A bunch of misconceptions...
Hey meine Süßen :)
Hier schon wieder ich^^
Mit einem neuen Kappi ;D
Viel Spaß beim Lesen, und bitte schreibt mir zum Schluss noch ein kleines (oder großes :P) Feetback, damit ich weiß, ob das hier wem gefällt :D
Schwarzleser sind langweilig xD Ihr kriegt auch immer ein 'Dankeschön' :P :D
Also, dann folgen jetzt...
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Eine Menge Stress und Missverständnisse… <’3
„Na warte…“, zischte Angelina, nachdem sie einige Sekunden gar nicht in der Lage gewesen war, irgendetwas zu tun. So eine Unverfrorenheit in ihrer unmittelbaren Umwelt war sie nicht gewohnt. Es war ein Schock gewesen, zu hören, wie diese olle Kuh Emily Bordan vorhatte, ihren Fred zu hintergehen und stattdessen ihren gemeinsamen Freund Lee Jordan um den Finger zu wickeln. Nicht, dass Lina es Lee nicht gegönnt hätte, etwas umgarnt zu werden, nachdem er bei Alicia ja gleich zwei mal abgeblitzt war, aber erstens nicht für einen hohen Preis wie Freds Herz und zweitens nicht von dieser gemeinen Hufflepuff, die eigentlich zu den Schlagen der Schule gehörte.
War das gemein! Und noch viel gemeiner war der Konflikt, in dem sich Angelina jetzt wegen dieser öffentlichen Klo-Unterhaltung befand.
Sollte sie es Fred erzählen? Natürlich!
Aber wie? Und was sollte sie genau sagen? Und vor allem: Würde er ihr glauben?
Seufzend öffnete Angelina die Tür ihrer Kabine und sah in den Spiegel. Ihr blickte ein ziemlich zerstreut wirkendes Mädchen in schwarzem Top entgegen. Gott, sie sah unheimlich verwirrt und ärgerlich aus, aber wenigstens nicht mehr rot und aufgeregt.
Herr je, wie sollte sie das alles ordnen? Erstmal musste sie mit Leesh und Katie reden und ihnen von Roger erzählen… Wie sie gerade bemerkt hatte, ging die Neuigkeit hier schnell um und sie wollte, dass ihre beiden besten Freundinnen es von ihr erzählt bekamen.
Und dann musste sie Fred warnen… Wie auch immer, aber irgendwie musste sie. Er war ihr bester Freund, egal, ob sie jetzt von ihm oder sonst wem träumte.
Angelinas Blick fiel auf ihre Uhr. Verdammt, sie musste los, das Essen begann gerade. Eilig lief sie zur Großen Halle. Im Eingang kam ihr auch schon Alicia entgegen.
„Angie! Da bist du ja, ich wollte dich gerade suchen-… Wow. Gibt es einen Anlass? Bin ich underdressed?“, fragte Leesh sie grinsend und schaute einmal rauf und runter an ihr.
„Alicia! Hey, gut, dass ich dich noch abfangen konnte. Oh Gott, das wirst du mir alles nicht glauben, ich-…“
„Hey, hey, hey, ganz ruhig! Lass uns doch erstmal essen gehen.“
„Aber…“
„Kein aber. Komm schon, Cedric ist grad zu Katie unterwegs und ich will unbedingt wissen, was er will…“, grinste die rotbraunhaarige und zog Angelina an der Hand mit sich zum Gryffindortisch, wo Katie, Lee, George, Wood und Fred schon zusammen saßen und sich gerade Essen auftaten. Cedric näherte sich Katie und hockte sich neben sie, sodass sie auf einer Augenhöhe waren, denn Katie saß ja schon am Tisch.
„Hi, Kate.“
„Hi, Cedric.“, sagte Katie fröhlich und Angelina sah Wood ärgerlich von seiner Suppe aufschauen. „Was gibt’s?“
„Ich wollte nur nochmal nachfragen, ob das klar geht mit übermorgen…“
„Ja sicher! …Warum sollte es nicht?“, fragte sie unsicher und drehte sich mehr zu ihm.
„Keine Ahnung, irgendwer meinte, du hättest doch etwas anderes vor, und… naja.“ Sein Blick wanderte kurz zu Oliver, der betont unschuldig in Luft schaute. Katie hob ihre Augenbrauen, nickte kurz Angelina zu, die sich jetzt mit Alicia ihr gegenüber setzte und sah dann wieder zu ihrem Hufflepuff-Kapitän.
„Egal, was du gehört hast, Ced… Ich möchte mit dir hin! Ich freu mich schon drauf, ehrlich!“, sagte sie und Angelina sah ihre blonde Freundin verwundert an. Das klang ja richtig ernst! Mochte sie Cedric doch mehr, als sie zugab?
„Okay… Gut.“, sagte er lächelnd. „Dann… bis dann, Katie…“
Hach Gott, Angelina hätte Katie gut verstanden. Dieser Junge hatte tatsächlich ein hinreißendes Lächeln und an Alicias Grinsen, das sie ihr zuwarf, wusste sie, dass auch Leesh das ähnlich sah.
Während sich Cedric entfernte, kicherten die drei Mädchen und Wood sprang auf. Erschrocken zuckte Angelina zusammen und dachte schon, er würde Katie wieder anfallen, aber stattdessen…
„Diggory! Hey! Auf ein Wort…?“, rief er dem Hufflepuff – in seiner gewohnt etwas geschwollenen Art zu reden - hinterher, der sich verdattert umwandte, mit den Schultern zuckte und nickte. Auf der Hälfte ihrer Entfernung begegneten sich die beiden Kapitäne.
Katie, Licia und Angelina konnten in dem Gebrabbel der ganzen Halle nur Gesprächsfetzen aufschnappen. Katie wirkte alarmiert und beobachtete die beiden Jungen genau.
„Was gibt’s?“
„[…] soll das?“
„…Was? […] Keine Ahnung […] Du…“
„[…] mit Katie […] lustig?! […] Quidditch […]“
„Ich […] in Ruhe […]“ Cedric wandte sich zum Gehen.
„HEY! DAS IST KEIN WITZ!“, wetterte Wood plötzlich und wieder zuckten die drei Freundinnen zusammen. Wood wurde sauer - Das merkte man ihm an, wenn sein schottischer Akzent mehr zum Vorschein kam als sonst. Das hieß auch beim Training meist, dass es anfing, kritisch zu werden…
„Das seh ich auch so!“, meinte Cedric wütend und verschränkte ärgerlich die Arme. „Wenn du irgendwelche Eifersuchtsprobleme hast, dann klär das mit Katie und nicht mit mir, Dudelsack-Trottel!“
„Ich BIN nicht eifersüchtig! DU willst Katie doch nur benutzen, dass ihr in dem Spiel gegen uns gewinnt! Und nicht jeder Schotte spielt Dudelsack, kein Wunder, dass du in Hufflepuff bist…“, zischte Wood.
„Du hast einen Schaden. Wehe du beleidigst noch einmal - ein EINZIGES MAL - mich oder mein Haus, Wood! Ich mag Katie! Und wenn du nicht eifersüchtig bist – was meiner Meinung nach recht wahrscheinlich ist - dann bist du wohl einfach nur ein überbesorgter und übermotivierter Trainer und Kapitän! Aber das sagen ja eh schon alle von dir! Du bist ein totaler Tyrann!“, rief Cedric kopfschüttelnd. Plötzlich stürzte sich Oliver auf ihn und kurz darauf hielt sich Cedric die blutende Nase.
„’Tyrann’ nennen mich nur meine Jägerinnen, sonst niemand, merk dir das!“, rief Wood wütend und rauschte davon.
„Cedric!“, rief Katie und lief eilig zu dem Jungen, der so aussah, als hätte Olivers Haken seine Wirkung nicht verfehlt.
„Scheiße, ist der denn total durchgedreht?!“, fragte Lee ungläubig und erhob sich, um Oliver zu folgen.
„Nein, lass ihn!“, sagte George und hielt Lee am Umhang fest. „Der muss erstmal runterkommen… Nachher hast du auch noch ne kaputte Nase oder Schlimmeres. Aber du hast recht, der ist total durchgeknallt…“
Fred nickte und schob sich eine Gabel Pastete in den Mund. „Unmöglich! Man kann hier noch nicht mal in Ruhe zu Abend essen!“, nuschelte er mit vollem Mund und erntete vorwurfsvolle Blicke vom Rest seines Teams.
Katie war mit Cedric zur Krankenstation gegangen, damit Mme Pomfrey sich seine Nase anschauen konnte, und den Rest des Abends war nur von dem Streit zwischen den Kapitänen die Rede. Angelina kam überhaupt nicht dazu, das Gespräch irgendwie auf Roger Davies oder Emily Bordan zu lenken. Sie beschloss, zu warten, bis sie alle wieder im Gemeinschaftsraum waren. Hoffentlich konnte sie da mal in Ruhe mit ihren Freunden reden. Erst mit Katie und Alicia über Roger, dann mit Fred über Emily.
Schweigend lief sie neben ihren Freunden her, die noch immer darüber diskutierten, was wohl in ihren Kapitän gefahren war.
„Ich sag immer noch, dass Diggory recht hatte: Wood ist eifersüchtig. Und will das natürlich nicht zugeben. ‚Was für eine Schande! Eine Beziehung im Team’!“, imitierte George schließlich den schottischen Akzent und Alicia nickte zustimmend und amüsiert.
„Ich würde sagen, daran gibt es keinen Zweifel.“, stimmte auch Fred zu, der neben Angelina lief. „Aber andererseits: Wenn es wirklich so ist und wir uns alle nicht täuschen, dann hat er sich damit selbst ins Knie geschossen, mal ehrlich! Schließlich ist Katie jetzt nicht bei ihm, sondern tröstet Ceddi-Baby und spielt im schlimmsten Fall noch Krankenschwester für diese Heulsuse!“
„Das sah aber auch schmerzhaft aus!“, gab Alicia zu bedenken. „Mir tut Cedric jedenfalls mehr Leid als Oliver! Der hat es sich selbst eingebrockt!“
„Ja, aber würde Katie keine Spielchen a la ‚Einen Schritt vor, zwei zurück - Ich mach dich eifersüchtig’ spielen, dann wären die beiden jetzt fröhlich und würden sich auf Samstag freuen!“, wandte Fred ein.
„Das ist kein Grund, jemanden zu schlagen.“, erklärte George und erntete dafür:
- Erstens: Einen empörten Blick von Fred
- Und Zweitens: Ein hinreißendes Lächeln von Leesh.
Wir wissen ja alle, was ihn in dem Moment mehr kümmerte…
„Wie auch immer. Es ist mal wieder Chaos hoch 3 im Team… Mehr denn je…“, seufzte George dann besorgt.
„Naja, so chaotisch nun auch wieder nicht!“, wandte Fred ein.
Angelina seufzte und verdrehte mal wieder die Augen über die Naivität mancher Teammitglieder. „Wenn du wüsstest…“, grummelte sie leise.
„Was?“, fragte er verwirrt nach. „Was denn?! Angelina! Jetzt sag schon!“
„Ach, vergiss es, Fred…“
„WAS DENN?!“
„Nachher.“, schob sie es auf. Sie wollte das nicht vor den anderen machen.
Der rothaarige Junge ließ ein ungeduldiges Grummeln hören, gab es aber vorerst auf. Er kannte seine beste Freundin gut genug, um zu wissen, dass sie nicht klein bei geben würde. Er konnte sich im Grunde glücklich schätzen, dass sie ihm zugestanden hatte, es ihm nachher zu erzählen.
Naja, was hieß glücklich? Was sie ihm zu sagen hatte, war nicht gerade eine tolle Nachricht… Sein Date war hinter Lee her und hatte vor, ihn einfach nur zu benutzen.
Hätte sie ihr ‚Schicksal für Hogsmeade’ in Form von Roger Davies heute nicht umgerannt, hätte sie sich wahrscheinlich sogar ein bisschen gefreut, musste sie sich eingestehen. Schließlich hatte Emily vorgehabt, Fred mit ihr zu verkuppeln. Ob das funktioniert hätte, ist allerdings eine ganz andere Sache…
Jetzt hatte sie zwar selbst ein Date mit einem tollen Typen (der sogar dunkelhaarig war, siehe Traum) und war trotzdem unglücklich… Weil Fred alias ihr bester Freund alias ihr süßer Ex-Albtraum unglücklich gemacht werden würde.
Endlich im Gemeinschaftsraum angekommen, begann Alicia ihr zu erklären, was sie heute im Unterricht verpasst hatte, als sie wegen ihrer Kopfschmerzen auf ihrem Zimmer geblieben war – und von ihrem Sternenerzähler geträumt hatte. Bei dem Gedanken musste sie an Roger denken. Hatte sie wirklich von Roger Davies geträumt?! Und wenn ja: War sie Hellseherin?
Gott, sie wollte nicht als Trelawney enden…
Vielleicht hatte ihr Unterbewusstsein ihr auch einfach klar machen wollen, dass sie mit Fred abschließen musste? Wenn das der Fall war, war sie ihrem Unterbewusstsein zum ersten Mal seit Wochen dankbar. Wie Recht es doch hatte!
Die Aufgaben, die in den zwei Stunden durchgenommen worden waren, waren schnell erklärt und schon bald kam Angelina endlich dazu, Leesh leise von ihrem Date zu erzählen.
„Wie bitte?!“, fragte sie überrascht, als Angelina einfach flüsternd gestand, dass Roger sie um eine Date gebeten hatte.
„Ja! Ich hab ihn umgerannt und dann hat er mich gefragt… total verrückt.“
„Wow… Also weißt du, ihr habt einen echten Quidditchkapitän-Verschleiß, du und Katie. Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ihr noch lebt, bei den ganzen Fan-Girlies!“, lachte Alicia.
„Ja, da hast du allerdings recht. Apropos, wo steckt eigentlich unser Blondchen?“
„Immer noch unterwegs auf Krankenschwester-Abwegen denk ich…“, grinste ihre Freundin. „Wood ist auch noch nicht aufgetaucht glaub ich…“
„Der soll nur hoffen, dass das kein Lehrer mitbekommen hat.“, gab Lina zu bedenken. „Das würde sonst richtig Ärger von der McGonagall geben…“
„Alicia?“
Die beiden Mädchen wandten sich um und George stand möglichst entspannt an ihre Lehne gelehnt da und lächelte nervös. Fred saß einige Meter hinter ihm auf einem der Arbeitstische und grinste herüber.
„Ja?“
„Hast du einen Moment?“
„Na klar!“ Ein kurzes verschwörerisches Grinsen tauschten die beiden Mädchen noch aus, dann erhob sich Ali, um mit George aus dem Gemeinschaftsraum zu verschwinden.
Keine 3 Sekunden darauf hing Fred schief auf dem Sessel, in dem gerade noch Alicia gesessen hatte, und sah sie erwartungsvoll an.
„Also, Miss Geheimnisvoll, dann leg mal los.“
„Fred! Mach dich nicht über mich lustig. Das ist nicht witzig.“
„Fang doch mal an mit erzählen, dann kann ich mir meine Meinung selbst bilden. Unsere Ansichten von ‚witzig’ sind grundsätzlich unterschiedlich, oder nicht?“, grinste er – und Angelina brach es schon fast das Herz, ihn so fröhlich zu sehen.
„Also… wegen Emily.“, begann sie. Sein Gesicht nahm einen interessierten und dennoch nichts sagenden Ausdruck an und er setzte sich gerader hin. „Also… Naja. Ach man! Dieses Mädchen ist-…“ Sie musste sich zurücknehmen. „Bist du dir sicher, dass sie das ernst meinte?“
„Wieso sollte sie nicht?“, fragte Fred mit zusammengezogenen Augenbrauen.
„Naja, ihr seid so… unterschiedlich, ich weiß nicht.“
„Na und?“
„Tja also…“
„Angel? Ich freu mich auf Samstag. Und wenn das alles ist, was du mir sagen wolltest, lass es lieber.“, erklärte er mit offensichtlich bedacht ruhiger Stimme. Egal, was er gerade dachte, ‚witzig’ fand er das Thema offensichtlich auch nicht.
„Nein. Fred-… Ich glaube, sie will dich nur benutzen… Was heißt ‚Ich glaube’?! Ich weiß es! Ich hab gehört, wie sie mit ihren Freundinnen über dich geredet hat und-…“
„Angelina?!“ Allein die Tatsache, dass er sie so betont bei ihrem vollen Vornamen anredete, machte ihr Sorgen. Das war unnormal für ihn. „Ich glaube du machst dir zu viele Gedanken über Sachen, die nur mich was angehen, oder? Ich meine, ich kann das ja auch irgendwie verstehen, du hast ja noch niemanden für Samstag und weißt vielleicht nicht-…“
„Hey! Sag mal geht’s noch?!“, fragte Angelina giftig. Ja, was dachte er denn?! Dass er diese Hufflepuff nur schlecht machen wollte, weil sie Samstag angeblich noch nichts zu tun hatte?!
„Ich versteh einfach nicht, was das soll, Lina! Mich regt so was auf!“
„Du lässt mich ja noch nicht mal ausreden, Fred! Wie soll ich es dir da erklären?“
„Ich will doch gar nichts zu dem Thema hören! Was geht nur mich was an! Warum gestehst du es mir nicht zu, auch mal ein Date zu haben?! Wie oft waren wir jetzt alle zusammen in Hogsmeade? Ich hab mir so was auch mal verdient! Kümmere dich lieber mal um deine Sachen und such dir wen, dann musst du nicht MEIN Date belauschen und irgendwelche Sachen interpretieren!“
Whoa. Arsch. Trottel. Nichtsnutziger Klassenclown. Riesengroßer-…
„Fred Weasley? Eigentlich bist du mein bester Freund – und das ist auch der Grund, warum ich mit dir darüber reden wollte! – aber manchmal bist du ein ungeheuer großes Riesenarschloch! Mach dir keine Sorgen um mich! Ich hab jedenfalls mein Date! Und MEIN Date will mit MIR ausgehen und nicht in Wirklichkeit mit einer meiner Freundinnen. Roger Davies“ - Sie mochte es, den Namen auszusprechen - „hat solche Spielchen nämlich nicht nötig!“
Mit diesen Worten schnappte sie sich ihre Notizen auf stand auf.
„Was soll das heißen?!“, fragte Fred aufgebracht.
„Find’s doch selbst heraus, Fred! Ich misch mich in GAR nichts mehr ein! Ist ja DEIN Date!“
„Moment mal… Du gehst mit Davies aus?! Dem Ravenclaw-Streber Roger Davies?! Diesem Schnösel Schönling?“
„Ach, plötzlich doch so viele Fragen?! Vielleicht möchte ich ja auch ‚nicht über mein Date reden’“, machte sie ihn ärgerlich nach. „Ich kümmere mich um meine Sachen, du dich um deine! Klare Aufgabenteilung! Ist auf Ihrem Mist gewachsen, Mr. Weasley! Gute Nacht.“, sagte Angelina mit unterkühltem Ton, hoffte, dass er nicht sehen konnte, wie sehr er sie mit seinen Anschuldigungen verletzt hatte.
Sie riss ihm die Papiere von Leesh aus der Hand, die er aufgehoben hatte, um sich in deren Sessel zu setzen und rannte die Treppen hinauf in ihren Schlafsaal.
In echter Rekordzeit war sie in ihrem Schlafsaal. Fred hatte genau einmal rufen können „Angelina, komm sofort zurück!“ – wohlgemerkt in ungewohntem Befehlston, den sie sonst nur von ihrem Vater und Wood kannte -, da war sie um die Ecke, lief einige Stufen weiter hoch, eilte in ihren Schlafsaal und knallte die Tür hinter sich zu.
Grrr! Fred Weasley, sei auf der Hut und schließ euren Schlafsaal heute Nacht gut ab, sie konnte für nichts garantieren…
Wie konnte er ihr so wenig vertrauen?! Und wie kam er zu der dreisten Annahme, dass sie das alles nur tat, weil sie zu dumm war, um sich ein Date zu organisieren? So etwas nannte sich bester Freund?
Gut, generell hätte er Recht gehabt: Es war ja tatsächlich ein ziemlicher Zufall, dass sie auch noch zu einem Date gekommen war. Trotzdem war es eine Frechheit von ihm, ohne weiteres davon auszugehen…
Ärgerlich setzte sie sich auf ihr Bett und ihr Blick fiel auf das bewegliche Bild in dem kleinen Bilderrahmen, der auf ihrem Nachttisch stand.
Ganz rechts stand Wood, Arme verschränkt mit gequältem Grinsen. Er hatte keine Lust auf ein Mannschaftsfoto gehabt, das nächste Spiel war für in 3 Wochen angesetzt gewesen. Das war die übliche Frist, in der der Schotte begann, auszuticken. ‚Nur noch so wenig Zeit.’, ist dann sein meistgesagter Satz. Schätzungsweise 40 Mal in einer Stunde.
Rechts neben ihm stand ein kichernder George, der die lachende Alicia Huckepack trug und immer nach links und rechts schwankte, und sie zu ärgern.
Direkt neben ihm sein Ebenbild, Fred – diabolisch grinsend-, der sich Angelina – die vorher noch rechts neben ihm gestanden hatte - in dem Moment schnappte, als abgedrückt worden war. So konnte sie sich immer wieder in Zeitschleife ansehen, wie bescheuert sie aussah, wenn Fred sie auf den Arm nahm. Sie ruderte wild mit den Armen und kreischte stumm aus dem Bild heraus.
Harry stand unsicher neben seinem Team und lächelte möglichst fröhlich in die Kamera und versuchte, den verrückten Haufen zu ignorieren – hätte fast geklappt, hätte er nicht Niesen müssen.
Katie hatte sich vor ihre ganze Mannschaft gelegt und strahlte von einem Ohr zum anderen. Sie war im Grunde die einzige, die auf dem Bild genauso aussah, wie im realen Leben. Gut und fotogen eben.
Trotz der Schönheitsfehler liebte Angelina dieses Bild einfach. Oder genau wegen ihnen.
Aber im Moment konnte sie sich das nicht ansehen.
Grummelnd klappte sie das Bild um und warf sich auf ihr Bett. Argh! Sie war sauer wie schon lange nicht mehr. Diesmal war sie nämlich mehr ärgerlich als traurig, das war ja schon länger nicht mehr vorgekommen war. Sie lag eine Weile da und starrte Löcher in die Luft, als es klopfte.
„Herein, außer du heißt Frederick Weasley!“, rief Angelina, die ja glücklicherweise genau wusste, dass keiner der Jungen jemals hierher gelangen konnte.
„Keine Sorge, ist bloß Blondie!“, kam es Katie, die schwungvoll eintrat und ihre Tasche in die Ecke pfefferte.
„Hey Kates! Wie geht’s Ceddi-Baby?“, erkundigte sich die dunkle Jägerin und richtete sich auf.
„Cedric“, betonte Katie streng. „geht es wieder ganz gut. Die Schwellung ist so gut wie weg und der Bruch dürfte bis morgen verheilt sein.
„Au weiha…“, kam es von Angelina und sie musterte ihre Freundin genau. „Du bist sauer?“
„Verdammt sauer!“, gab die blonde Gryffindor zurück und verlieh ihren Worten noch mehr Ausdruck dadurch, dass sie eines ihrer Bücher auf ihren Tisch haute.
„Wood hat ein totales Rad ab! Voll der Psychopath ist das!“
Angelina verkniff sich ein Grinsen und musste Katie Recht geben. Er konnte tatsächlich schon so auf jemanden wirken. „Naja, das wussten wir im Grunde auch schon vorher.“, meinte sie diplomatisch.
„Aber doch nicht so! Naja, er ist selber Schuld… Cedric und ich, wir… verstehen uns super.“, erklärte Katie mit trotziger Stimme und setzte sich neben sie.
„Soll das heißen, dass er jetzt sein Favorit ist?“
„Was denkst du denn?! Nach der Aktion?“
„Naja, ich denke vor allem, dass man es sich trotz solcher Aktionen nicht aussuchen kann, wen man liebt und wen nicht.“
„Verunsichere mich nicht. Und ich hab nichts von Liebe gesagt! Das Wort macht einem ja Angst, so hochgestochen klingt das. Und ‚Hochgestochen’ erinnert mich dann wieder an Personen, über die ich nicht nachdenken möchte. Aber egal!“, wechselte ihre Freundin das Thema. „Was ist passiert? Fred ist ja voll durch den Wind. Ich soll dir sagen, dass du auf der Stelle da unten auftauchen sollst, ansonsten fände er eine Lösung, hier hoch zu kommen.“
„HA! Das will ich sehen, das soll er versuchen! Ich will gar nicht wissen, wie viele Generationen an Trotteln schon daran gescheitert sind!“, grunzte Angelina.
„Er klang ziemlich entschlossen. Und er ist ein außergewöhnlich erfinderischer Trottel.“, gab Katie zu bedenken.
„Und wenn schon!“, fluchte die Gryffindor und verschränkte die Arme.
„Uuh… du bist sauer?“, zitierte Katie sie.
„Oooh ja. Stinksauer. Ich krieg mich seit 20 Minuten Löcher in die Luft gucken immer noch kaum ein!“, murmelte Angelina nur.
„Klingt gefährlich. Aufklärung?“, bat die blonde Jägerin, deren Blick auf das umgeklappte Bild gefallen war.
„Fred meint, ich hätte mir nur ausgedacht, dass diese Emily ihn nur ausnutzt, um an Lee ranzukommen, um nicht allein nach Hogsmeade zu müssen, was total dumm ist, weil mich Roger Davies schon gefragt hat!“, schoss sie heraus, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass Katie ja absolut nicht auf dem neusten Stand war.
„We-de-wewewe-was?!“, fragte diese verwirrt und griff sich an den Kopf. „Oh oh, zu viel Information! Was ist passiert? Und was war das mit ROGER DAVIES?!“
„Okay, also… Ich hab Roger Davies umgerannt.“
„Ups.“
„Ja, ups. Der hat mich dann gefragt, ob ich mit ihm nach Hogsmeade gehe.“
„Oh…Trick 17?“
„Du bist unmöglich.“
„Sorry. Also, er hat dich gefragt.“
„A-huh. Dann bin ich aufs Klo, um mich zu beruhigen.“
„Verständlich, bei dem Typen. Eh, du hast zugesagt?!“
„Was denkst du denn? Also, ich mich gerade am abregen; Kommt da die dumme Emily Bordan mit ihren Freundinnen rein; und ich muss mit anhören, wie sie denen erzählt, dass sie Fred bloß braucht, um an Lee ranzukommen!“
„Moment, die zieht Lee Fred vor?! Ist die dumm? …Ach ja, tschuldigung, Hufflepuff. Hatte ich ganz vergessen…“, murmelte Katie und sah Angelina erwartungsvoll an.
„Ach, Katie, es ist doch egal, wen sie wem vorzieht. Und darf ich dich daran erinnern, dass du ein Date mit einem sehr netten und intelligenten Hufflepuff hast? Fest steht bloß, dass die dumme Ziege nach Slytherin gehört! Nicht nach Hufflepuff. UND erst recht nicht ins Herz meines besten Freundes!“, erklärte Lina.
„Ah. Kaum ist Roger da, ist Fred wieder nur der beste Freund?“, feixte Katie.
„Das ist nicht lustig. Er glaubt mir nicht. Und meint dann auch noch, ich wäre zu unfähig, um ein Date klarzumachen.“
„Hast du das bis vor einigen Stunden nicht auch noch gedacht?“
„Das ist nicht der Punkt…“, grummelte Angelina.
„Du hast Recht. Jedenfalls kann ich deinen Ärger verstehen. Fred leistet sich so einiges in letzter Zeit…“, gab die blonde Jägerin zu.
„Oh ja…“, seufzte Lina leise und ließ sich wieder der Länge nach auf ihr Bett fallen.
„Und… was ist jetzt mit Davies?“, fragte Katie nach einer Weile.
„Ich geh mit ihm aus?“, antwortete Angelina unsicher. „Warum?“
„Du weißt aber schon, worauf du dich einlässt, oder? Du kennst die Storys?“
„KT? Ich hab nicht vor, mich zu verlieben. Einfach ein Date. Lachen, Flirten, Tanzen.“
„Sieht er das auch so? Ich glaub in Hogsmeade kennt jeder sein Gesicht nur zur Hälfte, weil er da immer am Dauerknutschen ist!“
„Und wenn schon! Hey, was soll das, Süße? Warum kannst du nicht auch so begeistert sein wie Leesh?! Seit wann bist du so besorgt?“, fragte Angelina verwirrt und sah ihre Freundin verständnislos an.
„Angie, ehrlich, ich mach mir bloß Sorgen.“
„Brauchst du nicht. Ich bin mir bewusst, dass das nichts Ernstes ist. Bloß Spaß“, gab Angelina zu verstehen und zwinkerte.
„Tja, wenn das so ist, viel Spaß.“, grinste Katie.
„Werd ich hoffentlich ha-…“
„OH – MEIN – GOTT!“
Katie und Angelina zuckten erschrocken zusammen.
Alicia Spinnet – Jägerin des Gryffindorteams - stand plötzlich mitten in ihrem Schlafsaal vor ihren beiden besten Freundinnen, den Blick auf ein Ziel gerichtet, das wohl nur sie irgendwo in der Ferne sehen konnte, und breitete wild gestikulierend und vollkommen ent- und begeistert die Arme aus.
„Es steht schlimmer um sie, als ich gedacht hatte…“, murmelte Katie leise, bevor sie und Angelina einen riesigen Redeschwall über sich ergehen lassen mussten.
Endlich war George über seinen Schatten gesprungen und hatte schüchtern nachgefragt, ob Leesh mit ihm ausging. Und so mussten ihre beiden besten Freundinnen Angelina und Katie Rücksicht darauf nehmen, dass Alicia sich in allem mindestens dreimal wiederholte… das Mädchen war eben verliebt. Man, musste das schön sein…
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So, das wars dann auch schon wieder ;D
Wie war's? ^^