versehen!“

„Jajaja…“, lachte der Ravenclaw und zog sie etwas näher an sich, während die beiden kicherten und das Lied, zu dem sie gerade tanzten, in den letzten Takten hing.
 

„Tschuldigung, man, aber… du musst doch jedem in diesem Laden mal an deiner hübschen tanzbegabten Begleitung teilhaben lassen. Sei nicht so ein Egoist“, sagte eine äußerst bekannte Stimme hinter ihr und Rogers Gesicht nahm einen eher undefinierbaren Ausdruck an, bevor er die Schultern zuckte und wieder ein lockeres Lächeln auf dem Gesicht hatte.

„Du schon wieder. Pass gut für mich auf sie auf.“, sagte er grinsend zu der Person hinter ihr.

„Glaub mir, mein Freund, darin hab ich mehr Übung, als du, also mach Platz!“, feixte Fred, der nun plötzlich vor Angelina stand, Roger die Hand schüttelte und einen gespielt übertriebenen stolzen Blick zuwarf, den dieser kopfschüttelnd mit Grinsen erwiderte und sich an die Bar zu Cedric Diggory, Anna Ladon und einigen anderen begab, während Fred Angelina an sich zog.

„Du schon wieder.“, wiederholte Angelina grinsend Rogers Satz und Fred zuckte mit den Schultern.

„Der Typ sieht aus wie ein verdammt schlechter Tänzer, da muss man ja Mitleid mit dir haben, Angel…“

„Oh bitte, Weasley, ich tanz’ doch nicht mit jemandem, der mich nur aus Mitleid auffordert!“, meinte Angelina mit hochgezogenen Augenbrauen und drehte sich mit Schwung – passend zur schnellen Musik – von Fred ab, um kurz Alicia anzutanzen, die George ausnahmsweise stehen ließ und sie kurz in den Arm nahm – Freundinnen waren eben auch wichtig, so! -, um sich dann wieder an Freds Zwillingsbruder festzuhalten.

„Hey!“ Fred stand wieder vor ihr, griff nach ihren Händen und drehte sie so ein, sodass sie nun mit dem Rücken zu ihm stand – nur näher als je zuvor. „Du weißt, dass das nur ein Spaß war…“, sagte er leise und drehte sie schwungvoll wieder aus, was sie zum Lachen brachte. Sie hatte ewig nicht mehr so ausgelassen getanzt wie jetzt gerade in diesem Moment.
 

Es dauerte nicht lange, bis lauter Menschen ihren Blick auf die beiden verrückten Gryffindors hefteten, die mit vielen Drehungen und Lachen die geballte Aufmerksamkeit auf sich zogen.

„Freeed!“, kicherte Angelina. „Mir wird wirklich schwindelig! Außerdem gucken die alle schon!“

„Oh bitte, Lina, hör auf rumzuheulen wie damals, als ich dir den Frosch in die Kapuze gesteckt und ihn dann auf dreifache Größe gezaubert hab!“, meinte Fred und drehte sie mit Schwung um sich herum, um sie dann wieder an sich zu ziehen – wie auch immer er das machte. Leesh machte Geräusche wie auf einem Rockkonzert a la „Wuuhuuu!“ und sie konnte Lee pfeifen hören, während George rief: „DAS ist mein Bruder!“

Angelina fragte sich wirklich, ob Fred heimlich Unterricht genommen hatte.

„Oh bitte, Weasley, das war auch absolut abartig, das mit dem Frosch…“

„Ich hab mich aber doch entschuldigt…“, flüsterte er.

Das schnelle Lied endete und eine Ballade – wie geschaffen für Alicia und George, die neben ihnen kuschelten – begann. Fred hatte aufgehört wirklich zu tanzen und da er sie ja im Grunde durchgehend geführt hatte, standen sie einfach nur da und sahen sich an.

„Ja, Fred, aber das reicht nicht immer.“, erwiderte sie kopfschüttelnd und sie beide wussten, dass sie damit nicht auf den überdimensionalen Frosch, sondern auf die vergangenen Tagen und ihren Streit anspielte.

„Wir haben doch bis jetzt immer alles geklärt bekommen! Wenn ich dich zum Beispiel an den Frosch erinnern dürfte…“, sagte er und schob wie damals schon kindisch und albern die Unterlippe vor, während er mit einer ihrer gelockten Strähnen spielte.

Alles geklärt? Nichts war geklärt! Am wenigsten war geklärt, warum sie sich schon wieder fühlte, als würde es in ihrem ganzen Körper flimmern und ihre Beine würden einknicken und sie würde in seinen Armen liegen und…

„Nein, wir haben gar nichts geklärt in letzter Zeit, Fred…“ Lina machte einen Schritt zurück. „Und ich muss jetzt zu Roger, ich hab ein Date mit ihm.“

„Angel… hey!“

Tief durchatmen. Ein. Aus. Umdrehen. Gehen. So der Plan.

Aber es war wirklich schwierig… Vor allem bei seinem ernsten und so vertrauten und doch so neuen Gesichtsausdruck. So dauerte es eine Weile, bis Angelina es wirklich geschafft hatte sich umzudrehen und sich in Richtung Bar aufzumachen, an der Roger saß und sich mit Cedric Diggory unterhielt – Anna lachte mit ein paar ihrer Mitschülerinnen aus Huffelpuff.
 

„Tut mir Leid, er ist ein ziemlich… energischer Tänzer.“, sagte sie lächelnd und setzte sich neben Roger, der sofort den Arm um sie legte und lässig mit den Schultern zuckte.

„Er ist ein guter Freund von dir, ich kann das verstehen, dass er nicht auf dich verzichten will. Ich kann mir kaum jemanden vorstellen, der das will… Na ja, umgerannt wird nicht jeder gern, aber…“ Sie schaute ihn vorwurfsvoll an. „Aber jetzt bist du ja wieder hier.“, sagte er lächelnd und bestellte ihr ein Butterbier.

Anna und Cedric waren zu Angelinas Erstaunen wirklich nette Leute und ein entzückendes Pärchen, auch wenn die beiden das nur durch Blicke zueinander verrieten. Die vier saßen noch eine ganze Weile zusammen, wobei Angelina sich bemühte, sich ins Gespräch einzubringen anstatt über einen gewissen Rotschopf nachzudenken. Schließlich leerten sich die Drei Besen und Roger schlug vor, dass sie sich auch langsam auf den Weg zurück zum Schloss machen sollten, auch wenn sie heute als Oberstufenschüler relativ lange Ausgang hatten. Auch Fred, George und Alicia waren nirgendwo mehr zu sehen, auch wenn sie die Zwillinge zwischendurch bei irgendeiner Diskussion an der Bar gesehen hatte. Jetzt waren sie alle verschwunden.

„Nachher läuft uns Filch über den Weg…“, murmelte Anna schaudernd und lehnte sich an Cedric, der sich zwar wohl nichts anmerken lassen wollte, aber ein leichtes Strahlen in seinen Augen kaum verbergen konnte.

„Ach, Roger hat da ganz gute Tricks drauf…“, meinte Angelina grinsend und machte eine Anspielung auf heute Vormittag, als Filch plötzlich ohne Hosen vor der Schülerschaft gestanden hatte… Dass seitdem erst ein paar Stunden vergangen waren, war ihr unbegreiflich.
 

Auf dem Weg hoch nach Hogwarts liefen Cedric und Anna schließlich ein Stück vor ihnen und waren tatsächlich mittlerweile beim Händchenhalten angelangt… Hogsmeade war eine echte Partnerbörse! War das dieses Jahr viel extremer, oder kam ihr das bloß so vor, dass sie viel mehr als sonst damit konfrontiert wurde? Sie unterhielt sich locker mit Roger über Trelawney und was diese aus der sternklaren Nacht alles herauslesen würde und hoffte irgendwie inständig, dass Roger nicht auf die Idee kam, auch ihre Hand zu nehmen.

„Hey, hast du Lust noch kurz am See spazieren zu gehen? Die Gelegenheit, noch so lange draußen zu sein und das in aller Ruhe am beliebtesten Platz auf dem Gelände… Ist selten.“, fragte er schließlich und steckte – sehr zu Angelinas Erleichterung die Hände in die Hosentaschen.

„Na klar, das muss man ausnutzen!“, antwortete sie also etwas wohlwollender. Auf dem Weg zum See alberten die beiden herum, machten den einen oder anderen Witz darüber, wie Cedric Anna mit seinem Leben vor Filch retten würde.

Und irgendwann kam er dann, der Gedanke. Der Gedanke, der ihr eigentlich schon die ganze Zeit im Kopf herumschwirrte und den sie jedes Mal aufs Neue aufschob… Warum nicht? Warum nicht Roger? Sie beide hatten doch so viel Spaß miteinander, verstanden sich gut… Ja, sie waren sehr unterschiedlich, aber… es hieß doch nicht umsonst: ‚Gegensätze ziehen sich an.’, oder?!
 

Unten angekommen setzte sich Roger auf einen Stein am Wasser und Angelina setzte sich – darauf bedacht, ihr Kleid nicht zu verschmutzen – neben ihn.

„Der Tag mit dir war wirklich schön… Kein normales Date.“, meinte Roger schließlich nach einer Weile der Stille, die tatsächlich noch nicht einmal unangenehm gewesen war.

„Oh, wow, bei deinem Verschleiß ein echtes Kompliment, oder?“, alberte Angelina und kassierte einen etwas pikierten Ausdruck, der sich jedoch in ein Grinsen wandelte, als der Ravenclaw erkannte, dass sie das ganze nicht wirklich ernst meinte.

„Ich weiß schon, was alle von mir sagen.“, stellte er schließlich fest. „Aber bis jetzt war mir eben noch nicht wirklich die Richtige aufgefallen, glaub ich… Ich bin nicht zu jedem Mädchen so wie zu dir… Ehrlich, mein ich. Meist bin ich nicht so albern und so, aber… Mit dir kann man das sein. Du bist besonders, Angel.“

Autsch. Das war jetzt nicht gerade gut gekommen. Konnte er bitte aufhören, sie so zu nennen?

„Ich… fand’s auch sehr schön mit dir. Du musst auch was Besonderes sein, ICH hab nämlich nicht bei jedem Ausgang ein Date…“, grinste sie und Roger seufzte theatralisch, bevor er wieder ernst drein sah.

„Dann sind wir ja beide was Besonderes. Wenn ich mit meinem Ravenclaw-typischen Verstand daran gehe, klingt das, als würden wir ganz gut zusammen passen…“

„Oh na ja, wenn das ein Ravenclaw sagt.“, meinte Angelina und versuchte so zu klingen, als würde sie weiterhin scherzen – bloß für ihn schien das kein Scherz mehr zu sein… War es das für sie? War das ein Scherz? War das Ernst? Er war der Richtige! …Oder?

Seine Hand an ihrer Wange, sein Gesicht immer näher… Es war doch richtig, oder? Es war perfekt, wie füreinander gemacht saßen sie hier zusammen, am romantischsten Platz in Hogwarts und sie dachte noch nach?! Lächerlich, Angelina Johnson, hör auf damit!

Langsam legte sie ihre Hand in seinen Nacken, schloss die Augen und erwartete seine Lippen auf ihren, als plötzlich…

{{{„Guten Morgen, meine süßen Sorgen…“}}}
 

{{{„Ja, sieht so aus, als wären wir die einzigen Normalgebliebenen, was?!“}}}
 

{{{ Ich find so was jedenfalls lächerlich, im Urlaub mit irgendwem rumzuknutschen, das machen nur so…“}}}
 

{{{„Verzeihst du mir? Muss ich jetzt noch auf die Knie fallen? Bitte erspar mir das, Angelina, ich hab da ne Kriegsverletzung – vom Quidditch!“}}}
 

{{{„Wir beide können nicht ohne einander! Wir denken das gleiche, wir sagen das gleiche und wir träumen das gleiche, und-… Angelina?! Atme!“}}}
 

{{{„Na bitte! Nehmt euch ein Beispiel an ihr! Das ist ne echte Freundin!“}}}
 

{{{„Unsere Ansichten von ‚witzig’ sind grundsätzlich unterschiedlich, oder nicht?“}}
 

{{{„Moment mal… Du gehst mit Davies aus?! Dem Ravenclaw-Streber Roger Davies?! Diesem Schnösel Schönling?“}}}
 

{{{ „Pff… Total durchschaubare Lachnummer oder nicht?! ANGEL nennt er sie, habt ihr das gehört?! Vollkommen lächerlich…“}}}
 

{{{ „Oh man, Lina, du scheinst verdammt wenig über mich zu wissen, oder?“}}}
 

{{{„Glaub mir, mein Freund, darin hab ich mehr Übung, als du, also mach Platz!“}}}
 

{{{„Ich hab mich aber doch entschuldigt…“}}}
 

{{{„Angel…}}}

Fred.
 

Sie wich zurück und sah Roger erschrocken an.

„Was… Was ist los? Alles okay? Hey, ich wollte nicht, dass-…“, flüsterte er und sah sie unsicher an.

„Nein, ich…“

Er roch falsch, er fühlte sich falsch an, er hatte die falsche Stimme, nicht den richtigen Humor, die falsche Haarfarbe und keine Sommersprossen. Er war es nicht.

„Es tut mir wirklich Leid, Roger, aber ich glaub mein Gryffindor-Verstand sagt mir, dass es nicht… Dass es nicht geht, ich… Entschuldigung, es tut mir wirklich Leid!“

„Lina, hey, es ist okay… Ja? Beruhig dich.“ Er lächelte?! „Ich wollte dich doch nicht gleich heiraten, Süße, wenn du nicht… Wenn wir nur Freunde sind, ist das okay, wirklich, aber atme mal tief durch.“, bat er sie und betrachtete sie mit schief gelegtem Gesicht.

„Ja, ich atme.“, erklärte Angelina - tatsächlich hatte seine Reaktion sie schon jetzt ungemein beruhigt.
 

„Also doch der gute Weasley… Ich hatte da doch schon so eine Ahnung.“, meinte der Ravenclaw nach einer kleinen Weile zwinkernd.

„Hm? Was meinst du?“ Eingehend studierte die Gryffindor ihre Fingernägel.

Roger schmunzelte. „Ach, komm schon, mir kannst du’s doch sagen, wir sind doch jetzt Freunde!“, scherzte er, stupste sie an und brachte sie tatsächlich zum Grinsen.

„Das ist alles ein bisschen komplizierter… Ich war ziemlich sauer auf ihn und hab ihm vorhin glaub ich ne ziemliche Abfuhr verpasst – falls es überhaupt um etwas Wichtiges ging. Ich pflege schon seit einiger Zeit die Gewohnheit, auf die Idee zu kommen, dass er mehr in mir sieht, als seine beste Freundin und bei der nächst besten Gelegenheit teilt er mir dann strahlend mit, dass ich genau das bin: Seine beste Freundin…“, seufzte sie. Es fühlte sich verdammt gut an, das auszusprechen, was sie schon seit Wochen für sich behielt, um es nicht reell werden zu lassen. Jetzt war es sowieso zu spät… Totschweigen brachte nichts.

„Mach dir keine Sorgen… Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nach heute Abend nur dein bester Freund sein wollen wird.

„Er ist ein Weasley, weißt du… Er ist immer für eine Überraschung gut…“, grummelte Angelina und verzog das Gesicht. „Es wäre wirklich viel einfacher, auf dich zu stehen.“

Roger lachte. „Ach, sag mal… Falls es doch was wird mit dir und diesem rothaarigen Überraschungs-Ei … – ist dann eigentlich der Posten als bester Freund frei?“

„Klingt verdammt nach Kitsch-Happy-End, findest du nicht, Davies?“, grinste die Dunkelhaarige und schaute auf den fast schwarzen, vollkommen stillen See.

„Ich wollte mich nur informieren.“, murmelte der Junge neben ihr feixend und erhob sich. „Also, komm, Johnson, ich bring dich noch hoch und beschütz dich vor Filch!“

„Na, welch ein Glück, tugendhafter Held!“

„Bei Merlin, was Mrs. Norris dir alles antun könnte!“

„Hör auf, Roger, ich bekomme Albträume!“, quietschte Angelina und fühlte sich erleichtert wie schon Ewigkeiten nicht mehr. Glucksend machten sie sich auf den Weg und es kam ihr so vor, als dauerte es nicht lange, bis die beiden vor dem Portrait der fetten Dame standen.
 

„Also, hol ihn dir.“, meinte Roger grinsend und schubste sie in Richtung Portrait.

„Haha… Für DICH ist so was ja auch das einfachste der Welt du Herzensbrecher!“

„Du schaffst das schon, glaub mir. Ihn heute ein bisschen eifersüchtig zu machen, das war wahrscheinlich das Beste, was du hättest tun können… Hat bei eurem Wood und Bell doch auch geklappt.“

„Ja, aber die beiden sind auch irgendwie anders… Ach naja, trotzdem danke für alles.“

Sie umarmte ihr Ex-Date und Besten-Freund-Anwärter, während sie der fetten Dame das Passwort zumurmelte, die sich heute tatsächlich zur Überraschung der Gryffindor dazu durchrang, das Portrait ohne jeglichen Kommentar zu öffnen.

„Ich hab zu danken, der Tag war klasse… Auf eine Wiederholung?“

„So oder so ähnlich…“, gab Angelina zwinkernd zurück und löste sich von ihm. „Bis dann!“ Sie kletterte durch das Portraitloch, winkte Roger noch einmal hinterher und schloss es dann hinter sich, um sich zum Gehen zu wenden.
 

Im Gemeinschaftsraum brannten zwar noch Lichter, aber er war leer und still – Still? Was war das? Schnarchte hier jemand?! Verwirrt blickte Lina sich um und entdeckte direkt in einem nahe gelegenen Sessel jemanden, der schief auf dem Möbelstück hing und offenbar schlief. Mit gerunzelter Stirn und Grinsen im Gesicht näherte sie sich der Gestalt und erkannte…

„Fred?!“

„Wa-we-wo-WAS?!“ Verschlafen blickte sich der Weasley um.

„Was… was machst du hier?“, fragte Angelina ungläubig, während sich der Gryffindor die Stirn rieb.

„Schlafen, und du?“, nuschelte er offenbar schlaftrunken.

„Warum schläfst du hier?“

Er schaute auf die Uhr. „Auch schon hier?!“, stellte er eine Gegenfrage in ironischem Ton.

„Ja, stell dir vor… Willst du nicht lieber oben schlafen gehen?“

„Oben ist noch Alicia?“, grinste Fred mit etwas unverständlichem Lallen.

„Was?! Alicia und George… heute schon?!“, fragte Angelina und blickt etwas ungläubig drein. Dass George seinen Bruder tatsächlich ausquartierte hätte sie außerdem nicht gedacht…

„Nich’, was du denkst!“, kicherte Fred wie ein kleiner Junge.

„Sag mal… Hast du was getrunken?“

„Chrehehehe du nich’?“

„FRED!“

„Schrei doch nich’ so!“, grummelte er und lehnte sich in den Sessel zurück. „Schorsch hat gesacht, dass ich hier unt’n bleib’n soll, weiler kein Bock hatte, mich zu trag’n, weil isch den geärgert hab un’ so... Aber die Trepp’n sin’ so schief heute Nacht! Irg’ndwie wa’ der sauer un’ Leeshi is’ ihm hinterher…“

„Ihr habt euch noch nie betrunken! Ihr macht so einen Mist doch IMMER zusammen!“

„Ich weiß…“

„Was soll das denn dann?!“

„Boah, schrei nicht so…“

„FRED!“

Er hielt sich kurzzeitig die Ohren zu. „Whoa, Angelina, bitte… Ich hatte geile Laune, weil ich MINDESTENS noch drei Weiber aufgeriss’n hab oder ich hätt’s zumind’st gekonnt… un’ du nur den Streber hattes’ und dich gelangweilt hast… SO!“, teilte der lallende Weasley ihr mit, wobei er zwischen Flüstern und Schreien schwankte.
 

Angelina runzelte die Stirn. „Was ist LOS mit dir?!“

„WAS IST LOS MIT DIR, HE?! ICH KANN 20 Trilliarden mal BESSER tanz’n als DER!“

Etwas erschrocken über sein Brüllen machte Angelina einen Schritt zurück und verschränkte die Arme. Hatte der sie noch alle?!

„UND ICH KENN DICH LÄNGER! ICH KENN ALLES AN DIR!…un’… un’ du lässt mich trotzdem steh’n da mitten auf der Tanzfläche… un’ ich HATTE mich schon entschuldicht…“

„Ich geh jetzt schlafen!“, erklärte Angelina wütend. „Und DU schlaf dich mal aus… Ich hoffe echt, dass du einen verdammt fetten Kater hast UND einen steifen Nacken!“

Sie wirbelte herum.

„Träum noch schön vom Oberstreber! Ich träum dann…“, hörte sie ihn noch rufen, dann brabbelte er etwas Unverständliches, was sie auch nicht mehr hinterfragte, denn sie war schon auf dem Weg in ihren Schlafsaal und stinksauer. Jetzt betrank er sich auch noch wie ein totaler Prolet! Ärgerlich stieß sie die Tür zu ihrem, Leeshs und Katies Schlafsaal auf.
 

„Angie?“, flüsterte es in der Dunkelheit.

„KT?“

„Jaaa!“, quietschte es fröhlich aus dem Bett von Katie.

„Hey, Süße.“, seufzte Angelina zurück.

„Hey Johnson…“

„WOOD?!“

Angelina knallte die Hand auf den Lichtschalter und sah vor sich Katie in den Armen ihres gemeinsamen Kapitäns – zu ihrer Erleichterung waren beide vollkommen bekleidet.

Katie kicherte amüsiert über ihren Ausdruck, während Angelina die Augen verdrehte.

„Wie habt ihr DAS denn geschafft? Ich dachte, die Weasleys hätten es schon im zweiten Schuljahr mit jeder Methode versucht, in unseren Schlafsaal zu kommen, um uns einen ihrer bescheuerten Streiche zu spielen? Die Treppe hat sich aber nicht austricksen lassen, oder?“

„Sie sind aber nie mit einem Mädchen zusammen auf einem Besen hochgeflogen!“, erklärte Oliver grinsend und deutete auf seinen Nimbus in der Ecke ihres Schlafsaals.

„Außerdem schafft das wahrscheinlich auch niemand außer dir, dafür muss man ein verdammt guter Quidditchspieler sein, glaub ich…“, grinste Katie ihren ‚Schatz’ an – Kotz, Würg, selbst die beiden wurden kitschig.
 

„Ich hasse Pärchen.“, gab Angelina es direkt von sich und warf ihre Handtasche auf ihr Bett.

„Was ist los, Johnson, warum so schlecht gelaunt?“

„Glaubt mir, ihr säuselnden Turteltäubchen, ihr wollt es nicht wissen…“

„Ich glaub, säuselndes Turteltäubchen Nummer 1 macht jetzt den Abflug, damit Nummer 2 sich um den kleinen Unglücksraben hier kümmern kann.“, erklärte Wood schmunzelnd, erhob sich, küsste Katie und schnappte sich seinen Besen.

„Na endlich…“, murmelte Angelina nicht ganz ernst gemeint mit einem Grinsen. „Aber flieg am besten direkt ohne Umweg nach oben, ja? Keine kleinen Rundflüge mehr im Gemeinschaftsraum, schlafende Kobolde soll man nicht wecken…“

„Wie bitte?“, fragte Katie verwirrt und hüpfte nochmal von ihrem Bett hoch, um Wood nochmals zu küssen.

„Geht klar, ich mach dann mal die Fliege.“ Er grinste und verschwand.

„Ist er nicht toll?“, fragte Katie aufgedreht.

„Ja, total sexy und süß und haaaach…“, machte Angelina sie nach und erntete dafür einen kleinen Moment einen extrem verwirrten und empörten Blick der blonden Gryffindor, der sie zum Grinsen brachte.
 

„Also, komm schon Johnson, was ist los? Und küsst Davies gut? Bestimmt nicht so gut wie UNSER Kapitän…“, sagte Katie sie dann kichernd und setzte sich auf ihr Bett.

„Keine Ahnung wie Roger küsst, soweit hab ich’s nicht kommen lassen…“

Bell stöhnte genervt auf. „Ach Angie…“

„Ich konnte nicht, Katie! Ich mein, wir waren kurz davor, und plötzlich hab ich nur IHN vor mir… alles. Seinen Geruch in der Nase, sein Lachen in den Ohren und-… Ich konnte nicht.“

„Fred?“

„Hm…“

„Okay… Dann war’s wohl doch besser so.“

„Und jetzt sitzt er unten betrunken herum und lallt totalen Mist.“

„Roger?!“

Angelina verdrehte die Augen. „Wood verdreht dir echt das Hirn, Katie…“

„Fred Weasley ist betrunken?!“ Schon wieder sprang ihre Freundin auf. „DAS wollte ich schon immer sehen, hahaha, ist das cool, das guck ich mir an…“

„Nein, ganz bestimmt nicht!“ Entschlossen stellte Angelina sich vor die Tür. „Das ist total asozial, Katie! Was ist los mit ihm?!“

„Für ihn war der Tag im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen ein totaler Gau, Süße. Ich meine, das hab selbst ich gesehen, und ich war wirklich nur kurz da und hab mich mit Oliver halb gekloppt…“

„Na toll. Ich hab mich auch nicht jeden Tag in letzter Zeit betrunken!“

„Wo denn auch, Lina?“

„Ach hör mal, Katie, musst du meine Argumentation die ganze Zeit zerstören? Und wo ist Leesh, wenn man sie braucht? Richtig! Bei George…“

Katie hob eine Augenbraue. „Okay…?“

„Nicht was du denkst… sagt jedenfalls Fred. Ich glaube eher, dass Ali George ein bisschen beruhigen wollte, weil der sich mit seinem Zwillingsbruder gefetzt hat, der leider betrunken keine Ahnung mehr hat, was er da von sich gibt…“

„Trottel.“

„Und wie.“

„Aber jetzt erzähl schon… was ist alles passiert? Also, vor und nach Woods und meinem großen Auftritt?“
 

Es dauerte noch, bis Angelina ihrer Freundin alle Geschehnisse des vergangenen Tages geschildert hatte und die beiden schließlich vollkommen übermüdet einschliefen. Kurz bevor sie der Schlaf übermannte wurde Angelina klar, dass der nächste Tag wahrscheinlich zeigen würde, welche Folgen das heute alles noch nach sich ziehen würde. Hoffentlich... das Richtige.
 

_____________________________________

Ja, das war's schon wieder..^^

...War das gut so? Rückmeldungen? Lob? Konstruktive Kritik? Liebeserklärungen?

Immer schön hier lassen ;)

<3<3<3



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Kommentare zu dieser Fanfic (108)
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Von: abgemeldet
2010-07-09T16:33:17+00:00 09.07.2010 18:33
Okay. Erst mal muss ich dir sagen, dass dir diese FF so gut gelunegn ist, dass ich den ganzen Tag gar nicht aufhören konnte zu lesen.
Angelina und Fred sind mein absolutes Lieblingspairing und diese FF ist eine der besten, die ich je gelesen hat. Gefällt mir wirklich richtig gut.
ich weiß, es ist schon etwas länger her, dass du an dieser FF weitergeschrieben hat, aber du musst unbedingt weiter schrieben, bitte! Ich werde heute Nacht nicht schlafen können, weil ich unbedingt wissen muss wie es weiter geht.
Dein Schreibstil gefällt mir gut und du hast auch kaum Rechtschreibfehler und Zeichenfehler, was einem das Lesen echt nochmal um einiges erleichtert.
Mach weiter so!

gvlg
VivaLosTioz
Von:  Acrobalena-
2009-11-06T21:48:10+00:00 06.11.2009 22:48
jaa:)
endlich haben sie sich gekriegt.
also katie und oliver. george und alicia hatten sich ja schon halb;)

Von:  Acrobalena-
2009-11-06T20:37:55+00:00 06.11.2009 21:37
ouh man haben die alle probleme:D
oliver und katie, und fred und angelina, also echt ey! das oliver nicht checkt das katie was von IHM will, und das katie nicht checkt das sie verliert durch diggory..........
und das mit fred... naja
am meisten verstehen kann ich george. der ist schüchtern aber sucht sich kein ablenkungsdate. und alicia wartet auf ihn.... noch
süß!
aber ist wirklich ein tolles kapitel. in jeder FF muss es probleme geben, sonst wäre ich jetzt nicht so gespannt aufs nächste kapitel. gut gemacht;)

Von:  Acrobalena-
2009-11-06T20:21:17+00:00 06.11.2009 21:21
immer diese eigensinnigen schauspieler die sich nicht an regeln halten!:D
aber die zweideutigen sätze der beiden waren echt gut! und süß.:)
aber josh, tja hat halt pech gehabt^^
aber das die anderen 4 es einfach nicht auf die reihe kriegen....
also wirklich....
lg
lena
Von:  Acrobalena-
2009-11-06T20:05:54+00:00 06.11.2009 21:05
oah wie gemein die beiden doch sind! armer oliver. wenn er so mutig ist sie zu fragen kann sie doch auch einfach ja sagen oder? naja die beiden kriegen sich auch noch und dann ist alles vergessen:)
tun sie doch oder?
und zu lina. frah hat es nicht anders verdient. er war als erstes gemein zu ihr.
werd gleich weiterlsen:D
lg
lena
Von:  Acrobalena-
2009-11-06T19:56:58+00:00 06.11.2009 20:56
wie gemein fred doch sein kann! ok vil hat der brief ihn verletzt aber das ist noch lange keine entschuldigung angelina zi verletzen! männner!
aber du schreibst gut, auch das wood erstmal nicht mit katie zusammen kommen will und das ganze chaos zwischen george und alicia.
glg
lena
Von:  Artraya
2009-10-31T01:28:05+00:00 31.10.2009 02:28
gehts weiter?
gehts weiter?
*__*
büüdde schreib weiter!
das is so unglaublich geil^^
würd mich echt toaaaal freun^^
*toal hibbelig ist*
sorry...aber es is 2.27 uhr in der früh...
zu mehr is mein hirn nicht im Stande...
*motivationskekse udd liebe grüße da lass*
Ritsu-chan ---{--{-@
Von: abgemeldet
2009-05-19T09:28:54+00:00 19.05.2009 11:28
sorry das ich erst jz kommentiere - war lange nicht mehr da ;)
echt tolles kappi :)
Roger is echt süß - aber natürlich nichts gegen Fred ^^
echt witzig - ein betrunkener Fred :D
aber das beste sind Wood und Katie xDD
ich fass es nicht xD

tja ich hoffe es geht bald weiter
ist ja grad echt spanned ;)

hdL

Von:  Lily_Toyama
2009-05-17T20:13:22+00:00 17.05.2009 22:13
Erst mal ein großes tut mir Leid, das ich dir erst jetzt ein Kommi schreibe, aber ich kam einfach vorher nicht dazu:
Das Kapitel hat mir gut gefallen auch wenn irgendwie alles ziemlich reibungslos gelaufen ist und Roger etwas zu ruhig meiner Meinung nach reagiert hat.
Aber sonst hat mir die Szene am See wirklich sehr gut gefallen, besonders als sie ihn in Gedanken gehört hat.
Ich glaube Roger kann besser tanzen als Fred, ich erinnere nur an den einen Satz in Band 4 wo alle den Paar Fred&Lina ausweichen mussten. Tja Fred, ishet so aus, als hättest du nicht immer Recht *lach*
Ich freue mich jetzt auf das Finale und lass dich nicht hetzten, lieber warte ich etwas länger und du kannst noch mal zeige was du kannst als wenn du irgendwas hinschmierst.
Ich dachte da ein so einen richtig tolle Schlussszene, zumindest bin ich echt gespannt was du dir für das letzte Paar noch einfallen lässt.
Hdl
Lily
Von:  KurtHummel
2009-05-02T17:31:25+00:00 02.05.2009 19:31
Haha xD
Das war jetzt der Hammer

Erst betrinkt sich Fred und dann Wood im Mädchenschlafsaal :D
Ich hoffe du schreibst schnell weiter, bei Fred und Angie muss es jetzt auch endlich klappen >.<


Lg


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