Teil 8
sooo erstmal muss ich mich entschuldigen ... für ein paar Sachen:
1: es tut mir seeehr leid, dass es so lang gedauert hat
2: es tut mir unglaublich leid, dass es nur so kurz geworden ist
3: dass es noch nicht wirklich überarbeitet wurde
aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem ^^ Saiya ist irgendwie wichtiger geworden, als ich für ihn geplant hatte XD und auf den nächsten Kapi müsst ihr nicht so lange warten, versprochen!
Eure
Alela
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Ankos Kopf knallte auf den Boden. Innerlich fluchend nahm sie sich vor nächstes Mal erst zu warten, bis sie ihre Umgebung gut genug sehen konnte, bevor sie versuchte sich aufzurichten. Ihr Schädel brummte nun nicht mehr von dem Gift, der auf dem Kunai gewesen war, sondern von den zwei dumpfen Schlägen gegen ihren Schädel, die sie sich ausversehen selbst zugefügt hatte. Denn als sie versucht hatte sich mit Hilfe ihrer Bauchmuskeln aufzurichten, hatte sie nicht gesehen, dass fast direkt über ihr ein verdammt niederes Regal war, an dem sie sich angehauen hatte. Nun hoffte sie, dass das Geräusch des Aufpralls nicht ganz so laut gewesen war, wie es sich für sie angehört hatte. Wenn irgendjemand draußen mitbekommen hatte, dass sie wach war und sogar anfing sich wieder zu bewegen, herrschte die Gefahr, dass man sie wieder ruhig stellte. Das wollte sie mit aller Kraft verhindern. Vorsichtig schlängelte sie sich von unter dem Regal weg, damit sie sich bei dem nächsten Versuch nicht wieder anhauen würde und versuchte den leichten Schmerz in ihrem Bein zu ignorieren, der noch von der Verletzung des Kunais stammte. Sie hörte wie die Tür aufgemacht wurde, hörte sofort auf sich zu bewegen und schloss die Augen. Ihre Atmung wurde schlagartig ruhiger, als sie versuchte sich Bewusstlos zu stellen. Anscheinend war ihre Darbietung überzeugend genug, denn sie spürte wie eine Hand ihre Schulter berührte und an ihr zog, sodass ihr 'lebloser' Körper aufgerichtet wurde.
"War wohl was anderes, ne? Die ist jedenfalls immernoch K.O." sagte eine tiefe, männliche Stimme "aber wir sollen sie trotzdem zum Boss bringen, ne?" eine zweite Hand legte sich um ihre Taille und sie spürte wie sie hochgehoben und über eine Schulter geworfen wurde. Es war ihr verdammt unangenehm getragen zu werden, wie ein Sack Kartoffel, aber gerade musste sie es sich gefallen lassen.
"Glaubst du wir werden später auch noch unseren Spaß mit unserer Gefangenen haben? Nicht dass der Boss diese hier genauso kaputt macht, wie die Letzten ..." die zweite Stimme, die von links neben ihr kam, klang etwas aufgeregt und Anko vermutete, dass dieser etwas jünger war, als der der sie trug. Was er da sagte gefiel ihr gar nicht. Sie würde sich so schnell wie möglich befreien müssen. Ein leises Seufzen kam von dem Mann, der sie trug und sie spürte, dass er die Schulter kurz nach oben zog und dann wieder nach unten fallen lies. Eine Hand legte sich auf ihren Hintern und fast hätte sie vor Schreck und Scham laut aufgeschrieen, doch sie schaffte es gerade so, sich zurückzuhalten. Niemand durfte sie so anfassen! Ihr Körper wurde von der Schulter genommen und unsanft wieder abgelegt, nur dieses Mal auf etwas weiches. Ein Teppich, vermutlich. Erst als sich die Schritte entfernt hatte und sie hörte wie eine Tür zugemacht wurde, traute sie sich ihre Augen wieder aufzumachen. Die grellen Farben im Raum überrumpelten sie etwas, nachdem sie so lang in der Dunkelheit gesessen hatte. Allein der Teppich, auf dem sie lag war ein Regenbogen aus verschiedenen Farben und Mustern, die von einem dunkelen blau zu dem hellsten gelb reichte. Von ihrem Platz auf dem Boden aus, konnte sie noch einen großen Tisch und zwei Stühle sehen, die in einem knalligen Orange angemalt waren. Sie hielt kurz ihren Atem an um zu lauschen, ob irgendjemand außer ihr im Raum war und als sie nichts hörte, traute sie sich, sich aufzurichten, was ihr dieses Mal, da kein Regal im Weg war, auch gelang.
Als Kakashi auffiel, dass er die Luft anhielt, atemete er tief ein und nahm dabei keinen Augenblick lang, die Augen von dem Busch, vor ihm. Das Kunai hielt er fest in seiner Hand, mit einer flinken Bewegung seines Handgelenks warf er es in den Busch, in der Hoffnung was auch immer da drin war aufzuschrecken, doch nichts geschah. Mit einer schnellen Bewegung erreichte er das Gebüsch und hörte dabei seine eigenen Schritte im Matsch. Hinter den Blättern sah er auf dem ersten Blick nichts, weder ein Tier, noch ein Mensch was dieses Geräusch hätte produzieren können, doch als er genauer hinsah, fiel ihm ein leichter Abdruck im Matsch auf. Ein Fußabdruck um genau zu sein. So als wäre dort jemand weggesprungen und hatte dabei kurzzeitig das ganze Gewicht auf einen Fuß gehabt. Das war es also gewesen. Die ganze Zeit über hatte sich dort jemand versteckt gehalten und Kakashi hatte ihn nicht bemerkt. Er hätte sich schlagen können, doch dafür hatte er keine Zeit, mit viel Glück würde er die Person noch finden können und vielleicht würde sie ihn sogar zu Anko führen. Kakashi sprang auf einen Baum und sah sofort einen abgeknickten Zweig. Wer auch immer da gerade weglief, war nicht besonders gut.
Vorsichtig knickte Saiya einen weiteren Zweig um. Wenn er Anko fand konnte er es nicht riskieren allein zu sein. Wenn Kakashi auch nur kurz nach ihm die Stelle erreichte würde schon alles gut gehen. Hoffte er jedenfalls und sprang weiter. Rein Anko retten, wieder raus und falls es es nötig sein sollte, Kakashi dann das kämpfen überlassen. Das war sein Plan. Schlicht, aber es sollte eigentlich funktionieren. Wieder hinterließ er absichtlich einen Fußabdruck im Matsch, als er kurz vom Baum sprang und einige Meter lief, bevor er weitersprang. Langsam fragte er sich wie sie es geschafft hatten Anko in so kurzer Zeit so weit weg zu schaffen. Wer auch immer sie waren, sie waren gefährlich und wahrscheinlich hinter ihm her. Er hasste es zu wissen, dass er in eine Falle lief, aber eine Gelegenheit an Ankos Brüste zu kommen, war ihm das auf jeden Fall wert.
Wie lang saß sie nun schon da? Die Zeit ließ sich nur schwer einschätzen, da sie kein Blick nach draußen hatte, nur eine Sache wusste sie mit Sicherheit: wer auch immer diesen Raum eingerichtet hatte, hatte einen wirklich furchtbaren Geschmack und wer auch immer in diesem Zimmer lebte war mit ziemlicher Sicherheit farbenblind. Sie freute sich darüber, dass sie ihren Humor schon wieder zurück hatte, nun fehlten ihr noch zwei Sachen, die Kontrolle über ihre Finger und Kakashi. Kakashi. Sie errötete, als sie an ihn dachte. Suchte er nach ihr? Nein. Sie seufzte. Sicher nicht, auch wenn sie nicht zum Treffpunkt kam hatte er eine Mission zu erfüllen. Dieser Gedanke machte sie etwas traurig, doch dadurch wurde ihr noch deutlich gezeigt, dass sie auf sich selbst aufpassen musste. Die Tür wurde schwungvoll aufgerissen und Anko sah den farbenblinden Dekorateur und wahrscheinlich auch Inhaber des Raumes hineintreten. Sie konnte sich gerade noch so ein lautes Auflachen unterdrücken, als sie ihn anschaute. Er wog vermutlich etwa dreimal so viel wie sie, obwohl er etwa einen Kopf kleiner war, seine Haare trieften geradezu Gel und seine Kleidung war genauso bunt wie das Zimmer selbst. Wie konnte man so einen Menschen ernstnehmen?
"Du bist also die Ninja die meine Männer gefangen genommen haben" stellte er fest und musterte sie von oben bis unten. "Gar kein schlechter Fang." seine Stimme war kühl und ruhig "Du hast zwei meiner Männer getötet..." er trat einen Schritt auf sie zu und fuhr sich langsam mit der Zunge über die Lippen, wie ein Raubtier, dass kurz davor war seine Beute zu reißen. So unauffällig wie es ihr möglich war, versuchte Anko wieder ihre Finger zu bewegen. Ein Entfesslungsjutsu würde hier mehr als ausreichen, dafür musste sie nur ihre Finger... . Eine Hand strich ihr über die rechte Gesichtshälfte und ein kalter Schauder lief ihren Rücken runter.
"So schnell wirst du dich nicht befreien können." sagte er in einem heiteren Tonfall und rückte Ankos Kopf gewaltsam wieder in seine Richtung, als sie wegschaute. "Eine Ninja hatte ich hier noch nie" sein Lächeln wurde breiter und er hielt ihren Kopf fest, als er sich etwas runterbeugte und im Flüsterton in ihr Ohr sprach.
"Wir werden viel Spaß miteinander haben, bevor du deine Finger auch nur wieder spüren kannst."
Panik überflutete sie. Ein Gefühl, dass sie bisher nicht oft verspürt hatte. Jetzt verstand sie wie dieser seltsame Mann es in eine Führungsposition geschafft hatte. Ein eiskalter Schauer lief ihren Rücken runter, als er ihren Kopf wieder ruckartig bewegte und sie dadurch zwang in seine finsteren Augen zu schauen. So hatte es noch nie jemand gewagt sie anzufassen. Noch nie.
"Aber davor wirst du mir noch etwas über Saiya verraten" er ließ ihren Kopf los und ging einen kleinen Schritt zurück. Mit einem bösartigen Grinsen im Gesicht betrachtete er die zitternde Ninja die vor ihm saß, er würde bekommen was er wollte.
Saiya sprang so schnell er konnte von Ast zu Ast. Das war wirklich nicht gut. Kakashi holte auf. Dieser Kerl hielt verdammt lang durch. Irgendwie würde er ihn dazu zwingen müssen eine Pause einzulegen, sonst würde er komplett nutzlos sein, wenn sie Anko erreichten. Auf die Schnelle fiel ihm aber nichts ein, was Kakashi dazu bewegen würde eine Pause einzulegen, also sprang er weiter in die Richtung in der Anko war. Was ihm fast mehr Sorgen bereitete, als das Kakashi nun schon über 36 Stunden wach war, war die Person die Anko in seiner Gewalt hatte. Dieser Bastard von einem Frauenschänder. Mit viel Glück hatte er noch nichts gemacht. Mit viel Glück wollte er Informationen von Anko. Saiya zwang sich schneller zu werden. Das alles nur mit viel Glück. Er spürte wie Ankos Herz anfing schneller zu schlagen und versuchte seinen Körper dazu anzutreiben, schneller voranzukommen.
Irgendetwas stimmte nicht. Kakashi blieb kurz stehen und schaute sich die Fußspuren am Boden an. Diese Spuren waren ein Traum für jeden Verfolger. So dumm konnte einfach keiner sein. Es war eindeutig, dass irgendjemand wollte, dass Kakashi ihm folgte und Kakashi hatte nun keine andere Wahl mehr, als es zu tun. Er hatte sich bereits zu weit von der Überfallsstelle entfernt um wieder umzukehren und von vorne anzufangen. Es passte ihm gar nicht, dass irgendjemand ihn absichtlich hinter sich her lockte. Im schlimmsten Fall war das ein Plan um Kakashi in die falsche Richtung zu führen. Er legte einen Zahn zu. Er musste diese Person einholen, bevor er ihm ewig hinterher rannte.
"Wo ist Saiya jetzt?" fragte der fette Mann und schlug Anko so fest in den Bauch, dass sie kurz das Bewusstsein verlor und sich, als sie zu sich kam, an einen Stuhl gefesselt fand. Die Schmerzen an ihrem Körper ließen nicht nach und sie fluchte laut, als sie merkte, dass ihre Arme an den Lehnen des Stuhls festgebunden waren. So war ein Entfesslungsjutsu absolut unmöglich. Hektisch schaute sie sich im Raum um und suchte den Fettwanst, in der Hoffnung er hätte den Raum verlassen, als sie Bewusstlos gewesen war. Doch ihre Hoffnungen wurden enttäuscht. Er saß am anderen Ende des Raums und las ein Buch, dessen Cover sie sofort erkannte. Es war Flirt Paradise. Dieses Buch. Sie dachte an Kakashi und daran wo er jetzt wohl war. Schnell drehte sie den Kopf wieder zurück nach vorne und spielte die Bewusstlose. Eine Welle der Trauer überkam sie. Vermisste er sie? Würde er sie hier sterben lassen? Suchte er nach ihr? Langsam rollte eine Träne ihre Wange herunter. Kakashi. Was würde er nur denken, wenn er erfuhr, wie schwach sie gewesen war? Fieberhaft suchte sie nach einer Lösung. Nach einem Weg aus dieser furchtbaren Situation heraus. Einen Weg diesem fetten Mistkerl das Herz herauszureißen, bevor er das mit ihr würde machen können.
Er brach bei der Landung absichtlich mehrere Zweige ab und sprang weiter. Kakashi holte immernoch auf und das obwohl er schon so lange wach war und nun langsam seine Grenzen erreichen musste. Saiya hatte keine Zeit mehr seine Spuren zu plazieren. Er musste es deutlich machen. Anko war noch zu weit entfernt und ihr Herzschlag war unregelmäßig und sehr schnell. Fluchend sprang er zum nächsten Ast. Wenn sie zu spät kamen, würde Anko nicht mehr am leben sein.
"Bitte halte durch Kakashi!" sagte er zu sich selbst und konzentrierte sich auf Ankos Herzschlag in der Ferne.
Keuchend sprang Hatake Kakashi zum nächsten Ast. Viel länger würde sein Körper einfach nicht mitmachen. Er fasste in seine Tasche und holte eine Soldatenpille heraus. Das würde wenigstens etwas helfen. Ohne anzuhalten schluckte er die Pille, zwang seinen Körper weiterzumachen und seine Gedanken an Ort und Stelle zu bleiben und nicht zu Anko zu schweifen. Wenn ihm jetzt irgendein blöder Fehler passierte, war es vorbei. Er musste konzentriert bleiben, egal wie viele Sorgen er sich um Anko machte. Es ging um Anko, er durfte nicht stehen bleiben und erst recht nicht aufgeben.
