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Der Weg zum Glück

von

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Du kannst davonlaufen, doch du kannst dich nicht verstecken

Jetzt hab ich doch fast vergessen, das neue Kapitel fertig zu machen! Heute ist es ja schon wieder soweit ^^. Ich hoffe, einige haben sich darauf gefreut.

Auf jeden Fall wird hier ein bisschen was erklärt, was im letzten Kapitel bereits angedeutet wurde. Schließlich können Klayrie und ich ja nicht immer bloß Andeutungen machen und euch in der Luft hängen lassen.
 

Also dann, ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen!
 

-~*~-
 

Disclaimer: Die Charas gehören (bis auf wenige Ausnahmen) nicht uns, sondern Clamp. Wir wollen kein Geld damit verdienen, sondern nur unterhalten.
 

Erstschreiber des Kapitels: Klayr_de_Gall, Lady_Ocean

Kapitel: 4/26
 

-~*~-
 

„Zittern vor dem Tode ist ein Lebenszeichen, aber keine Überlebensstrategie.“

(Prof. Michael Marie Jung)
 

-~*~-
 

Du kannst davonlaufen, doch du kannst dich nicht verstecken
 

Draußen dämmerte es noch nicht einmal und in der kleinen Wohnung im Flussviertel herrschten Stille und Dunkelheit, nur durch ruhige, leise Atemzuge und das gelegentliche Rascheln von schwerem Stoff unterbrochen. Irgendwo miaute eine Katze. In diesem Viertel standen viele Häuser leer, ein Paradies für streunende Tiere.

Tief in eine Decke gehüllt schlief eine schlanke Person auf dem Sofa, drehte sich kurz, als auf der gepflasterten Straße, vier Stockwerke tiefer, ein großer LKW vorbeirumpelte, blieb dann mit dem Gesicht im Kissen liegen. So früh am Tag war es ruhig. Keine hupenden Autos, keine keifenden Nachbarn, kein klingelnder...

SCHRILLL!!!!!

Kurz schreckte ein blonder Schopf hoch, kippte dann aber wieder zurück. Irgendwo aus der Tiefe des Kissens erklang ein widerwilliges Murren. Lange, feingliedrige Finger krochen über die Armlehne, tastet sich ihren Weg zu dem laut schepperten alten Wecker auf dem Stubentisch. Verschlafen tappte die Hand ins Leere, mehrere Male, streifte dann, was sie suchte, und schaffte es im nächsten Augenblick, die Ruhe zurückzubringen.

Ein erneutes Murren, dann ein Schnaufen. Dann wieder Ruhe.

Fast fünf Minuten lang war angenehme Stille.

So angenehm, das der junge Mann wieder eindöste.

PIEP PIEP PIEP!!!

Fye ächzte aus tiefstem Herzen.

Diesmal musste er aufsehen und sich ganz schön strecken, um den zweiten Wecker zu erreichen. Ein uralter, bei einer Wohnungsauflösung erstandener, Digitalwecker, der am anderen Ende des Tisches stand. Das penetrante Piepen ging ihm durch Mark und Bein. In seinem frühmorgendlichen Dösen dauerte auch das eine Weile und bevor er dazu kam, sich wieder zurückzulegen...

KLINGELINGELING!!!

Auf dem Regal neben der Stubentür ging der nächste Wecker los. Mit Absicht ein etwas melodischerer analoger Wecker, denn der Blondschopf würde seine Zeit brauchen, bis er dort ankam.

Verschlafen schälte Fye sich aus seiner Decke, zog diese aber sofort wieder um seine Schulter. Es war SO kalt! Fröstelnd hüllte er sich bis zur Nasenspitze ein. Schwindelig war ihm auch... Ein niedriger Blutdruck war echt gemein!

Nachdem der junge Kindergärtner ausgiebig gegähnt hatte, schaffte er es endlich sich aufzurichten. Das Schwindelgefühl war auch recht schnell wieder verschwunden und Fye tapste zum Wecker, schaltete ihn müde aus, da ging in der Küche schon der nächste los.

Der Radiowecker in der Küche stimmte irgendein fröhliches Poplied an.

Eigentlich war der Blondschopf diese morgendliche Weckerorgie leid, aber auf der anderen Seite war er Chii für diese gute Idee dankbar. So - und wirklich nur so - kam er am Morgen aus dem Bett. Sonst schief er immer sofort wieder ein. Aber so wurde er aus dem Bett gescheucht, weil er bei den ganzen Weckergeklingel eh nicht mehr schlafen konnte.

Verpennt lugte er in die Küche.

Natürlich war hier noch niemand. Seine Mitbewohnerin stand zu ihrer eigenen Zeit auf. Immerhin musste sie nicht zur Arbeit und schon um sieben dort sein, um aufzuschließen und alle Kinder in Empfang zu nehmen. Gähnend schüttete er einen Liter Milch in einen kleinen blauen Topf und schob ihn auf den Herd. Es war schon so lange seine morgendliche Routine, dass er derweil ins Bad gehen konnte und sich fertig machte. Gesicht waschen, Zähne putzen, kämmen und fertig. Jeden Tag wie immer. Immer und immer...

Fye seufzte leise, während er in den Spiegel sah. Dann lächelte er.

„Hallo du...“, murmelte er, aber das Lächeln, was auf seinen Lippen lag, erreichte seine traurigen, tiefen Augen nicht.

„Heute wird wieder ein toller Tag...Fye. Solange du nicht aufhörst zu lächeln...“

Der Blonde senkte still seine Augenlieder und das feine Haar glitt ihm vors Gesicht. An manchen Tagen konnte er nicht einmal sein Spiegelbild belügen...

„Fye?“

„Ja-ha?“

Es war, als hätte man einen Hebel herumgelegt. Ein strahlendes Lächeln legte sich auf das fein geschnittene Gesicht, als er schwungvoll herumwirbelte. Chii stand in der Tür zum Bad, die der schlanke Mann früh immer aufließ.

Das Mädchen musterte ihn, wollte wohl etwas sagen, schloss dann aber den Mund doch wieder und hob eine Augenbraue.

„Die Milch kocht über.“

„Oh---?!“
 

Wie ein Wirbelwind war der Blonde an ihr vorbeigefegt.

Es war lange nicht mehr passiert, dass Fye seine Milch vergessen hatte... Irgendetwas beschäftigte ihren wertvollen Freund, aber sie konnte nicht benennen, was es war. Mit einem leisen Seufzen begab die junge Frau sich wieder ins Schlafzimmer der Einraumwohnung, welches ihr Mitbewohner – oder besser: eigentlicher Bewohner der Wohnung – an sie abgegeben hatte, während er selbst im Wohnzimmer schlief.
 

Lachend und vor sich hinredend und harmlos fluchend rettete Fye, was zu retten war.

Gott, wann war ihm das letzte mal die Milch übergekocht?!

Er musste wirklich mit irgendetwas beschäftigt sein. Aber womit?
 

Ein paar Sunden später hatte Fye darauf noch immer keine Antwort, dafür aber einen Haufen kleiner Bälger um sich, was er jeden Tag aufs Neue genoss. Kinder waren so schön erfrischend. Nicht so wie die verkalkten Erwachsenen, die mitunter nur rumgrummelten oder sich hinter einem falschen Lächeln verbargen... Gut, dass sie noch nicht so waren!

So etwas ähnliches hatte er auch zu Kurogane gesagt, heute Morgen. Fye hatte schon geahnt, dass es dem griesgrämigen Schwarzhaarigen nicht gefallen würde, wenn er seiner Tochter solche Geschichten erzählte. Ob er bemerkt hatte, dass seine Worte nicht nur eine Zurechtweißung gewesen waren? Fye hatte unbemerkt auch seinen tiefsten Herzenswunsch in seine kleine Rede hineingelegt: noch einmal Kind sein zu können. Nur für einen Tag... Fye hätte alles dafür gegeben. Warum nur hatte er so schnell erwachsen werden müssen?

Etwas in Gedanken versunken half der Blondschopf seinen Schützlingen, das Bastelzeug wegzuräumen. Ryu hatte es bei seiner Aktion mit der Schere, bei der er fast das gesamte Papier zerschnitten hatte, natürlich auch geschafft, sich in den Finger zu schneiden, und prahlte jetzt mit dem tollen Pflaster, auf dem kleine grüne Drachen aufgedruckt waren.

Kinder...!

„Fye-san, ich deck schon mal den Tisch.“

„Ich bitte darum. Ich komm auch gleich helfen, Sakura-chan!“, rief er seiner Praktikantin zu. Sie nickte lächelnd und verschwand wieder in Richtung Küche, um Teller und Besteck zu holen, im Schlepptau drei der Kinder, die heute Essensdienst hatten.

Sakura war auch zu beneiden. Zwar war sie selbst schon zu erwachsen, um ein Kind zu sein, aber sie war verliebt. Seit über drei Jahren war sie bereits mir ihrem Freund Shaolan zusammen und konnte noch immer so schwärmen wie eine Frischverliebte.

Auch Liebe machte im Herzen jung.

Wenn Fye so darüber nachdachte, kam er sich wirklich schon sehr alt vor. Und der Gedanke brachte ihn zum Schmunzeln. Doch seine Augen blieben so traurig wie immer, wenn ihm niemand ins Gesicht sah.

Er hatte nichts von alldem.

Kind zu sein hatte er verlernt... Es war ihm ausgetrieben worden.

Und Liebe? Schon lange hatte er aufgegeben, daran zu glauben, dass es so etwas für ihn gab. Ja, er hatte Chii, aber das war nicht dasselbe. Er mochte sie sehr und sie tat ihm Leid, weil sie in ihrem jungen Leben auch schon sehr viel hatte durchmachen müssen. Und Chii war ihm zweifelsohne sehr dankbar für seine Fürsorge. Aber von Liebe konnte man dabei nicht sprechen. Doch es rettete ihn immerhin vor der Einsamkeit, also war es mehr, als er verdient hatte.

Fye wusste schon, warum er so gern hier im Kindergarten arbeitete. Hier hatte er nie wirklich Zeit, in Depressionen zu versinken, immer gab es jemanden, auf den er aufpassen musste, oder etwas, das es zu regeln galt. So wie jetzt.

„Du meine Güte, Sorata-kun!!! Du kannst doch nicht so viele Teller auf einmal tragen!“

Aber da schepperte es schon. Und nach der anfänglichen Schrecksekunde folgte langgezogenes Geheule.

„Wääääääh! Nii-chan, es tut mir Leid! Das wollte ich nicht, ehrlich! Wäääääääh!“

Schnell eilte er zu dem weinenden Jungen, zog ihn sanft von den Scherben weg und überzeugte sich davon, dass er sich nicht geschnitten hatte.

„Ist schon okay, Sorata-kun. Hauptsache, dir ist nichts passiert.“

„A-aber jetzt sind alle Teller kapu-huuuut!“, heulte er herzzerreißend weiter.

Fye fuhr ihm sanft durchs Haar und zog den kleinen Jungen tröstend in seine Arme. Er wusste, dass kleine Kinder sich so am schnellsten beruhigen ließen und tatsächlich dauerte es auch nicht lange, bis das laute Gejammer wenigstens auf ein stetiges Schluchzen abgeebbt war.

„Ich – ich wollte meinem Schatzi doch zeigen, wie stark ich schon bin, damit sie weiß, dass ich ein guter Ehemann für sie sein werde. Und jetzt habe ich alles kaputt gemacht.“

„Aber das ist doch nicht so schlimm. Die Teller kann man ersetzen und außerdem haben wir noch genug andere. Ich freue mich sehr darüber, dass du so ein netter Junge bist und Arashi-chan beim Tragen helfen wolltest“, munterte der Blonde seinen Schützling auf. „Also sei nicht traurig! So was kann jedem mal passieren.“

Sorata schniefte immer noch, blieb nun aber tapfer und unterdrückte ein weiteres Schluchzen.

„Na siehst du! Alles halb so schlimm“, meinte Fye mit sorglosem Tonfall und trocknete vorsichtig die Tränenspuren auf dem Gesicht des Jungen mit einem Taschentuch. Er versuchte, Soratas Blick einzufangen, doch dieser wich ihm beschämt aus. Es musste ihm wirklich peinlich gewesen sein, dass er die Teller zerbrochen hatte.

„Wollen wir den anderen beim Aufräumen helfen?“, schlug Fye schließlich vor, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Der dunkelhaarige Junge nickte eifrig und machte sich sofort daran, dem Vorschlag nachzukommen.

„Aber sei vorsichtig mit den Scherben! Nicht reinfassen, ja?“, rief Fye ihm nach, während er aufstand, um dem Jungen dann folgen zu können. Sakura hatte es geschafft, alle Kinder von den Scherben wegzubekommen und in sicherer Entfernung zum Stillsitzen zu bewegen und räumte bereits vorsichtig die ersten größeren Tellerstücke in einen Mülleimer. Sorata holte auf Fyes Wunsch hin zweimal Handfeger und Kehrblech, damit der Kindergärtner und seine Praktikantin auch den Rest der scharfkantigen Splitter beseitigen konnten. Anschließend normalisierte sich die Situation wieder und die Vorbereitungen für das Mittagessen gingen weiter. Während des Essens versprach Sorata seiner Angebeteten Arashi, fortan jeden Tag zu trainieren, damit ihm so etwas nicht noch einmal passieren würde, was das Mädchen allerdings reichlich kalt ließ. Ryu prahlte herum, dass auch er viele Teller auf einmal getragen hatte und ihm nichts herunter gefallen war, Yuzuriha mäkelte herum, weil sie keine Pilze mochte, und so gab es überall Beschäftigung, sodass es für Fye alles andere als langweilig war.

Da die Jungen heute für das Tischdecken zuständig gewesen waren, blieb das Abräumen für die Mädchen übrig. Als Tomoyo zusammen mit Yuzuriha den Tisch abwischte, nutzte das Mädchen mit den kurzen, schwarzen Haaren die Gelegenheit, um sich ein bisschen mit Tomoyo zu unterhalten.

„Tomo-chan, warum bringt dich eigentlich immer dein Papa in den Kindergarten? Was ist denn mit deiner Mama?“

„Ich hab keine Mama“, antwortete die Kleine wie selbstverständlich. „Ich habe nur meinen Papa.“

„Aber jeder hat doch eine Mama!“, entgegnete Yuzuriha entrüstet.

„Ich habe halt keine“, antwortete sie schulterzuckend.

„Aber du MUSST mal eine gehabt haben! Ist sie vielleicht gestorben, als du noch ganz klein warst?“

„Ich weiß nicht. Papa hat nie von ihr erzählt.“

„Echt? Das ist aber komisch. Du tust mir echt Leid, wenn du keine Mama hast.“

„Es stört mich aber nicht besonders. Papa hab ich sowieso am liebsten“, sagte Tomoyo bestimmt.

Auch wenn sie sich dieser Sache sicher war, hatte sie das Gespräch mit Yuzuriha nachdenklich gemacht. Für ihre Freundin schien eine Mutter ein sehr wichtiger Mensch zu sein, mindestens genauso wichtig wie ein Vater. Aber warum? Wie war überhaupt eine Mutter? Die Frage beschäftigte Tomoyo so sehr, dass sie sie nach dem Wischen schließlich aussprach: „Yuzu-chan, wie ist eine Mama denn so?“

„Tja...“, überlegte die Angesprochene nachdenklich, als sie ihren Wischeimer in die Küche trug. „Meine Mama ist ganz lieb. Immer, wenn sie mich abholt, nimmt sie mich in den Arm und sagt, dass sie mich vermisst hat. Und am Wochenende backen wir oft zusammen Kuchen und gehen spazieren. Manchmal spielt meine Mama sogar mit mir Fange. Und wenn ich abends ins Bett gehe, singt sie mir manchmal ein Schlaflied vor. Oder erzählt mir eine Geschichte. Und immer, wenn ich traurig bin, nimmt sie mich in den Arm und tröstet mich, bis es mir besser geht.“

Zugegeben, so etwas tat ihr Vater nicht, aber dafür war er ihr gegenüber meist etwas nachsichtiger als zu anderen. Und seit Soma nicht mehr da war, machte er jeden Morgen ihr Frühstück für den Kindergarten. Und auch wenn er das nicht so offen sagte, sondern meist sehr ernst dreinblickte, so wusste sie doch, dass er sie auch sehr lieb hatte. Das spürte sie einfach, auch wenn sie es nicht erklären konnte.

„Heute holt mich meine Mama übrigens schon eher ab!“, unterbrach Yuzuriha Tomoyos Gedanken aufgeregt.

„Wir gehen nämlich zusammen ins Kino und dann wollen wir noch einkaufen!“

Yuzuriha klang plötzlich sehr begeistert. Es musste ihr sehr viel bedeuten, den ganzen Nachmittag mit ihrer Mutter verbringen zu können. Und just in diesem Moment erschien auch Fyes Kopf in der Küchentür, der strahlend wie immer verkündete: „Yuzu-chan, hier wartet jemand auf dich!“

Freudig warf die Kleine ihren Lappen in den inzwischen geleerten Eimer zurück und rannte Richtung Ausgang. Als sie um die Ecke gebogen war, konnte sie die Person, die auf sie wartete, anscheinend schon sehen, und rief begeistert: „MAMAAAAAAA!!!“

Tomoyo lugte vorsichtig um die Ecke herum und versuchte, einen Blick auf Yuzurihas Mutter zu erhaschen. Sie war eine hübsche Frau mit denselben glatten, schwarzen Haaren wie ihre Tochter und trug ein warmes Lächeln im Gesicht, als sie sich zu ihrer Tochter herunterbeugte, um sie in ihre Arme schließen zu können.

„Hallo, mein Schatz! Hattest du Spaß heute?“, hörte sie die Frau mit sanfter Stimme fragen.

„Ja! Aber ich finde es noch viel besser, dass du mich jetzt schon abholst“, entgegnete Yuzuriha freudig.

Viel besser als all die Beispiele, was Yuzuriha an ihrer Mutter mochte, zeigte Tomoyo diese Szene, wie sehr das Mädchen seine Mutter lieben musste und wie innig sie miteinander umgehen. Als Tomoyo dies sah, war sie schon ein wenig erstaunt über die innige Beziehung von Mutter und Tochter und sie fragte sich, ob alle Mütter so waren oder ob das etwas ganz Besonderes war, was nur zwischen Yuzuriha und ihrer Mutter existierte.

Ein wenig verwirrt ging sie in die Küche zurück, wrang auch ihren Lappen ein letztes Mal aus und stellte die beiden Eimer in den Schrank zurück. Sie war gerade dabei, wieder in den Aufenthaltsraum zu gehen, als sie die Stimme von Yuzurihas Mutter wieder vernahm und inne hielt. Irgendetwas ließ sie zögern, die beiden noch einmal anzusehen. Tomoyo wusste nicht, warum, aber sie konnte jetzt nicht nach draußen gehen. Es ging einfach nicht. Also drehte sie wieder um und setzte sich allein auf einen der Küchenstühle, fühlte sich plötzlich ein wenig hilflos.
 

„Oh, Tomo-chan! Was machst du denn hier so ganz allein?”

Sakura hatte soeben die Küche betreten, um einen letzten Löffel abzuwaschen, den sie gerade Ryu abgenommen hatte, der ihn als seinen „Schatz“ deklariert und nach dem Essen anscheinend nicht wieder weggelegt hatte. Der Löffel war jedoch schnell vergessen, als sie Tomoyo so verlassen auf dem Stuhl sitzen und ins Leere blicken sah.

„Sakura-chan, hast du eine Mama?“, fragte die Kleine ganz direkt.

„Ja, natürlich. Jeder hat doch eine Mama“, entgegnete sie sanft und setzte sich zu dem kleinen Mädchen.

„... Wie ist deine Mama denn so?“, hakte Tomoyo nach kurzem Zögern weiter nach.

„Na ja...sie ist nett. Wie Mütter halt so sind. Jetzt sehe ich sie natürlich nicht mehr jeden Tag, weil ich doch bei Shaolan-kun wohne, aber ich habe sie trotzdem sehr lieb und freue mich immer, wenn ich sie sehen kann.“

Irritiert stellte Sakura fest, dass Tomoyos Gesichtsausdruck noch eine Spur trauriger wurde.

„Tomo-chan, was hast du denn?“, fragte sie besorgt.

Nach kurzem Zögern antwortete Tomoyo schließlich: „Es ist nichts, nur... Was ist besser, eine Mama oder ein Papa?“

„Das ist eine schwere Frage“, entgegnete Sakura nachdenklich. „Beide sind sehr wichtig, Mama UND Papa. Ich glaube nicht, dass der eine besser oder schlechter ist als der andere. Hast du deine Eltern denn nicht beide gleich lieb?“

„... Ich habe nur meinen Papa“, gab Tomoyo schließlich, diesmal eher kleinlaut, zu.

„Oh, ach so ist das!“

Jetzt verstand Sakura auch, warum Tomoyo so traurig geguckt hatte, als sie ihr von ihrer Mutter erzählt hatte: Tomoyo hatte Angst, dass ein wichtiger Mensch in ihrem Leben fehlte.

„Kannst du dich denn gar nicht an deine Mama erinnern?“

Tomoyo schüttelte schüchtern den Kopf.

„Dann ist dein Papa bestimmt der wichtigste Mensch für dich. Und es ist auch nicht schlimm, wenn du keine Mama hast. Dein Papa hat dich mindestens genauso lieb, wie es deine Mutter gehabt hätte. Vielleicht sogar noch lieber, denn schließlich bist du die Einzige, die er noch hat.“

„Meinst du, er vermisst meine Mama?“

„Das weiß ich nicht. Aber ich bin sicher, dass er ohne dich sehr einsam wäre und deshalb ist er bestimmt froh, dass du bei ihm bist. Dein Papa hat dich sehr lieb, das weißt du doch, oder?“

Diesmal nickte Tomoyo eifrig mit dem Kopf.

„Dann solltest du dir auch keine Gedanken darüber machen, was andere über ihre Mütter denken. Wichtig ist nur, wie viel dein eigener Papa dir bedeutet.“

Wieder nickte Tomoyo, fügte nach einem kurzen Schweigen aber noch ein „Danke, Sakura-chan“ an. Die Praktikantin war von den Gefühlen dieses kleinen Mädchens so gerührt, dass sie sie kurzerhand in die Arme nahm und sacht an sich drückte.

„Du bist ein sehr liebes Mädchen, Tomo-chan. Dein Papa hat dich mit Sicherheit sehr gern.“

Als Sakura sie so tröstend in den Arm nahm, fiel Tomoyo ihr Gespräch mit Fye vom Vormittag wieder ein.

„Sakura-chan?“

„Ja?“

„Ich habe manchmal das Gefühl, dass mein Papa irgendwie traurig ist. Meinst du, ich kann ihm helfen?“

„Ganz bestimmt. Wenn ihm jemand helfen kann, dann du.“

„Aber ich weiß nicht, wie ich das machen soll.“

„Hm...wenn du das Gefühl hast, dass er gerade besonders traurig ist, dann nimm ihn doch einfach mal in den Arm. Umarmungen können sehr tröstend sein, findest du nicht auch?“, schlug sie dem kleinen Mädchen vor.

„Ja“, stimmte Tomoyo ihr zu und kuschelte sich noch enger an sie heran.

Wenn Sakura sie umarmte, dann fühlte sie sich auch gleich viel besser. So konnte sie ihren Papa vielleicht wirklich trösten...
 

„Und wieder ein Tag vorbei.“

Fye ließ sich erschöpft, aber auch zufrieden auf einen Stuhl in der Küche fallen und streckte die Beine von sich. Im Hintergrund war das leise Gedudel des Radios zu hören. Die Kinder waren inzwischen alle abgeholt wurden, selbst das Brummbärchi hatte sein niedliches Töchterlein diesmal pünktlich mitgenommen und Sakura und er waren weitestgehend mit dem Aufräumen fertig. Seine Praktikantin kümmerte sich nur noch draußen um Mokona, dass natürlich nicht ohne ein anständiges Abendbrot hier bleiben konnte.

Nur unterschwellig vernahm Fye, wie das letzte Lied im Radio verklang und an dessen Stelle die Stimme des Nachrichtensprechers trat. ... Preiserhöhungen bei Milchprodukten... Neuer Tarifstreik bei der Bahn... Unternehmer Nishikawa Kenta...bisher keine Spur...

Bei dem letzten Gesprächsfetzen wurde Fye aufmerksam. Den Namen hatte er doch schon einmal gehört... Oder nein! Er hatte ihn gelesen! Nishikawa war doch Vizepräsident des Solaranlagenherstellers SolarTec, deren Unternehmen derzeit so gut florierte, dass sie sogar planten, eine neue Zweigstelle zu eröffnen. Den Namen hatte er sicherlich in seiner alten Firma irgendwann einmal gelesen. Doch was hatte dieser Nachsatz „bisher keine Spur“ zu bedeuten? Fye spürte, wie seine Hände aufgeregt mit dem Rand seines T-Shirts spielten. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Verunsichert wartete er, bis die Nachrichten mit ihren Einzelheiten alle noch einmal erzählt und der Bericht über Nishikawa genauer beleuchtet wurde.

„Seit zwei Tagen ist der Vizepräsident des Solaranlagenherstellers SolarTec, Nishikawa Kenta, spurlos verschwunden. Laut Aussagen von Familie und Kollegen des Unternehmers ist Herr Nishikawa am Dienstagabend nach Dienstschluss nicht nach Hause zurückgekehrt. Bisher fehlt von ihm jede Spur. Die Polizei ist über Zeugenhinweise, wer Nishikawa seit gestern, 20:00 Uhr, gesehen hat, dankbar. Kommen wir nun zum Wetter...“

Fye schaltete wieder ab. Seine Finger hatten sich nun schmerzhaft in dem dünnen Stoff seines T-Shirts verkrampft und er hatte Mühe, das Zittern unter Kontrolle zu behalten. Das...das konnte nur ER gewesen sein! ER hatte schon so viele unschuldige Menschen auf dem Gewissen, die nichts weiter getan hatten, als ihre Arbeit nach bestem Gewissen zu erfüllen. Bloß, weil sie IHM und seiner Machtgier im Weg gestanden hatten. Und er – Fye – wusste davon. Und das wiederum wusste auch ER. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis ER ihn gefunden hatte? Ob er dann genauso, wie so viele andere vor ihm, einfach spur- und lautlos verschwinden würde? Ob ER ihn einfach so umbringen würde? Fye glaubte eigentlich nicht daran. Er wusste zu viel, steckte zu tief mit drin und das Schlimmste war: Er hatte IHN verraten, hatte entkommen wollen, aus dieser Hölle! Nein, ein kurzer, schmerzloser Tod würde ihm sicher nicht vergönnt sein–

„Fye-san, was ist denn mit dir los? Du siehst so blass aus!“

Sakuras besorgter Aufruf ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Eher kläglich versuchte er, sein standardisiertes Lächeln auf sein Gesicht zurückzuzaubern, doch es wollte ihm jetzt einfach nicht gelingen. Als Sakuras Blick immer besorgter wurde, versuchte er, sich zumindest mit irgendeiner Ausrede zu retten: „Keine Sorge, Sakura-chan! Ist nur der Kreislauf. Ich habe es beim Aufräumen wohl etwas übertrieben und als ich eben aufstehen wollte, ist mir schwindelig geworden.“

„Dann leg dich lieber hin. Du siehst wirklich nicht gut aus.“

„Es geht schon wieder. Das Schwindelgefühl ist fast weg.“

Endlich hatte Fye das Gefühl, seine Maske würde wieder etwas besser sitzen. Zumindest schien sie Sakuras eingehender Prüfung diesmal besser standzuhalten. Diese nickte schließlich halbwegs zufrieden gestellt und ging zum Kühlschrank, um eine Flasche Wasser herauszuholen.

„Das kommt davon, weil du immer viel zu wenig trinkst, Fye-san! So was ist schlecht für den Körper.“

Damit hatte sie ihm ein Glas Wasser gefüllt und vor ihm auf dem Tisch abgestellt.

„Danke, Sakura-chan“, entgegnete er dankbar. Dankbar zwar eher, weil sie ihm seine Notlüge abgenommen hatte, aber es war gut, wenn sie es auf das Wasserglas bezogen hatte. Dieses setzte er auch sogleich an seine Lippen und trank ein paar Schluck. Nebenbei hörte er, wie im Radio der Refrain eines neuen Liedes erklang.

„... No need to run – and hide

it’s a wonderful, wonderful life…”

Angesäuert stellte Fye das Radio aus. Ironie war das Letzte, was er jetzt brauchte. Er hatte Monate gebraucht, um seine Angst einigermaßen in den Griff zu bekommen, um nicht in jedem Moment zu fürchten, dass sein nächster Atemzug der letzte sein würde, um vor die Tür gehen zu können, ohne in Todesangst zu verfallen und eher blind durch die Gegend zu stolpern als zu laufen. Wie lange hatte es gedauert, bis diese Ängste so weit aus seinem Bewusstsein gewichen waren, dass sie ihn zumindest tagsüber einigermaßen in Ruhe ließen, wenn sie ihn schon nachts so gut wie nie verschonten! So lange...und ohne die Kinder, Chii und Sakura-chan hätte er es wohl nie geschafft, seine Vergangenheit halbwegs zu bewältigen. Allein wäre er doch längst verrückt geworden, auch wenn ER ihn nicht gefunden hätte.

Eine sanfte Berührung an seinem Arm riss ihn erneut aus seinen panischen Gedanken.

„Fye-san, du solltest nachher lieber gleich ins Bett gehen. Du siehst wirklich nicht gut aus...“

Sakura musterte ihn schon wieder mit dieser kummervollen Miene. Er hatte sich heute überhaupt nicht im Griff! Wieder musste er all seine Willenskraft aufbringen, um ein halbwegs echtes Lächeln zustande zu bringen.

„Du hast sicher Recht, Sakura-chan. Etwas Schlaf wird mir gut tun.“

Damit stand er auf und schob seinen Stuhl wieder ordentlich an den Tisch heran.

„Lass uns gehen. Shaolan-kun vermisst dich sicher auch schon.“

„Ach, ich bin doch nur eine halbe Stunde länger geblieben...“

Auch wenn sie es herunterspielen wollte, so hörte Fye deutlich heraus, dass sie ihrem Freund gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte. Zumal das mit der halben Stunde auch sehr großzügig abgerundet war.

„Na ja, inzwischen ist es wohl eher eine dreiviertel Stunde. Also los, lass uns gehen. Wir sind schließlich fertig mit allem.“

Als der Blonde sich vor der Tür von Sakura verabschieden wollte, zögerte das Mädchen erst.

„Soll ich dich nicht lieber begleiten? Bevor du noch mitten auf der Straße zusammenklappst.“

„Ach, das geht schon! Mir geht es wirklich wieder besser. Und bis zu mir nach Hause sind es doch nur fünf Schritte.“

Dass er noch einkaufen musste, verschwieg er dem Mädchen lieber. Am Ende bestand sie wirklich darauf, mit ihm mitzugehen, und das wollte er am allerwenigsten, auch wenn er ihre Gesellschaft sehr schätzte. Die Gefahr, dass ER sie bei ihm sah, war zu groß. Am Ende brachte er Sakura-chan damit vielleicht sogar in Schwierigkeiten und das durfte er niemals zulassen!

„Na gut...aber du gehst wirklich gleich ins Bett, wenn du daheim bist, versprochen?“

„Versprochen!“, log Fye mit einem breiten Grinsen im Gesicht, auch wenn in seinem Hinterkopf sein schlechtes Gewissen nagte.

„Du achtest nämlich viel zu wenig auf dich selbst, Fye-san. Um alle anderen kümmerst du dich so rührend, aber zu dir selbst bist du immer viel zu hart.“

„Ich werd mich ausruhen, keine Sorge!“, log er weiter und hoffte, dass Sakura endlich damit aufhörte, solche Dinge zu ihm zu sagen. Es war schon fast schmerzhaft, all das zu hören. Und tatsächlich, endlich gab sie sich zufrieden und trat den Heimweg an. Auch Fye ging vorsorglich erst einmal in seine Richtung, wartete dann aber hinter der nächsten Ecke, bis seine Praktikantin außer Sichtweite war, damit er endlich seinen Umweg in die Kaufhalle antreten konnte.

So unwohl wie heute hatte er sich dabei schon lange nicht mehr gefühlt. Die Nachricht aus dem Radio spukte noch immer in seinem Hinterkopf herum. Nishikawa Kenta war verschwunden. Für SolarTec würde das einen herben Rückschlag bedeuten, genau das, was ER wollte. Vielleicht lauerte ER sogar schon an der nächsten Ecke und wartete nur darauf, dass er IHM in die Arme lief?

Unbewusst wurden Fyes Schritte immer schneller, während seine Blicke permanent von der einen Straßenseite zur anderen huschten. Inzwischen hatte er den Park erreicht, diese große, weitläufige Rasenfläche, die kaum von Bäumen unterbrochen war und somit freie Sicht auf ihn bot. Aber da musste er jetzt durch. Chii und er konnten schließlich nicht verhungern. Außerdem war diese vermaledeite Angst im Moment vollkommen unbegründet. Wann hatte er denn das letzte Mal etwas von IHM gehört? Kurz bevor er geflohen war. Und dann war er ans andere Ende der Stadt gezogen, hatte ein völlig neues Leben begonnen. Es war unwahrscheinlich, dass er ihn gefunden hatte, so selten, wie er sich draußen zeigte. Wann immer es ging, versuchte er, das zu vermeiden.

Die paar Leute, die noch im Park unterwegs waren, fingen bereits an, neugierig nach ihm zu blicken, so verloren, wie Fye am Wegrand herumstand. Als er sich dessen bewusst wurde, gab er sich schließlich einen Ruck und lief etwas steif weiter, den Drang loszurennen mühsam unterdrückend.

Jetzt wäre es sicher praktisch, so auszusehen wie der Brummbär, schoss es Fye durch den Kopf. Bei der Statur und dem mürrischen Blick, den er auflegen konnte, näherte ihm sich sicher keiner freiwillig. Oder ihn wenigstens dabei zu haben, wenn er selbst schon nicht schnell mal so aussehen konnte. ... Oder nein, besser doch nicht. Am Ende würde der Schwarzhaarige nur wissen wollen, warum er sich nicht allein durch einen harmlosen Park traute. Und dieses Wissen behielt er besser für sich...

In der Kaufhalle angekommen fühlte er sich schon wieder etwas besser. Hier gab es jede Menge Regale, die ihn vor Blicken von draußen abschirmten. Außerdem waren ziemlich viele Leute hier, zwischen denen er weniger auffiel. Und ER würde mit Sicherheit keinen einfachen Billigdiscount betreten. So war er zumindest für den Moment in Sicherheit.

Der Schutz währte jedoch nicht lange und Fye war mit seinen Besorgungen schneller fertig, als ihm lieb war. So stand er bald wieder draußen vor dem Laden, den Weg entlang blickend, der ihn durch den Park zurück nach Hause führen würde. Natürlich konnte er auch durch die Häuserviertel in der Stadt gehen, wo die Straßen enger waren und nicht so viel Sicht boten, doch eigentlich ging er da nie lang, weil der Weg mindestens dreimal so lange dauerte. Und mit seinem Einkaufsbeutel in der Hand würde das recht beschwerlich werden. Also musste er wieder durch die freie Fläche. Und es begann gerade erst zu dämmern.

Auch wenn er sich noch so sehr anstrengte, es gelang Fye jetzt immer weniger, sich unter Kontrolle zu halten. Er wäre mehrmals fast über seine eigenen Beine gestolpert, weil sie sich nicht recht zwischen rennen und gehen entscheiden konnten, er erschrak manchmal schon beim kleinsten Rascheln in den Bäumen, wenn irgendwo ein Vogel herausflog, und die allmählich länger werdenden Schatten nahmen in seiner Fantasie skurrile Gestalt an. Zu allem Überfluss drängte eine Erinnerung an die Oberfläche seines Bewusstseins, die er so sehr fürchtete wie keine zweite. Er versuchte, sie zu verscheuchen, krampfhaft an irgendetwas anderes zu denken, aber es funktionierte nicht mehr. Er war zu sehr in seiner eigenen Angst gefangen, konnte ihr nicht mehr entkommen.
 

~
 

Die Rollläden im anderen Zimmer waren diesmal nur zum Teil heruntergelassen worden. Durch die Glasscheiben, die das kleine Zimmer vom Rest des Raumes abtrennten, konnte er daher einen Blick auf die Person werfen, die hinter dem geräumigen, schweren Zedernschreibtisch auf einem schwarzen Ledersessel saß und mit einer Miene auf den ihm gegenüber stehenden Flachbildfernseher sah, als wäre sie ein König, dem gerade verkündet wurde, dass seine Staatsfeinde alle beseitigt worden waren. Das Bild im Fernsehen war jedoch alles andere als erfreulich. Es zeigte ein brennendes und in sich zusammenstürzendes Hochhaus, das einige hundert Feuerwehrleute verzweifelt zu löschen versuchten, wobei es nicht schien, als hätten sie den Hauch einer Chance. Das Gebäude war der Hauptsitz der Inter Bank gewesen, eines international führenden Kreditunternehmens. Fye erinnerte sich nur zu gut an ihre Umsätze und Erfolge der letzten Monate. Er hatte selbst erst vor wenigen Wochen darüber recherchiert. Die Bank hatte seiner Firma den ersten Rang an der Börse abgelaufen, nachdem sie es gerade erst so weit geschafft hatten...

Der Mann hinter dem Schreibtisch bemerkte Fyes Anwesenheit und winkte ihn freundlich zu sich herein. Zögerlich betrat der junge Mann das kleine Zimmer und schloss leise die Glastür hinter sich.

„Ja, Chef?“

„Fye, mein Bester! Sie haben stets hervorragende Arbeit geleistet, habe ich Ihnen das schon einmal gesagt?“

„Nein...aber danke, Chef.“

„Na na, nicht so bescheiden! Immerhin sind sie maßgeblich an unserem Erfolg beteiligt! Nicht auszudenken, was weitere Erfolge von Inter Bank für unsere Bilanz bedeutet hätten! Da haben wir gerade noch mal Glück gehabt.“

Ein kaltes Lachen folgte, das Fye das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er musste sich zusammenreißen, dass er nicht sofort aufsprang und den Raum verließ. Dieser Mann war ihm schon immer ein Rätsel gewesen, doch heute erschien er ihm regelrecht unheimlich. Zumal ihm die ganzen Zwischenfälle der letzten Zeit ohnehin schon seltsam genug vorkamen, da machte er jetzt auch noch solch eine Bemerkung!

„Aber Chef, Sie reden ja fast, als hätten Sie damit zu tun!“, entgegnete der Blonde gezwungen scherzhaft und machte eine kurze Geste nach hinten, Richtung Fernseher. Doch sein Gesprächspartner blieb beängstigend ruhig.

„Jetzt kommen Sie schon, Fye! Tun Sie nicht so, als hätten Sie immer noch nicht mitbekommen, wie der Hase läuft!“, antwortete er schließlich fast schon empört.

Fye wurde leichenblass. Fahrig suchten seine Hände nach der Stuhllehne.

„D-dann haben Sie tatsächlich...? Ich meine – all diese Leute... Sie haben...“

„...sie aus dem Weg geschafft? Wenn Sie das meinen, ja“, kam die trockene Antwort.

„Wissen Sie überhaupt, was Sie da tun? Sie haben MENSCHEN auf dem Gewissen!“, entfuhr es dem Blonden schockiert.

„Und Sie wohl nicht? Denken Sie mal darüber nach, Fye.“

„Ich wollte ganz sicher niemanden umbringen!“

Mit einem lauten Poltern flog Fyes Stuhl nach hinten, als er hastig aufgesprungen war. Er war nah daran zu schreien. Einzig die Gewissheit, dass er damit sämtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte und es vielleicht noch einige Mitwisser dieser Sache gab, die ihm dann gefährlich werden könnten, ließen ihn sein letztes bisschen Selbstbeherrschung behalten.

„Geh ruhig, Fye. Du kannst davonlaufen, doch du kannst dich nicht verstecken.“
 

~
 

Der Blick, den sein ehemaliger Chef in diesem Moment getragen hatte, hatte sich in all seinen Einzelheiten in Fyes Gesicht eingebrannt. Er hatte ausgesehen wie ein ausgehungerter Panther, der endlich seine Beute erspäht hatte und nur noch darauf wartete, dass sie sich bewegte, sodass er sie die letzten paar Meter jagen und ihr dann den Garaus machen konnte. So überstürzt, wie er an jenem Nachmittag seine Firma verlassen hatte, sprintete er jetzt durch den Park, ohne noch irgendeinen klaren Gedanken fassen zu können. Wie eine von der Katze verfolgte Maus beherrschte ihn nur noch ein Gedanke: Das rettende Mäuseloch. Er musste es erreichen, bevor er gefressen wurde. Dass die Leute, an denen er vorbei rannte, die er teilweise anrempelte, ihm seltsame Blicke nachwarfen, registrierte er nicht. Er nahm nicht einmal die Leute selbst wahr. Er sah nur noch die Straße und das Ziel, auf das sie ihn zuführen sollte.
 

WUMMS!

Eine Tür fiel krachend ins Schloss, hastiges Schlüsselgeklimper löste das Geräusch ab, als umständlich von innen abgeschlossen wurde. Als er es endlich geschafft hatte, die Tür zweimal abzuschließen, atmete er keuchend aus, ließ den Einkaufsbeutel neben sich auf den Boden fallen und glitt langsam an dem kühlen Holz nach unten. Er konnte nicht mehr. Seine Nerven lagen blank. So elend war es ihm seit Ewigkeiten nicht mehr gegangen. Am liebsten würde er jetzt nur noch schreien. Schreien und sich übergeben. Eine Hand legte sich behutsam auf seine Schulter.

„Es ist alles in Ordnung, Fye-san. Er wird dich nicht finden.“

Hilfe suchend hob er seine rechte Hand, um sie auf Chiis zu legen, die allein dadurch, dass sie auf seiner Schulter ruhte, schon einen gewissen Trost spendete. Seine Hand – nein, sein ganzer Körper – fühlte sich schwer wie Blei an.

„Ich weiß... Danke, Chii.“

Endlich hatte er sich wieder soweit gefangen, dass er aufblicken und sie mit einem müden Lächeln ansehen konnte.

„Mach dir keine Sorgen.“

Doch Chiis kummervoller Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Schließlich kniete sie sich ganz zu ihm herunter und zog ihn in eine beruhigende Umarmung.

„Ist schon gut, Chii“, beruhigte Fye sie, als er die Umarmung sanft erwiderte. „Mir geht es wirklich schon wieder besser. Ich bin froh, dass du bei mir bist. Das hilft mir sehr. – Aber sag, wie war dein Tag heute? Hast du dich sehr gelangweilt?“

„Nein, mir war nicht langweilig. Ich habe im Park einen sehr interessanten Menschen getroffen. Er hat mich sogar einfach bis hierher begleitet, obwohl es sicher ein Umweg für ihn war.“

„Ach so?“

„Ja. Auf den ersten Blick sieht er sehr grimmig aus, aber in Wirklichkeit ist er sehr freundlich. Ich glaube, er guckt nur so böse, weil er einsam ist...“

Fye musste bei dieser Beschreibung ein wenig lachen.

„Was ist denn?“, fragte Chii verwundert und lockerte die Umarmung ein bisschen, um Fyes Gesicht sehen zu können.

„Nichts, nichts. Das hat mich bloß an jemanden erinnert, auf den diese Beschreibung auch ganz gut passen könnte. Mit der Ausnahme, dass ich mir bei ihm nicht vorstellen kann, dass er einfach so ein fremdes Mädchen nach Hause begleitet.“

Fye spürte, wie er sich langsam wieder beruhigte. Er war zu Hause. Chii war bei ihm. Hier konnte ihm nichts passieren. Und auch draußen war nichts passiert. Der Teufel musste ihn geritten haben, dass die Erinnerungen plötzlich so brühwarm wieder in ihm aufgekocht waren.

Chii schenkte ihm ein kleines Lächeln, als sie wieder aufstand, seinen Einkaufsbeutel in die linke Hand nahm und ihm dann ihre rechte anbot, um ihm beim Aufstehen zu helfen.

„Komm, ich habe uns etwas zu Essen gemacht.“

„Klingt gut! Und es riecht auch schon so lecker!“

Damit war der Zwischenfall von eben erst einmal vergessen. Zumindest oberflächlich.
 

TBC...
 

-~*~-
 

Zu dem Lied, aus dem ich zwei Zeilen zitiert habe: Das ist "A wonderful Life" von Black. Ja, ich steh auf den ganzen alten Kram ^^.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2008-05-26T14:13:41+00:00 26.05.2008 16:13
whaa, die Szene mit dem wecker kann ich ganz, ganz deutlich vor mir sehen...! Das ist auch immer meine Methode, aufzustehen...

Es kommt auf einmal düstere Spannung in den harmonischen Kindergarten. Aber holla, das Kapitel hat mir richtig gut gefallen! ^^
Mir ist es schaudernd den Rücken runtergelaufen, als ER das gesagt hat und ich konnte fyes Angst so stark spüren...
Von:  Eiji
2008-04-20T13:22:34+00:00 20.04.2008 15:22
Ich muss sagen, schon allein der Titel des Kapitels lässt doch auf einiges hoffen. Ich bin gespannt, was sich dahinter verbirgt und wie viel ihr beiden endlich mal aufklärt xD Ich will schließlich nich ewig in der Luft hängen bleiben xDDD

*lach* Wenn ich mir dieses Bild mit den Weckern vorstelle... Göttlich, einfach genial xDDD Und so passend xD Ich denke wirklich, Fai ist so jemand, der entweder super schnell aus dem Bett kommt, oder überhaupt nicht xD"
(irgendwie erinnert mich das so ein wenig an mich *auch immer nen zweiten Wecker zur Sicherheit im Zimmer stehen hat* xDDD)

Mich würde ja jetzt schon mal interessieren, was Fai mit Chii zu tun hat oo Ich meine, die zwei wohnen zusammen und so... Kay, ich glaube ja nicht, dass die beiden was miteinander haben xD Das würde ich euch nich zutrauen xD Aber... Irgendwas verbirgt sie... Das wird noch interessant oo

Sakura find ich in der Fanfic irgendwie total niedlich... So mit Fai zusammen im Kindergarten zu helfen... Das seh ich richtig vor mir. Das wäre sicher ein Beruf, den sie total gerne machen würde ^___^ Obwohl ich mir für Sakura viele Sachen vorstellen könnte xD Bei mir in einer noch nicht geschriebenen FF will sie mal Meeresbiologin werden xDDDDDv

Was ich auch besonders schön in der FF finde... Selbst, wenn ihr einige der CLAMP Charas zu Kindern gemacht habt... Die Charakterzüge, die sie von Natur aus haben, habt ihr beibehalten ^^ Das ist irgendwie schon süß, wenn ich jetzt mal z.B. an Sorata und so denke *smile*

Irgendwie tut mir Tomoyo nach dem Gespräch mit Yuzuriha ein wenig leid oo Weil sie ja keine Mutter hat und so... Obwohl Kuro da echt mal langsam mit der Sprache rausrücken sollte, damit das arme Kind (und wir xD) mal was über Tomos Mutter erfährt oo
Sakura mag ich sowas von gerne, als sie Tomoyo tröstet, das ist so... Aw~ *___* Sie ist so lieb und verständnisvoll und so richtig... Sakura eben ^^v Das ist toll *smile*

ARGH! Jetzt wird es spannend O___O Langsam kommt ein wenig was... *auf das "ER" anspiel* Ich meine, bisher war die FF ja schon toll und so ^^ Aber jetzt kommt ein wenig Spannung rein *_* *toll find* Ich bin gespannt, was ER so alles tut und überhaupt und... Hach... *strahl*
Auch wenn mir Fai grad total leid tut T_T Ich meine, was er alles mitgemacht haben muss... Und wie es ihm geht... Hoffentlich hat er bald Kuro, der ihm da zur Seite steht, damit er nicht mehr so in seiner Angst leben muss oo *inzwischen auch den Kapiteltitel versteht*
ARGH! Armes Fai T_____T

Gut, dass ich jetzt noch ein Kapitel hab, was ich gleich weiterlesen kann, damit ich nicht ganz so im Ungewissen bleiben muss oo~

Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich die Fanfic wirklich sehr gerne mag ^^? Die ist echt toll... Kay, manches mag vorhersehbar sein... Aber egal, das ändert ja nichts daran, ein wenig Fanstuff vor sich zu haben, um zu lesen *kicher* Ich bin neugierig, wie alles genau noch abläuft und welche Wendungen noch kommen, die keiner von uns erwartet xDDD

Ein paar kleine RS und Komma Fehler sind mir aufgefallen, aber nix dramatisches ^^~ Waren eher so Flüchtigkeitssachen, wo man sicher bemerkt, wenn man nochmal drüberguckt *smile*

*gleich zum nächsten Kapitel hüpf*
^_____^b

Hyuu~
Kata

2o.o4.2oo8 ~ Nancy/Klayr ~ Der Weg zum Glück o4
Von:  -Soul_Diver-
2008-04-15T10:17:37+00:00 15.04.2008 12:17
Hui O.o
Okay...mit dem Wecker,da habt ihr mir aus der Seele gesprochen XDDDDD
*Wecker baaaaam baaaaaaam baaaam*
Aber Fye tut mir leid ó.Ò Der arme Kerl...daaaa bin ich mal gespannt,was ihr euch für ihn ausgedacht habt...der arme muss bei uns allen immer so leiden XD ^^""""""
Tolles Chap,gefällt mir! Thumbs up! b^^d

*greetz*
-Soul-
Von:  Schneeblume
2008-04-13T18:41:18+00:00 13.04.2008 20:41
(Huch, noch gar nicht kommentiert?? *schämend in die Ecke stell*)

Rätselhaft, rätselhaft! Ein Blick in die Vergangenheit, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Sehr spannend. Und überhaupt mal ein Einblick in Fyes Leben. Ach da tut er mir gleich wieder Leid *seufz* *ihm heimlich nen Schoki-Kuro hinstell*
Ich mag die Beziehung zwischen Fye und Chi *nod*
Interessantes Kapi, wie immer gut geschrieben
Freu mich aufs näch- ach Quark, das hab ich ja schon gelesen *drop* ^^''
Bye Franzi ^_~
Von: abgemeldet
2008-04-12T20:11:37+00:00 12.04.2008 22:11
Mann oh Mann, war das spannend. Der Arme hat es ja ganz schön mit der Angst zu tun bekommen. Ein Glück, dass er wenigstens eine hat, die ihn aufmuntert.
Von:  Schreiberling
2008-04-05T15:03:00+00:00 05.04.2008 17:03
Hallo.
Das Kapi ist echt traurig.
Fye tut mir so leid.
Ashura scheint hier ja eine richtig schlimme Gefahr zu sein, wenn er solche Angst vor ihm hat und sich noch nicht mal traut einkaufen zu gehen bzw. auf die Straße zu treten.
Kaum zu glauben, dass er freiwillig noch in den Kindergarten geht. Aber auch wieder klar, wenn das der einzige Ort ist, wo er seine Angst und Sorgen zumindest ein bisschen vergisst.

Ich hoffe, dass Fye bald seine Ruhe haben wird, habe aber vor der Fortsetzung Angst.
Mir schwant böses.....

Trotzdem tolles Pittel.
VLG^^

Von:  Yumeko
2008-04-01T23:36:29+00:00 02.04.2008 01:36
Yay, diese Ironie im Radio... bei dieser Szene -.-
Aber das kam so total unpassend passend ^^

ER, IHN, DER .... waaah >,<
Ich musste ja erstmal an FWR denken als ich mir das so vorgestellt habe XD
(oder Kyle XDD# Oder Ashura-Oh? o____o)
Langsam wird einiges deutlicher- ohne klar zu werden ö_ö

Aber das mt den Weckern... omg, das kenne ich von mir selber XD#
Dennoch... endlich entgleist ihm mal sein GEsicht merklich, das war nicht schön das er so verängstigt war- aber es bringt Schwung in die Story und zeigt weitere Tiefen auf.
Auch gut das Kurogane mal im Hintergrund blieb/nur das Treffen nochmal kam (was toll war- so wusste man _was_ mit Fye los war öö).
So konnte man einfach mal sich mehr mit dem Problem befassen das Fye plagt (und bei Sakura/Shaolan fragend rumstehen... ausser das auch was gewesen sein muss das Shao sich wohl auch bei der Zeit solche Sorgen macht... mh...).
Und Tomoyo... aber schön das hier die Kinder nicht sou grausam waren wie man es sonst hätte vermuten können und Sakura wird mal Erzieherin ö~ö
Aber das tat mir voll Leid... myu .____.

Der Weg zum Glück ist sehr lang...
Von: abgemeldet
2008-03-30T16:41:26+00:00 30.03.2008 18:41
Ui *__*
Also, ich fand es sehr schön, dass in diesem Kapitel so auf Fay eingegangen worden ist *-*
Klingt ja alles recht spannend X3 Fay tut mir echt Leid, ich hoffe ihm wird bald geholfen...von Kurogane :D
Die Beschreibung von Fay im Kindergarten fan ich sehr süß und schön und der kleine Sorata mit den Tellern...awww~ <3
Also, ich hoffe es geht bald weiter und es kommt bald mal wieder eine Szene mit Kurogane und Fay zusammen <3
Von:  klein-dani
2008-03-27T18:54:14+00:00 27.03.2008 19:54
chu~~~~^__^hi*winks*
bin eben über deine FF gestolpert und dachte ich les sie mir mal durch...und ich find sie toll*.*
ich bin begeistert von deinen Charas XD die sin alle toll und sweet>< Ich bin ja mal gespannt, wie sich das alles noch so schön entwickelt^.- aber vorallem mag ich die Beziehung zwischen Kuro und Tomoyo^^ das is ja soooo sweet...wie er versucht langsam so ein richtiger Papa zu sein*kya* XD Ich freu mich schon mega doll auf das neue Kapi! Hoffe es dauert nich alzu lang XD wo ich doch so neugierig bin*lach* und...ähm...XD sagste mir dann auch per ENS bescheid? Das wär toll^^*knuffz*
Also dann, bis zum nächsten Kapi! Freu mich schon!!
Von:  BabyTunNinjaDrac
2008-03-25T18:55:39+00:00 25.03.2008 19:55
Heyyy~
Awww~ Ein neues Kapitel, welche FReunde *__*
*dance*
Toll~
Es ist wieder mal super geworden und es beginn mit den ersten Vergangénheitsszenen *_* TOll~ *freuz*
Fais Vergangenheit ist auch ein Sumpf Oô~ *staun* Er läuft vor wem weg, der viele Menschen ermordet hat... hat er in einer Bank gearbeitet? Oô
Und dass der Typ ihn verfolgt.... der Arme ;_; Wird Fai immer verfolgt werden? ;_;
Die Weckerszene war echt witzig xD Der arme Fai... *ihn patz*
Eigentlich sollten es alle so machen mit ihren Weckern xD
Welche Szene mir aber besonders gefallen hat in diesem Kapitel war die, als Sakura mit Tomoyo über die Muttersache geredet hat. MIr tat Tomoyo so leid, als Yuzuriha ihr so von der Mutter vorgeschwärmt hat, aber später... das Gespräch zwischen ihr und Sakura war so niedlich. Es hat echt gezeigt, wie sehr Tomoyo an ihrem Vater hängt *~*
Ich mag Sakura sowieso in dieser FF total gerne ^^ Sie ist superniedlich dargestellt ^^
ZUdem bin ich ein großes Fangirl von Klein-Ryou und Klein-Sorata *_* Sie sinder der absolute Zucker *_* Awww~
Nyo~ Wait for the next *_*


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