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Die Soldatin

Ein Mädchen kämpft um....
von

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Mit aneinander gepressten Fingern sah Ingmar auf den Hauptmann seiner Armee. Er musterte den starken Krieger argwöhnisch. Es erfreute ihn immer wieder, dass diese Kriegerischen Kreaturen ihm widerstandslos dienten. Ihm einem einfachen Menschen. Er schmunzelte bei dem Gedanken. Er war schon lange kein einfacher Mensch mehr. Vor vielen Jahren, er war noch ein Jüngling, hatte er bei einem Streifzug einen geplünderten Wagen entdeckt. Nichts besonders, doch die Neugier hatte den jungen Mann damals gepackt und er sah in den Wagen. Er war leer, bis auf einen toten alten Mann, der mit starren Fingern ein noch älteres Buch umklammerte. Eigentlich hatte er gehofft einige Wert Gegenstände zu finden, doch die Banditen, die den Wagen wohl überfallen hatten, hatten alles mitgenommen. Er konnte heute noch nicht sagen, was ihn dazu getrieben hat, dem Toten das Buch zu entreißen. Er hatte das Gefühl eine finster Stimme habe ihn dazu angetrieben. Die Stimme des Buches? Doch er war froh auf diese Stimme gehört zu haben. Es war ein uraltes Zauberbuch, aus Zeiten von denen niemand mehr wusste. Er hatte Jahre dafür gebraucht die verschnörkelten Buchstaben aus einer andern Zeit zu entziffern, doch mit den Jahren eignete er sich die Dunkelsten Zauber an die die Welt je gesehen hatte. Er musst einen hohen Preis dafür Zahlen, viele derer die er liebte Starben und er war sich sicher es lag an dem Buch oder an den finsteren Mächten, die es beherrschten. Doch nun wusste er, dass dieser Preis es wert war. In dunkeln Ritualen, in denen er sein Blut, seine Seele und das Leben unschuldiger opferte hat er sich die Kraft Böser Dämonen gesichert. Diese Kraft erlaubte es ihm die Orks zu befehligen. Wilde Wesen die eigentlich keine Befehle kannte, doch nun jeden seiner Befehle ausführten ohne mit ihren nicht vorhandenen Wimpern zu zucken. Sie fürchtete ihn und verehrten ihn, für sie war er ein Gott. Ein Mann er Wasser in Blut und Stein in Feuer verwandeln konnte. Ein Mann der sich den Willen anderer zu Eigen machen konnte. Ein mächtiger Magier, der mächtigste der Welt. Und die Welt war es die er besitzen wollte. Er wollte über sie heerschen, die Leiden lassen die ihn leiden haben lassen. Er war der Sohn eines armen Bauers gewesen, hatte an Manchen Tag nicht einmal ein Stück Brot um seinen Hunger zu stillen und jeder Winter war ein Katz und Maus spiel mit dem Tod. Doch nun, wo er es nach mehr als einem Menschenleben geschafft hatte, dunkle Kreaturen zu befehligen würde er den Menschen alles Heimzahlen. Ihm war klar, das kein Mensch der ihm jemals wirklich Leid angetan hatte noch Lebte. Die meisten haben seinen Zorn zu spüren bekommen, den Rest hatte die Zeit erledigt. Aber er wollte alle Menschen leiden lassen. Er hasste die Menschen. Er wollte sie leiden sehn, sie unterjochen, über sie alle herrschen. Sein hämisches Grinsen wurde immer breite und spannte seine alte, rissige Haut. Ein räuspern holte ihn, zu seinem Leidwesen schnell aus seinen Gedanken.

»Die Seherin ist hier mein Herr« grunzte die Stimme des Ork Hauptmanns.

Irrte Ingmar sich oder konnte er Angst in der Stimme des Orks hören. Ja Angst. Sie sollten Angst vor ihm haben. Alle.

»Bringt sie herein« befahl er mit krächzender Stimme.

Das große, eiserne Tor, seiner Halle ging quietschend auf und ein alte Ork Frau humpelte, sich an einem Stock stützen herein.

Sie sah sich in der großen Halle um, ihre Blicke fielen auf die großen Säulen, die mit duzenden von Bannsprüchen beschrieben waren. Über die winzig kleinen Fenster die kaum Licht herein ließen. Er hasste das Licht der Sonne. Und blieb schließlich auf ihm Ruhen. Im Gegensatz zu den andern Orks, die wenn sie ihn das erste Mal erblickten vor Angst fast umfielen, spürte er in ihrem Blick nur Verachtung. Ihr großen, gelben Augen ließen ihn keinen Sekunde mehr aus dem Augen, während sie langsam vor seinen Thron humpelte und neben dem Hauptmann stehen blieb.

»Was möchte der Herr von mir erfahren« geifte ihr trockene Stimme.

Sie schien keinen Respekt vor ihm zu haben, jeden andern hätte er schon belehrt, doch die Frau war alt und sie war noch zu gebrauchen. Die einigste Seherin der Orks.

»Sag mir Seherin, was mir meine Zukunft bring« haucht er.

Sie nickte wortlos, ließ sich mit unterschlagenen Beinen auf den Boden fallen und zog einen alten, ledernen Beutel hervor. Den Inhalt schüttete sie vor sich auf dem Steinen aus. Es waren Knochen. Duzender kleiner Knochen, ob von Mensch, Tier oder Ork konnte er nicht sagen.

Sie hob die Knochen mit beiden Händen an, schüttelte sie und murmelte unverständliche Worte in der Sprache der Orks. Er hasste die Sprache der Orks. Das grunzen eines Wildschweins konnte man eher verstehen, als das orkische Kaudawelsch. Mit einem Schrei ließ sie die Knochen wieder auf den Boden fallen und studierte sie einen Moment lang. Ungeduldig beobachtete er sie, die wenigen Sekunden in denen sie Schwieg, kamen ihm unnatürlich lange vor. Doch endlich sprach sie.

»Schon bald mein Herr, werden eure Krieger durch das ganze Land streifen, auf ihrem Weg keinen Menschen, kein Haus und kein Leben zurücklassen. Sie werden euren Plan durchsetzten« begann sie.

»Sehr gut, ich werde also über die Welt herrschen« unterbrach er sie.

»Nicht so voreilig mein Herr« zischte sie.

»Ich sehe auch dunkle Wolken, die sich wie ein Schleier über eurer Vorhaben ziehen« fuhr sie fort.

Ingmar stockte, was fiel diesem dreckigen Orkweib ein, so etwas zu sagen.

»Was für dunkle Wolken« fragte er und funkelte sie wütend an.

Was die Alte nicht beeindruckte.

»Wolken in form einer Frau, einer Menschenfrau. Jung und schön in der Rüstung eines Mannes. Sie stellte sich euch in den Weg. Sie droht eurem Vorhaben zu scheitern« erzählte sie.

»Eine Frau, soll mich aufhalten« lachte Ingmar auf.

Das konnte nicht sein, niemand konnte sich ihm in den Weg stellen.

»Die Knochen lügen nie« geifte die Alte, packte ihre Knochen wieder in den Beutel und erhob sich.

»Dann hast du sie falsch gedeutet« verteidigte sich Ingmar.

Die Orkfrau lachte hämisch auf und schüttelte den Kopf.

»Eine junge Frau, könnte euren Untergang bedeuten« sagte sie und fletschte grinsend ihre faulen Zähne.

Nachdenklich fuhr Ingmar sich mit Daumen und Zeigefinger durch den Bart. Eine Frau, was sollte eine Frau schon gegen ihn ausrichten können.

»Hauptmann ihr und eure Männer werdet diese Frau, in der Rüstung eines Mannes finden und sie zu mir bringen, falls es sie wirklich gibt« wandte er sich an den starken Ork.

Dieser nickte und wandte sich ohne ein Wort ab.

»Mal sehen wie Wahr euer Prophezeiung ist Hexe« sagte er zu der Alten.

Sie grinste ihn erneut an.

»Euer Untergang steht bevor noch eher ihr euren Ziel auch nur ansatzweise Nahe gekommen seit« lachte sie und folgte dem Hauptmann nach draußen.

Ingmar kochte vor Wut, er schrie auf, die ganze Halle begann zu Beben und von der Decke fielen Mannsgroße Steinbrocken auf dem Boden. Er würde diese Frau finden und sie eigenhändig töten. Nichts und niemand sollte ihn von seinem Plan abhalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tunishaidoru
2008-05-12T18:27:43+00:00 12.05.2008 20:27
Ein größenwahnsinniger von Dämonen bessesener Magier der schwarzen Magie?!?
TOLLL!!!!! *-*
Nur diese Welt-beherschungs-Geschichte kennt man ja. Ist nicht böse gemeint aber das hört man ziiieeemlich oft.
Bin gespannt wie's weitergeht!!



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