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Spiegelbilder...

Endlich: Neues Kapitel!
von

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Kampf und Verbindung

... im Moment bin ich leider ein bisschen langsam (und unkreativ, vor allem was Kapiteltitel angeht *seufz*). Egal, ich poste das hier einfach und ihr sag mir eure Meinung, o.k.? Ob positiv oder negativ.
 


 

5. Kampf und Verbindung
 

„Ich hasse dich“

Yasha musste sich bemühen, nicht genervt die Augen zu verdrehen. Seit einer halben Ewigkeit war das der einzige Satz, den seine menschliche Seite von sich gab. „Das beruht auf Gegenseitigkeit!“, erwiderte er unwirsch, darauf hoffend, dass er Inu nun endlich das Maul gestopft hatte.

Mitnichten.

„Ich hasse dich“.

Fast hätte der Dämon gestöhnt. Himmel, das war ja nicht zum Aushalten. Obwohl, irgendwie konnte er den Menschen verstehen. Seltsamerweise. Nachdenklich betrachtete er sein Spiegelbild, das in verkrümmter Haltung, die von heftigen Schmerzen kündete, an der Wand von Kaedes Behausung lehnte. Schmerzen , deren Verursacher genauso genommen sein Gegenüber war.

„Du verdammter Mistkerl. Ich HASSE dich!“. Seine Stimme klang gepresst, doch war Inu entschlossen, seine Pein nicht allzu deutlich zu zeigen.

Yasha wusste das, und es imponierte ihn. Immerhin war Inu nur ein Mensch. Doch war er nicht durch seine eigene Schuld so verletzt worden. Nein, wieder war es das Band zwischen ihnen gewesen, das erneut zu Inus Nachteil gereicht hatte. Wieder musste dieser etwas ausbaden was er, Yasha, getan hatte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Rückblick~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Yashas Körper war enorm angespannt, bereit, jeden Augenblick loszuschlagen. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er Sesshomaru, der bis jetzt immer noch reglos blieb und seinen Kontrahenten ruhig betrachtete. Offenbar wollte er Yasha den Vortritt überlassen. Dieser fackelte nicht lange und stürzte sich mit drohend erhobener Hand auf den Hundedämon. Sesshomaru sprang jedoch behände beiseite. „Ganz wie ich es vermutet habe, Inu Yasha. Große Macht, jedoch immer noch kein Hirn“. Grrr, der Mistkerl wagte es doch tatsächlich, sich über ihn lustig zu machen. Yashas kühle Fassade, die er aufrecht zu erhalten sich bemühte, bröckelte immer mehr. Mit jeder Attacke, die ins Leere verlief, steigerte sich sein Ärger.
 

Inu, Kagome, Sango und Miroku sahen besorgt zu, jedoch machte keiner Anstalten, einzugreifen- dergleichen wäre ohnehin zwecklos, höchstens gefährlich. Weder Yasha noch Sesshomaru würden sich besonders begeistert über menschliche Intervention zeigen

„Ich mag gar nicht hinsehen. Yasha hat doch keine Chance, er weiß ja noch gar nicht wozu er fähig ist. Und dann ausgerechnet so ein Gegner…“. Kagomes Stimme zitterte. Inu warf jedoch ein: „Bis jetzt spielt Sesshomaru nur mit ihm. Er will wohl nur herausfinden, wie groß ‚Yashas’ Kräfte sind“ „Wie kommst du darauf?“ „Kagome, bis jetzt hat er Yasha noch nicht einmal angegriffen, geschweige denn sein Schwert gezogen. Doch ich schätze, das wird Yasha allmählich verärgern. Für Selbstbeherrschung ist Inu Yasha ja noch nie bekannt gewesen!“. „Was willst du damit sagen, Sango?“. Diese Frage klang eindeutig erbost. „Genau das, was ich gesagt habe, Inu“, erwiderte die Dämonenjägerin zuckersüß. „Duuuu….“ „DAS habe ich gemeint, mein Lieber!“. Inu wollte grade beweisen, was er von Sangos Aussage hielt – und diese damit eindeutig bestätigen- als Yasha offensichtlich die Geduld verlor und den ersten Schritt machte. Damit war der Kampf eröffnet. Kagome wurde Angst und Bange- was, wenn es um Leben und Tod ging?
 

Yasha war äußerst verärgert. Sesshomaru nahm ihn ganz offensichtlich nicht für voll, sondern schien nur ein weiteres Mal seine Überlegenheit unter Beweis stellen zu wollen. Aber irgendwie war das auch echt unfair. Er selbst hatte nur seine Klauen: Er konnte also nur mit Sankontessou oder Hijinkessou angreifen, während seinem Gegner neben Krallen noch Gift, ein Schwert und diese Energiepeitsche zur Verfügung standen, nicht zu vergessen auch noch seine wahre Gestalt. Yasha war eindeutig im Nachteil. Doch Sesshomaru macht gar keine Anstalten, zu ziehen. Als dies Yasha aufging, steigerte sich seine Verärgerung immens. ‚Der Mistkerl macht sich nur über mich lustig. Will wohl beweisen, dass er selbst ohne jede Waffe besser ist als ich!’ Aufgebracht stürzte er sich in den Kampf, jedoch stets darauf bedacht, sich nicht allzu weit von Inu zu entfernen- die Auseinandersetzung würde hart genug sein, da konnte er keine ablenkenden Schmerzen gebrauchen. Allerdings sollte er trotzdem einen gewissen Abstand einhalten. Dadurch würde sein Alter Ego aus der Schusslinie sein und- noch viel wichtiger- auch Kagome.
 

Einen Bewies zu liefern, dass er unbewaffnet wesentlich stärker war als sein Halbbruder war weit von Sesshomarus Absichten entfernt. Nicht, dass dergleichen nicht der Fall war, jedoch war es äußerst unehrenhaft, einen unbewaffneten Gegner mit dem Schwert anzugreifen. Außerdem war er gespannt, wie stark Inu Yasha war, wenn er ein reiner Dämon war. Zwar hatte dieser seine Kampfkraft schon mehr als einmal in solchen Fällen unter Beweis gestellt, aber zu jenen Zeitpunkten war sein Geist wirr gewesen. Dies war jetzt nicht der Fall, allerdings hatte Inu Yasha immer noch sein aufbrausendes Temperament, das ihm sicher eines Tages zum Verhängnis werden würde.

Nun, sein Kampfstil war noch immer erbärmlich, doch Sesshomaru würde nicht den Fehler machen, seinen Gegenüber deswegen zu unterschätzen. Diesen Fehler hatte er einmal begangen- und es hatte ihm den linken Arm gekostet. Es lag ihm wenig dran, dieses Missgeschick zu wiederholen. Ruhig und gelassen wich er den Angriffen aus, parierte und konterte. Sein Geschick erlaubte es ihm, seinen Gegner zu verletzten. Blut troff von einer tiefen Brustwunde.
 

Ein leises Ächzen drang an seine Ohren, doch es war nicht von der Person vor ihm ausgegangen. Dessen Verletzung war bereits aufgrund seines Blutes geheilt. Beeindruckend. Es war zwar keine schwere Verletzung gewesen, doch im Status eines Halbdämons hätte eine derartige Wunde Inu Yasha zumindest behindert.

Der junge Mensch mit den langen schwarzen Haaren… Inu Yashas menschliche Seite. Er musste der Verursacher des Schmerzenslautes sein, schon sein verzerrtes Gesicht sprach eindeutig dafür. Eine seiner Hände war auf die Brust gepresst. Zudem konnte Sesshomaru den Geruch von menschlichem Blut wahrnehmen. Ein vertrauter Geruch, es roch genauso wie das Blut, das durch Inu Yashas Adern floss und sein dämonisches Erbe schwächte und herabwürdigte. Das menschliche Blut Izayois.

Mit gelindem Interesse wand sich seine Aufmerksamkeit den Menschen zu, ohne jedoch dem Kampf zu unterbrechen. Er hatte es ja gewusst: Inu Yasha würde niemals ein geschickter Kämpfer sein. Wann lernte der Kerl eigentlich mal, erst nachzudenken und dann zuzuschlagen? Seine Attacken mochten bei niederen Dämonen effektiv wirken, aber sie waren unausgewogen und disharmonisch. Daran würde auch reinstes Dämonenblut nichts ändern.

Yasha war inzwischen fast außer sich. Zwar besaß er die Kühle und Beherrschtheit, die mächtigen Dämonen zueigen war- manch einer sprach in diesem Zusammenhang auch von Arroganz- diese Eigenschaften beruhten allerdings hauptsächlich auf dem Wissen der Überlegenheit. Trotz der Tatsache, dass sich seine Stärke bestimmt um das Zehnfache gestiegen war, führte Sesshomaru ihn wieder einmal vor. Das war ja nicht zum Aushalten! Und dabei hatte dieser bisher noch nicht richtig mit dem Kämpfen begonnen. Wie machte der Kerl das bloß?

Wenigstens einen Kratzer wollte Yasha seinem Halbbruder zufügen. Immerhin musste er irgendwie seine Würde bewahren. Verdammt, er hatte ja schon als Halbdämon manches Mal mehr erreicht. Und heute, mit seiner gesamten Macht war er nicht einmal dazu in der Lage dasselbe wie ein Halbblut zu vollbringen? Garantiert würden die anderen, ganz besonders Shippo, sich über ihn lustig machen. Das hier lief gar nicht so, wie Yasha sich das ausgemalt hatte. Dem Dämon war nicht bewusst, dass gerade seine Wut ihn unaufmerksam und angreifbar machte.

Mit Verdruss stellte der Hundedämon fest, dass sich Sesshomarus Aufmerksamkeit auf die Menschen richtete. Er konzentrierte sich nicht einmal auf diese Auseinandersetzung, und trotzdem verlief jeder Angriff, den Yasha versuchte, ins Leere. Beinahe schien es, als würde dieser Kampf seinen Halbbruder langweilen. Und er selbst musste schon mehrere Verletzungen in Kauf nehmen. Komischerweise verspürte er mit jeder Wunde eine stärkere Mattigkeit. Allmählich begannen seine Bewegungen zu erlahmen, forderte jeder weitere Angriff mehr und mehr Kraft. Dieser Disput musste so schnell wie möglich enden.
 

Sesshomaru bemerkte, dass die Energie, die in Inu Yashas Angriffen lag, immer mehr schwand. Gleichzeitig minderte sich langsam dessen Aura. Seltsam, woher stammte dieser Kraftschwund? Selbst als Halbdämon hatte Inu Yasha sich schon erbitterter und ausdauernder gezeigt als jetzt. Mit seinem reinen, nicht durch erbärmliches Menschenblut geschwächten Blut müsste ein solcher Kampf Tage dauern! Was konnte ein so mächtiges Wesen derart entkräften? Sesshomaru gestand es sich zwar nur ungern ein, aber er spürte in Inu Yashas Aura eine beeindruckende Stärke- zumindest HATTE er dergleichen gespürt. Jetzt war nicht mehr allzu viel davon übrig.
 

Seine feine Nase fing erneut den Geruch von Blut ein. Da war das dämonische, aber das verwunderte ihn kaum, schließlich war sein Gegner verletzt worden, aber dessen Geruch wurde überdeckt von der Witterung menschlichen Lebenssaftes. Es musste einiges sein. Abermals führten die Spuren zu dem in rot gekleideten Menschen, der Inu Yasha anderes Erbe, das seiner Mutter, darstellte. Der dunkelhaarige Junge war zusammengesunken und gab immer wieder mühsam unterdrückte Schmerzbekundungen von sich. Die beiden Menschenmädchen, die stets mit seinem Halbbruder umherzogen, waren besorgt an seine Seite getreten, schienen aber nur hilflos daneben zustehen. Die Priesterin hatte sich zu dem Jungen herabgebeugt und sprach leise auf ihn ein. Der Mönch hingegen ließ angespannt seine Blicke von Inu Yasha auf den verletzten Menschen und zurück wandern. Woher mochten dessen Verletzungen stammen?

Sesshomaru runzelte leicht die Stirn. Er betrachtete sorgsam sein Gegenüber. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Verletzen zu. Irgendetwas war hier eindeutig merkwürdig. Wie kam es, dass der menschliche Anteil seines Bruders Schaden nahm, ohne dass es Hinweise auf einen Angreifer gab? Er dachte einige Augenblicke konzentriert nach. Inu Yasha machte derweil noch einige schwächliche Versuche, den Kampf weiter zuführen, doch inzwischen waren seine Attacken nicht mehr als ein Tätscheln, dass Sesshomaru gekonnt ignorierte.
 

Yasha keuchte schwer. Wieso hatte er keine Kraft mehr? Er war am Ende, hatte sich bereits völlig verausgabt, während sein Kontrahent nicht einmal schneller atmete. Wenn der nun ernst machte, dann würde er selbst dem nichts mehr entgegensetzen können. Mühsam kratzte der Hundedämon seine letzten Kraftreserven zusammen und versuchte noch einen fast schon verzweifelten Angriff. Sesshomaru machte sich nicht einmal die Mühe zu parieren. Dessen Aufmerksamkeit ruhte nun vollständig auf Inu. Unwillkürlich sah Yasha in dieselbe Richtung. Sein anderes Ich wand sich vor Pein. Yasha verspürte plötzlich ein jähes Schuldgefühl, das er jedoch sofort unterdrückte. Er konnte doch nichts dafür, dass zwischen ihnen eine Verbindung bestand! An den bedrückten Gesichtern seiner Freunde konnte er allerdings ablesen, dass sich um ihn genauso wie um Inu sorgten und beteten, dass dieser Disput endlich ein Ende finden möge.
 

Sesshomaru war indes tief in Gedanken versunken. Der Kampf war sowieso vorbei. Da stand Inu Yasha als Dämon vor ihm, völlig ausgepumpt, aber gleichzeitig war er dort drüben, als Mensch, so wie es sonst nur in mondlosen Nächten, jener verletzlichen Zeit, die er selbst jedoch nie ausgenutzt hatte, geschah. Wie war das nur möglich? Da steckte eindeutig Magie dahinter, das meinte der Dämon zu spüren. Offenbar war es jemandem gelungen, das Mischlingsblut in den Adern seines Gegenübers zu trennen und daraus zwei eigenständige Wesen entstehen zu lassen. Jedoch schien weiterhin ein Band zwischen beiden zu bestehen: Was dem einem geschah, betraf auch den anderen. Anders konnte er sich nicht erklären, wieso auch die passive Hälfte verletzt wurde. Das konnte für beide fatal sein. Nicht, dass es ihn groß interessierte, was aus seinem Halbbruder wurde, aber es war schon eine Schmach, wenn das Leben eines Dämons an das eines Menschen gebunden war.
 

Gelassen wand er sich ab, nichts hielt ihn mehr hier, seine Neugierde war befriedigt worden. Inu Yasha war auch in seiner dämonischen Form kein ernstzunehmender Gegner für ihn. Äußerst bedauerlich. „Gibst… du… etwa… schon…auf?!“, stieß Yasha außer Atem hervor. Sein Halbbruder warf ihm nur einen gelangweilten Blick zu: „Es ist wie immer mit dir, Inu Yasha, ob du nun durch Magie zu einem Dämon geworden bist, oder nicht. Du hast zwar jede Menge Kraft, aber dein Kampfstil lässt weiterhin zu wünschen übrig. Dennoch wäre es ratsam, eine Möglichkeit zu finden, wieder zu deinem alten Ich, so erbärmlich es auch ist, zurückzufinden“.

Mit diesen Worten verließ er den Kampfplatz. Ohne sich noch einmal umzudrehen lenkte er seine Schritte wieder dem Ort zu, an dem er Rin und Jaken zurückgelassen hatte. Inu Yasha tat jetzt besser daran, den Fluch zu brechen. Sesshomaru war sich ziemlich sicher, dass dieser Bann nicht dazu gedacht war, seinem Halbbruder einen Gefallen zu tun. Es stand wesentlich mehr auf dem Spiel, als sich die Menschen dachten. So wie er es sah, gab es vielleicht eine einzige Möglichkeit, das geschehen rückgängig zu machen. Doch die würde garantiert nie eintreffen…
 

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Inu litt sehr unter den Schmerzen, die er von Yashas Kampf abbekommen hatte, doch war er entschlossen, das Ganze wie gewohnt herabzuspielen- was sollten die anderen denn von ihm denken? Trotzdem protestierte er nur schwach, mehr aus Gewohnheit als aus Überzeugung, als Kagome seine Wunden versorgen wollte.

Behutsam verarztete sie den Jungen, mit tatkräftiger Unterstützung von Kaede. Die Schülerin fühlte sich dabei plötzlich seltsam angestarrt und hob sofort den Blick. Yasha verfolgte jeder ihrer Bewegungen mit Argusaugen und auf seiner Miene lag ein Ausdruck, den sie nur allzu gut kannte. Unhörbar stöhnte sie. Genauso sah Inu Yashas Gesicht aus, wenn sie wieder einmal Koga begegneten und dieser sie umgarnte. Ganz offensichtlich war Yasha eifersüchtig- und zwar auf sich selbst. Doch so etwas würde er nie zugeben, als Dämon noch weniger denn als Halbdämon.

In Hinsicht seines Verhaltens kannte Inu Yasha grundsätzlich leider nur zwei Kategorien: Entweder man konnte etwas bekämpfen oder es essen. Alles andere, was nicht in dieses Raster fiel, ignorierte er oder verstand es einfach nicht. Gefühle zum Beispiel. Obwohl- die konnte er ganz ausgezeichnet angreifen. Wie oft hatte er sie schon mit seinen Worten verletzt? Sie hatte aufgehört es zu zählen. Aber ändern konnte sie daran sowieso nichts.
 

Sorgfältig packte sie ihr Verbandszeug wieder beiseite. Inu hatte sich an die Wand von Kaedes Hütte gelehnt, die Augen geschlossen und beschimpfte mit leiser Stimme seine dämonische Seite. Diese verhielt sich im Moment regelrecht mustergültig, Yasha hatte sich nicht einmal geweigert, die Behausung eines Menschen zu betreten. Allerdings fiel der Schülerin auf, dass auch er erschöpft wirkte. Das hatten sie alle schon bei der Auseinandersetzung mit Sesshomaru bemerkt. Ob Inus Verletzungen durch die Verbundenheit mit Yasha diesen geschwächt hatte?
 

Ruhig trat Kagome zu dem Dämon und fragte leise: „Alles in Ordnung?“. Sie musterte ihn nachdenklich, doch er reagierte nicht. Während das Mädchen ihn so ansah, mit dem langen silbernen Haar und den Streifen auf den Wangen, stellte sie fest, dass sie etwas vermisste. Zwar sah ihr Gegenüber Inu Yasha unheimlich ähnlich, doch eines fehlte: Seine knuffigen Hundeohren. Wirklich schade, dass die verschwunden waren. Sie sah es immer so gerne, wenn die sich bewegten, mochte das Gefühl, dass die weichen Ohren auf ihrer Haut hinterließen, wenn sie sie anfasste- obwohl sie das nur sehr selten tat, wusste sie doch, wie ungern sich Inu Yasha berühren ließ.
 

Yasha verspürte eine gewisse Genugtuung, als sich Kagome ganz ihm widmete. Er mochte es zwar nicht, wenn sie um ihn besorgt war, aber zeigte das nicht, dass ihr etwas an ihm lag? Schließlich mochte er selbst das Mädchen irgendwie und es missfiel ihm, das sie sich so sehr um Inu kümmerte. Und dass obwohl sie ein Mensch war! Hatte er womöglich mehr Ähnlichkeit mit seinem Vater als er je vermutet hatte? „Es geht mir gut, Kagome“.

Die Angesprochene zuckte zusammen, sie hatte gar nicht mehr mit einer Reaktion gerechnet. Yasha sah ihr voll ins Gesicht. In seinen goldenen Augen, die bisher nur Kälte oder Wut ausgestrahlt hatten, lag plötzlich etwas Warmes. In der nächsten Sekunde war es allerdings schon wieder verschwunden. Dennoch fühlte sie sich leicht unbehaglich. Irgendetwas hatte da in seinem Blick gelegen, war in seiner Stimme zu hören gewesen. Kagome errötete leicht und schaute betreten beiseite. Das war einfach verrückt! Sie fühlte sich sowohl zu Inu als auch zu Yasha eigenartig hingezogen. Das würde noch Probleme geben- die beiden würden garantiert auf sich gegenseitig eifersüchtig sein, wenn sie Gefühle für den einen oder den anderen zeigte! Was sollte sie nur tun?
 

Wieder einmal war es Shippo, der die angespannte Atmosphäre vertrieb. „Sag mal, Yashaaaaa?“. Der bemühte sich geflissen, den kleinen Fuchs zu ignorieren, doch der ließ nicht locker. „Yasha?“ „Was?!“, knurrte er wesentlich verärgerter als er eigentlich durchscheinen lassen wollte. Schon hatte er sich einen tadelnden Seitenblick von Kagome eingefangen. Kaede, Miroku und Sango betrachteten die ganze Szene mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen.

„Wie stark bist du jetzt eigentlich? Kannst du dich auch verwandeln, in so einen großen Hund, wie dein Bruder?“ „Halbbruder“, korrigierten Inu und Yasha automatisch. „Ist ja auch egal. Kagome hat mir mal davon erzählt. Kannst du das auch? Oder hast du eine Giftklaue? Oder vielleicht so eine Energiepeitsche?“ Unbehaglich wand sich Yasha regelrecht unter Shippos neugierigen Fragen. Dergleichen hatte er sich ehrlich gesagt auch schon gefragt, aber woher sollte er die Antwort kennen? Was war der Trick hinter so einer Verwandlung? Wie aktivierte man diese Kräfte? Das war ja genauso kniffelig wie damals, als er Tessaiga zu ersten Mal einsetzen wollte… Der Fuchsdämon deutete die Mimik des Dämonen richtig und kicherte: „Du weißt es selber nicht!“. Sofort verfinsterte sich Yashas Gesicht. Drohend erhob er sich. „YASHA!“, kam es von laut Kagome, während Inu nur ein leises „Nicht“ über die Lippen brachte. Er hatte so schon genug unter Schmerzen zu leiden, da konnte er getrost auf weitere verzichten.

Yasha schaffte es tatsächlich, sich wieder zu beruhigen. Dennoch war immer noch nicht geklärt, wie groß seine Macht jetzt war. Aber was nützte die gigantischste Stärke, wenn man durch einen Menschen geschwächt wurde und sich alle anderen darum bemühten, einen wieder in den ursprünglichen Halbdämon zu verwandeln? Das war nicht das, was er sich wünschte. Viel lieber wäre es ihm, sein menschliches Ich hinter sich lassen zu können und als eigenständiges Wesen zu existieren. Ob das wohl möglich war? Vielleicht war ja derjenige, der den Zauber der Teilung geschaffen hatte dazu in der Lage?

„Wir sollten den Urheber des Bannes suchen“.
 

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Hm. Ich bin nicht wirklich zufrieden mit diesem Kapitel. Aber im Moment fällt mir leider nicht mehr ein. Hat jemand einen kreativen Vorschlag? Wenn ja, nur raus damit.
 

Gruß
 

Foxfire



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-02-26T19:45:50+00:00 26.02.2008 20:45
Ich finde es sehr amüsant wie sehr sich die beiden lieben, obwohl sie doch ein und die selbe Person sind.
Super gemacht.
Von:  Milena
2008-02-22T21:21:24+00:00 22.02.2008 22:21
Das Kapitel war nicht schlecht, du solltest dich nicht selbst so runtermachen.
Dein Talent konnte man auch hier gut rauslesen.
Sesshomaru will seinen Vorteil also nicht ausnutzen, nun kann man ja entweder meinen er macht es weil er ihn doch mag oder weil er ihn mit Ehre umbringen will und nicht im geschwächten Zustand.
Ich persönlich denk ja in ihm steckt noch irgendwo der Junge der sich gern mit einem halbwegs ebenbürtigen Gegner prügelt.
Kago hat die Situation zum Glück noch rechtzeitig bemerkt und kann so dem Problem vorbeugen und die beiden auseinander halten.
Wenn Kouga auftaucht wirds dann lustig die greifen dann sicher zu zweit an.
Ich freu mich schon zu sehen was in deinem nächsten Kapitel passiert.
Lg, Milena
Von:  Line
2008-02-17T17:16:02+00:00 17.02.2008 18:16
Die Luft zwischen Inu und Yasha ist ja echt zum zerreißen gespannt. Ich hoffe, dein Krea-Tief ist schnell vorbei, denn die Story ist echt gut. Das, was ich so als kleinen Anschupser hätte: Mich würde sehr interessieren, wie die Gefühlswelt von Inu & Yasha aussieht bezüglich Kagome und vor allem: Was steckt hinter dem Fluch, warum wurde InuYasha gezweiteilt?

Ich freu mich schon dolle aufs nächste Kappi!

*knuddel dalass* ^_^
Von:  Akio16
2008-02-16T14:59:11+00:00 16.02.2008 15:59
mich würde auch interessieren was für neue fähigkeiten yasha jetzt besitzt. ich hoffe, dass dieses geheimnis in den späteren kapitel noch gelüftet wird.
Von:  Irrwisch
2008-02-16T14:52:10+00:00 16.02.2008 15:52
Hi^^
Ist ja nicht allzu viel passiert... aber wenn man unkreativ ist, ist das schon ok v.v Ich bin viel zu oft unkreativ <.<
Inu steckt die Verletzungen ein und Yasha wird erschöpfter, je länger er kämpft. Andersrum wäre es besser... aber hey, Magie ist halt eigensinnig v.v Sie wollen den Urheber finden? Dann viel Spaß beim Suchen, da passiert bestimmt noch was^^
Und diese Unkreativität geht auf wieder weg, Foxfire... manchmal würde es gar nicht auffallen, wenn man es nicht sagen würde. Bei mir ist das ständig so.
Sayounara


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