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Despair

von

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Sarahs Gedanken

Habt ihr es schon mal erlebt?

Euer Leben so voller Licht...

und plötzlich verdunkelt sich die Sonne...

in eurem Herzen...

Eure Liebe...

Euer Glück...

wandelt in Trauer und Verzweiflung...
 

Schwarz...

Nichts als Schwarz...

Eine Leere...

die nie endet...

Einfach so begonnen hat...

Mein Leben...

eine einzige Welt...

voller Liebe ...

Freundschaft...

zerbricht...

ganz plötzlich...

ohne Warnung...

ohne einen Weg...

ein einziger Lichtblick...

die Leere zu füllen...

Wieso sehne ich mich nach der Leere?

Wieso will ich sie nicht verachten?

Wieso kann ich...

nicht...

meinen ganzen Hass...

in diese Leere bringen...

meinen ganzen Hass...

mein ganzes Leid...

meine ganze Liebe...

meine ganze Freundschaft...

mein ganzen Glück...

in diese Leere stopfen?

Ich kann nicht...

Mein Körper ist tot...

Meine Seele lebt...

Ich fühle nichts mehr...

Ich will nichts mehr fühlen...

Ich will nur noch ins Schwarze...

in diese befreiende schwarze Leere,...

die mich von dieser...

materiellen...

Leid bringenden...

schwarzen Welt befreit.

Bitte befreie mich!

Kannst du mich hören?

Wieso gibst du anderen Hilfe...

die es nicht brauchen?

Wieso schenkst du mir...

nicht diesen einen Wunsch?

Dann befreie ich meine Seele selbst...

selbst von dieser Welt...

voller Schmerz...

Wieso hilfst du mir nicht?

Holst mich gleich?

Wieso quält mein Herz sich so?

Wieso hast du mein Herz verflucht?

Diese Leere...

Meine Seele kann nicht mehr...

Ich werde sie befreien...

diese Schmerzen...

Mein letzter Blick...

Schmerz...

Mein letzter Gedanke...

Schmerz...

Mein letztes Gefühl...

Schmerz...

Mein letzter Atemzug...

Schwarz...

Diese Leere...

endlich...

Freiheit!!

Das neue schwarze Zimmer

„Wieso? Wieso kann ich nicht einfach sterben?“, wanderten durch die Gedanken eines Mädchens, dessen Haare genau so schwarz waren, wie ihre derzeitigen Gedankenströme.
 

Derzeitige Gedanken?
 

Ja... Denn ihr müsst wissen... Ihr Leben hat sich schlagartig geändert, von einer Sekunde zur anderen. Sie war ein Mädchen, wie du und ich, ihre schulischen Leistungen überdurchschnittlich gut. Sie wurde zwar oft als „Streber“ abgestempelt, doch das machte ihr nichts aus. Sie besaß auch keine Freunde, doch sie war nie mit ihrem Leben unzufrieden.
 

Ganz im Gegenteil!
 

Man glaubte es kaum, aber sie war eine solche „Frohnatur“, immer bereit gewesen ihr Lächeln mit anderen zu teilen. Sie war sehr fröhlich, nett und auch nicht so zurückgezogen, wie sie es jetzt war.
 

Doch... wieso hegte sie solche Gedanken? Wieso will sie nicht mehr am Leben teilhaben, einfach sterben?
 

Ihr Leben ist seit einer Nachricht, einer bestimmten traurigen Nachricht... nichts mehr wert.
 

Alles hat begonnen, als sie immer öfter an Atemnot litt, dadurch sich nicht mehr sportlich betätigen konnte und sogar einige Mal zusammenbrach. Sie musste sich vielen Tests und Untersuchungen unterziehen, bis man schließlich bei ihr einen schlimmen Fehler in ihrem Herzen feststellte, der schon immer in ihr schlummerte und sich schon seit Jahren bei ihr bemerkbar gemacht hatte, aber sich keiner seiner Aufmerksamkeit annahm. Für Sarah war es alle Male zu spät.
 

Zu spät?
 

Ja, denn Sarah ließ sich jetzt nur noch von ihren Gedanken und Gefühlen überwältigen. Die Ärzte baten ihr eine letzte Chance an, eine kleine, minimale Chance zu leben. Doch Sarah hatte bereits mit sich und der Welt abgeschlossen, gefangen nun in ihrem innersten mit ihrer dunklen Seite.
 

Ihr müsst wissen... Sarah besaß ihre eigenen Prinzipien, weswegen sie diese gut gemeinte Aussicht ablehnte und sozusagen lieber den Tod wählte. Ihre Familie verstand sie nicht und versuchte sie natürlich umzustimmen, was bei ihrer Sturheit nicht funktionierte. Mittlerweile, ein halbes Jahr später, akzeptierten sie die Entscheidung ihres Fleisch und Blutes, auch wenn diese Entscheidung mit Schmerz verbunden war.
 

Doch genau so wenig, wie sie ihr „verfluchtes Herz“ erkannten, sahen sie auch die Verzweiflung und die tiefe ihrer Empfindungen nicht. Sarah hatte es satt, nun ständig behütet zu werden, wegen jeder Kleinigkeit geachtet zu werden, was früher durch den Beruf ihrer Eltern nicht möglich war. Doch selbst mit ihrer Liebe, mit dem sie ihre Familie überhäufte, erkannte keiner oder konnte keiner ihre zerbrochene Seele heilen, keiner...
 

Sarah wollte nur noch sterben. Sie versuchte es zweimal. Auf verschiedenste Wege scheiterten ihre Suizid-Versuche. Sarah verstand das nicht. Sie würde doch eh sterben, wieso kann sie da ihrem Leiden nicht selber ein Ende setzten? Sie hielt sich an nichts in dieser Welt fest und auch keiner auf diesem Planeten wollte sie nun mehr festhalten.
 

Und schon musste sie eine neue Welt betreten, die alte aus Sorge verlassen, die neue aus Hoffung gesucht und gefunden.
 

Sarahs Eltern zogen mit ihr aus der großen Stadt Orlando in Florida in eine neue Stadt, in ein neues Leben, welches sie dort beginnen wollen, in Phoenix im Staate Arizona. Ihr Plan ist es die Erinnerungen aus ihrem alten Heim durch neue, schönere in dieser Stadt zu ersetzen.
 

Doch Sarah war es egal. Sie besaß auch hier nichts, an was sie sich festhielt. Ihre Haare waren immer noch schwarz und ihre Augen so leer und von tiefer unentdeckter Verzweiflung besessen.
 

Sie fuhr gerade mit ihren Eltern, ein noch relativ junges Ehepaar namens Maron und Matthew Traffer vor ein kleines, helles Haus, welches mit seiner zart orangenen Farbe in der Nachbarschaft kaum auffiel. Ein kleiner Vorgarten mit Wiese und einigen kleinen blumen-bunten Beeten befanden sich gerichtet vor dem Haus der Familie. Ein Pflasterweg tat sich von der weißen Haustür mit dem Milchglasfenster bis zum Fußweg, welcher sich optisch kaum von den Steinen unterschied.
 

Doch da war noch etwas, was sich zurzeit im Vorgarten befand. Ein Junge mit braunen kurzen Haaren und ebenso farbigen Augen begrüßte bereits das heran nähernde weiße Familienfahrzeug. Bekleidet mit einer dunklen Jeans, lässigen weißen Sportschuhen und einer beigen Jacke mit einer Kapuze kam dieser junge Mann nun auf den Gehweg getreten und lächelte dem haltenden Wagen entgegen.
 

Die Türen klackten, als sich die Fahrer- und Beifahrertüre öffneten. Ein junger Mann mit ebenfalls bräunlichen Haaren und einer Brille, die ihn noch älter aussehen ließ, als er bestimmt schon war, ging dem Jungen entgegen und gab ihm begrüßend die Hand, als er ihn dann kurz drückte und auf den Rücken klopfte. Auch eine junge Frau in einem langen weißen Kleid mit schwarzen Stiefeln betrat nun den Gehweg, schloss die Wagentür und stürmte gleich auf ihren Jungen zu, der sie gerade erst wahrgenommen hatte. Genau so verwundert war sein Blick, als er kurz nach dem sein Vater ihn losgelassen hatte auch schon die nächste Umarmung über sich ergehen lassen musste.
 

„Willkommen in eurem neuen Heim.“, lies der Junge von sich, als er wieder Freiraum für sich hatte und nun beiden Elternteilen in die Augen blicken konnte. Deutungsweiße richtete er aber auch seine Sehwerkzeuge zu einer weiteren Wagentür, die sich inzwischen geöffnet hatte. Zunächst war nur ein Fuß zu sehen, der mit seinen schwarzen Schuhen den Gehweg betrat, doch schnell konnte man auch den Rest sehen. Ein Mädchen, was kaum älter aussah, als der Junge, der nun von seinen Eltern auf sie zulief, wand sich mit ihren langen glänzenden und schwarzem Haar dem Jungen entgegen, der schon weit seine Arme ausgestreckt hatte. „Schwesterherz!“, plapperte er völlig vergnügt, schloss sie in seine Arme ohne Vorwarnung und drückte sie an sich.
 

Doch dem Mädchen schien das unangenehm zu sein. Sie erwidert kurz diese Geste, ließ aber dann locker und machte mit ihrem widerspenstigen Blick klar, dass er sich entfernen sollte. Chazz, wie der junge Mann hieß, wanderte mit seinen Händen von ihrem Rücken zu ihren Schultern. „Komm schon, Sarah… Lächeln mal. Das ist unser neues zu Hause.“ Er machte eine halbe Drehung zum Haus und fügte hinzu: „Ich finde es traumhaft, du nicht auch?“ Doch auf ihren rosigen Lippen spiegelte sich weder ein Lächeln, noch zeigte sich eine kleine Bewegung, die halbwegs positiv erschien. „Schwesterherz…“, meinte er schon etwas überbetont. „Ein Lächeln, für mich. Oder muss ich dich wieder kitzeln?“
 

Wenn Blicke töten könnten… Anders konnte man Sarahs Ausdruck nicht beschreiben. „Du weißt genau, wie sehr ich das leiden kann, Chazz.“, murmelte sie schon etwas gehoben. „Ich kann das genau so wenig leiden, wie das hier.“ Ohne irgendwelche Deutungen zu machen, was sie nun meinte, ließ sie alle Beteiligten stehen. Mit abgewendetem Blick näherte sie sich der halbgeöffneten Tür. Chazz hoffte sich nur, dass sich die Stimmung und Laune seiner kleinen Schwester noch gab.
 

Ihr müsst wissen… Bereits einige Monate vorher, konnte Chazz sich ein Bild seines neuen Heimes machen. Er war drei Monate früher als Sarah bereits von seitens der Schule nach Arizona, genauer in die Stadt Phoenix gezogen, um sich am Schuljahr von Anfang an zu beteiligen.
 

Er neigte sich in ihre Richtung und setzte nur einen typischen Blick auf sie an, als er ein lautes Seufzen von sich gab. „Sie hat sich immer noch nicht verändert.“, redete er nur, als er einen kurzen Blick auf seine nickenden Eltern richtete. Völlig locker bewegte er seine Hände in die Hosentasche und verlieh seinem Gesicht ein listiges Grinsen. „Da muss ich mich aber anstrengen, vielleicht noch was zu erreichen.“, dachte er sich und schmiedete gedanklich schon die ersten Pläne.
 

Während er sich bereits dem Hauseingang näherte, wie es Sarah getan hatte, lagen Matts Arm um seine Frau Maron, die die freudig verträumt das neue orange Eigenheim betrachtete. „Ich hoffe, es ändert sich wirklich etwas mit dem Umzug.“, sprach die etwas traurig wirkende Mutter. Ihr Mann schenkte ihr nur ein mitleidiges Lächeln, welches von den Worten: „Sei nicht so pessimistisch!“, begleitete war. „Aber du hast doch selbst gesehen, wie sie reagierte und das Haus betrachtete.“ Sie senkte ihr Haupt. „Es wird schon. Das ist alles neu für sie und für uns auch.“, gab er ihr einen Kuss auf die Wange. „Wir lassen das Leben besser erst auf uns zukommen.“ Nickend bejahte Maron die Äußerungen, die ihr Mann zur Beruhigung gab.
 

Mit einem weiteren Nicken nun gingen sie nun selbst ihrem neuen Leben entgegen und betraten die Schwelle, die ihnen ein neues Gefühl von da Heim geben soll.
 

Währenddessen war Sarah bereits im Obergeschoss des Hauses angekommen und befand sich nun vor einer hellbraunen Tür, an dessen Schloss der Schlüssel nach außen steckte. Sie interessierte sich nicht für das Haus, sah sich noch nicht mal ihr neues Wohnzimmer an, in der es prächtig groß und hell war. Noch nicht mal die mint-grüne Kücheneinrichtung würdigte sie. Ihr Weg war direkt zu ihrem neuen Zimmer.
 

Langsam bewegte sie ihre Hand zu dem silberfarbenen Griff, drehte den Schlüssel mehrmals gegen den Uhrzeigersinn, bis sie ihn ganz und gar aus der Tür zog. Mit der noch freien Hand fasste sie nun nach den Griff und betrat ein Zimmer, welches hell in einem gelb erstrahlte. Sie schloss kurzzeitig ihre Augen, wanderte schnell in den Raum und schloss hinter sich die Tür. Es führte sie an einem links gelegenen Schreibtisch mit Realen und Kleiderschrank sowie einem rechts befindenden Kommode und Einzelbett vorbei zu einem Fenster, auf dessen Fensterbrett sich zwei gepflegte grüne Topfpflanzen befanden. Doch nicht diese Gewächse waren ihr Ziel.
 

Ihre Hand zog an einer weißen Schnurr, sodass sich ein schwarzes Lacken langsam dem Licht annahm und es im Zimmer verschluckte. Der Raum wirkte nun noch dunkler, als er bereits mit Sarah in ihm war. Ihr leerer Blick durchfühlte jeden Winkel des Zimmers. Doch sie wand sich ab und ging zurück zur Tür und steckte den noch in der Hand befindlichen Schlüssel in das Schloss. Ihre Hände zögerten, bevor sie sich selbst einschloss. Doch schließlich vollendete sie ihre Tat, bewegte sich zu ihrem Bett mit den schwarzen Lacken und hockte sich an die Wand lehnend drauf.
 

Sie schwieg.

Doch ihre Gedanken befanden sich um diesen Satz:

„Eine neue Stadt, eine neues zu Hause, ein neues Zimmer, doch das alte schwarz in meinem Inneren…“



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2008-02-26T21:23:38+00:00 26.02.2008 22:23
<3
Wie gesagt, hut ab. Is echt gut...feinifein. *keks geb*
xD
Von: abgemeldet
2008-02-04T14:33:51+00:00 04.02.2008 15:33
das ist ja voll das hammer Gedicht!^^
denie geschichte interessiert mich,auch wenn die vielen Charas und deren Beziehungen etwas veriwrrend sind.^^'
hoffe aba,dass ich zurechtkommen werde damit!=)
lg,-MoonDragonGirl-
Von:  Noji
2007-12-29T23:34:24+00:00 30.12.2007 00:34
uhm das is schön geschrieben u_u hast du schön ausgedrückt wirklich


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