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Kaizoku Gakuen

Update 2023: in Überarbeitung
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o8. Kapitel – Waschtag
 

[~2005-03-31 – Thursday~]

Ace war nicht der einzige, der an einem Donnerstag Morgen – und dann auch noch am letzten Tag der Ferien, der letzte Tag, an dem man noch so lange im Bett bleiben konnte, wie man wollte – nicht alles sofort mitbekam.

Auch die Lehrerschaft, die selber noch in den Betten lag, als Ben Shanks wieder auf dem Internatsgelände ablieferte, hatte von dessen Verschwinden nichts mitbekommen. Und wäre Ben sie nicht wecken gegangen, dann wäre das auch nie geschehen. Doch der Schwarzhaarige hielt es für besser, einen Kompromiss auszuhandeln, als irgendwann einen gegrillten Shanks zugeschickt zu bekommen, vermutlich noch mit einem Apfel im Maul und in einem Pappkarton, weil er in den Wildschweinzaun gelaufen war.

Als erstes wollte der Größere es im Lehrerzimmer versuche, nichts ahnend von den Schlafverhältnissen auf diesem Internat.

Und während Shanks sich an Bens Arm gehängt hatte, um ihn davon abzuhalten, war der schon an der Tür zum Lehrerzimmer um diese zu öffnen.

"Du kannst da nicht reingehen, das ist die Höhle des Teufels! Wer da reingeht kommt nich' wieder lebend raus!", warnte er Ben in ziemlich lautem und verzweifeltem Ton.

"Das ist Quatsch, du warst doch auch schon oft da drin und bist lebendiger denn je! – Außerdem heißt es 'Höhle des Löwen'." Und mit diesen Worten stieß er die Tür auf und schleifte den sich vehement wehrenden Shanks hinter sich her, der sich mit den Füßen gegen den Boden stemmte und fünf Zentimeter tiefe Furchen hinterließ.

Doch Ben ließ sich davon nicht beirren, war ja nicht sein Haus, also musste er den Schaden auch nicht bezahlen.

Als Ben dann plötzlich zu ziehen aufhörte und nur in den Raum starrte ohne etwas zu sagen, ließ auch Shanks locker und lugte über Bens Schulter.

"Das muss ein Wink des Himmels sein!", rief er. "Keiner da, belassen wir's dabei!" Er wollte sich schon umdrehen und gehen, als Ben ihn am Kragen packte.

"Nicht so schnell, mein Kleiner. Wir wollen dieses Problem doch klären."

"Du willst", berichtigte der Rothaarige, doch ergab sich schließlich, als Ben ihn am Arm packte und wieder mitschleifte. Wohin er ihn schleifen sollte, das wusste er allerdings nicht so genau.

Draußen auf dem Schulgelände war es wie ausgestorben und das um halb zwölf! Und wenn man mal jemanden verschlafen herumirren sah, so war es meist ein Schüler, von einem Lehrer keine Spur. Und Shanks hütete sich, ihm das Lehrerhaus zu zeigen, wo Kuro bestimmt schon wach und putzmunter war und nur darauf wartete, dass die anderen Lehrer aufwachten, damit ihm nicht mehr so langweilig war. Stattdessen ließ er ihn ein bisschen auf dem Schulgelände herumirren und antwortete auf seine Fragen nur mit einem Schulterzucken.

Doch irgendwann reichte es Ben und er packte Shanks am Kragen und schleifte ihn zur Mensa. "Okay, wenn du mir nicht sagen willst, wo die alle stecken, dann warten wir eben hier. Irgendwann werden sie schon Hunger bekommen. Und wenn wir bis zum Abendbrot warten müssen, dann soll mir das auch recht sein."

Doch so lange mussten sie dann doch nicht warten, denn in der Küche saß ganz einsam und verlassen Carne, der ihnen sicher gerne Auskunft geben wollte. Und Ben konnte sich gleich auf den Weg machen, der Beschreibung, die er bekommen hatte, zu folgen und schließlich an dem Haus anzukommen, an dem er schon zig Mal vorbeigelaufen war.

Er warf Shanks einen bösen Blick zu, dann zog er ihn hinein. Doch wo klopfen? Vielleicht nicht unbedingt bei Smoker oder Crocodile, die waren solche Morgenmuffel… Und bei Professor Klahadore wollte er nicht, der hatte sich am Telephon so fies angehört. Tashigi hatte nichts zu melden, mit der zu sprechen war unlogisch und mit Hina wollte auch er (wie alle anderen) nicht reden…

Also stand er eine Weile unentschlossen im Hausflur herum und überlegte, ob er lieber gleich zum Schulleiter gehen sollte.

Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als Klahadore aus seinem Zimmer kam und überrascht in der Tür stehen blieb, als er den Leuten auf dem Gang gewahr wurde.

"Oh, Shanks und… Sie müssen sein Freund sein", sagte er mit zuckersüßem Lächeln, verbeugte sich kurz und hielt Ben die Hand hin. Der nahm diese an.

"Ja, bin ich. Ben."

"Ich danke Ihnen, dass Sie meiner Bitte nachgekommen sind und ihn zurückgebracht haben. – Ach, kommen Sie doch rein!" Kuro bat sie in die Wohnung und bot ihnen Plätze am Küchentisch an. "Kaffee?", fragte er.

"Ja, gerne", antworte Ben.

"Nein, danke", murrte Shanks, davon überzeugt, dass Klahadores gute Laune nur gespielt war.

Doch der Professor ließ sich nichts anmerken. Mit einem herzlichen Lächeln setzte er sich den beiden gegenüber und schob eine Tasse zu Ben hinüber, aus der warmer Dampf vom heißen Kaffee stieg.

Ben bedankte sich und nahm eine Schluck, dann meinte er: "Entschuldigen Sie, dass wir hier einfach so auftauchen. Ich hoffe, wir haben Sie nicht geweckt?"

"Ach nein, das haben Sie nicht." Professor Klahadore winkte ab. "Im Gegenteil, ich bin froh, auf ein paar wache Wesen zu stoßen. Die andere sind alle so furchtbare Langschläfer und Morgenmuffel." Womit er wohl nur seine anderen beiden männlichen Lehrerkollegen meinte.

"Ich verstehe. – Aber eigentlich bin ich nicht hier, um Ihnen die Langeweile am Morgen zu vertreiben. Ich wollte mit Ihnen über Shanks reden."

Der Rothaarige brummte und wandte sich von den anderen ab. "Komm' mir vor wie beim Direx, mit meinem Vater, weil ich Scheiße gebaut hab' und rausgeworfen werden soll…"

Klahadore hatte, wie nicht anders zu erwarten gewesen war, mit seinem außergewöhnlichen Gehör die leisen Worte verstanden. "Niemand will dich rauswerfen, Shanks. – Scheiße gebaut hast du allerdings schon…", versicherte er. "Und wenn ich das richtig sehe, dann geht das Verlangen nach solch einem Gespräch von euch aus."

"Das ist richtig", bestätigte Ben. "Wie Sie sich sicher denken können, geht es um Shanks' Verschwinden, was ja des Öfteren vorkommt."

"Ja, ich habe davon behört."

"Ich bin der Meinung, dass er sich nicht weiter hin heimlich nachts wegschleichen kann."

"Vollkommen richtig." Klahadore nickte.

"Aber ich denke auch, dass es falsch wäre, ihm den Kontakt mit seinem Freund völlig zu untersagen."

"Hmhm…" Klahadore nippte an seinem Kaffee.

"Und ich denke auch, dass ein Besuch, ein Mal im Monat für ein paar Stunden am Nachmittag ihn nicht zufrieden stellen würden."

"Das denke ich auch", bestätigte der Kleinere. "Nur das Problem ist, dass Shanks sich wohl erst zufrieden stellen wird, wenn Sie hier wohnen und er Sie jeden Tag besuchen kann – oder sagen wir, Sie jeden Tag sehen kann, was aber nicht geht, da Sie auch Ihr eigenes Leben und vor allem ein Geschäft im Dorf haben. Und wenn wir eine Zeit festlegen, wie beispielsweise jeden Montag, dann ist es aber gerade Freitag und er möchte Sie unbedingt besuchen, dann ist die Versuchung sehr groß, dass er einfach geht; schließlich kann man die Strecke in einer Stunde locker schaffen."

"Das dürfte ein Problem sein, aber ich glaube, dass Shanks durchaus in der Lage ist, sich zu beherrschen. … Und wenn nicht, dann gebe ich mein Verspreche, dass – sollte er sich nicht an die Abmachung halten – ich ihn zurückbringen werde."

Klahadore nickte. "Das ist ein recht guter Vorschlag…"

Shanks wurde hellhörig, als der Professor das zugab.

"… Aber es ist wichtig, dass Shanks auch begreift, dass er nicht einfach so abhauen kann. So würde er ja trotzdem verschwinden, nur nicht ganz so lange wegbleiben."

"Hey", mischte der Rothaarige sich ein. "Hört auf, über mich zu sprechen, als sei ich nicht anwesend! Und außerdem hab' ich ja kapiert, dass ich nich' weglaufen darf. Schon klar, wegen Aufsichtspflicht und so…"

Klahadore sah ihn überrascht an. "Das ist nicht das Problem. Du bist volljährig und kannst gehen, wohin du willst."

Shanks schaute seinen Professor eine Weile sprachlos an, dann meinte er: "Und warum dann der ganze Scheiß? Der Schule kann nichts passieren, wenn ich unterwegs von einem Wildschwein attackiert werde und ich darf Ben besuchen, wann ich will!"

"So gesehen ist das richtig", stimmte Klahadore zu, "aber wir sind dein Vormund, so etwas wie deine Eltern, die sind noch ein bisschen länger für dich verantwortlich. Dieses Recht, mehr oder weniger über dich bestimmen zu können ist nicht ganz verfallen, als du dein zwanzigstes Lebensjahr beendet hast. Du kannst zwar mehr und mehr selbst für dich entscheiden, aber das Schlusswort haben wir, bis du diese Schule verlassen hast. … Und mal angenommen, du würdest bei deinen Eltern leben, die würden dir auch mit zwanzig noch versuchen, Sachen zu verbieten und wenn du dich auf gar keinen Fall ihren Regeln beugen willst, dann musst du ausziehen. Willst du dich nicht unsren Regeln – den Regeln deiner Ersatzeltern – beugen, dann schmeißen wir dich raus und du kannst dir eine andere Uni suchen, die dich nehmen würde."

Und während Shanks schon vorher sprachlos gewesen war, war er es jetzt erst recht.

"Das heißt nicht, dass wir das auch tun", beruhigte ihn Klahadore schnell. "Aber wir müssen uns auf unsere Schüler und Studenten verlassen können, so wie ihr auch erwartet, euch auf uns verlassen zu können."

Shanks schwieg noch etwas, dann nickte er. "Ich verstehe, was Sie meinen…" Er ließ die Schultern hängen und sich gegen die Lehne seines Stuhls sinken.

"Ich denke, nicht ganz", behauptete der Professor. "Mit 'verlassen können', meine ich nicht, dass ihr unausweichlich und stur unseren vorgegebenen Regeln folgen müsst. Es kann Gespräche und auch Kompromisse geben, aber wenn solche ausgemacht werden, müssen wir sicher sein, dass ihr euch an die lockergelassenen Regeln haltet."

"Sie meinen also, man könnte eine Ausnahme machen, aber nur so lange, wie ich mich auch strikt an diese Ausnahme halte?"

Klahadore nickte. "Was hältst du von… ein Mal die Woche? – Natürlich dann nicht ein Mal die Woche am Montag verschwinden und dann am Donnerstag wiederkommen."

Shanks überlegte kurz, dann nickte er. "Ich glaube, dann wären die Trennungen erträglicher."

"Gut, das wäre schon mal geklärt. Brauchen wir nur noch einen Tag. Unter der Woche geht es selbstverständlich nicht, da musst du schließlich Vorlesungen besuchen, aber ich denke, das Wochenende können wir euch und euren mehr als menschlichen Trieben lassen. Zusätzlich haben wir uns gedacht, dass du noch zwei Tage pro Monat extra bekommst, wenn zum Beispiel mal ein Geburtstag oder Jahrestag ansteht. Bedingung ist allerdings, dass du dich jedes Mal bei einem der Lehrer abmeldest und dass das nicht deine schulischen Leistungen beeinträchtig. Du wirst die gleiche Anzahl an Vorlesungen besuchen wie zuvor und solltest du während dieser einschlafen, werden diese Tage sofort gestrichen!"

Shanks nickte.

Klahadore fuhr fort: "Sollten Feiertage oder Veranstaltungen in der Schule stattfinden, erwarten wir deine Anwesenheit, auch, wenn du eigentlich deine Ben-Tage hättest. Und du wirst die Hauptstraße entlang gehen und nicht durch den Wald streifen, denn wir wollen natürlich nicht, dass dir etwas passiert, egal, ob wir noch für dich verantwortlich sind oder nicht. Ansonsten wünsche ich euch zwei Liebenden viel Vergnügen bei euren gemeinsamen Stunden."

Klahadore lächelte beide zufrieden an und trank seinen Kaffee.

Er musterte Ben und Shanks, die ihn nur anschauten und wohl noch alles verdauten. Doch das Verdauen und die Zeit, in der sie einfach nur wie versteinert da saßen dauerte recht lange. So lange, bis Klahadore schließlich fragte: "Habt ihr noch ein anderes Anliegen? Ich wäre so weit nämlich fertig."

Ben war der erste, der sich aus seiner Starre lösen konnte. "Äh… nein, wir haben eigentlich nichts mehr. Und wir wollen Ihre Zeit auch nicht länger in Anspruch nehmen."

Er erhob sich und zog Shanks mit sich, drückte dann seinen Oberkörper nach vorne, sodass er sich verbeugte und tat es ebenfalls.

"Ich danke Ihnen vielmals, dass Sie sich Zeit genommen haben und auf unsere Bedürfnisse eingegangen sind", bedankte er sich und verließ dann mit Shanks die Wohnung.

Der Rothaarige schien immer noch sprachlos, sagte erst wieder etwas, als sie schon aus dem Lehrerhaus draußen und auf dem Weg zum Haupttor waren.

"Mann! … Der Kerl quatscht einen ja tot! Und diese Sprache! Und… und du bist ja fast genauso schlimm!" Sein fassungsloser Gesichtsausdruck ließ Ben schmunzeln, dann meinte er: "Stimmt, er redet wirklich viel auf einmal. – Aber was du mit der Sprache meinst, weiß ich nicht und was ich gemacht haben soll, davon hab' ich auch keine Ahnung."

Shanks schaute ihn skeptisch an, dann wiederholte er: "'Ich danke Ihnen vielmals, dass Sie sich Zeit genommen haben und auf unsere Bedürfnisse eingegangen sind'. Muss ich noch mehr sagen?"

Ben verdrehte die Augen. "Das hast du in deiner Lethargie mitbekommen? – Außerdem, nur weil du gesagt hättest: 'Hey, Alter, voll cool, dass du das machst, was ich will!', heißt das ja nicht, dass ich es ebenfalls so formulieren muss."

Shanks raufte sich die Haare. "Hör endlich auf, so zu sprechen!", beschwerte er sich. "Und hey, so sprech' ich nun auch nicht!… Alter!"

"Schon klar." Ben schloss seine Wagentür auf und setzte sich auf den Fahrersitz und Shanks auf den Beifahrersitz.

"Und? War es so schlimm mit einem deiner Professoren zu sprechen?", hakte er nach.

"Professor Klahadore ist der einzige Professor, mit dem wir heute hätten sprechen können und in dem Haus, in dem wir waren, gibt es ansonsten nur Lehrer, wir hätten auch genauso gut mit einem Lehrer sprechen können, das wussten wir vorher doch gar nicht!"

"Was hat das eine mit dem anderen zu tun?"

"Nicht viel, ich dachte, ich sag's nur mal. … Oder warte, doch! Ich konnte ja vorher nicht wissen, dass ich mit meinem Professor reden muss, also konnte ich vor solch einem Gespräch auch keine Angst haben!"

Ben stöhnte genervt. "Okay, gut. Beantworte einfach meine Frage, ohne zu berücksichtigen, mit was für einem Erziehungsberechtigten wir gesprochen haben."

"Na gut! – Lass mich kurz überlegen… Ja, es war schrecklich! Der hat einen ja zugequatscht ohne Ende! Der Kerl quasselt ohne Luft zu holen! Ohne Punkt und Komma! – Aber das Ergebnis fand ich gut!" Shanks grinste und schien keinen weiteren Gedanken mehr an diese Aktion verschwenden zu wollen, außer an ihre Auswirkungen. Er lehnte sich zurück und schien darauf zu warten, dass Ben losfuhr, doch der schien noch auf etwas anderes zu warten.

"Was ist? Warum fährst du nicht los? Wartest du noch auf was?"

"Ja, darauf, dass du aussteigst. Morgen ist der erste Schultag, an dem du anwesend sein wirst. Also raus hier und sei brav."

"Ach menno", schmollte Shanks, stieg dann aber aus – schließlich wollte er nicht, dass seine neu gewonnenen Privilegien sogleich wieder wegen Ungehorsam zurückgenommen wurden – allerdings nicht, ohne mit Ben noch einmal ausgiebig Speichel ausgetauscht zu haben.

Dann trottete er zu den Wohnhäusern und freute sich schon, dass er nur einen Tag durchstehen musste, um seine ersten Ben-Tage zu erleben. Aber zuerst musste er durch den ersten Schultag…

Und der verlief gar nicht so toll. Zuerst verschlief er und hatte dann nicht einmal mehr genug Zeit um zu frühstücken und Ace war auch schon weg, weil der entweder bei Ruffy oder bei Mihawk gepennt hatte. Außerdem war der Schwarzhaarige auch noch etwas sauer auf ihn, weil er ihm ja eigentlich versprochen hatte, nicht zu Ben zu gehen.

Und dann war da noch die eine Vorlesung um achtzehn Uhr, für die er sich eingetragen hatte, dabei hieß es ja, umso früher er hier keine Verpflichtungen mehr hatte, umso eher konnte er sich auf den Weg zu Ben machen!

Doch er war nicht der Einzige, der einen schlechten Tag erwischt hatte, einer der Lehrer würde auch einen bekommen. Wer das war, war früh morgens noch nicht raus, doch im Lehrerzimmer war man dabei, das zu klären…

Alle hatten sich versammelt, sich extra mit dem Frühstück beeilt und warteten darauf, dass der kleine Kuro endlich mit seinen Losen fertig war, die er ordentlich zusammenfaltete, bis sie nur noch winzige Schnipsel waren.

"Nun mach es nicht so spannend", schnauzte Hina ihn ungeduldig an, fing sich aber gleich einen bissigen Kommentar von Crocodile ein, dass sie doch froh sein solle, es nicht selbst machen zu müssen.

"Ich hoffe ja, Hina zieht diesmal die Arschkarte", meinte Smoker und betrachtete die Krümel, die Kuro auf dem Schreibtisch verteilt hatte.

"Okay, jeder zieht einen und es darf nicht getauscht werden, wie immer", erklärte Crocodile die Regeln.

Alle nahmen sich einen Fuzzel Papier und begannen ihn auseinander zu falten, eine sehr mühselige Angelegenheit, denn Kuro hatte seine Aufgabe, alle möglichen Erkennungsmerkmale zu vernichten, derart ernst genommen, dass man Anfang und Ende nicht mehr sah.

Hina wollte schon wieder etwas sagen, doch Smoker piekte sie so doll in die Seite, dass sie sich regelrecht an ihren Worten verschluckte. Tashigi sagte sowieso nichts und wenn, dann nur Positives. Und da Hina gegen Kuros Faltmethoden war, waren Crocodile und Smoker natürlich dafür, auch wenn sie beide gleichermaßen Schwierigkeiten hatten.

Wie nicht anders zu erwarten, war Kuro der Erste, der sein Papier wieder entfaltete hatte und atmete auf. "Puh, ich hab' die Zehnte!"

Hina war die zweite, die mit ihren langen Fingernägeln die Blätterschichten auseinandergezwängt hatte. "Ja! Ich hab wieder die Vierzehnte", freute sie sich.

"Das ist total fies", murrte Smoker. "Sie hat jetzt schon das dritte Mal die unproblematisch Abschlussklasse."

Tashigi war die nächste. "Ich habe die Elfte!" Sie war genauso erleichtert wie die anderen.

Und Smoker und Crocodile schauten sich besorgt an. Einen von ihnen würde es treffen. Crocodile schnippte schließlich sein Papierkügelchen weg. "Ich warte bis er fertig ist, die Klasse, die übrig bleibt, ist meine."

Smoker schaute ihm aus dem Augenwinkel zu und betete, dass auf seinem Zettel keine Zwölf stand. Er hatte diese Klasse schon seit der Zehnten, also seitdem die Schüler dieser Klasse auf diese Schule gekommen waren. Damals war sie noch nicht ganz so schlimm gewesen, weil noch nicht alle jetzigen Mitglieder versammelt gewesen waren, aber mittlerweile war sie als die absolute Chaotenklasse verschrieen – kein Wunder, wenn Ruffy und Co. Schüler dieser Klasse waren. Nicht einmal Shanks, Mihawk und Ace waren so schlimm gewesen, da sie nicht alle in einer Klasse gewesen waren, nur Mihawk und Shanks, Ace war jünger und besuchte auch nur schon die Uni, weil er in seinen Fächern, die er wählen wollte, gut genug war und genügend Vorwissen besaß, um die Vierzehnte Klasse wegzulassen.

Smoker hatte es endlich geschafft und musste den Zettel nur noch öffnen. Aber er zögerte. Was, wenn er schon wieder diese Chaosklasse hatte?

Schließlich nahm Crocodile ihm den Zettel aus der Hand. "Klasse, ich nehm' dann die Dreizehnte. Viel Spaß, Smoker, du darfst deine Chaoten behalten."

Smoker war kurz vorm Heulen. "Nein, das kann nicht wahr sein! So viel Pech kann man gar nicht haben! – Ich will den Zettel sehen, du lügst bestimmt!"

Crocodile reichte ihm den Zettel und nahm dann seine Tasche vom Tisch. "Also, ich geh' dann mal meine Klasse ins neue Schuljahr einweisen."

Die anderen folgten ihm, bis Smoker alleine zurückgeblieben war, noch immer auf die schwarze Zwölf starrend, die Kuro feinsäuberlich auf das linierte Papier geschrieben hatte.
 

Die alte und auch zukünftige Klasse hingegen wusste noch immer nicht, wer ihr neuer Lehrer sein sollte, da noch niemand gekommen war…

Ruffy hielt mit Lysop zusammen schon aufgeregt Ausschau, während Nami der Meinung war, dass der Lehrer oder die Lehrerin noch ruhig etwas wegbleiben konnte. Ein anderer Teil der Klasse veranstalte eine Papierschnipselschlacht oder turnte auf den Tischen herum und Zorro und Sanji waren damit beschäftigt, ihren Tisch aufzuteilen und mit einem Stift eine Grenze zu ziehen, bei der sie sich – trotz Lineal – nicht auf die genaue Lage einigen konnten.

Zorro hatte zwei Tage zuvor, nach seinem Nickerchen auf der Wiese – auf der keine Hasen hausten, die ihm die Haare vom Kopf fressen konnten, weil sie sie für Gras hielten – beschlossen, Sanji genauso zu behandeln, wie vorher auch. Wenn er nicht sogar noch etwas stinkiger war.

Der Blonde störte sich nicht daran, sondern ging immer wieder gerne auf die Streitereien ein, wobei es weniger zu Kämpfen kam, damit Sanjis Fuß noch etwas Schonung hatte. Verheilt war die Wunde zwar noch nicht ganz, aber er konnte schon wieder wesentlich besser laufen.

Die beiden hatten sich gerade so halbwegs auf eine Trennung geeinigt, als Ruffy freudig strahlend angerannt kam und brüllte: "Hurra! Hurra! Smoker ist wieder da!"

Fast die ganze Klasse stöhnte genervt auf. Anscheinend hatte nicht nur Smoker die Schnauze voll… Der oft schlechtgelaunte Lehrer war nicht immer beliebt, wenn er zwar gerecht war, so wollten einige doch nicht mehr mit ihm reden als unbedingt nötig – was allerdings Ruffy und Ace für die gesamte Schule mit übernahmen.

Ansonsten konnte es durchaus lustig mit dem dauergenervten Lehrer werden, den man ständig auf die Palme bringen konnte. Und wenn er mal gute Laune hatte, dann wurde es noch besser, weil er dann meist den größten Scheiß mitmachte.

Insofern konnte Sanji die Reaktion der Schüler nicht verstehen – die eigentlich nur eine Antwort auf Smokers Auftauchen war, um ihn zu ärgern.

Der Lehrer betrat leicht angesäuert den Unterrichtsraum und knallte seine Tasche auf das Pult.

"Ruhe und Klappe halten!", rief er in einem der schönsten Kasernentöne, die er drauf hatte. "Hefte raus und mitschreiben! Ich werde den Stundenplan nur ein einziges Mal vorlesen und auf eure Fragen geh' ich gar nicht erst ein!"

Jeder der Klasse holte stöhnend einen abgerissenen Zettel heraus und krakelten die Strukturen eines Stundenplan darauf. Jeder wusste, dass Smoker die ausgedruckten Zettel mit ihren Fächern in der Tasche hatte, sie ihnen aber nicht gab, weil er sie quälen wollte. Man musste danach eigentlich nur zu Kuro gehen, dem kurz etwas vorheulen, das Smoker fies war – was allgemein nichts Neues war – und ihm erzählen, dass er ihnen einfach wichtige Informationen wie den Stundenplan vorenthalten hatte und er würde einem den Kopf tätscheln und den Zettel in die Hand drücken. Denn jedes Mal, wenn es Stundenpläne gab, steckte Crocodile sie in Smokers Tasche, der sie nicht verteilte und Kuro kramte sie da wieder heraus und gab sie an die Schüler weiter, die zu ihm kamen.

Vom Stundenplan selbst war man ja bekanntlich nie begeistert und das Aufstöhnen, ob nun der langen Unterrichtstage oder der Doppelstunde Mathe wegen, war immer gleich.

Danach war die Wahl des Vertrauenslehrers an der Reihe. Da es ja nicht allzu viel Auswahl auf dieser Schule gab, war das nicht allzu schwierig und die Wahl bestand ohnehin immer nur aus einer Frage: "Wer will Kuro?"

Und da meist die ganze Klasse sich meldete, war nichts anderes zu tun, als die Schüler zu dem gehen zu lassen, zu dem sie schon immer gingen, auch, als es noch gar keinen Vertrauenslehrer gab.

Danach wurde die Einteilung des Küchen- und Fegedienstes bekannt gegeben sowie der Termin für den Wandertag ins Dorf. Der letzte war ja ausgefallen, da man kurz zuvor erst das Sauffest gefeiert hatte.

Smoker erinnerte noch einmal daran, dass die Schulordnung am Hiobsbrett hing und setzte sich dann, um Zeitung zu lesen.

Für derartige Besprechungen waren immer die ersten beiden Stunden vorgesehen und nachdem man die dann durchgestanden hatte, fing die Hölle erst an. Französisch!

Und Hina war niemand, die auch nur eine Unterrichtsstunde verschwendete. So fing sie auch knallhart mit Unterricht an, wobei sie ins Besondere Sanji aufs Korn nahm, da dieser ja neu war. Doch zu ihrem Ärgernis, konnte der Blonde ihre Fragen zu jeder Zeit beantworten und wenn er einmal nicht aufgepasst hatte, in perfektem Französisch um eine Wiederholung bitten und sich mit ihr unterhalten, wo er doch das ein oder andere mal frech wurde. Wirklich wissen tat das niemand, da keiner die beiden verstand, aber man konnte es vermuten, so, wie Hina ihn manchmal anschaute.

Geschichte in der Vierten Stunde war da nicht mehr ganz so schlimm. Crocodile ließ es etwas langsamer angehen und nahm sich mit seinem Hobby Schüler ärgern etwas zurück. Doch dann war wieder Hina dran, diesmal mit Musik, wo sie Sanji gnadenlos runtermachte, weil der kein bisschen musikalisch war.

Sport bei Smoker war dann wieder langweiliger. Er befahl ihnen, solange um den Schulkomplex zu rennen, bis die Stunde vorbei war. Sanji, da der noch nicht unbedingt wieder einen Marathon hinlegen sollte, durfte den Weg ablaufen, damit er ihn schon mal kannte, sollte dabei aber Pausen machen, damit er die Wunde an seinen Fuß nicht überstrapazierte.

Alle waren froh, als der Sportunterrichtet endlich beendet war und sie in ihre Betten fallen und noch ein paar Stündchen schlafen konnten.

Doch Ruffy war nicht der Typ, der am helllichten Tag schlief – ganz im Gegensatz zu Zorro.

Sanji, der nicht ganz so erschöpft war, hielt den quirligen Schwarzhaarigen bei Laune, indem er mit ihm 'Mensch-ärgere-dich-nicht' spielte, damit die anderen ihre Ruhe hatten.

Dabei schienen sie die Zeit vergessen zu haben, denn irgendwann sprang Ruffy auf und zerrte Sanji mit sich hoch.

"Schnell, wir müssen los!", rief er panisch und stürmte aus dem Zimmer.

Sanji folgte ihm verwirrt und war froh, ihn noch zu fassen zu kriegen.

"Hey, was ist denn los? Wo müssen wir denn hin?" Er hatte Ruffy nicht lange halten können und so lief er hinter ihm her.

"Na, zum Waschtag", antwortete Ruffy.

"Es gibt einen Waschtag?", hakte Sanji nach.

"Ja, jeden Freitag um sechs! Den müssen auch alle einhalten, ansonsten kannst du duschen, wann du willst", erklärte Ruffy.

"Und warum dann der Waschtag?"

"Um die, die nicht duschen, wenigstens einmal die Woche mit Wasser in Berührung zu bringen", unterbrach eine raue Stimme ihr Gespräch. "Und jetzt ab, duschen!"

"Aye aye, Sir!", brüllte Ruffy, hielt mit seiner Hand seinen Strohhut fest und sauste an ihrem Lehrer vorbei. Sanji folgte ihm, allerdings nicht ganz so hastig, jedoch schnell genug, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren.

"Warum ist heute der erste Waschtag? Ich meine, ich bin jetzt schon knapp drei Wochen hier und so was hör' ich zum ersten Mal."

"Das ist ganz einfach", erklärte Ruffy. "Am ersten Samstag haben gerade die Ferien begonnen gehabt, da nimmt das keiner so ernst und vor dem zweiten war Katerfreitag. Die meisten sind einen Tag zuvor im Wasser gelandet, weil sie zu besoffen waren, um sicher am See vorbeizukommen. Ansonsten waren die Lehrer noch zu verkatert, um auf das Einhalten dieser Regel zu achten."

Ruffy lachte fröhlich, dann legte er noch einen Zahn zu und führte Sanji – der ihm, so gut er konnte hinterher humpelte – zum Duschhaus und in die Umkleide, wo er sich sofort einen Korb für seine Sachen schnappte und von einer Sekunde auf die andere ausgezogen war. Über die Schulter hatte er sich ein Handtuch geworfen, dass er zuvor dem Korb entnommen hatte.

"Wir sehen uns dann!", rief er und war im nächsten Augenblick auch schon verschwunden. Sanji seufzte nur auf Grund des Enthusiasmus' seines neuen Freundes und nahm sich weitaus gemächlicher ebenfalls einen Korb.

Er hatte grade sein Hemd aufgeknöpft, als die Tür zum Flur aufgestoßen wurde. Als Sanji sah, wer hereinkam, verdrehte er nur genervt seine Augen und widmete sich wieder seinem Korb.

Zorro, der Neuankömmling, würdigte den Blonden nicht eines Blickes. Er schritt an ihm vorbei und zog sich gleichzeitig sein Hemd über den Kopf. Wie zufällig stieß er dabei den Blonden an, der gegen das Regal vor sich geschubst wurde.

Wütend stieß er sich davon ab und drehte sich zu Zorro um.

"Hey, was sollte das, du Affe?", fuhr er den Schwertkämpfer an, die Hände zu Fäusten geballt.

"Reg dich nicht so auf, Suppenschüssel. Was kann ich dafür, wenn du Gleichgewichtsprobleme hast? "

"Willst du mich verarschen? Du hast mich doch geschubst!" Wütend machte er einen Schritt auf Zorro zu, was diesen jedoch kalt ließ.

"Oh, war ich das etwa? Das tut mir aber leid! Wie kann ich das nur wieder gut machen?"

Doch die Ironie, mit der Zorro ihm entgegen kam, machte Sanji nur noch wütender.

"Hör auf mit dem Scheiß! Als ob's dir Leid tun würde, du hast es doch mit Absicht gemacht!"

"Gut erkannt, Kleiner", gab Zorro zu, "und ich würd' 's auch jederzeit wieder tun."

"Du verlogene Ratte! Kämpf gefälligst fair!"

Schneller, als Sanji reagieren konnte, hatte er auch schon Zorros Faust im Bauch und es war kein Schlag zur Warnung gewesen. Zorro hatte mit aller Kraft zugeschlagen.

Mit einem Keuchen sackte Sanji vor ihm zusammen.

"Pass auf, was du sagst", zischte der Schwertkämpfer und ließ von dem Blonden ab.

Sanji presste seine Hände auf seinen Bauch und ließ sich auf seine Knie sinken.

Zorro drehte sich derweil um und zog sich fertig aus, dann verschwand auch er im Duschraum. Sanji ließ er allein zurück.

Es dauerte eine Weile, bis dieser sich wieder in der Lage fühlte, wieder aufstehen zu können. Mit einem leisen Stöhnen zog er sich am Regal hoch, blieb einen Moment regungslos stehen, um sich dann vorsichtig das Hemd aufzuknöpfen.

Etwas unwohl, vor allem mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, betrat auch er schließlich den Duschraum.

Er sah sich schnell um. Der Raum war mit einer Wand, die halb durch das Zimmer ging, getrennt und überall an der Wand waren Duschköpfe angebracht, wie in Duschräumen eines öffentlichen Bades.

Schnell hatte Sanji Zorro ausfindig gemacht. Er stand bei Ruffy und den anderen.

Neben Zorro war noch eine Dusche frei, aber neben diesem Idioten würde er garantiert nicht duschen!

Also ging er weiter, hinter die Trennwand. Doch wie der Zufall (oder eher die böse Absicht) es wollte, waren dort alle Duschen bereits besetzt.

Nachdem Sanji seine zugegebenermaßen etwas entgleisten Gesichtszüge wieder unter Kontrolle hatte, kehrte er nun mit einem ziemlich grimmigen Gesichtsausdruck wieder in den ersten Raum zurück.

Wütend schlug er auf den Knopf, mit dem man die Dusche betätigte.

Zorro schaute sich nur kurz um, um zu sehen, wer hinter ihm so laut war, drehte sich dann wieder zurück, um mit Ruffy weiterzuquatschen.

Sanji hatte erst eine Weile unter der Dusche gestanden und das warme Wasser genossen, jetzt drehte er sich um, um sich das Duschgel zu nehmen, dass auf einer Ablage immer jeweils zwischen zweien stand. Und wie es nun wieder dieser dumme, dumme Zufall wollte, griff Zorro genau zur gleichen Zeit nach genau der gleichen Flasche. Genervt schauten beide auf.

"Was willst du denn schon wieder?", fragte der Grünhaarige mit nicht sehr freundlicher Stimme.

"Das Selbe, was du hier willst, mich waschen!", blaffte Sanji und riss die Flasche mit dem Duschgel an sich.

"Hey, was soll das?", empörte sich Zorro. "Ich hab das ältere Vorrecht!"

"Du bist doch schon viel länger hier, in der Zeit hättest du dich schon längst waschen können!"

"Ich hab' mir aber erst Haare gewaschen, und?"

"Nichts und, trotzdem werden ich jetzt das Duschgel nehmen!"

Zorro wollte schon etwas erwidern, als Ruffy sie unterbrach: "Ich will euch ja nicht zu nahe treten, Leute, aber ihr solltet euch beeilen. Also, man sieht sich!"

Er schlug Zorro freundschaftlich auf die Schulter und verschwand dann aus dem Duschraum. – Überhaupt waren schon erstaunlich viele Schüler verschwunden.

Sanji starrte Ruffy noch hinterher, weil er seine Worte nicht ganz verstand, im Gegensatz zu Zorro, der den Moment, in dem der Blonde noch abgelenkt war, nutze und ihm die Flasche aus der Hand nahm. Das holte Sanji wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

"Hey, gibt die wieder her!", rief er und schon begann wieder eine Rangelei, diesmal um das Duschgel.

Allerdings wurden sie ziemlich bald wieder unterbrochen, als sie Smoker von draußen hörten. "Okay, ihr Warmduscher, ich hoffe, ihr seid fertig. Das Wasser wird jetzt nämlich abgestellt und ab sofort kommt nur noch Wasser von draußen und das ist kalt!"

Die beiden Streithähne sahen sich noch kurz an, ehe der Blonde aufquiekte und unter dem nun kalten Duschstrahl hervorsprang.

"Na toll, du Trottel! Das ist alles nur deine Schuld!", fauchte Zorro wütend.

"Ach ja? Du hättest doch schon längst fertig sein können!", giftete Sanji zurück.

Sie funkelten sich noch kurz wütend an, dann stürzten sie sich aufeinander.

Doch anders, als noch eben in der Kabine, schien es für Sanji ein Leichtes zu sein, Zorros Schlägen auszuweichen.

"Hör endlich auf, rumzuhampeln und nimm es wie ein Mann!"

"Das kannst du vergessen, ich lass mich doch nicht von dir fertig machen!"

Wütend holte Zorro erneut zum Schlag aus, doch wieder verfehlte er Sanji. Um so mehr war er überrascht, als er Sanjis Fuß mit der mittlerweile feuchten Bandage drum in seinem Magen spürte.

"Du Mistkerl", keuchte er und stürzte sich sofort wieder auf den anderen. Doch es passierte das Gleiche wie bei seinem Angriff zuvor, Sanji wich seiner Attacke aus und Zorro, danach ungedeckt, bekam den Konter ab, mit dem klitzekleinen Unterschied, dass er nun Sanjis Knie im Bauch hatte.

'Der Kerl is' verdammt flink!' Und während er noch grübelte, wie er sich dagegen wehren konnte, musste er auch schon die ersten Angriffe Seitens Sanji abwehren.

Was ihm dabei auffiel war, dass der Blonde immer mit seinen Füßen, beziehungsweise Beinen angriff, obwohl dies hier überhaupt nicht der richtige Ort für derlei Attacken war.

'Jetzt hab ich's!'

Zorro wehrte noch die nächsten beiden Angriffe ab, um dem dritten auszuweichen. In diesem Moment war es für Sanji am schwersten, sein Gleichgewicht zu halten.

Zorro warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den anderen. Sanji, von der Aktion überrumpelt, rutschte auf dem feuchten Boden aus und knallte mit dem Kopf auf die harten Fliesen. Sofort war Zorro über ihm, dass er nicht wieder hochkommen konnte.

"Hab ich dich!" Schnell packte er die Hände des Kleineren und hielt sie fest.

Zorro hatte schon zum Schlag ausgeholt und Sanji abwartend die Augen zusammengekniffen, als sie wieder von Smoker gestört wurden, der, nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihnen stand

"Hey, was soll das? Zorro, runter von ihm! Seht lieber zu, dass ihr hier fertig werdet."

Er zerrte Zorro von Sanji, drückte ihm eine Flasche Duschgel in die Hand und schickte ihn zu den Duschen an der Wand gegenüber. Murrend machte sich der Grünhaarige auf den Weg.

Smoker half Sanji derweil aufzustehen.

"Wenn ihr irgendwann noch mal solche plötzlichen Anwandlungen von Lust verspürt, dann verschwindet ihr gefälligst auf der Toilette!"

Damit ließ er den Blonden mit rotem Gesicht stehen und verschwand hinter der Trennwand.
 

Es dauerte nicht lange, bis Zorro fertig war und den Duschraum verließ, allerdings nicht, ohne Sanji noch einen finsteren Blick zuzuwerfen.

Der Blonde beeilte sich ebenfalls, fertig zu werden, ließ sich dann allerdings so lange Zeit, bis er sicher sein konnte, dass er draußen auf keinen Fall auf Zorro treffen würde.
 

Schließlich stand er wieder trocken und bekleidet und ohne Zorro begegnet zu sein, auf dem Flur. Er überlegte, ob er vielleicht Ruffy und die anderen suchen wollte, doch dann kam ihm in den Sinn, dass auch Zorro bei ihnen sein könnte, also entschied er, dass er lieber auf sein Zimmer gehen wollte. Nach dem Duschen war er sowieso immer etwas müde…
 


 

mikan...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-06-06T19:05:57+00:00 06.06.2008 21:05
klasse kapitel so weit
ist nur doof das ich keine ahnung habe was in dem
kapitel davor passiert ist
kannst du das nich vielleicht in einer kurz fassung schreiben damit ich verstehe was da los wa BITTE
ich freu mich auf das nächste kapitel
m,ach weiter os


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