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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Zwischenmenschliche Beziehungen [Azureshipping XXXXI/Valentinshipping III]

Oh, er wollte der Braunhaarigen dankbar sein, die ihn vor einer schmerzhaften Ohrfeige bewahrte, doch würde er seine Dankbarkeit direkt aussprechen, so erwartete ihn wohl eine ebenso schmerzharte Kopfnuss.

Im Gegensatz zu Alexis, die ziemlich angetan von diesem Vorschlag zu sein schien, welcher ihnen so eben unterbreitet wurde, zögerte er noch, denn er war nicht unbedingt bereits ebenfalls in dieses Auto einzusteigen.

Wieso war Alexis ausgerechnet so erpicht darauf..?

Oh, vielleicht war sie ein heimlicher Fan von dem Gründer der Akademie? Vielleicht war es auch genau der Grund, warum sie ihm gefolgt war?

Natürlich so musste es sein ..

Bei den Gedanken daran drehte sich ihm der Magen herum..

Natürlich war er eifersüchtig, schließlich war Alexis das einzige Mädchen, an dem ihm etwas lag ..

Und verflucht, nicht er schien ihr in einem Duell imponiert zu haben, sondern ausgerechnet Seto Kaiba.

So musste es ganz einfach sein. Alexis liebte Duelle .. vermutlich war sie ganz angetan von seiner Strategie sich zu duellieren ..

Ein verächtliches Knurren entrang seiner Kehle.

Na wunderbar ..

Und nun musste er ihr auch noch in das Anwesen folgen – schließlich konnte er sie ja nicht alleine lassen.

Doch Chazz würde das alles nicht beeindrucken. Seto Kaiba würde ihn niemals beeindrucken.

Ziemlich beleidigt saß er nun also mit den anderen in dem Wagen und blickte stur aus dem Fenster hinaus.

Eines Tages würde Alexis ihm ihr Herz schenken – oh ja ..
 

Seto würde ihr vermutlich eigenhändig ihren hübschen Hals herum drehen wollen, denn schließlich forderte sie hier abermals seine Geduld heraus und nicht nur das, nachdem er den beiden angeboten hatte sie mit auf das Anwesen zu begleiten.

Aber .. vielleicht würde er es ihr auch gar nicht ‚unbedingt’ so übel nehmen ..?

Nun, sie würde sehen ..

Jedenfalls würde es erst einmal eine Weile dauern bis er überhaupt nach Hause kam, so viel stand fest ..

Als sie also im Wagen saßen tauschte Anzu ziemlich amüsierte Blicke zwischen den beiden, welche beide ziemlich stur aus dem Fenster hinaus starrten; jeder in eine andere Richtung.

Ja, die beiden erinnerten sie wirklich irgendwie an sich selbst und Seto. Gewiss ließen sich durchaus einige parallelen ziehen, doch direkte Vergleiche würde man gewiss nicht aus der Sache beziehen können ..

Chazz erinnerte sie ein wenig an Seto und zugleich auch an sie selbst. So jemanden wie ihm war sie bisher noch nie begegnet.

Nun ja, vielleicht würde es recht amüsant die beiden eine Weile einzuladen ..?

Vielleicht würde auch das die Ungereihmheiten zwischen ihnen beseitigen ..?
 

Natürlich hatte sie sich in Seto Kaiba einem spitzen Duellanten verliebt.

Hey, das er eine Verlobte hatte war sicherlich ein Grund,aber kein Hindernis.

Darüber hinaus konnte sie zu ihren bedauern und eigenem heimlichen Entsetzen sich nicht mal wagen seinen Blick zu erwidern, das finstere eisblau mochte sie nicht.

Würde sie die Gedanken des anderen erahnen,wäre die vorüber gezogenen Ohrfeige sicherlich eine Streicheleinheit gewesen für ihn.

Doch zu ihren beider Unglück war es wohl Alexis Schuld,das es so war wie es war.. denn sie wollte absolut nicht daran glauben was sich beinahe offensichtlich vor ihr auftat.

Der Grund weshalb sie hier war hatte vielleicht sehr wenig bloß mit ihrem Bruder zu tun.

Die Wahrheit war..da gab es keine.

Schmollend und Dickköpfig die Gedanken zu ende zu spinnen blickte sie zu Mokuba hin,der etwas wehleidig zu Anzu sah und sie brauchte es nicht hören, denn da gab es nur zu wissen, das Anzu und der Jüngste der Kaiba Brüder sich beinahe wortlos verstanden.

Die Vorwürfe allerdings in dessen Blick konnte selbst si erkennen.

War es gut das sie hier nun eingestiegen waren?

Eigentlich war sie hier im Auto, mit der Hoffnung Chazz hätte sich nicht dazu bringen lassen es ebenfalls zu tun.

Doch gegen ihrer Erwartung war er nun auch hier, ein Jammer.

Wirklich.

Wirklich?

Das sie der wahre Grund war, konnte sie erahnen, aber wissen wollte sie es sicher eigentlich nicht.

Wirklich.

Wirklich?

Wieso war sie dann so enttäuscht als er sie übersehen hatte genau dann,als sie ihn vielleicht das Erste Mal bewusst wahrgenommen hatte?

Sie war wütend auf sich selbst und das wurmte sie wirklich sehr.

Ihren Gedanken nachhängend kamen sie schnell zu schnell an.

Aussteigend sah sie bedrückt zu dem großen Haus hin und versuchte ihren dummen Freund zu übersehen.

Sie staunte,es war offensichtlich,was konnte man auch nur anderes,wenn man dem hier gegenüber stand?

Widerwillig beinahe folgte sie Anzu und Mokuba.. es war doch keine gute Idee gewesen mit zu gehen,oder?

Kurz zögerte sie, sah verstohlen herüber zu den anderen,der wohl dort hinging wo sie hinwollte.

Als sie dies nun erkannte seufzte sie auf und ging den beiden nach die Seto Kaiba wohl gut kannte.
 

Für ihn gab es nur einen einzigen Grund warum er in diesen Wagen eingestiegen war.

Würde Alexis nicht direkt vor seinen Augen eingestiegen sein, so würde er natürlich niemals hier sein, denn der Grund war nur sie allein.

Egal wie oft und wie lange sie auf seinen Gefühlen auch herum trampeln würde, wenn er in ihrer Nähe war, so würde er sie doch nicht alleine lassen; schon gar nicht jetzt!

Warum war sie überhaupt eingestiegen ..?

Sie kannte die beiden doch gar nicht; weder die Braunhaarige noch diesen kleinen Jungen ..

Nein, er wollte sich keinen Grund ausmalen, ehe ihm vermutlich der Kragen platzen würde und noch so viel mehr.

Nachdem sie also das Anwesen erreicht hatten, schritt Chazz nur widerwillig hinter den anderen her.

Seine Arme hielt er demonstrativ vor seiner Brust verschränkt, während seine Ausstrahlung kalt und abweisend wirkte.

Er wollte hier gewiss keinen ‚Plausch’ halten, weniger noch sich auf Tässchen Tee oder dergleichen einladen lassen wollen ..

Nein, das was er wollte .. nun, er würde es vermutlich ohnehin nicht bekommen.

Niedergeschlagen ob dieser Gedanken ließ er seine Schultern hängen und folgte den anderen in ein großes Zimmer hinein, welches wohl das Wohnzimmer in diesem großen Haus sein sollte.

Es war riesig und prachtvoll, doch beeindrucken würde es ihn nicht, denn schließlich war auch er ein Sohn einer wohlhabenden Familie.
 

Vorsichtig sah sie sich um,denn zu auffällig würde es sicherlich unhöflich wirken nicht wahr?

Langsam also trat sie ins Wohnzimmer, während sie wieder zu Anzu blickte.

Wohnte sie etwa auch hier?

Nun..eine Hochzeit war etwas anderes als eine ´einfache´ Liebesbeziehung oder?

Ein Tässchen Tee oder ein Plausch,ganz Recht wäre es ihr sogar ausnahmsweise mal.

Selbst mit Anzu oder eben weil es Anzu war die sich ihr gegenüber sehr sympathisch verhielt?

Manchmal half es mit Fremden zu sprechen die bestimmten Situationen weit entfernt standen um urteilen zu können.

Doch was wollte sie beurteilt bekommen?

Mokuba,der zuerst nicht einverstanden war mit Anzus ihrer Schnapsidee befragte wohl aus Manier heraus,ob sie etwas zu trinken haben wollten.

Unsicher blickte sie daraufhin vorerst etwas eingeschüchtert zu Anzu.

„Geht es überhaupt in Ordnung, das wir hin sind? Ich meine..“, dann fiel ihr Blick wieder auf Mokuba zurück dessen Bruder hier wohnte.

Kurz schloss sie die Augen als Anzu energisch meinte das dies alles okay wäre-denn sie würde die Verantwortung tragen wollen.

Sie holte kurz schwer Luft.

„Wir möchten keinen Ärger verursachen..“sie verschwieg sofort das ihr Weg tatsächlich,wie Anzu angenommen hatte, doch ein weiter vielleicht auch anstrengender gewesen war.

Kurz sah sie auffordernd und zu Chazz- das erste Mal seid dem er das Duell beendet hatte und an ihr vorbei gestürmt war ohne ein Wort oder eines Blickes sie zu würdigen.

Und so war es für den wohl ein leichtes seine wahren Gedanken,die offensichtlich waren mit Alexis Aufforderung zu offenbaren.

Er stimmte ihr zu, sie würden gehen sobald ihre Anwesenheit unerwünscht würde.

Denn sie wollte um Nichts in der Welt eventuell das gefrorenen Meer gegen den strahlenden Himmel auf bäumen sich lassen!

Wenn es nach Chazz ging waren sie eigentlich nicht hier, das war ihr klar und noch bevor jemand was sagen konnte war Mokuba schon verschwunden, offensichtlich um etwas zu trinken zu holen und ihre Sorgen somit zu belegen. Nun waren sie wohl schon einmal hier, also sollten sie sich keine weitere Gedanken machen.

Doch das tat sie,denn sie wollte nicht in das Eis blicken welches vielleicht doch Gefahr lief in ihre Seelenspiegel blicken zu können, wütend.

Langsam hob sie eine Hand an ihren Mund und blickte sich wieder ein wenig verwundert um wie viele schöne Sachen in ein solch stilvoll eingerichtetes Zimmer passten,während sie merkte, natürlich war sie nicht aus Eis, wie Chazz etwas weiter hinter ihr den Eisblock miemte.

Nun Alexis war vielleicht selbstbewusst und gegenüber den, die sie kannte ziemlich offen, doch nun hier,in einer solchen fremden Umgebung und vielleicht schwierigen Situation gab sie sich fast schüchtern und zurück haltend.

Auch wenn Anzu ihr ziemlich nett vor kam und sie glaubte ihrem ersten Eindruck dies bezüglich,so wollte sie sich selbst zurück halten.

Irgendwie vermisste sie jemanden, vielleicht ein paar gute Freunde die ihr das Gefühl nahmen ziemlich alleine hier zu stehen- Chazz tat ihr das Gefühl nämlich nicht nehmen,nicht im geringsten.

Er schwieg als seien sie auf einer Beerdigung.

Er schwieg und das,obwohl sie doch bei ihm war-sie ganz alleine.

Betreten sah sie zu Boden an den Gedanken daran und nahm ihre Hand vom Mund just in dem Moment in dem Mokuba ihnen auf den Wohnzimmertisch Gläser und Wasser hinstellte mit der Aufforderung sich zu setzen.

Alexis besah sich den kleinen Jungen der irgendwie sie sehr an Seto Kaiba erinnerte-er schien sehr selbstbewusst wohl schon in diesem Alter.

Er verschwand in sein Zimmer, wie er dann der Verlobten seines Bruders kurz mit teilte.

Sie sah ihm nach und stand nun mit Chazz dort, wie bestellt und nicht abgeholt, während Anzu sich setzte und sie erneut aufforderte es ihr doch gleich zu tun.

Alexis fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut.

Vielleicht.. weil sie ´alleine´ mit Chazz war?

Vielleicht weil Anzu sehr freundlich zu ihr war, was sie beinahe dazu verleitete ihr sogar Dinge anzuvertrauen die das brauen Mädchen längst zu erahnen schien?
 

Hier saß er nun mit dem Mädchen seiner Träume und doch konnte ihre bloße Anwesenheit nicht einmal genießen.

Er konnte ihr keine heimlichen Blicke zu werfen. Er konnte noch nicht einmal heimlich versuchen nach ihrer Hand zu greifen, auch wenn sie diese grob von sich schlagen würde – nein ..

Er konnte einfach gar nichts.

So saß er also hier, schweigend, abweisend und seinen Blick stur auf die ihm gegenüberliegende Wand gerichtet.

Er wollte nichts trinken, er wollte nicht einmal den Worten der Braunhaarigen lauschen, die zu seinem Glück ‚noch’ schwieg.

Was er allerdings nicht ahnen konnte war, das sie vielleicht bald Worte aussprechen sollte, die ihn gar nicht verstimmen sollten; nein ..

Und als sie auch schon das Schweigen brach, ertönte aus seinem Mund ein Stöhnen, ehe er gar schockiert die Luft anhielt, als sie doch tatsächlich sagte, dass sie sich lieber für einen Moment zurückziehen würde.

W-Was ..?

Seine Augen weiteten sich vor Unglauben, als er der Braunhaarigen hinterher blickte, welche wahrlich ein Engel auf Erden sein musste.

Sie gewährte ihm – wenn auch nur für bestimmte Zeit – ein wenig mit Alexis allein zu sein; ganz allein ..

Wann waren sie schon einmal allein ..?

Gerade noch rechtzeitig konnte er dem Drang widerstehen der Braunhaarigen vor die Füße zu fallen, um eben diese aus Dankbarkeit zu küssen, ehe diese auch schon den Raum verließ und sie somit alleine zurückließ.

Und ehe Alexis die Chance gehabt hätte sich von ihm abzuwenden, war Chazz auch schon direkt vor ihr auf die Knie geruscht und hatte nach ihren Händen gegriffen, welche er nun fest in den seinen hielt.

„Lex ..“, versuchte er es noch einmal, während eine leichte Röte seine Wangen zierte.

Er sah ihr direkt in die Augen, die Augen, die es schafften ihn sofort in ihren Bann zu ziehen.

„Du weißt, das du an meine Seite gehörst ..!“.

Nun, vielleicht war er nicht der Beste um Entschuldigungen auszudrücken oder gar feinfühlog mit Mädchen umzugehen.

Himmel, wie sollte er auch Erfahrung haben? Trotz seines unglaublichen Charmes und seiner Beliebtheit bei den Frauen, die ihn reihenweise für die Füße fallen würden~ hatte er doch überhaupt keine Ahnung ..

Er war noch nie verliebt.

Bisher hatte er sich nie für ein Mädchen interessiert, weder noch für Freunde. Er war ein Einzelgänger und damit auch immer sehr glücklich..

Und doch musste Alexis sein Herz stehlen .. sie hatte es ihm einfach weggenommen.

Doch sie würde es mit ihrer Liebe erfüllen. Einer Liebe, die sie sich selbst erst noch eingestehen müsste, doch schließlich war er hier, um ein wenig nachzuhelfen~.
 

Es war wohl das Beste, die beiden alleine zu lassen. Vielleicht würde das ihre Chance sein, um miteinander ins Gespräch zu kommen ..?

Vielleicht mussten sie aus diesem Grund miteinander ins Gespräch kommen?

Ihre Anwesenheit war jedenfalls vorerst vollkommen überflüssig.

So zog sich Anzu mit einem Lächeln auf ihren Lippen zurück.

Ja, vielleicht würde Chazz sogar die Chance ergreifen, um sich bei der Blonden zu entschuldigen; es war seine Pflicht! Doch ob er es selbst auch erkennen würde ..?

Leise seufzend trat Anzu in den Flur und blickte diesen entlang, ehe ihr Blick auf den Ring an ihrer Hand fiel.

Vielleicht ähnelten die beiden ihnen wirklich ..

Anzu mochte kaum daran denken wie schwer sie es einst gehabt hatte, während Seto immer derjenige gewesen war, welcher sie von sich weisen wollte ..

In anderer Augen erschien ihr Verhalten damals vielleicht lächerlich und doch hatte ihr Herz danach verlangt nie aufzugeben.

Sie hatte sich von ihrem Herz leiten lassen; hatte es immer getan und würde es auch weiter tun ..

Abermals entrang ihrer Kehle ein leises Seufzen.

Früher oder später würden die beiden vielleicht auch zusammen finden; früher oder Später kam jeder Wunsch und sei er noch so tief im Unterbewusstsein verborgen, an die Oberfläche..

Aber .. warum tat sie das hier eigentlich?

Sie würde sich Ärger mit Seto einhandeln, denn er würde es gar nit schätzen, würde er erfahren wen sie hier in sein Haus geladen hatte ..

Tat sie es weil sie ihnen so ähnlich waren oder der stummen Hilfeschreie wegen, die Anzu meinte wahrnehmen zu können ..?

War ihr all das Wert? ..

Vermutlich würde Seto sie tagelang nicht mehr ansehen, sie weder noch eines Blickes würdigen, was wiederum eine schreckliche Strafe sein würde für sie ..

Wie also konnte sie das nur herauf beschwören wollen ..?
 

In dem Moment in dem Anzu sich erhob wollte sie es ihr gleich tun,denn sie ahnte schlimmes-

Just in dem Moment in dem Chazz sich Anzu als guten Menschen ging wollte ging für sie ein Stück Welt unter.

Das konnte sie sich nicht wagen!

Wie oft waren Freunde bei ihr,an die sie sich wenden konnte,sobald es ihr zu viel wurde.

Sie war niemals alleine so mit Chazz gewesen wie nun, nicht wahr?

Doch bevor sie irgendetwas tun konnte hatte der andere sie schon überwältigt.

So blickte sie zu ihrer Hand hinab die in den seinen lag.

Einen Moment lang erwiderte sie seinen Blick eher sie vorsichtig, ja beinahe sanft ihre Hand aus den seinen zog.

Nicht grob,nicht angewidert, sondern einfach.

Seine Worte waren nicht schön, denn sie taten weh.

Seit wann hatte er die Kraft ihr durch seine dummen Worte weh zu tun?

„Ich gehöre an Jemanden Seite, der weiß wie er sich zu benehmen hat!“, gab sie dann schnippisch zurück, vielleicht eben weil es nicht schön war nun eine Erinnerung bei sich zu tragen die sie ungewohnt tief getroffen zu haben schien.

Sie zeigte ihn ihre kalte Schulter in dem sie sich seitlich zu ihm gewandt nun hin stellte und demonstrativ abweisend ihre Hände vor ihrer nicht zu kleinen Brust verschränkte.

So wand sie auch ihren Blick ab der es kaum ertrug seinen direkt zu treffen.

Warum war es so schwer für sie?

Wieso zog sie sich an dieser einen Kleinigkeit so dermaßen auf?

Weshalb war sie ihm überhaupt gefolgt?

Hatte Chazz sich darüber überhaupt schon seine Gedanken gemacht:

Wieso sie eigentlich hier war, so unverschämt zufällig wie er doch?
 

Seine Lippen formten formten unvermittelt einen Schmollmund, als Alexis ihm – wie gewohnt – die eiskalte Schulter zeigte; eine sehr entzückende eiskalte Schulter wie er meinte ..

Chazz sah sie mit großen Augen weiterhin an. Naja, wenigstens lief sie nicht davon; noch immer war sie hier.

Vielleicht mochte sie ihm keine Beachtung schenken wollen aber das sie ihn mehr oder weniger wahrnahm war auch schon einmal ein kleiner Trost – jedenfalls für ihn.

Und doch ließ sich Chazz nicht von ihr beirren und ergriff abermals ihre Hände, um ihre Aufmerksamkeit noch einmal für sich zu bestimmen.

Wenn seine Nähe wirklich so unerträglich war, wieso stand sie dann nicht einfach auf und ging ..? Wieso war sie dann noch immer hier?

War Alexis am Ende eine schlechte Schauspielerin? Oder war es nur sein hoffnungsloser Glauben daran, dass sie vielleicht doch Gefühle für ihn hegte?

Nun, vermutlich eher zweiteres, dennoch eine Möglichkeit mit der er leben konnte.

„Ich habe das doch alles nur für dich getan, Lex!“, sagte er dann und senkte sah blickte ihr direkt in die Augen, während sie weiterhin versuchte seinem Blick auszuweichen.

Oh, er würde weiterhin auf Knien vor ihr herum rutschten.

Tag für Tag, Nacht um Nacht ..

Für sie würde er alles tun, einfach alles.

„Oh, Lexy ..“, säuselte er, ehe er sein Haupt senkte und seine Lippen schließlich sanft auf ihren Handrücken drückte.

Es war das erste Mal, das er ihr einen Kuss geschenkt hatte; das erste Mal, das er ihr wirklich so nahe war, ohne dabei Verwünscht zu werden oder gar eine Ohrfeige zu erhalten, mit welcher er allerdings bereits rechnete.

Und wenn schon: das Ganze war es ihm Wert.

Ihre zarte Haut mit seinen Lippen zu berühren; sie zu schmecken, sie zu riechen. Oh, er konnte kaum genug davon bekommen ..
 

Wie konnte sie denn ihn nun von sich jagen wo ihr Heimweg der selbe sein würde?

Denn jetzt wo sie allmählich wusste das er Einzig und alleine der Grund war,weshalb sie überhaupt erst hier war konnte sie ihn nicht mehr jagen.

Alleine.

Sie waren noch nie zuvor so unter sich gewesen und vielleicht hatte sie dies nie gewollt aus Angst zu merken das es gar nicht so schlimm war, wenn jemand ihre Hand hielt.

War es okay,wenn es Chazz war, der sie halten würde?

Weshalb hatte sie ihn eigentlich immer von sich gejagt.. wieso war denn seine Hand für sie eigentlich so unerträglich?

Eigentlich wollte sie darüber nie nachdenken,die Antworten ,so erahnte sie böse, würden ihr nicht gefallen, so war es einfacher einen Grund belanglos hin zu nehme als das sie ihn anfing zu hinterfragen.

Als er erneut ihre Hände ergriff zuckte sie merklich zusammen.

War sie in die Enge gedrängt worden,nun wo sie hier saß und er sie bei sich hielt..vor ihn kniend?

Wie er ihren Namen aussprach, so hörte er sich nur an, wenn seine Lippen ihn auf flüsterten so krankhaft verliebt das ihr schlecht werden konnte- nicht aber zwangsläufig andauernd musste.

„Nein, du Egoist.“, murmelte sie leise und hatte doch einen anderen Grund im Hinterkopf.

Er hatte Seto Kaiba nicht nur für sie herausgefordert sondern auch für sich selbst.

Als sie dann kurz einen Moment abwesend in der Erinnerung zurück fiel erwachte sie aus ihren Gedanken,als sie den Kuss auf ihren Handrücken spürte.

Wieso hatte sie das nicht kommen sehen?

Und warum um alles in der Welt hatte sie ihre Hände nicht sofort wieder zurück gezerrt nachdem er sie ergriffen hatten?

Wirklich überrascht und in ihren Augen war zu lesen, das sie weit mehr als das war, beinahe erschrocken über das,was so plötzlich mit ihrem Beisein passieren konnte, zog sie ihre Hände zurück gleich so als hätte sie in glühendes Feuer fassen wollen.

Der Kuss pochte auf ihrer dünnen Haut wie ätzendes Gift,das nicht in Vergessenheit geraten wollte.

Stille.

Dann errötete sie ganz plötzlich ,als sich ihre Blicke trafen.

Sie sah ihn doch beinahe tagtäglich, da der verrückte Spinner ihr Tag und Nacht nachlief mit immer wieder kehrenden Liebesschwüren.

Wieso also war dieser Blick Ausschlag gebend ,das der Kuss auf ihrem Handrücken ihr Verlegenheit ins Gesicht trieb..?

Sie verstand sich selbst nicht mehr, was sie aber schockierte war, das ihre Gedanken langsam allmählich Unterstützung bekamen von ihrem Herzen und deshalb auf einmal in Richtungen marschierten die sie niemals zuvor hatte gewagt zu betreten.

Natürlich würde sie gerne jemanden bei sich haben- aber..aber!

Eilig,und doch viel zu verräterisch,viel zu langsam wand sie nun ihr Gesicht ab um zu verstecken was sie plötzlich verriet.

„Wage es dich nicht noch einmal!“, raunte sie heiser und schluckte hart.

Wieso trat sie ihn nicht,wo er schon so einladend vor ihr kniete?

Weil sie es nicht konnte, jemanden zu treten der seiner Gefühle wegen schon lange auf dem Boden lag.. direkt vor ihr..
 

Natürlich hatte er nichts anderes erwartet.

Vielleicht hätte er es sich gewünscht, dass sie ihm um den Hals fiele, doch erwartet hätte er es nicht ..

Und doch irritierte ihn etwas an dem sonst so gewöhnlichen Bild. Etwas, was ihm zuvor noch nie an Alexis aufgefallen war .. und ja, er hätte so etwas niemals übersehen!

Sie war rot. Sie war tatsächlich rot.

Chazz blinzelte einige male ungläublig, ehe er sich aufrichtete, seine Hand unter das Kinn der Blonden legte, um ihr Gesicht anzuheben, so dass er direkt in ihr Gesicht blicken konnte.

Auf ihren Wangen schimmerte tatsächlich eine leichte Röte ..

Und .. es warf ihn gänzlich aus der Bahn.

Ehe Alexis ihr Gesicht von ihm abwenden hätte können, war er derjenige gewesen, der einfach von ihr abließ, einige Schritte zurückwich und ihr schließlich seinen Rücken zu wandte.

Warum war sie rot ..?

Lag es an ihm ..?

Pah, es war beinahe lächerlich einen solchen Gedanken überhaupt zu hegen, wo er doch insgeheim wusste, das Alexis ihm niemals ihr Herz schenken würde ..

Natürlich versuchte er den falschen Glauben nach aussen zu wahren, dass sie ihn liebte und doch wusste er doch tief in seinem Inneren, das dem eben nicht so war ..

Solch ein Mädchen wie Alexis, würde er wohl niemals für sich gewinnen können ..

Chazz presste seine Lippen aufeinander, um ein schweres Seufzen zu verhindern.

Vielleicht sollten sie hier endlich abhauen.

Zum einen wollte er nicht abermals auf Seto Kaiba treffen und zum anderen .. nun, irgendwie war ihm die ganze Situation plötzlich ein wenig unangenehm ..
 

Kurz holte sie tief Luft und rückte den Stuhl geräuschvoll nach hinten weg.

Es war Zeit zu gehen, das konnte und brauchte sie ihn nicht mehr sagen.

Dieses Haus brachte ihnen nur Unglück, auch jene die hier drin wohnten brachten die Schatten über sie beide.

So etwas hatte es bisher noch nie gegeben und so etwas würde es auch niemals wieder geben!

Seine Hand hatte merkwürdige Gefühle auf ihrer Haut hinterlassen.

Widerwillig hatte sie seinen Blick erwidert gehabt nachdem er sich so abprubt von ihr gewandt hatte-abermals.

Vielleicht sollte nicht sie,sondern er zuerst sich über sich selbst im Klaren werden bevor er jemand anderes dazu bringen wollte ihn zu sehen?

Nun sie hatte ähnliches aus Seto Kaibas Mund gehört- das er sich selbst erst einmal suchen musste um anfangen dürfen zu finden.

Doch sie weigerte sich diese Sätze in einen Sinn um zu wandeln.

Sie zog stumm an Chazz vorbei,der ihr doch bis ans Ende der Welt folgen würde, so hoffte sie es auch dieses Mal denn es war ihr unangenehm ihn anzusehen oder direkt an zu sprechen.

Sie bemerkte nicht das die braun haarige wohl genauso gut das Stuhl rücken vernahm wie Chazz der wie ein geprügelter Hund hinter ihr her schlich.

Das übersah sie königlich, so wand sie sich nicht zurück sondern drückte ihr Kreuz durch und ging erhobenen Hauptes voran.

Rot war sie niemals geworden, nicht wegen dem der hinter ihr wahr.

Niemals..

Das Glück hasste sie und schickte seinen bösen Zwilling voran, das Unglück.

Bevor sie Anzus Ruf vernehmen konnte der nervös auf fragte ob etwas geschehen sei zwischen ihnen, wand Alexis sich um,mit der Hand an der Klinke bevor irgendwer sie aufhalten konnte.

„Wir haben uns schon viel zu lange hier aufgehalten,dennoch vielen Dank für ihre Gastfreundschaft.“, sprach sie auf und zog nun der Tür zugewand diese auf.

Nicht nur sie.

Wieder einmal,wie schon einmal an diesem Tag war es Seto Kaiba höchst persönlich der das blonde Mädchen nah an sich spüren durfte,als sie in ihn hinein trat.

Oder war er einfach nur zu groß und übersah sie andauernd?

Überrascht keuchte sie atemlos auf und trat erschrocken zurück um zu sehen wen sie dieses Mal über den Haufen hatte rennen wollen,während sie ihre Augen beim Anblick der Person erschrocken weiteten.

Ob sie nun wollte oder nicht,all ihr Charisma schien in seiner Gegenwart ein Haufen voll von Nichts zu sein.

Seto Kaiba ließ sie wie ein kleines naives Kind erscheinen.

Sein Blick fiel natürlich sofort auf die Störenfriede und da sah Alexis etwas was ihr nicht gefiel.

Sein blau war pures Eis.

An ihrem Marsch zurück dachte sie, ohne Hindernisse, was sich aber gleich wieder zurück in ihre Erinnerung rief, da sie sanft an Chazz stieß der doch hinter ihr war.

Immer noch.
 

Nun gut er hatte seine Arbeiten schneller als gedacht erledigt,denn der Großteil lag tatsächlich bei sich Daheim.

Und nun wollte er auch dort wieder hin,nicht um zu relaxen sondern um den Berg an Arbeit endlich wieder zu dezimieren.

Gesagt getan, sein Weg war ohne Probleme, auch seine Stimmung war nach dem Kindergartenbesuch halbwegs wieder so, wie man es von ihn gewöhnt war:

Wenig begeistert und doch interessiert an die,die ihm nahe standen.

Nun Anzu und Mokuba hatten ihn böse ein,zwei Beine gestellt über die er beinahe gänzlich gefallen war, dennoch hatte er sich tapfer gehalten.

Er würde es ihnen verzeihen, solange sie ihn heute nur lange genug in Ruhe ließen oder ihn ganz und gar aus dem Weg gingen.

Das hatte er sich so zurecht gelegt um Ärger zu vermeiden.

Dachte er, wirklich es wäre so einfach?

Wohl kaum.

Denn als er die Tür aufzog ,erstaunlich einfach, merkte er einen Atemzug später wieso-

Jemand tat dies im selben Atemzug genauso blind wie er.

Erstaunt über das kleine Persönchen sah er musternd herab.

Doch nicht sie alleine war nun sein Problem.

Der kleine Junge der ihn einst überhaupt aus dem Haus gelockt hatte stand nun hinter dem eingeschüchterten Mädchen.

Seine Augen musterten beide eiskalt für einen langen Augenblick, während seine blauen Augen hinein in den Flur glitten und die suchten, die mutig genug war ihn so in den Rücken zu fallen.

„Anzu?!“, fragte er auf.

Nein er fragte nicht auf, er verlangte eine Antwort, am besten jetzt sofort und hier.

Die beiden ignorierte er beinahe.

Mit dem Koffer in der Hand und wehendem Mantel rutschte er beinahe galant in den Flur.

Seto machte kaum Krach wenn er voran ging.

Am wenigstens im Haus in dem er wie es schien, gar nicht umher wanderte sondern schwebte.

Seine ganze Person war eine Bewegung, allerdings so imposant das man ihn nicht zu unterschätzen hatte,mit Augen die erstachen.
 

Und Chazz folgte ihr – wenn nötig wahrlich bis ans Ende der Welt.

Er wäre nicht der wahre Chazz Princeton würde er ein Mädchen wie Alexis einfach vollkommen alleine durch eine Stadt irren lassen, die sie beide absolut nicht kannten; niemals.

Doch leider, leider blieb es ihnen unvergönnt sofort das Anwesen zu verlassen, welches er – ginge es nach ihm – niemals betreten hätte.

So trat abermals Seto Kaiba in seinen Weg, woraufhin er unvermittelt sein Gesicht verzog.

Dieser Kerl hatte ihm gerade noch gefehlt; dieser Kerl der vor wenigen Stunden noch alles viel besser gewusst zu haben schien wie er.

Dieser Kerl, welcher es offenbar gewagt hatte Alexis mit seinen Duellfähigkeiten zu imponieren, obwohl es doch seine Aufgabe hätte sein sollen!!

Nun, nachdem Alexis aber Stück für Stück nach hinten zurückwich und schließlich gegen ihn stieß, nutzte er die Chance und legte sogleich seine Hände auf ihre schmalen zierlichen Schultern nieder, um sie nahe bei sich zu halten.

Eine unglaubliche Chance, für die er sogar eine Ohrfeige hinnehmen würde.

Oh ja, diese Ohrfeige würde ihn bloß durch den hinterlassenen Schmerz an die Realität erinnern, was vielleicht das Beste war, ehe er voll und ganz in ein Land der Träume sinken würde.

Die Nähe zu Alexis war belanglos und doch unglaublich. Er konnte den herrlichen Durft ihrer Haare wahrnehmen, er konnte sie spüren .. mehr als er sich je erträumt hätte – nun, wobei dies vielleicht übertrieben war~.

Chazz beugte sich nahe zu Alexis Ohr hinab und atmete ihren herrlichen Duft tief ein.

Oh, sie könnte ihn so oft einen Egoisten schimpfen wie sie wollte, doch konnte er einfach nicht anders:

Er würde sie sein werden lassen; das würde er wirklich ..

Seto Kaiba war vergessen – jedenfalls für ihn, wo er sich doch nun auf etwas viel besseres konzentrieren konnte~.

„Oh, Alexis .. mein Herz ist ganz krank vor Liebe nach dir ..“, säuselte er verliebt in ihr Ohr, während er selbst ganz vergaß, was er eigentlich tun wollte: von diesem Grundstück verschwinden.
 

Und ehe Anzu die beiden, die zielstrebig zur Tür voran schritten, aufhalten konnte, flog diese auch schon auf und ein nicht gerade erfreuter Seto stand in der Tür, welcher seinen Blick zuerst auf die offenbar unwillkommenen ‚Gäste’ gerichtet hielt, ehe er geradewegs zu ihr blickte.

Anzu fasste sich stöhnend an den Kopf und senkte frustriert ihr Haupt.

Natürlich, sie hatte es bereits kommen sehen.

Seto würde nicht nur sie die gesamte Abneigung ihrer glorreichen Idee spüren lassen, so viel stand fest und so hoffte sie wenigstens, dass sich die beiden aus dem Staub machen könnten, auch wenn ihnen nicht unbedingt geholfen schien, oder ..?

Abermals entwich ihren Lippen ein schweres Seufzen, ehe sie ihre Hand langsam sinken ließ und zu Seto aufblickte, welcher sie mit seinem Blicken förmlich zu durchbohren drohte.

Abwehrend hob Anzu nur ihre Hände an und versuchte seinem Blick zu fest wie es ihr nur möglich war stand zu halten.

Da war sein Auftreten, welches selbst sie noch immer zum erzittern bewegte. Diese dominante und gar beherrschende Art und Weise ..

„Ich hätte die beiden noch nicht zurück schicken können!“, bemerkte sie dann ziemlich vorwurfsvoll, als sie ihren Blick auf Chazz und Alexis warf, die nun .. nun, ganz andere Probleme zu haben schienen ..
 

„Wenn du vorhin nicht dazu in der Lage gesehen hast, werde ich das mit Freuden jetzt übernehmen!“, sagte er ungerührt auf.

Diese Ignoranz,diese Kälte..sein Blick waren das lauteste Schreien das er besaß.

Und sie beiden wussten genau das Seto,selbst wenn er so kühl und beherrscht wirkte gerade dann am gefährlichsten sein konnte.

Das genau dieser Seto Kaiba auch keinen Halt machte vor etwas das Anzu angestellt hatte- mit dem Wissen und der Absicht was er nun einmal absolut nicht haben und verstehen konnte.

Der heisere erschrockene Aufschrei des Mädchens allerdings ließ ihn augenblicklich inne halten und sich zu den Kindern sich umwenden.

Also wenn er es nicht besser wüsste würde er sagen das sie Leichenblass zu sein schien..oder doch vollkommen außer sich mit den plötzlich roten Wangen?

Ihr Blick allerdings sprach Bände.

Es war nicht Setos Art sich irgendwo einzu mischen aber die Dummheit des Jungen,der nicht begriff was Seto ihn sagen wollte- er war tatsächlich bereit jemanden helfen zu wollen!- hatte kein Mitleid zu erwarten.

„Hab ich dir nicht gesagt du sollst die Finger von ihr lassen?!“, brummte er auf musterte Chazz so intensiv das es beinahe so schien als wollte er ihn jeden Moment an die Gurgel springen.

So war dem auch.

Da opferte er sich beinahe für einen solchen dummen, vollkommen dickköpfigen Narr,damit dieser schneller als Seto endlich lernte zu lieben-richtig- zu lieben,da wollte man sich vor ihm versperren und das grämte ihn so dermaßen das die Abneigung gegenüber den Duellanten wuchs und wuchs.

So wand er sich von Chazz ab bevor er begriff was überhaupt geschah und blickte zu Alexis, die ziemlich neben sich zu stehen schien.

„Ihr werdet zurück zur Akademie gefahren, oder wohin auch immer ihr müsst, nur bitte ich euch mein Haus zu verlassen sobald ich eingerichtet habe das ihr verschwindet, verstanden?“, sprach er etwas beherrschter nun zu dem Mädchen die zwar neben sich zu stehen schien, aber halbwegs mit denken konnte- ohne Herz.

Als Anzu hinter ihm kurz genau diesen Grund zur Sprache bringen wollte von wegen weiter Heimweg, blieb Seto mit dem Rücken zu ihr stehen.

Na super- sollte er die beiden jetzt hier übernachten lassen?!

Nach wie vor gab keiner der beiden Jugendlichen eine klare Antwort,die ihm sagte wohin er Roland schicken müsste damit er wusste das sie in Stücken zurück kehren würden, wohin sie auch immer mussten.

Genervt hob er eine Hand an seine Stirn und räumte das Feld.

Seinen Mantel hängte er an den Hacken, die Tür zog er dabei zu und hob den Koffer wieder auf.

Kurz sah er zu Anzu die etwas verunsichert dort stand wie bestellt und nicht abgeholt.

Sollte sie sich halt um die Nachwuchs Duellanten kümmern- er hatte dazu jetzt keine Nerven,weniger noch Zeit die Geld kostete.

„Dann kümmere dich auch um die beiden und lass sie nicht wieder Kopf los aus dem Haus rennen.“, ermahnte er sie leise, während er an ihr vorbei ging ohne ihr eines Blickes zu würdigen.

Wie sähe das denn aus wenn die beiden auf einmal rum erzählen wollten wie unverantwortlich Seto Kaiba mit ihnen umgegangen war,sie raus zu werfen?

Anzu hatte sich den Stein ans Bein gebunden und nun müsste sie ihn los werden, Seto gab ihr Mittel und Wege, soweit so gut nun musst sie nur noch damit umgehen können.

Und sich auf das danach gefasst machen..
 

Stein.

Erstarrt wart sie zu Stein just in dem Moment in dem sie seine Hände auf ihren Schultern spürte.

Auf einmal war Seto Kaiba ein Mensch wie jeder andere.

Nun sie war sich zwar irgendwie bewusst geworden an Chazz angekommen zu sein, aber das eine solche Reaktion davon hervor ging,das hatte siesich im Traum nicht ausmalen können.

Wann war er denn ihr schon so nah gekommen das sie es in etwas hatte abschätzen können?

Noch nie!

Noch nie hatte er sie so oft berührt, seine Hände an sie legen können, und sei es nur auf ihre eigenen gewesen.

So etwas hatte sie niemals zuvor zugelassen, nicht einmal die Zweisamkeit die sie jeder für sich fest hielten hatte jemals existiert und nun überschlugen sich die Ereignisse das sie daran gut tat diese Spur zu verlieren.

Ihr Atem stockte und ihr Herz raste als er ihr zu nah kam.

Ungewohnt und viel zu nah.

Sie hasste es bis auf das Letzte wenn man sie so behandelte wie es Chazz tat,als sei sie etwas,das zu haben war.

Sie hatte Gefühle genauso wie er. Sie musste überzeugt werden und das nicht mit irgendwelchen Fummelein oder leeren Worten die sie schon ermüdend oft über seine Lippen hat weichen gehört.

Da gingen die Pferde nun mit ihm durch- und mit ihr.

Das war zu viel des Guten, selbst für sie, wo sie doch so beherrscht erschien und auftritt war auch sie nur eine junge Frau die zu viel Liebe von ihrem Verehrer vor die Füße geworfen bekam.

Heiser Schrie sie vollkommen überreizt auf,v viel zu angespannt zog sie sich aus seiner Umklammerung die doch keine gewesen war,ihr den noch die Luft bis aufs äußerste gestohlen hatte.

Mit großen Augen, und starrem Entsetzen sah sie ihn an und vergaß dabei wie er, wo sie sich wirklich befanden,nicht in einer Welt voller rosa roter Wolken die ins endlose hinauf schweben wollten.

Eine Hand drückte sie auf ihre linke Brust in dem sie ihr Herz keuchen und husten spüren konnte vor lauter Anstrengung.

Nur vernommen nahm sie Setos Worte der Unterstützung ihr gegenüber wahr.

Dann ging er auch schon und in ihrem Kopf war vollkommene dumpfe Leere.

Was hatte sie nur zugelassen in diesem Haus?

Was hatte sie diesem Bengel nur alles bisher durchgehen lassen?!

Diese Worte die sie gehört hatte an ihrem Ohr, waren viel zu schwer als das sie sie einfach mit ihren sonstigen Niederedungen abtun konnte.

Sie erkannte nur langsam das dort ein Herz dahinter steckte das die Wahrheit sprach.

Aber sie konnte so viel nicht ertragen, nicht jetzt wo es ihr schwer fiel überhaupt in seiner Nähe zu verweilen.. er war ihr viel zu nahe gekommen so plötzlich das sie sich über sich selbst erschrack.

Niemals zuvor hatte es jemand gewagt sie so anzu fassen oder ihr so nahe zu kommen!

Verloren sah sie Seto nach, gleich so als wollte sie ihm nach, um nicht alleine Chazz gegenüber stehen zu müssen.

Stille für einen Moment, in dem Seto in sein Arbeitszimmer getreten war und nun Anzu, mitsamt Schülern seiner Akademie alleine zurück ließ.

Was Alexis dringend brauchte war jemand der ihr sagt das alles gut war.

Vielleicht sogar Anzu dir ihr ein wenig erzählte über die Welt des Erwachsen werden..
 

Trotzallem war Anzu nicht mehr so ‚beeindruckt’ wie damals seiner unglaublichen Kälte, Ignoranz und Dominanz wegen; nein ..

So verdrehte sie nur ihre Augen, nachdem sich Seto nun von ihnen abgewandt hatte und es schließlich ihr selbst überlaß, sich um die beiden zu kümmern.

So war es doch, nicht wahr? Und wenn sie Roland erst noch selbst davon unterrichten müsste, so würde Anzu die beiden für heute nicht mehr fortschicken wollen.

Sobald der nächste Tag anbrach, hatten die beiden immer noch die Chance zurück zu ihrer Akademie zurückzukehren.

„Bleibt für heute hier ..“, schlug sie dann vor, als sie näher zu den beiden hin trat, welche nun in einem ziemlich großen ‚Sicherheitsabstand’ zueinander standen.

Nun, vielleicht würde sie ihnen nicht unbedingt ein und das selbe Zimmer anbieten?

Doch ehe sie überhaupt irgendeine Zimmer hätte anbieten können, war es Chazz der sich von ihnen abwandte und mit Krachen das Anwesen verließ.

Ihr Blick fiel auf Alexis, ehe sich Anzu ein leises Kichern einfach nicht mehr verkneifen konnte.

„Vielleicht braucht er einfach nur eine Abkühlung ..“.

Ja, denn sie bezweifelte, dass er nun einfach verschwinden würde. Woher ..? Nun, ihr Gefühl hatte sie bisher selten getäuscht ..

So nahm Anzu, ehe Alexis hätte protestieren könne, die Blonde an die Hand und führte sie hinter sich her.

Vielleicht wäre es allerdings das Beste, würde sie sich vorerst nicht mehr auf den Fluren blicken lassen, würden sie alle noch ihre Köpfe dort behalten wollen, wo sie auch hingehörten – nämlich auf ihren Schultern.

Seto würde ihr die Leviten lesen und doch sah sie es als unverantwortlich an die beiden einfach fortzuschicken, vorallem jetzt .. nachdem sie beide so .. nun ja, aufgewühlt erschienen, gar hiflos ..
 

Was war geschehen?

Irgendwie waren die letzten Minuten gar nie passiert,oder einfach an ihr vorbei gezogen?

Verwirrt war da auch schon auf einmal in Fehlen vor ihr.

Blinzelnd sah sie sich verwirrt um, und konnte gar nicht so eilig reagieren,denn ihr Hirn schien nun vollkommen eingenommen von ihren Gefühlen die so lastend waren das sie es kaum schafft zu denken.

Unsicher sah sie zu Anzu hoch,die plötzlich auch schon bei ihr war und sie abhielt ebenfalls zu türmen.

Sollte sie in diesem Eispalast wirklich am nächsten Morgen es noch schaffen ihre Lieder auf zu schlagen?

Nun daran zweifelte sie noch,doch ließ sie sich führen von der braun haarigen die ihr das alles nicht ein gebrockt hatte.

Sie selbst war die dümmste von ihnen allen.

Sie war hier.

Dieser Grund reichte voll und ganz um ihr die gesamte Schuld zu zu weisen.

So sah sie nur irritiert auf und schüttelte leicht gedemütigt ihr Haupt.

„Es..es tut mir Leid. Wirklich wir wollen keinen Ärger machen.“, stammelte sie einen Augenblick auf und sah zurück.

Sie war so dumm,so naiv so blauäugig.

So verliebt!, rief etwas gehässiges so schreiend in ihr das sie für einen Moment inne hielt.

So schüttelte sie nur hastig ihren Kopf und löste sich zögern von Anzus Hand und fand sich im Wohnzimmer wieder,wie vorher.

Sie setzte sich freiwillig,denn Stehen konnte sie kaum noch.

Es war lange her das sie so konfus gewesen war, aber es konnte doch nicht nur wirklich Chazz sein,den sie als Grund nennen konnte oder?

So versank sie unhöflicher Weise in ihren Gedanken und das Anzu gegenüber die ihr doch nur helfen wollte..
 

Doch Anzu lächelte nur, was sie noch immer tat, als sie sich direkt gegenüber von Alexis auf einen Sessel sinken ließ.

„Keine Sorge. Seto wird mir vermutlich nur den Kopf abreissen!“, witzelte sie dann, ehe sie ihren Blick zum Fenster hinaus warf.

Vielleicht irrte Chazz ihm Garten umher, um sich wirklich ein wenig Abkühlung zu verschaffen; gut tun würde es ihm gewiss sicherlich ..

„Eigentlich geht mich das zwischen euch ja wirklich nichts an .. aber ..“, begann sie schließlich, als sie ziemlich verlegen zu Alexis zurück sah..

„Ihr beide erinnert mich irgendwie an Seto und mich ..“.

Würde sie nun über sie lachen?

Nun, vielleicht.

Anzu war schon immer eine sehr hilfsbereite Person gewesen, doch dieser ‚Grund’ erschien selbst ihr plötzlich ziemlich lächerlich.

Und doch wusste sie weit mehr als Alexis. Aber vielleicht, ja vielleicht sollten die beiden ihren Weg alleine finden, ebenso wie sie und Seto ihren Weg alleine gefunden hatten – ja ..

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte sie dann und lenkte somit auch sogleich von dem Thema ab, welches sie nicht weiter vertiefen wollte.

Ja, Anzu mochte ihren Namen bereits vernommen haben und doch hatten sie sich selbst noch nicht ‚persönlich’ kennengelernt.
 

Nur wage kam sie zurück und erinnerte sich an ihren Namen.

„Alexis..“,meinte sie würde der Name ausreichen so wie er auch allen anderen genügte- nicht das Seto auf die Idee kam auch sie aus der Schule zu werfen.

Ihr Blick ging hinaus zum Garten und dann hielt sie einen Moment inne.

Ja Anzu sprach von ihrem Verlobten.

Es war komisch bei jemanden zu sitzen der es geschafft hatte wohl gegen das Eis immun zu wirken, oder es sogar durch dringen hatte können?

Unsicher blickte sie zurück und musterte Anzu klamm heimlich.

Würde sie frei sprechen dürfen ohne befürchten zu müssen raus geschmissen zu werfen?

Nun gegenüber Anzu vielleicht,doch wollte sie nichts riskieren,wurde ihnen immerhin nur durch ihr heute geholfen.

Sie rang mit sich,schaffte es aber nicht auf zu blicken als ihr Versuch nun begann, mit nervösen Blick:

„Nein.. Chazz und ich haben nichts mit euch gemeinsam. Und selbst wenn, Chazz könnte man niemals mit Seto Kaiba vergleichen.“

Als sie den Namen des Hausbesitzers aussprach war dieser Name ein leises Flüstern.

Dann sah sie wieder auf und hoffte das ihr Mut nicht in Unmut endete.

„Nicht das ich Chazz in Schutz nehmen will..er nun ja trägt sein Herz auf der Zunge, aber..“, sie schwieg nun, es würde sonst zu viel ihres Mutes kosten auszusprechen was offensichtlich war.

Nun das Chazz sehr offensichtlich nur ihr gegenüber so sprach und fühlte verschwieg sie besser.

Seto Kaiba schien kein Herz zu besitzen,nicht hinter dem Eis welches er ihr heute gezeigt hatte.

Natürlich so dachte absolut jeder-bis auf die die es besser wussten.

Nervös sah sie auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen und einander spielten.

Sie hatte sicherlich zu viel gewagt und würde nichts gewinnen.

Nun Chazz hatte sie begleiten wollen, als sie alleine los gehen wollte in die Stadt oder sonst wohin.

Und sie?

Sie hatte ihn gehen lassen. War es richtig gewesen ihn nun los ziehen zu lassen wo er sich genauso wenig hier aus kannte wie sie selbst?
 

Abermals kicherte die Braunhaarige hinter hervor gehaltener Hand. Wer sagte denn, dass sie Chazz mit Seto verglich ..?

Ausserdem gab es wohl absolut nichts zu vergleichen, denn jeder von ihnen war ohnehin verschieden; ihre Situation ähnelte der ihren von damals nur ein wenig ..

„Mein Name ist Anzu!“, war es dann an Anzu selbst ihren Namen zu verraten.

Alexis erschien ihr sehr sympathisch. Nun, sie schien wirklich ein nettes Mädchen zu sein ..

„Keine Sorge. Ich werde Seto nichts verraten! Ich werde mich hüten es zu tun!“, bemerkte sie dann und schien die Sorge regelrecht in Alexis Augen zu sehen, ehe sie den weiteren Worten der Blonden lauschte.

„Ich denke er trägt sein Herz am rechten Fleck. Vielleicht muss er nur noch seinen eigenen Weg finden. Einen Weg der wirklich wichtig ist .. und keine Sorge, er wird bestimmt wieder kommen, oder? Er wird dich bestimmt nicht hier alleine zurücklassen!“, fuhr sie dann fort, ehe sich ein Grinsen auf ihre Lippen schlich.

Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Schwarzhaarige Alexis hier ‚zurücklassen’ würde, wo er ihr bereits hier her gefolgt und ihr kaum von der Seite gewichen war.

Und tatsächlich:

Als Anzu sich erhob und sich an das Fenster stellte, um hinaus in den Garten zu blicken sah sie ihn.

Nun, er schien zu fluchen und sich am liebsten die Haare raufen zu wollen; offenbar hatte er es wirklich nicht leicht und doch war es wohl nicht ‚nur’ die unerwiderte Liebe Alexis die ihm im Weg stand – wenn diese denn wirklich unerwidert war.
 

Nun sie hate schon ein wenig über Anzu und Seto gehört.

Ihr Blick heftete sich an Anzus Fährten als sie begann auf zu stehen um hinaus zu blicken.

Waren die beiden schon lange ein Paar?

Konnte Anzu dann so sprechen von ihrem zukünftigen Mann das es sich beinahe so anhörte,als sie..dort wirklich wahre warme Liebe?

Sie schüttelte kurz ihren Kopf.

Es schien gar unmöglich das sie hier saß und doch tat sie es,weil es etwas gab das Seto Kaiba wohl selbst kaum sah, die Wärme an seiner Seite die Gefühle zu ließ und das Eis durch brechen konnte,wenn sie nur wollte.

Seufzend schloss sie die Augen.

Ja,so etwas war schön,wenn Anzu Seto wirklich so verstand wie sie es vorgab zu tun, dann beneidete sie sie fast um ihre erwiderte Liebe.

„Chazz und ich sind Schüler auf der Akademie des Präsidenten der Kaiba Coporation.. ich hoffe das wir nicht allzu große Schwierigkeiten darüber hinaus benommen werden. Also..nicht das mir das zu wichtig wäre, das duellieren,aber..uns beiden liegt es doch schon sehr am Herzen das wir dort bleiben dürften.“, verhaspelte sie sich immer schneller werdend.

Sie war nach wie vor Nervös.

Hier war es sehr fremd für sie.

Darüber hinaus offenbarte sie sich gerade einer vollkommen Fremden und nicht nur für sich, denn sie wollte auch Chazz gleich schützen wie sich selbst ,indem sie ihn eifrig immer wieder nannte, damit auch er nicht in Vergessenheit geriet bei der komplizierten Geschichte die keine war, denn Anzus schützende Hand lag zwischen Seto und seinen Schülern.

Sie seufzte kurz auf und legte sich eine Hand auf ihren Kopf.

Einen Moment schüttelte sie sich mit schmerzender Gänsehaut die folgte.

Plötzlich spürte sie die Hände auf ihren Schultern, nicht fest oder zwingend, aber..auch nicht sanft.

Er hatte sie auf eine solch unbekannte zwingende Art und Weise gehalten das ihr ganz schlecht wurde, als die geflüsterten Worte gefolgt waren so merkwürdig ausgesprochen das ihr schlecht wurde.

Anzu und Seto waren sicherlich für einander geschaffen,dennoch wollte sie die beiden nicht in Ärger zwingen,auf Grund der Tatsache das sie blieben.

„Ja..der Idiot wird wieder kommen, weil..ich hier bin.“,sagte sie mit einem seltsamen Ton, wie sie fand.

Ja,es ging hier nur um sie. Schon wieder..oder immer noch?

Verwundert hob sie eine Hand zu ihren Mund und blickte verloren gen Raum.

„Er würde mir wohl bis ans Ende der Welt folgen..und ich schaffe es nicht einmal ihn über die Türschwelle hinaus nach zu laufen.“, begann sie sich selbst Vorwürfe zu machen,laut zu denken, denn sie wusste oder ahnte nicht,was Anzu nun sicher entdeckt hatte:

Chazz hielt sich im Garten auf, also gar nicht so weit weg als das sich Alexis Sorgen müsste um sein Verweilen.
 

Ihre Sorgen würden unbegründet bleiben, denn Seto würde sie gewiss niemals ihrer Akademie verweisen.

„Keine Sorge. Es wird sich alles zum Guten wenden, glaub mir!“, versuchte sie die andere nun ein wenig durch ihre einfach gestrickten Worte aufzumuntern.

Ihr Blick ruhte nachdenklich auf Alexis, welche vor wenigen Minuten noch gemeint hatte, Chazz würde man niemals mit Seto vergleichen können, was wohl auch stimmte ..

„Weißt du .. damals hätte ich niemals geglaubt mich in ihn zu verlieben. In meinen Augen war er nur ein arroganter, eingebildeter Idiot ..“, begann sie schließlich ihre eigene ‚kleine Gesichte’ zu erzählen.

„Und dann .. traf es mich vollkommen unerwartet. Ich schaffte es nicht einmal mehr mir einzureden, dass ich nichts für ihn empfand, wenn er in meiner Nähe war .. und doch wies er mich immer und immer wieder von sich ..“, fuhr sie fort, ehe sie ihrer eigenen Worte beiläufig auflachte.

Insgeheim erinnerte sich Anzu wirklich gern an all die vergangenen Tage mit Seto zurück, wirklich ..

Es waren Erinnerungen, die sie ihr ganzes Leben lang wahren würde.

„Mhh, vielleicht solltest du nach ihm suchen?“, wich sie dann selbst dem begonnenen Thema aus.

„Er ist dort draußen im Garten ..!“, fügte sie schnell hinzu und konnte sich doch ein Grinsen nicht verkneifen.

Nun, Seto mochte sich in seinem Arbeitszimmer zurückgezogen haben und dennoch wäre es wohl ‚vorerst’ besser, würde sich Alexis nicht weiterhin hier aufhalten, bis Seto sich ein wenig beruhigt hatte, wenn er sich denn überhaupt beruhigen würde.

Vielleicht war ihre Sorge auch ganz einfach unbegründet, denn vielleicht würde Seto sein Arbeitszimmer an diesem Tag ohnehin nicht mehr verlassen.

Ja, dann würde auch sie vielleicht nur mit einem blauen Auge davon kommen~.
 

Alexis lauschte ihren Worten.

Nein sie weigerte schlicht dort parallele nun aufsuchen zu wollen.

Langsam erhob sie sich und ging hin zu Anzu die an einer großen Tür stand die perfekt in die hiesige Fensterfront intrigiert worden war und somit beinahe verschwand wenn man hinaus sah.

Anzu jedoch wusste von der Tür die gut versteckt zu sein schien und zog sie nun ohne Vorbehalt auf, damit Alexis wohl hinaus gehen konnte ,sollte..vielleicht musste?

Unsicher blickte sie an Anzus Finger und musterte den schlichten Ring.

„Du hast es gut.“, sagte sie nur leise und wusste nicht einmal um die Wahrheit in ihrer Bewunderung.

Doch Anzu abermals anblicken nach ihren Vorlauten Worten konnte sie nicht. Stattdessen verschwand sie eilig gen Garten, ob sie vor Anzus indirekten Tipps nun fort lief,oder einfach nur um Chazz nicht alleine zu wissen wusste sie nicht.

Ihr Kopf begann zu Schmerzen.

Oder war es in Wahrheit ihr Herz das es nun tat so konfus wie sie wart?

Unsicher sah sie sich zurück..ob das alles hier ein gutes Ende nehmen würde?

War es wirklich okay Anzu in eine solche Schwierigkeit zu bringen?

Sie schien glücklich mit dem Herz aus Eis welches sie gestohlen hatte, kaum zu glauben für sie.

Geschlagen seufzte sie auf und ging nun wie gefordert gen Garten und fing an zu suchen.

Der Garten war riesig und so kam es, das sie abgelenkt von den Anblick der sich ihr bot und ihren Gedanken vergaß was sie hier eigentlich tat.

Ziellos begann sie wenig später über das Grundstück zu gehen ohne weiterhin finden zu wollen.

Stattdessen besah sie sich die eine oder andere Figur aus einem Busch geschnitten oder blickte hinauf gen Himmel und wünschte sich ihr Kopf wäre so frei von Wolken wie das blau über ihren blonden Schopf.

Das sie auf ihrer Wanderung nun unweit von Chazz gen Himmel blickte und still anfing zu wünschen erahnte sie nicht.
 

Derweil lief Chazz in dem Garten des Anwesens auf und ab, während er immer und immer wieder Flüche ausstieß.

Sie hätten niemals hier her kommen sollen und nun ..?

Er hatte wenigstens den ersten Schritt gewagt und war hinaus gelaufen, doch war Alexis ihm nicht gefolgt. Was hatte er auch erwartet? Das sie ihm folgen würde?

Pah, die Chancen, dass die Hölle einfror standen in diesem Fall bedeutend besser.

Vielleicht sollte es ihm einfach egal sein; vielleicht sollte er ohne Alexis einfach zur Duellakademie zurückkehren.

Und doch war eben dies der haareraufende Grund: er konnte es einfach nicht.

Und warum konnte er es nicht? Weil ihm dieses Mädchen sein Herz gestohlen hatte, wobei manche ihrer Akademie gewiss bezweifeln würden, das er überhaupt ein solches besaß.

Er konnte jede Frau haben, ganz bestimmt und doch war Alexis die Schönste von allen und doch würde diese sich niemals für ihn interessieren.

Er hatte versagt. Seine letzte Chance war es gewesen sie durch ein Duell zu beeindrucken und er hatte grandios versagt ..

Er war wirklich ein Versager.

Wütend trat Chazz an einen Baum heran, gegen welchen er auch schon so fest er nur konnte trat, ehe ein unglaublicher Schmerz sein Bein durchzuckte, was ihn zu Boden gehen ließ.

Nein, er wollte nicht mehr mit ansehen, wie sich ihr Blick zuerst von Verwunderung zu Entsetzen und schließlich zum abgrundtiefen Ekel wandelte, wenn er ihr abermals erzählte, wie groß seine Liebe zu ihr war ..

Nun lag er also hier am Boden und hielt sich seinen schmerzenden Fuß.

Pah, sollte ihm dieses Mädchen doch endlich gestohlen bleiben. Er war ohnehin der perfekte Einzelgänger.
 

Weiterhin blieb er dort im Gras liegen, während er gen Himmel hinauf blickte und selbst in den Wolken, das Bild des Mädchen sehen konnte, welches sein Herz gestohlen hatte.

Oh, wie oft hatte er bereits davon geträumt sie sagen zu hören, dass sie auch unsterblich in ihn verliebt sei, doch so etwas würde er wohl aus ihrem Mund niemals zu hören bekommen.

Erst als ein Schatten sich auf ihn legte und die wunderbaren warmen Strahlen der Sonne von ihm abschirmte, setzte er sich auf und blickte zu Alexis hinauf, welche in voller Schönheit neben ihm stand und schweigend auf ihn hinab blickte.

Wie gern hätte er ihr in diesem Moment nur die Füße geküsst?

Doch würde er diesem Drang widerstehen. Nein, er durfte sich nicht immer von ihrer Nähe aus seiner geregelten Bahn werfen lassen.

Irgendwann würde er sich noch einmal vollkommen lächerlich machen.

„Gehen wir?“, fragte er sie nur, nachdem er seinen Blick von ihr abgewendet hatte und nun den Baum fixiert hielt, welchem er nun womöglich einen ziemlich dicken Zeh zu verdanken hatte.

Nein, er würde jetzt nicht hier herum säuseln und sich an ihren Hals werfen, auch wenn es die wohl perfekte Gelegenheit dazu gewesen wäre; immerhin waren sie alleine~.

Dennoch, nicht jetzt ..

Auch er war in seinem Stolz verletzt, aber vielleicht würde er die Gelegenheit wann anders nachholen können.
 

Langsam hatte sie den gefunden den sie nicht suchen brauchte,denn er war da.

Schon so lange und immerzu das sie sich zwingen musste zurück zu denken,wann dies eigentlich angefangen hatte.

So war sie sich gar nicht mal mehr so sicher.

Seufzend wand sie sich zu dem ,der an dem Baum saß ,still und blickte herab.

Dann seufzte sie auf und schwieg wieder, nachdem sich ihre Lippen geöffnet hatten und doch jedes Wort zurück hielten.

Dann blickte sie ziellos neben ihn gen Boden und wiederstand nur unter Mühe dem Zwang nun wieder zu gehen,wo sie ihn gefunden hatte.

Die Szene im Flur holte sie unverhofft ein und es hatte ihr nun,wenn sie darüber nach dachte die Angst gepackt.

Nicht einmal Panik sondern Angst davor,wie weit Chazz schamlos gegangen war in einem Moment in dem er sie dann auch noch vollkommen in einer falschen überforderten Situation gepackt hatte.

Und davor?

Davor hatte er ihre Hände angefasst und gehalten,so oft und so lange wie noch niemals zuvor.

Sie schloss bedrückt ihre Augen und hob eine Hand an ihren Mund und schüttelte dann eilig ihren Kopf.

Furcht durfte sie keine haben.

Zwar war sie nun irgendwo leise kichernd tief in ihr,doch die Vernunft sollte und musste siegen.

Niemals würde er ihr irgendetwas antun oder etwas anfangen was sie nicht so wollte,denn immerhin hatte er sie bisher immer wieder los gelassen sobald sie es gefordert hatte nicht wahr?

Sie wollte das jemand ihre Hand hielt,natürlich war es ein schönes Gefühl,da konnte sie sich selbst schon lange nicht mehr belügen aber ob es richtig war,wenn sie von Chazz gehalten würde?

Daran zweifelte sie nach wie vor..eigentlich hatte sie niemals gezweifelt weil es ihr vollkommen egal gewesen war was er tat doch mittlerweile hatte er sie so weit gebracht selbst die Ignoranz in Zweifel zu wandeln.

Zum verrückt werden war das alles.

Eigentlich wollte sie ihn ihren Rücken zeigen, um ihn nicht noch an zu sehen,aber die Erfahrung von eben, ließ sie nur in eine seitliche Postion sie drehen.

Ein eiskalter Schauer lief ihr ihren Rücken entlang hinab, als sie daran dachte wie nah er ihr gewesen war.. so nah das sie sein Flüstern laut an ihrem Ohr hatte hören können.

Wieso dachte sie daran?

Murrend legte sie ihre Hände in ihre schmalen Hüften und blickte ihn kurz und doch irgendwie ziemlich aggressiv an.

Angriff war doch die beste Verteidigung nicht wahr?

Damals hatte sie ihn viel öfter solche bitterbösen Blicke geschenkt,ihn nieder gemacht oder verspottet.

Doch in letzter Zeit lief etwas ganz gewaltig schief.

„Wir bleiben so lange bis wir endlich das Angebot bekommen fort gebracht zu werden. Der Weg hier her war sehr anstrengend und viel länger als wir gedacht hatten,also stell dich nicht so an. Hier wird dich kein Seto Kaiba köpfen- das ist einzig und alleine mir vorbehalten.“, sagte sie nun im Versuch böse zu klingen auf und sie nannte mit Absicht immerzu ein ´wir´.
 

Chazz mochte zwar blind vor Liebe sein, doch ganz und gar blind war er nicht.

So blind war er nicht um zu sehen, das etwas ziemlich merkwürdig war.

Was so merkwürdig war?

Ganz einfach: Alexis Verhalten ihm gegenüber.

Sie mochte ihm zwar bereits an diesem Tag die eiskalte Schulter gezeigt haben und doch war es anders als bisher.

Sie ignorierte ihn nicht, wie sonst immer in der Akademie.

Lag es daran, dass sie ‚alleine’ hier waren ..?

Und eben dieser Grund war es doch, der abermals die – wenn auch lächerliche – Hoffnung in ihm schürrte.

Sie war sogar zu ihm gekommen und das obwohl er ihr doch angeblich so egal war?

Ha, genau .. und gerade deswegen war sie auch zuvor rot geworden, nicht wahr?

Vielleicht hatte er in seinem Plan versagt ihr zu imponieren, hatte dafür aber einen viel besseren Trostpreis mit einem ungemeinen Wert erhalten.

Denn vielleicht konnte er noch immer Alexis Herz erobern .. offenbar war er ihr also doch nicht so egal, wie sie es immer zu wahren versuchte.

Vielleicht sollte er sie auf eine einsame Insel locken, um mit ihr wirklich alleine zu sein ..? Dann würde sie ihm nicht mehr entkommen können und dann würde er endlich ihre wahren Gefühle entdecken können.

Chazz blieb weiterhin im Gras sitzen und blickte lediglich nur zu Alexis hinauf, die es wohl vorsah ihn mit bösen Worten zu beeindrucken, wobei diese ihn allerdings unbeeindruckt ließen.

Zudem fiel ihm noch etwas vollkommen anderes auf, was ihn ein breites Grinsen auf die Lippen zauberte:

Sie war also schon bei einem ‚wir’ ..?

Oh, natürlich ..

Sein Grinsen wandelte sich in ein spitzbübisches, als er nun langsam aufstand und ihr nun direkt gegenüber stand.

„Wir? ..“, fragte er nur und blickte direkt in ihre wunderschönen Augen, die ihn ziemlich erschrocken anblickten.
 

Sie war stark.

Wirklich.

Nur leider wusste sie es im Moment selbst nicht mehr so genau.

Ja, sie wollte ihn bei sich wissen,nicht weil es gut tat- nein das tat es im Moment absolut überhaupt nicht im geringsten sondern nur um zu wissen das er keine Dummheiten nun anstellte im Versuch nach Hause zu kehren.

Und genau das war ein guter Grund den sie ihn servieren würde.

Als er allerdings so bei ihr stand und sie ansah war der Grund schwer, so schluckte sie kurz und blieb ungerührt stehen, hoffte sie zumindest das es den Anschein erweckte.

Dieses dumme Schmunzeln, wenn er so weiter machte würde er sie bald doch noch einmal neu kennen lernen und zwar mit zwei blauen Augen,die sie ihm schenken würde.

„Hör auf so dämlich zu Grinsen!“, fuhr sie an.

Noch eher sie überlegte was sie da tat knurrte sie auf.

Wieso hatte dieser Junge nur plötzlich die dumme Eigenschaft für sich ihre Aufmerksamkeit zu bestimmen?

Sollte er doch bloß wieder in Luft mutieren so wie er es doch auch so grandios hatte getan auf der Akademie, da war sie ihn ihn zwar über den Weg gelaufen aber praktisch auch nur weil er einer von vielen war.

Eigentlich sollte es ihr egal sein was er tat und würde er sich duellieren wollen gegen Seto Kaiba sollte er doch, das nächste mal würde sie einfach zu Hause bleiben,dort war es wenigstens weniger kompliziert als hier.

„Und du bleibst hier mit mit,weil ich dann weiß was du Knallkopf machst! Du bist ja sogar so dumm hier her gekommen zu sein, wegen einem vollkommen schwachsinnigen Grund, wie ich finde.“, stellte sie ihren Standpunkt dar und drückte ihre Arme, die verschränkte vor ihrer Brust etwas fester gegen ihren Körper.

Irgendwie schien ihr es nicht mehr so genial zu gelingen ihn kleinlaut werden zu lassen wie damals so oft.

Doch blieb sie stehen, kuschen würde sie vor ihn niemals.

Nicht vor dem kleinen Idioten.

Sie biss sich auf die Zunge um ihre nächsten Worte zu verschlucken.

Nein sie würde ihn nicht lieber hier wissen, damit sie sich keine Sorgen machen müsste.

Sie würde ihn niemals verraten das auch sie ein Herz besaß das mitfühlte, und sogar, zu ihrer Schande um ihn..
 

Sein Grinsen erstarb allerdings nicht ihrer bitter bösen Worte wegen, weniger noch zeigte er sich gekränkt, wie sie es sich vielleicht erhofft hätte.

So stand auch Chazz ihr gegenüber und hielt seine Arme vor seiner Brust verkreuzt.

Vielleicht war seine Idee dumm gewesen, dennoch .. er hatte etwas erreicht oder nicht ..?

„Ich habe es geschafft dich zu diesem Duell zu locken, nicht wahr? Und schließlich haben wir sogar die Chance gemeinsam ein wenig Zeit alleine zu verbringen. Wie könnte diese Idee dumm sein?“, fragte er und erlangte leicht seine viel zu selbstsichere und übermutige Art und Weise zurück.

Das Grinsen auf seinen Lippen wurde immer größer.

Ja, sein Plan trug Früchte, denn immerhin war Alexis nun hier bei ihm und nahm ihm zum ersten Mal wirklich bewusst wahr. Was hätte er je mehr verlangen wollen ..?

Das sie sich um seinen Hals warf verlangte er noch nicht, dass würde sich schon zur gegebenen Zeit noch verwirklichen.
 

Du hast nichts geschafft auf das du stolz sein könntest, Chazz.“, gab sie taktisch zurück und trug ihre Nase hoch in den Himmel.

Sie war niemals nur wegen ihm überhaupt hier.

Wenn es jemand geschafft hatte sie zu ködern, dann ihr Bruder.

Nur um dessen Worte hin war sie überhaupt hier.

„Und dumm ist der Gedanke daran, das ich meine Zeit mit dir verschwenden will.“, gab sie zickend zurück.

Wie es schien wurde ihre Weise immer gröber, je weiter Chazz sein Grinsen in sein Gesicht zauberte.

Es war nicht leicht für sie so zur Furie zu werden, aber irgendetwas an der Art des anderen verleitete sie dazu ziemlich zornig zu werden.

Sie schnaubte so also protestierend auf und fügte dem nichts mehr hinzu.

Sollte er im Garten Wurzeln schlagen wenn es ihm so gut hier gefiel, aber ohne sie.

Als er es abermals darauf anlegte ihre Handfläche auf seiner Wange spüren zu wollen wand sie sich endlich, sich selbst überwindend von ihm ab, bevor seine indirekte Bitte sie noch verführen würde.

Als er sie daran erinnerte das sie wirklich hier bei ihm war- alleine ohne ihre geliebten Freunde- wollte sie dies also schnell ändern.

Und wenn sie im Wohnzimmer sitzen müsste mit der Gefahr Setos Blicke aus zu halten, so würde sie dies wohl noch mit Freuden hinnehmen als hier stehen zu bleiben bei dem Arroganten Kerl mit dem widerlichsten Grinsen das ihr jemals unter gekommen war.
 


 

Seto schlich sich nicht aus seinem Arbeitszimmer.

Er war hier sehr leise, wie immer und just in dem Moment in dem Anzu Alexis ihre Haut rettete in dem sie sich rechtzeitig nach draußen geschickt hatte betrat Seto das Wohnzimmer.

„Und was hat sich das Fräulein Mazaki ausgedacht für ihre Besucher?“, fragte er ungerührt auf,aber etwas leiser.. etwas entschuldigender, etwas weniger kalt.

Er hatte den Moment nicht abgepasst wie man es ich vielleicht vorstellen konnte,e s war Zufall das er nun auf Anzu stieß die alleine gelassen wurde.

Langsam glitt er in den breiten Stuhl in dem Anzu zuvor gesessen ist.

So schloss er die Augen und legte sich eine Hand auf die Stirn und schwieg einen Moment.

Nein er wüsste nicht wo für er sich entschuldigen sollte, denn ein Fehler sah er nicht,hatte seine Reaktion nur darauf gefolgt was er erfahren hatte müssen.

Nun so war er eben, er musste es nicht Anzu erneut erzählen oder erklären,dennoch hatte sie abermals ziemlich mit ihn gespielt oder sich über ihn hinweg gesetzte. Sie war der einzige Mensch neben seinen Bruder der sich so etwas wagen durfte ihn gegenüber und er hoffte, das sie sich dies bewusst war.
 

Das Anzu noch lebte mochte wahrlich ein Wunder sein, dessen war sie sich durchaus bewusst.

Jeder anderen Person hätte Seto sofort den Kopf abgerissen, wobei dies gewiss auch noch sehr ‚milde’ ausgedrückt sein würde.

Nun ja, vielleicht würde er ihr allerdings auch den Kopf abreissen, würde er erst erfahren, dass sich Alexis und Chazz nach immer in der Nähe aufhielten ..

Anzu war kaum merklich zusammen gezuckt, als sie plötzlich seine Stimme hinter sich vernommen hatte.

Was für ein ziemlich dummer Zufall, das er ausgerechnet in dem Moment das Zimmer betrat, nachdem Alexis in den Garten hinaus verschwunden war.

Und während sie also noch immer an der Tür stand, aus welcher Alexis soeben verschwunden war, sah sie zu Seto, welcher noch viel schlimmere Kopfschmerzen bekommen würde, würde sie ihm erst einmal erzählen, dass die beiden noch immer hier waren.

Anzu war die Letzte die sich immer und immer wieder über Seto hinweg setzen und dies auch noch mit Genuss tun würde; nein ..

Sie konnte die beiden nur einfach nicht so gehen lassen, das war alles.

Zwischen ihr und Seto wurde kein ‚Machtspiel’ gespielt, was sie auch ohnehin niemals zulassen würde, denn so etwas hatte sie schlichtweg nicht nötig, wo sie es weiterhin ihm überlassen würde seine Dominanz zu wahren, die noch jeden einschüchtern würde; sie allerdings immer weniger, wenn er ihr nicht zu nahe kam.

Leise seufzend ließ Anzu ihre Schultern hängen.

Sollte sie den Countdown anzählen ..? Den Countdown, der ihr Schicksal besiegeln sollte?

„Sie sind noch hier!“, sagte sie dann einfach frei heraus, ohne Furcht ohne Angst, als sie sich wieder von ihm abwendete, um hinaus in den Garten zu blicken.
 

Ungerührt blieb er sitzen.

Wenn er ihr nicht jetzt über den Mund fahren würde,dann später.

Seto hatte Zeit und Anzu würde ihn nicht mehr entkommen können..nie wieder.

Seine Hand blieb einen Moment länger als geplant auf seiner Stirn ruhen.

Dann lehnte er sich zurück, verschränkte seine Arme vor seiner Brust und legte die Beine übereinander und sah sie an.

Keine kalte Wut spiegelte sich in dem blau wieder,das sie nun fixiert hielt, auch wenn sie sich ab wand.

Doch wussten sie beide ganz genau das all dem ein Nachspiel folgen sollte.

Seto hatte sich immer sehr bedeckt gehalten wenn es hieß, das er sie anfahren konnte,selbst in Gelegenheiten die gerechtfertigt gewesen wären,s o wie die vielen bösen Ausrutscher und Zweifelnden Worte von Liebe Anzu die ihm gegolten waren viel zu oft leider schon.

Er schwieg einen Moment lang und seufzte dann leise auf.

„Und wie lange bleiben deine Gäste noch?“, fragte er dann auf und distanzierte sich mit vollkommener Absicht.

Niemals waren diese Kinder seine Gäste.

Und doch waren sie hier,weil er nun ja nicht vollkommen gegen Anzu ankämpfen konnte oder wollte.

Dieses Haus war seine Unterkunft die er vollkommen nur für sich hatte und Anzu konnte es wissen.

Denn damals hatte er sie bei ihren ersten Treffen hier genauso grob behandelt wie die beiden kleinen Kinder die ähnlich wie Anzu damals drohten in seine Ruhe sich zu winden.

Hier war Seto , Seto, unter anderen Umständen eigentlich immer,dennoch nervte es ihn wenn ungebetene äste sich in seiner Hütte breit machten.

Dann stand er wieder auf und trat zu ihr heran.

Nein,er würde nicht zulassen das sie es sich so einfach machte und sich abwand wenn es ihr schwer fiel ihn anzu sehen.

Nein, so gutherzig war auch er nicht immer das er ihr die Chance gab unbestraft davon zu kommen.

Es war schon viel zu viel passiert als das er Anzu weiter ziehen lassen könnte.

Sie wart in letzter Zeit ziemlich mutig gewesen in ihren Worten und auch taten, sie beide wussten es..ganz genau.

Und was auch eine Art immer wiederkehrende Situation war die einfache, das Seto sie schon damals ab und an daran erinnern musste das er kein Pantoffelheld war.

Langsam kam er hinter ihr zum Stehen und legte eine Hand sanft und gleichzeitig so gefährlich an ihren Nacken das es reines Gift wäre nun seine Berührung genießen zu wollen.

Langsam legte er einen Arm ,hinter ihr stehend um ihre schmale Hüfte und schob ihren Rücken nah an seinen Oberkörper.

Seine Hand an ihren Nacken schob vorsichtig die braunen langen Haare beiseite, während seine Lippen verboten süß über die warme Haut strichen.

Ohne ein Wort.
 

Ein ziemlich dicker Klos in ihrem Hals machte es ihr unglaublich schwer zu schlucken.

Oh, sie meinte den Vorwurf aus seiner Frage regelrecht heraus zu hören, während er sich aus der ganzen Sache ‚netterweise’ heraus hielt, da er die beiden doch bereits zur Duellakademie hatte zurück schicken lassen wollen und sie es letztendlich war, die sie allein zu ihren Gästen gemacht hatte ..

Anzu konnte sich kaum auf den ‚Ausblick’ in den Garten konzentrieren, als sie hörte wie Seto plötzlich aufgestanden und beinahe lautlos an sie heran getreten war.

Nun, vielleicht war sie in letzter Zeit wirklich ein wenig ‚Vorlaut’ gewesen in ihren Taten und Worten; warum aber auch nicht ..? Sie war eben sehr selbstbewusst und trotzdem ..

Trotzdem hätte sie sich in diesem Moment lieber etwas anderes gewünscht, denn sie mochte es nicht wenn Seto so war ..

Sie mochte es nicht, wenn er so bestimmend auf sie zu trat, wenn er eine solch unglaubliche Dominanz auf sie ausübte ..

Sie mochte es nicht, wenn er ihr dann so nahe war und das war er in diesem Moment wirklich; beinahe schon zu nahe.

Ein erschrockenes Keuchen entrang ihrer Kehle, als er sie auch schon zu sich heran zog, ihre braunen Haare zur Seite strich und sie bereits seinen warmen Atem über ihre Haut streichen spüren konnte, gefolgt von seinen Lippen.

„Sie .. sie bleiben nur bis morgen, Seto ..“.

Oh nein, oh nein .. so war das alles ganz und gar nicht geplant gewesen.

Vielleicht hätte er ihr doch lieber den Kopf abreissen sollen, als sie einer solchen qualvollen ‚Prozedur’ zu unterziehen.

Seto Kaiba war ein Schuft. Er wusste doch ganz genau was für eine Wirkung er gerade auf sie haben konnte und eben diese wusste er auch immer und immer wieder auszunutzen; es war unfair.

Ihre Hände legten sich um seinen Arm, welcher um ihre Hüfte geschlungen war, während sie versuchte eben diesen von sich zu schieben und zu drücken.

Anzu presste ihre Lippen aufeinander, ehe diesen ein ungewollter Laut entfliehen konnte.

Seine Küsse machten sie wahnsinnig und doch wollte sie in diesen Moment nicht nachgeben.
 

Seto war nicht unfair.

Weniger war der Präsident der Kaiba Coporation ein Schuft.

Eigentlich war es ganz einfach.

Ab und an zeigte er ihr nur seine sadistische Angewohnheit die er nur zeigte, wenn es ihm wirklich absolut missfiel wie man mit ihm umging.

Dann ging er über jedes Verbot hinaus und sprengte die Grenzen die heimlich zwischen ihnen standen.

Dann war er ganz und gar sadistisch und zog sie mit sich.

Doch damit nicht genug,dies sollte nur ein Vorgeschmack dessen werden was sie noch erwartete sobald ihre Gäste außer Haus sein würden.

Also Morgen.

Ein wissendes Lächeln ließ seine Küsse nun verblassen auf ihrer Haut.

Manchmal da liebte er es,wenn er hören konnte wie sie sich unter ihn fühlen musste.

So legte er seine Lippen an ihr Ohr und umschlang mit beiden Armen den zierlichen Körper derer, die es nicht schaffte sich endgültig von ihn los zu sagen,denn er war schneller,also schnürten sie nun beide Arme an ihn fest.

„Dann bitte darum das der morgige Tag nicht so bald kommen mag.“, hauchte er ihr ins Ohr und somit machte er seine Drohung gegenwärtig und genaustes für sie verständlich.

Sie hatte eine Schonzeit, und diese würde morgen schon abgelaufen sein just in dem Moment in dem sie beide Chazz und Alexis los sein würden und nun wusste auch Anzu von seinem Ultimatum.

Als sich ihre beiden Hände nun auf seinen Unterarmen wieder fanden schmunzelte er breit auf.

Heute durfte sie noch einmal mit einem blauen Augen davon kommen,morgen würde er sie allerdings nicht mehr so einfach laufen lassen.

Kurz schloss er seine Augen und ließ seine Hände plötzlich von dem zierlichen jungen Körper fallen und gab sie wieder frei,doch blieb er stehen,dicht gedrängt hinter ihr und spürte ihre Körper wärme deutlich an seiner Kleidung durch schimmern.

Niemand spielte mit ihm, nicht einmal Anzu tat dies unbestraft und obwohl sie es wusste forderte sie es manchmal vergessend heraus es erneut zu erfahren.
 

Nachdem er sich nun von ihr gelöst hatte und dennoch dicht hinter ihr stand, wandte sich Anzu sofort zu ihm herum und blickte gar vorwurfsvoll mit aufgeplusterten Wangen zu ihm hinauf.

Er war ihr – leider – immer überlegen, vorallem aber dann, wenn er ihr Nahe war; schlimmer aber noch, wenn er ihr nur eine einzige zärtliche Berührung schenkte.

Morgen .. morgen?

Vielleicht sollte sie sich diesen Tag in ihrem Kalender vormerken und ganz einfach diesen Tag nicht in seiner Nähe verbringen, nachdem Alexis und Chazz gegangen waren ..?

Oder vielleicht sollte sie die beiden bitten noch ein wenig länger hier zu verweilen?

Anzu versuchte Seto ein wenig zornig aus ihrem blauen Augen heraus anzufunkeln und doch schien sie ihn kaum beeindrucken zu können, schon gar nicht mit diesen erröteten Wangen ..

„Ich weiß gar nicht, was du gegen die beiden hast .. sie sind wirklich nett!“, versuchte sie sich dann aus dieser Situation zu retten, ehe sie sich an Seto vorbei drängte und schließlich mit dem Rücken zu ihm gewandt stehen blieb.

Ein Jammer, denn diese Worte würden ihn wohl noch weniger beeindrucken ..
 

Seto gab sich von ihren Worten wenig beeindruckt.

„Und von mir aus können sie Heinzelmännchen sein, sie gehören hier nicht hin und das weißt du ganz genau.“begann er zu Kontern.

Heute schien Seto unantastbar,selbst für Anzu.

Nun wo er dort stand wo Anzu zuvor gen Garten geblickt hatte,sah er allerdings keiner der beiden,die wohl oder übel draußen rum geisterten.

Doch er machte sich nicht einmal die Mühe sie wirklich zu suchen,als er sich zu ihr wand,ohne dieses Mal jedoch ihr zu nahe zu treten.

Ob sie wusste das sie Morgen seine Meinung und ihre Strafe erhalten würde für ihr ungeheuerliches dreistes Benehmen in letzter Zeit?

Sicherlich, denn es wäre nur schlau von ihr sich ihn nicht zu entziehen und würde er bei ihr zu Hause aufkreuzen müssen oder sie von irgendwo her abholen, nun beide konnten sich wohl klar denken das Seto dies sogar tun würde um sie daran zu erinnern das man mit ihn nicht so um zu gehen hatte wie es Anzu im Moment wohl ziemlich gerne zu tun schien.

Sein Blick fiel auf seine Hand und ein sachtes Schmunzeln umspielte seine Züge.

Und dennoch war eins ihnen gewiss:

Sie liebten sich,doch wie langweilig wäre all dies ohne dies was sie nun hatten?

Nun er mochte Anzus Art und Weise,wie sie ihr Glück gegenüber Seto immer wieder herausforderte und nicht all zu oft verlor.

Doch manchmal,da ging es selbst ihn zu weit und dieser Augenblick war heute der, wo er es wieder deutlich spürte wie sehr sie ihn wieder anfing auf der Nase herum zu tanzen.
 


 

Seufzend fuhr sich Chazz durch seine schwarzen Haare.

Nun, er hatte es wirklich nicht leicht und doch würde er Alexis niemals aufgeben; er würde um sie kämpfen, egal wie oft sie sich noch mit Händen und Füßen gegen ihn zu wehren versuchte.

Nun jedenfalls genügte es ihm völlig in ihrer Nähe zu sein, ohne dabei auf andere Schüler der Akademie zu stoßen, die ohnehin vollkommen überflüssig waren.

Es hatte doch etwas Gutes, denn hier war er der Einzige, den Alexis kannte. Hier waren sie wirklich alleine, wenn auch vielleicht nur bis morgen früh.

Ob sie vielleicht ein gemeinsames Zimmer teilen würden?

Bei dem bloßen Gedanken daran neben Alexis in einem Bett zu schlafen stieg ihn die Röte ins Gesicht und ließ ihn ins schwärmen geraten.

Oh~, was für eine wundervolle Vorstellung ..

Doch ehe er sich seinen Träumereien weiterhin hätte hingeben können, ließ ihn Alexis hier alleine, was er kaum auf sich sitzen lassen wollte – schließlich musste er ihr folgen.
 

Anzu konnte sich ein leises Stöhnen einfach nicht verkneifen, welches über ihre Lippen wich, als Seto abermals deutlich machte wie egal ihm die beiden doch eigentlich waren.

Nun gut, letztendlich waren sie ihre Gäste, nicht wahr? Und sie würde ‚ihre’ Gäste ebenso auch als solche behandeln, ganz gleich was Seto nun einzuwenden hatte oder nicht.

Und vielleicht, ja vielleicht konnte Anzu ihm sogar einmal überlegen sein, ganz gleich was er auch mit ihr vor haben würde, um seine Abneigung ihr gegenüber der beiden wegen spüren zu lassen.

Wenn er ihr noch einmal auf so unfaire Art und Weise zu nahe kommen wollte, dann würde sie eben versuchen ihm die kalte Schulter zu zeigen, auch wenn sie selbst wusste, das es unheimlich schwer für sie werden würde, wo sie doch Seto kaum widerstehen konnte, was er zu ihrem Unglück leider auch viel zu genau wusste ..

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie mitten im Raum mit dem Rücken zu ihm stand.

Vielleicht hätte sie es niemals so weit kommen lassen sollen. Vielleicht hätte sie ihm wirklich niemals zeigen sollen, wie sehr er sie aus der Bahn werfen konnte, wie ser nur eine einzige zärtliche Berührung von ihm sie schwach machen konnte ..

Vielleicht war es wiederum aber auch nicht falsch; so zeigte sie ihm wenigstens wie sehr sie ihn brauchte ..

Anzu drehte sich zu ihm herum und schenkte ihm ein leichtes Lächeln.

Ja, sie brauchte ihn wirklich mehr als alles andere.

Wenn er es denn nur ‚wollte’ so war er ein sehr liebevoller, zärtlicher Mensch ..

Sie liebte ihn wirklich sehr und ja, sie würde sich am liebsten noch immer selbst verwünschen je an seiner Liebe zu ihr gezweifelt zu haben.

Und gerade als Anzu ihren Mund öffnete, um etwas zu sagen, traten Alexis und Chazz hinein.

„Soll ich euch euer Zimmer zeigen ..?“, fragte sie dann an die beiden gewandt, wobei Alexis nicht gerade begeistert schien.
 

Alexis ließ ihn sich nach laufen, dabei war schon nichts schlimmes nicht wahr?

So betraten sie beide bald wieder das Wohnzimmer in dem sie neben Anzu nun auch Seto vor fanden.

Kurz hielt sie unmerklich inne, doch war sie mutig und kam in das Haus hinein.

Ihr Blich ruhte auf Anzu die unmerklich sicherer wurde,selbst in Setos Nähe der so unglaublich Präsenz zu sein schien.

Schlimmer als wie in den Erzählungen die um ihn kursierten von denen, die meinten ihn vielleicht einmal kurz in der Akademie herum geistern gesehen zu haben.

Würden Alexis und Chazz vielleicht ärger bekommen zurück in der Schule?

Nun sie glaubte genauso wenig wie Anzu daran, aber könnte es nicht sein das von nun an ein Auge auf sie geworden würde, vielleicht von Seto Kaiba höchst persönlich?

Nun vergessen würden sie wohl sicherlich nicht mehr so schnell, hatten sie ihn doch bestimmt schon einige Nerven gekostet.

Chazz trat hinter ihr ein..oder?

Als sie sich nach ihm umsah,wollte sie doch vermeiden das die stolzen Gockel einander gerieten zögerte sie in ihren nächsten Gedanken.

Trat er dort an ihr vorbei, blieb vor ihr stehen und nickte Anzu dort zu?

Verblüfft sah sie von Chazz und Seto hin und her, wobei es der, der sie doch angeblich liebte mehr als sein Eigenes Lebens es nicht merken konnte ,oder?

War sie dort sicher wenn sie den Gedanken begreiflich dachte,das Chazz sich eventuell schützend vor dem Fremden das dort auf wie wartete schützen wollte?

Ihre Augen musterten ihn hinweg über seinen Rücken der nun vor ihr sich aufrichtete, durch gedrückt und stolz.

Etwas perplex schüttelte sie den Gedanken ab, das Chazz vielleicht sogar wollte das sie wusste das es dort tatsächlich ein ´wir´ gab.

Gab es das wirklich, das eine kleine Wort das sie niemals zuvor getraut hatte sich in seiner Gegenwart auszusprechen?

Verunsichert sah sie sogar zu Anzu die das vielleicht nicht sah oder erwidern konnte.. auf jeden Fall folgte Chazz ihr und sie tat es nun ebenfalls.

Ihre Blicke versteckte sie vor Seto der dem Trio wohl bloß nachsah.
 

Mit verschränkten Armen vor seiner Brust sah er sie einen Moment an, und das ebenfalls wie sie mit dem Rücken in den Raum.

Die beiden kleinen Kinder sah er nicht, hörte er aber schleichen und das zu ihrem Recht, sollten sie sich nicht zu sicher auf dem dünnen Eis bewegen auf welchem sie sich befanden.

Sein Blick galt Anzu die mutig gegen alles und jeden weiter ihren Weg ging.

Nun gut er hatte es zugelassen.

Als Chazz mit erhobenem Kopf an ihm vorbei zog hob er spitz seine Braue in die Höhe.

Reines Imponiergehabe das ihn nicht juckte, denn er war schwach.

Das Duell hatte Seto vielleicht nichts gesagt über den wahren Chazz doch das, was Seto hatte kennen gelernt gefiel ihn nicht, denn ob er es wollte oder nicht, er hatte ihm helfen wollen und war damit böse auf die Knie gefallen.

Chazz hatte sich keiner seiner Worte angenommen, ob er sich überhaupt jemals wieder an Setos Hilfe erinnern würde?

Schnaubend schloss er die große Glastür wieder,als nun auch alexis im Flur verschwand in dem Anzu sie in ein Zimmer geleitete in dem sie sich vielleicht endlich ausruhen konnten.

Denn was er wusste war, das ihr Weg lang gewesen war bis hier her und es wunderte ihn dass das junge Mädchen wirklich so dumm und blind gewesen war diesen ´einfach´ nach zu folgen, um sich zu vergewissern das Chazz nicht auf ihn traf, vergeblich denn es war zu spät gewesen als sie eingetroffen wart.

Er schüttelte den Kopf und sah aus dem Fenster.

Anzu war für ihn auch so einen weiten Weg gegangen.

Seine Erinnerungen glitten zurück in den Sand Ägyptens, damals als er ihr gesagt hatte sie sollte endlich ihn los lassen und gehen, als der Sand ihn in eine alte verschüttete Pyramide hin ab gesogen hatte.

Und dann war da ein Schmunzeln auf seinen Lippen.

Das störrische Mädchen wart ihn bis unter die Erde gefolgt..

Kurz senkte er seinen Blick ziellos gen Boden und doch hob er eine Hand an um auf den Ring zu sehen.

Es war viel zu viel passiert als das er Anzu jemals hätte gehen lassen können.

Zu viel hatte er ihr angetan als das sie immer noch hatte gehen müssen von ihm.

Für einen Moment schloss er seine Augen und hob seine Hand, beziehungsweise den Finger mit seinem Ring an seine Lippen.

Es war manchmal noch für ihn schwer nun nicht mehr frei zu sein, wobei er wusste das Anzu ihn niemals die Flügel hatte jemals stutzen gewollt.

Und doch hatte sie es getan.

Dann blickte er wieder hinaus.

Wieso er sich so ins Hemd machte, das gut gebügelte weil dies Kinder hier waren?

Ganz einfach,all dies gehörte ihm, nur hier war er er.

Selbst gegenüber Anzu schien er hier ein wenig freier zu sein, deshalb missfiel es ihm Fremde hier zu beherbergen.

Und vielleicht auch mochte er sie nicht hier haben weil es ihn enttäuschte wie blin die beiden Herzen waren.. so blind wie es einst sein Herz gewesen war

Da wollte er helfen den Schmerz zu nehmen und und Undankbarkeit war abermals des Welten Lohn.

Als er dann sich wieder raffte waren dennoch die unschönen Erinnerungen aus Ägypten wieder bei ihm.

Dort war viel passiert- zu viel.

Er seufzte schwer um und wand sich wieder um und neigte seinen Kopf zur Seite als ihn jemand in sein Sichtfeld fiel.

Stand sie schon lange dort so?

Still musterte er sie, ohne sie dabei mit seinen Blicke weh tun zu wollen.

Das musste er nicht, nicht mehr denn sie hatte es trotzdem geschafft zu bleiben und ihn an sich zu binden.
 

Anzu führte die beiden aus dem Wohnzimmer hinaus, wobei Chazz ihr sehr gewillter zu folgen schien, als Alexis selbst; natürlich ..

So schritten sie also gemeinsam durch den Flur, ehe sie am Ende vor der Tür eines Zimmer standen, welches für den heutigen Abend den beiden zur Verfügung stehen sollte.

Kurz sah Anzu noch einmal zu den beiden hin, ehe sie schließlich die Tür öffnete und die beiden an sich vorbei hinein schreiten ließ.

In diesem Zimmer stand ein großes Bett und sogar ein Sofa – zu Alexis Erleichterung.

„Vielleicht ruht ihr euch erst einmal aus .. wenn ihr etwas braucht, dann sagt mir am besten einfach bescheid!“, sagte sie dann und besah sich die beiden noch einmal.

Chazz schien begeisterter zu sein als Alexis, was ihr ein leichtes Schmunzeln entlockte.

Nachdem sie nun die Tür hinter sich schloss, ging Anzu den selben Weg wieder zurück zu dem Zimmer in welchem Seto noch immer verharrte.

Anzu blieb am Türrahmen gelehnt stehen und besah ihn sich schweigend.

Er stand mit dem Rücken zu ihr und hielt seinen Blick hinaus gerichtet; er schien über irgendetwas nachzudenken und doch zweifelte sie nicht daran, das er sie bemerkt hatte.
 

Das Grinsen auf seinen Lippen wurde immer größer und größer.

Er und Alexis würden also wirklich ein Zimmer teilen.

Oh, es war wundervoll, als würde sich ein Traum erfüllen ..

Zwar waren die beiden aus dem selben Haus; sie waren spitzen Duellanten der Akademie, doch leider wurden die Obelisken nach dem Geschlecht getrennt – ein Jammer.

Nachdem Anzu sich zurückgezogen hatte und er das Zimmer genau unter die Lupe genommen hatte, wandte er sich zu Alexis um, die alles andere als begeistert schien.

Und ehe sie hätte lospoltern können, um ihrer bloßen Empörung Luft zu machen, schnitt er ihr das Wort ab.

„Beruhig dich Lex .. Ich würde nie etwas tun, was du nicht willst!“, sagte er in einem ungewöhnlich ernsten Ton, als sein Blick zum Sofa hin wanderte.

„Ich werde auf dem Sofa schlafen ..“, fuhr er dann fort und konnte doch kaum die eigene Enttäuschung aus seiner Stimme verbannen.

Natürlich hätte er gerne mit Alexis eine Nacht in diesem selben Bett verbracht, aber lieber würde er auf dem Sofa alleine schlafen, als sie zu bedrängen ..

Er liebte sie schließlich und würde rücksicht auf sie nehmen, auch wenn es vielleicht ziemlich ungwöhnlich für ihn sein mochte.
 

Alxies schien weniger angetan von Anzus erneutem Verschwinden?

Hilflos sah sie ihr stumm nach,doch achtete die braun haarige nicht darauf oder übersah es schlichtweg.

Niedergeschlagen senkte sie ihren Blick einen Moment,als die Tür ins Schloss fiel und sah sich dann erst einmal im Zimmer wirklich um.

Das was sie sah war nicht ihr Fall.

Absolut nicht.

Konnte sie nicht..vielleicht doch im Wohnzimmer schlafen?

Noch bevor sie wirklich Luft holen konnte um ihrer Wut und vielleicht auch heimlichen Angst Luft zu machen wurde sie eines besseren belehrt.

Sie schnappte den Mund wieder zu, plusterte beinahe ihre Wangen beleidigt auf und stemmte ihre Hände an ihre hübsche Hüfte.

„Pah!“, entwich es ihr dann angriffslustig.

Das was er gesagt hatte..es stimmte leider vollkommen auf ihr Entsetzen das sie eilig die Kehrtwendung antrieb um davon abzulenken:

„Ich denke darüber brauchen wir kein weiteres Wort mehr verlieren immerhin ist dies wohl auch selbstverständlich!“,entfuhr es ihr knapp und ihre Haltung ,die Abwehr erfolgte ab sofort in dem sie an der Tür stehen blieb und die Arme nun vor ihrer Brust verschränkte- viel zu oft wie sie selbst fand an diesem Tag, denn somit zeigte sie wie sehr sie sich selbst verteidigen musste gegen jemanden der doch nichts weiter war als Luft.

Dann biss sie sich knurrend auf die Unterlippe und sah auf das Bett,dann herüber zum Sofa.

„Wie rücksichtsvoll du doch sein kannst in Anbetracht der Tatsache!“, zischte sie dann denn nicht anderes war es.

War es nicht offensichtlich das er das Sofa nutzte wo es nur ein Bett gab?

Natürlich war es das!

Selbst für den verliebten Narr,da musste keine Vernunft walten.

Und nein,er war ein Rüpel.

Sein Benehmen ihr gegenüber ließ zu wünschen übrig vor allen hier in diesem Gebäude, war er ihr so unglaublich nahe gekommen, sogar schon so nahe das ihr Herz stolperte.

Denn so hatte er sich von hinten an sie gezogen, diese grässliche Worten geflüstert.

Seit wann war sie ihm so nah gekommen das sie sein Flüstern verstand?

Niemals zuvor und sie hatte eigentlich niemals vorgehabt daran etwas ändern zu wollen.

Und dort hatte er etwas getan was ihr ganz und gar missfiel, also wieso sprach der Lügner plötzlich davon Dinge nicht zu tun, die sie so wie so nie wollte?

Man hörte an Hand ihrer Worte das er irgendetwas getan haben musste was sie außerordentlich kritisch werden ließ,vor allen aber wohl tatsächlich misstrauisch gegenüber seinen Worten.

Blieb er eine Wahl?

Sie war hier genauso gefangen wie Chazz und zu allen Überfluss auch noch in einer Zweisamkeit die sie sich niemals zu wünschen gewagt hatte.

Ihm war hoffentlich klar das sie nach diesem Ausflug ihn noch weniger beachten würde als sonst, immerhin vergeudete er alleine hier ihre Kostbare Zeit.
 

Unvermittelt verdrehte Chazz seine Augen.

Wieso musste sie sich nun so aufspielen?

Ein Schnauben entwich seiner Kehle, als er demonstrativ seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

„Eben weil es selbstverständlich ist habe ich es noch einmal deutlich machen wollen!“, empörte er sich dann und wandt seinen Blick von Alexis ab.

Schön, sie schien ihn vielleicht wirklich für sehr dumm zu halten, doch das war er nicht.

Warum vergeudete er überhaupt nocht Zeit mit ihr, wo sie doch ohnehin kein Interesse daran hatte ihn überhaupt kennen zu lernen?

Er hätte die dämlichen Ideen ihres Bruders einfach ignorieren sollen. Er mochte zwar sehr begehrt bei den Mädchen sein und doch schien er von den wahren Vorlieben seiner Schwester absolut keine Ahnung zu haben.

Und allmählich war sie es die ihn zur Weißglut trieb. Schön, sie hatte es nicht anders gewollt!

Er hatte seine Zeit mit ihr verschwendet, hatte jegliche Hoffnung an ihr verschwendet – vollkommen umsonst.

Wie konnte er je nur zulassen, dass ausgerechnet sie ihm sein Herz stahl?

Sie liebte ihn nicht, hasste ihn dafür aber umso mehr – natürlich.

Doch er war es allmählich leid. Wenn ihr seine Anwesenheit so eine Qual war, dann würde er eben verschwinden.

Er würde schon andere Mittel und Wege finden, um von ihr zu verschwinden, schließlich war er ein Princeton.

„Ich habe dir immer jeden Wunsch erfüllen wollen und nun kommt die Zeit es tatsächlich zu tun! Man sieht sich, Lex!“, murrte er dann und wandt sich auch schon ab um aus diesem Zimmer zu verschwinden.

Sie würde ihm die ganze Zeit in den Ohren liegen und vermutlich müsste er sich weitere Vorwürfe anhören; allerdings nicht mit ihm.

Wenn sie nicht wollte, schön .. sie würde schon noch wissen was sie verpasste.
 

Ihre Braue hebend betrachtete sie den sturen Esel, der niemals irgendeinen Karren aus dem Dreck ziehen würde.

So etwas vollkommen stures war ihr nur selten unter die Augen gekommen.

Das er es geschafft hatte das sie ihn bemerkte war schon Grund genug sich mit erhobenen Hauptes wieder von ihm abzuwenden.

Wieso..tat sie es dann nicht?

Seufzend klagte sie heimlich über ihre schweren Gedanken,dieser Kerl trieb sie noch ins junge Grab.

In ihren Gedanken versunken sah sie ihn zwar an, bemerkte auch das er mit ihr sprach – und ja sie hörte diesen enttäuschten frostigen Zorn aus seinem Unterton, doch begreifen tat sie seine Worte spät.

Ziemlich spät sogar.

Denn als die Tür sich wieder schloss blinzelte sie vor den Kopf gestoßen auf.

Was..hatte sie denn eben bitte verpasst?

Sie brauchte einen Moment,trat von einem aufs nächste Bein und drückte sich eine Faust fest an die Stirn, kniff die Augen zusammen und fluchte laut auf, was sie nicht laut so tat oder überhaupt mal gut hieß.

„Du Idiot!“, murmelte sie dann auf und knurrte laut, eher sie die Tür aufriss ohne zu wissen wieso.

Doch was sie wusste war,das sie die Gastfreundschaft nun schon ziemlich auf die Probe stellten. Da sollte er nicht noch anfangen einen Rausschmiss zu riskieren,gerade wo sie beide wussten wie Seto ihnen gegenüber stand und das Anzu nur mit viel Glück und Geschick sie beide hier hatte lassen können.

Als sie die Tür dann endlich auf zog und in den Flur sprang hörte sie schon seine eiligen Schritte,wollte er wirklich gehen ?

Schon wieder.

Er verließ sie einfach, wie zuvor im Gebäude der Kaiba Coporation.

„Wenn du jetzt gehst lass dir ja nicht einfallen wieder zurück zu kommen, denn dann ist es zu spät, du Blödmann!“, rief sie ihm nach und es war ihr egal wer und ob man sie hören würde.

Ja, sollte er gehen,nur zu ,dann war sie ihn los, endgültig, denn sie würde ihn nicht mehr sehen wollen,wo er es sich wagte sie wirklich zu verlassen in einer Situation wo sie doch nur wegen ihm einzig und alleine gekommen war.

Konnte er es nicht sehen?

Hatte er sich nicht einmal den Gedanken gemacht wies sie überhaupt hier war und aus welchem Grund?

War es nicht ungewöhnlich das sie zufällig sogar gesehen hatte, wie Chazz das Duell gegen Seto Kaiba hatte bestritten wo es ganz und gar unmöglich sein sollte das Alexis so weit von der Akademie entfernt war wie nun er?

Aber daran dachte der Egoist natürlich nicht.

So blieb sie beinahe fassungslos stehen und sah ihm nicht länger nach,wand sich ab und verschwand wieder in dem Zimmer das ihnen zur Verfügung gestellt wurde.

Eilig lief sie zu dem Bett und warf sich mit ihrem Bauch voran darauf, riss ein Kissen zu ihrem Gesicht und schrie wütend hinein.

„Alles nur wegen dir Chazz Princeton!“

Und was sie noch wütender Machte war,das sie wusste das es keine Wut war,die sie verspürte sondern..Enttäuschung.

Natürlich Alexis war selbstbewusst und hatte einen unglaublich starken und präsenten Charakter.

Und so reagierte sie auch nicht gerade kleinlaut oder zurück schreckend,sondern zu tiefst getroffen.

Und das war es das ihr beinahe Angst machte.

Wieso schaffte er es so etwas in ihr her vor zu rufen?

Das Problem war wohl ihr großes Ego,denn dies verbot ihr ihn nun nach zu rennen,war sie es doch von ihm gewohnt das er bei ihr war.

Und jetzt wo sie so darüber nach dachte stimmte es..er war immer irgendwie bei ihr gewesen.
 

Was wollte dieses Mädchen überhaupt? Pah, er sollte sich erst einmal darüber im klaren werden was er wollte? Das er nicht lachte.

SIE sollte sich erst einmal im klaren sein was sie wollte, denn auch ihr Handeln war vollkommen widersprüchlich, nicht wahr?

Zuerst war sie ihm hierher gefolgt, wo sie ihm ohnehin noch nie wirklich beachtet hatte, dann sprach sie aufeinmal von einem ‚wir’ und wurde seines Handelns wegen rot und nun konnte sie es nicht einmal ertragen wenn er selbst etwas als selbstverständlich ansah; nun konnte sie seine Nähe nicht mehr ertragen oder hätte sie es am Ende lieber gehabt hätte er mit ihr das Bett geteilt?

Wie auch immer. Er würde sich jedenfalls keine Gedanken mehr darum machen.

Er hatte sich schon viel zu oft Gedanken um Alexis gemacht und sie hatte es nicht ein einziges mal schätzen wollen.

Wenn sie ihn weiterhin nur verachten wollte, dann sollte sie es eben tun.

Er war fertig mit ihr.

Er musste ohnehin vollkommen verrückt gewesen sein so viel Zeit damit zu verplämpern überhaupt darüber nachzudenken, wie er ihr Herz erobern konnte; dass er sich überhaupt so viel Mühe gemacht hatte.

Es gab noch andere Mädchen auf der Welt als Alexis, bestimmt ..

So stampfte er wütend voran, achtete nicht auf ihre Worte und riss letztendlich die Tür auf, die ihn hinaus führte und warf sie auch schon wieder mit Schwung hinter sich zu.

Er hatte sich bis zum äußersten blamiert und das alles nur wegen ihr. Oh ja, dieser Fehler würde ihm nicht noch einmal passieren und wehe es würde ihn je jemand darauf ansprechen wollen, würde er zur Duellakademie zurückgekehrt sein.

Er war wütend, wirklich wütend, doch mit jedem weiteren Schritt den er sich von dem Anwesen entfernte wurde er immer langsamer und langsamer bis er schließlich stehen blieb.

Verdammt, wieso konnte er nicht einfach seinen Weg stur weiter gehen?

Ja, er wusste die Antwort, doch diese wollte ihm in diesem Moment ganz und gar nicht gefallen.

Alexis sollte ihm gestohlen bleiben, warum also tauchte ihr Bild noch immer in seinen Gedanken auf?

Es war zum verrückt werden. Sie sollte ihn endlich in Ruhe lassen!

Sie wollte nichts von ihm wissen, er wollte nichts mehr von ihr wissen – war es denn zu fiel verlangt?

Wütend trat Chazz gegen eine Laterne, immer und immer wieder, um seiner Wut ein wenig Luft zu machen – vergebens.

So etwas war ihn in seinem ganzen Leben noch nicht passiert. Es war eine Schande.

Alexis hatte ihn voll und ganz in ihrer Hand, ob er es nun wollte oder nicht.
 


 

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie ihm direkt in die Augen sah, nachdem er sich zu ihr herum gedreht hatte.

Langsam ging Anzu in das Zimmer hinein, ließ sich aber auch sogleich auf das Sofa sinken.

„Die beiden sind jetzt in ihrem Zimmer .. “, bemerkte sie dann und sah weiterhin zu Seto, dessen Gemütszustand man wie immer kaum erahnen konnte.

Sie würden Seto gewiss nicht mehr über den Weg laufen und morgen, ja morgen würden sie zurück zu der Duellakademie zurückkehren.

Ja, das Haus mochte kein öffentliches Hotel sein und dennoch brachte Anzu es einfach nicht übers Herz die beiden einfach so ziehen zu lassen, nachdem bereits so viel geschehen war.

Sie konnte Seto durchaus verstehen, eben weil es hier sein zu Hause war, hier wo er fernab von allem anderen war, hier wo er er selbst sein konnte und doch hoffte sie zumindest das er auch verstehen würde und sie zweifelte nicht daran, das er es tat.

„Hast du noch viel zu tun?“, fragte sie dann schließlich und blickte aus ziemlich großen gar erwartungsvollen Augen zu ihm hinauf.
 

Langsam holte er tief Luft und musterte Anzu die nun,seitdem so viel passiert war sich wohl wieder gut erholt hatte.

Kurz fuhr er sich mit einer Hand durch das braune hübsche Haar und hob die Schultern leicht an.

„Natürlich.“, sagte er leise und wollte und musste ihr wohl nicht verraten das, wo sie damals fort gegangen war, er selbst die Nacht zum Tag gemacht hatte Dank seiner Arbeit die wohl niemals ein Ende zu nehmen schien.

Seine Augen suchten die ihrigen.

Als sie sich setzte folgte er ihr, merklich zögernd und fand nun neben ihr seinen Platz.

Dennoch fand er Zeit und Ruhe, vor allen aber Lust trotzdem noch neben ihr einen Moment zu verharren.

Während er sich neben sie gesellte legte er einen Arm um ihre schmalen Schultern und zog sie langsam zu sich.

Es war eine schöne Ruhe zwischen ihnen, obwohl es doch eigentlich zwischen den beiden ´gekracht´ hatte doch er wusste was sie wusste:

Es war niemals vollkommen böse oder gar verletzend gemeint was er ihr riet oder ans Herz legte.

Kurz seufzte er auf und küsste ihre Stirn flüchtig, als es kurz rumpste, dann jemand irgendetwas aufrief und abermals eine Tür fest ins Schloss zurück geschubst wurde.

Seto blieb mit leicht schüttelndem Kopf sitzen.

Die Worte der anderen hatte er nicht Recht verstanden,eigentlich waren sie ihm auch egal.

„Ah..anscheinend fühlen sie sich wie zu Hause.“, sagte er Ironie triefen, jedoch nicht Anzu vorwerfend.

Es nervte ihn ein wenig,aber Anzu gab er daran nicht die Schuld und das war das Entscheidende.

Dann blickte er in den weiten Himmel der strahlte.

Ihr Schmunzeln irritierte ihn ein wenig.

Es war beinahe so, als wollte Anzu die Verantwortung für die beiden übernehmen was er nicht nach voll ziehen konnte.
 

Und als die nächste Tür mit Krachen zuflog saß Anzu abrupt aufrecht und schaute in Richtung des Flures, in welchem es mit einem mal viel zu still geworden war.

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle.

Vielleicht hätte sie die beiden doch nicht einfach so alleine lassen sollen ..?

Anzu zwang sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, als sie zu Seto aufsah.

Was sich liebt das neckte sich, nicht wahr ..?

Nun ja, vielleicht mochte der Begriff ‚Necken’ im Falle der Beiden noch ein wenig untertrieben sein.

Alexis würde ihm auch dieses mal nicht nachlaufen, nicht wahr?

Vielleicht sollte sie nach ihr sehen? Eigentlich hätte sie sich gewünscht, das sie ihm folgen würde, doch darauf durfte sie wohl ebenso wenig wie auch Chazz hoffen.

„Die beiden haben es wirklich nicht leicht wie es scheint ..“, sagte sie und konnte sich ein schweres Seufzen einfach nicht verkneifen.

War es richtig würde sie nun aufstehen, um nach Alexis zu sehen? Wäre es besser würde sie sich nicht einmischen, denn immerhin mussten die beiden ihren eigenen Weg finden? ..

Immerhin mussten Seto und sie auch ihren eigenen Weg finden; niemand hatte ihnen geholfen .. nun ausser Mokuba vielleicht ..
 

Seto legte die Arme in seinen Schoß,beugte sich nach vorne und seufzte kurz auf.

Anschließend- nun war ihre Kuschelstunde wohl schon vorbei- stand er auf,streckte sich leicht und sah sie an.

„Nun, mach was du nicht lassen kannst. Doch eines verspreche ich dir, wirst du zu dem Mädchen gehen, knüpfe ich mir den kleinen Jungen höchst persönlich vor und werde ihn dir zurück bringen- deinen Gast.“

Seto schien es schier darauf anzu legen das Anzu zustimmend nickte,vielleicht damit Seto so wie auch seine Verlobte den beiden dummen Herzen endlich eine schallende Ohrfeige verpassen konnte,natürlich jeder auf seine Art und wohl auch weniger sanft wie sie es tun würde, wollte es Seto dann versuchen voraus gesetzt Anzu ließ es zu.

Ja, es waren einzig und alleine ihre Gäste.

Seto schmunzelte viel sagend auf und hob letzt endlich seine Hand denn er wusste um ihr weiches Herz.

„Ich bin gleich wieder zurück~“, schmunzelte er auf und begann nun aus dem Wohnzimmer und anschließend aus dem Haus zu spazieren.

Weit konnte der Idiot nicht gekommen sein, der von Seto nun vielleicht nicht nur eine verbale Prügelei zu erwarten hatten.

Das konnte nicht wah sein, er schaffte es nicht den Jungen zu zu sehen wie er in seinen größten Fehler lief, wohl auch noch im Glauben das richtige zu tun.

Er selbst wusste es besser, Anzu hatte er mit diesem Verhalten sehr verletzt und Alexis wollte er genau den selben Schmerz ersparen zu Guter Letzt sogar Chazz selbst.

Setos Schritte waren ohne Eile, oder bestimmtes Ziel.

War das Finden einfach, denn ein Fluchen so laut würde gewiss nicht von jemand anderen kommen der die selben schlimmen Probleme in sich trug wieder junge Duellant es tat.

Bingo.

Als er nur wenige kleine Nebenstraßen entfernt auf das Poltern und Schimpfen zutrat erkannt er den Dickkopf der doch anders war als er, mit vollkommen falschen Stolz spazierte er durch die Welt.

Ohne großem Federlesen packte er den Jungen am Kragen, der viel zu aufgewühlt war,als das er den groß gewachsenen Gründer der Duell Akademie hatte erkennen können.

Mit einem Schwung der zeigte,das Seto nicht aus Zucker war, schubste er den Idioten, beziehungsweise Anzu ihren Gast an die nächste Hauswand.

Seto war zwar ein Mensch mit ruhigen oder schlimmen ruhigen Worten, doch kam es auch vor, und das verheimlichte er niemanden, das selbst ihn dann und wann mal Handfeste Worte auch ausrutschten.

Eine Hand stemmte er an die Wand, knapp neben Chazz seinem Kopf der wohl erst jetzt wieder aufwachte aus seinem Selbstmitleid.

Er war ein Kind.

Wie jämmerlich er es fand einem solchen Erziehung bei zu bringen.

„Na, auch endlich gemerkt wie idiotisch du dich aufführst du halb starker Duellant!“, raunte er leise und sah den anderen erbarmungslos direkt an.

Als der andere Anstalten machte ihn zu entwischen wusste es Seto natürlich sobald zu verhindern.

Der freie Unterarm drückte sich gewaltsam gegen das Schlüsselbein des verunsicherten Jungen Mannes.

Nun gut,bisher war Seto mit wenig Worten und kalten Blicken ihn gegenüber aufgetreten.

Jetzt schien er wohl.. nun ja ein wenig mehr sprechen zu wollen, wenn auch unterlegt mit Handfesten Taten.

„Ich hab meiner Verlobten Versprochen dich zurück zu holen und ich denke nicht, das du etwas dagegen haben wirst, nicht wahr?“, murrte er leise, gefährlich und so dass es Chazz nicht im Traum einfallen sollte zu widersprechen.

Oh ja, Seto würde ihn noch zurecht stutzen, wenn nicht heute dann sogar noch Morgen..

„Und ich darüber hinaus habe ich ihr mein Wort gegeben dir zu erzählen was für ein egoistischer kleiner Gigolo du doch bist, dich in Gegenwart eines Mädchen so taktlos zu verhalten wie ich es nur von dir jemals habe sehen können!“, zischte er nun und drückte den anderen mit Gewalt an die Wand zurück, ohne Rücksicht darauf ob Chazz ihm zuhören würde, oder vielleicht sogar anfing Seto mit Respekt entgegen zu treten.

Seine Worte im Duell vor einiger Zeit waren wirklich mit Absicht und mit Hilfestellung gewählt worden,doch das schien der andere schon lange vergessen zu haben.

Ob der kleine Mann vor ihm merkte,das er gar keine Chance oder Wahl hatte sich Setos Vorgehen zu entziehen? Nun ja, er hoffte es für den, den er nun an die Wand nagelte und ja es war ihm egal wie alt der Bursche vor ihm war,sein verhalten verkaufte er als jemanden der wusste wie es war Erwachsen zu sein,dann sollte er sich doch auch gefälligst wirklich so benehmen anstatt jemanden etwas vor zu gaukeln.



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