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Honour of a Hokage

Perverser Sannin X Vierter Hokage
von

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Wiedersehen

Nun, meine zweite FF. Ich will euch nicht so lang auf die Folter spannen, also viel Spaß^^
 

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Das Bild eines Hokages wird mit größter Sorgfalt geschätzt. Die Welt verbeugt sich vor ihnen, oder vielmehr verneigen sie sich vor ihren glorreichen Taten. Das öde Land in ein Paradies voll Leben zu verwandeln hätte uns allein nie gelingen können. Deswegen ehren wir sie, die Gründer und ihre Nachfolger…
 

Um ihre unersetzbaren Heldentaten zu vergelten, brachten wir ihnen ein ebenso unersetzbares Geschenk dar:

Mit viel Arbeit und Mühen ließ man die Berge, die unser Dorf umschlossen, durch unsere Hand umformen, sodass sie das Antlitz unserer Herrscher zeigten. Selbst nach ihrem Ableben fühlte man sich ihnen unterworfen, sollte man die Statuen bewundern.
 

Wenn ich nun meine Heimat von meinem Balkon aus betrachtete, strahlten mir die versteinerten Gesichter der ehrenhaftesten Männer Konohas entgegen. Die Köpfe der ersten, der zweiten und der dritten Generation. Und bald sollte sich noch ein Gesicht dazugesellen. Meines.

Schon oft hatte ich sie betrachtet, ich kannte sie schon auswendig.

Ihre Mienen waren starr, ihre Züge hart, doch blühte Leben in ihnen, so als könnten sie die Ewigkeit überdauern.

Das war der Ruf des Hokages.

Und ich, ausgerechnet ich, sollte Führer so wie sie werden? Nein, das konnte ich nicht.

Kopfschüttelnd betrachtete ich das große Felsen-Portrait des neusten Porträts. Es zeigte den Kopf eines Mannes mit seinem Spitzbart, dessen strenger Blick die Häuser Konohas umrundete, bis er auf mir haften blieb.

Ich hielt mich mit den Fingern am Geländer meines Balkons fest und lehnte mich über die Brüstung, um ein wenig Ruhe in mich zu bringen. Seufzend ließ ich es zu, dass der Wind über mich hinwegfegte, und mir die ohnehin schon zerzausten, blonden Haare zerwuschelte. Es würde vielleicht mein letzter ruhiger Abend werden.

Man hatte mich aus den Träumen eines einfachen Ninjas gerissen und mir eine hohe Bürde zugewiesen, die ich nie freiwillig gewollt hätte. Sicher, es ging nichts über die kühnsten Träume, in der man sich als Held fühlt, doch im Grunde, war es das genau gewesen. Nur ein Traum.

Warum, um Hokages Willen, hatte ich mich darauf eingelassen?

Nicht dass es mir etwas ausmachen würde, im Gegenteil. Ich fand es beruhigend, wie die Dorfbewohner ihr Vertrauen in meine Hände legten. Womöglich war dies der entscheidende Grund, weswegen ich mir selbst nicht mehr vertrauen konnte.

Oder vielleicht fürchtete ich mich ein wenig das Amt des neuen Leiters von Konoha anzutreten. Wenn ich etwas falsch machte-

Ich schüttelte erneut den Kopf.

All diese Männer, die als Kage in die Geschichte eingingen, hatten ruhmwürdige Wendungen in der Geschichte des Shinobi verursacht. Warum ausgerechnet ich, der nicht einmal die Fähigkeiten eines Hokages im Blut hatte. Hatte ich das Recht auf diese Ehre?

Eine Frage, die mir selbst unerklärlich schwierig vorkam.
 

Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als eine große Krähe schreiend auf meinem Kopf platz nahm.

Meine Augen verengten sich. Das war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, einen Vogel als Liebhaber zu gewinnen.

Ich zischte, fluchte und zappelte, um ihn davon zu jagen, doch er blieb hocken und beäugte mich mit scharfen Blick von oben herab.

Ein Lachen ertönte von drinnen, das mir, sofern ich mich erinnern konnte, irgendwie bekannt vorkam.

Ich schnellte herum.

„Da scheint jemand den jungen Herren mit einem Nest verwechselt zu haben, was?“

Eine große Gestalt stand plötzlich im Rahmen zwischen Wohnung und Balkon. Ein beleibter Mann, der sich vor Lachen schütteln musste, sodass sein schludrig weißes Haar die Hauswand streifte. Kriegsbemalung umrahmte die dunklen Augen und verlief senkrecht über seine rosigen Wangen.

Eine rote Weste, passend dazu eine grünliche Tracht, ließen ihn in einer Menschenmenge gut sichtbar werden, nicht zu vergessen die riesige Schriftrolle, die er stets um seine Schulter geschnürt hatte.

„Ji- Jiraiya?“ Ich war zu verblüfft, um große Reden zu halten. Seit Jahren hatte ich meinen früheren Meister nicht gesehen und nun stand er in meiner Wohnung, eher auf der Veranda, wohlgemerkt.

Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Beinahe hätte ich das Tier, welches sich schon zufrieden in meine Haare kuschelte, vergessen, hätte er nicht lauthals angefangen zu grölen.

Beschämt lud ich die Krähe am Balkongitter ab, nicht ohne einen Hieb von dessen Schnabel zu kassieren. Ein lautes „Argh.“ durchschnitt die Luft.

Während ich schmollend den blutenden Finger ableckte, fiel mein Blick immer wieder zu ihm hinüber. Endlich ergriff ich das Wort, um diese fürchterliche Stille zu beenden:

„W- was machst du denn hier? Wolltest du nicht verreisen und etwas Großes aus dir machen?“

Jiraiya musterte mich abwegig, ging aber gleich auf meine Frage ein. „Hm. Ich konnte doch die wichtigste Zeremonie meines liebsten Lieblingsschülers und nun werdenden Hokages nicht auf mir sitzen lassen. Sie findet morgen statt, nicht?“, lächelte er. Ich errötete.

„Du hast davon gehört?“

„Gehört, gehört. Die Leute sprechen nur noch davon, dass Sandaime einen Nachfolger auserkoren hat. So etwas spricht sich rum, musst du wissen.“, fügte er neckend hinzu.

Mit finsterer Miene verdrehte ich die Augen.

Kurz darauf erklärte ich meine Bedenken:

„Dann hast du wohl auch erfahren, dass eigentlich dein Teamkollege Orochimaru der Jenige hätte sein können?“

Eine peinliche Pause machte sich breit. Dann, nach einigen Minuten des Schweigens meinte mein Meister: „ Natürlich. Das einsame Genie, wie konnte ich ihn vergessen?“

„Aber er wurde es nicht. Warum nur?“, fragte ich nachdenklich. „Er hat größeres Potential als ich.“

Jiraiyas grinsender Mund verzog sich schlagartig.

„Junge, das stimmt doch nicht!“ Eine starke Hand griff nach meiner und ehe ich es mir versah, hatte er mich zu sich herangezerrt, um mir direkt in die Augen zu sehen.

„Böses Blut haust in ihm. Ganz anders als in deinem.“ Plötzlich bitter ernst, schüttelte er mich kräftig durch. Verängstigt gab ich keinen Laut von mir.

„Vergiss nie, was ich dir jetzt sagen werde, Minato!“, meinte er ruhig. „Willst du den Grund wissen, weswegen Orochimaru nicht zu Sandaimes Nachfahren gewählt wurde?“

Ich nickte stumm, auch wenn ich nicht wusste ob mir die Wahrheit gefiel. „Es waren seine-“. Er stockte kurz. „-Verbotenen Experimente.“

„Wie soll ich das verstehen?“, bohrte ich nach, fast ahnend was er meinte.

„Experimente mit Menschen, um eine Kunst zu entwickeln die einen ewig auf Erden wandeln lässt.“

Ein Schauder packte mich, sodass ich zitterte. Eine verbotene Kunst also.

Ich spürte wie der Druck auf meinem Arm nachließ, als ich Jiraiya ansah. Danach senkte ich den Kopf.

„Lass die Schultern nicht hängen, Kleiner.“, munterte mein Gegenüber mich, im Wahne des Stimmungswechsels, heiter auf. „ Schließlich bist du doch noch Hokage der vierten Generation geworden.“

Ich wollte nicht so ganz zustimmen. Aber ihm meine Sorge zu gestehen kam überhaupt nicht in Frage! Und was hieß hier bitteschön „Kleiner“? Ich persönlich fand mich sehr erwachsen...
 

Aber das, was Jiraiyas früherer Teamkollege getan hatte, raubte mir jede Lust zum reden.

Die Sonne, die zuvor noch zwischen den Häusern hindurch gelinst hatte, war verschwunden. Stattdessen warfen jetzt die bleichen Strahlen des Mondes Schatten auf die Häuser.

Mir wurde kalt und ich gedachte daran hinein zugehen.

Als ich jedoch den Fuß in die Zimmerwohnung stellte, wurde ich von ihm aufgehalten.

Missmutig verschränkte er die Arme vor der Brust und ließ mir keinen Durchgang.

„Was soll das?“, fragte ich, wenn auch etwas mürrisch. Mir fror sonst etwas ab, Jiraiya allerdings schien sich nicht darum zu kümmern.

Er fixierte mich mit seinen Augen, vergleichbar mit denen eines Geiers. Tatsächlich erinnerten seine Gesichtszüge in Moment etwas an einen Raubvogel, der seine Beute gesichtet hatte, bereit loszustürmen.

Da er einen Kopf größer war als ich, musste er sich etwas herunterbeugen um mich erneut zu fixieren. Mit einem trockenem: „Du bist anders als sonst, Minato.“, fing er an zu grinsen.

Leicht verlegen entgegnete ich: „Was glaubst du denn? Seit wir uns das letzte Mal trafen, hatte ich gerade meinen sechzehnten Geburtstag gefeiert. Natürlich treten in dieser Zeitspanne von ungefähr fünf Jahren Veränderungen im Verhalten auf. “

„Das meine ich nicht.“

Verwundert runzelte ich die Stirn.

Wieder näherte er sich mir, wie ein großer hungriger Bär. „Du bist hübscher geworden.“

Damit hatte ich, wenn schon überhaupt, als Letztes gerechnet.

„Wie jetzt?“

„Na ja, dein Gesicht: Reifer, schöner eben. Du verstehst. Nicht so viel Babyspeck…“

Der letzte Satz verwirrte mich gänzlich, sodass ich schleunigst einige Meter Abstand zwischen uns brachte.

„Was schwafelst du da, Jiraiya! Ich bin sowieso schon etwas unruhig wegen morgen!“ ermahnt ich ihn errötend. Resigniert zeigte der Eremit seine blanken Zähne. „Willst du etwa bestreiten, dass du gut aussiehst?“

„Darum geht es doch gar nicht!“ Ich lief puterrot an, überrascht davon, wie schnell doch die menschliche Gesichtshaut alle nur möglichen Farbtöne annehmen konnte. „Was willst du damit sagen?“

„Das was ich sagte.“, erwiderte er, wie zuvor, äußerst amüsiert.

Er war wieder um einiges näher gekommen. Sei Gesicht war meinem so nahe, dass ich mich fragte wie das geschehen konnte, ohne dass wir uns berührten.

Dann, ohne Vorwarnung, schrie ich auf und schob ihn von mir weg.

Er grunzte.

„Und du benimmst dich heute so, als wolltest du etwas bestimmtes von mir!“, platze ich heraus.

„Und wenn dem so wäre?“

Ich konnte nicht mehr. Jiraiya benahm sich zu seltsam und das heute, wo ich doch ganz andere Probleme zu lösen hatte.

Kurzerhand schleifte ich den großen Sannin ins Haus hinein, den Flur entlang. Ein kurzes „Bis Morgen.“ Und die Eingangstür schloss sich vor seiner Nase.
 

Für diesen Abend hatte ich wirklich genug. Kaum hatte Jiraiya das Grundstück hinter sich gelassen, warf ich mich in mein friedliches Bett. Den Kopf in einem weichen Kissen vergraben, ließ ich meiner Gedanken freien lauf. Dabei schielte ich auf die weiß getünchte Wand, die mich wieder etwas beruhigen konnte.

Er hatte mich als ´hübsch´ bezeichnet; War das schon einmal vorgekommen? Wohl nicht.

Noch nie hatte ich mich so seltsam gefühlt, was nicht heißen sollte, dass es mir nicht behagte. Zwar fühlte ich mich etwas steif aber dennoch recht in Ordnung.

Ich gähnte und döste vor mich hin, bis ich schließlich ganz einschlief.

Morgen würde das alles bestimmt wieder ganz anders aussehen.

Wie sehr man sich als Shinobi täuschen konnte. Draußen vor meinem Fenster raschelte es. Zwei gelbe Augen blitzen aus einem Busch hervor, betrachteten mich behutsam und ich? Ich schlief seelenruhig weiter, nicht ahnend, dass es am morgigen Tag schlimmer gar nicht mehr werden konnte.
 

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So das war das erste Kapitel. Ich hab gemein aufgehört Hehehe, Hoffe ich für euch XD

Rachepläne

Puh, das zweite Kapitel ist raus. XD

Hat länger gebraucht als ich dachte, aber es ist daha. Ich will euch mal wieder nicht aufhalten. Viel Spaß beim lesen.
 

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Ein zittriges Pfeifen meines Weckers ließ mich wissen, dass ich ihn reparieren musste. Mit einem Schlag auf den Ausschaltknopf richtete ich mich gähnend auf. Ich kratzte mich am Kopf, während ich die Tür ins Bad suchte und dabei zufällig in den Spiegel sah, der im Gangbereich hing.

Vor Schreck hätte ich ihn beinahe zertrümmert. Das Bild, das sich mir bot, war einfach fürchterlich und im ersten Moment fragte ich mich, ob es vielleicht nur ein scheußliches Porträt war, welches ich vergessen hatte wegzuwerfen.

Meine Nase hatte ein sanftes Rot angenommen und unter meinen Augen zeichneten sich, zum Glück nur leicht erkennbare, Augenringe ab.

Nach flüchtigem Überlegen begriff ich, weshalb ich so verstört wirkte. Der kurze Schlaf hatte mir übel mitgespielt; Und Zu allem Überfluss musste ich mir gestern zusätzlich noch eine Erkältung eingefangen haben.

Nicht der Anblick bereitete mir Sorge, sondern die Tatsache, dass ich als Hokage bei der Zeremonie doch wenigstens den Eindruck machen sollte, der ihm gebührte. Ich konnte mich doch unmöglich so zeigen lassen; Sollten die Bewohner des Dorfes mich für einen Landstreicher halten?

Es klopfte, und zwar ziemlich heftig, an meine Wohnungstür. Eine gehetzte Stimme sprach gegen das braune Holz: „Minato? Bist du noch da? Mach dir Tür auf!“

Ich schlüpfte noch schnell in meine Kleider, bevor ich bereit war die Tür zu öffnen. Ein völlig erschöpfter Sannin stand vor mir, keuchend und außer Atem.

„Jiraiya? Was hast du-?“

Doch ehe ich den Satz richtig beenden konnte, hatte er mich an sich gedrückt, offenbar überglücklich mich zu sehen.

„Ein Glück. Du glaubst nicht wie heilfroh ich bin, dass du noch da bist. Ich dachte schon, du wärst auf dem Weg zum dritten Hokage.“

Sein Griff wurde noch fester, sodass ich drohte zu ersticken, wenn er mich nicht bald loslassen würde. Verzweifelt drückte ich mich von ihm weg.

„Was- soll- denn- das?!“, presste ich hervor, wenn auch stockend. „Lass mich los, du erwürgst mich!“

Er tat wie geheißen. Einige Minuten rang ich nach Luft, ehe ich mich wieder ihm zuwandte.

„Tut mir Leid.“, meinte er lächelnd. Es schien ihm nichts ausgemacht zu haben.

„Was ist nur in dich gefahren?“, schimpfte ich empört. Jiraiya jedoch hatte wohl bemerkt, dass ich nicht bei bester Gesundheit war, denn er wies auf mein Gesicht.

„Wie siehst du denn aus?“, fragte er verwundert.

Ich maulte sofort weiter: „Zu wenig Schlaf und die Tatsache, dass du mich nicht rechtzeitig hast reingehen lassen, als du gestern zu Besuch warst.

Was ist eigentlich los?“, fügte ich noch hinzu, um seine Übereifrigkeit zu erfahren.

Mein Meister blickte mich bitter an.

„Orochimaru.“, meinte er knapp. „Er rebelliert; Versetzt die Bewohner in Aufruhe.“

„Wie bitte?“

„Deswegen wirst du das Haus heute nicht verlassen, hast du verstanden?“, fuhr er unbeirrt fort. Ich protestierte. „Aber warum, ich verstehe das nicht.“

Jiraiya schüttelte genervt den Kopf. „Das liegt doch auf der Hand, Minato: Er hat es auf den Nachfolger Sandaimes abgesehen, also auf dich. Ein toter Nachfolger ist doch nichts mehr wert, nicht wahr? Wenn er dich in die Finger kriegt könnte das ernste Folgen haben. Bleib darum besser zu Hause. Deine Zeremonie wird um einige Tage verschoben.“

Der letzte Satz munterte mich zwar etwas auf, doch zu wissen, dass Jiraiyas Teamkollege wegen mir meuterte, beunruhigte mich umso mehr.

Kurzerhand fasste ich einen Entschluss. Ich wollte mich an meinem Meister vorbei drängeln, doch er hielt mich standhaft zurück. „Wo willst du hin?“

„Ich werde Orochimaru aufsuchen und mit ihm reden.“, antwortete ich und schob mich weiter vor. Ein Lachen ertönte, ein ungläubiges, spöttisches Lachen, das ich von Jiraiya gar nicht kannte.

„Oh, was willst du tun? Ihn erpressen?“ In seiner Stimme lag hohler Spott.

„Was weißt du schon, mein Junge. Orochimaru ist außer sich dazu kommt noch seine ruckartige und rapide Kampftechnik. Du kannst nichts tun.“

Er zog mich zurück in die Wohnung. „Bleibst hier.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ mich allein zurück, ohne sich noch ein einziges Mal umgedreht zu haben.
 

Kinderrufe und lautes Geschrei drang an meine Ohren und rissen mich aus meinen Grübeleinen. Trotz Jiraiyas lächerlichem Vorschlag ich solle mich zu Hause verkriechen, hatte ich mich auf den Weg gemacht, um den schlangenähnlichen Sannin zu suchen.

Ich war schon im halben Dorf umhergeirrt, hatte ihn bis jetzt aber noch nicht gefunden. Nun stand ich auf einem Spielplatz, auf dem noch drei Jungen zu sehen waren, die sich anscheinend nicht darum scherten, ob nun Gefahr drohte oder nicht.

Einer von ihnen kam mir sehr bekannt vor. Seine gräulichen Haare schimmerten fast weiß in der Sonne und die Maske, die er nie abzunehmen wagte, schob er gerade zu Recht.

„Kakashi?“ Verwundert ging ich auf ihn zu und beäugte ihn abschätzend.

„Ah, Sensei.“, murmelte er gelangweilt, während er mit einem Kunai spielte. „Was ist aus ihrer Zeremonie geworden? Sie werden doch heute Hokage.“, fragte er, wenn auch desinteressiert.

„Das erzähle ich dir später.“ Die Zeit drängte und es war nicht gut, bei den Umständen Kinder hier draußen zu wissen. Auch die zwei anderen hatten mich bemerkt und kamen herangeschlurft. Der eine, ein oder zwei Jahre jünger als Kakashi, hustete stark zur Begrüßung. Auch er schien in einem kränklichen Zustand zu sein. Der andere, ein junger Mann mit blondem Haar, ließ sich zu einem Klirren mit seinem Stäbchen, das er im Mund trug, herab. Kakashi deutete auf seine Freunde. „Ihr kennt sie doch bestimmt, nicht?“

„Sicher.“, sagte ich lächelnd und wandte mich an den Ältesten. „Genma Shiranui, nicht wahr?“

„Richtig“, schmatzte dieser mit seinem Stäbchen.

„Du bist einer der Wenigen, die vor kurzem den Rang des Anbu erreicht haben?“

„Exakt“, antwortete Genma. Er hatte anscheinend keine Lust mit mir zu reden.

„Betrug“, mischte sich wieder Kakashi ein. „Ich bin zwölf und habe schon längst diesen Posten erreicht.“ Das stimmte, doch ich hielt es für keine gute Gelegenheit jetzt Streit anzufangen.

Genma schmollte vor sich hin.

„Was treibt ihr hier?“, fragte ich und versuchte einen strengen Ton anzunehmen, was nicht ganz gelang. „Ihr baut doch nicht etwa Sandschlösser?“

Dieser schlichte Satz ließ Kakashi in die Luft gehen. Er beklagte sich über seine Begleiter, die ihn dazu gezwungen hätten mitzukommen und maulte da her, dass doch wenigstens Iruka hätte mitgehen können. Das alles hätte ich vielleicht aufregender gefunden, wenn ich nicht noch etwas Wichtiges zu erledigen gehabt hätte. Orochimaru wartete schließlich nicht auf mich. Oder doch?

„Also“, meinte ich knapp und winkte Genma heran. „Ihr solltet nicht hier draußen sein. Orochimaru ist auf freiem Fuß. Wer weiß was er alles schon angestellt hat.“

Doch den jungen Mann schienen diese Worte nicht aus der Ruhe zu bringen.

„Schon klar. Ich weiß.“ Erstaunt starrte ich ihn an. „Du weißt es und schleppst die Kinder trotzdem durch Konoha?! Spinnst du?“ Nun war es an mir, der sauer wurde.

Die anderen hörten aufmerksam zu. Sogar Kakashi ließ sein Kunai sinken.

„Es ist besser, wenn ihr jetzt geht.“, sagte ich kühl. „Es ist hier nicht sicher.“

Doch Genma schnaubte. „Glaubt ihr, ich kann es nicht mit so einem aufnehmen?“

„Natürlich.“ Ich wusste, dass ich nicht ganz ehrlich klang, aber was hätte ich sagen sollen?

Auch der kränklich aussehende Junge meldete sich nun zu Wort: „Vielleicht sollten wir auf den zukünftigen Hokage hören. Er weiß doch was am sichersten ist.“

„Pah.“ Unbeeindruckt nahm Genma den Holzstab aus dem Mund. „Akademieschüler haben hier Schweigepflicht.“ Daraufhin verstummte Hayate wieder.

Ich versuchte sie verbittert davon zuscheuchen, aber keiner ließ sich überreden.

Am Ende schimpfte ich los und drohte ihnen, sie würden einen Rang tiefer gesetzt, wenn sie nicht bald auf mich hören wollten. Daraufhin liefen sie hastig los.

„Ich hätte das schon gemacht.“, prahlte der Älteste der drei und schob Hayate vor sich her. Kakashi funkelte ihn zornig an, sagte aber nichts.
 

Zufrieden sah ich ihnen nach. Es war gar nicht so einfach Befehle zu erteilen, dachte ich ermattet von dem vielen Reden. Meine Laune hatte sich nur verschlechtert, was nicht gerade von Vorteil war, wenn man danach noch Kraft aufbringen wollte, um jemanden aufzuspüren.
 

„Macht´s Spaß?“ Eine gehässige Stimme ertönte, ganz dicht an meinem Ohr. Ich zuckte zusammen. Blitzartig drehte ich mich um, doch ich konnte niemanden ausmachen; Der Bezirk war wie ausgestorben.

Ich lief einige Straßen weiter, in der Hoffnung die Stimme nochmals hören zu können, denn ich war mir sicher, dass sie zu dem Mann gehörte, den ich suchte.

Flüchtig bog ich in eine Gasse voll Häuser ein, die selten benutzt wurde und deshalb für mich am unauffälligsten war.

Dann auf einmal erkannte ich eine verzerrte Gestalt, ganz am Ende der Gasse. Ich lief auf sie zu, aber die Stimme zischte mich an, noch bevor ich sie erreicht hatte. „Sehr gut. Du hast mich gefunden.“ Kalt und hohl klang sie, wie eine Schlange: „War auch nicht gerade schwer, nehme ich an?“

„Orochimaru.“, murmelte ich und griff in meine Taschen. „Ich will mit dir reden.“

„Dachte ich mir schon.“ Die Gestalt regte sich. Wie angenommen gehörte die vertraute Stimme zu ihr. „Töricht, töricht.“, bellte sie gehässig.

„Nur Narren lassen einen Feind aussprechen, bevor sie ihm die Kehle durchtrennen.“

Orochimarus Gestalt trat auf mich zu. Jetzt erkannte ich, dass er ein Schwert umklammert hielt, das schön im Licht der Sonne schimmerte.

Seine unwahrscheinlich gelben Schlangenaugen hatte er zu schlitzen verengt; Das Haar wehte ihm ins Gesicht, obwohl Windstille herrschte. Er bleckte die Zähne.

„Du willst reden?“, lächelte er boshaft. „Versuch es doch.“

Mit diesen Worten sprang er los, das glitzernde Schwert auf mich gerichtet. Ich sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite, um der tödlichen Waffe zu entgehen.

„Ich will nicht mit dir k-.“, begann ich, aber der Sannin griff schon zum erneuten Male an. Diesmal hatte ich keine Zeit, um ihm auszuweichen. Blitzschnell zückte ich ein Kunai. Das Schwert prallte von ihm ab und blieb auf der scharfen Seite meines Werkzeugs verharren.

„Nicht schlecht.“ In Orochimarus Stimme lag Zorn, zugleich auch Freude.

„Aber wenn du so weiter machst, töte ich dich schneller, als wenn du dich anmaßt gegen mich zu kämpfen.“

Ich machte den Mund auf, eine Antwort parat, doch zu meinem Entsetzen entwich mir kein Laut. Stattdessen kam ein krächzendes Husten aus meiner Kehle.

Die Erkältung war noch nicht gewichen und ich blieb für wenige Sekunden unaufmerksam. Diese Chance ließ er sich natürlich nicht entgehen. Ruckartig rammte er die schneidige Kante in meine Schulter.

Vor Schmerz schrie ich auf und taumelte rückwärts. „Du bist wohl nicht fit genug.“, höhnte mein Gegenüber.

„Das glaubst auch nur du. Aber-.“ Orochimaru wollte gar nicht wissen was ich zu sagen hatte, denn schon wieder schwang er sein Schwert in die Luft.

„Lass mich doch einmal ausreden!“, brüllte ich ihn an, während ich mit einer Hand versuchte, seinen Schlag mit dem Kunai zu parieren. Die andere Hand drückte auf die Wunde, die nicht aufhören wollte zu bluten.

„Reden stört den Kampfgeist.“, lächelte Orochimaru. „Den du anscheinend nicht besitzt.“

Wütend bildete ich meine Fingerzeichen für die Kunst des Tausches und tauchte hinter ihm auf. Ich drückte ihm mein Kunai an die Schläfe. „Halt den Mund.“, fauchte ich. „Wie gesagt. Ich will nicht kämpfen.“
 

„Ich auch nicht.“

Ich starrte seinen Hinterkopf an, denn es war nicht er, der Gesprochen hatte. Verwundert blickte ich in alle Richtungen und fand den echten Orochimaru auf einem Dach sitzen. Sein Doppelgänger war verpafft, kurz nachdem ich ihn entdeckte. Er hatte diesen für sich antreten lassen, um möglicher Gefahr zu entgehen.

Der Sannin lachte süffisant. „Du bist wirklich naiv, Kleiner.“

Ich stellte mich vor das Haus, damit ich direkt zu ihm hochsehen konnte. Blut tropfte auf die Straße und besudelte mein weißes Gewand.

Gehässig blickte er von oben herab, einem König auf dem Thron ähnelnd.

„Du bist also Jiraiyas Schüler?“, grinste er.

„Ja.“ Ich versuchte verzweifelt die Blutung zu stoppen, doch die rote Flüssigkeit quoll immer noch aus der Wunde wie Sahne aus der Tube.

„Unser neuer Hokage?“ Er betonte den Satz ausgesprochen gelangweilt, als wolle er mir damit klarmachen, dass er sie missbilligte.

Geschmeidig sprang er von dem Dach und landete direkt neben mir. Ungeschickt stolperte ich einige Schritte zurück, sodass ich an die Hauswand stieß.

Orochimaru trug diesmal keinen Anzug der Jo-nin, sondern ein bleiches Gewand, das von einem lila Seil zusammengehalten wurde. Auch der Echte besaß ein Schert, wenn auch ein Längeres als das des Doppelgängers.

Er hielt mir die scharfe Klinge entgegen und murrte: „So etwas will Hokage werden? Abschaum.“

Ich erwiderte nichts.

Orochimaru allerdings fuhr fort und wartete nicht auf eine Reaktion. „So ehrenwert es auch klingen mag, der Stärkste zu sein:“, leierte er. „Du wirst nie einen solchen Respekt bekommen, wie deine Vorgänger. Da du es einfach nicht bringst.“

Ich blieb stumm. Nur meine Augen stierten ihn an, und warteten auf mehr Gemeinheiten. Denn es waren genau diese Worte, die mir so große Angst bescherten.

„Aber ich bin ja da um dieses Missgeschick wieder auszukurieren.“, säuselte er. Jeher Wahn lag in seiner Stimme. „Du wirst nicht lange leiden. Ich mache es nur für dich kurz und schmerzlos.“

„Und du glaubst, wenn du einen Hokage tötest, würde das der Rest der Regentschaft einfach akzeptieren?“, entgegnete ich matt. Ich zitterte. Meine Verletzung war tief ins Fleisch geschnitten, sodass ich kaum zu atmen wagte. Daraufhin verstarb das grausame Grinsen aus Orochimarus Gesicht, doch er sagte: „Du bist noch immer inoffiziell der Oberste. Die Regierung wird nichts gegen mich in der Hand haben, außer einfachen Mord.“

„So ist das also.“ Ich lehnte mich gegen die kalte Wand und fixierte ihn mit blauen Augen. „Noch bevor ich zum Hokage ernannt werde, bringst du mich um, damit nicht das ganze Dorf hinter dir her ist.“

„Kluger Junge.“ Er strich sich arrogant über das Haar, in der Annahme eine wirklich beeindruckende Geste zu machen.

„ Aber genug mit dem Gerede, ich werde es zu Ende bringen; Und niemand wird mich davon abhalten.“

Er lachte wieder. Der Klang ließ mir die Nackenhaare zu Berge stehen und ich sank noch weiter an die Hauswand.

Sein schönes Schwert hielt er jetzt genau über mich und schwang es in die Tiefe.

Was hätte ich schon tun können? Meine Augen schlossen sich, bereit zu allem was kommen mochte. Doch die Klinge traf nicht auf. Ein weiterer Schatten stellte sich vor mich, eine starke Hand thronte auf meiner Schulter.

Ich riss die Augen auf und erkannte meinen Meister, der sich vor Orochimaru aufgerichtet hatte.

Jiraiya schien wütender denn je, nach seinem Brüllen zu urteilen und nach seinen Schlägen, die er Orochimaru verpasste.

Die Beiden sprachen einige Worte miteinander, die ich jedoch nicht verstehen konnte.

Orochimaru schnaubte, wich vor Jiraiya zurück und löste sich in weißen Nebel auf.

Nun wandte er sich mir zu. Sein strenger Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes; Doch er schwieg und half mir so gut es ging auf die Beine. Der Schmerz meiner Wunde wollte nicht nachlassen, aber wenigstens floss kein Blut mehr.

Das einzige, was er fragte, war, ob ich laufen könne. Ich nickte behutsam, fühlte mich aber gar nicht danach.

Wir waren schon ein bisschen gegangen, als ich schließlich stehen blieb. Ich rang nach Luft. Mein Blickfeld verschwamm vor meinen Augen, selbst meinen Meister, der neben mir stand, nahm ich überhaupt nicht mehr wahr.

Einige Schritte konnte ich noch wagen, dann brach ich ächzend zusammen und blieb ohnmächtig liegen.
 

Ich erwachte erst wieder, als ich ein leichtes Drucksgefühl auf meinen Lippen spürte, welches mir sehr ungewohnt vorkam. Verunsichert blinzelte ich. Doch ich konnte nicht fassen was ich da sah…
 

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Tja das war das zweite Kapitel. Ich habe mir fest vorgenommen Genma, Hayate und Kakashi einzubauen weil die die besten Lehrer sind XD (gell sensei) Hoffe natürlich, dass es euch gefallen hat.

Bei einer Stelle muss ich noch sagen, war ich ganz hin und hergerissen.

Schließlich wählte ich den satz: Ich würde sie einen "Rang runtersetzen"

Denn ich konnte einfach nicht degradieren schreiben.

Wer das bei Paniruto gesehen hat, wird wissen warum.

Sooo. BItte seid so nett, wenn es euch gefallen hat, dass ihr Komis hinterlasst. Denn sonst würd ich gern wissen, für wen ich das eigentlich schreibe.

Also bis dann.

my-Ikki-chan

Liebe eines geilen Bockes

So nächstes Kapi, viel Spaß, will euch nicht aufhalten XD
 

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Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als er sah, dass ich nicht mehr schlief. Es war alles nur ein Traum; Das konnte einfach nicht wahr sein!

Jiraiya. Mein eigener Meister, den ich doch selbst so verehrte und schätzte, saß auf mir, die Hände auf meine Brust gelegt und küsste mich mitten auf den Mund.

Das ungewohnte Gefühl von Hitze überkam mich, Schweißperlen tropfen meine Stirn hinunter.

Binnen weniger Sekunden hatte ich mich losgerissen. Hastig wischte ich mir mehrere Male den Mund ab, obgleich das seltsame Gefühl danach immer noch blieb.

Meine Wangen glühten wie Weihnachtskugeln, aber auch der Schreck war noch nicht gewichen.

Jiraiya blinzelte erwartungsvoll, fast so, als wolle er von mir hören, ob es mir nun gefallen hatte oder nicht. Doch ich sah ihn immer noch ehrfürchtig, ja entsetzt an, nicht in der Lage auch nur einen Laut von mir zu geben.

Verlegen fuhr er sich durchs Haar. „Tja.“, grinste er. „Du hast mich wohl ertappt.“

Ertappt? Das konnte er doch nicht etwa ernst meinen? Nichts in seiner Stimme ließ auf Reue schließen und ich war mir sicher, dass er ohnehin nicht von meinen Lippen abgelassen hätte, bevor ich überhaupt aufgewacht wäre.

Erst jetzt bemerkte ich, dass mir weder Hemd noch Umhang geblieben waren. Statt derer zogen sich nun Verbände über meinen verletzen Rücken, die er mir im Schlaf wohl umgebunden hatte.

„Hat es dir etwa nicht gefallen?“, fragte mein Meister sanft uns strich mir über die Wange.

„Soll ich es nochmals versuchen?“ Wieder kam er verdächtig näher, doch ich stieß ihn von mir weg. Weder ich noch mein Gewissen hatten Lust sich von ihm verhätscheln zu lassen.

„Du-!“, fauchte ich aufgebracht. „Du mieser-.“ Selbst er war erstaunt, welch niederträchtige Gemeinheiten und Schimpfwörter aus meinem Mund sprudeln konnten, wenn ich wütend war. Zusätzlich verpasste ich ihm eine saftige Ohrfeige, dessen Resultat einen roten Fleck hervorbrachte.

„Ist das der Dank dafür, dass ich dir das Leben gerettet habe?“ Jiraiya klang nicht erzürnt, aber ein wenig beleidigt schien er trotzdem.

Ich erstarrte und schielte zu Boden. Natürlich. Die Erinnerungen rauschten auf mich zu, wie aus einem Wasserfall hervorgespült. Orochimaru, der Kampf, einfach alles.

Er blickte mich vielsagend an. „Auch wenn es nicht so aussieht, ich habe mir ernsthafte Sorgen um dich gemacht.“, erklärte er. „In der Nacht, nach deiner Ohnmacht bekamst du hohes Fieber. Doch“, er rieb sich die leuchtende Backe „ scheint mir, dass sie schneller gewichen ist, als ich dachte.“

Sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.

„Wie lange-?“, presste ich müde hervor. „Wie lange bin ich schon hier?“

Nun, da ich herumgeschrien hatte, beruhigte sich mein Gemüt allmählich wieder und ich sank zurück in die Kissen.

Jiraiya überlegte. „Mal sehen. Eineinhalb Tage nehme ich an.“

Erleichtert atmete ich auf. Ich hatte fast erwartet, schon Wochen in diesem Bett geschlafen zu haben.

„Wir sind jetzt in meinem Haus.“, bedeutete mein Meister philisterhaft. „Hier konnte ich am Besten für dich sorgen.“

Ich sah mich um. Tatsächlich erkannte ich das Zimmer nicht als mein eigenes. Regale standen der Länge nach an der Wand, jedes einzelne haufenweiße mit Büchern vollgestopft. Ich konnte nur den Titel erhaschten, der auf jedem Buchrücken zu lesen war: „Das Flirtparadies.“, las ich laut.“ Was ist das?“

„Ach das.“, Jiraiya winkte ab. „Nicht so wichtig.“

Sonst gab es nicht mehr viel Interessantes in dem Raum zu finden. Ein Schreibtisch thronte in der hintersten Ecke, doch durch den Stapel anderer Bücher, für die auf dem Boden hatte Platz geschafft werden müssen, nahm ich ihn nur flüchtig wahr.

Mein Puls hatte in der Zwischenzeit wieder einen normalen Schlag angenommen, sodass ich vorsichtig den Faden wieder aufgriff:

„Also, Jiraiya. Was hat es mit dem- nun, du weißt schon…“

Ich lief rot an.

Offenbar zu entzückt über diese Scham, gackerte der Sannin los.

„Du bist mir einer Minato!“, jauchzte er glücklich. „Mit Künsten und Waffen kennst du dich aus, aber Gefühle? Ha, da bist du eher hilflos, was?“

„Wie meinst du das?“ Jiraiyas Getue ging mir schon seit dem Tag auf die Nerven, an dem er mich Zuhause aufgesucht hatte. Ich stand auf und kletterte aus dem Bett, das, zu meinem Erstaunen, doch recht groß zu sein schien. Ein leichter Scherz fuhr durch meine Verletzung, doch ich konnte es verkraften.

Auch mein Meister richtete sich zu voller Größe auf und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was ich meine?“, fragte er schadenfroh. „Das ist eine Frage, die du dir genauso gut selbst beantworten kannst.“

Seiner Finger suchten nach meinen, wie auch sein Gesicht, während er weiter säuselte.

„Genauso gut…“

Doch bevor er sich, wie zuvor schon, über mich hermachen konnte, riss ich mich von ihm los und wich einige Meter von ihm. „D- das will ich nicht!“, stotterte ich aufgebracht.
 

Jiraiya hätte mich nicht aufhalten können. Ich stolperte die Tür hinaus ins Nebenzimmer, welches ich zuvor jedoch noch nie zu Gesicht bekommen hatte.

Das einzige, was ich vernahm, bevor ich aus seinem Blickfeld verschwand, war, dass er mir hämisch hinterher rief: „Ich an deiner Stelle, würde da nicht reingehen-.“

Wenige Augenblicke begriff ich warum.

Mit einem überraschten Aufschrei machte ich einen Sprung in die Luft, meine Augen hingegen wanderten flimmernd im Raum umher:

Die Wände, der Boden, sogar die Decke, alles war beklebt mit Postern von Frauen, die entweder nichts oder, wenn schon, sehr wenig an Kleidern bei sich trugen. In Schillernden Miniröcken zwinkerten mir die hübschen Gesichter gefährlich zu und ich blinzelte zurück, als wäre ich auf dem Mond gelandet.

Mir persönlich waren Menschen, die sich so etwas kauften, zuwider, doch in diesem Moment konnte ich nicht die Augen von diesem Anblick abwenden. Als ich das ganze Zimmer einmal in betracht gezogen hatte, blieb mein Blick auf einem riesigen Photo haften, das als einziges keine Frau zeigte.

Die seltsame Erscheinung und die Tatsache, dass es ein männliches Wesen sein musste, stachen unter den ganzen Frauenkörpern hervor. Erst jetzt fiel mir auf, dass mir die Person irgendwie bekannt vorkam. Ich schaute genauer hin.

Mit schrecken begutachtete ich das blonde Haar und das fröhliche Gesicht und nun viel es mir wie Schuppen aus den Augen. Von weitem war es nicht genau zu erkennen, aber jetzt-.
 

Jiraiya hatte neben all den nackten Frauen ein Bild, das mich selbst zeigte, an die Wand geheftet.

Es nahm knapp die Hälfte des Zimmers in Anspruch und ich fragte mich verstört, wann er es gemacht haben konnte.

Auch der Sannin hatte sich nun dazugesellt und feigste wie ein Irrer in seiner Stube. In seinem Antlitz spiegelte sich überhaupt nichts freundliches mehr, nur Hinterlist und Perversität.

„Warum…?“, stotterte ich aufgebracht. Zu mehr war ich nicht im Stande. Meine zitternde Hand wies auf das Bild.

„Oh.“ Jiraiya blickte unschuldig auf mich herab. „habe ich dir das nicht erzählt?“

Nicht wissend was er meinte, hob ich eine Augenbraue.

„Was erzählt?“, setzte ich an. Schon wieder kochte Zorn in mir hoch. „Dass du Frauenkörper begaffst und mit ihnen-.“

„Nein.“, fuhr er mir ins Wort und schüttelte den Kopf, zum Zeichen dass er dies nicht meinte. „ In der Zeit, als ich umhergezogen bin, habe ich Ideen für ein Buch gesucht.“, bedeutete er mit einem Wink auf sich.

„Ich bin jetzt Schriftsteller. Diese Bilder dienen nur zur Recherchen.“

Er hielt mir ein orangefarbenes Buch entgegen, das offenbar er verfasst hatte. Es war derselbe Wälzer, den ich als einen derer wiedererkannte, die ich in seinen Regalen gesehen hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Buch, dessen Werke aus Bildern von entkleideten Frauen entstanden war, irgendetwas von Anstalt in sich tragen konnte.

Trotzdem neugierig geworden, klappte ich das „Flirtparadies“ auf und begann die ersten Sätze zu lesen.

Nach einer Zeile wurde es mir zu bunt. Entsetzt knallte ich es zu und hielt es Jiraiya unter die Nase

„Wie kannst du nur so einen Mist schreiben?“, fragte ich erzürnt, wenn auch nicht wissen warum.

„Was denn?“ Mein Meister rieb sich die Stirn. Seine Laue verschlechterte sich dennoch nicht; Im Gegenteil. Auf seinem Gesicht zeigte sich plötzliche Erregung.

„Das ist der neue Hit! In ein paar Jahren steht es an der Spitze der Neuzugänge! Die Jugend von heute ist schon ganz wild darauf!“

Seine Stimme hatte sich in eine herumtollende Geste verwandelt, wie auch der Rest seines schwingenden Körpers.

„Ach ja.“ Unbeeindruckt zwängte ich mich an ihm vorbei, die Tür hinaus. Vielleicht ist er deshalb die ganze Zeit so anhänglich, dachte ich befremdet. Er hat mich- Nein, ich denke lieber nicht daran.
 

Übereilt tapste ich über den Boden hinein ins Wohnzimmer, orientierungslos, denn ich wollte doch eigentlich den Ausgang finden.

Schon hörte ich Jiraiyas lärmende Stimme den Gang herunterpoltern:

„Wo willst du hin? Ich war noch nicht fertig mit dir.“

„Aber ich mit dir!“, schrie ich ihm entgegen, als er ebenfalls einen Fuß auf den Teppich setzte, der vor dem Soja lag.

Angestrengt versuchte ich draußen etwas anderes zu entdecken, anstatt diesen perversen Sannin hier drinnen, der offenbar etwas ganz bestimmtes von mir wollte. Ich blickte stur aus dem Fenster.

Da erspähte ich doch tatsächlich auf einem Balkon eine Straße weiter, zwei Gestalten, die wahrscheinlich lautstark über etwas diskutierten. Diese Debatte war jedoch für unsere Ohren zu weit weg, als dass wir sie hätten verstehen können.

Auch Jiraiya hatte sich ans Fenster gestellt und beäugte interessiert das Schauspiel.

„Was macht denn der kleine Kakashi mit dem Jungen da?“, lächelte er. „Was brüllen die sich so an?“

Ich hatte ebenfalls keine Ahnung. Selbst für mich schien das, was sich da draußen abspielte ziemlich aufregend zu sein, sodass ich auch Jiraiyas Anmache für einige Zeit vergaß.

„Wenn mich nicht alles täuscht heißt der Andere Iruka Umino.“, sagte ich bedächtig.

„Ach ja, der Kleine mit der Narbe, ich erinnere mich.“ Mein Meister legte eine Hand an sein Kinn und überlegte. „Ja. Seine Eltern scheinen mir sehr nett zu sein.“

Nach einer Weile hatte sich der Streit zwischen den Beiden offenbar gelegt. Kakashi schien das Thema gewechselt zu haben, das Iruka plötzlich stumm und errötet werden ließ.

„Aber- was macht er denn da?“, nuschelte ich mit weit aufgerissenem Mund und starrte aus dem Fenster.

„Oh.“ Ein erneuter, nicht jugendfreier Gedanke schien durch den Kopf des Eremiten zu schießen.

Er drehte sich langsam zu mir um. „Schau Minato, die haben auch kein Problem sich in der Öffentlichkeit zu küssen.“, hauchte er, breit grinsend.

Plötzlich spürte ich einen heißen Atemzug neben mir und ich wirbelte herum. Große Lust den Sannin mitsamt seinem bescheuerten Buch aus dem Haus zu werfen, ballte ich die Fäuste.

Ich schlug behände seine Pranken beiseite, die sich schon sehr nahe an meiner Hose zu schaffen machten.

„Wann hast du es kapiert?!“, donnerte ich erbost, einfach überrascht, wie schnell es ging.

„Lass mich in Ruhe, okay? In Ruhe!“
 

Lange, wie als laufe die Uhr im Zeitlupentempo, stierten die schwarzen Puppillen Jiraiyas in meine, dann murmelte er trocken:

„Wie du willst. Ich werde dich in Ruhe lassen.“

Mit diesen Worten wandte er sich um, schritt durch das Zimmer und ließ die Tür ins Schloss fallen.

Ich war allein.
 


 

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Und hier das Ende des Kapis, Hrhr, hat Spaß gemacht, vorallem danke ich hier foolish_fly, mit der ich Jiraiyas Zimmer ausgedacht habe.

Und sorry an alle, die Iruka X Kashi nicht mögen, aber mir gefiel die Idee irgendwie.

*böse lach* Ich werde ohnehin nicht auf das Pairing eingehen XD

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen! Hinterlasst doch Komis wenn ihr wollt

my-Ikki-chan

Neuer Hokage

Ich werde irgendwann von Mangel an Wörtern sterben. *umkippts* Hier also das nächste Kapi. Es ist viel viel länger geworden, als beabsichtigt, seht es einfach als zwei Kapitel an XD

In diesem Kapitel wird auch einmal kurz aus Jiraiyas Sichtweise erzählt, aber das werdet ihr merken. Nun viel Spaß:
 

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„Jetzt stell dich nicht so an, du Idiot!“ Keine Reaktion.

„Ich gebe e zu; Vielleicht habe ich etwas übertrieben, aber dass ist doch kein Grund-.“ Wieder unbehagtes Schweigen.

Ich ließ mich zu einem missgelaunten Seufzer herab. Das konnte doch nicht sein Ernst sein.

Jiraiya hatte die Wohnzimmertür hinter mir zugeschlagen, danach flüchtig sein Zimmer aufgesucht und das ohne nicht noch den Schlüssel im Schloss herumgedreht zu haben.

Mir persönlich fiel es schwer mir Vorwürfe über das Geschehene zu machen, schließlich hatte er damit angefangen. Aber ein wenig verstand ich ihn trotzdem.

„Das wäre alles schön und gut“, schrie ich durch das Holz, „Wenn du mich nicht noch zusätzlich in dein ödes Wohnzimmer eingeschlossen hättest!“

Denn der Eremit hielt nicht sein Posterzimmer verriegelt, sondern das, in dem er mich zurückgelassen hatte.

Womöglich wollte er nicht, dass ich mich so schnell aus dem Staub machen konnte, wenn er dies auch nur mit solch dreisten Mitteln verdeutlichte.

Schon seit Stunden, so kam es mir vor, wanderte ich in dem Zimmer auf und ab, wartend auf Befreiung. Der Uhr über dem grauen Kamin glaubte ich ohnehin nicht mehr, denn nach jedem Blick, den ich ihr schenkte, waren höchstens zwei Sekunden vergangen.

Warten fiel mir bei den Umständen jedoch um einiges schwerer, als sonst:

Das küssenden Paar draußen auf dem Balkon mied ich natürlich instinktiv. Zum Glück verschwand es schon bald wieder in dessen Wohnung.

Doch sonst gab es nichts interessanteres, als das abartige Buch, das Jiraiya auf dem Esstisch liegen gelassen hatte.

Natürlich hatte ich es schon x-mal durchforscht, es danach jedoch immer wieder zugeklappt mit dem Gedanken, es doch lieber nicht angefasst zu haben.

In seinen Aufzeichnungen über die Liebe stand so einiges, was ziemlich abschreckend sein konnte.

Als Bonus fanden sich zu dem noch furiose und übertriebene Tipps, wie man bei Mädchen besser ankommen könnte, das für meinen Geschmack geradezu lächerlich beschrieben war.
 

Ich durchkämmte gerade Lektion 34 „Wie schaffe ich es ihr klar zumachen, dass es neben ihr noch andere Frauen gibt“, als ich ein Klicken im Türschloss hörte. Die Tür schwang behände auf.

Überrascht schaute ich hoch und hätte vor Schreck fast das Buch fallengelassen. Jiraiya watschelte schweren Schrittes zu mir, wirkte dabei deprimiert und ermattet.

„Was ist passiert?“, fragte ich und legte das Flirtparadies beiseite.

Dann eilte ich auf ihn zu, doch er hielt mich mit einer Hand zurück.

„Lass gut sein. Das Wetter ist nur fürchterlich schlecht.“, meinte er wortkarg. Ich wusste, dass dies nicht das einzige Problem sein konnte, war mir auch nicht sicher, ob er meine Worte bereits verdaut hatte, denn er machte für mich einen etwas verstörten Eindruck.

„Zieh dir das hier über“, befahl er mit einem Blick auf meinen nackten Oberkörper und reichte mir einen schwarzen Pullover. „Und folge mir. Die Etikette für dich als Hokage wird nicht ewig auf sich warten lassen.“

„Jetzt?“ Ich sah ihn verwirrt an. Darauf war ich nun überhaupt nicht vorbereitet. Wie sollte ich das denn anstellen?

„Aber“, begann ich „Ich weiß doch gar nicht-.“

„Du machst wie geheißen, oder du bekommst Schwierigkeiten.“, murrte mein Meister und verschwand im Flur.

Übereilt folgte ich ihm, während ich mir den gegebenen Pullover überstreifte. Schon standen wir draußen und ich erfuhr einen Teil des Grundes für Jiraiyas schlechte Laune.

Das Wetter war tatsächlich trüber geworden, als noch vor wenigen Stunden. Ein kühler Wind wehte und die Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben.

Ohne auf mich zu achten, stakste der Sannin los. Ich verstand nicht, wie jemand so wütend auf irgendwelche Worte sein konnte, die nichts, aber auch gar nichts zu bedeuten hatten…
 

Wir gingen die Straßen entlang, durch gewundene Pfade, bis wir endlich den Platz vor den großen Steinporträts erreicht hatten. Kein Mensch war uns bis hierhin begegnet und nun erkannte ich, wo sie abgeblieben waren.

Eine riesige Menschenmenge empfing mich applaudierend, wie eine Horde stürmischer Elefanten, die eilends versuchten, jeden der ihnen zu nahe kam, zu zerstampfen, obwohl sie doch nur eine Maus gesichtet hatten.

Sandaime tauchte aus der Menge auf, fröhlich wie eh und je.

„Du konntest also doch kommen.“, sagte er mit heiserer Stimme. „Eine unpassende Gelegenheit, ich weiß“, bedeutete er mir mit einem Nicken auf den Himmel „aber ich hielt es für das Beste das alles so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.“

Jiraiya warf mir einen vielsagenden Blick zu. Rasch legte er die Hand auf meine Schulter und flüsterte mir ins Ohr: „Ich komme dich nach der Zeremonie wieder hier abholen.“

Damit verschwand er, so schnell, dass ich es nicht wirklich bemerkte.

Sandaime gebot mir, auf die Tribüne zu kommen und ich folgte, ein mulmiges Gefühl im Bauch. Jetzt, da der Zeitpunkt zu kommen schien, hatte ich alles, was ich eigentlich sagen wollte, vergessen, das wohl an der Aufregung liegen musste.

Die Menschen vor der Tribüne ließen sich jedoch nicht beirren. Sie johlten, wie ein Zirkuszelt und klatschten, als Sandaime den Mund öffnete:

„Liebes Volk.“, sprach er ruhig. „Nun ist es soweit, da der Tag gekommen ist sich von meiner Wenigkeit als Hokage zu verabschieden-„

Ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Meine Augen wanderten über den Trubel, suchend nach bekannten Gesichtern. Sie standen alle dort, alle; Und nahmen mir somit fast die ganze Angst.

Ich sah Asuma mit Gai, die ich in der Akademie kennengelernt hatte, darum ringen, wer nun den besseren Platz bekommen würde.

Viele Eltern hielten ihre Kinder im Arm, wie auch ein Pärchen die kleine Kurenai, die glücklich auf und ab wippte.

Auch die Truppe, die ich als Genma, Hayate und Kakashi erkannte, war anwesend. Diesmal stand auch Iruka bei ihnen. Mir entging nicht, dass mein Schüler den Arm um den braunhaarigen Jungen geschlungen hatte und musste bei dem Gedanken innerlich grinsen.

Nur zwei, so fiel mir auf, hatten sich nicht dazu gesellt. Jiraiya und Orochimaru.

Letzteren vermisste ich überhaupt nicht, denn er selbst war es, der so viel Unruhe im Dorf gestiftete hatte, sodass ich verletzt wurde. Wahrscheinlich hatte man ihn in die Mangel genommen, auch wenn ich mir das bei ihm nicht sonderlich gut vorstellen konnte.

Doch das viel Wichtigere war Jiraiya. Hatte er nicht persönlich gesagt, er wäre nur gekommen, um mich als Hokage zu sehen und nun war er nicht da?
 

Ich seufzte und wandte mich wieder Sandaime zu. Was sollte man da machen? Womöglich hatten meine Worte ihn so sehr gekränkt, dass er mich nicht einmal aus der Ferne anschauen wollte.

Der ältere Hokage hatte geendet und gab das Wort an mich weiter.

„Eh’ ja…“, stotterte ich. Ich hielt meine Rede, wie ich sie von Anfang an geplant hatte. Erst geriet ich dabei auf erste Hindernisse, doch mit der Zeit ging alles fließend.

Doch am Schluss lächelte ich triumphierend, erleichtert, dass es vorbei war.

Sandaime warf mir einen letzten gutmütigen Blick zu, dann reichte er mir seinen Hut auf dem „Feuerschatten“ zu lesen war.

Dankbar nahm ich ihn an mich und setzte ihn mir auf.

Die Menge tobte wie rasend, ich konnte sehen, wie Asuma und Gai, in ihre Streitigkeit vergraben, umgerissen wurden…
 

Endlich konnte ich vernünftig durchatmen. Ich hatte solange gebebt, aber jetzt, da dies hinter mir lag, konnte ich doch heilfroh sein. Jetzt trug ich den Namen Hokage, auch wenn das künftig viel Arbeit bedeutete.

Die Menschenmasse unten löste sich nach langem endlich auf, nicht ohne mir noch dutzende Gratulationen hinterher zu rufen.

Der ehemalige Hokage trat abermals an meine Seite. „Ich würde mit dir gerne noch einige Worte wechseln, bevor du gehst.“, murmelte er mir zu. „Komm mit in mein Büro.“

Ich willigte ein und ließ mich von ihm Richtung seiner Arbeitsstätte lotsen.
 

Nicht zum ersten Mal stand ich in seinem Büro, nein, schon öfters hatte Sandaime mich hier her bestellt, wenn auch nicht immer aus lohnenden Gründen.

Der alte Mann nahm auf seinem Drehstuhl hinter dem Schreibtisch platz und wies mich an es ihm gleich zutun. Stumm tat ich wie geheißen.

„Erst einmal möchte ich dich beglückwünschen“, fing er an und legte die Fingerkuppen aneinander. Ich bedankte mich höflich und wartete, wofür er mich denn hierher verschleppt hatte.

„Ich bin mir sicher, dass du noch lange über Konoha herrschen wirst, wie auch über dieses Büro, das ich dir überlasse.“ Er lachte, verstummte aber schnell, da er merkte, wie angespannt ich wirkte.

„Genug damit. Ich möchte über etwas ganz anderes mit dir sprechen.“

„Und das wäre?“, fragte ich langsam.

„Es geht um Orochimaru. Wieder einmal.“

Seine Stimme hatte einen Flüsterton angenommen, sodass ich mich anstrengen musste ihn zu verstehen. „Wie ich hörte, hat er versucht dir das Leben zu nehmen, bevor du dein Amt antreten konntest.“, fuhr er fort. Ich nickte.

„So ist es.“

„Ja, Jiraiya erzählte mir bereits, dass er den Attentat noch hatte verhindern können.“

Sandaime drehte den Stuhl in Richtung Fenster, damit er nach draußen spähen konnte. Fast dachte ich, er wäre eingeschlafen, denn fürs Erste schwieg er.

Ungeduldig blickte ich auf die Stuhllehne.

„Wo ist er jetzt?“, wollte ich meinerseits wissen, um dem nervigen Schweigen Einhalt zu gebieten, aber darauf bedacht, ebenfalls einen gedämpften Klang anzunehmen.

„Wahrscheinlich hält er sich versteckt.“, flüsterte mein Gegenüber. „Er wird sich rächen wollen.“

Hastig fragte ich, für seine Ohren wohl eine Spur zu fahrig: „Was hat er denn noch gegen mich?“

„Oh, nein. Nicht an dir.“ Seine Stimme klang matt und ausdruckslos. Ich sah von hinten, wie seine Hand auf sich selbst wies.

„Nein, nun wird er die Schuld auf mich schieben. Denn ich bin es, der dich als Nachfolger ernannt hat und nicht ihn.“

„Ich verstehe.“, meinte ich mit besorgtem Tonfall. Meine Hand ruhte auf der Lehne.

„Und warum erzählt ihr mir das in solch gelassenem Ton? Habt ihr keine Angst? Wir sollten ihn aufhalten.“

„Immer eins nach dem anderen.“, sprach der alte Mann weise.

Er blickte weiter aus dem Fenster, während er auf meine Frage einging: „Du bist jetzt Hokage, Minato Namikaze. Es liegt nun alles in deiner Hand. Das Dorf, ihr Bestehen, ihre Bürger.“ Ich schluckte.

„Mein Leben hängt in gewisser Weise in deinen Händen und Plänen. Ich vertraue dir ganz und gar.

„Ja. Natürlich, aber sie glauben doch nicht im Ernst dass ich-.“

„Unterbrich mich bitte nicht so eilig.“, sagt er barsch.

Mein Mund schloss sich wieder, beließ es aber nicht so.

„Verzeihung“, stammelte ich halbherzig. „Aber was kann ich dagegen tun? Ihr Tod, wäre der Untergang unseres Dorfes.“

Sandaimes blitzende Augen spiegelten sich auf der glatten Scheibe des Fensters wider. „Darauf komme ich jetzt.“, sagte er. „ Das was du tun wirst ist nichts.“

„Nichts?“ Ich sprang von meinem Stuhl auf, sodass er umkippte. „Wie soll ich so ihr Leben beschützen?“

Der Alte kicherte kleinlaut auf und fuhr fort, als hätte er mich nicht gehört.

„Viel wirst du nicht tun können. Orochimaru ist unberechenbar. Wahrscheinlich wird er erst nach einer Möglichkeit suchen, dem Neuen, also dir, zu schaden. Vielleicht will er dich auch auf seine Seite schlagen, ich weiß es nicht.

Du hast dich gegen ihn behauptet und gescheitert. Lass uns warten, was kommen möge.“

Ich überlegte einen Moment und hatte schon fast den Mund geöffnet, als er noch hinzufügte: „Ich weiß, dass du helfen möchtest, aber dein Amt erlaubt es dir nicht. Das ist alles, was ich dir sagen wollte. Verstehst du, Yondaime.“

Ich verstand um ehrlich zu sein, den Sinn des Ganzen nicht.
 

Nach diesem etwas provokanten Gespräch machte ich mich auf den Weg nach Hause. In Gedanken jedoch war ich immer noch bei ihm und grübelte über Dieses und Jenes. Orochimaru war immer noch auf freiem Fuß und Sandaime hatte nichts Besseres zu sagen, als das, was Jiraiya mir einst riet; Ich solle mich fern halten?

Es dämmerte bereits, die Lichter auf den Straßen flammten auf, eigentlich hätte das Dorf sich langsam zum Schlafen bereit machen sollen.

Doch an den Läden, an denen ich vorbei ging, herrschte noch volles Treiben, um für mich zu feiern. Viele schauten sich zu mir um und grüßten herzlich; Mir entging allerdings nicht, dass sie mich respektvoll mit Yondaime, oder Hokage anredeten, das ich als äußerst unpersönlich empfand.

Erst später fiel mir ein- ich kramte bereits nach meinem Haustürschlüssel –dass der Eremit mich doch hatte abholen wollen. Fluchend und auf eine Predigt von ihm gefasst, betrat ich meine Wohnung. Wie konnte ich so dumm sein, so etwas zu vergessen?

Den rotweißen Hut hängte ich an einen Haken, bevor ich mich nach etwas Essbaren in der Küche umsah.

Nur, da tat sich schon jemand an meinem Kühlschrank gütlich.

Ich riss die Augen auf…
 

Jiraiya verließ missgelaunt die Kneipe. Den Geruch von Sake immer noch in der Nase, schritt er schnellen Schrittes zu Minatos Anwesen.

„Dieser dumme Junge!“, schimpfte er stetig vor sich hin, während er sein Kleingeld einsteckte. „Sag ihm, er solle warten und er tut es nicht. Was ist nur los mit ihm.“

Kurz vor dem Ende der Straße, in der sein Schüler wohnte, blieb er wie angewurzelt stehen.

Der Sannin erkannte schon von dort, dass die Tür zu dessen Haus verdächtig weit offen stand. Er beendete das letzte Stück im Lauftempo und flitzte zum Eingang.

Doch nachdem er den Fuß auf die Türschwelle gesetzt hatte, zuckte er beim bloßen Anblick zusammen.

Fast alles im Flur und auf der Treppe war hinüber. Die kleine Kommode an der Wand war in zwei Teile gespalten worden, als hätte ein Schwert sie durchtrennt. Ein Spiegel lag zerbrochen in der Ecke. Zudem türmten sich verstreut auf der Erde kleine Gegenstände im Eingangsbereich.

Das, was Jiraiya aber am Meisten erschreckte, tropfte am Geländer der Treppe hinunter. Eine rot schimmernde Flüssigkeit, die sich bis zur weißen Wand hin verteilt hatte. Frisches Blut…
 

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Boah ich bin Kaputt. Ich habe die Nacht geopfert um das alles noch zu schreiben (bedank dich bei mir sensei!!!) Naja, Hoffe natürlich wieder, dass die euch gefällt. Ich bin schon fleißig am anderen Kapi, um noch rechtzeitig vor Montag fertig zu werden XD

Verübelt es mir nicht, dass ich so hetze und es womöglich auch so geschrieben ist (hoffe ich nicht) und schreibt wie immer ein Komi ob es euch gefallen hat.

my-Ikki-chan

Flucht der Schlange

Neues Kapi, neues Glück XD. Ging doch schneller als erwartet. Und nun viel Spaß beim Lesen:
 

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Funkelnden Augen blickten auf mich herab. Seine Hand umklammerte ein blutbesudeltes Schwert und sein Gesicht war hasserfüllter denn je. Orochimaru hatte mich in meinem Haus aufgesucht, um mir einzuflößen, dass ich mich ihm anschließen solle. Doch ich lehnte ab.

Vor Zorn hatte er mich durch die Wohnung getrieben, alles zerstört, was ihm in den Weg kommen konnte und war drauf und dran gewesen, mich auf die offene Straße zu jagen. Schließlich hatte ich die Flucht in eine abgelegene Umgebung Konohas, einem abgeschiedenen Waldrand, ergriffen, damit nicht jeder Wind von dieser Streitigkeit bekam.

Ich stand nur wenige Meter von ihm entfernt, sein scheußliches Gesicht fixierend, als wäre es eine Plage.

„Du kannst nicht einfach weglaufen, wenn ich mit dir spielen will.“, setzte der gehässige Sannin an. Seine Finger fuhren über die scharfe Klinge, als wäre sie aus Stoff. Nicht einmal die Mundwinkel verzerrten sich, als sein eigenes Blut an der Klinge sich mit meinem eigenen vermischte, denn das Schwert hatte mich erneut an der Seite gestreift, als ich versucht hatte auszuweichen.

„Kaum bin ich genesen, tauchst du wieder auf!“, fauchte ich. „ Aber egal, wie du versuchst mich zu zwingen; Niemals werde ich auf deiner Seite sein!“

„Hatte ich befürchtet.“, entgegnete Orochimaru geringschätzig, als säße er auf hohem Thron. „Aber ich werde dir zeigen, wozu ich fähig bin! Du wirst klein beigeben. Glaubst du, ich setze mein Vertrauen nur auf dieses Katana? “

Seine Hand schnippte gefährlich und ich starrte ihn verdutzt an.

Plötzlich verschwand alles um mich herum, der Wald, der Pfad, Orochimaru.

Statt ihnen tauchte etwas anderes in meinem Blickfeld auf. Der Ort an dem ich mich befand schien nicht der Realität zu entsprechen, denn ich konnte nichts, was sich vor meinen Augen abspielte wirklich zuordnen. Es war, als hätte ich mich in den unheimlich schwarzen Puppillen einer Schlange verfangen.

Im selben Moment noch sah ich- ich wusste nicht, ob ich es wirklich „sah“- wie fünferlei von Orochimarus Schwertern in der Luft auftauchten. Noch ehe ich reagieren konnte, stachen sie in mein Fleisch ein. Rot, alles war rot… Blutrot.
 

Keuchend kauerte ich auf dem Boden, die Hand auf mein Herz gelegt. Soeben hatte ich meinen eigenen Tod miterlebt, nicht gespürt, aber erlebt. Ich war in seiner Gen-jutsu gefangen gewesen, einer Illusionskunst, die es ihm ermöglichte mich Dinge sehen zu lassen, die nicht waren. Innerlich raste ich wie wild. Mein Herz schlug unregelmäßig und ich fühlte mich elend und aufgewühlt.

Aus dem Augenwinkel heraus erkannte ich, wie Orochimarus Füße näher kamen und er sich direkt über mich beugte.

„Siehst du? Eine Kunst, die ich sehr zu schätzen weiß. Du solltest es dir gut überlegen, sonst töte ich dich wirklich… Yondaime.“

Wütend schlug ich nach ihm, doch seine Kunst und die Tatsache, dass ich noch alte Verletzungen an der Schulter mit mir trug, schwächten mich.

Mit geschickten Sprüngen landete mein Gegner nun zu meiner Linken, unbeeindruckt von dem, was ich ihm bot.

„Und du willst Konohas Yellow Flash sein? Oder gar Hokage?”, höhnte er.

„Ist das ein Witz?“

Böse sah ich zu ihm hoch, die Hand immer noch auf dem pochenden Herzen ruhen. Ich zitterte leicht, nicht aus Angst sondern vor Wut. Jetzt da ich die Gelegenheit hatte etwas zu bewegen, musste ich sie nutzen, andernfalls würde das mein Untergang bedeuten.

Ächzend vor Schmerz richtete ich mich schwankend auf, sodass der Sannin ein Stück zur Seite gehen musste. „Ich lasse mich nicht gern provozieren.“, knirschte ich. „Nicht einmal von dir!“

Meine Hände glitten wie sooft schon, zu meinen Shuriken, doch statt sie zu gebrauchen, lenkte ich nur für kurze Zeit seine Aufmerksam auf sie. Ich zückte ein spezielles Kunai, das mir gestattete, an dem Ort, an dem es auftraf, aufzutauchen.

Blitzschnell hatte ich es geworfen; Orochimaru schien für Sekunden irritiert, sich wundernd, warum ich nicht zuerst die kleinen Sterne geworfen hatte. Der Kunai traf genau auf dem Boden neben seinem Arm auf; Sofort stand ich an besagter Stelle.

Ich riss an seinem Schwert. Es entglitt ihm, da er es unvorsichtigerweise locker am Griff hielt.
 

Nun war ich es, der die schimmernde Waffe an seine Halsader halten konnte, jedoch im kläglichen Zustand, kein Triumphgefühl in der Magengegend. Ich spürte wie noch immer etwas Flüssiges über meinen Rücken lief und wusste, dass sowohl die alte Wunde aufgeplatzt, wie auch aus der Neuen Blut gekommen war.

Orochimaru schluckte, sein treues Katana zum ersten Mal gegen sich gerichtet.

Jetzt hätte ich es tun können, ich hatte die Gelegenheit ihn zu töten… doch ich tat es nicht. Zaghaft hielt ich sein Schwert an die Kehle, rührte sonst aber keinen Finger.

„Was ist?“, säuselte der schlangenähnliche Sannin. „Du traust dich nicht, gib es zu.“

Ich blickte stumm auf die schöne Klinge. Im schwachen Mondlicht schillerte es freudig, auch wenn es, von geronnenem Blut bespritzt, nicht ganz so gefährlich wirkte.

„Ich habe dich immer als stärker empfunden.“, murmelte ich leise. „Ich dachte, Sandaime hätte einen Fehler bei der Auswahl gemacht, als er sich für mich entschied. Aber jetzt sehe ich-.“ Mit Genugtun merkte ich, dass er aufmerksam horchte. „warum du nie hättest Hokage werden können.“, beendete ich meinen Satz.

Er ließ sein Gewand ein Wenig flattern, ehe er erwiderte: „Es geht doch nicht darum, Regeln zu erfinden. Es geht darum sie zu brechen.“ Verwirrt musterte ich sein blasses Gesicht, aber er sprach weiter: „Ich sehe nicht ein, warum ich Schwächere nicht ausnutzen soll, sie für meine Zwecke verwenden soll, denn dafür sind sie schließlich geboren.“

Voller Abscheu schlug ich ihn, wenn auch nicht so heftig, in den Bauch, sodass er einige Schritte zurücktaumelte. Doch er kam nicht zum Ende. „ Vor langer Zeit habe ich mir in den Kopf gesetzt, alles Wissen, was auf der Welt herrscht, zu besitzen. Doch um alles zu erlernen, will ich dazu unsterblich sein.“

„Ich nehme an, dir ist dabei nicht bewusst, wie vielen Unschuldigen du geschadet hast.“, zürnte ich aufgebracht.

„Solange ich lebe, ist mir jedes Mittel recht.“, lächelte der Sannin kalt. „Und wenn ich ganz Konoha zerstören müsste.“

„Du Scheusal!“ Ich stampfte mit dem Fuß auf und deutete mit dem Finger auf ihn. „Du weißt nicht, wie es ist zu verlieren, etwas was dir lieb und teuer ist, nicht wahr? Diesen Schmerz kennst du nicht, deshalb sprichst du so!“

„Mag sein.“, kicherte er leise. „Aber ich sehe nichts, was annähernd so wertvoll ist, wie mein eigenes Leben.“

Das konnte nicht wahr sein. Nie hätte ich erwartet, dass ein Mensch so fühlen würde. Es war einfach abstoßend, wie jemand nur so an seinem eigenen Dasein hing.

„Aber ich bin meiner Suche nach der Unsterblichkeit schon näher gekommen.“ Wieder redete Orochimaru so gelassen, dass mir ganz schwindelig wurde, was natürlich auch an dem hohen Blutverlust in den letzten Tagen kommen konnte. „Wenn meine Seele hier drin verweilt“, er wies auf seinen Körper. „wird sie zerfallen, wie Asche, wenn ich alt und zerbrechlich bin. Deshalb arbeite ich daran, die Seele aus dieser Hülle zu befreien und sie in einen Anderen schweben zu lassen.“

Nicht ganz klar, warum er mir das so genau beschrieb, ließ ich das Schwert sinken. Ein vielsagendes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, als ich diesen Gedanken aussprach. „Ich teile meine Sorgen und Bedürfnisse gerne mit jemanden, den ich später auf meiner Seite weis.“, erklärte er ruhig.

„Wie schon gesagt: Niemals würde ich zustimmen dir zu dienen.“ Mein Tonfall klang konkret und bestimmt.

„Dummer Junge, ich hätte dich am Leben gelassen.“

Plötzlich schoss Orochimarus Kopf auf mich zu. Wie von Sinnen stand ich da, nicht wissend, was da genau passierte. Sein Hals hatte sich, wie eine aufgerollte Schlange, ausgedehnt. Im letzten Moment duckte ich mich schützend und spürte erleichtert, dass er über mich hinweg glitt.

Sein Kopf nahm schließlich wieder auf seinen Schultern platz. Ich bemerkte nicht, dass er sich das Schwert geschnappt hatte, welches ich achtlos zu Boden schmiss, als er mich angegriffen hatte.

„Nan-no-Kaizo.“, flüsterte ich nachdenklich. Er konnte seinen Körper, oder wenigstes Teile davon weich und elastisch werden lassen. Eine sagenhafte Kunst…
 

Ein leichtes Rascheln hinter mir war zu hören, während Orochimaru seinen Schwertgriff polierte, in der Hoffnung alle Druckstellen, die ich hinterlassen hatte, zu beseitigen. Doch ehe er erneut auf mich stürzen konnte vernahmen wir deutlich Schritte.

Ich drehte mich um und erkannte einen aufgebrachten Eremiten an mir vorbeizischen. Er stieß mich ein wenig zur Seite, sodass ich mich auf der Erde abstützen musste, um nicht schon wieder hinzufallen.

Auch Orochimaru hatte ihn entdeckt: „Willst dich wohl wieder in meine Angelegenheiten einmischen, was?“, höhnte er.

„Allerdings.“, entgegnete Jiraiya erbost. Ich hatte keine Ahnung, wie er uns so schnell hatte finden können, aber ehe ich etwas erwidern konnte, zeigte sein Teamkollege ein wenig Achtung vor ihm und sprach: „Wer hätte gedacht, dass du irgendwann gegen mich sein würdest, nur wegen diesem-.“ Er ruckte mit dem Kinn in meine Richtung. „Jungen.“

„Ich beschütze meine Schüler. Zeige ein wenig Respekt vor dem Hokage, Orochimaru.“ Jiraiya schien gleichermaßen erzürnt wie er.

Der schlangenähnliche Mann gab nur zu verlauten: „ Das heißt du bist jetzt gegen mich?

Was du für richtig hältst und was ich für richtig halte, bringt uns auf weitere Distanz, nicht wahr? Wenn wir schon so tief sinken hat es keinen Zweck mehr in diesem Dorf zu verweilen. Denn ich hege kein Interesse.“, Er drehte leicht das Haupt. „Gegen so einen Verlierer wie dich zu kämpfen.“

Jiraiyas Hand ballte sich zur Faust. „Wie früher, mein Freund. Du hast dich kein Bisschen geändert.“

„Sollte ich denn? Wenn selbst die engsten Verbündeten mir die Stirn bieten, wird es Zeit mein Glück woanders zu finden.“

Einige Schritte wich er noch, dann hastete er los und verschwand im Dunkel der Nacht.

Nicht einmal Jiraiyas Rufe hätten ihn zurück holen können; Nichts. Er war fort. Für lange Zeit.
 

Wackelig stand ich auf meinen Knien. Ganz verwundert, dass er mich am Leben gelassen hatte, als Jiraiya aufgetaucht war.

Mein riesiger Meister bebte vor Zorn und Verlust seines ehemaligen Freundes. Er trat auf mich zu und packte mich grob an den Schultern. Ich zuckte kurz zusammen, als der Schmerz meiner Verletzungen wieder in mir aufflammte, doch ich hielt den Mund.

„Warum zum Teufel hast du nicht auf mich gehört?“ Seine laute Stimme hallte in der Stille wider. „Du hättest umkommen können! Warum hast du nicht auf mich gewartet, statt alle Befehle in den Wind zu schieben und es erneut gegen diesen- diesen Verräter aufzunehmen!“

Er schimpfte noch weiteres Zeug, wobei ich ihm aber nicht ganz folgen konnte.

„Jetzt hör aber auf“, murrte ich kleinlaut, als er schon bei ganz anderen Themen angekommen war. „ Orochimaru hat sich in meiner Wohnung verkrochen und auf mich gewartet. Was hätte ich tun sollen?“

Jiraiya jedoch ließ sich nicht beirren und fuhr mit seiner Predigt fort. „Hat Sandaime nicht gesagt, du sollest dich von ihm fern halten so gut es nur geht? Wenn dir etwas passiert wäre-.“

„Mir ist demnach aber nichts zugestoßen!“

Das war natürlich nur die halbe Wahrheit. Der Schwertstoß war tief gewesen und hatte üble Qualen in meinem Körper verursacht.

„Würdest du jetzt bitte aufhören mich zu zerquetschen?“, grummelte ich. Nur widerwillig ließ der Eremit von mir ab.

„Du bist mir einer, Minato. Kaum bin ich wieder im Dorf, schon muss ich mir nur Sorgen um dich machen.“ Ein Hauch von Besorgnis mischte sich in den strengen Ton.

„Dann betüddele mich nicht wie ein Kleinkind, das nicht weiß wo vorn und hinten ist!“, ermahnte ich ihn säuerlich. Ich blickte direkt zu ihm hoch und erkannte, dass ich ihn damit wahrscheinlich gekränkt hatte. Doch ich versuchte standhaft zu bleiben. Ein erwachsener Mann brauchte sich doch nicht von Worten seines Schülers provozieren lassen.

„Du verstehst mich doch.“, wisperte ich, ahnend, dass er genau das Gegenteil vernahm. „Du bist ein toller Meister für mich gewesen. Aber jetzt kann ich selbst entscheiden, was ich für falsch und richtig halte, oder?“ Er gab keine Antwort von sich.

Ein sanftes „Bitte.“ Fügte ich noch an, das Jiraiya mehr als rührte. Wie ein Vater zog er mich zu sich heran und umarmte mich.

Ich konnte ein leises Schluchzen hören. Also wirklich, so tief konnten ihn meine Worte nicht erschüttert haben.

„Vielleicht hast du recht.“, war das Einzige, was in dieser Nacht noch aus seinem Mund kam.
 

Am nächsten Tag hörte ich nichts von meinem Meister, war zugleich auch etwas froh darüber, denn so hatte ich Zeit mich voll und ganz auf meine neue Arbeit zu konzentrieren.

Akten und Formulare stapelten sich auf meinem Schreibtisch in dem Büro, das an dem heutigen Tag mir vermacht wurde. Die kleinen Bilder an der Wand der drei Generationen vor mir, sahen mir trübe zu.

Dann am späten Mittag schaute auch Sandaime nach mir und half so gut es ging bei der Arbeit, doch mir entging nicht, dass er heilfroh schien, diese ganzen Papiere nie wieder sehen zu müssen.

Andernfalls wäre es mir um einiges schwerer gefallen, mich auf diese Schreibarbeit zu konzentrieren.

Die Ereignisse der letzten Tage hatte ich nicht vergessen und obwohl ich nun wusste, dass Orochimaru Konoha verlassen hatte, war ich mir mit dem Schutz meines Dorfes nicht ganz sicher. Jiraiya blieb jedoch, nachdem er mich unter klitzekleinen Tränen in die Arme geschlossen hatte, verschwunden. Wir hatten uns nicht einmal richtig verabschiedet, denn er war danach einfach davon gerauscht.
 

So kam es, dass ich Monatelang, weder von ihm noch von irgendwelchen anderen Scherereien, hörte.

In dieser Zeit fiel mir unter anderem eine Idee zu einer neuen Kunst ein, die ich später als „Rasengan“ umbenannte.

Jeder Tag verlief ereignisloser als der nächste, bis eine Nachricht von einem Shinobi aus einem anderen Land eintraf…

Gleich an dem Abend, nachdem sie angekommen war, war ich gezwungen schweren Herzens meine Tasche zu packen. Ich solle sofort aufbrechen, hieß es in dem Brief.

Doch da mein Meister immer noch nicht zurückgekehrt war, hielt ich es für das Beste, ihm eine Botschaft zu hinterlassen, falls er vor mir zurückkommen sollte; Nur damit er sich nicht wieder unnötige Sorgen machte.

Wenige Stunden darauf stand ich vor seiner Wohnung und blickte ein letztes Mal auf die hölzerne Tür. Ein kleiner Zettel haftete an ihr, auf dem mit sauberer Handschrift zu lesen war:
 

Ich werde für einige Zeit im Ausland sein.

Ich hoffe es geht dir gut und du

Lässt etwas von dir hören, wenn du zurückkommst.

Wir werden uns sicher wieder sehen.
 

Dein Schüler
 

PS: Ich vermisse dich wirklich sehr.

Komm unbeschadet zurück.
 

********************************************************************************
 

Stellt euch vor, dieses Kapi wollte ich ganz schlicht fassen. Was ist daraus geworden? Hach, ich übertreibe immer XD

Nun es liegt vielleicht auch daran, weil ich den kurzen Kampf zwischen Oro vs. Yondi komplett umgeschrieben habe, sonst hätte es zum Verlauf der restlichen Geschichte nicht gepasst.

Nur leider muss ich sagen, dass es nur noch ein Kapitel und dazu einen Epilog geben wird. *schnief*

Naja, das dauert wohl (denke ich) noch.

JOah hoffe sie hat euch gefallen

my-Ikki-chan

Naruto

Das ist ein Kapitel ohne Rücksicht. Soll heißen ich habe es in aller eile geschrieben, aber ich werde Fehler verbessern wenn ich mehr zeit habe. (ah ja, das Kapi ist nicht umsonst so einfallslos, das soll schon so sein XD) Viel Spaß
 

**********************************************************************************
 

*ein Jahr Später*
 

Die letzten Strahlen der Sonne stachen durch das friedliche Dorf und ließen mich unausweichlich blinzeln. Die Porträts der Hokage leuchteten heller den je, aber ich sah sie nicht. Nichts und niemanden schenkte ich Beachtung; Im Grunde war ohnehin niemand in der Nähe, dem ich hätte zulächeln können. Mein psychischer Zustand schien schlimmer, als in meinem ganzen Leben. Nur einen Lichtfleck gab es.

In meinen Armen lag ein kleines Baby und schlief, wie in Trance. Es war eingewickelt in einer weichen Stoffdecke, sodass ich mir keine Sorge um sein Befinden zu machen brauchte. Seufzend strich ich ihm über den winzigen Kopf meines eigenen Sohnes. Nach so langer Zeit durfte ich es nun endlich betrachten, es sehen. Eigentlich hätte man meinen können, dass ich überglücklich sein müssten. Doch Verluste ereigneten sich an jenem Tag, dass ich fürchtete ihn so lange ich auch leben möge, nicht zu vergessen:
 

Der Tag kündigte sich nicht an, wie man sie eigentlich im Nachhinein erlebt. Der Himmel färbte sich kein Bisschen blutähnlich rot, wie er beschrieben wurde, wenn eine Schlacht im Gange war. Stattdessen erhellte die Sonne die Lichtungen und unser Dorf. Eigentlich wie immer.

Ich schritt in meinem Büro auf und ab, neben mir saß Hokage der Dritte auf einem Stuhl. Soeben war mir Erkenntnis über ein riesiges Ungeheuer aus dem Süden erbracht worden. Kyuubi nannte man es heutzutage, ein Fuchsungeheuer, das mit seinen neun Schwänzen Unheil und Chaos verursachen würde.

„Was können wir tun?“, überlegte ich, fast flehend und lief zu meinem Regal mit allerlei Schriftrollen und Beschwörungsformularen. Sandaime schien nicht minder entsetzt, aber er zeigte wenigstens gegenüber mir eine gewisse Haltung.

„Es wird schon bald in Erscheinung treten. Man sagt, es habe fast die Grenzen des Landes hinter sich. „

„Ich habe die Dorfleute bereits informiert“, erklärte ich übereifrig, während ein Dutzend Schriftrollen über meinen Kopf segelten. „Die Meisten werden am Rande von Konoha und in den Sicherungsstätten Schutz suchen. Ich werde mit einem Trupp aus Anbus und Jo-nin nach dem Rechten sehen.“

„Und was ist mit deiner Frau Kushina? Sie wird in Kürze ein Kind erwarten.“

Ich sah auf. Meine Miene verfinsterte sich. „Kushina wird mit den Flüchtlingen gehen. Ich kann nicht bei ihr sein. Meine Pflicht ruft.“

Sandaime half mir, eine endlos Lange Lesung über Verträge mit Eidechsen beiseite zu hieven. „Hat sie irgendwelche Einwende?“, hackte der Alte nach.

„Um Hokages Willen, könnten wir uns nicht mit wichtigeren Dingen beschäftigen?“ Ich trommelte auf ein Blatt, die geheime Rituale enthielt und auf dem lauter Ziffern in anderer Sprache bedruckt war.

Ein unnatürliches Klicken war das einzige, was ich hörte. Womöglich irgendeine Stromleitung, die uns unaufhörlich bei der Arbeit stören wollte.

„Ich sehe dir an, dass du lieber auf deine treuen Untergebenen vertrauen und sie aufsuchen würdest.“, brach Sandaime das Schweigen. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich bleibe bei meiner Entscheidung.“, sagte ich bestimmt.

Dann fuhr ich mit dem Zeigefinger über eine Versiegelung, die nur ganz selten gebraucht wurde.

„Ja“, murmelte ich, eher zu mir selbst, als zu meinem Lauscher. Unnatürliches Frösteln überkam mich, als ich die Folgen dieser Kunst genauer in Augenschein nahm.

„Wenn ich diese Formel-.“

Sandaime unterbrach mich. „Ehrenwerter Hokage!“, zürnte er aufgebracht. „Das kann unmöglich dein Ernst sein.“

Im Schein der gebündelten Sonnenstrahlen, die schwach auf mein Gesicht schienen, erkannte er, dass ich die Augen geschlossen hielt. „Es ist nur für unser Dorf.“

Langes Schweigen. Selbst das brummige Geräusch war verschwunden. Doch in Sandaimes Augen spiegelte sich Unglaubwürdigkeit wider. „Dir ist klar, was für eine Kunst das ist.“

„Ja.“, gestand ich trocken. „Ich habe sie mir durchgesehen, als ich allein hier zu tun hatte. Womöglich brauche ich sie eines Tages, dachte ich und jetzt sehe ich, dass ich Recht behielt.“

Der alte Hokage trat an meine Seite und sah sich die Aufzeichnung genauer an.

„Du büßt dein Leben dafür ein, nicht wahr?“, flüsterte er leise. „Aber neben dir, haben wir keinen Neuen. Vielleicht klappt es auch nicht.“ Ich schob die Rolle beiseite und blickte gedankenverloren ins Leere, seiner Stimme folgte ich dennoch aufmerksam:

„Willst du wirklich alles opfern, bei so einer heiklen Angelegenheit? Konoha wird ohnehin verwüstet. Was willst du dagegen unternehmen, wenn du tot bist.“
 

Vorwurfvoll musterte ich ihn und meinte knapp: „Ich trage vielleicht kein Blut der ersten, der zweiten und dritten Generation.“ Verdutzt blickte der alte Mann in meine Richtung, doch ich verfiel in einen innerlichen Monolog, obwohl ich laut aussprach, was ich dachte.

„Aber ich besitze den Willen ihrerseits. Und egal wie sehr jemand versucht Konoha zu schaden, der nächste Hokage übernimmt den Willen, wird der neue Stützpfeiler und beschützt es. Mehr habe ich nicht zu sagen.“

Darauf wusste Sandaime nicht mehr zu antworten. Mir entging nicht, dass ein sanftes Lächeln über seine Lippen fuhr.

Lange, lange schien er darüber nachzudenken. Dann, als hätte es nie eine Stille gegeben, sagte er: „So redet ein echter Shinobi. Ich bin stolz auf dich.“

Er wandte sich ab und machte Anstalten den Raum zu verlassen. Im Türrahmen blieb der stehen und flüsterte: „Jiraiya hat nach dir gefragt. Meinte er würde auf dich warten.“

Mit diesen Worten verließ er mich. Für immer.
 

Noch ehe der Mond über den Wolken aufkam, kündigten Rufe und Schreie die Ankunft Kyuubis an. Meiner Dummheit bewusst, schickte ich die anderen voraus und hechtete zum nahe gelegenen Krankenhaus. Dort würde Kushina sein, sie hatte dableiben wollen, das sagte sie mir, als ich ihr vorschlug mit den Frauen und Kindern zu flüchten.

Als ich erfahren hatte, dass sie Wort behalten hatte und lieber im Krankenbett liegen geblieben war, machte ich mich sofort auf dem Weg.

Ich stürzte die weißen Fliesen entlang, Flure und Korridore hinter mich lassend.

Doch unterwegs begegnete mir eine zurückgebliebene Krankenschwester.

Sie stierte mich entsetzt an, als ich näher kam und hielt mich sogleich an.

„Sie können nicht da rein.“, grummelte ihre etwas rundere Gestalt. Ihre Stimme klang zum einen heiser und gehetzt zum anderen auch verständnisvoll. Aber irgendwas an ihrem Klang sagte mir, dass etwas passiert war, was mir nicht gefallen würde. Denn dieses mitleiderregende Gesicht verhieß nichts Gutes.

„Ist er da?“, nuschelte ich schnaufend. Sie nickte stumm, sah aber dennoch traurig aus.

Ohne mich weiter um sie zu kümmern, schlängelte ich mich an ihr vorbei und drückte die Türklinke zu Kushinas Zimmer herunter. „Nicht-.“, stöhnte sie schwach, doch die Tür stand bereits offen.

„Kushina!“, johlte ich und betrat das Zimmer.

Was ich dort sah, verschlug mir glatt die Sprache. Eine kleine Frau mit feuerrotem Haar lag auf einem Bett und rührte sich nicht. Ich überlegte, dass dies an der Erschöpfung liegen musste, die sie durchlitten hatte und redete mir solcherlei Dinge zu. Auf ihrer Brust kauerte eine winzige Gestalt und quengelte leise vor sich hin.

Ich stürzte zu ihr, packte ihre Hand und schrie ihr entgegen: „Kushina! Wach auf! Du kannst doch jetzt nicht schlafen!“

Aber ihr zierliches Gesicht blieb ausdruckslos. Ich fühlte die Kälte, als ich ihre Hand berührte. Nein. Das war nicht-. Das konnte sie ihm nicht antun. Zittrig flüsterte ich wieder und immer wieder ihren Namen, doch meine Bitten wurden nicht erhört.

Ich merkte nicht einmal, dass mir etwas Nasses über die Wangen lief. Das Kind schien dies alles nicht zu kümmern. Erst jetzt warf ich einen genaueren Blick auf ihn.

„Naruto…“, flüsterte ich und drückte ihn an mich, so fest, dass jeder protestiert hätte; Aber er tat es nicht. Er wusste wahrscheinlich genau, warum ich es tat…
 

Kushina hatte mich verlassen. Später berichteten mir die verbliebenen Ärzte von Herzschwäche; Doch Ausreden brachten sie ohnehin nicht in unsere Welt zurück.

Jetzt, da der Tag für mich der schlimmste meines Lebens sein würde, fühlte sich alles nicht mehr lohnenswert an.

Die Zeit drängte. Schon Stunden waren vergangen, nachdem das Fuchsungeheuer eingetroffen war.

Traurig schaute ich auf den Kleinen in meinen Armen hinunter und im inneren meines Herzens wünschte ich mir bei ihm bleiben zu können. Doch mein Verstand gebot etwas anderes.

Ein letzter Blick über das Land, meine Heimat und ich wandte mich zum gehen.

Ich lief bereits die leeren Straßen hinab, da hörte ich eine entfernte Stimme.
 

„Wo willst du hin?“ Genau wie vor einem Jahr blickte ich, als ich mich umdrehte, in das Gesicht Jiraiyas, das nicht wie immer heiter, sondern ziemlich mitgenommen aussah.

Seit er damals fortgegangen war, hatte ich ihn kaum gesehen.

Im Ausland schon hatte ich Kushina getroffen, mich in sie verliebt und so verbrachten wir wenige Tage danach die Nacht miteinander.

Ich nahm sie mit nach Konoha und war bereit sie Jiraiya vorzustellen.

Mein Meister jedoch, der kurz vor meiner Ankunft eingetroffen war, scherte sich nicht um sie. Ich fürchtete er würde mich hassen, weil ich sie mitgebracht hatte, warum wusste ich dennoch nicht genau.

Trotz alle dem erfuhr ich, was in der Zeit unserer Trennung mit ihm passiert war: Er hatte versucht Orochimaru zurückzuholen. Zu seinem Bedauern, ohne Erfolg.

Seitdem schien er noch unvernünftiger geworden zu sein, sprach auch nicht mehr mit mir und schloss sich in seinem Arbeitszimmer ein.

Doch heute. Heute wirkte er anders auf mich. Vielleicht hatte er von meiner Frau gehört. Aber sein Auftreten hielt ich für äußerst verständnislos.
 

Er funkelte mich mit dunklen Augen an und wiederholte seine Frage: „Wo willst du hin?“

Ich seufzte und erinnerte mich daran, dass Sandaime gesagt hatte, er wolle mich sprechen.

Jiraiya entging nicht, dass ich Naruto immer noch auf dem Arm trug. Er schaute ihn misstrauisch an. Zu meiner Verwunderung murmelte er: „Es ist wahr, hab ich recht? Du willst ihn-.“ Er deutete auf das schlafende Kind.

Ich drehte mich stocksteif um und marschierte weiter. Doch der Eremit verfolgte mich unaufhaltsam. Erst jetzt, da Kushina tot war, redete er wieder vernünftig mit mir. Gerade heute, wo doch-.

„Du willst ihn ins Verderben stürzen!“, brüllte er; Sein Echo erschallte in lauter Form von den Dächern der Häuser. „Und dich mit dazu!“

„Mir bleibt keine Wahl, Jiraiya.“, rief ich ihm entgegen und fuhr herum. Mein Umhang flog im Wind. „Ich muss es tun, verstehst du das nicht?“

„Aber warum du? Warum jetzt?“ Mein Meister hatte offenbar völlig die Kontrolle über sich verloren. Sein ganzer Körper bebte.

Mit schnellen Schritten stürzte er auf mich, ich versuchte ihm zu entgehen doch schon hatte er mich an eine kalte Steinmauer gedrückt.

Seine Lippen pressten sich hart auf meine und ich strampelte verzweifelt, den kleinen Naruto immer in Sichtweiße.

„Hör auf du tust mir weh!“, jammerte ich mutlos und rang nach Luft. Er entfernte sich etwas von mir und starrte mich mit wässrigen Augen an.

„All die Jahre.“, säuselte er. „Du glaubst, ich spiele ein übles Spiel mit dir, hab ich recht?“ So wie er dies sagte, stolperte ich verängstigt zurück. Aber Jiraiya hielt mich auf, noch ehe ich weiter konnte.

„Du glaubst ich scherze, mit dem, was ich da auf meine Hauswand geklebt habe? Die Sorge um dich, alles gespielt?“

„Nein!“, fuhr ich ihm ins Wort, ihn aber dennoch nicht ganz verstehend. Ich hielt meinen Sohn schützend umklammert, nicht wissend was kommen würde.

Er sah nun furchterregender aus, den je. Ich erkannte nichts mehr an ihm, was mir vertraut vorkam. Das konnte nicht mein Meister sein… Das konnte-.

„Ich liebe dich.“

Nichts.

Eiserne Schwärze legte sich um mein Herz und drohte es zuzuschnüren. Nun war ich sicher, nicht den echten Jiraiya vor mir zu haben, der diese Worte ausgesprochen hatte. Doch im Nachhinein wurde mir klar, dass dem nicht so war.

„Warum?“, schluchzte ich. „Warum sagst du mir das?“ Eine Hand löste sich von dem Bündel in meinen Armen und schlug ihn, sodass er verdutzt aufblickte.

„Du bist ein Idiot!“, fauchte ich. „Du hättest es mir sagen können. Aber jetzt? Heute? In diesem Augenblick?“ Ich fuchtelte mit der freien Hand wild durch die Luft und wies auf Naruto.

„Jetzt, da ich dich nie wieder sehen werde, sagst du mir das???“
 

Jiraiya sah aus, als hätte ihn ein Blitz getroffen. Er torkelte auf mich zu und wimmerte drauf los: „Du bist zurückgekommen und hast eine Frau mitgebracht! Kannst du nicht verstehen, warum ich Abstand nahm?“

Ich erstarrte. Mein Magen verkrampfte sich innerlich.

„Aber jetzt“, er lachte verholen, fast wahninnig. „Sie ist tot, nicht? Jetzt sind wir wieder unter uns. Es wird alles sein wie früher.“

„Nein!“ Diese Worte traten wie Eisbrocken aus meinem Mund. „Nichts wird so sein wie früher. Ich werde gehen, Jiraiya; Und ich werde dich zurücklassen.“
 

In diesem Moment begriff Jiraiya, was ich ihm schon immer hatte sagen wollen.

Ich liebte ihn nicht. Meine Zuneigung reichte für ihn nicht aus, wir würden nie zusammen kommen.

„Es tut mir Leid.“, flüsterte ich und ging einige Schritte weiter. „Du musst einsehen, dass ich meinen Weg entschieden habe. Ich werde Kyuubi in Naruto versiegeln. Dafür zahle ich mit dem Leben.“

Meine Worte schienen in seinen Ohren weiter zu leben und er atmete ruckartig um sie zu verdauen. „Aber-.“, setzte er an, wissend dass er mich nicht zurückholen konnte.

Noch während ich die Straße weiter ging, drehte ich mich um.

„Ich habe eine letzte Bitte an dich. Nimm sie nicht als Bitte eines Hokages. Nimm sie als Bitte deines Schülers, den du immer geliebt hast.“

Ich sah, dass er schluchzend in sich zusammen gesackt war. Sein Haar wirbelte kreuz und quer umher, doch er bemerkte es nicht.

„Nimm Naruto für mich auf, liebe ihn, wie du mich geliebt hast. Sehe ihn als Sohn an und vergiss mich.“


 

**********************************************************************************
 

Woah, das wars. Ich bin fertig. Was nur noch folgt ist ein Epilog aus Jiraiyas Sicht. Ich danke euch allen, die ihr so fleißig Komis gegeben habt. *lieb hats* Wirklich, es hat auch sehr viel Spaß gemacht, es zu schreiben. Nun, sie sind nicht zusammen gekommen und ich habe mich für eine traurige Version entschieden aber so ist das nunmal. Hmmm, hoffe ihr seid zufrieden.
 

my-Ikki-chan



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Von:  strify09
2010-09-04T11:37:50+00:00 04.09.2010 13:37
hi,
das ende ist sehr traurig
aber die geschichte ist super ^-^

lg strify
Von:  Suku
2008-09-17T11:20:23+00:00 17.09.2008 13:20
*schnief*
Die FF ist echt der Hammer *_*
Ich will noch mehr solcher guten Minato FF´s lesen.
Besonders der zweite Kampf gegen Orochimaru war geil
Und wie Kakashi und Iruka sich plötzlich geküsst hatten *g*
Schreibste noch ´ne andere Minato FF???
Davon will ich mehr Q_Q
Von:  Masanobu
2008-09-04T09:40:23+00:00 04.09.2008 11:40
woaah...
ein absolutes gänsehaut kapitel^^
wirklich ein perfekt passender schluss für die ff...
obwohl er so traurig war... aber grade das war des gute dran ;)

Toll gemacht!!!


lg

Freakey
Von:  Masanobu
2008-09-04T09:02:38+00:00 04.09.2008 11:02
wieder mal ein tolle kapi ^.^
nur schade dass es bald zu ende is :/
aber naja... immerhin hab ich ja noch ein kapi vor mir xD


lg

Freakey
Von:  Masanobu
2008-09-03T15:34:42+00:00 03.09.2008 17:34
super kapi!

woah...
ich denke mal jezt hat oro wohl wieder zugeschlagen?
ich bin ja gespannt, wies weiter geht...


lg

Freakey
Von:  Masanobu
2008-09-03T15:20:06+00:00 03.09.2008 17:20
wieder mal ein tolles kapi :D
besonder das mit dem zimmer fand ich äußerst lustig ^.^

bin ja mal gespannt wie's weitergeht


lg

Freakey
Von:  Masanobu
2008-09-03T14:52:39+00:00 03.09.2008 16:52
tolles kapi ^.^
bin shcon gespannt wies weitergeht :)
bisher hört es sich ja ganz gut an ;)
Von:  Masanobu
2008-09-03T14:35:09+00:00 03.09.2008 16:35
Guter anfang!
Schein vielversprechend zu werden ;)


lg

Freaeky
Von:  Marzipanherz
2008-08-07T19:23:35+00:00 07.08.2008 21:23
Das Ende ist sooo schööööön traurig :')
Mach mal noch eine, du!
Sonst hau ich dich ._.!
Und ja: Ich hatte Tränchen in den Augen :P
Kein Witz!
ICH hatte Tränchen in den Augen :D
Hab dich ganz fürchterlich lieb!!!
♥ morii
Von:  Connor_Temple
2008-02-24T16:05:54+00:00 24.02.2008 17:05
hm das ist echt ein trauriger Schluss...
der arme Jiraja und vor allem der arme Minato...
T.T
*nase putz*
ich finde du hast das echt gut hingekriegt ...


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