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Spiegelbilder...

Endlich: Neues Kapitel!
von

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Ein ganz gewöhnlicher Tag?

Disclaimer: Inu Yasha gehört (leider) nicht mir und ich will hiermit auch kein Geld verdienen!
 

Spiegelbilder…
 

1. Ein ganz gewöhnlicher Tag?
 

‘Ein weiterer ereignisloser Tag im Zeitalter der kriegerischen Staaten’, dachte Kagome entnervt. Sie wollte eigentlich gar nicht hier sein, schließlich stand in der nächsten Woche wieder eine Mathearbeit an- und dabei war Mathe inzwischen ihr Schwachpunkt. Aber wie üblich hatte Inu Yasha keinerlei Verständnis aufgebracht und sie mit den Worten „So komische Bannsprüche können nicht so wichtig sein wie die Juwelensplitter“ hierher gezerrt. Sie hatte schon mehr als einmal versucht, ihm klar zu machen, dass es sich bei diesen ‚Bannsprüchen’ um mathematische Formeln handelte, aber er hörte ja nie zu.
 

Und nun trottete sie gemeinsam mit Miroku, Sango, Shippo, Kirara und natürlich Inu Yasha durch die Gegend- wie üblich ohne jeden Plan. Das war ja so typisch. Immer stürmte der Halbdämon los- ohne je zu wissen, wohin. „Ich finde Naraku schon irgendwie.“ Kagome rollte mit den Augen. Sehr tröstlich. Sie wollte grade einwerfen, dass ‚irgendwie’ ziemlich vage war, als sich der Halbdämon zu ihr umdrehte und brüsk fragte: „Und- sind hier Juwelensplitter in der Nähe?“. Also, das war ja wohl die Höhe! Nicht nur, dass er sie nicht in Ruhe lernen ließ, jetzt sollte sie schon wieder als Juwelendetektor dienen! Ihr platzte der Kragen. „Mach Platz“, fauchte die Schülerin und ging raschen Schrittes weiter, während Inu Yasha wieder mal näheren Kontakt mit dem Erdboden machen durfte.
 

„Au! Verdammt, warum hast du das gemacht?!“. Kagome enthielt sich jeglicher Antwort- als ob das nicht klar wäre! Sie blieb stumm und gab sich größte Mühe, ihn zu ignorieren.

„Du hast es nicht anders verdient!“, krähte Shippo schadenfroh. Die Belohnung dieser hämischen Bemerkung bestand in einer heftigen Kopfnuss, die der Kleine mit einem lauten Aufheulen quittierte. Sofort erschallte ein weiteres ‚Mach Platz’ und riss Inu Yasha erneut von den Füßen. Gott, er HASSTE diese dämliche Bannkette. Sooft hatte sie schon versprochen, das Wort weniger einzusetzen- aber dieses Versprechen hatte sie natürlich nie eingehalten. Mit schmerzverzogenem Gesicht erhob sich der Halbdämon wieder. Selbstverständlich waren die anderen einfach weiter gelaufen, anstatt auf ihn zu warten. ‚Und so was nennt man Freunde! Da braucht man ja keine Feinde’, dachte er verärgert und beschleunigte sein Tempo, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Er ahnte nicht, dass jemand jeden seiner Schritte mit Argusaugen beobachtete…
 

Obwohl die kleine Gruppe gut vorankam, blieb die Stimmung weiterhin mies. Kagome kochte immer noch vor Zorn, dass sie gegen ihren Willen hier bleiben musste- klar, sie konnte jederzeit gehen. Gesetzt dem Fall, sie käme Inu Yasha aus den Fängen. Und selbst wenn das klappte, würde er binnen kürzester Zeit wieder auf der Matte stehen und sie irgendwie zurückzerren. Da würde auch hundert ‚Mach Platz’ nichts dran ändern.

Inu Yasha indes war erbost darüber, dass Kagome ihn wieder einmal gebannt hatte. Ehrlich gesagt wusste er nicht einmal warum- vermutlich nur, weil es dem Mädchen so sehr gefiel, ihn zu Boden gehen zu lassen! Weiber!

Aber auch die anderen waren gereizt. Sango war außer sich, nachdem der lüsterne Mönch wieder einmal seine Hand auf eine Stelle gelegt hatte, an diese ganz und gar nicht gehörte. Das hatte sie ihm nur zu deutlich eingebläut, und dass nicht zu ersten mal, aber leider vergaß Miroku ihre Maßregelungen viel zu schnell wieder und betatschte sie ein weiteres Mal…

Einzig Shippo und Kirara waren von der düsteren Stimmung ausgenommen. Doch der kleine Fuchsdämon spürte mit Unbehagen, dass zwischen seinen Freunden dicke Luft herrschte. Mal wieder! Er seufzte: Die Erwachsenen und ihr Tun würde er wohl nie verstehen…
 

Nach stundenlangem Laufen hatte Inu Yasha endlich eingesehen, dass Naraku hier wohl nicht in der Nähe war. Allerdings würde er sich eher die Zunge abbeißen, als zuzugeben, dass er sich geirrt hatte. Dennoch- seine menschlichen Begleiter benötigten eine Pause. Menschen waren eben schwächlich. Inu Yasha selbst hätte noch stundenlang weiterlaufen können. Innerlich zuckte er jedoch die Schultern- was soll’s. Er konnte er eh nicht ändern.

So gingen die 5 daran, ein Lager zu errichten und eine Mahlzeit zuzubereiten. Diese verlief jedoch in einem eisigen Schweigen. Shippo bemühte sich zwar darum, ein Gespräch in Gang zu bringen, gab jedoch bald auf, da jeder seiner Versuche recht rasch abgewürgt wurde- und das von allen, sogar von Kagome! Als sich alle zum Schlafen niederlegten, hoffte der Kleine, dass am Morgen alles wieder gut wäre.
 

Weit gefehlt! Die Stimmung, die bereits gestern den Gefrierpunkt erreicht hatte, fiel heute noch einige Grade in den Minusbereich ab. Direkt nach dem Aufstehen war es zu einem hitzigen Streit zwischen Kagome und Inu Yasha gekommen, mit der Konsequenz, dass Kagome in ihre Zeit zurückkehren wollte.

„Dann geh doch, du blöde Pute, wir brauchen dich sowieso nicht. Verschwinde einfach. Ich kann deinen Anblick nicht mehr ertragen!“. „Fein! Ich will dich auch nicht mehr sehen, du IDIOT! ICH HASSE DICH!!!“. Mit diesen Worten wandte sich die Schülerin ab, während der Halbdämon beleidigt die Arme verschränkte und entschlossen in die entgegengesetzte Richtung starrte. Sango wollte grade eingreifen, um die Gemüter zu beruhigen, da spürte sie erneut Mirokus Hand auf ihrem Hintern. Das war ja wohl die Höhe! Die Dämonenjägerin sah prompt rot, vergaß, was sie zuvor hatte tun wollen und zog dem Mönch kräftig einem mit ihrem Bumerang über. Damit war die Laune aller endgültig im Keller.

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Die ältere Frau betrachtete den Nebel, der von ihrem Kessel aufstieg. Ihr dunkelbraunes Haar, das zu einer komplizierten Hochsteckfrisur zusammengefügt worden war, war bereits von einigen helleren Strähnen durchzogen. Die türkisgrünen Augen waren jedoch immer noch scharf. Deutlich erkannte sie das Geschehen. Sie lachte verächtlich. Ein jämmerliches Halbblut. Wie konnten sich nur ehrbare Menschen oder reinblütige Dämonen mit einer derart abstoßenden Kreatur einlassen. Immerhin schien wenigstens das Mädchen in der seltsamen Kleidung ihre Meinung zu teilen- sie schien das Mischwesen ebenfalls zu verabscheuen. ‚Einem solchen Ding dürfte man nicht mal erlauben, zu leben. Es ist es nicht wert, dieselbe Luft wie wir zu atmen’. Vielleicht sollte sie es töten….

Aber das war immer so langweilig und viel zu schnell vorbei. Nachdenklich starrte sie in die aufsteigenden Dämpfe des Gefäßes. Dann glitt ein boshaftes Lächeln auf ihr Gesicht. Natürlich! So würde sie es machen! Das wäre ein Spaß! Rasch ließ die Frau das Bild im Dunst verfliegen und wandte sich ihren Vorräten zu. Wunderbar! Es war alles da, nur eine entscheidende Zutat für ihr Vorhaben fehlte noch: Das Blut der Kreatur.

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Mürrisch stiefelte Inu Yasha Richtung Musashi, damit Kagome die Epoche wechseln konnte, weigerte sich jedoch vehement, das Mädchen auch nur anzusehen. Sie hasste ihn also. War ihm doch egal. Er konnte sie ja auch nicht leiden! Gekonnt überhörte er sämtlich Gespräche hinter seinem Rücken. Offenbar versuchten die anderen Kagome wieder zu beruhigen- das war eh überflüssig. So stur, wie das Mädchen war, würde sie nie einlenken. Sie war eben ein Dickkopf.

Dasselbe galt für ihn, doch dessen war er sich nicht bewusst…

Plötzlich verspürte er einen unangenehmen Stich am Hals. Unbewusst schlug er mit der flachen Hand zu, erwartete bereits, Myoga, den feigen Blutsauger, auf seiner Handfläche zu sehen, wurde jedoch enttäuscht. Da war nichts. Verwirrt blieb er stehen. Irgendwas hatte ihn gestochen, da war sich der Halbdämon ganz sicher, schließlich neigte er nicht dazu, sich Dinge einzubilden. „Stimmt etwas nicht, Inu Yasha?“, erklang Mirokus Stimme fragend zu seiner Rechten. „Es ist nichts. Mich hat nur irgendwas gestochen“, winkte er ab. „Myoga?“. „Nein. Ich weiß nicht, was. Ist ja auch egal“. „Du sagst es“, warf Kagome spitz ein. Sie schnaubte verächtlich und ging einfach weiter. Miroku begegnete Inu Yashas Blick, lächelte kurz –Frauen- und folgte dem Mädchen.

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„Damit habe ich alles zusammen, was ich benötige“. Mit diesen Worten öffnete die Frau eine winzige Phiole und ließ dessen Inhalt in den Kessel tropfen. Sofort nahm das Gebräu darin einen unheilvollen Grauton an, der mit roten Schlieren durchsetzt war.

Das Blut zu beschaffen war einfacher gewesen als sie sich gedacht hatte. Ein winziger Vampirkolibri hatte ihr das gewünschte gebracht. Diese Biester waren wahrlich praktisch. Schnell, nahezu unsichtbar, sie bewegten sich fast geräuschlos und ihr Geruch verschmolz stets mit der Umgebung. Nur extrem mächtige oder aufmerksame Wesen konnten sie wahrnehmen- und das Halbblut gehörte garantiert nicht dazu. Abfällig lachte sie und rührte den Kesselinhalt um.

Schließlich war das Gemisch fertig. Rasch nahm die Dunkelhaarige ein kleines Gefäß, tauchte es in die dampfende Flüssigkeit und goss es mit einer heftigen Handbewegung ins Feuer. Die Flammen loderten auf und wurden blutrot. Leise stimmte die Frau einen Singsang an, der von seltsamen Handbewegungen begleitet wurde. Die Flammensäulen tanzten, folgten den Gesten der Frau.
 

Nier eniernu sad thcam

Fua eredol! Ehcroheg! Reuef!

Nie etlah! Ehcroheg! Tulb!
 

Ierf edrew se, rid ni Tulb erabtsok sad

Tulbblah, Muahcsba

Iewz Netlew red ni nerobeg! Nesew!
 

Iewz edrew!

Snie saw med sua
 

Nebegeg Dnah eid ni neredna med ies!

Nebel nenie sed ncod
 

Nebeg se hci lliw os dnu nies se llos os
 

Mit schriller Stimme wob sie ihren Zauber. Bald würde er wirken- und der Spaß konnte beginnen…

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Inu Yasha hielt erneut inne. Er fühlte sich auf einmal ganz seltsam. Dann kam der Schmerz. Elender, scharfer, beißender Schmerz, der ihn zu Boden zwang, ihn schreien ließ. Sein Blut schien zu brennen. Es tat so weh.

Erschrocken erstarrten die anderen. Was war plötzlich geschehen? Weshalb war der Halbdämon zusammengebrochen und was konnten sie tun, um ihm zu helfen? Der wand sich vor Pein- und das bedeutete, dass die Qual enorm war, denn wehleidig war Inu Yasha nun wirklich nicht.
 

Kagome hielt mit Mühe die Tränen zurück. Sie hasste es, nur hilflos dazustehen und nichts tun zu können. Den albernen Streit von vorhin hatte sie längst vergessen. Sie hört das Wimmern des Halbdämons- wann hörte das endlich auf, sie konnte es nicht mehr ertragen! Wieso wurde Inu Yasha so gefoltert? Sie wünschte sich jetzt nichts seliger, als die Zeit zurückzudrehen. Wenn doch alles wieder normal wäre. Aber irgendwie geschah jedes Mal etwas Schlimmes, wenn sie alle auf Splittersuche waren. Ja, sie hatte Recht gehabt: es war mal wieder ein ganz gewöhnlicher Tag im Zeitalter der kriegerischen Staaten!
 

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Was passiert da mit Inu Yasha? Wer ist die Fremde und warum hasst sie Hanyous so sehr? Gruß

Foxfire



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Line
2008-01-13T19:00:53+00:00 13.01.2008 20:00
Waaaaa, eine neue ff und ich hab se heut erst gesehen *sry*

Schnell weiterlesen...
Von:  Irrwisch
2008-01-09T15:19:41+00:00 09.01.2008 16:19
Hi^^
Ja, ein ganz normaler Tag... es ist weder besonders, dass Kagome zurück nach Hause will noch, dass sie und Inuyasha sich streiten. Und auch dass Miroku Sangos Hintern streichelt, ist nicht ungewöhnlich. Aber so oft ist die Stimmung nicht dermaßen im Keller. Und ein 'Ich hasse dich' hört man von Kagome auch nicht ganz so oft. Und diese Frau scheint absolut gegen Hanyou zu sein... aber sowas von. Armer Inuyasha, wie immer.
Sayounara


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