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Sakura-Hanami

Es ist nie zu spät einen Traum zu vollenden und ein neues Leben zu beginnen!!!
von

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Sakura

Sakura
 


 

Was macht man wenn man erfährt, dass ein Mensch, denn man aus tiefsten Herzen liebt, krank ist. Nicht einfach nur krank--sondern todkrank?

Diese Frage ist eine gute. Ich denke, keiner kann darauf spontan eine Antwort geben.

Aber wenn es so ist muss man damit leben und daraus das beste machen.

Versuchen zu leben.

Alles wirklich wahr zu nehmen. Das Leben leben.
 

Ich habe nie verstanden, dass in ihr noch eine andere Frau existiert.

Eine Frau, die leben will.
 

Vielleicht hätte ich ihr es erzählen sollen.

Vielleicht wäre dann alles anderes gekommen.
 


 

Doch nun möchte ich euch meine Geschichte und die Geschichte meiner Frau erzählen:
 


 

Sakura...

Sie war schon immer etwas besonderes.

Ich habe sie kennen gelernt, da war sechszehn Jahre alt. Kein Alter, aber schon damals verstanden wir uns blind.

Sie war ein Mädchen, dass Liebe brauchte.

Und sie war es, die geholfen hatte als ich es am meisten brauchte.

Sie konnte Menschen zu hören und erfuhr auch die Dinge, die man nicht aussprach.

Sie wusste es also.
 

Ich kann auf ein beachtliches Leben zurück schauen.

Wir sind mittlerweile alt.
 

Sein schönes schwarzes Haar ist mit der Zeit ergraut. Trotzdem ist der immer noch der selbe Mensch, den ich liebe.
 

Allerdings verstehe ich nicht warum er sie mir nie erzählt hat.

So etwas verschweigt man doch nicht.

Man kann alles heilen.

Und wenn nicht...

Aber er hätte es mir sagen müssen.
 

Ich habe es über—wie sagen meine Kinder immer—über vier Ecken erfahren.

Man verschweigt doch keinem, wenn man schwer krank ist oder?
 

Mit Sechzig hatte man ein mehr oder weniger erfülltes Leben.

Wir haben zusammen drei wundervolle Kinder und schon vier Enkelkinder.
 

Mit der Zeit müsste man sich doch gegenseitig vertrauen können oder?

Wir kennen uns schon Vierundfünfzig Jahre unseres Lebens.
 

Aber das ich vom Arzt erfahren muss, dass mein Ehemann Herzkrank hat.

Er hat mir geraten eine letzte Gemeinsame Unternehmung zumachen, da er nicht mehr lange zu leben hat.
 

Ich habe beschlossen, raus aus unserem einsamen Dorf zu gehen—raus in die Welt und wenn es dann doch nur Achthundert Kilometer waren. Von Alpenrand an die Küste.

Zu unserer Erstgeborenen.
 

Eines Tages kam Sakura zu mir. Sie setze sich zu mir auf unsere Couch und erzählte, etwas von der Welt. Sie sagte, wir müssten einmal hier raus. Aus unserem Kaff.

In die Welt.
 

Um ihr eine Freude zu machen, stimmte ich ihr zu und meinte, wir könnten ja Naomi besuchen. Unsere Erstgeborene.
 

Zu diesem Zeitpunkt merkte ich nicht, dass sie das gar nicht wollte. Sie wollte wirklich in die Welt hinaus.

Als mir das klar wurde, war es für uns schon längst zu spät.
 

Wir packten unsere Sachen.

Ich muss gestehen, eigentlich wollte ich nicht weg. Ich war noch nie wirklich weit weg.

Ein wenig entsetzt stellte ich fest, dass sie viel mitnahm. Warum auch immer.

Ich merkte nicht, dass etwas mit ihr nicht stimmte...
 

Ich freue mich schon riesig. Wir fahren an die Ostsee. Wir werden alle unsere Kinder wiedersehen.

Zum letzten Mal.

Ich muss gestehen auch ich war nicht immer ehrlich zu ihm.

Vielleicht hätte ich es ihm sagen sollen?

Doch ich verschwieg es meinem Ehemann weiterhin.

Warum ich das nicht tat?

Das weiß nur Gott...
 

Aber dann...

Nun ja...
 

Also packten wir unsere Sachen und machten uns von unserem kleinen Dorf auf an die Ostsee.

Ich kann nicht sagen, warum ich fast meinen ganzen Kleiderschrank ein packte.

Vielleicht, weil ich die Sachen bei mir haben wollte?

Weil ich meinen Sache hänge?

Ich weiß es nicht.
 

Wir fuhren mit dem Zug Richtung Berlin. Zu Zweit saßen wir in einem Abteil.
 

Ein paar Tage Aufenthalt dort und dann alleine mit ihm an die Ostsee. Um unsere letzten Tage mit einander zu verbringen um glücklich zu sein.

Auch wenn ihm etwas unwohl zu mute war, konnte ich ihn überreden.
 

Jetzt schläft er neben mir. Den Kopf an meine Schulter angelehnt.

Er sieht aus wie ein Engel, wenn er schläft. Sie schwarz-grauen Haare fallen ihm wie früher ins Gesicht und verdecken die Augen.

Nur diese Abenteuerlust ist aus seinen Augen verschwunden mit den Jahren.

Als ich mit Naomi schwanger wurde, verblasste sie.
 

Mein armer Mann...
 

Wir fuhren mit dem Zug bis nach Berlin. Weiß Gott, warum Sakura eine Nachtfahrt gebucht hatte. Aber sie war schon immer ein wenig verrückt. Sie liebte das Ungewöhnliche, das Außergewöhnlivhe.
 

Ich weiß heute immer noch nicht, ob sie in dieser Nacht geschlafen hat oder nicht.

Das was ich weiß ist, dass sie mich all die Jahre geliebt hat.
 

In Berlin kamen wir am frühen Morgen an.

Die Stadt strahlte förmlich von den tausendenden von Lichtern.

Eine Stadt, die eigentlich schlief und doch wach war.

Ein wunderschöner Anblick, denn ich nur noch einmal erleben sollte.
 

Naomi holte uns vom Bahnhof ab. Sie schien glücklich zu sein uns zu sehen. Sie empfing uns wortwörtlich mit offenen Armen.

Meine Tochter...

Sie hatte sich während der Jahre, wo wir uns nur selten sahen, kaum verändert.

Ein wenig dünn war sie geworden.

Vielleicht war das der Stress mit den Zwillingen?!
 

Zu Dritt fuhren wir ziemlich ins Herzen von Berlin.

Ich wusste gar nicht, dass diese Stadt so schön war. Allerdings war sie eine Großstadt und ich hasste Großstädte. Man hatte immer diesen Lärm und diese Hektik...
 

Naomi und ihre Familie hatten eine große modern eingerichtete Wohnung.

Dort erwartete uns eine Überraschung...
 

Ich spürte vom ersten Augenblick an, dass Naomi uns eigentlich nur ungern hier hatte.

War es das sie uns nicht mochte?

Oder weil wir so plötzlich kamen?

Störten wir ihr harmonisches Familienleben?

Nervten wir schlichtweg nur?

Ich habe keine Ahnung.
 

Aber es tat gut sie wiederzusehen. Sie und ihren Mann Kalle und die Zwillinge Lukas und Paulina. Die Zwillinge waren jetzt vor ein paar Tagen zwölf Jahre alt geworden. Zwei nette, freundliche Kinder. Braune Augen und Schwarzes Haar.

Alle meine Kinder kamen noch meinem Mann, selbst die Enkelkinder.
 

Schwarz ist eben in jedem Erbgang eine dominante Farbe. Grüne und rotblond—oder wie sie mich früher immer geärgert hatten--Rosa unterliegten beim jeden Erbgängen.

Ja, meine Haarfarbe sah schon ein wenig rosa aus.

Selbst wenn ich sehe nicht mag. Es ist schade, dass sie sich nie durchgesetzt hat.

Es wäre schön zu wissen gewesen, dass sich meine Gene auch durchgesetzt haben. Dass ich mit einem Abbild meiner Selbst in den Gedanken der Menschen bleibe.

Aber als Ärztin habe ich es doch auch zu etwas gebracht...
 

Es waren noch Taro, unser einziger Sohn und Sora, unser drittes Kind anwesend. Zwar ohne Kind und Kegel, aber sie waren da.

Ich spürte, dass das Sakura viel bedeutete.
 

Wir umarmten uns herzlich und ein paar Tränen kullerten.

Ich war stolz, dass mein Sohn aus Japan hier her gekommen war, um uns seinen alten Eltern eine Freude zu machen.

Mir ging das Herz auf.
 

Wir wollten vier Tage in Berlin bleiben und uns die Stadt anschauen.
 

Nach zwei—für mich mehr oder weniger herrlichen—Tagen sprach mich Sakura auf etwas an.
 

Ich setze mich zu ihm und fragte ihm, wie Berlin ihm gefalle.

Gut, antwortet er, es ist eine schöne Stadt. Allerdings habe er Heimweh. Die Stadt ist nichts mehr für mich. Ich bin alt und möchte zurück in unsere Berge. Wieder die Ruhe der Natur genießen...
 

Ich vernahm, dass mit Sakura irgendetwas nicht stimmte. Eine einzige Träne kullerte an ihrer Wange herunter, als ich ihr erzählte, dass ich zurück möchte.
 

Weißt du, sagte sie, ich glaube, wir sind hier nicht wirklich willkommen. Unsere Kinder sind mit ihrem eigenen Leben viel zu beschäftigt um sich um ihre Eltern zu kümmern. Verstehst du mich?

Wir sind zwar ihrer Eltern und deuteten ihnen etwas, aber wir sind plötzlich in ihr Leben eingedrungen.

Sasuke...Ich bitte dich lass uns jetzt schon fahren an die Ostsee. Dann...

Ich unterbrach sie, Sakura... Nur weil sie ihr eigenes Leben haben, stimmt es doch nicht, dass sie uns nicht haben wollen. Das weißt du auch.

Aber gut, von mir aus können wir jetzt schon aufbrechen und die Ostsee unsicher machen.

Ein Lächeln huschte über ihr vom Alter gezeichneten Gesicht.
 

Ich glaube, er weiß gar nicht viel diese Entscheidung für mich deutet hat.

Wir sind in das Leben unserer Kinder eingedrungen und wir beziehungsweise ich wollte, dass sie sich um uns kümmern.

Wie naiv ich doch manchmal bin.
 

Vorsichtig breiteten wir uns für unsere Abfahrt vor. Schonend brachten wir Naomi bei, dass wir jetzt schon zur Ostsee fahren würden.

Sie machte keinen Aufstand, aber ich glaube, sie hatte begriffen, dass sie sich zu wenig um uns gekümmert hatte. Und machte sich jetzt Selbstvorwürfe.
 

Am Abend wollten wir aufbrechen, ich lauschte wie ein kleines Kind an der Tür und hörte wie Naomi sich bei Sora ausweinte. Sie klagte heftig darüber, dass wir mehr oder weniger unangekündigt gekommen waren und dass wir jetzt gehen, weil sie sich zu wenig um uns gekümmert hatte.

Ich wollte zu ihr gehen und es ihr sagen, aber ich konnte nicht.

Wir verabschiedeten uns voneinander am Hauptbahnhof von Berlin.

Ich sage nicht „Aufwiedersehen“ sowie sie sondern „Lebt wohl“.
 

Ich glaubte zu sehen, dass Sakura traurig darüber, dass wir jetzt gingen. Allerdings vernahm ich nicht, dass sie sich mit „Lebt wohl“ von den Kindern verabschiedet hatte.
 

Wir hatten im Zug wieder ein ganzes Abteil für uns alleine.

Ich hatte das Bedürfnis mit ihr Zusprechen. Irgendetwas bedrückte sie, doch ich fragte nicht.

Das war meine Einstellung zum Leben. Ich habe nie gefragt, warum sollte ich jetzt fragen?
 

Jetzt weiß ich, dass das einer der wenigen Fehler in meinem Leben war.
 

Zur Ostsee war es nicht weit nach einer Stunde Fahrt hatten wir unser Ziel erreicht.
 

Unserer Hotelzimmer war hübsch. Hell eingerichtet.

Ich merkte wie Sakura, das Zimmer gefiel und beschloss unser Heim nach diesem Urlaub etwas aufzufrischen. Seit Jahren war dort nichts mehr gemacht wurden.

Ein Jammer, seit die Kinder raus waren, hatte ich meine Lebenslust verloren.
 

Wir verbrachten herrliche Tage am Strand. Wir sahen uns gemeinsam den Sonnenuntergang an, teilten uns eine Jacke, saßen mit einer Wolldecke am Strand.

Und sprachen über Gott und die Welt.

Nur ein Thema vermieden wir.

Unser Leben.
 

Sasuke und ich verbrachten schöne Tage an der Ostsee.

Ich bemerkt ,allerdings, immer sein Heimweh.

Wo war nur seine Abenteuerlust geblieben? Früher waren immer durch die Welt gereist. Und nun?
 

Die Zeit...

Sie lässt uns altern.
 

Gedanken
 

Die Erde dreht sich um die Sonne,

Tag für Tag, Stunde um Stunde, Jahr für Jahr,

das ist jedem klar!

Jeder Augenblick vergeht im nu.

Ich möchte’ so gern die Zeit anhalten,

denn Tag für Tag vergeht so schnell

und dann ist es schon wieder hell.

Bald bin auch ich verblüht, grau und weise,

dies geht so schnell und leise,

wie wird sie dann sein, unsere Welt?

Und unser Himmelszelt??

Fragen über Fragen,

aber keiner wird es uns sagen.

Doch ich bin froh und genieße die Zeit,

denn dann erst gibt es Zufriedenheit.
 


 

Dieses Gedicht....

Sasuke-kun....

Soll DIR ewig in Gedanken bleiben.
 

Die Zeit vergeht und wir gehen mit.

Wir werden alt und verlieren etwas....
 

...
 

Ich glaube, wir hätten diese Thema wenigsten einmal ansprechen sollen.
 

Wie an jedem Morgen ließ ich Sakura im Bett liegen. Sie liebte es lange im Bett zu blieben.

Wir hatten dieses Spiel jeden Morgen gemacht. Ich zog mich an und ging sie dann leise wecken.

So trat ich wie jeden Morgen an das Bett.

Sakura-chan...., flüsterte ich, Wach auf! Sakura....

Sakura?, fragte ich nun lauter. Doch sie rührte sich nicht. Ich stupste sie an und dann bemerkte ich etwas was mein Leben total aus der Form bringen sollte.
 

Sakura..., sagte ich noch einmal, doch sie rührte sich nicht.

Tränen sammelten sich in meinen Augen und flossen.

„Sakura! NEIN!!!!!“, ich schrie es heraus, „das kann nicht sein....Sakura!“
 

Doch sie war tot.
 

Ich schaffte es grade noch Naomi anrufen und ihr zusagen, dass ihre Mutter tot war und die Hotelleitung, dass sie einen Sarg bestellen sollen und einen Arzt schicken sollen.
 

Keine zwei Stunden später stand Naomi vor der Tür. Sie nahm mich in den Arm. Ihre Augen waren gerötet vom weinen. Auch Kalle und die Zwillinge waren da. Und eine Freundin von Naomi, Gina.

Die Zwillinge weinten um ihre geliebte Oma, Naomi um ihre Mutter. Alle weinten.

Ich konnte es nicht fassen. Meine Frau hatte mich verlassen. Sie war tot.

Sie würde nie, Nie, NIE, NIE wieder kommen.
 

Der Arzt sagte, sie sei krank gewesen. Todkrank.

Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen.

Sie konnte nicht mehr.
 

Aber warum...?

Warum hat sie mir das nie erzählt?

Konnten wir nciht immer über alles reden?

Warum hatte ich das nicht bemerkt?

Ich dachte immer, ich kannte sie...
 

Gina nahm mich an der Hand und führte mich raus.

Weg von dem Ort, an dem meine geliebte Frau gestorben war.
 

Wir saßen auf einer Bank und schauten aufs Meer.

Keiner sagte ein Wort, bis ich anfing ihr stockend zu erzählen was in den letzten Tagen, Monate und Jahren passiert war. Ich ließ nichts aus.

Ich erzählte ihr, dass ich nicht mehr wüsste wie mein Leben weiter gehen solle.
 

Ich musste alleine zurück fahren.

Zurück in das Heim., was ich mir mit Sakura aufgebaut hatte.

Ein Teil von ihr lebte hier weiter.
 

Ich trat durch die Tür und rief ihren Namen durch das Haus. Und dann glaubte ich einen antwort zu bekommen: „Hallo...Sasuke-kun...“

Ich glaubte, Sakura wäre wirklich hier.

In der Küche und bereitet Essen vor. Ich rannte in die Küche doch dort stand natürlich niemand.

Es war eine Illusion.

Ein Streich meines Gehirnes.

Das mit der Trauer nicht fertig wurde.
 

Wo sollte ich hin mit meiner Trauer?

Stundenlang starrte ich vom Wintergarten aus auf die Berge, die sich hinter ihm langsam erhoben.
 

Nachts schlief ich nicht. Neben mir im Bett lag ein Nachthemd von Sakura. Ausgebreitet auf dem Bettlaken.
 

Sakura...Wo bist du nur?

Ich tat überhaupt nichts.
 

Und dann kam die Beerdigung.
 

Die Beerdigung meiner Frau kostete viel Nerv von mir.

Zudem warf mir meine eigene Tochter immer vor, dass ich Sakura in den Tod getrieben hätte.

Ich hatte nicht bemerkt, dass sie krank war.

Was war ich für ein Mensch?

Sie schrie mich an.

Immer wieder.
 

Der weiße Sarg mit den eingarvierten Rosen stand vor uns. Ein Gesteck mit rosa-weißen Rosen lag oben darauf.

Naomi, Sora und Taro trauerten um ihre Mutter.

Und die Zwillinge weinten um ihre Großmutter.

Einzig allein Soras Kinder weinten nicht. Sie waren noch zu klein um zu verstehen...
 

Der Sarg wurde in die Erde gelassen.

Bevor der Pfarrer sprach, öffneten sich die Himmelsschleusen. Regen fiel auf die Erde.
 

Wenn es regnet, dann weint Gott. Dann hat er einen seiner Engelchen verloren. Aber bald scheint dann wieder die Sonnen, weil der Engel jetzt wieder bei ihm ist. Bei ihm im Himmel ohne Schmerzen. Dann ist nur seine Seele bei ihm...
 

Dann sprach er die Worte:

„Geschaffen aus Staub und Erde.

Nun werde auch wieder zu Staub und Erde.

Erde zu Erde.

Asche zu Asche.

Und Staub zu Staub.“
 

Mir kann dieser Satz kam mir in die Gedanken, dass hatte Sakura gesagt als mein Bruder verunglückte. Sie hatte es gesagt als unsere Hund starb.

Und jetzt sagte sie es zu sich selbst.
 

Das Leben ist oft schwierig, aber keine Angst.

Nach dem Regen folgt die Sonne.

Nach dem Winter folgt der Frühling.

Nach dem Tod folgt das ewige Leben und die Wiederauferstehung.

Hab keine Angst...
 

Das hatte sich auch immer gesagt, dass Leben ist nie vorbei. Es ist ein Ewiger Kreislauf...
 

Beim sogenannten Leichenschmaus fand Keiner zum Anderen. Sie sprachen kaum ein Wort miteinander. Jeder war mit seinen Gedanken bei Sakura.
 

Gina kam als Einzige mit zu mir nach Hause. Sie hatte den Anderen gesagt, dass sie mich bringt. Sie hatte Angst, dass ich das alleine nicht mehr schaffe.
 

„Wissen sie...“, fing Gina an, „Ihre Frau hat mir etwas anvertraut in Berlin. Sie sagte, sie ihre Zeit bald wäre reif.

Sie erzählte etwas von ihrem Traum.

Sakura hat das Leben, dass sie leben wollte, geopfert aus Liebe zu Ihnen...“

Und plötzlich sah ich Sakura nicht mehr als die Frau, die kannte.

„In ihr, da hat noch eine Frau existiert, eine andere. Sehen Sie...“ Sie holte einen Stapel mit Bildern heraus.

Überall war Sakura drauf. Doch nicht als die Frau die sie kennt, sondern als Japanerin. Sie spielt Butoh* darauf.

„Ihr Traum war es einmal den Fujiyama *² zu sehen, einmal die Kirschblüten zu betrachten. Ihr heimlicher Traum war Japan.“
 

Durch das Gespräch mit Gina bemerkte ich, dass ich mein Leben verpasst habe. Ich wollte, mein verpasstestes Leben wieder leben.
 

Doch zwischen dem Wunsch und er Wirklichkeit langen noch hunderte von Stunden.
 

Warum habe ich nie die andere Frau in ihr gesehen?

Ich machte mir selbst Vorwürfe.

Meine Frau war mir weg gestorben und das über Jahre hinweg und ich?

Ich hatte es nicht bemerkt.

Was bin ich nur für ein schlechter Mensch?
 

Bin ich nun ein schlechter Mensch?

Oder War Sakura nur eine gute Lügerin?

Ein Mensch, der seine Gefühle perfekt verstecken konnte?
 

Ich will nach Japan gehen!

Ein neues Leben beginnen.
 

Und das tat ich auch.

Ich beschloss nach Japan zu gehen. Dort wohne ja auch mein Sohn Taro.

Trotz dieser Sicherheit hatte ich Angst.

Angst—darauf unvorbereitet zu sein auf das was auf mich zu kommen wird.
 

Zudem bin ich noch nie geflogen.

Es machte mir Angst in ein Flugzeug zu steigen.
 

~*~
 

Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, aber ich packte nicht nur für mich einen Koffer, sondern auch für Sakura.

Ich packte, die Sachen ein, die sie mit an der Ostsee hatte.

Warum, ich das machte? Ich habe keine Ahnung.

Ich weiß, nur das ich jetzt ein neues Leben anfange.
 

Es ist nie zu spät einen Traum zu vollenden und ein neues Leben zu beginnen.
 

Ja, das ist mal wieder Sakuras Denkweise.
 

Wenn der Mensch geht,

den du am meisten liebst,

dann weine doch nicht,

weil es vorbei ist,

sondern lache,

weil es so schön war!!!
 

Und wenn du Glück hast,

gibt es doch noch ein Licht am Ende des Tunnels!!!
 


 

Auf nach Japan!
 


 


 


 


 


 

* Butoh: Butoh ist ein Tanztheater, das von meditativer Anmut bis zur Groteske wechseln kann. Es hat wenig mit dem traditionellen japanischen Tanz zu tun, auch wenn Elemente der Performance diesen Eindruck vermitteln. Es bedient sich zwar unterschiedlicher Tanz- und Ausdrucksformen, jedoch entwickelt der Tänzer selbst mit seiner Vorstellungskraft die Tanztechnik. .

*² Fujiyama: der Fuji ist der höchste Berg Japans.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
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Von:  collie6
2008-03-11T18:34:47+00:00 11.03.2008 19:34
HEy!...
Der OS ist echt gut geworden. Traurig und doch irgendwie schön

lg cole6
Von: abgemeldet
2008-03-11T16:24:35+00:00 11.03.2008 17:24
Hi!

Die Geschichte war spannend...i-wie war ich ständig gespannt, darauf, was passiert und so.
Die Gefühle waren sehr gut rüber gebracht!

Du hattest leider einige Grammatik- und Rechtschreibfehler drin...vielleicht kannst du die noch raus machen?

hdgdl, DarkSatire
Von:  Honoka5
2008-03-11T16:03:23+00:00 11.03.2008 17:03
Das war echt total traurig, aber super schön geschrieben.
Nur bin ich irgendwie verwirrt.
Also am Anfang hast du geschrieben, dass der Ehemann eine Herzkrankheit hat, aber am Ende ist doch dann Sakura wegen Herzversagen gestorben.
Da hab ich mich dann irgendwie gewundert oder ich habe irgendwas falsch verstanden. Aber trotzdem war der OS absolut klasse. Ich finde du hast einen tollen Schreibstil.

Ok mehr hab ich auch nicht mehr zu sagen, außer mach weiter so. Bye! Deine Honoka5 ^^
Von:  Artina
2008-03-11T14:57:04+00:00 11.03.2008 15:57
omg is das traurig q.q
Wieso?
NaIN q.q
So traurig
Ich hab fast geheult. (Nich negativ ^nehmn ich heule NIE bei ff`s)
Echt wunderschön x3
*keks geb*
BRav haste gut gemacht
Von:  Vertschl
2008-03-11T14:49:04+00:00 11.03.2008 15:49
Hey :)

Der OS hat mir total gut gefallen.
Die Gefühle hast du super rüber gebracht. Ich hatte wirklich Tränen in den Augen!

Lg Vertschl


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