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In the End of Time

von

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Maeth

Anmerkung: (Zusammenarbeit von Mayonaka und Alisha)

Diese Story spielt im alten Rom und war ein Geburtstagsgeschenk für Kiree. Sweety, ich hoffe dir gefällt diese Story. Mayo und ich würden uns über jeden Kommi von dir freuen.^^

Auch hoffen wir, dass sich auch andere Leute zu Wort melden die möchten, dass diese Story weitergeführt wird.

Wir wünschen euch viel Spaß.^^
 

(Autor: Alisha)
 


 

Maeth

-1-
 

Kalt peitschte der Wind über die weite Grasebene, obgleich es schon fast Sommer war. Er zerrte an jedem Grashalm und würde ihn auch ausreißen, wären jene nicht fest verwurzelt… und doch zweifelte ein Mann schon lange an ihrer Beständigkeit. So oft wie die Wurzeln dieser Gräser schon Blut aufgenommen hatten, fragte er sich, weshalb sich noch immer grün waren.

Sanfte Schritte ließen das Gras knicken und eben jener Mann hielt auf einem Hügel stehend an. Seine durchtrainierte muskulöse Figur ließ ihn keinesfalls rundlich aussehen. Im Gegenteil, Yami war für seine nichtigen zweiundzwanzig Lenze, eher schmal und doch hatte er eine unglaubliche Kraft. Körperlich wie auch geistig. Er war berühmt unter den Freiheitsliebenden Völkern und berüchtigt bei den römischen Truppen, welche ihr Land nun schon fast seid fünf Monaten belagerten.

Das alles hier, war sein Land und er schwor am Sterbebett seines Vaters, dass er es mit seinem Leben beschützen und verteidigen würde. Hier, nördlich der Alpen war ihr Land.

Maeth.

Und Yamis Volk –die Maethaner– war bei weitem kein kriegerisches Volk. Sie nahmen sich, was ihnen gehörte und verteidigten es. Niemals hatte auch nur ein einziger von ihnen zu den Waffen gegriffen um sinnlos zu morden.

Trotz allem waren die Maethaner weit über die Grenzen hinaus bekannt, als das unbezwingbare Volk und sie machten ihren Namen alle Ehre. Immerhin war der Kampfrasen vor ihm, fast ausschließlich von römischen Truppen getränkt worden. Yamis Truppen waren nicht unverwundbar, nein. Er war ein guter Stratege und er wusste wie er siegen konnte. Doch die lange Belagerung hatte Unmut in den Reihen aufkommen lassen. Unmut der Yami gezwungen hatte, die Generäle zusammenzurufen und mit ihnen zu diskutieren.

Während der Versammlung jedoch hatte man einen römischen Boten empfangen. Yami war daraufhin aufgestanden und hatte die Nachricht dem zitternden jungen Mann abgenommen und ihn entlassen, ohne auch nur Hand an ihn zu legen. Boten waren tabu. Kein Bote hatte bei einem Maethaner etwas zu befürchten.

Er hatte sich die Nachricht aufmerksam durchgelesen und sie dann an einen der Generäle weitergereicht und dies war auch der Grund, warum er nun auf dem Hügel stand.

Er hatte Kunde bekommen, dass der römische Prinz im Lager der Armee eingetroffen war, um mit ihm, Yami, erneut zu verhandeln.

Sich umdrehend blickte er auf den braven Maeth. Sein schwarzer Hengst trug den Namen aus Ehre für Yamis Land und nur Yami konnte ihn reiten. Er war ursprünglich ein Wildpferd, welches Yami als Junge gerettet hatte. Damals war der Hengst noch ein Fohlen gewesen, welcher in einer Schlammpfütze um sein Überleben gekämpft hatte.

Mit allen Mitteln und Wegen hatte ihn der junge Yami aus dem Morast gezogen und hatte das Pferd dann großgezogen. Auf die oft gestellte Frage, wie er das Tier zugeritten hatte, antwortete er nur. Es nie gezähmt zu haben.

Der junge Hengst schnaubte müde und Yami tätschelte ihn. „Es tut mir Leid. Ich weiß. Der Krieg setzt auch dir zu. Ich wünschte ich könnte ihn einfach beenden, aber dann wären wir Sklaven, die nie mehr frei sein würden. Komm, bringen wir es hinter uns.“

Sich auf den Rücken des treuen Tieres schwingend, genügte ein leichter Tritt in die Seiten und er galoppierte an. Über die Wiese eilend, tanzte Yamis Umhang im Wind. Seine schwarze Kleidung jedoch war typisch für einen Maethaner. Ein kurzer Schlachtrock mit festen Lederschuhen und Beinschienen, während sein Oberteil ärmellos und ebenso schwarz war. Armschienen bedeckten seine Unterarme und ein enger Helm zähmte seine ansonst wilde Haarpracht. Waffen trug Yami immer bei sich. Zwei kurze Breitschwerter auf dem Rücken, ein Langschwert an der Hüfte, fünf Wurfmesser am Gürtel. Bogen und Köcher trug Maeth bei sich.
 

Am Lager ankommend versperrten ihm sogleich mehrere Legionäre den Weg und bedrohten ihn mit ihren Lanzen. Yami schenkte ihnen einen funkelnden Blick seiner gespenstisch wirkenden roten Augen. Schon allein jene brachten einer Vielzahl Respekt bei.

„Senkt eure Waffen, oder ich sehe mein Leben als bedroht an und werde der Aufforderung zu kommen verwerfen!!“ zischte er wütend und die Männer sahen sich überrascht an und zogen ihre Waffen zurück. Ein höher gestellter Mann kam zu ihnen. „Lasst ihn durch!! Er ist auf persönliche Einladung des Prinzen hier!“

Yami grinste und stieg ab. Maeth an den Zügeln hinter sich herführend ließ er ihn vorm Zelt warten und folgte dem Dekurio hinein. Im dämmrigen Zelt sah er erst einmal nicht viel, denn ein Vorhang trennte ihn von seiner Bezugsperson.

„Legt Eure Waffen ab!“ Forderte nun ein Zenturio und drei von der Sorte umstellten ihn. Yami blickte gelassen von einem zum anderen. „Warum sollte ich?“

Seine Stimme war ruhig und gelassen, als ob er gerade eine Gute Nacht Geschichte einem kleinen Kinde erzählen würde.

„Weil wir Euch nicht so bewaffnet zum Prinzen vorlassen können!!“ keifte ihn sein Gegenüber an und Yami grinste noch breiter und seine Stimme klang verächtlich. „Ich bitte dich. Blicke doch einmal auf den Stand der Sonne, Soldat.“

Der Zenturio knirschte wütend mit den Zähnen. „Was soll ich dort bitteschön sehen!!!“

Yami verschränkte die Arme vor der Brust. „Es ist noch zu früh am Tag, um Prinzen zu töten.“

Nach dieser Aussage trat Schweigen ein und Yami löste seine Arme vor der Brust. „Na schön, aber nur weil ich heute ausnahmsweise mal gut drauf bin.“ Meinte er und zog seine drei Schwerter und sämtliche Wurfmesser.

Endlich vorgelassen werdend, durchschritt er den Vorhang und erblickte drei Stühle vor sich. In der Mitte saß unübersehbar der Prinz, denn ein Diadem schmückte seine Stirn und Goldschmuck zeichnete seinen Status.

Links und rechts von ihm saßen eindeutig zwei Berater und die Zenturios stellten sich neben jene, während der dritte hinter Yami blieb, um ihn notfalls zurückzuhalten. Mehr jedoch als das geschah, denn der Mann hinter ihm zog die Waffe.

Säuerlich blickte Yami zum Prinzen, welcher scheinbar etwas kleiner und etwas jünger als er war. „Das nennt Ihr gewaltlose Verhandlung?!! Soll ich mich während unseres Gespräches bedroht fühlen?!!!“ stellte er mit klarer und strenger Stimme fest, während der Prinz sich vorlehnte und eine unwirsche Handbewegung machte. „Weg mit der Waffe! Yami von Maeth hat Recht! Dies ist eine Verhandlung und keine Schlacht!“

Die Waffe wurde weggesteckt und ein Berater flüsterte dem Prinzen sogleich was zu. Jener hörte den Worten zwar zu, aber sein Blick lag auf Yami, ehe er endlich sprach. „Schön, dass Ihr meiner Einladung gefolgt seid. Bitte, gestattet mir, in euer Antlitz zu sehen.“

Es dauerte eine Weile, ehe Yami den Helm ergriff und ihn vom Kopf zog. Den Kopf schüttelnd befreite er seine Haarpracht und der Prinz sog die Luft ein.

„Habt Dank. Mein Name ist Prinz Yugi, um mich vorzustellen und Ihr seid hier um Euch die Worte meines Vaters anzuhören. Er entsendet seine Grüße an das stärkste Volk welches er je kennen lernte. Er ist gesinnt mit Euch und euren Männern Frieden zu schließen. Fortan sei Euch der Schutz Roms gewährleistet.“

„Zu was für einen Preis!“ peitschte Yamis Stimme und sein Gesicht war wütend. „Was sind wir dann?! Sklaven?!! Diener?!! Marionetten des Kaisers?!! Kein Maethaner beugt sein Knie!!“

Yugi schnappte nach Luft. „Das alles könnt ihr haben, wenn ihr im Gegenzug, Rom dienen werdet.“ Beendete er seine Rede und Yamis rote Augen glommen auf. „Also doch! Euer werter Vater hat eine sehr eingeschränkte Vorstellung von Freiheit.“ Yami wandte sich ab und wollte schon gehen, doch der Prinz hielt ihn zurück. „Ich erwarte Eure Antwort morgen, wenn die Sonne den Zenit erreicht.“

Yami setzte sich den Helm auf. „Und ich werde sie Euch nicht schuldig bleiben!“
 

*
 

Tief und dunkel war die Nacht und Yami stand am kristallklaren See. Schon bald würde ein neuer Krieg anfangen und erneut würde er kämpfen müssen.

,Vater? Warum hast du mir so eine schwere Bürde aufgetragen?’ Sich entkleidend schwamm er einige zügige Runden im kühlen Wasser ehe er im hüfthohen Wasser stand und der helle Mond seine Haut sanft beleuchten konnte.

Ohne Scham aus dem Wasser gehend grinste er wissend. „Spannt Ihr gerne, Prinz?“

Es dauerte eine Weile, doch dann kam der römische Prinz vermummt hervor. „Ich mache nur einen Spaziergang.“

„Ach wirklich.“ Triezte Yami und wickelte sich seinen Rock um und begutachtete den Prinzen. „Wie dumm von Euch. Ich könnte Euch töten, oder besser. Euch als Geisel nehmen.“

Yugi schluckte merklich und wich nun doch einen Schritt zurück. „Ich bin hier um meine Worte wiederzugeben und nicht die meines Vaters.“

Yami zuckte mit den Schultern und griff nach seinem Oberteil. „Sprecht.“

„Ihr und Eure Männer, ihr erbringt großes. Etwas das euch gefährlich macht.“

„Wir sind keine Gefahr. Wir verteidigen, aber kämpfen nicht.“ Unterbrach Yami und kleidete sich weiter an.

„Das weiß ich, aber ich bin mit dieser Meinung allein. Der Senat hat viel Einfluss auf die Entscheidungen meines Vaters. Ich bin hier um Euch zu bitten Eure Entscheidung zu überdenken. Mit mir sind einige mitgekommen. Tausende um genau zu sein. Vater hat alles auf eine Karte gesetzt. Nicht einmal die starken Maethaner können das noch gewinnen. Ihr werdet alle sterben!“

„Tausende?“ wiederholte Yami und legte sich die Armschienen fertig an. „Wisst Ihr was es heißt einen Schwur zu ehren? Ihn lebendig zu halten? Nein? Na dann will ich es Euch sagen. Mein Vater starb für dieses Land, durch die Hand Eures Vaters. Ich empfinde dagegen keinen Hass, oder gar Wut. Mir sinnt auch nicht nach Rache. Alles was ich will, ist Freiheit und Frieden. Und wenn dieses Ziel, diese Aufgabe mein Leben kostet, dann bin ich gewillt es zu geben, nur um das letzte Versprechen meines Vaters zu erfüllen. Ich werde erst ruhen wenn ich es erfüllt habe und Maeth die Freiheit und den Frieden wiedergebracht habe. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, zu bluten… und ja, letzten Endes auch dafür zu sterben.“

Yugi blickte ihn undefinierbar an. „Dann mögen die Götter mit Euch sein.“
 

*
 

Der übernächste Tag war angebrochen und Yami stand schweren Herzens an der Front. Duzende Reiter waren hinter ihm. Doch noch viel mehr waren vor und neben ihm. Rom hatte also seine Streitmacht ganz aufgezogen, dies würde fortan das Ende sein. Fern erblickte er den bewachten Prinzen, welcher auf einer der nahen Klippen stand und herabblickte. Yami jedoch hielt nur seinen Helm in Händen und begann vor seiner Armee auf und abzugaloppieren. „MÄNNER!!! PHILOSOPHEN WÜRDEN SAGEN, DASS UNSER ENDE GEKOMMEN IST!! UND SIE SOLLEN RECHT BEHALTEN!! DIES IST UNSER LETZTER RITT, UNSER LETZTER KAMPF!! ES WAR MIR EINE EHRE SOLANGE MIT SO TAPFERN MÄNNERN GEKÄMPFT ZU HABEN UND JEDER DER EINEN BESSEREN SINN IN SEINEM LEBEN ALS DEN TOD SIEHT, DER MÖGE DIE REIHEN VERLASSEN UND SICH EHRENVOLL ZURÜCKZIEHEN!! ICH VERLANGE VON KEINEM VON EUCH, MIR IN DEN TOD ZU FOLGEN!!“

Keiner der gut hundert Mann rührte sich und Yami nickte schwer. „AUF DIE PFERDE!! ZU DEN WAFFEN!! KÄMPFT FÜR VATERLAND UND EHRE!! FÜR EURE FRAUEN UND KINDER!! ZEIGT IHNEN, DASS WIR MAETHANER SELBST IM ANGESICHTS DES TODES KEINE FURCHT HABEN!! WIR KÖNNEN NICHT SIEGEN, ABER WIR KÖNNEN DER WELT WISSEN LASSEN WER WIR SIND!! WIR SIND MAETHANER!!!!!!!!!!“

Mit diesem letzten Schrei setzte sich die Meute in Bewegung und ein Gemetzel der anderen Art begann sich abzuspielen…
 

*
 

…blutend und zitternd vor Erschöpfung kniete Yami am blutgetränkten Rasen. Trotz ihrer schlechten Aussichten hatten sie viel länger als erwartet durchgehalten und knapp die Hälfte der Armee vernichtet. Nun jedoch war Yami der letzte seiner Armee. Stark schnaubend blickte er grimmig zu seinen Bezwingern. „Tötet mich schon!“

Der Zenturio jedoch grunzte. „Das darf ich leider nicht entscheiden!“

Yami wurde gepackt und mit geschliffen. Im bekannten Zelt wurde er vor dem Prinzen zu Boden geworfen. Mühevoll kämpfte er sich wieder hoch, sodass er wenigstens knien konnte. Yugi blickte ihn traurig an, doch seine Stimme war fest. „Stellt die Kämpfe ein! Die Alten, Frauen und Kinder, sollen ihr Land behalten. Sie sind keine Gegner mehr. Der Krieg ist vorbei!“

„Soll er sterben, mein Prinz?“ fragte der Zenturio und war drauf und dran Yami den Kopf abzuschlagen.

Der Maethaner keuchte nur vor Schmerz und Erschöpfung, doch Yugi schüttelte den Kopf. „Nein. Er hat sich das Leben verdient.“

Yami blickte verschwommen und verwirrt auf. Also war er nun ein Gefangener, welcher nach Rom kommen würde. Mehr noch, er hatte eine Lebensschuld beim Prinzen, auch wenn er sich fragte warum jener das tat.
 

wird fortgesetzt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  PharaosTear
2008-02-29T21:13:05+00:00 29.02.2008 22:13
Die FF ist wirklich fesselnd,
auch wenn ein Ausschnitt der Kampfszene schön gewesen wäre.
Aber ich muss -Karma- zustimmen,
es ist wirklich sehr schön beschrieben
^_____^
Bin schon gespannt,
wie es weiter geht
x3333~
Von: Karma
2008-02-22T13:43:11+00:00 22.02.2008 14:43
Interessant. Sehr, sehr interessant und schön geschrieben. Ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf, wie die Geschichte weitergeht.
*Story in Favos pack*

Karma


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