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Forever Yours

von

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Das Mädchen

Es war ein sonniger Nachmittag in Domino. Ich schlenderte langsam durch die Straßen der Stadt und hing meinen Gedanken nach. Ich war auf dem Weg zu Bakura, allerdings war ich viel zu früh dran. Also schlug ich einen kleinen Umweg ein, der durch das Protzviertel von Domino führte. Hier standen nur die Gebäude der größten Firmen und die Villen der Besitzer.

Ich ging gerne hier lang. Wenn ich die Villen mit ihren gepflegten Gärten sah, fing ich immer ein wenig an zu träumen.

Vor mir ragte ein großer verglaster Turm auf. Ich blickte an ihm hoch und staunte. Der macht wahrscheinlich sogar dem KC Gebäude Konkurrenz, dachte ich.

Ich sah zum Eingang des Gebäudes. Dort stand ein Mädchen und tippte mit leicht genervtem Gesichtsausdruck auf ihrem Handy herum. Sie hatte weiße Haare, genau wie ich, doch waren ihre um einiges länger (andersrum wär’s ja auch komisch XD). Ihre Augen waren Eisblau und sie trug eine schwarze Bluse und einen dazu passenden kurzen Rock. Sie sah verdammt gut aus.

Während ich sie noch aus der Entfernung musterte, bemerkte ich, dass sich etwas im Gebüsch neben dem Eingang bewegte und sah für den Bruchteil einer Sekunde ein Stück von einem schwarzen Mantel oder etwas ähnlichem.

Ich schaltete sofort. „Vorsicht!“, rief ich dem Mädchen zu und rannte zu ihr. Sie schaute verwundert auf.

In diesem Moment sprangen zwei vermummte Typen aus dem Gebüsch und wollten auf sie losgehen. Das Mädchen erschrak und ließ das Handy fallen. Die Gestalten gingen langsam auf sie zu. Im letzten Moment sprang ich dazwischen. „Was wollt ihr?“, fragte ich außer Atem. Keiner der beiden sagte etwas, doch einer versuchte mich zur Seite zu drängen. Ich schubste ihn weg und funkelte die beiden böse an. „Ich frage euch noch einmal: Was wollt ihr?“

Noch immer keine Antwort. „Also gut“, sagte ich. „Vielleicht…“

Doch weiter kam ich nicht. An meinem Arm leuchtete plötzlich ein Licht auf und eine Dueldisk materialisierte sich. Auch die beiden Gestalten zückten ihre Dueldisks. „Ihr seid wohl auf Prügel aus, was?“, fragte ich Siegessicher grinsend, während ich mein Deck in die Dueldisk schob. „Also gut. Duell!“
 

„Ok, ich fange an“, rief ich und zog eine Karte. Glück gehabt, damit ist meine Kombo komplett, dachte ich.

„Ich spiele drei Karten verdeckt und ‚Schweigsamer Magier LV4’ im Angriffsmodus.“ Ich grinste hinterhältig. „Dann wollen wir doch mal sehen, ob ihr gegen mich ankommt“, sagte ich.
 

Eine Runde später war es auch schon vorbei. Ich hatte die beiden mit meiner Todescombo besiegt. „Also, sagt ihr mir jetzt, was ihr von ihr wollt?“, fragte ich die beiden Gestalten, während die Dueldisk wieder verschwand.

Leider antworteten sie nicht sondern liefen eiligst weg. „Hey… was soll das…“, rief ich ihnen hinterher doch es war vergeblich.

Da hörte ich ein leises „… Danke…“

Ich drehte mich um und blickte das Mädchen an. „Kein Problem“, antwortete ich lächelnd. Dann bückte ich mich und hob ihr Handy auf. „Hier, dein Handy“, sagte ich und gab es ihr.

„Danke“, sagte sie erneut.

Ich kratzte mich am Kopf und fragte sie „Was wollten die von dir?“

„Ich weiß es nicht“, sagte das Mädchen leise. Sie wandte sich um. „Ich… ich muss jetzt gehen… Danke noch mal…“, sagte sie leise. Dann ging sie mit schnellen Schritten weg.

Ich meinte noch ein Schluchzen zu hören. Was habe ich denn falsch gemacht?, fragte ich mich.

Ich sah ihr noch kurz hinterher und machte mich dann wieder auf zu Bakura.
 

Schließlich stand ich vor Bakuras Tür. Ich klingelte. Nach einigen Sekunden wurde die Tür geöffnet.

Hallo Kachiru“, begrüße mich Bakura lächelnd. „Du bist früh dran. Du wolltest doch erst in einer Viertelstunde kommen.“

„Macht doch nichts, oder?“, fragte ich

„Nö, überhaupt nicht“, antwortete Bakura grinsend. „Warte kurz.“

Er zog sich schnell seine Schuhe und eine Jacke an, schloss dann die Tür und sperrte ab.

„So, wir können. Wir wollten zu den Klippen oder?“, fragte er.

„Jup“, antwortete ich. „Ich hab gehört, dass es da ein gutes Restaurant geben soll, das gar nicht mal so teuer ist. Außerdem soll der Blick geil sein.“

„Gut, aber du solltest aufpassen, Kachiru. Das letzte Mal musste ich dich fast nach Hause tragen“, sagte Bakura tadelnd.

Stimmt ja, erinnerte ich mich, das letzte Mal hab ich ja gesoffen wie sonst was. „Ok, ich werde aufpassen“, sagte ich lachend.

Plaudernd machten wir uns auf den Weg.
 

Auf dem Weg unterhielten wir uns über dies und das, und als wir schließlich die Klippen erreichten, lachten wir gerade über Yugis tölpelhaftes Verhalten, wenn er sich mal dazu durchrang, Tea auszuführen.

Ich blickte nach links… und stutzte. Das Mädchen dort kannte ich doch. Das ist doch das Mädchen von vorhin, dachte ich verwundert, als ich gleichzeitig erschrocken feststellte, dass sie zum Sprung ansetzte. „NEEEEIIIIN!!!“, brüllte ich und stürmte auf sie zu.
 

Da sprang sie.
 

Ich rannte wie ein Wahnsinniger an den Klippen entlang, warf mich auf den Boden… und erwischte noch gerade so ihr Handgelenk.

„Was zum…“, rief sie und blickte zu mir hoch. Ihr Gesicht war tränennass. „Lass mich…“, schrie sie, doch dann versagte ihr die Stimme und sie erschlaffte.

„Nein! Ich lasse dich nicht einfach so dein Leben wegwerfen“, schrie ich zurück.

Mit meiner ganzen Kraft hievte ich sie wieder auf die Klippe. Dann setzte ich mich schwer atmend auf einen großen Stein, ließ aber vorsichtshalber nicht ihre Hand los. Doch sie machte keine Anstalten es noch mal zu versuchen, sondern saß nur da und weinte. Ich sah sie an. Sie wirkte so hilflos, wie sie dasaß mit angezogenen Beinen und bebenden Schultern.

„Warum?“, fragte ich. „Warum wolltest du dich umbringen?“

Sie antwortete nicht. Stattdessen lehnte sie sich an mich und kuschelte sich an meine Brust. Ich spürte, wie sie sich langsam entspannte und ihr Weinen wurde weniger.

„Ich kann einfach nicht mehr“, begann sie zu flüstern. „Ich halte das alles nicht mehr aus... Diesen Hass in den Menschen und die Firma. Ich will nicht mehr… Was hilft es einem wenn man hübsch ist? Männer wollen nur eins und niemand ist da mit dem man reden kann. Die Familie ist weg… Alle sind tot… Ich fühle mich so allein und so kalt… Als ob ich kein Herz hätte…“

Ich legte meine Arme um sie und streichelte ihr über den Rücken. „Ist schon gut, sagte ich leise. „Du bist nicht allein.“

Wir saßen noch eine Weile so da, bis ich bemerkte, dass sie eingeschlafen war. Langsam stand ich mit ihr in meinen Armen auf und wandte mich an Bakura. „Sorry Baku, aber das Restaurant werden wir wohl auf wann anders verschieben müssen.“

„Ja, werden wir wohl“, erwiderte er.

Im Schlafzimmer

Später saß ich mit Bakura in seinem Wohnzimmer. Ich hatte das Mädchen im Nebenzimmer ins Bett gelegt, wo sie jetzt friedlich schlief.

„Mann, das war vorhin ganz schön knapp“, sagte Bakura. „Ich hätte nicht gedacht, dass du sie noch erwischst.“

„Ich auch nicht“, erwiderte ich. Ich war gedanklich gerade ganz woanders. Ich dachte über ihre Worte nach. 'Ich kann einfach nicht mehr. Ich halte das alles nicht mehr aus... Diesen Hass in den Menschen und die Firma. Ich will nicht mehr… Was hilft es einem wenn man hübsch ist? Männer wollen nur eins und niemand ist da mit dem man reden kann. Die Familie ist weg… Alle sind tot… Ich fühle mich so allein und so kalt… Als ob ich kein Herz hätte…'

Die Arme. Sie hat wahrscheinlich eine Menge durchgemacht, dachte ich beklommen.

„Du Baku“, begann ich

„Hmm?“

„Könnte ich vielleicht heute Nacht bei dir schlafen? Ich möchte sie einfach nicht alleine lassen.“ Ich deutete Richtung Schlafzimmer.

„Na klar. Du kannst auf dem Feldbett schlafen“, antwortete Bakura

„Danke“, sagte ich lächelnd.
 

Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt, die mir direkt ins Gesicht schien. Ich öffnete langsam die Augen und spähte etwas missmutig in den Raum. Dann streckte ich mich einmal laut gähnend, stand auf und ging ins Bad. Als ich es wieder verließ bemerkte ich Bakura, der mit einer Tasse Kaffee in der Küche saß. „Morgen Baku“, sagte ich.

„Na, auch schon wach?“, begrüßte er mich grinsend.

„So halbwegs“, antwortete ich und gähnte. „Könntest du mir bitte auch einen Kaffee machen? Ich schau derweil mal nach unserem 'Gast'.“
 

Ich ging zur Schlafzimmertür und klopfte an. Nichts rührte sich. Langsam öffnete ich die Tür und trat in den dunklen Raum. Nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ging ich leise zum Bett und sah sie an. Sie ist wirklich wunderschön, schoss es mir durch den Kopf.

Ich beugte mich vor und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Da rührte sie sich ein bisschen. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig. Sie öffnete die Augen einen Spalt und sah mich verschlafen an.

„Was… wo…“ Sie sah sich etwas verängstigt um.

„Wo… wo bin ich?“

Erschrocken richtete sie sich auf. Etwas zu schnell, denn sie ließ sich schnell wieder zurück sinken.

„Guten Morgen“, sagte ich ruhig und lächelte. „Wie geht’s dir?“

Da sie mich immer noch verängstigt ansah, fügte ich hinzu „Keine Angst. Ich tu dir nichts.“

Ich setzte mich auf die Bettkante und sah sie an. „Warum wolltest du das tun?“, wiederholte ich meine Frage vom Vortag.

Ihre Reaktion hatte ich nicht erwartet. Ihr stiegen langsam wieder Tränen in die Augen. „Warum hast du das getan?“, fragte sie. „Ich habe gute Gründe und…“ Sie hielt inne. „Ich… Es ist doch meine Entscheidung was ich mit meinem Leben mache… Es geht dich doch gar nichts an… Ich…“ Sie beendete ihren Satz abrupt.

Dann sprach sie weiter und sah mich mit ihren schönen eisblauen Augen an. „Wer bist du überhaupt?“, fragte sie.

„Ich heiße Kachiru Ishida“, sagte ich freundlich. „Und wie heißt du?“

„Celyon McEwen“, antwortete sie etwas misstrauisch.

Sie sah mich an. „Du hast mich gerettet aber ich bin dir dafür nicht dankbar… aber… ich fühle mich ein bisschen besser… weil sich seid Jahren mal wirklich jemand um mich gesorgt hat… Danke…“, sagte sie

Ich seufzte. „Du willst wissen warum ich das getan habe?“, fragte ich mit einem matten Lächeln.

Sie nickte.

„Weil ich es falsch finde“, sagte ich langsam. „Egal was passiert ist, wie schlimm deine Erlebnisse oder Taten waren, der Tod macht nichts besser oder ungeschehen.“

Ich wusste wovon ich sprach. Ich hatte ähnliche Gedanken gehabt, kurz bevor ich von zuhause weggelaufen war. Meine Eltern hatten mich schlecht behandelt, Freunde hatte ich damals keine und auch keine anderen Verwandten.

Dann war ich weggelaufen und hatte nach einem Jahr Bakura und seine Freunde kennen gelernt. Seitdem hatte ich mir oft Gedanken darüber gemacht.

„Im Gegenteil“, fuhr ich fort, „man macht es für die Menschen, die einen mögen, meist noch schlimmer, wenn man sie zurücklässt. Und diese Menschen hat jeder, auch du.“

Ich sah Celyon tief in ihre stahlblauen Augen.

Sie senkte den Kopf und seufzte tief. Ihre Tränen liefen über ihr Gesicht und fielen auf ihre angezogenen Beine. Celyons Augen waren kalt und einsam, als ob sie nicht mehr in ihrem Körper wäre.

„Mein Vater hat sich in seinem Büro umgebracht. Ich fand ihn. Es hat mir das Herz heraus gerissen, weil meine Mutter schon bei meiner Geburt gestorben ist und seit dem… habe ich keines mehr…“

Sie lehnte sich an mich und schloss die Augen.

Langsam legte ich meine Arme um sie. Sie kuschelte sich an mich und weinte.

Nach einigen Minuten drückte ich sie ein wenig von mir weg und sah sie an. Ich hob meine Hand und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Celyon zuckte kurz zurück, ließ es dann aber geschehen.

Schließlich stand ich auf und sagte „Du solltest langsam aufstehen. Es ist schon 11 Uhr.“

Ich ging zur Tür. „Das Bad ist rechts, am Ende vom Gang“

Dann ging ich in die Küche und setzte mich zu Bakura.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2008-05-26T15:01:54+00:00 26.05.2008 17:01
mir gefäälts eig. ganz gut (man merkt das was von dita dabei is)
sonst weiss ich nich was ich kritisieren könnte :)
ok sag bescheid wenn 3 on is
Von: abgemeldet
2008-05-25T16:17:10+00:00 25.05.2008 18:17
erinnert ein bischen an die geschichten von dita alla /und ihr herz wurde so kalt wie stein

aber sons kann ich noch nich viel sagen sag mir bescheid wen das 2. kapitel on is


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