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Sephiroths Geheimnis 4

Ende und Anfang
von

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Ein Kreis schließt sich

Cloud erwachte mit grässlichen Kopfschmerzen, wie schon häufig in der letzen Zeit. Er fühlte sich bereits seit einigen Wochen nicht mehr sehr gut, am liebsten wollte er nur noch im Bett liegen bleiben. Doch da er Geld zum Überleben brauchte, raffte er sich immer wieder auf und versah seine Arbeit als Kurierfahrer. Aus diesem Grund übernachtete er auch schon seit einigen Tagen in Tifas Gasthaus, weil ihn etliche Aufträge rund um Midgar beschäftigten. Doch am heutigen Morgen ging es ihm besonders schlecht. Mühsam setzte er sich auf, blieb jedoch zitternd auf dem Bettrand sitzen, als ihn Übelkeit überkam.

„Scheiße, und das jetzt! Ich wollte doch morgen nach Hause fahren.“, murmelte er und griff nach seinem Pullover, den er sich mühsam überstreifte. Noch mühsamer schaffte er es, sich in seine Hose zu quälen.

„Cloud, du kommst zu spät!“, rief Tifa von unten zu ihm herauf.

Zitternd ergriff er den Bettpfosten und zog sich auf die Beine. „Ich sollte doch mal zu einem Arzt fahren.“, murmelte Cloud. Er torkelte mehr zur Zimmertür, als das er ging und öffnete diese, nur in dem Vorsatz, zur Treppe zu gehen und Tifa um Hilfe zu bitten. Er schaffte es auch bis zum obersten Treppenabsatz und konnte bereits Tifa, Vincent und Barret in der Schenke sitzen und miteinander scherzen sehen. „Tifa, ich glaube, du solltest einen Arzt holen.“, rief er halblaut seiner besten Freundin zu.

Seine drei Freunde drehten sich augenblicklich zu ihm um.

„Was, wieso ein Arzt?“, hörte Cloud Tifas Stimme wie durch Watte.

„Mir geht es nicht gut.“, meinte Cloud noch, dann schien sich mit einem Mal sein Blick zu teilen und er sah die Treppenstufen vor sich doppelt. Doch anstatt von den Stufen zurückzuweichen, schien es Cloud, dass diese ihm mit einem Mal entgegenzukommen schienen. Dann wurde alles schwarz.
 

Kaum hatte Tifa ihre Frage gestellt fiel allen Freunden auf, dass Cloud aschfahl im Gesicht war. Er hielt sich mühsam am oberen Geländer fest und antwortete nur noch „Mir geht es nicht gut.“, als er zu schwanken begann und schließlich die Treppe herunterfiel.

„Oh Gott, Cloud!“, schrie Tifa panisch hinter der Theke auf, während Vincent und Barret von ihren Plätzen aufsprangen. Doch selbst Vincents übernatürliche Geschwindigkeit konnte Clouds Fall die Treppen herunter nicht aufhalten. Hilflos mussten sie mit ansehen, wie ihr Freund die Treppen herunterrollte und schließlich wie leblos am Ende der Treppe liegen blieb.

Ganz vorsichtig untersuchte Vincent seinen jungen Freund, wagte es aber nicht, Cloud zu bewegen, denn er blutete aus mehreren Wunden am Kopf. Außerdem vermeinte er einige gebrochene Knochen zu sehen.

„Tifa, einen Arzt, schnell!“, schrie Barret die völlig geschockte Frau mit den schwarzen Haaren an, doch diese war nicht in der Lage, sich zu bewegen. So lief er zurück zum Tresen und setzte selbst den Notruf ab.
 

Bedrückende Stille herrschte im Warteraum des Universitätskrankenhauses von Midgar, in welches Cloud gebracht worden war. Zu Tifa, Barret und Vincent hatten sich mittlerweile alle Freunde von Avalanche gesellt, selbst Marlene befand sich unter ihnen und klammerte sich benommen an ihren Vater.

„Wie konnte das denn passieren?“, fragte Cid, der als Letzter zu der Gruppe Wartenden gestoßen war und nun wie sie auf die Untersuchungsergebnisse wartete.

„Ich weiß es nicht. Er war doch gestern noch völlig in Ordnung. Und heute Morgen ist er mit einem Mal völlig bleich und bricht bewusstlos auf der Treppe zusammen.“, schluchzte Tifa aufgelöst. „Oh Gott, was, wenn er etwas Schlimmes hat?“

Yufi nahm ihre verzweifelte Freundin tröstend in die Arme, obwohl ihr selbst vor Angst um den Freund in einem der Behandlungszimmer ganz schlecht war.

In diesem Moment öffnete sich die Tür des Warteraums und eine junge Ärztin betrat mit ernster Miene den Raum. Sofort richteten alle Freunde die Aufmerksamkeit auf die Ärztin.

„Und, was hat er?“, fragte Tifa aufgelöst.

„Das darf ich nur Angehörigen seiner Familie mitteilen.“, antwortete die junge Frau unbehaglich.

„Wir sind seine Familie. Leibliche Angehörige hat er nicht mehr.“, erklärte Vincent betont ruhig.

Die Ärztin betrachtete die Gruppe nachdenklich, dann nickte sie. „Gut, dann werde ich sie als solche in die Akten eintragen lassen, damit es später keinen Ärger gibt.“ Sie machte eine kurze Notiz in ihrem kleinen Laptop, was alle Anwesenden mit einer gewissen Anspannung verfolgten. Als sie schließlich von dem Gerät wieder aufsah, war ihr Gesichtsausdruck noch ernster als zuvor. „Sie wussten, dass der Patient an Geostigma erkrankt war?“, fragte sie zu Beginn ihrer Ausführungen.

Alle nickten.

„Nun, es ist schwer zu erklären, doch allem Anschein nach stößt sein Körper nun die veränderten Zellen ab.“

Die Freunde sahen sich verwirrt an, doch es war Vincent, der geschockt aufsprang. „Clouds Körper besteht hauptsächlich aus genmanipulierten Zellen. Heißt das etwa…?“

Alle Freunde keuchten auf, als ihnen Vincent diese Tatsache in Erinnerung rief. Die Ärztin schloss kummervoll die Augen. „Die Zelldegeneration verläuft unerwartet schnell. Wir haben Spezialisten angefordert, da uns ein solches Krankheitsbild noch nie untergekommen ist, doch wir befürchten, dass bis zum Eintreffen der Spezialisten der Schaden zu groß sein wird.“

Mit versteinerter Miene starrte Vincent die Ärztin an. „Wie lange hat er noch?“, fragte er die entgültige Frage.

„Das kann ich ihnen nicht sagen. Maximal eine Woche, befürchten wir, wenn der Verfall mit diesem Tempo anhält.“

Die Frauen in der Gruppe schrieen entsetzt auf und Marleene brach in Tränen aus.

„Und man kann nichts machen?“, fragte Barret nach.

„Wir glauben nicht.“, antwortete die Ärztin.
 

Cloud wachte langsam auf und bemerkte als erstes, dass sein rechter Arm auf der Bettdecke lag und dort anscheinend etwas in der Haut steckte. Außerdem war der gesamte Arm kalt. Außerdem konnte er ganz leise im Hintergrund ein leises und gleichmäßiges, wenn auch langsames Piepsen hören. Sein Körper erschien ihm bleischwer. Mühsam schlug er seine Augen auf und war verwirrt, dass er den Raum, in dem er sich befand, nicht zuordnen konnte.

„Endlich aufgewacht?“, hörte er neben sich die sanfte dunkle Stimme von Vincent und drehte sich zu seinem alten Freund um, der neben ihm auf einem Stuhl saß.

„Hey Vince.“, antwortete Cloud heiser und kraftlos. Er sah sich noch einmal kurz um. „Wo bin ich?“

„Im Krankenhaus. Du bist in Tifas Schenke zusammengebrochen und die Treppe heruntergefallen.“, antwortete der Schwarzhaarige ruhig.

Verwirrt sah Cloud ihn an. „Wieso?“

„Deine Zellstruktur bricht zusammen. Die Ärzte sagen, dass dein Körper die Zellen, die du durch die Experimente von Shinra eingepflanzt bekommen hast, abstößt. Sie versuchen seit deiner Einlieferung den Verfall zu stoppen, doch sie können nichts machen.“, erklärte Vincent scheinbar ruhig.

Schweigend sah Cloud seinen Freund an und dachte über das Gesagte nach. „Und das heißt?“, fragte er schließlich langsam.

„Das du nicht mehr lange zu leben hast, mein Freund.“, antwortete Vincent leise.

Cloud sah seinen langjährigen Freund erschrocken an und entdeckte in dessen immer so teilnahmsloser Miene tiefen Kummer. Dann senkte er seinen Blick und starrte auf das Ende seines Bettes. Seltsamerweise verspürte er keine Angst bei der Aussicht, bald zu sterben.

„Wie lange bin ich schon hier, Vince?“, fragte er schließlich nach einigen Minuten des Schweigens.

„Fast vier Tage.“, kam die leise Antwort. „Die Ärzte rechneten eigentlich nicht damit, dass du noch einmal aufwachst.“

Cloud drehte sich ein wenig und legte dann die Hand, die nicht mit der Infusion verbunden war, auf Vincents. Es fiel ihm dabei auf, wie schwer es ihm fiel, seinen Körper zu bewegen.

„Es ist sicher besser so.“, murmelte er zu Vincent und sah ihn ruhig an.

„Wieso sagst du so etwas?“, fragte Vincent geschockt.

Cloud lächelte leicht. „Wir beide laufen der Natur zuwider, Vince. Wir sind beide das Ergebnis von Shinras Experimenten. Das sich das irgendwann rächen würde war doch nur eine Frage der Zeit.“

„Du wusstest, dass du sterben würdest.“, keuchte Vincent auf, als er den Sinn hinter diesen Worten erkannte.

Cloud nickte. Sephiroth hatte ihm vor knapp einem Jahr die Prognose des Dämonenherrschers erläutert. „Ich hatte nur nicht gedacht, dass es so schnell passieren würde.“, gab er leise zu.

„Warum hast du uns nichts davon gesagt?“, fragte Vincent leise.

„Es hätte nichts geändert.“

„Woher willst du das wissen? Vielleicht hätten die Ärzte den Verfall eindämmen können.“, ereiferte sich der sonst immer so ruhige Vincent.

Cloud musste schmunzeln. „Du klingst schon wie Tifa.“

„Was daran liegt, dass du mir am Herzen liegst, wie uns allen. Du bist mein Freund, Cloud. Niemand sieht gerne einen Freund sterben.“

„Das weiß ich doch und mir würde es an eurer Stelle genauso gehen.“ Cloud sah sich noch einmal im Krankenzimmer um. „Ich muss gestehen, dass ich gehofft hatte, nicht in einem Krankenhaus zu sterben.“ „Seph wird mich hier niemals finden.“, schoss es ihm sofort durch den Kopf. Aber er konnte sich eh nicht vorstellen, wie Sephiroth sein gegebenes Versprechen hatte halten wollen. Cloud hatte nur gehofft, dass sein Freund bei ihm sein würde, wenn er entgültig einschlafen würde. „Nach Hause kann ich sicher nicht, oder?“, fragte er überflüssiger Weise nach.

Vincent musste leicht schmunzeln, doch es vertrieb seinen Kummer nicht aus seinen Augen. „Ich denke nicht, dass du noch genug Kraft für den Rückweg hättest, mein Freund.“ Nachdenklich sah Vincent ihn an. „Bist du fit genug, um auch die anderen noch einmal zu sehen? Ich würde sie dann jetzt anrufen, dass du wach bist. Sicher wollen sie dich noch einmal sprechen.“

Cloud nickte. „Ich werde wach bleiben, bis sie hier sind.“, versprach Cloud.

Vincent stand leise auf. „Ich bleibe nicht lange weg.“, versprach er, dann verließ er schnell das Krankenzimmer.
 

Ein dunkler Schatten huschte durch die durch Straßenlaternen und Leuchtwerbung erhellten Schatten auf das neue Universitätskrankenhaus im Herzen von Midgar zu. Vollkommen lautlos und für das Auge der wenigen Menschen, die um diese Uhrzeit unterwegs waren, nahezu unsichtbar eilte er auf den Haupteingang des Krankenhauses zu, vor dem niemand zu sehen war. Sephiroth verbarg sich geschickt im Schatten neben dem Haupteingang und spähte in das Foyer hinein und wartete den richtigen Augenblick ab, in dem niemand des Nachtdienstes zu sehen war. Dann betrat er das Haus. Die Krankenschwester, die eigentlich an der Information neben dem Eingang sitzen sollte, hatte wenige Sekunden vorher für kurze Zeit ihren Platz verlassen. So hatte der heimliche Besucher Zeit, auf ihren Bildschirm zu schauen. Mit schnellen Bewegungen tippte er Clouds Namen auf der Tastatur ein und las schließlich auf dem Bildschirm ab, in welchem Zimmer sich sein Freund befand. Als er dies schließlich in Erfahrung gebracht hatte, löschte Sephiroth die verräterische Information vom Bildschirm und verschwand grade noch rechtzeitig aus dem großen Foyer, bevor die Krankenschwester wieder aus dem hinteren Raum nach vorne kam, weil sie meinte, ein Geräusch gehört zu haben.
 

Ungeduldig hastete er schließlich die Treppen hinauf zur Intensivmedizin, deren Lage Sephiroth anhand der diversen Schautafeln herausgefunden hatte, hinauf und öffnete schließlich leise in der entsprechenden Etage die Tür und spähte in den Gang vor sich.

Die Intensivmedizin war hell erleuchtet und im Gegensatz zum Eingangsbereich auch mit ausreichend medizinischem Personal besetzt, womit Sephiroth allerdings gerechnet hatte. Er drückte sich an die Wand neben der Tür und sondierte weiterhin die Lage, während er leise einen Zauberspruch murmelte, der ihn vor dem Blick der anwesenden Menschen verbergen sollte. Diesen Zauber hatte er nun schon viele Jahre nicht mehr angewendet, doch allem Anschein nach konnte er die Natur auf diesem Planeten immer noch manipulieren. Doch im Gegensatz zu früher war Sephiroth bemüht, den Lebensstrom nur behutsam zu nutzen.

Als der Zauber schließlich stand, verließ Sephiroth seinen Beobachtungsposten und glitt lautlos in die Intensivstation hinein. Er nahm sich auch noch die Zeit, die Tür behutsam wieder zu verschließen, damit niemand auf die zuklappende Tür aufmerksam wurde. Dabei ließ er das Geschehen in der Station keine Sekunde lang aus den Augen. So entging ihm auch nicht, dass Vincent einen Gang herauskam und kurz mit einer der diensthabenden Schwestern sprach. Diese nickte auf seine Frage und wies auf einen Terminal, der für Telefongespräche an der Wand, an der Sephiroth stand, befestigt war. Als der Schwarzhaarige mit den roten Augen an den Terminal herantrat, wich Sephiroth misstrauisch einen Schritt zur Seite und beobachtete ihn einige Augenblicke, dann stahl er sich an ihm vorbei. Ihm entging dabei nicht, dass Vincent mit einem Mal verwirrt aufsah, als ein kühler Lufthauch an ihm vorbeistrich, den Sephiroth verursacht hatte. Mit einem kalten Schmunzeln wandte Sephiroth sich schließlich zu dem Gang um, aus dem Vincent gekommen war. Schnell hatte er auch das Zimmer gefunden, welches er als Auskunft aus dem Computer aus dem Foyer herausgezogen hatte. Er sah sich noch einmal in Vincents Richtung um und stellte für sich fest, dass er wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit haben würde und betrat das Zimmer.

Als er Cloud schließlich blass auf seinem Bett liegen sah, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen. Das leise Piepsen, welches er hörte, ließ seinen Blick auf den Monitor schwenken, welches den Herzschlag des Patienten anzeigte. Selbst für jemanden wie ihm, der in medizinischen Fragen recht unerfahren war, war der dort angezeigte Herzschlag viel zu langsam. Er ließ den Zauber brechen und trat behutsam an Clouds Bett wo er vorsichtig die Wange seines Freundes streichelte.
 

Cloud hatte damit zu kämpfen, dass er nicht erneut einschlief und somit das Versprechen, das er Vincent gegeben hatte, brach. Dennoch fielen ihm immer wieder seine Augen zu. Erst die zärtliche Berührung seiner Wange riss ihn aus dem Dämmerzustand und er öffnete seine Augen wieder. Und sah verwirrt in ihm bekannte Katzenaugen.

„Hey Cloud.“, begrüßte ihn Sephiroth leise und mit einem sanften Lächeln.

„Seph? Was machst du hier?“, fragte Cloud schwach. Ihm machte die Müdigkeit immer mehr zu schaffen.

„Du glaubst doch nicht, dass ich dich jetzt allein lasse, oder?“, fragte Sephiroth sanft und küsste Cloud liebevoll auf die Stirn.

„Ich hätte nicht geglaubt, dass du mich hier finden würdest.“, wisperte Cloud und genoss Sephiroths liebevolle Streicheleinheiten.

„Ich würde dich immer finden, Cloud. Bist du müde?“

Cloud nickte. „Sehr. Doch ich befürchte, ich würde nicht mehr aufwachen, wenn mir jetzt die Augen zufallen würden.“

„Und warum willst du unbedingt wach bleiben?“

„Vincent ist grade los und ruft die anderen an, dass ich wach bin. Damit wir uns von einander verabschieden können.“, erklärte Cloud leise.

Sephiroth nahm Clouds Hand in seine und strich ihm behutsam eine seiner goldenen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Selbst dieses hatte nun seinen Glanz verloren und zeigte Sephiroth so, wie kraftlos sein Freund war. Das spürte er auch an dessen kalter Haut.

„Cloud, glaubst du wirklich, dass du noch die Kraft hast, so lange auf sie zu warten? Selbst wenn alle hier in Midgar sind, werden sie einige Zeit brauchen, bis sie hier sind. Und dein Herz schlägt sehr langsam.“, meinte Sephiroth traurig.

„Bin ich deswegen so müde?“

Sephiroth strich behutsam über eine der dunklen Schatten unter Clouds Augen. „Ich gehe davon aus.“

„Bleibst du hier, bis ich einschlafe?“, fragte Cloud mit leichter Panik in den Augen. Er erinnerte Sephiroth ein wenig an ein durch einen Albtraum verängstigtes Kind, so riesig erschienen ihm die blauen Augen in Clouds blassem Gesicht.

„Natürlich. So, wie ich es versprochen habe.“

„Aber wenn die anderen dich sehen…“

„Ich bin vorsichtig, Cloud. Mach dir keine Sorge.“, versprach Sephiroth und hob seinen Kopf, als er Vincent näher kommen spürte. „Vincent ist gleich hier. Ich gehe grade mal zur Wand zurück, damit er mich nicht gleich sieht.“

Cloud nickte nur und ließ Sephiroths Hand los, wenn auch nur widerwillig.
 

Wenige Sekunden später öffnete sich leise die Tür zu Clouds Zimmer und Vincent kam herein. Auch sein erster Blick fiel auf den Kontrollmonitor neben Clouds Bett und auch seine Miene war sorgenvoll, als er den dort angezeigten Herzschlag ablas. Dann sah er Cloud an, der ihn ruhig betrachtete. „Die anderen werden in einer knappen halben Stunde hier sein.“, richtete Vincent Cloud leise aus.

„Ich weiß nicht, ob ich es bis dahin schaffe, Vince.“, meinte Cloud leise.

Vincent brachte ein leichtes Lächeln zustande.

„Natürlich schaffst du das, Cloud.“

„Ich bin so müde, Vince.“, murmelte Cloud erschöpft, was Vincent hart schlucken ließ.

„Willst du noch ein bisschen schlafen, bis die anderen kommen?“, fragte Vincent behutsam nach.

„Ich glaube nicht, dass Cloud wieder aufwachen würde, wenn er jetzt die Augen schließt, Vincent.“, meinte Sephiroth leise und trat nun doch an Vincent und Cloud heran.

Vincent erschrak, als er Sephiroth erkannte, doch bevor er etwas sagen konnte, fiel ihm auf, dass so ziemlich alles am Silberhaarigen verändert zu sein schien, was ihn vor Jahren noch ausgemacht hatte.

„Sephiroth?“, fragte er erschrocken.

Sephiroth sah Vincent in die Augen und lächelte leicht.

„Hallo, mein alter Freund.“, begrüßte er den Schwarzhaarigen vorsichtig.

„Wie kann das sein? Du bist tot.“

„Das ist richtig und das wird auch so bleiben, hab keine Sorge. Ich bin nicht hier, um jemandem zu schaden.“

„Und weshalb bist du dann hier?“, fragte Vincent misstrauisch.

„Weil ein Freund im Sterben liegt.“, antwortete Sephiroth leise und reichte Cloud aufmunternd seine Hand, die dieser auch leicht drückte.

„Ihr habt eure Feindschaft beendet?“, fragte Vincent weiter nach, als er diese freundschaftliche Geste sah.

„Seit einiger Zeit schon.“, antwortete Cloud erschöpft.

„Wie kommt es, dass du am Leben bist, Sephiroth?“, fragte der immer noch verwirrte Vincent nach.

„In dieser Welt bin ich auch tot, Vincent. Du bist außer Cloud der Einzige, der weiß, dass ich in einer anderen Welt als dieser am Leben bin. Und ich muss dich auch bitten, es niemandem zu erzählen. Ich bin auch nur hier, damit Cloud nicht allein ist, wenn er einschläft.“

„Er hat Freunde hier. Er würde ganz sicher nicht allein einschlafen.“, erklärte ihm Vincent kurz angebunden.

Sephiroth nickte. „Das weiß ich. Dennoch wollte ich ihn nicht allein lassen. Genau wie du, habe ich recht?“

Vincent erwiderte nichts weiter, doch es war auch kein weiteres Wort notwendig.

„Was willst du machen, wenn die anderen hier eintreffen, Sephiroth? Sie werden sicher alles andere als begeistert sein, wenn sie dich hier sehen.“, fragte Vincent schließlich nach einer Zeit des Schweigens.

„Sicher würden sie mich angreifen, wenn sie mich sehen.“, meinte Sephiroth mit einem leichten Schmunzeln. „Und da wir das Zimmer besser in seinem jetzigen Zustand belassen sollten, werde ich mich dann zurückziehen.“

Als Cloud erschrocken seine Augen aufriss und etwas erwidern wollte, strich ihm Sephiroth beruhigend durch die Haare. „Keine Angst. Nur sie werden mich nicht sehen. Für dich werde ich die ganze Zeit über sichtbar sein. Tarabas hat mir einen Zauber verraten, wie dies möglich ist.“, beruhigte er Cloud telepatisch, der sich auch gleich darauf entspannte.

So zog sich Sephiroth einen weiteren Stuhl an Clouds Bett und setzte sich mit Vincent zu Cloud.

„Ich kann immer noch nicht verstehen, wieso Cloud mit einem Mal so krank geworden ist.“, meinte Vincent schließlich nach einer Weile.

„Ich war schon seit einer Weile sehr müde, habe aber nichts weiter darauf gegeben.“, erklärte Cloud leise und kämpfte wieder darum, dass ihm nicht die Augen zufielen. Daraufhin sahen Sephiroth und Vincent sofort auf den Kontrollmonitor und bemerkten beide, dass Clouds Herz immer langsamer schlug.

Gleich darauf öffnete sich die Tür zum Zimmer und ein junger Arzt betrat den Raum. Verwundert sah er Sephiroth am Bett sitzen, stellte aber keine Fragen, wieso dieser auf einmal mit im Zimmer war. Er kontrollierte selbst die Daten der Überwachungsgeräte und sah Vincent sehr ernst an. „Haben sie vorhin die anderen Angehörigen angerufen?“, fragte er ihn leise.

Vincent nickte. „Sie sind auf dem Weg hierher.“

„Hoffentlich kommen sie noch rechtzeitig. Die Werte von Herrn Strife sind in der letzten halben Stunde dramatisch abgefallen und selbst die neuen Medikamente helfen nicht weiter.“, erklärte der Arzt Vincent leise.

Sephiroth hatte sich derweilen zu Cloud gebeugt, damit dieser dessen Worte nicht hören musste. „Hast du Angst?“, fragte er seinen Freund leise.

„Seltsamerweise nicht. Aber das liegt sicher daran, dass ich nicht alleine bin.“ Cloud lächelte Sephiroth sanft an. „Danke, dass du trotz der Gefahren für dich gekommen bist.“

„Ich habe es dir versprochen, Geliebter.“, wisperte Sephiroth Cloud leise ins Ohr.

Cloud hob seine Hand und strich eine Träne fort, die in Sephiroths Augenwinkel schimmerte.

„Du bist traurig.“, stellte Cloud fest. „Wieso? Ich denke, es geht alles gut.“

„Das wird es auch. Du kannst dich auf Tarabas verlassen. Es tut nur weh, dich so zu sehen.“, gab Sephiroth zu.

Clouds Atem wurde langsamer und auch das Piepsen im Hintergrund wurde schwächer.

„Halt noch ein wenig durch, Cloud. Deine Freunde werden bald hier sein. Ich kann ihre Anwesenheit schon spüren.“, redete Sephiroth auf Cloud ein.

„Ich versuche es. Aber mir geht es nicht gut.“, murmelte Cloud schwach.

Sephiroth lächelte ihn aufmunternd an. „Das schaffst du. Du hast doch noch nie jemanden enttäuscht. Fang also jetzt nicht damit an.“, neckte Sephiroth seinen Freund.

„Witzbold.“, murmelte Cloud tonlos und ließ seine Hand von Sephiroths Arm rutschen, mit der er ihn festgehalten hatte.

Der Arzt hatte das Zimmer bereits wieder verlassen und wollte dafür sorgen, dass Clouds Freunde schnellstmöglich zu ihnen gelangen würden.

„Und?“, fragte Vincent Sephiroth leise, als dieser sich aufrichtete.

„Das Atmen fällt ihm immer schwerer. Lange schafft er es nicht mehr.“, meinte dieser leise, während er sich aufrichtete. „Aber die anderen sind ja gleich schon im Krankenhaus. Ich kann sie spüren.“ Er sah Vincent in die Augen. „Ich werde mich jetzt besser zurückziehen, bevor noch ein Unglück passiert. Ich muss gestehen, dass es mich gefreut hat, dich noch einmal wiederzusehen, Vince.“

„Trifft man dich noch einmal wieder?“, fragte Vincent ein wenig distanziert.

„Wer weiß? Vielleicht. Aber zähl besser nicht darauf.“ Sephiroth reichte Vincent nicht seine Hand zum Abschied, denn er wusste, dass dieser den freundschaftlichen Gruß nicht erwidern würde. Dann wandte er sich wieder Cloud zu. „Die anderen sind gleich hier, dann hast du es geschafft. Hab keine Angst vor dem Einschlafen. Ich warte auf der anderen Seite auf dich.“

„Ich danke dir.“

Sephiroth strich Cloud noch einmal liebevoll mit einem Lächeln durch die Haare, dann richtete er sich wieder auf und verschwand sofort. Cloud sah sich verwirrt um, da sein Freund ihm versprochen hatte, nicht zu gehen und entdeckte ihn schließlich wieder an der Wand, an der er auch gelehnt hatte, als Vincent das Zimmer betreten hatte. Sephiroth lächelte ihm aufmunternd zu.

„Schon seltsam, euch so friedlich nebeneinander zu sehen.“, meinte Vincent, nachdem er Sephiroth nicht mehr sehen konnte.

„Er ist jetzt… wieder so… wie er… sein sollte.“, sprach Cloud langsam und holte zwischendurch mühsam Luft.

„Sprich nicht weiter, Cloud. Spar dir deine Kraft.“, empfahl Vincent seinem Freund leise und kummervoll und griff behutsam nach der mittlerweile eiskalten Hand des Blondhaarigen.
 

Schweigen lag einige Minuten über Clouds Zimmer, bevor jemand leise an der Tür klopfte und diese schließlich vorsichtig aufging. Allem Anschein nach hatten sich Clouds Freunde bereits vor dem Krankenhaus getroffen, denn nun kamen alle in das Zimmer. Alle sahen übernächtigt aus, doch sie lächelten freudig, als sie sahen, dass Cloud seine Augen geöffnet hatte.

„Cloud.“, rief Tifa leise und freudig aus und eilte gleich an seine Seite, wo sie ihm behutsam auf die Wangen küsste.

„Tifa.“, begrüßte Cloud seine langjährige Freundin fast tonlos und bemühte sich um ein Lächeln.

„Wie geht es dir?“, fragte Barret behutsam nach.

Cloud drehte sich ein wenig von Tifa weg und sah die anderen an. „Müde… sehr… müde.“

„Dann solltest du schlafen und wieder zu Kräften kommen.“, meinte Tifa nur.

Cloud sah sie wieder an und schüttelte leicht mit dem Kopf. „Ich werde… nicht mehr… aufwachen… Tifa.“

Es liefen ihr Tränen über die Wangen. „Sag so etwas nicht, Cloud.“

„Aber es entspricht der Wahrheit, Tifa. Er wird nicht mehr aufwachen, wenn er einschläft.“, meinte Vincent nur.

„Sei still, Vince.“, zischte sie dem Schwarzhaarigen zu.

„Sie kann es nicht akzeptieren. Aber ich kann sie verstehen.“, hörte Cloud mit einem Mal Sephiroths Stimme und sah zu seinem Freund auf, der in der äußersten Ecke des Zimmers stand und Cloud nicht aus den Augen ließ.

„Ich wollte… mich noch… bei euch… bedanken.“, bemühte sich Cloud lauter für alle zu sprechen. „Niemand… kann bessere… Freunde… haben.“

„Du bist der beste Freund, den man haben kann, Cloud.“, meinte Cid nur und alle stimmten ihm zu.

Vincent sah noch einmal auf den Monitor, ebenso wie Sephiroth, der sich nun doch von der Wand abstieß und sich neben Vincent an das Bett stellte. Niemand schien seine Anwesenheit zu bemerken. Beiden war aufgefallen, dass die Pausen zwischen Clouds Herzschlägen immer länger wurden. Ebenso den anderen.

„Ruft einer einen Arzt. Man muss doch irgendetwas für Cloud tun können.“, flehte Tifa verzweifelt.

Vincent hielt sie zurück, als sie zu Tür eilen wollte. „Der Arzt war vorhin hier, Tifa. Cloud bekommt schon ganz neue und starke Medikamente. Aber sie wirken nicht.“, erklärte er ruhig. „Lass ihn gehen, Tifa. Das sind wir ihm schuldig. Er hat genug gekämpft.“, bat er sie schließlich ganz leise.

Mit zitternden Schultern stand Tifa neben Vincent und hielt ihren Kopf gesenkt. Schließlich drehte sie sich zu Cloud um, ihre Wangen nass von Tränen.

„Es tut mir leid, Cloud. Ich hatte nur gehofft, dass jetzt nach all den Kämpfen endlich auch dein Leben friedlich werden würde. Das du glücklich wirst.“

„Ich… bin… glücklich.“, antwortete Cloud leise mit einem sanften Lächeln. Dabei warf er einen ganz kurzen Blick auf den nur für ihn sichtbaren Sephiroth.

Dieser musste bei Clouds Worten hart schlucken und Kummer zeigte sich auf seinem Gesicht.

Vincent strich Cloud derweil sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du solltest dich jetzt ausruhen, Cloud.“, wies er seinen jungen Freund sanft zurecht, dann trat er einige Schritte vom Bett weg und überließ es jedem der anderen Anwesenden, sich von Cloud zu verabschieden. Alle berührten noch einmal dessen Hände und die beiden Frauen küsste Cloud auf die Wangen.

„Schlaf gut, mein Freund.“, meinte Vincent schließlich noch zu Cloud. „Du bist nicht allein.“

Cloud lächelte alle noch einmal an, dann erlaubte er sich endlich, seine schweren Augenlider zu senken.
 

Cloud glaubte so langsam einzudämmern, als er mit einem Mal eine ihm bekannte Stimme hörte.

„Cloud Strife.“

Er öffnete erneut seine Augen. Verwundert sah er sich kurz um und bemerkte für sich, dass er zwar noch in seinem Krankenhauszimmer befand, er aber alles von dort nur wie durch eine Wand aus weißen Nebel sah. Die Person vor ihm hingegen war ganz klar zu erkennen. Tarabas stand mit einem leichten Lächeln vor ihm, gekleidet in edle, schwarze Stoffe, ganz König.

„Ihr seit auch hier?“, fragte Cloud den Dämonenkönig verwundert.

„Natürlich. Ich bin hier, um euch eine Frage zu stellen, mein Freund.“

„Ihr kennt meine Antwort bereits.“, meinte Cloud nur.

„Aber dennoch muss ich sie jetzt, in diesem Moment, noch einmal stellen.“ Tarabas sah Cloud fest in die Augen. „Cloud Strife, ich biete euch ein neues Leben an, so, wie ich es bislang nur wenigen besonderen Kämpfern angeboten habe. Wenn ihr es wählt, lebt ihr im Reich der Dämonen weiter und könnt kämpfen, wenn ihr wollt. Von dort aus könnt ihr auch diejenigen beschützen, die euch am Herzen liegen, nur dürfen diese euch niemals wieder sehen. Ihr könnt aber auch zu euren Freunden im Lebensstrom zurückkehren, die dort auf euch warten. Diese Entscheidung liegt ganz allein bei euch.“

Kurz schossen Cloud die Erinnerungen an Zack und Aeris durch den Kopf und er meinte sie sogar, sie lächelnd in der Ferne zu sehen. Cloud senkte kurz seine Augen und lächelte bitter. „Ich gebe zu, ich habe mir viele Jahre gewünscht, meine toten Freunde wiederzusehen.“ Er öffnete seine Augen wieder. „Aber das war bevor ich Sephiroth wiedergetroffen habe. Ich wähle das Leben im Reich der Dämonen.“ Er seufzte leise. „Meine toten Freunde werden mich verstehen.“

Tarabas nickte und trat nahe an Cloud heran. „Dann schlaft jetzt, mein junger Freund. Wenn ihr wieder erwacht hat sich euer Körper von seiner Krankheit erholt und ihr könnt endlich den versprochenen Trainingskampf mit dem General einfordern. Ich muss sagen, ich bin schon gespannt darauf, euch in Natura kämpfen zu sehen.“ Tarabas legte zwei Finger auf Clouds Stirn, welchem sofort schwarz vor Augen wurde.
 

Still standen alle Freunde Clouds im Krankenzimmer, nachdem dieser seine Augen geschlossen hatte. Sie beobachteten stumm, wie sich dessen Atmung nach und nach noch mehr verlangsamte. Schließlich durchdrang nur noch ein leises, langgezogenes Signal die Stille des Raumes. Nun erst brachen Tifa und Yufi wirklich in Tränen aus und fielen sich schluchzend in die Arme. Der Arzt, der Cloud bis zum Schluss betreut hatte, notierte betroffen den Todeszeitpunkt und verließ leise den Raum. Cid, Barret und Vincent betrachteten Cloud noch eine Weile kummervoll, der noch immer so aussah, als würde er nur schlafen, dann nahmen sie die beiden Frauen in ihre Mitte und verließen mit ihnen das Zimmer.

Niemand sah die große Gestalt, die neben dem Bett kniete und seinem eigenen Kummer nachging.

Ein neuer Kreis beginnt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fenrir

Wie lange sich beide ausgeruht hatten, konnten sie im Nachhinein nicht sagen. Für Sephiroth kam das Ausruhen einem richtigen Schlaf schon sehr nahe, wie er feststellte, als Cloud schließlich in seinen Armen erwachte.

„Wie fühlst du dich?“, fragte er Cloud freundlich, als dieser wieder seine Augen aufschlug.

„Sollte ich das nicht eher dich fragen? Du sahst vorhin ziemlich erschlagen aus.“, neckte Cloud seinen Freund mit einem Lächeln. „Ich konnte überhaupt nicht denken, als ich aufgewacht bin. Tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe.“

Sephiroth legte seinen Zeigefinger unter Clouds Kinn, welches er ein wenig beschämt gesenkt hatte, und zwang ihn so sanft, wieder aufzusehen. „Es gibt nichts, rein gar nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest, Cloud, weder jetzt noch irgendwann sonst. Und ich kann nicht wirklich behaupten, dass mir das Ganze nicht gefallen hat.“

Sephiroth schenkte Cloud ein so sanftes und liebevolles Lächeln, dass Cloud richtig warm ums Herz wurde. Er war sich ganz sicher, dass er so etwas noch nie in dieser Intensität gespürt hatte und er war dankbar, dass er es konnte. Auch wenn der Preis für diesen Frieden sein altes Leben und seine Freunde war, die er tief in seinem Innern trotz allem vermisste.

Sephiroth spürte diesen leichten Anflug von Kummer und er sah seinen Freund überrascht an. „Was ist los?“

Cloud brachte ein Lächeln zustande, das seine Augen nicht erreichte. „Ich bin jetzt so wahnsinnig glücklich, dennoch musste ich grade an die anderen denken. Ich kann sie nie wiedersehen, richtig?“, fragte er Sephiroth und sah im in die Augen.

Sephiroth küsste auf die Nasenspitze. Das Cloud zuerst an andere dachte, bevor er an sich selbst dachte, war in seinen Augen typisch für ihn und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass sich daran jemals etwas ändern würde. „Natürlich kannst du sie sehen, Cloud. Soll ich dir zeigen, wie?“, fragte er freundlich.

Cloud konnte nur in Sephiroths grüne Augen starren, die jetzt so voller Wärme waren. Da ihm diese Worte die Sprache raubte, konnte er nur nickten.

So stand Sephiroth von seinem Bett neben dem Kamin auf und trat an den Spiegel hinter seinem Schreibtisch. Vorsichtig berührte er den Rahmen des magischen Spiegels und dachte an Clouds Freunde. Sofort veränderte sich die Oberfläche. Was vorher leicht matt erschienen war und die Umgebung nicht wirklich spiegelte, wurde nun dunkel, um kurz darauf Bilder zu zeigen, ähnlich einer Art Fernsehen, wie Cloud staunend feststellte. Der Spiegel zeigte jeden seiner Freunde von Avalache kurz bei seinen derzeitigen Tätigkeiten: Cid reparierte etwas an der Highwind, Barret beaufsichtigte Marlene und Denzel, wie die beiden ihre Hausaufgaben in Tifas Schenke machten. Tifa sah den dreien mit einem freundlichen, aber traurigen Lächeln dabei zu, während sie Geschirr spülte. Nahe der Kasse konnte Cloud, der sich dem Spiegel staunend genähert hatte, eine Fotografie entdecken, welches die Freunde zeigte. Selbst Cloud war darauf zu sehen. Er kannte das Bild. Es war aufgenommen worden, bevor er von Tarabas geholt worden war, um Sephiroth aus dem Lager zurück zum Schloss zu bringen.

„Sie wird noch eine ganze Weile brauchen, bis sie sich von deinem Tod erholt hat.“, kommentierte der Silberhaarige Tifas Gesichtsausdruck. „Sie hat dich sehr geliebt.“

„Ich weiß.“, stimmte Cloud zu und seufzte. „Aber es hat nicht sollen sein. Was ist mit Vincent?“

Das Bild veränderte sich wie aufs Stichwort und zeigte den Schwarzhaarigen allein. Wo dieser sich befand konnte nicht erkannt werden, nur dass sich um ihn herum scheinbar Dunkelheit befand.

„Um Vincent mache ich mir Sorgen.“, gab Sephiroth zu. „Ich kann mir nicht helfen, aber wenn jemand in Zukunft unsere Hilfe benötigen wird, dann wird er es sein.“

Sofort drehte sich Cloud zu Sephiroth um und sah ihn erschrocken an. „Wie kommst du darauf?“

Sephiroth schüttelte leicht seinen Kopf. „Ich weiß es nicht. Es ist nur ein vages Gefühl, doch auf so etwas konnte ich mich immer verlassen. Meine Intuition hat mich noch nie im Stich gelassen.“ Er sah vom Spiegel weg und Cloud an. Sein Blick war ernst, was Cloud das Herz schwer werden ließ. „Aber wir können ihn ja im Auge behalten. Es hatte schon einen Grund, warum Tarabas mir diesen Spiegel überlassen hat. Falls er ihn jetzt nicht zurückhaben will.“

„Wieso sollte ich das?“, erklang mit einem Mal die freundliche Stimme des Dämonenkönigs im Raum. Cloud drehte sich erschrocken um, konnte aber niemanden sehen. Doch im nächsten Moment erschien der Besitzer dieser Stimme. Er trat einfach auf einem Schatten heraus, der sich am anderen Ende des Raumes an einer Wand befand und die Schatten schienen an seinem Körper herabzufließen wie sanftes Wasser.

Entgeistert, aber dennoch fasziniert betrachtete Cloud dieses Schauspiel, was Sephiroth leise schmunzeln ließ. Er hatte bei Tarabas´ erstem Auftreten dieser Art in seiner Wohnung sicher ganz ähnlich reagiert.

Auch Tarabas bemerkte Clouds Reaktion und lachte leise. „Wie? Der junge General weiß noch nichts von meiner Angewohnheit, einfach so aufzutauchen, Sephiroth?“

„Ich hatte noch keine Gelegenheit, ihn vorzuwarnen.“, antwortete Sephiroth schmunzelnd.

„Ihr lasst nach, mein Freund.“, meinte Tarabas schmunzelnd zu Sephiroth, dann öffnete er seine Hand. Aus dem Nichts heraus formte sich wieder etwas aus den dort erscheinenden Schatten und schließlich hielt er eine silberne Kette mit einer weiß schimmernden Schuppe in der Hand, die er dann Cloud reichte. „Dies ist ein Geschenk für euch, Cloud.“

Verwirrt nahm Cloud die Kette mit dem seltsamen Anhänger entgegen. „Danke.“, murmelte er nur und starrte wie gebannt auf die schimmernde Schuppe, die Seltsamerweise eine gewisse Eigenwärme zu haben schien.

„Dieses Geschenk wurde euch gegeben, als ihr hier im Schloss ankamt, Cloud. Ich habe es erst einmal in Verwahrung genommen und eine Kette darum befestigen lassen.“

„Was ist das? Es ist ganz warm.“, fragte Cloud die beiden anderen Männer.

„Das liegt daran, dass diese Kostbarkeit auch lebendig ist. So, wie auch der eigentliche Besitzer dieser Schuppe lebendig ist.“, erklärte Tarabas dem entgeisterten Cloud. Noch bevor Cloud die Schuppen entsetzt fallen lassen konnte, schloss Tarabas fest dessen Hand um die Schuppe. „Zieht euch erst einmal etwas über, dann begleitet mich bitte, Cloud. Dort, wo wir dann hingehen, werde ich euch alles erklären, was es mit der Schuppe auf sich hat.“, beruhigte der Dämonenkönig Cloud.

Sanft legte Sephiroth Cloud seine Hand auf die Schulter. „Es erwartet dich nichts schlimmes, Cloud. Komm, im Bad liegt sicher schon neue Kleidung für dich bereit.“

Ergeben, aber doch verwirrt, folgte Cloud seinem Freund ins Bad, wo bereits auf zwei Stühlen frische Kleidung bereitgelegt worden war. „Wo kommt das denn her?“, fragte er überrascht und hielt sich ein weißes Shirt vor den Körper.

„Das wirst du jetzt jeden Morgen hier finden können. Wir haben hier viele hilfreiche Geister. Und das meine ich im wörtlichen Sinne.“, schmunzelte Sephiroth, während er sich seine Hose anzog. Doch bevor er seinen Mantel überziehen konnte, trat Cloud hinter ihn und küsste ihn zärtlich auf den Oberarm.

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich hier bin. Irgendwie habe ich Angst, dass ich schon bald wieder von dir weg muss.“, gestand Cloud leise.

Sephiroth drehte sich zu Cloud um und nahm seinen Freund liebevoll in die Arme. „Uns wird niemand mehr trennen, dass verspreche ich dir.“ Dann küsste er ihn sanft.

Clouds Augen waren ein wenig verhangen, als Sephiroth seinen Kuss beendet hatte und ihn so eigentlich wieder aufforderte, mit ihm allein zu sein. „Und jetzt zieh dich an. Es wartet schon jemand auf dich.“, trieb Sephiroth Cloud an.

Dieser holte tief Luft, dann klärten sich seine Augen wieder und er drehte sich zu seiner neuen Kleidung um. „Wieso um alles in der Welt sind die Sachen denn weiß? So sieht man mich ja meilenweit.“, fragte Cloud kritisch, zog sich das weiße Shirt und die hellgraue Hose aber über. Die Sachen saßen, als wären sie allein für ihn geschneidert worden.

„Du wirst gleich sehen, wieso Weiß eine gute Farbe für sich ist.“, antwortete Sephiroth schmunzelnd und schloss seinen Mantel. Dann drehte er sich zu Cloud um und half ihm, seinen eigenen Mantel anzulegen, der ungewohnt war mit seinen Schnallen und Schulterkappen aus Silber. Cloud stellte überrascht fest, dass die Hose und der Mantel aus sehr robustem, aber überraschend weichem Leder gefertigt waren und durch die Schnallen zwar fest an seinem Körper anlagen, er aber die größte Bewegungsfreiheit hatte, die er sich überhaupt vorstellen konnte. Außerdem waren die Sachen sehr bequem zu tragen.

Sephiroth trat einen Schritt zurück, als er Cloud beim ankleiden geholfen hatte und lächelte stolz, als er seinen Freund so vor sich stehen sah. Cloud bekam da erst nichts von mit, weil er ebenfalls dabei war, die neue Kleidung zu mustern. „Du siehst toll aus.“, meinte Sephiroth leise, was Cloud sofort aufsehen ließ. Dabei viel Sephiroth zu seinem Vergnügen auf, dass Cloud leicht errötet war.

„Wenn jemand das Maß sprengt, was gutes Aussehen betrifft, bist das doch wohl eher du als ich, oder?“, brummte er leise, dennoch freute er sich insgeheim über das Lob.

Sephiroth erwiderte nichts weiter, sondern trat wieder auf Cloud zu und küsste ihn noch einmal. „Tarabas erwartet uns.“, erinnerte er seinen Freund, was Cloud wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren ließ. Er nickte schließlich, wie immer ein wenig benommen nach dem Kuss seines Freundes, dann folgte er Sephiroth zurück ins Wohnzimmer.
 

Ein wenig beklommen folgte Cloud danach Sephiroth und Tarabas durch das Schloss. Er wusste gar nicht, wohin er zuerst sehen sollte, denn sowohl die Einrichtung dieses eigentlich einfachen Ganges war geschmackvoll und mit vielen Gemälden ausgestattet, als auch einige der Lebewesen, die ihnen begegneten, waren durchaus anders, als was Cloud jemals gesehen hatte.

„Es gibt hier viele Lebensformen, die ihr noch nie gesehen haben könnt, Cloud. Einige werden euch sicher recht unheimlich vorkommen, doch ihr gewöhnt euch sicher schnell daran, hier auch das Unerwartete zu treffen.“, erklärte Tarabas dem sehr still gewordenen Neuling. Dann bog er vom Gang ab, durch einen großen Fensterbogen hindurch auf eine große Terrasse. Cloud folgte ihm gedankenverloren. Sein Gesicht erhellte sich aber, als er auf der Terrasse den weißen Drachen zusammengerollt liegen sah, den er bereits kannte. Dieser hob auch sofort seinen Kopf, als er Cloud erblickte und brummte ihn freundlich an.

„Hey, dich kenne ich doch! Geht es dir gut?“ Cloud ließ Sephiroth und Tarabas ohne einen weiteren Blickkontakt stehen und ging schnurstracks auf den Drachen zu. So entging ihm, dass die beiden Männer zufrieden lächelten.

Beim Drachen angekommen, senkte das edle Tier seinen Kopf und ließ sich von Cloud streicheln. Zufrieden schloss es seine Augen und genoss die Zärtlichkeiten.

„Von ihm ist die Schuppe, die ich euch vorhin gegeben habe, Cloud.“, erklärte Tarabas seinem neuen General, während er und Sephiroth nun auch langsam auf die beiden zukamen.

Sofort sah verwirrt auf und hielt mit dem Streicheln inne, wurde aber gleich darauf vom Drachen daran erinnert weiterzumachen, indem dieser ihm einen leichten Stups mit der Nase verpasste, was Cloud leise zum lachen brachte.

„Die edlen Drachen dieser Welt verschenken nur einmal eine Schuppe an ein anderes Wesen, welches nicht ihrer Art entspricht. Dieser Eisdrache hat sich dafür entschieden, dass ihr nun derjenige sein sollt, der ihn künftig reiten darf.“, erklärte Tarabas weiter. Er und Sephiroth waren nun neben Cloud angekommen und auch Sephiroth wagte es nun, vorsichtig seine Hand an den Hals des Drachens zu legen. Dieser behielt Sephiroth wachsam im Auge, akzeptierte die Berührung aber mit einem freundlichen Brummen.

„Wie jetzt?“, fragte Cloud verwirrt und sah alle Anwesenden – einschließlich des Drachens – verständnislos an.

„Sieh ihn einfach als dein eigenes Chokobo an, Cloud. Nur das er geringfügig größer ist.“, schlug Sephiroth mit einem Lächeln vor.

Nun lachte Cloud aus vollem Hals. „Stimmt. Er ist wirklich geringfügig größer.“ Er streichelte weiter den Hals des Drachen, der sich liebevoll an seine Hand anschmiegte. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte er schließlich nach einer Weile sowohl den Drachen, als auch die beiden anderen Männer.

„Er hat noch keinen Namen. Auf jeden Fall keinen, den wir aussprechen können. Da du sein erwählter Reiter bist, darfst du ihm einen geben.“, erklärte Tarabas freundlich.

„Äh… ich bin nicht wirklich gut in so was.“, meinte Cloud kleinlaut.

„Gib ihm doch einfach den Namen, der dir als erstes in den Sinn kommt.“, schlug Sephiroth vor.

„Dann haben wir sicher zwei Sephiroths hier im Schloss.“, kommentierte Tarabas trocken, was die anderen Männer leicht erröten ließ. Er kicherte daraufhin leise, denn das war die Reaktion, die er erwartet hatte.

„Du hast doch bereits einen Namen für mich.“, erklang mit einem Mal eine fremde männliche Stimme in Clouds Kopf.

Dieser drehte sich sofort überrascht zum Drachen um und sah ihm in die blauen Augen. Dann schossen mit einem Mal die Erinnerungen an ihren gemeinsamen Flug, wie auch die Fahrten mit seinem Motorrad durch den Kopf und stellte noch einmal für sich fest, dass sich das Gefühl der Geschwindigkeit bei beiden ähnlich angefühlt hatte. Nun wusste er, was der Drache meinte.

„Fenrir…“, murmelte Cloud leise.

Der Drache hob mit einem Mal seinen Kopf in den Himmel und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus.

„Ein guter Name.“, meinte Tarabas lächelnd, während er den Drachen dabei zusah, wie dieser seinen neuen Namen und somit seine Verbundenheit zu Cloud in den schwarzen Himmel schrie.

Was dann geschah, passierte so schnell, dass Sephiroth im Nachhinein immer wieder erbleichte, wenn er daran zurückdachte. Der Drache neben Cloud faltete mit einem Mal seine Schwingen auseinander, ergriff seinen Freund und warf ihn schwungvoll in die Höhe, während die anderen beiden Männer nur entsetzt zusehen konnten. Cloud drehte sich einmal mit einem Salto um seine eigene Achse, denn er wusste, was der Drache vorhatte, denn er konnte es in seinem Kopf spüren. Er befand sich noch in der Luft, dass sich Fenrir abstieß, seinen Reiter in der Luft auf seinen Rücken fallen ließ und mit ihm in die Luft entschwand, wo er allen anderen Luftbewohnern seinen neuen Partner vorstellen wollte.
 

Der weiße Drache flog nur einmal mit mörderischem Tempo um das riesige schwarze Schloss und gewährte seinem neuen Reiter einen kurzen Einblick auf sein neues Zuhause. Und in der Tat konnte Cloud die Schatten anderer Drachen an sich vorbeirauschen sehen, die beide begrüßten. Obwohl Cloud einige Mühe hatte, sich auf dem Rücken des Drachen festzuhalten, genoss er den pfeilschnellen Flug mit allen Sinnen.
 

Als sie schließlich wenige Minuten später wieder auf der Terrasse landeten, war Cloud aus vollem Hals am Lachen, so glücklich war er. „Das müssen wir noch mal machen.“, meinte er zu Fenrir, als er ihm auf den Hals klopfte, bevor er sich an dessen Flanke herunterrutschen ließ. Sephiroth und Tarabas kamen bereits besorgt auf die beiden zugeeilt und Cloud musste sich erst ein wenig an Fenrir festhalten, als er wieder stand.

„Alles in Ordnung?“, fragte Sephiroth fast panisch, als er sah, wie sein Freund sich bemühte, sein Gleichgewicht wiederzufinden.

„Das war genial. Er ist unglaublich schnell. Mir zittern richtig die Beine.“, lachte Cloud den beiden Männern zu.

„Wir werden beide üben, dann geht es dir nach einer Jagd besser.“, schlug Fenrir freundlich vor.

„Das machen wir. Aber vorher muss ich erst noch ein bisschen zu Kräften kommen, bevor wir weitermachen. Gott, meine Beine fühlen sich an wie aus Gummi.“ Cloud holte ein paar Mal tief Luft, weil ihm jetzt im Nachhinein ein wenig schwindelig wurde, doch das legte sich sogleich wieder und er grinste Sephiroth an, der so weiß war wie ein Gespenst.

„Darf er dich denn auch reiten?“, fragte Cloud Fenrir.

„Sicher. Er ist dein Gefährte.“

Von dieser Antwort erleichtert sah er Sephiroth strahlend an. „Du musst das auch unbedingt einmal mitmachen. Fenrir ist der absolute Wahnsinn.“

„Ja, mein neuer Wahnsinn, wenn ihr zwei so weitermacht.“, murmelte Sephiroth, doch langsam bekam er wieder eine normale Gesichtsfarbe.

„Wusstest du, was er vorhatte?“, fragte Tarabas neugierig.

„Sicher. Es ging zwar sehr schnell, doch er sagte mir, was er vorhatte, bevor er mich warf.“, erklärte Cloud.

„Dennoch bitte ich euch beide, euren jugendlichen Übermut zu zügeln, bis ihr euch aufeinander abgestimmt habt. Sonst bekommen hier einige Bewohner eine Herzattacke. Euer Gefährte eingeschlossen, Cloud.“, tadelte Tarabas die beiden, hatte aber ein Schmunzeln auf den Lippen.

„Versprochen.“ Cloud versuchte zwar, zerknirscht auszusehen, doch er konnte ahnen, dass ihm das niemand wirklich abnahm.

„Also haben wir jetzt einen überschäumenden General und einen jungerwachsenen Drachen im Schloss.“ Tarabas seufzte und sah Sephiroth bedauernd an. „Ich möchte nicht mit euch tauschen, mein Freund.“

„Ich werde mich dran gewöhnen müssen.“, gab Sephiroth trocken zu.

„Tut mir nur einen Gefallen und lasst das Schloss ganz, wenn ihr euer Training vollzieht, Cloud. Das gilt auch für euch, Sephiroth. Wenn ihr zusammen trainiert, dann macht es bitte so, dass ihr die Einrichtung ganz lasst. Nicht wie beim letzten Mal, bitte.“ Damit verabschiedete sich Tarabas von den dreien und kehrte ins Schloss zurück.

„Kannst du wieder allein stehen?“, fragte Sephiroth Cloud, nachdem Tarabas verschwunden war.

Cloud nickte. „Geht schon wieder. Fenrir war so schnell, dass mir erst nachträglich schwindelig wurde.“

„Dir fehlt es auch noch an Kraft. Durch deine Erkrankung hast du viel von deinen Reserven eingebüßt, die erst wieder gefüllt werden wollen. Das war etwas zuviel dafür, dass du erst vor wenigen Stunden vom Tod aufgewacht bist.“, erklärte Sephiroth streng und sah auch Fenrir entsprechend an. „Das gilt auch für dich, Fenrir. Cloud braucht noch ein wenig Zeit, bevor ihr so etwas das nächste Mal machen könnt.“

Sowohl Cloud wie Fenrir senkten schuldgewusst ihre Köpfe. „Ja, General.“, meinte Cloud nur, doch Sephiroth konnte ein schalkhaftes Glitzern in den Augen seines Freundes sehen.

„Ich sehe, uns stehen anstrengende Zeiten bevor.“, murmelte er leise zu sich selbst.

„Ich reiße mich zusammen, versprochen.“ Cloud hatte sich an Sephiroths Seite gestellt und lehnte sich vertrauensvoll an ihn.

Sephiroth musste sich eingestehen, dass es nichts Schöneres für ihn gab, als Cloud endlich einmal so gelöst und glücklich zu sehen. Man konnte richtig spüren, dass ihm die zentnerschwere Last, die immer auf seinen Schultern gelastet hatte, genommen war.

Der Trainingskampf

Cloud dehnte sich ausgiebig, als sich die Tür von Sephiroths und seiner Wohnung öffnete und sein Freund hereinkam. Mittlerweile waren fast drei Wochen vergangen, seit Cloud erwacht war. In dieser Zeit hatte er es geschafft, seine Kräfte zu regenerieren. Jeden Tag hatte er Übungen mit Sephiroth durchgezogen, die Kondition, Kraft und Ausdauer wieder aufbauten und die Tränke, die die Heilerin ihm jeden Morgen und Abend verabreichten, hatten ihr übriges getan, dass er sich besser fühlte als je zuvor. Selbst die Narben auf seinem verletzten Arm waren gänzlich verschwunden, so, als hätte es diese nie gegeben.

„Alles in Ordnung?“, fragte Sephiroth mit einem leichten Lächeln, als er Clouds leicht kritische Miene bemerkte.

„Ich bin immer wieder erstaunt, welche Unterschiede ich zu meinem Leben in der anderen Welt spüre. So gut habe ich mich noch nie gefühlt.“, meinte Cloud, dann erst sah er den Silberhaarigen an. Und stutzte, als er bemerkte, dass dieser irgendetwas neben sich am Körper hielt.

„Fühlst du dich auch gut genug, um das hier wieder zu führen?“, fragte Sephiroth schmunzelnd und streckte seinen Arm aus. Er hielt Clouds alte Waffe, die Ultima Weappon, in der Hand und streckte sie seinem Freund entgegen.

Clouds Augen wurden riesig, als er seine Waffe sah. „Wo hast du die denn her?“, fragte er erstaunt.

„Sie ist dir hierher gefolgt.“, erklärte Sephiroth nur.

„Wie jetzt?“

Sephiroth reichte Cloud seine schwere Waffe, die dieser ausgiebig musterte. Und er erkannte an bestimmten Furchen auf dem Metall, dass es sich wirklich um seine Waffe handelte und nicht um eine Kopie.

„Du kennst doch sicher die Legende, dass Meisterwaffen in der Lage sein sollen, ihrem Besitzer auch in den Tod zu folgen.“

Cloud unterbrach seine Musterung und sah auf. „Das war eine Legende, die ich irgendwann mal in der Schule gehört habe.“

„Und sie stimmt. Oder habt ihr euch nie gefragt, wieso ihr meine Masamune niemals finden konntet?“

Cloud hatte sich in der Tat diese Frage oftmals gestellt, bevor er Sephiroth vor der Reunion wiedergesehen hatte. Und er hatte sogar auf eigene Faust versucht, die legendäre Waffe am Ort des ersten finalen Kampfes zu finden, sich aber einfach für unfähig gehalten, sie auch zu finden.

„Schon. Sie ist dir also gefolgt?“

Sephiroth nickte. „So, wie dir deine Waffe ebenfalls gefolgt ist. Und was meinst du?“, fragte er schmunzelnd.

„Bitte?“ Cloud war ein wenig verwirrt.

„Wollen wir Dämonen erschrecken gehen? Ein kleiner Trainingskampf, um deine Kräfte auszutesten?“

Nun stahl sich auch auf Clouds Gesicht ein zufriedenes Lächeln. „Immer doch.“, meinte er nur und ergriff die Handschuhe, die er auf einem kleinen Schränkchen liegen hatte. Dann hob er seine Waffe auf und trat zu seinem Freund. „Das wird das erste Mal sein, dass wir nicht als Gegner aufeinander treffen.“, stellte er dann fest.

„Ich weiß. Und ich freue mich auch schon drauf.“, stimmte Sephiroth zu. „Dann komm. Lass uns auf einen der großen Plätze gehen, damit wir genügend Freiraum haben.“

Cloud folgte Sephiroth in den Gang vor ihrer Wohnung und diesen hinunter zu einer großen Treppe. „Wird das niemanden stören, wenn wir einen dieser zentralen Plätze benutzen? Dort sind doch immer so viele Wesen unterwegs.“, fragte Cloud skeptisch.

„Sie wären böse auf uns, wenn wir unseren ersten Trainingskampf nicht an einem solchen Ort durchführen würden.“, meinte Sephiroth nur.

„Wieso?“

„Das wirst du sehen, wenn wir fertig sind.“, erklärte Sephiroth geheimnisvoll.
 

Es dauerte einige Zeit, bis sie den Platz erreicht hatten, den Sephiroth für ihren ersten Kampf in dieser Welt ausgewählt hatte und Cloud war erstaunt, wie groß und vor allen, wie belebt er war. Es standen sogar kleine Händlerbuden herum, wie er irritiert feststellte.

„Hier?“

„Ja. Unser oberstes Ziel ist es, hier nichts zu zerstören, aber unser volles Können zu zeigen. Verstanden?“, fragte Sephiroth ruhig mit der Stimme, die Cloud von seinen alten Vorgesetzten zu ShinRa-Zeiten her kannte.

„Ja, Sir.“, antwortete Cloud automatisch, was Sephiroth schmunzeln ließ.

Dieser trat schließlich in die Mitte des Platzes und forderte Cloud mit einem einzigen Blick auf, ihm zu folgen. Mit einem Mal erschien auch seine Masamune in seiner Hand, während er Cloud abwartend ansah. Clouds Entspanntheit ließ nach, sein Blick wurde ernst und konzentriert. Fest schloss sich seine Hand um seine Ultima Weappon, dann trat auch er in die Mitte des Platzes. Zeitgleich nahmen seine konzentrierten Sinne wahr, dass sich um sie herum mit einem Mal aufgeregtes Gemurmel auftat. Die Lebewesen des Schlosses, die sich auf dem Platz befanden, machten ihnen sofort Platz und verharrten freudig aufgeregt am Rand in gewisser Sicherheit. Das, was mitgenommen werden konnte, brachten sie auch außer Reichweite der beiden Kämpfer.

„Du siehst, sie freuen sich sogar auf unseren Kampf. Sie warten schon einige Zeit auf dein Debüt.“, erklärte Sephiroth.

Flügelrauschen ließ Cloud kurz aufsehen. Er war sich Fenrirs Anwesenheit zwar bewusst, dennoch brauchte er noch eine kurze Bestätigung. Sephiroth hatte vor einigen Tagen gemeint, dass sich dieses Phänomen im Laufe der Zeit legen würde, wenn die beiden ein eingespielteres Team sein würden. Dann würde Cloud immer genau wissen, wo sich Fenrir befand, auch ohne Blickkontakt aufnehmen zu müssen.

Der Drache ließ sich auf einem kleinen Turmdach nahe des Platzes nieder und schlang sich einmal um die Turmspitze, dann brummte er seinem Reiter einmal aufmunternd zu.

Nachdem er diese Aufmunterung bekommen hatte, wandte Cloud seine Aufmerksamkeit einzig und alleine Sephiroth zu. Kein Lächeln zierte sein Gesicht, als er seinen Freund ausgiebig musterte. Sephiroth hielt seine Schwertklinge leicht diagonal von seinem Körper weg und die Spitze der Waffe zeigte auf den Boden. Cloud kannte diese Stellung. So hatten sie schon mehrfach begonnen. Er ergriff nun mit beiden Händen den Griff seiner Waffe und stellte sich leicht breitbeinig vor Sephiroth hin. Die Anwesenheit der anderen Lebewesen auf dem Platz hatte er vollkommen verdrängt, all seine Aufmerksamkeit war auf Sephiroth fokussiert. Sein Atem ging wie sein Herzschlag sehr ruhig, obwohl seine Haut vor Aufregung prickelte.

Fest sahen sich beide in die Augen und verharrten einige Zeit vollkommen regungslos, nur der Wind spielte leicht mit einigen Haarsträhnen. Dann ging mit einem Mal alles sehr schnell. So, als hätte jemand ein geheimes Stichwort gegeben, sprangen beide zeitgleich vor, die Schwerter erhoben und attackierten sich. Mit voller Wucht schlugen die Waffen aufeinander und versprühten Funken, so stark war der Aufprall. Schnell wichen sie einen Schritt zurück und hieben dann mit ungebremster Wucht auf einander ein. Sephiroth hatte gleich nach dem ersten Angriff ein dunkles Lächeln auf den Lippen, während er Schlag um Schlag die Schläge seines Freundes parierte. Cloud war gut geworden, stellte er zufrieden fest, auch, dass sich seine Kraft nach dem Erwachen so sehr gesteigert hatte, dass es seine alten Fähigkeiten weit überstieg. Schnell wich er einen Schritt zurück, dann lief Sephiroth hinter einen der Verkaufsstände. Sein Blut kochte vor Vergnügen, als er Cloud mit todernstem Gesicht hinter ihm hersprinten sah. Den Stand benutze er als Deckung, damit er Cloud einmal umrunden konnte und griff schließlich dessen ungedeckten Rücken an. Doch sein Freund war von diesem Angriff nicht wirklich überrascht, denn er drehte sich schnell um und wehrte Sephiroths Schlag ab, indem er die von oben geführte Schwertklinge mit seinem Breitschwert kopfüber blockte. Wieder stoben Funken auf, als Metall auf Metall schlug und Cloud ging leicht in die Knie, als der harte Schlag durch seinen Körper fuhr. Doch er blieb stehen, obwohl seine Arme und sein Rücken kurz schmerzten. Er verblüffte Sephiroth, indem er sofort seine Arme senkte und mit seinem Schwert dessen ungedeckte Schultern angriff. Doch bevor die Klinge den schwarzen Mantel berühren konnte, bremste Cloud seinen Schlag ab und führte ihn seitlich an Sephiroths Arm herab. Ansonsten hätte dieser Schlag den linken Arm seines Freundes zerschmettert. Sephiroths Miene erhellte sich überrascht, dann nickte er Cloud kurz lobend zu, wie gut er seine Waffe selbst unter vollem Kampf unter Kontrolle hatte und griff wieder an. Doch diesmal war es Cloud, der auswich und mit einem schnellen Satz auf das Dach des Verkaufstandes sprang. Sephiroths Klinge schlug auf das Holz des Standes auf und durchschnitt das Holz, als wäre es Butter. Mit einem Ruck zog er sein Schwert aus dem Holz heraus, achtete aber nicht auf das Lachen und anerkennende Johlen der Zuschauer, von wo aus nur eine Stimme Protest schrie.

„He, ich denke, wir sollen das Inventar ganz lassen!“, rief Cloud ihm neckend zu, was Sephiroth sofort zu seinem Freund auf dem Stand aufsah. Breitbeinig stand dieser auf dem Stand und schenkte ihm ein höhnisches Grinsen.

„Na warte.“, knirschte Sephiroth mit einem unheimlichen Lächeln, dann griff er mit seinem nächsten Schlag Clouds Beine an. Doch dieser sprang einfach mit einem Rückwärtssalto vom Stand herunter und entzog sich so Sephiroths Blick. Er folgte seinem Freund auch die gleiche Weise.

Überrascht, dass Sephiroth ebenfalls über den Verkaufsstand sprang, stand Cloud so ungünstig, dass Sephiroth ihn mit einem schnellen Schlag von den Beinen holte. Er fiel und verlor seine Waffe aus den Händen, die Sephiroth auch gleich mit einem gezielten Tritt aus seiner Reichweite beförderte. Cloud spannte schnell seine Muskulatur an und sprang mit einer kraftvollen Bewegung zurück auf seine Beine, um in der gleichen Bewegung seinen Schwung zu nutzen und kopfüber auf Sephiroths Körper zustürmte. Er rammte den Silberhaarigen mit seiner Schulter so heftig, dass Sephiroth seinen Stand verlor, aber nicht stürzte. Dafür nahmen dessen lange Haare Cloud kurzzeitig die Sicht, was ihn aber nicht wirklich behinderte, denn seltsamerweise konnte er in dem kurzen Moment, in dem ihm die Sicht versperrt war, seinen Standpunkt aus einer anderen Perspektive sehen. So griff er schnell durch das Wirrwarr hindurch, Sephiroths Arm hinunter und zwang seinen Freund mit einem kraftvollen Schlag, sein Schwert fallen zu lassen. Sofort löste sich Cloud von seinem Freund und sprang zurück, während Sephiroth seine schmerzende Hand bewegte. Er sah sich kurz um, wo die Waffen gelandet waren, entschied sich aber dann dafür, die Masamune liegen zu lassen und griff Cloud mit einem spöttischen Grinsen nur mit den Händen an.

Cloud wich dem kommenden Schlag mit einem Flickflack nach hinten aus, bekam dann aber den nächsten Schlag an der Schulter ab. Er konnte die Wucht aber mindern, indem er seine Schulter kurz vor dem Schlag nach hinten zog. Als er wieder festen Stand hatte griff er mit beiden Händen an, die aber von Sephiroth in der Luft abgefangen wurden. So standen sie erst einmal nach Luft ringend voreinander und starrten sich, beide leicht grinsend, in die Augen.

„Ich denke, das reicht jetzt. Ihr habt den Anwesenden genug Respekt eingejagt.“, hörten sie mit einem Mal Tarabas´ Stimme, der auf sie zuschritt.

Ihr Kampfgeist war noch sehr aufgeputscht, so verharrten sie noch eine Weile in ihrer Position, dann ließ die Anspannung in Clouds Armen nach, woraufhin Sephiroth dessen Handgelenke losließ. Dann drehten sie sich zum Dämonenkönig um, der beiden freundlich zunickte. „Das war sehr gut. Ich bin beeindruckt, Cloud.“, lobte er den Blonden.

„Danke, Sir.“

„Ihr habt nicht übertrieben, Sephiroth. In eurem Gefährten steckt großes Potential.“, wandte sich Tarabas an Sephiroth, der seine Haare mit beiden Hände zurückstrich und über die Schultern warf, während er noch einmal tief Luft holte.

„Er ist wesentlich besser geworden, als ich es in Erinnerung hatte. Seine Kraft hat mich überrascht.“, erklärte Sephiroth mit einem leichten Lächeln, was Cloud vor Stolz die Brust schwellen ließ.

Ein kräftiger Schlag auf seine Schulter ließ Cloud schließlich aufsehen und sah General Larmas in die roten Augen, der ihn angrinste. Seltsamerweise erinnerte dieser ihn in diesem Augenblick an seinen Freund Zack. „Du hast unseren General in Bedrängnis gebracht, da kannst du Stolz drauf sein, Cloud. Das hat bislang kaum jemand geschafft.“, lobte er den Blonden.

„Danke.“, war das Einzige, was Cloud daraufhin einfiel.

„Und, was denkt ihr?“, fragte Sephiroth den rothaarigen Dämon und auch die anderen des Ersten Kreises, die nun auf sie zukamen.

„Er ist eine Bereicherung.“, meinte einer der Dämonen, der einen auffälligen, kurz geschnittenen Irokesen trug, der von Hell- bis dunkelblau scheinbar alle Blaunuancen aufwies und dessen Nackenhaare bis weit in seinen Rücken fielen. Obwohl sein Aussehen halbwegs menschlich war, zierten doch einen Haaransatz kleine Schuppen.

„Vor allem, da er Drachenreiter ist.“, stimmte Larmas zu.

„Ist das denn war besonderes?“, fragte Cloud.

„Keiner von uns hat einen Drachen als Freund. Und so ein Eisdrache ist wirklich eine Seltenheit.“, erklärte Larmas freundlich.

„Wenn ich bedenke, wie lange sich sein Eis nach seinem Angriff auf das Lager gehalten hat…“ Der blauhaarige Dämon lachte aus vollem Hals. „Unsere zukünftigen Gegner sollten sich da wirklich warm anziehen.“

Erst jetzt fiel Cloud auf, dass es bei den Dämonen anscheinend nicht unüblich war, dass die Männer, zumindest diejenigen, die er als Krieger erkennen konnte, recht lange Haare trugen. „Vielleicht sollte ich meine auch ein wenig wachsen lassen.“, stellte er für sich in Gedanken fest und schmunzelte, dann lockerte er seine Schultermuskulatur.

Der Blauhaarige trat an Cloud heran und klopfte ihm auch einmal freundschaftlich auf die Schulter. Dessen Schlag war dabei so kräftig, dass Cloud sich vornahm, doch noch ein wenig zu trainieren, bevor er ihn als Trainingspartner auswählte. „Willkommen im Team, Kleiner. Ich bin Balin.“

„Cloud.“, stellte sich Cloud höflich vor.

Sephiroth trat an Cloud heran und legte ihm lächelnd seinen Arm um die Schulter. „Ich bin stolz auf dich, Cloud. Du bist wirklich gut geworden.“, lobte er seinen Freund.

Sephiroths Lob bedeutete Cloud mehr als alles andere und er erwiderte dessen Lächeln strahlend.

„Ich denke auch, Cloud ist eine Bereicherung des Ersten Kriegerkreises.“, stimmte Tarabas zu und reichte Cloud seine Hand. „Noch einmal, willkommen bei uns, Cloud.“

„Danke, Sir.“

„Lass uns reingehen, Cloud. Ich denke, wir haben uns eine Erfrischung verdient.“, meinte Sephiroth lächelnd, welches er auch zurückbekam.

Cloud schlang kurz seine Arme um Sephiroths Hüften und bekam als Belohnung einen sanften Kuss von seinem Freund. Dann verabschiedeten sich die beiden und gingen ins Innere des Schlosses zurück. Nun konnte Cloud endlich von sich behaupten, dass er eine richtige Heimat gefunden hatte und ihm eine Zukunft bevorstand, der er nicht Bange entgegen sah.
 

--- Fin ---
 


 

Nachwort
 

Erst einmal das obligatorische Nein! Nein, ich verdiene mit den Figuren von Square Unix (also den Final Fantasy Charakteren) kein Geld, sondern ich lebe einfach nur meinen Fan-Wahn aus (insbesondere meine Sephiroth-Besessenheit *fieskicher*) und freue mich, dass andere meine Geschichten einfach lesen…

Diesbezüglich möchte ich mich ganz herzlich bei meinen lieben Kommi-Schreibern bedanken. Ihr seid echt super und euer Zuspruch ist Balsam für mich. Vielen, vielen Dank.

Tja, erst einmal bin ich mit meinem absoluten Lieblings-Pairing durch. Aber Cloud und Sephiroth haben mich schon aufgefordert, mir endlich für längere Zeit die PS 2 von meiner Lieblingscousine auszuleihen und meinen Wissensstand aufzufrischen. Schließlich, so meinen die beiden, kann es ja nicht sein, dass ich in meinem Alter noch so Konsolenunerfahren bin *lach*. Noch mal zur Erinnerung: Ich kenne nur den Anime von FF7 und habe mir alles Wissenswerte über das Spiel der Spiele im Internet zusammengelesen.

Ich denke, als Übungsobjekt wird dann FF7 – Dirge of cerberus herhalten müssen, auch wenn ich erst einmal sehen muss, dass ich die Kohle dafür habe… T.T
 

Falls ihr Lust haben solltet: ich habe in der nächsten Zeit vor, eigene Fantasy-Geschichten (also keine FanFics) bei Animexx einzustellen. Schaut einfach mal rein! Ich würde mich echt freuen, von euch Kommentare zu finden.
 

Gruß, Sahva



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von:  Sternennebel
2013-01-16T23:40:25+00:00 17.01.2013 00:40
Oh Gott, eine wunderbare Geschichte! Ich verschlinge gerade einen Teil nach dem anderen.
Ich habe so gehoft das Cloud und Sephiroth endlcih zusammen leben können und mir war auch klar das Cloud dafür sterben muss... ich hab sogar darauf gehofft... und trotzdem sitze ich jetzt hier und brauche ein Taschentuch nach dem anderen. So ergreifen ist das "Ende".
Ich freu mich schon auf die weitern Kapitel ;)
Danke für diese Wundervolle ff
Von: abgemeldet
2008-11-22T15:13:54+00:00 22.11.2008 16:13
.......*kein wort heraus bekomm*.........
die story is ja ma total hamma......du verbindest deine eigenen ideen total gut mit der welt von ff7......großes lob
wirst du denn noch nen teil schreiben?????
die sache mit dem tor is ja noch net gelöst woreden......
warum un wieso ....un all das ...
also...ich find die ff echt gut^^...aba mir scheint es das du nich weiter schreibst.....
Von:  Ayumi_chan
2008-07-01T16:02:45+00:00 01.07.2008 18:02
Abknuddel =3 Schön das es so schnell weiter gegangen ist.

Das war sehr spannend geschrieben, alle achtung. Die Kampfszenen waren einfach nur genial.

Schade das es schon vorbei ist T.T Könnte immer weiterlesen.
Sobald eine neue FF ansteht, unbedingt bescheid geben ja?

LG ayumi_chan
Von:  SilverReader
2008-07-01T15:32:43+00:00 01.07.2008 17:32
Toll einfach nur toll ^^

Ich schließe mich meiner Mami an!
Das war ja so toll....
Willst du nicht noch ne Fortsetung machen?
*dich lieb anschau*
Chuuu
*anblinka*
Wirklich gradioses Ende
Fettes Lob an dich. Das ist eine meiner Liebsten Story überhaupt ^^

LG Silver
Von:  Lucrecia
2008-07-01T15:21:38+00:00 01.07.2008 17:21
*freut sich einen Keks*
Das war wirklich ein wunderschönes Ende :3
Ich bin echt beeindruckt, wie toll du Kampfszenen schreiben kannst. Das war alles gut und bildlich zu verfolgen.
An der Stelle auch nochmal ein ganz dickes Dankeschön für diese wunderschöne Story :)
Ich hoffe, es wird nicht die letzte sein. Einen treuen Fan hast du in mir ;3
Von:  Lucrecia
2008-06-30T18:08:23+00:00 30.06.2008 20:08
Das war einfach wunderschön ;///;
Du schaffst es einfach jedes Mal mich zu überraschen mit deinen Ideen.
Sephiroth und Cloud haben bei dir einfach einen ganz eigenen Charme, den du auch total genial rüberbringst.
Und überhaupt kann man an deinem Schreibstil - wie die beiden anderen vor mir schon erwähnt haben - nicht das Geringste aussetzen. Du hast einen wunderbaren Stil und es ist jedes Mal ein Vergnügen deine neuen Kapitel zu lesen :)
Sowas ist eine Seltenheit geworden. Gerade hier auf Animexx.
Danke für dieses wunderschöne Kapitel und ich hoffe, dass ich bald das nächste verschlingen darf :3
Von:  Ayumi_chan
2008-06-30T16:53:57+00:00 30.06.2008 18:53
Zweiter !!! ^^

Das war mal wieder ein sehr schönes Kapitel. Mach auf alle fälle weiter so (am besten gleich morgen das Nächste =D )

Kann Silver~ nur zustimmen. Dein Schreibstil ist wirklich sehr schön.
Kann gar nicht sagen was das beste war, da einfach alles supie und nicht zu übertreffen ist. 1+ geb und einen Freudentanz =^o^=

LG ayumi_chan
Von:  Glasfeder
2008-06-30T16:53:20+00:00 30.06.2008 18:53
Ich liebe sowas...ja halte mich für verrückt ich tu es auch-.-^^ Das war soo schön^^...ich heul ja wirklich selten(das letzte mal vor 2 Jahren oder so^^) Aber diesmal ab ich wirklich vorm PC gesessen und geheult T.T das ist so toll...ich liebe deinen Schreibstiel...ich bin wirklich überwältigt...*sprachlos ist*
Von:  SilverReader
2008-06-30T14:07:24+00:00 30.06.2008 16:07
Erster!!!

Awww wie toll
*dich anspring*
Das war soo genial udn soo schön XD
Du hast wirklich einen der geilsten Schreibstiele den ich kenne.
*smile*

Ein paar kleine Rechtschreibfehler hier und da, aber das ist nichts so dramatisches XD

Das Kap war so unendlich toll
*Tränen in den Augen hat*
Und gelacht habe ich auch!
Wirklich ein ganz fettes Lob an dich ^^

Silver~
Von:  Ayumi_chan
2008-05-16T16:10:41+00:00 16.05.2008 18:10
Absolute Spitzenklasse!!!!

Das warten hat sich mehr als gelohnt.
Besonderst haben mir die Stellen nach Clouds aufwachen gefallen =^.^= und der Satz als Sephiroth erschöpft neben seinen Süßen lag.
Lässt das auf mehr hoffen? *Bettelpfötchen*

Sagst du mir bitte wieder bescheid, wenn das neue Kapitel da ist? Bin schon neugierig welchen Namen der Drache bekommt.

Bis bald und frohes Schaffen
Ayumi_chan


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