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Alive

Sugizo&Inoran
von

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Touch

Mein Körper brannte. Diese Nähe, ich ertrug sie nicht. Zu nah, zu nah, zu viel von ihm auf einmal.

Seine Körperwärme löste Hitzewallungen in mir aus.

Sein Geruch, der mit jeder Sekunde intensiver zu werden schien ließ den Schweiß in Strömen laufen, aber nur gefühlt, nicht real.

Seine linke Hand, die sich immer noch an meiner Wange befand und seine rechte, die sich nun auf meine Brust legte, brachten mich zum erstarren.

Sein Gesicht, das mir immer näher kam, brachte mein Herz dazu fast aus meiner Brust zu springen.

Und seine Lippen die sich letztendlich auf meine legten brachten mich zum schmelzen.
 

Für einen Moment spürte ich nichts, alles war weg, alles.

Nur das Gefühl seiner vollen, weichen, leicht feuchten Lippen auf meinen war da.

Und plötzlich war alles wieder da…und ich fühlte mich… lebendig!

Es gab also noch etwas anderes was mich lebendig fühlen ließ.
 

Es war aber noch nicht einmal ein richtiger Kuss.

Sugizos Lippen strichen sanft über die meinen und ich lag einfach nur da, mein Atem wurde unerwartet ruhig. Würde ich jetzt sterben? Mit der Zungenspitze fuhr er nun über meine vollen Lippen und dann zwischen den schmalen Spalt, der sich nicht öffnete. Ich schaffte es nicht, was würde passieren wenn seine Zunge meine…?

Noch nicht, einen Moment noch.

Schien er zu verstehen? Leicht biss er in meine Unterlippe und ich legte meine zitternden Hände auf seinen Rücken. Allein das gab mir unbeschreiblich viel Halt und Kraft, sodass ich nachgab und meine Lippen ein kleines Stück öffnete.
 

Sugizo war so vorsichtig.

Er beschäftigte sich erstmal nur mit meinen Lippen und ich begann diesen Kuss richtig zu erwidern.

Wenn auch zögerlich und mit meiner zurückhaltenden Art.

Er schmeckte so süß, so wunderbar süß! Süßer als purer Zucker. Ging das? Musste wohl. Oder meine Geschmacksnerven spielten mir einen Streich.

Ich atmete langsam, tief ein und aus da ich nicht wollte das der wahrscheinlich wertvollste Moment in meinem Leben durch meine Atemnot zerstört wird.
 

Ich nahm Sugizos Lippen zwischen meine, spürte sie, schmeckte sie noch mehr.

Viel zu sehr hatte ich mich diese Neue abgelenkt und er nutze es aus denn nun spürte ich seine Zunge an meiner. Es löste ein Kribbeln in mir aus und das Verlangen nach der Unendlichkeit.

Noch nie hatte ich mir so sehr gewünscht etwas würde endlos sein. Doch diesmal tat ich es.
 

Immer noch zurückhaltend erwiderte ich sein Zungenspiel. Ein ständiges Hin und Her zwischen Berührungen von unseren Lippen und Zungen.

Er war nicht aufdringlich. Ich hätte es jederzeit beenden können. Aber warum sollte ich? Wenn man sich etwas so lange wünscht und es dann bekommt schmeißt man es doch auch nicht einfach weg oder?
 

Meine Hände rührten sich nicht, ich traute mich einfach nicht sie zu bewegen. Auch seine Hände lagen immer noch genau da wo er sie anfangs hingelegt hatte.

Dieser ewige Schmerz und die jetzige Erlösung lösten Emotionen in mir aus die mich zum Weinen brachten. Langsam liefen einzelne Tränen meine Wangen hinunter.

Es war so unglaublich schmerzvoll als Sugizos Lippen sich von meinen lösten. Aber er hatte meine Tränen wohl gespürt.
 

Er hob seinen Kopf ein Stück an und seine Hand glitt von meiner Wange. Mit einem Blick den ich nicht deuten konnte sah er mich. Seine Lippen glänzten so sehr im Licht.

Und auf einmal, wie ein Schlag ins Gesicht, war ich voller Zweifel und Wut.

Seine Nähe kam mir auf einmal so erdrückend und belustigend vor. Ja, ich hatte das Gefühl er machte sich über mich lustig. War das nicht ein Lächeln auf seinen Lippen?
 

Unsere Blicke trafen sich und ich spürte blanke Wut. Er hatte meine Schwäche schamlos ausgenutzt.

„Warum? Ich will dein Mitleid nicht!“, murmelte ich und drehte verletzt meinen Kopf weg.

„Das ist kein Mitleid Inoran. Nicht jeder hat Mitleid mit dir.“

Klang seine Stimme immer so… erotisch?

Seine Fingerspitzen umfasste mein Kinn und drehte meinen Kopf wieder so, dass ich sein Gesicht sehen konnte.

„Was…“, meine Stimme versagt. Sugizo legte den Kopf leicht schief.

„Was ist es dann?“ Zweiter versuch geglückt.

Meine Hände schwitzen so stark wie noch nie.

Sugizos Gesicht kam mir wieder sehr nahe, seine Lippen glänzten immer noch ein klein wenig. Wie schön das aussah.

Erneut küsste er mich.
 

„Kannst du dir das denn gar nicht denken?“

Seine Stimme, so leise.

Ich wollte was sagen doch meine Stimme versagte erneut. Deswegen schüttelte ich nur leicht den Kopf. Sugizo seufzte gespielt.

„Du bist so niedlich wenn du so Unwissend bist.“

Was! Er nannte mich niedlich! Ich bin nicht niedlich.

„Ino-chan“, er schloss für einen Augenblick die Augen. „Du hast wirklich keine Ahnung was du mir angetan hast. Was für Schmerzen du mir zugefügt hast.“

Wovon sprach er?

„Deine Abweisung, dein Ausweichen und das schon so lange, hat mich wahnsinnig gemacht. Sag, hasst du mich?“

„Nein“, sagte ich und schüttelte dazu noch den Kopf.

Wie könnte ich ihn auch hassen?

„Aber warum? Warum hast du mir das angetan?“

Seine Stimme klang verzweifelt.

„Ich…ich…“, dass konnte ich ihm doch nicht sagen.

„Es tut mir leid“, murmelte ich. „Das war nicht beabsichtigt.“ Was für eine lahme Entschuldigung.
 

Sugizo sah mich an, mit einem so durchdringenden Blick, ich konnte ihm nicht länger standhalten also schloss ich die Augen. Meine Tränen waren mittlerweile getrocknet. Warmer Atem traf immer wieder auf meine Haut und löste jedes Mal einen Schauer aus.

Wie lange lag ich da?

Ich spürte Sugizos Lippen federleicht über mein Gesicht streichen. Wenn ich doch bloß wüsste was in seinem Kopf vorging!
 

Langsam wanderten seine Lippen zu meinem Ohr. Knabberte ein wenig dran. Ich hörte ihn atmen und das verschlug mir den Atem. Meine Hände krallten sich in den Sofastoff, lösten sich dann wieder.
 

„Inoran..“

Nein

Seine Lippen berührten meine leicht.

„Inoran ich“, er hielt kurz inne „Ich liebe dich.“

Wieder küsste er mich und ich erstarrte.
 

Nichts ging mehr, keine Bewegung, nicht mal Luftholen.

Sugizos Kopf legte sich auf meine Schulter und er küsste meinen Hals.

Leben kam zurück in mich. Laut schluchzte ich auf schlang meine Arme um ihn, so fest, dass der stärkste Mensch der Welt ihn mir nicht mehr nehmen konnte. Das glaubte ich jedenfalls.

Ich weinte, weinte, weinte.

Meine Finger krallten sich in Sugizos Rücken.

All der Schmerz und Kummer floss meine Wangen hinunter und mit jeder Träne fühlte ich mich befreiter. Ich hatte das Gefühl immer leichter zu werden bis ich letztendlich schwebte.
 

Nach einer Ewigkeit ließ mein Weinkrampf nach, vereinzeltes Schluchzen kam über meine Lippen. Sugizo sah mich an, ein schwaches Lächeln auf den Lippen.

Mit dem Daumen strich er mir die Tränen aus dem Gesicht. Dann legte er seine Hände an meine Wangen und küsste mich. Wieder und wieder und wieder.

Ich brauchte lange bis ich mich komplett beruhigt hatte. Und bis ich genug Mut und Kraft zusammen gekratzt hatte um ihm meine Liebe zu gestehen. Er lächelte nur, strich mir noch mal kurz über die Wange und wir küssten uns wieder.

Ewigkeiten.
 

Ich hatte keine Ahnung wie spät es war aber irgendwann fühlte ich mich völlig erschöpft, löste meine Lippen von seinen.

„Sugi-chan ich bin müde“, sagte ich leise.

„Ist ok“, murmelte er.

Schweigen.

„Lässt du mich mal eben los?“

Ich grinste beschämt. Meine Hände krallte ich immer noch in seinen Rücken. Langsam löste ich sie und ließ sie an seiner Seite hinunter gleiten.

Er stand auf und kam einen Moment später mit einer Decke wieder. Dann krabbelte er über mich, legte sich so hin das sein Rücken wieder an dem Sofa lehnte.

Die Decke breitete er über uns aus. Dann packte er mich sanft an Schulter und Hüfte, drehte mich auf die Seite und schlang einen Arm um mich. Dicht rückte ich an ihn ran. Zögerlich legte ich meine Hände an seine Brust und kuschelte mich an ihn.

Wir sprachen kein Wort mehr miteinander und es dauerte Ewigkeiten bis ich einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RedSky
2010-04-06T19:11:04+00:00 06.04.2010 21:11
<3
Neid......
Die Nähe und Wärme hast du wirklich sehr...sehr...authentisch beschrieben, so authentisch dass ich auch will.... >////<;; - Oo; Also..nicht mit den beiden, aber....ach, vergessen wir das. x,x;;
Ich mag es wie Inoran immer wieder mit sich selbst innerlich kämpft. Dieser Stil und das auch so zu beschreiben sagt mir dolle zu. ö.öv


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