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Die Soldatin

Ein Mädchen kämpft um....
von

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8

Ein energisches Rütteln an ihrer Schulter, riss Kara aus ihrem Schlaf. Sie schlug mit dem Ellebogen nach dem Störenfried und prompt wurde ihr die Decke weggezogen. Sie jaulte traurig auf und öffnete die Augen. Müde blinzelte in Jarons ungeduldiges Gesicht.

»Der Trupp reitet weiter« knurrte er.

Kara verzog das Gesicht und richtet sich in eine Sitzende Position. Gähnend sah sie sich um, ihr gesamtes Gepäck hatte Jaron bereits zusammen Gepackt.

»Jetzt beeil dich endlich« hetzte Jaron.

»Ja ja, ich komm ja schon« stammelte Kara und machte sich daran ihre Decke zusammen zurollen.

Als sie aus dem Zelt trat wurde sie erst einmal von der bereits hoch stehenden Sonne geblendet. Sie verschaffte sich mit ihrer Hand Schatten in ihrem Gesicht und wartet einen Moment bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte.

Jaron hatte bereits ihre Pferde vollständig gesattelt vor dem Zelt abgestellt und machte sich nun daran das Zelt abzubauen. Sie sah sich um, die meisten Zelte waren bereits abgebaut und ein Großteil der Männer reite sich bereits in einer langen Reiterschlange ein. Kommandant Maros führte den Trupp an, dicht Gefolgt von seinem Berater und Hauptmann Chaed. Kara und Jaron stiegen auf ihre Pferd und reiten sich ziemlich weit hinten in der Schlange ein. Langsam aber sicher setzte sich der Trupp in Bewegung. Ganz am Ende fuhr der von zwei Ochsen gezogene Wagen der Frauen. Die Frauen selbst liefen neben dem Wagen her.

»Was sind das für Frauen« fragte Kara und sah nach hinten.

Jaron begann plötzlich schallend zu lachen. Sie sah ihn etwas verstört an und als er nicht antworten wollte versetzte sie ihm einen leichten Stoß mit der Faust.

»Das sind Trosshuren, mein Lieber« sagte er immer noch lachend.

»Huren« wiederholte sie ihn.

»Ja genau, die Männer brauchen doch etwas weibliche Unterhaltung nach einem langen Marsch« erklärte er.

»Sie bekommen Geld und dafür machen sie mit einem Mann….« sie brach ab und schüttelte sich vor Ekel.

»Stell dich nicht so an, meiner Frau hat bis jetzt immer gefallen was ich mit ihr gemacht habe« grinste Jaron und leckte sich über die Lippen.

»Argh, so was will ich gar nicht hören« patzte Kara und hielt sich die Hände an die Ohren.

Dennoch drang Jarons lachen an sein Gehör.

Sie ritten den ganzen Tag ohne Pause. Kara sah öfter mal zu den Trosshuren nach hinten. Sie hatten Mühe mit dem Trupp mitzuhalten. Im Gegenteil zu den Soldaten musste sie laufen. Wieder fiel ihr die junge Frau mit den Strahlend Blonden Haaren auf und sie sah Kara direkt an. Einen Moment hielt sie ihrem Blick stand, dann wandte sie sich wieder nach vorne. Sie sah einen Reiter aus den vorderen Reihen auf sie zu trabend. Es dauerte nicht lange bis sie Chaed erkannte. Der Hauptmann zügelte sein Pferd und wendete es noch in derselben Bewegung neben Jaron. Er sah furchtbar aus. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen. Sein Haar war völlig zerzaust, womöglich hatte er eine durchzechte Nacht hinter sich.

»Kommandant Jaron, Kommandant Maros, möchte sofort mich euch sprechen« sagte er genervt.

»Um was geht es« fragte Jaron gelassen.

»Wichtige Angelegenheit« antwortete Chaed nur, gab seinem Pferd die Sporen und trabte wieder nach vorne.

»Ich hoffe ich kann dich einen Moment alleine lassen ohne das du gleich in ein Fettnäpfchen trittst« lachte Jaron.

»Ich werde nichts anders machen las reiten, nicht reden und mich nicht Bewegen« entgegnete Kara zickig.

Jaron grinste und gab seinem Pferd ebenfalls die Sporen und ritt nach vorne. Kara sah sich etwas gelangweilt um. Die meisten Soldaten hingen nur in ihren Sätteln und ließen ihre Pferde frei laufen, einige schliefen sogar. Was für ein müder Haufen, dachte Kara. Wie sollten die ihren Vater nur retten. Sie seufzte. Sie wusste ja nicht einmal ob ihr Vater noch lebte. Sie hoffte es. Denn sonst würde sie ihr Leben hier umsonst riskieren. Noch einmal sah sie nach hinten, die Blonde Hure sah sie immer noch an und diesmal winkte sie ihr sogar mit weit ausgeholten Bewegungen zu. Etwas verlegen winkte Kara zurück und drehte sich gleich wieder nach vorne. Nur kurz bevor sie vor einem kleinen Wald ihr Lager aufschlug kam Jaron ihr wieder entgegen geritten. Er sah nicht sehr fröhlich aus. Kara fragte einpaar Mal nach, doch Jaron antwortete ihr nur mit einem brummen. Als sie abgestiegen waren und dabei waren ihre Pferde zu versorgen, fragte sie noch einmal doch diesmal energischer.

»Der Kommandant war sie unsicher und hat nach meinem Rat gefragt« antwortete er patzig.

Kara zuckte zurück, die Tonlage von Jaron kannte sie nicht und verunsicherte sie. Wortlos führte sie ihren Schwarzen in das von einigen Soldaten aufgebaute Gatter und machte sich dann daran ihr Zelt auf zu bauen, doch ohne Jarons Hilfe, wäre sie wohl hoffnungslos verzweifelt. Ohne auch nur ein Wort zu sagen legte sie wortlos schlafen.



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