Zum Inhalt der Seite

The small dragon-fly

Fanfic zum Doujinshi
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Restart

------------ Kapitel 4 ---------- Restart ----------------
 

Sander schreckte aus seiner Erinnerung, immer noch saß er auf dem Boden und hielt seine Gitarre, vorsichtig legte er sie neben sich auf den Boden.

Er war erschöpft und draußen dämmerte es langsam.

Es war Zeit ins Bett zu gehen.
 

Erst gegen Mittag wachte er auf und war immer noch erschöpft, doch der Hunger trieb ihn aus dem Bett.

Er versuchte seine Gedanken auf etwas erfreuliches zu lenken.

Morgen würde er wieder zur Schule gehen, einerseits freute er sich seine Freunde endlich wieder zu treffen, andererseits war ihm mulmig zumute.

Würden sie ihn mit Fragen löchern?

Er konnte ihnen nicht die Wahrheit sagen!

Dafür hatte er keine Kraft, er verstand es ja selbst kaum, wie sollte er es dann anderen erklären?

Er wollte einfach wieder glücklich sein, alles vergessen und so weitermachen wie vor den Ferien.

Aber das ging nicht!

Die Angst saß ihm im Nacken und wenn er an das Mitleid seiner Freunde dachte… darauf hatte er jetzt keinen Bock.

Es sollte alles wieder Normal sein!
 

Als er aus dem Krankenhaus wieder Nachhause kam hatte sich alles verändert. Sein Zimmer war bereits umgeräumt und Fabjan war da, dessen Vater hatte ihn alleine in Frankreich abgeholt. Insgeheim hatte er sich gewünscht das er nicht mitfliegen brauchte.

Aber das es letztlich so gekommen ist?

Nein, so sollte es nicht sein!

Seine Mutter war immer sehr fröhlich und ausgelassen gewesen, sie hatten immer sehr viel Spaß miteinander gehabt.

Und jetzt? Jetzt war sie immer sehr ruhig und weinte häufig.

Ja, es sollte alles wieder Normal sein...
 

Noch als er im Bad war, klingelte es, seine Mutter öffnete und Sander hörte Joys Stimme.

Joy hatte er schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen, immer war irgendetwas dazwischen gekommen nur telefoniert hatten sie öfters und Sander hoffte so sehr das er nichts ahnte.

Als er endlich die Treppe hinabstieg stand Joy am Treppenabsatz und wartete auf ihn.

“Mann, siehst du Scheiße aus!”

Sander grinste, “Danke! Du siehst auch nicht besser aus. Ist gestern ein bissel spät geworden. Geh schon mal hoch ich hol mir nur schnell was zum Essen“, damit ging er an Joy vorbei in die Küche.

“Morgen Mum!” nuschelte er ihr zu, nahm sich ein Brötchen das er sich gleich in den Mund steckte und eine Tasse Kaffee und folgte Joy.
 

Der stand inzwischen staunend im Zimmer und betrachtete sich die Zertrümmerte Tür.

“Sauber! Warst du das?”

Sander zog die Augenbrauen hoch, “aus versehen!“ log er. “Die Türen taugen auch nichts mehr, tritt man mal kurz dagegen, sind sie am Arsch”

Joy wand sich zu ihm um. “Tut mir echt leid das ich dich nicht im Krankenhaus besucht hab.” In seiner Mine spiegelte sich nun ein gewisses Schuldgefühl, “Aber ich hab jetzt eine neue Flamme. Die braucht ne menge Zeit.”

Sander grinste ihn an. “Du und ne feste Freundin? Muss dich aber ganz schön erwischt haben?”

“Ja, die bringt mich um den Verstand, hab sie im Urlaub kennen gelernt. Sie wohnt halt nur ein bissel weit weg.” Er kratzte sich verlegen im Nacken und schien verwundert das Sander das so locker hin nahm.

Er ahnte ja nicht das der sogar froh darüber war, so brauchte er wenigstens keine Ausrede.

“Bleibt da was zurück?”, Joy deutete auf die verheilte Schürfwunde, die nun ganz Rosa auf seiner Wange leuchtete.

“Glaub nicht, braucht halt noch ein bissel … will nicht drüber reden.” sagte er etwas kurz angebunden und wollte so schnell wie möglich von diesen Krankenhausthema weg.

Deshalb startete er erneut ein Ablenkungsmanöver. “Und, hab ich diese Woche was in der Schule verpasst?”

“Ne, halt wie immer nur Wiederholungen, kannst ja meine Aufzeichnungen haben. Oder doch lieber die von Fabjan?“, neckte er.

Sander sah ihn verwundert und doch schon ein bisschen schockiert an. “Was? In unserer Klasse? Der geht in unsere Klasse?”

Joy sah ihn nun ziemlich erstaunt an. “Hat er dir das noch gar nicht erzählt?”

Sander war fast schon Fassungslos und spürte wieder diese ohnmächtige Wut in sich aufsteigen.

“Ne, seit ich wieder Zuhause bin, hab ich noch kein Wort mit ihm gewechselt.”

Er musste sich zusammenreisen, konnte er sich diese Reaktion doch selber nicht erklären.

Joy hob inzwischen die Gitarre auf, die immer noch vorm Bett lag.

“Proben müssten wir auch mal wieder.”, lenkte er kurz ab um gleich wieder darauf zurück zu kommen. “...hab ihn fast nicht mehr erkannt. Zuerst dachte ich sogar er sei ein Mädel, mit diesen langen Haaren.”

Sander wollte sich nicht mehr auf Fabjan einlassen und wechselte erneut das Thema. “Hm, haben schon lang nix mehr gemacht, hab auch ne menge neuer Ideen. Wenn ihr Lust habt können wir uns ja morgen treffen. Geht es noch in eurer Garage?” Er trank eine Schluck aus seiner Tasse, stellte sie schließlich neben sich auf den Boden, nahm seine Gitarre und fing an Joy einige seiner Ideen vorzuspielen.

Der lauschte eine Weile, “Nicht schlecht, hast du auch Text?”

Ohne mit dem spielen aufzuhören, schüttelte er den Kopf.

“Nur so ne Idee, aber nix genaues“

Abrupt hörte Sander auf zu spielen und sah Joy prüfend an während er erneut seine Tasse nahm.

Vielleicht war es Neugier. “Hat sich eigentlich der Stundenplan geändert?”, fragte er spontan.

Joy der von dieser plötzlichen Frage überrascht war, sah ihn entgeistert an.

“Hä? Wie kommst du jetzt darauf?”

“Na ja, denkst du nicht ich sollte schon wissen, was ich morgen in der Schule brauche?”

Joy musste jetzt lachen, “Hast ja recht, stell dir die Sato mal vor, wenn du morgen früh bei ihr ins Biozimmer spaziert kommst und nix mit hast. ‘tut mir leid ich hatte ja keine Ahnung’ ...” machte er Sander nach und mit verstellter Stimme, jetzt die Lehrerin. “... ‘Dann sollten sie lieber auf die Baumschule gehen, dort wird man sicher ihre Genialität zu schätzen wissen.‘ ” (das war ihr Lieblingssatz und fehlte in keiner Unterrichtsstunde)

Sander musste laut loslachen, verschluckte sich an seinen Kaffee und als er sich etwas beruhigt hatte, setzte er nach.

“Oder stell dir May vor“, er stand auf, hinkte ein paar Schritte, “ 'Meine Herren, ich kann nicht nachvollziehen wie sie jemals, mit dieser Nachlässigkeit einen wertvollen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten wollen.‘“ mit erhobenen Zeigefinger äffte er den Lehrer nach und Joy krümmte sich jetzt vor Lachen.

Beide liefen sie zu Hochform auf und beinahe jeder Lehrer wurde in seiner spezifischen Art aufs Korn genommen.

Sander spürte seit langen wieder seine Lebensgeister, es tat so gut einfach nur Spaß zu haben und an nichts anderes Denken zu müssen.

Das Lachen war befreiend und lies ihn endlich wieder durchatmen.
 

Nach einer ganzen Weile wurden sie durch Joys Handy unterbrochen der sich immer noch vor Lachen krümmte.

»Hey, Schatzi!«, meldete er sich und versuchte sich durch tiefes einatmen zu beruhigen, »was machst du gerade?«

Er lies sich auf Sanders Bett fallen und grinste vor sich hin während er ihr offensichtlich lauschte.

Sander verzog das Gesicht und fing nun an Joy schmachtend nachzuäffen, der jetzt übertrieben feixte und ein Kissen nach ihm warf.

Der duckte sich weg und rettete gerade noch die Tasse Kaffee die er nicht ausgetrunken hatte und beinahe zu Boden viel. Dabei schüttete er sich den Rest über die Hose und stand nun wie ein begossener Pudel da.

Joy konnte fas nicht mehr vor Lachen und erzählte “Schatzi” was soeben passiert war.

Sander holte, immer noch vor sich hin grinsend, eine neue Hose aus dem Schrank und während er sich umzog wurde es ruhig.

Er beobachtete Joy wie er flüsternd mit seiner neuen Flamme flirtete.

Langsam stiegen ungewollte Gedanken und Gefühle in ihm auf.

Würde er jemals den Mut aufbringen und sich mit Loren wieder versöhnen? Und sie? Würde sie ihm zuhören?

Wohl eher nicht, dafür hatten sie sich schon zu weit voneinander entfernt und eigentlich war ihm das auch egal.

Aber eine Leere blieb in ihm und Endtäuschung.
 

“Ich muss jetzt los. Ruf dich nachher wegen den Stundenplan noch mal an ...” Joy stand auf und quetschte sich sein Handy in die Jeans, “... bis morgen dann.”

“Ja, bis morgen dann.” Sander war aufgestanden und schob ihn nun vor sich her zur Türe.

“Eh, meinst du, das du das bis zu mir nach Hause schaffst? Ist bequem so.” Doch an der Tür lies er ihn los so das er etwas rückwärts stolperte.

“Ne du, das schaffst du auch alleine. Ich hab jetzt Feierabend.” grinste ihn an und lief vor ihm die Treppe hinab und übersprang die letzten Stufen.

“Ruf nachher an, ich hab keinen Bock jetzt noch umzuschulen“, spielte er auf Frau Sato an.

“Ja, ja, die Baumschule soll zu dieser Jahreszeit ganz der Trend sein. Ich ruf an.”, mit diesen Worten verschwand er durch die Tür und Sander ging in die Küche und wollte sich noch etwas zu Essen holen.

Aber schon der erste Blick auf seine Mutter holte ihn schlagartig in die Realität zurück.

Sie versuchte schnell ihre Tränen zu verbergen und drehte sich weg. “Möchtest du etwas Essen“, krächzte sie.

“Nein, kein Hunger“, log er.

Er konnte mit ihr nicht sprechen, sie würde sicher wieder anfangen zu Weinen und das konnte er im Moment selbst nicht vertragen. Deshalb wand er sich ab, ging in sein Zimmer und verfiel wieder in seine Gedanken.
 


 


 

------------Ende Kapitel 4 ---------- Restart ----------------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SiRose
2009-11-08T16:08:13+00:00 08.11.2009 17:08
Probleme zu verdrängen ist eine Beliebte art die nie lange funktioniert. Oh man so mehr ich lese um so mehr fesselt mich die Story, das sieht echt ziemlich bescheiden für Sander aus und eigentkich bin ich ein Mensch der auch nichts gegen gute Sad-Endings hat aber hier hof ich ja echt nur jede sek. das er irgendwie wieder gesund wird!
Ich freu mich schon aufs nächste Kap.


Zurück