Ausbruch
Kapitel 34:
Sasukes Augen weiteten sich etwas, als er sah, wieder der Typ mit dem Schwert auf Naruto zuging. Sofort begann er wieder an den Ketten zu reißen und versuchte verzweifelt los zu kommen. Der Fremde ging weiter zu Naruto und grinste über Sasukes Reaktion. Mit ein paar Zentimeter abstand blieb er vor dem Blonden stehen, der ihn mit einer Mischung aus Angst und Verwirrung ansah. Das Schwert erhob sich. Ganz langsam fuhr er über Narutos Arme und hinterließ da feine einschnitte. Sasuke zerrte weiter.
„Hör auf, Verdammt!“ schrie er.
Den Typen kümmerte es nicht weiter und fuhr über den anderen Arm. Naruto hatte die Augen geschlossen und versuchte so gut es ging entspannt zu bleiben. Immer wieder zuckte er, wenn die Klinge neu angesetzt wurde. Er presste die Lippen auf einander um keinen Laut von sich zu geben. Sasuke riss immer wieder an den Ketten. Er wollte dass dieser Typ endlich aufhörte seinem Naru weh zu tun. Jetzt fuhr der Fremde mit dem Schwert unter Narutos T-Shirt und riss es auf. Ein paar Schritte ging er nach hinten und holte aus. Durch diese kurze Pause hatte Naruto die Augen geöffnet, doch schloss sie sofort wieder, als er sah wie zum Schlag ausgeholt wurde. Jedoch passierte nichts, außer das sich ein warmer Körper an ihn presste. Vorsichtig öffnete Naruto wieder die Augen und erblickte schwarze Haare vor sich. Die Verankerung von Sasukes Ketten hatte nachgelassen, worauf er frei kam und sich vor Naruto warf. Der Typ hatte natürlich zu geschlagen und nun prangte ein Schnitt quer über Sasukes Rücken. Da er aber nun frei war, drehte sich der Uchiha zu dem Fremden um. Er hatte sein Sharingan aktiviert und stürmte auf den Typen zu. Jedoch wich der Angegriffene geschickt aus und schlug Sasuke in den Nacken sodass er bewusstlos auf den Boden sank.
„Sasukee…“ rief Naruto, doch da war es schon zu spät.
Der Fremde nahm Sasuke an den Händen und schleifte ihn aus dem Raum. Der Blonde blieb allein im Raum zurück und seufzte.
«In was für ein Schlammassel sind wir da nur geraten? »
Nach einer weile kam der er wieder und kettete nun auch Naruto ab. Er brachte ihn zurück in den Kellerraum, wo auch Sasuke lag. Als die Tür geschlossen war, stürzte der Blonde gleich auf seinen Freund zu. Er drehte ihn um und nahm ihn in seine Arme.
„Sasu…wach auf.“ sagte er und strich ihm über die Wange.
Jedoch rührte er sich nicht. Nun begann Naruto, leicht gegen die Wange zu schlage und Sasuke begann sich zu regen. Kurz drauf kam er wieder zu sich und richtete sich auf. Er rieb sich den schmerzenden Nacken.
„Wie geht’s dir?“ fragte Naruto besorgt.
„Geht schon.“ antwortete der Schwarzhaarige.
Wenigstens war er die Ketten los, die eigentlich bis vor kurzen noch an seinen Handgelenken gewesen war.
„Und dein Rücken? Tut der sehr weh?“ fragte Naruto.
„Etwas, aber es lässt sich aushalten.“ sagte Sasuke und drehte sich zu Naruto.
Sanft zog er ihn in eine Umarmung. Erschrocken fiepte Naruto kurz auf, da er die Umrisse nur wage erkennen konnte.
„Was ist mit dir? Alles Ok?“ fragte Sasuke.
Naruto nickte und schmiegte sich an ihn. Er spürte die wärme des Anderen. Sasuke schloss die Augen und genoss ebenfalls das schöne Gefühl der Zweisamkeit, die aber wieder gestört wurde. Der Körper in seinen Armen war verschwunden. Sasuke seufzte.
„Immer in den unpassenden Momenten.“ sagte er worauf Naruto ihm nur zustimmen konnte.
„Ich hoffe dass das bald vorbei ist.“ meinte Naruto und krabbelte auf Sasukes Schoß.
Lächelnd begann dieser ihn zu kraulen. Sofort erfüllte ein Schnurren den Raum. Sasuke gähnte. Er war ziemlich müde, doch die pochende Wunde auf seinem Rücken machte das unmöglich.
„Hörst du das?“ fragte Naruto mit einem male und hob den Kopf an.
„Was? Dein Schnurren?“ fragte Sasuke und grinste.
„Nein…hör doch mal hin.“ sagte Naruto, wobei man hätte vermuten können das er rot geworden war.
Sasuke stellte seine Ohren auf und konzentrierte sich.
„Was ist das?“ fragte Sasuke.
„Die Marktschreier…wir sind also in der nähe der Hauptstassen!“ sagte Naruto und sprang vom Schoß.
„Heb mich mal da hoch.“ sagte Naruto und sah zu dem Riss hinauf, wo Tageslicht Hineinschin.
Sasuke stand auf und lief zu dem Orangehaarigen. Er nahm ihn hoch und schob ihn zu dem Riss nach oben.
„Ja wir sind noch in Konoha, ich seh die Hokagefelsen.“ sagte Naruto.
„Siehst du wie weit wir im Erdboden sind?“ fragte Sasuke.
„Ehm…mom….ich schätze….ab deiner Höhe….“ sagte der Kater.
Daraufhin nahm Sasuke ihn wieder runter und ging zurück.
„Was hast du vor?“ fragte Naruto.
„Ich will endlich hier raus.“ antwortete der Schwarzhaarige.
„Und wie?“ fragte Naruto und ging zu ihm.
„Wirst du gleich sehen!“ sagte Sasuke und sammelte Chakra in seiner Hand.
Naruto trat zurück, damit er nicht in der Schussbahn steht. Es bildete sich nun Chidori in Sasukes Hand und er rannte auf die Mauer zu. Kurz vor ihr sprang er ein stück hoch und traf genau den Riss. Die Mauer gab nach und stürzte ein. Schnell schnappte er Naruto und verschwand nach draußen. Durch das grelle Licht konnten sie zwar kaum etwas erkennen, doch Sasuke wollte nur weg. Sie hielten erst an als sie sich weit entfernt hatten.
„Endlich…“ sagte Sasuke und schaute sich um, um sich zu orientieren.
Da tauchte plötzlich ein Anbu vor ihnen auf.
„Da seid ihr ja…wir haben schon ganz Konoha nach euch abgesucht.“ meinte er und kurz darauf tauchten noch einige andere Anbus auf.
„Wir konnten ausbrechen.“ sagte Naruto, da Sasuke noch immer außer Atem war.
„Wo…?“ fragte einer der Anbu.
„Da hinten, wo jetzt ein Loch im Kellergeschoß ist!“ sagte Naruto und zeigte in die Richtung.
Einige Anbus verschwanden daraufhin.
„Gut…ich bring euch zu Tsunade.“ sagte der Übriggebliebene.
Sasuke nickte und nahm Naruto wieder auf seine Arme. Sie folgten dem Anbu zum Hauptgebäude und würde auch gleich ins Büro gebracht, wo sie kurz warten mussten. Tsunade kam dann mit Shizune ins Büro.
„Wie geht’s euch?“ fragte sie.
„Den Umständen entsprechend.“ sagte Sasuke.
„Seid ihr verletzt?“ fragte sie weiter.
„Ja….ich auf dem Rücken und Naruto an den Armen.“ sagte Sasuke.
„Die sind schon verheilt!“ sagte Naruto, weswegen Tsunade nur nickte.
Sie bat, Sasuke sich um zu drehen, damit sie die Wunde schließen konnte.
„Hmm…ich glaub wir müssen sie erst reinigen (mit desinfektionsmittel hmmmmm *grins*). Komm mit ins Krankenzimmer.“ sagte die Hokage und ging voran.
Sasuke stand auf und folgte ihr, dicht gefolgt von Naruto. Im Zimmer angekommen, zog Sasuke sein Shirt aus und legte sich auf den Bauch. Währenddessen holte Tsunade Desinfektionsmittel und Wasser. Naruto war zum Kopf auf die Liege gesprungen und wurde dort etwas gekrault. Das lenkte etwas ab und Sasuke empfand es nicht ganz so schmerzhaft. Deswegen war die Behandlung schnell vorbei und sie konnten zurück ins Büro gehen.
„So…jetzt will ich wissen was passiert ist!“ sagte die Hokage, als sie sich hinter ihren Schreibtisch gesetzt hatte.
Sasuke begann zu erzählen, wobei Naruto noch ergänzte. Tsunade hörte bis zum Schluss und nickte dann.
„Also ihr habt keine Ahnung wer es war?“ sagte sie.
„Nein, wie gesagt, er hat weder gesprochen, noch konnte man sehen wie er aussah.“ sagte Sasuke und lehnte sich zurück.
„Okay…denn im Haus wurde auch keine Anhalspunkte gefunden, da es leer stehend war. Es werden noch Zeugen befragt, das wird aber noch eine weile dauern.“ erklärte die Hokage.
Beide nickten.
„Jetzt ist nur die Frage wie ich euch Schütze.“ sagte Tsunade und massierte sich die Schläfen.
„Geben sie uns irgendwo eine Unterkunft von der keiner weiß.“ meinte Naruto.
„Das ist leichter gesagt als getan. So was haben wir nicht, außer dem Gefängnis, aber ich denk da wollt ihr nicht unbedingt hin.“ sagte Tsunade.
Beide nickten wieder.
„Und was ist wenn sie das Anwesen überwachen lassen?“ fragte Naruto.
„So viele Einheiten habe ich nicht zur Verfügung, dass ich das Uchiha Anwesen umstellen könnte.“ sagte Tsunade nun wieder.
Beide seufzten.
„Und was ist wenn wir einfach hier ein Zimmer nehmen?“ fragte Sasuke.
„Hmm…hier gibt es keine Gästezimmer. Höchstens eines mit einer Couch.“ sagte Tsunade.
„Ist doch egal. Wir bräuchten wenn nur einen Futon zum schlafen.“ meinte der Schwarzhaarige.
„Hmm…Ok…das lässt sich hinkriegen…und auch einfacher bewachen. Okay.“ sagte sie und schickte gleich Shizune los um alles in die Wege zu Leiten.
„Wie sieht es mit dem Gegenmittel aus?“ fragte Naruto nach einer weile.
„Dauert mindestens noch 1 Monat. Die Blumen müssen erst Wachsen.“ sagte sie.
Naruto seufzte und ließ sich auf Sasukes Schoß nieder.
„Das wird schon.“ sagte Sasuke und kraulte ihn beruhigend.
Naruto genoss es wieder in vollen Zügen und schnurrte. Nach einer weile kam Shizune herein und sagte das alles fertig war. Alle erhoben sich und die Hokage begleitete sie bis zu dem Zimmer.
„Wenn ihr was brauchen solltet, sagt einfach bescheid. Essen wird euch dann gebracht und ein Bad ist mit im Raum.“ sagte sie und verabschiedete sich dann.
Beide gingen nun in das Zimmer und Sasuke ließ sich gleich auf den Futon fallen.
„Bist du so fertig?“ fragte Naruto und kuschelte sich an ihn.
„Ja…war ja auch ziemlich anstrengend.“ sagte Sasuke.
Trotzdem stand Sasuke noch einmal auf und zog die Vorhänge etwas zu, damit es zum Schlafen etwas dunkler war. Schnell zog sich Sasuke bis auf die Shorts aus und krabbelte unter die Decke. Noch einmal seufzte er und schloss die Augen. Naruto rollte sich an seine Brust gekuschelt zusammen und schlief, wie Sasuke gleich darauf ein. In der Hoffnung, das sie nun ihre Ruhe hatten…
