Zum Inhalt der Seite

Augenblick

"Es war so ein Moment, den man sonst aus dem Kino kennt..."
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rod Army

Rod Army
 


 

„So. Jetzt sag mir mal bitte, wie du darauf kommst, einer vollkommen fremden Frau ein Tour Geheimnis zu verraten?“

Der angesprochene grummelte.

„Du klingst echt grad wie meine Eltern…“

„Na und? Ich hab dir trotzdem ne Frage gestellt.“

Bela bog ruckartig um die nächste Ecke und Rodrigo wäre fast gestolpert.

Er fing sich aber noch und hechtete schnell wieder an die Seite des Drummers.

Die Frage brannte ihm schon seit Belas spontaner Tat auf der Zunge und er würde erst Ruhe geben, wenn er eine ordentliche Antwort bekommen hatte.

Als er seinem Bandkollegen bereits zum dritten Mal in die Seite stieß, gab dieser endlich etwas von sich: „Nicht hier. Wenn wir beim Auto sind.“

„Ach, jetzt achtest du auf Geheimhaltung.“, sagte der Chilene sarkastisch und härter, als beabsichtigt. Sie hatten wegen dieser Sache mit Jan schon genug Stress, da mussten nicht auch noch andere Probleme bekommen. Aber Bela war bereits wieder mehrere Schritte weiter vorne, so dass er Rods Kommentar gar nicht richtig hörte.

Schließlich waren sie an Belas Wagen angelangt.

„Krieg ich jetzt meine Antwort?“

„Im Auto.“

„Du sagtest aber BEIM Auto.“

„Boah, jetzt sei nicht so penibel!“, der Graf verdrehte die Augen und Rodrigo musste grinsen.

Als sie endlich IM Auto saßen, warf Rod Bela einen überdeutlichen Blick zu und dieser stöhnte.

„Jaja…“, meinte er und zog sich erstmal die lästige Perücke vom Kopf.

Augenblicklich brach Rodrigo in schallendes Gelächter aus.

Auf Belas verständnislosen Blick hin deutete er auf dessen Haare.

Er griff nach dem Rückblickspiegel und musste ebenfalls lachen.

Die Perücke hatte seine Haare so sehr elektrisiert, so dass alle Haare kerzengerade nach oben ragten. „Wenn das immer klappt kann ich mir in Zukunft das Geld für Gel sparen.“

Rodrigo gluckste und nahm nun selbst seine Kopfbedeckung ab.

„Und?“, fragte er an den Grafen bewandt.

Dieser guckte kurz kritisch und sagte dann: „Schön unordentlich, kann aber nicht mit mir mithalten.“

Wieder allgemeines Gelächter. Wenigstens war die Stimmung zwischen ihnen beiden noch gut. Als der Chilene sich wieder eingekriegt hatte, machte er sich als erstes dran, seine Haare wieder glatt zu streichen. Jedoch hatte Dirk gerade dasselbe Vorhaben und so zankten sie sich erstmal um den kleinen Rückblickspiegel. Bis Rod schließlich schon etwas genervt war und den Spiegel endlich so einstellte, dass sie beide rein gucken konnten.

„Es geht doch.“, meinte er und war auch relativ schnell fertig.

„Sooooooo…“, er zog das O extra in die Länge. Bela beendete seine Pediküre und war gerade dabei den Motor zu starten.

Seine heiß ersehnte Antwort bekam der Bassist aber erst, als sie bereits ein paar Meter auf der Straße gefahren waren.

„Also…“, sagte Bela endlich und kratzte sich kurz am Kopf. Obwohl er die verdammte Perücke endlich hatte ablegen können, juckte es ihm an de Stirn noch immer.

`Scheißteil. `, dachte er noch kurz und fuhr dann fort.

„Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, hab ich sie singen hören. Draußen sogar schon, als du dir wieder eine deiner Kippen angezündet hast,…“, Rodrigo verdrehte die Augen. Was musste Bela ihn deshalb auch immer anmachen? Erstens reichte Farin doch wohl aus und zweitens rauchte der Drummer doch selbst: „…und drinnen hab ich dann gesehen, na ja wohl eher gehört, dass sie das war. Ich mag ihre Stimme, ich glaub das würde gut passen.“

„Bauchgefühl?“

„Jap.“

„Na wenn du meinst.“

Rod kramte wieder die Zettel aus der Tasche. Auf diesen hatte er sich ihre Mail Adresse, Anschrift, Festnetz- und Handynummer notiert. Oben stand unterstrichen ihr Name.

„Henrike…“, las er leise.

„Hab ich vorher auch noch nie gehört.“, sagte Dirk und bog mit dem Wagen um die Ecke, in eine Straße ein.

„Isn schöner Name.“, kam es als nächstes von Rodrigo.

Bela schielte schief zu seinem Kollegen, sagte aber nichts dazu.

„Was ist jetzt eigentlich mit Jan?“

Dirk verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Seit sie beide die Idee mit den Sängerinnen durch gedrückt hatten, war sein Freund ganz schön auf Distanz gegangen.

„Wenn ich mich nicht irre, ist er für ne Woche nach England geflogen.“

Rod verkniff sich diesmal eine Geste, die Genervtheit demonstrierte.

Dafür war das Thema zu ernst.

„Irgendwas hat er doch.“, überlegte er laut an den Drummer gewandt.

Dirk nickte und man konnte in seinem Gesicht leichte Besorgnis lesen. „Jan war noch nie wegen einer Idee so eingeschnappt. Aber mit mir will er nicht reden.“

„Mit mir ebenfalls nicht.“

Rod steckte die Zettel weg und seufzte. „Ist er zumindest auf dem neuesten stand der Kenntnisse?“

„Ich schreib ihm täglich ne SMS. Bisher hab ich aber noch keine Antwort bekommen.

Wenn Henrike uns die Tage genannt hat wo sie Zeit hat, werde ich mit ihm nen Termin ausmachen. Er soll dabei sein, wenn wir das Konzept aufstellen.“

Danach konzentrierte sich Bela brav auf die Straße und Rodrigo starrte aus dem Fenster.

Während die Häuser vor seinen Augen vorbei flogen grübelte er noch etwas über das Dilemma Jan nach. Er hoffte inständig, dass Belas Idee nicht zu noch größeren Konflikten mit ihm führen würde. Müde reib er sich mit dem Zeigefinger und dem Daumen die Augen.

Er hatte keine Lust mehr, sich heute wieder Stunden darüber den Kopf zu zerbrechen.

Zu seinem Glück fiel ihm noch eine andere Frage ein, die für etwas Ablenkung sorgen würde.

„Sag mal, was hat das Mädel eigentlich vor sich hin gesungen?“

Rod war schon froh über einen Themenwechsel, dass Dirk gleich grinste wie fünf Farins auf einmal, damit hatte er nicht gerechnet.

„Interessant, dass du fragst.“

„Wieso? Was ist daran denn so außergewöhnlich?“

„Ach, ich glaub nur dass du sie wahrscheinlich eher als ich gefragt hättest, wenn du das Lied gehört hättest.“

„Nun sag schon!“, dieses in die Länge Geziehe musste doch nicht sein. Bela schien jedoch total happy zu sein und das wollte Rod ihm auch nicht verderben.

Inzwischen waren sie an Dirks Haus angekommen. Rodrigo wurde das erst bewusst, als er Motor auf hörte zu rattern.

Da bequemte sich der Graf auch endlich und drehte sich zu dem Bassisten, um ihn zu antworten.

„Und? Wie heißt er nun?“

„Rod Army.“
 


 

_________________________________________________________________________________
 

Danke fürs lesen.

Ich hoffe, es war euch ein Review wert. ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-01-28T14:42:54+00:00 28.01.2008 15:42
Soll ich dir hier auch ein Kommi schreiben????? ^^ Na wenn ich schon ma da bin, dann mach ich es auch gleich!!
Mal was zu Belas 'Haarpracht zum abnehmen'... mit der sieht er absolut lächerlich aus! Wie so ein alter Mann, naja er is ja auch nicht mehr der Jüngste!! Aber echt, ich finde, damit fällt er noch viel mehr auf!!
Jaha, Rod Army is geil!! Das Lied is absolut genial!!
Wollt die Chance eigentlich nur noch einmal nutzen, um dir Liebe und Verehrung auszusprechen!!!^^
Also: L&V Hau rein und schreib!!!!! *lol*
Von: abgemeldet
2008-01-26T18:43:39+00:00 26.01.2008 19:43
Hey
Find den FF bis hierhin noch gar nicht so schlecht.
Werd ihn bestimmt weiter lesen.


Zurück