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The prince and his lover

[Kai X Ray] Es war einmal...
von

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Kiss in the twilight

Noch immer lag der Prinz hilfslos auf seinen Bett.

//Was... Was soll das//, fragte er sich und sah in das Gesicht desjenigen welcher ihn noch immer küsste..

Immer noch wurde er sanft in sein Kissen gedrückt ohne jegliche Gewalt, wie es der Prinz spürte.

Doch der Prinz verstand es einfach nicht.

Was ihm aber auch nicht gefiel war, dass er die Lippen, die ihn küssten, wie sollte er es ausdrücken... Irgendwie schön fand.

Auch langsam schloss er die Augen.

Kai jedoch öffnete seine Augen und grinste leicht in den Kuss.

//Da scheint es ja einer zu genießen!//, dachte sich der Graublauhaarige.

Langsam löste er seine Lippen von denen des Prinzen und kicherte.

„Tzzz... Dass ich das nochmal erleben darf! Aber nun gut, danke für den Kuss, Prinzchen!“, sagte Kai und hob sich von Ray runter und ging zum Balkon.

Ray öffnete seine Augen und sah zum Balkon.

//Was habe ich da nur gemacht?//, fragte sich dieser.

Ray stand stand auf, tapste zum Balkon und sah, wie der, von dem er geküsst worden war, nach unten geklettert war... Und dass er, wie Ray es schon hörte, nicht alleine war.

„Chef, warum hat das solange gedauert?“, fragte der Mittelgroße.

„Das geht dich nichts an Tala..also lass uns verschwinden!“, meinte Kai..doch er schickte die beiden vor und blieb für einen Moment stehen und sah zum Balkon hoch.

Ray sah nach unten.

Ihre Blicke kreuzten sich, „Bis bald, Prinzchen!“, sagte Kai, verschwand in die Nacht und hinterließ den völlig verwirrten Prinzen.

„Warum, verdammt noch mal hat er mich geküsst???“, fragte sich der Prinz und stampfte wütend zu seinem Bett zurück, nachdem er die Balkontür geschlossen hatte, und legte sich wieder unter seiner warmem Decke hin.

Ihm war klar, dass es Räuber waren, aber was sie ihn gestohlen hatten, wollte er erst am nächsten Morgen nachsehen.

Er war zu müde, um nachzugucken... Und ob er es seinem Vater sagen sollte, wusste er selber nicht!

Ray schloss die Augen und dachte über den Kuss und über denjenigen nach, dem er seinen ersten Kuss überhaupt verdankte. Dass es dazu noch ein Mann war, machte ihn noch rasender.

//Warum... Warum habe ich es eigentlich genossen?... Wahhh das ist alles seine Schuld, genau!//

Der Prinz vergrub sein Gesicht unter seiner Decke und schlief dann auch ein.
 

An nächsten Morgen wurde Ray von der grellen Sonne und dem Zwitschern der Vögel geweckt.

Er kniff die Augen zusammen.

//Hoffentlich war es nur ein böser Traum!//, hoffte Ray und erhob sich aus seinem Bett.

Er sah sich um und ihm fiel sofort auf, dass ihm ein paar Sachen fehlten, es war Geld, ein paar Ringe, also nichts Gravierendes, aber nachdem er zu seiner Kommode am Bett sah, stockte ihm der Atem.

Die Brosche, von seiner verstorbenen Mutter mit dem Familienwappen, war nicht mehr da, wo sie gelegen hatte

Ray wusste sofort, wer sie hatte und knirschte mit den Zähnen.

//Das wird ihm noch Leid tun!//, dachte sich Ray und zog sich an.

Nachdem er sich angezogen und sich seine Haare zurecht gebunden hatte, ging er zum Speisesaal, wo er schon von seinem Vater, dem König erwartet wurde.

„Na, mein Sohn, hast du gut geschlafen?“, fragte der König, denn er sah, dass sein Sohn ziemlich ausgeschlafen wirkte.

Er nickte nur kurz, setzte sich an den reich gedeckten Frühstückstisch und nahm sich erst ein wenig auf dem Teller.

„Naja, es geht, Vater!“, sagte er knapp und trank erst einmal einen Schluck.

„Mein Sohn, ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber letzte Nacht wurde im Schloss eingebrochen, wurde dir auch etwas geklaut?“

Ray hörte, dass sein Vater etwas besorgt klang.

„Ja, aber nur ein paar Ringe und etwas Geld, mehr nicht!“, sagte er und erwähnte nicht, dass seine Brosche nicht mehr da war.

„Gut... Ich werde veranlassen, dass dein Zimmer und auch der Bereich unter deinem Balkon bewacht wird bis wir die Räuber gefangen genommen haben!“

Ray stand auf, „Vater, sie werden wohl nicht ein zweites Mal kommen... Überleg mal... Sie können sich doch denken, dass du als König im Schloss mehr Wachen aufstellst, da werden sie doch nicht so dumm sein und noch mal zurückkommen!“.

Der König seufzte.

„Mein König, der Prinz hat nicht Unrecht“, sagte der königliche Berater.

Der König winkte den Berater weg.

„Na gut, aber trotzdem werde ich die Wachen an den wichtigsten Stellen verdoppeln!“.

//Warum muss er auch nur so schlau sein wie seine Mutter es war!//, dachte sich der König und aß auch etwas.

Ray setzte sich wieder hin und war glücklich, dass seine Wachen nicht verdoppelt wurden.

Er hätte es mit gewiss nicht ausgehalten, noch mehr bewacht zu werden. Er hasste es schon jetzt.

„Mein Sohn, wieso trägst du nicht die Brosche deiner Mutter?“

Ray zuckte zusammen.

//Verdammt was soll ich jetzt sagen?//, dachte sich Ray und holte tief Luft.

„Mein Vater, ich habe sie bestimmt in meinen Gemach liegen gelassen!“, sagte der Prinz ruhig.

Der König nickte nur.

Ray seufzte innerlich //Na warte, ich werde sie mir wiederholen, komme was wolle.//.
 

Nachdem der Prinz zu Mittag gegesen hatte, beschloss er in den Wald zu gehen, um seine Brosche wiederzuerlangen.

Doch wie sollte er es hinkriegen, unbemerkt an den Wachen vorbeizugelangen und es in den Wald zu schaffen.

Er seufzte. Was er schon wusste war, dass er sein Versprechen an seinen Vater am Vortag brechen würde.

Ray sah in denn Spiegel, ging aus seinem Zimmer raus und befahl den Wachen dort zu bleiben.

So die erste Hürde hatte er schon mal geschafft. Nun ging er raus Richtung Ausgang des Schlosses.

„Mein Sohn, wohin möchtest du so alleine?“

Ray zuckte zusammen, //Na toll, jetzt bin ich geliefert!//, dachte sich er und drehte sich um.

„Vater, ich wollte nur ein wenig in die Stadt!“, sagte er und sah zu seinem Vater.

Der König schnipste einmal kurz und befahl einer Wache Ray zu folgen.

Das hatte dem Prinzen gerade noch gefehlt. Eine Wache, die ihm folgte.

„Vater, muss das sein? Ich pass schon auf mich auf!“, sagte Ray doch er wusste genau welche Antwort er bekommen würde.

„Nein!“, sagte er König knapp und kehrte Ray den Rücken, um wieder ins Schloss zu gehen, „Er wird dich begleiten!“.

Ray verdrehte die Augen und ging los, im Nacken seinen Wächter.

//To, wie soll ich jetzt in den Wald gelangen?//, dachte sich Ray doch dann kam ihm eine Idee.

Er kicherte leise.

Er wollte seine Wache einfach austricksen und verschwinden.

Als Ray in der Stadt ankam, wurde er freundlich begrüßt.

Natürlich grüßte er zurück.

Er mochte es, in der Stadt herum zu laufen... Doch er hatte einen Plan!

Er sah sich nach jeder einzelnen Gelegenheit um, bis er sie auch fand.

Ray ging ein wenig schneller, sprang auf ein Dach nach oben und duckte sich.

Die Wache sah nur, wie Ray hinter der nächsten Ecke verschwand und weg war...

Er sah sich um und ging den Weg entlang.

Ray seufzte. Er hatte es tatsächlich geschafft, sich davonzuschleichen. Was er seinem Vater, wenn er wiederkam als Ausrede erzählen würde?

Darüber dachte er nicht nach. Er sah sich noch einmal kurz um, nahm sich einen brauchbaren Umhang mit Kapuze von einer Wäscheleine, legte ein paar Goldstücke hin, zog sie sich an und versteckte seine Haare.

So kletterte er herunter und ging Richtung Wald.

Doch zuerst musste er an den Wachen vorbei, die am Ausgang der Stadt waren.

„Wohin des Weges?“, wurde Ray gefragt.

„Ich möchte nur ein wenig im Wald spazieren gehen!“, sagte Ray mit verstellter Stimme.

„Gut, aber passen Sie auf. Es lauern eine Menge Räuber in den Wäldern um das Schloss.

Er nickte kurz und ging schnellen Schrittes in Richtung Wald.
 

Nachdem er einige Schritte gelaufen war, hob sich der Prinz seine Kapuze runter und sah sich um.

Er genoss die frische Luft, die Ruhe des Waldes und die Freiheit, die er seit langem nicht verspürt hat.

Für einige Minuten schloss er die Augen. Er hörte den Geräuschen des Waldes zu.

Wie gerne würde er öfter in den Wald gehen. Doch er wusste, dass ihm dies nicht erlaubt werden würde.

Er seufzte und ging weiter in den Wald hinein.

Der Prinz wusste, dass er, wenn er die Brosche wiederhaben wollte, gegen die Räuber kämpfen musste. Deswegen hatte er auch sein Schwert dabei...

Ein sehr edles Stück, einzigartig seines Metalls und der Optik wegen.

Es wurde einzig für ihn, den Prinzen, geschmiedet und Ray wusste auch, wie er damit umzugehen hatte

Bei jedem Knacksen des Holzes sah sich Ray um. Er war vorsichtig.

Doch er wurde schon verfolgt.

Und bevor er sich versah, wurde er an einen anliegenden Baum gedrängt, ihm eine Hand vor dem Mund gepresst und ein Messer an seiner Kehle gehalten.

„Na, Kleine... Wohin des Weges?“, Ray sah in ein paar düstere Augen.
 

In der gleichen Zeit am Rand des Sees:

„Hey Kai sag mal... Was hast du da gestern noch so lange getrieben?“, fragte der Rothaarige, der letzte Nacht auch dabei gewesen war und oben auf einem Ast mit dem Lilahaarigen saß.

Kai sah zu den beiden hoch und verdrehte nur die Augen, „Nichts was dich Tala, und Bryan angeht!“

Bryan kicherte und wurde von Tala in die Seite geknufft.

„Lach nicht... Mensch Kai, du bist fies! Was hältst du da eigentlich schon die ganze Zeit in der Hand?“, fragte der Rothaarige weiter.

Kai grinste und zeigte ihm die Brosche, die er oben durch den kleinen Verschluss an eine Kette gemacht hatte.

Tala und Bryan fielen fast vom Ast.

„Ist das etwa- ?“, fragten beide synchron und Kai lächelte.

„Japp ist es. Die Brosche von dem kleinen Prinzchen!“, Tala und Bryan waren begeistert.

Tala lehnte sich wieder gegen Bryan und wurde gleich von diesem gekrault.

Kai war ziemlich ruhig und strich sich gedankenverloren über die Lippen... Er dachte an letzte Nacht, an den Prinzen.

Doch Kais Ruhe wurde gestört, er sah zu den beiden nach oben.

Kai schmunzelte, „Ich bin gleich zurück, lasst euch nicht stören!“, fügte er noch hinzu.

„Das sowieso nicht!“, schnurrte Tala und gab Bryan einen sanften Kuss.

„Idioten!“, nuschelte Kai leise.
 

Ray zitterte. //Wäre ich doch nicht hierher gekommen...//, dachte er sich.

Kai saß auf einem Baum in der Nähe und sah zu den anderen Räubern.

„Was machen die in unserem Revier?“, fragte sich Kai. Er konnte nicht in das Gesicht von dem gucken, den die anderen Räuber festhielten.

„So ganz alleine im Wald unterwegs?“, fragte der Räuber wieder, dessen Mundgeruch Ray noch gut vernahm.

Der Räuber stellte sich anders hin und endlich konnte Kai sehen, wen sie da festhielten.

Doch er konnte nicht glauben, dass es der Prinz war.

//Was macht…? Ach egal ich muss ihn retten!//, war sein nächster Gedanke.

Kai sprang leise runter, nahm sich sein Schwert und hielt es dem Räuber, der Ray festhielt, an die Kehle.

„Lass ihn sofort los!“, Kais Augen verrieten den anderen Räubern, dass er ziemlich sauer war.

Der Räuber ließ sein Messer fallen und rannte mit den anderen weg.

Ray ließ sich zu Boden gleiten und holte erst einmal Luft.
 

„Diese Feiglinge!“, meinte Kai, hockte sich vor Ray hin und hob sein Kinn hoch, um ihm ins Gesicht zu sehen.

Ray hatte die Augen geschlossen gehabt, öffnete sie, als sein Kinn angehoben wurde, und sah in die gleichen blutroten Augen wie in der letzten Nacht.

Ray wurde rot und schubste Kai von sich weg.

„Du...!“, sagte Ray wütend.

Kai stand auf und klopfte sich den Staub weg, „Ja ich! Was dagegen, Prinzchen?“

Der Prinz mochte diese Art von Ton nicht, „... Sprich nicht in diesem Ton mit mir... Ich bin dein Prinz!“

Kai lachte nur bei diesen Worten und hob das Messer auf.

„Ich pfeife auf den Kön, auf dich als Prinz und das ganze Kaiserreich… Reicht dir das?!“, sagte Kai ungeniert.

Ray schluckte.

„Du... Du verdammter Räuber...!“, Kai kam auf ihn zu. „Wage es nicht mir zu nahe zu kommen... Sonst… Sonst...“, doch schon wurde er von Kai an den gleichen Baum wie vorher gedrückt.

„Droh mir nicht... Ich habe dich gerade gerettet... Dankt man seinem Retter so?“

„Retter? Du bist ein Räuber. Du hast von mir und aus dem Schloss auch was mitgehen lassen…“

„Ja, hab ich, und? Willst du mich jetzt gefangen nehmen, Prinzchen?“

„Nenn mich nicht so!“

„Wie? Prinzchen? Prinzchen, Prinzchen ach ja… Prinzchen!“

Das war Ray zuviel. Er schob Kai weg, nahm sein Schwert raus, drückte Kai auf den Boden und saß auf Kai mit dem Schwert angesetzt.

Kai öffnete seine Augen, sah zu dem Prinzen hoch und kicherte.

„Du gehst ja ran!“, meinte er und deutete auf Rays Sitzposition.

Ray sah ihn an und wurde knallrot. Das sah Kai, nahm ihm das Schwert weg und drehte sich und Ray jetzt um.

Nun lag Kai auf Ray und hielt seine Hände über seinem Kopf fest.

„So... Jetzt kannst du mir nicht entkommen!“, hauchte Kai Ray ins Ohr, woraufhin der Schwarzhaarige eine Gänsehaut bekam.

Ray schloss seine Augen. „Lass mich los... Du hast was, das ich wieder haben möchte!“, sagte er.

Kai beugte sich hoch.

„Ja, vielleicht hab ich das, aber dafür musst du mit mir kommen!“, sagte er, stand auf und hielt Ray die Hand zum Aufstehen hin.

Ray nahm sie auch an. „Ja und wohin bitte?“ Er war noch immer gereizt.

„Schließ die Augen!“

„Nein!“

„Schließ die Augen, verdammt!“

Ray seufzte und machte Kais Spielchen mit.

Kai nahm seine Hand und ging mit ihm zu ihrem Versteck am See.
 

Tala und Bryan knuddelten noch immer miteinander.

„Da ist Kai!“, meinte Bryan und Tala sah auf.

Beide sahen, dass er jemanden mitgebracht hatte.

Beide gingen von ihren Ast runter. „Kai, wer ist das?“, fragte Tala.

Kai zeigte beiden, dass er es gleich lüften würde.

„Du kannst deine Augen wieder öffnen!“, hauchte er wieder in Rays Ohr.

Ray öffnete langsam seine Augen und sah sich um.

Er ging ohne auf die anderen beiden zu achten auf dem See zu, der wegen der leicht untergehenden Sonne eine wunderschöne Farbe angenommen hatte.

Bryan und Tala sahen zu Kai, dann zu Ray.

„Ist das...?“, Kai nickte nur.

Wann hatte Ray zuletzt einen See gesehen und dann noch so einen wunderschönen. Er konnte es nicht fassen. Er hockte sich hin und strich mit seinen Fingern durch das klare Nass.

Er zog sich den Umhang aus, woraufhin seine prinzliche Gardarobe zum Vorschein kam.

Er seufzte, stand auf und sah zu Kai.

„Also… Ich bin hier... Jetzt gib mir das, was du mir gestohlen hast!“, sagte Ray in einem scharfen Ton.
 

Kai lächelte und nahm die Kette ab, die er trug und unter seinem Oberteil versteckt war, und hielt sie Ray hin... Am Ende die Brosche.

„Du suchst sicherlich das oder?“, fragte Kai.

Ray ging auf Kai zu und wollte sich die Kette schnappen, doch er hielt sie hoch.

„Na na na so schnell geb ich sie dir nicht!“, meinte Kai und genoss das Gesicht des Kleineren.

Tala und Bryan setzten sich zusammen unter den nahe gelegenen Baum und wussten, dass ihr Chef gerne spielte.

Ray sah ihn an. „Und warum bitte nicht Kai?“, Ray hatte gerade mitgehört, wie einer ihn so genannt hatte.

Kai lächelte und überlegte. „Gib mir einen Kuss, dann gebe ich sie dir vielleicht!“.

Tala und Bryan verdrehten nur die Augen.

„Wie bitte? Reicht es dir nicht das du mir gestern meinen ... Ersten Kuss geraubt hast plus meine Brosche?“, fragte Ray nach.

Kai grinste.

„Ach so, dein erster Kuss? Wie süß... Nein reicht mir nicht... Entweder ich darf dich noch mal küssen oder du siehst deine Brosche nie wieder!“

Ray senkte den Kopf. Wo war er da nur wieder gelandet?

„Was solls... Sie ist das Einzige, was mir von meiner Mutter geblieben ist!“, seufzte Ray und schloss seine Augen.
 

Kai grinste. //Seine Mutter scheint gestorben zu sein!//, dachte sich Kai und zog Ray an den Hüften zu sich.

Beide standen am Rande des Sees, beschienen von der untergehenden Sonne.

Kai strich Ray eine Strähne aus dem Gesicht und hob sein Kinn an.

Ray kniff ein wenig die Augen zu.

//Jetzt küss mich schon...//, dachte er sich und erschrak sich ein wenig, als er Kais Lippen auf seinen fühlte.

Kai hat seine Augen auch geschlossen und zog Ray noch näher an sich. Wieso wusste er auch nicht, aber irgendwie mochte er die Lippen des Prinzen und seine Art.

Tala und Bryan sahen sich das mit an.

„Irgendwie sieht das echt toll aus, wie die beiden sich küssen oder Schatz?“, fragte Tala nach.

Bryan nickte nur.

Kai ließ Ray kurz los ohne den Kuss zu lösen und machte sich die Kette ab, um sie sanft Ray anzulegen.

Ray merkte es nicht. Er war zu sehr mit dem Kuss und diesem Gefühl in sich beschäftigt.

Er wusste nicht was es war, aber es fühlte sich unheimlich gut an.

Kai schlang wieder seine Arme um Ray.

//Wie weit ich wohl gehen kann?//, fragte sich Kai und leckte Ray sanft mit seiner Zunge über die Lippen.

Zu Kais Überraschung öffnete dieser seine Lippen und gewährte Kai Einlass.

Kai blinzelte kurz zu seinem Gegenüber und sah, dass Ray seine Augen ganz sanft geschlossen hatte und es sogar genoss.

Kai schloss sein Auge wieder, führte seine Zunge sanft in Rays Mund ein und legte seine Zunge auf die des Schwarzhaarigen.

Ray durchdrang ein leichter Schauer, als Kai es tat und gab einen kleinen Genusslaut von sich.

Ray hob seine Zunge auch und stupste Kais an... Was seine mit einem Umringen erwiderte.

Nach einer Weile, keiner wusste, wie viel Zeit vergangen war, nur die Sonne verriet, dass es schon ziemlich spät war, da sie kaum noch zu sehen war.

Kai löste sich zeitgleich mit Ray sich von ihm, beide schnappten nach Luft.

Kai hielt ihn weiter fest, sah ihn an und gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, dann löste sich von ihn und ging einen Schritt zurück.

Ray öffnete erst jetzt seine Augen... Warum fühlte er sich gerade so frei? Als wurde er fliegen? Warum hatte er es überhaupt zugelassen? Warum…

Er war verwirrt und merkte erst jetzt, dass er die Brosche seiner Mutter um den Hals trug.
 

Ray sah zum See und zu der fast verschwundenen Sonne.

„Ich... Ich muss gehen!“, sagte er und sah zu Kai, Tala und Bryan.

Aus irgendeinem Grund konnte Ray Kai nicht mehr in die Augen sehen... Diesem ging es fast genauso.

Tala und Bryan schmunzelten.

„Ja, dann geh. Wir halten dich nicht auf!“, sagte Tala.

Ray sah den Rothaarigen an, nickte und ging Richtung des dunklen Waldes.

Was jetzt kommen würde, war ihm ziemlich peinlich.

„Kann mich einer von euch mich zurück bringen?“, fragte er leise.

Bryan und Tala lachten.

„Kommt drauf an, ob unser Prinz das auch will“, meinten beide.

„Sonst hätte er ja kaum gefragt oder?“, sagte Kai, „ihr beiden geht jetzt... Ich bring ihn heim... Und sagt Johnny, dass er heute Nachtwache hat!“

Beide nickten.

„Komm...“, sagte Kai und ging hinaus, an Ray vorbei in den dunklen Wald.
 

Beide gingen ohne jegliches Wort zueinander zurück.

Als ein Wolf aufheulte, zuckte Ray zusammen und bleib stehen, „Das war nur ein Wolf. Los, komm...“, meinte Kai ruhig.

„Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“, fragte Ray nach.

„Man gewöhnt sich als Räuber eben daran in einen Wald voller Wildtiere zu leben!“

Ray nickte nur. Zu gerne würde er nur eine Nacht im Wald im Sicheren verbringen und einfach den Geräuschen lauschen.

„Sag mal... Macht sich dein Vater eigentlich keine Gedanken, dass du einfach in den Wald gehst ohne Wachen?“

„Er hat es mir sogar verboten wegen euch Räubern... Aber ich bin einfach heute raus, hab meine Wache abgeschüttelt und bin einfach hierher!“

„Wow alle Achtung… Und das für einen verwöhnten Prinz!“, meinte Kai.

„Ich bin nicht verwöhnt... Ich weiß nur, dass ich die Brosche wieder haben wollte und dass ich wenn ich zurück bin erstmal riesigen Ärger bekommen werde!“

Kai sah zu Ray neben sich und legte vorsichtig seinen Arm um seine Schulter.

„Hm... Hast du eigentlich gesagt, dass ich bei dir drin war?“, fragte Kai und sah wieder nach vorne.

„Nein, hab ich nicht! Mein Vater wollte eh schon Wachen unter meinen Balkon stellen, aber zum Glück konnte ich ihm das ausreden... Noch mehr Wachen könnte ich nicht ertragen!“, meinte Ray.

Kai nickte nur verständnisvoll.
 

Nach einem langen Marsch kamen die beiden am Stadtrand an.

„Hey lass uns da lang!“, sagte Kai, zog ihn mit sich und zog einen Busch zur Seite, der ein Loch preisgab.

„Okay, findest du es klug mir diesen Geheimgang zu zeigen?“, fragte Ray nach.

„Ach, ich kenne genug Gänge und so um hier rein zukommen, keine Angst, Prinzchen!“

Ray verdrehte nur die Augen, krabbelte durch und wartet auf Kai.

„Ich bring dich noch zum Schloss, okay?“, fragte Kai.

Ray nickte nur.

Beide gingen zum Schloss hin.

„So, wir sind da...!“, meinte Kai.

„Toll soll ich an den Wachen einfach vorbei und sagen: Ach Guten Abend ich bin wieder da?“, fragte Ray nach.

Kai kicherte. „Nein, komm mit!“, er nahm Ray an die Hand und zeigte ihm wieder einen Gang.

„Seid ihr hier rein letztes Mal?“

„Ich sag nichts, aber jetzt kannst du dich mal öfter wegschleichen!“, grinste Kai.

Da musste Ray Kai Recht geben. Jetzt wusste er, wie er unerkannt an den Wachen nach draußen gelingen konnte.

„So… Jetzt geh!“, meinte Kai.

Ray nickte und wollte gerade durch das Loch, als er wieder die Lippen des anderen auf seinen spürten.

Ray sagte nicht und kroch einfach durch. Er wusste sofort, wo er war, nachdem er durch ein Gebüsch gekrochen war.

„Hey.“

Ray drehte sich um und sah Kai grinsend auf der Mauer sitzen.

„Was ist? Verschwinde endlich!“

„Sehen wir uns wieder?“

„Wovon träumst du nachts?“

„Hmm... Ich glaube jetzt von dir?“

„Spinner!“

„Wie heißt du eigentlich?“

„Du lebst hier und weißt noch nicht mal den Namen deines Prinzen?“

„Wie gesagt ich scheiß auf das Kaiserreich!“

Ray seufzte und ging ein paar Schritte.

„Ray... Ray Kon!“

Kai lächelte.

“Ray... Tzz, ich glaube, Prinzchen gefällt mir lieber!“

Ray wollte noch was sagen und drehte sich um.

„Hey...“

„Naja also schlaf schön, Prinz Ray... Ich hoffe wir küssen uns noch!“, sagte Kai noch und hopste von der Mauer, wo man noch ein kurzes „Aua... Verdammter Busch!“ vernahm.

Ray lächelte. „Dir auch gute Nacht, Kai...“.

//Warum sage ich Gute Nacht? Oh man...//, dachte sich Ray und ging in das Schloss.
 

„Ahh, da sind Sie ja, mein Prinz. Wir haben Sie schon gesucht, Ihr Herr Vater der Kö...“,

„... Möchte mich sehen, ist schon klar!“, beendete Ray den Satz.

„Ähm... Nein! Ihr Vater, der König hat nach Ihren Stadtgang auf eine Reise zum Nachbarkönigreich angetreten und wird erst in zwei Tagen wieder kommen!“

Ray lächelte. „Also ist er weg, als ich auch noch nicht lange weg war?“, fragte Ray noch mal nach.

„Genau so ist es… Er ist einige Minuten später abgereist!“

Ray freute sich. Sein Vater hatte gar nicht mitbekommen, dass er so lange weg war und der Wache würde er einfach sagen, dass er sie aus den Augen verloren hatte und dann zurück in sein Zimmer gegangen war.

„Nun gut danke für die Information... Ich werde mich in mein Gemach begeben!“, sagte Ray.

Die Person vor ihn verbeugte sich. „Bitte mein Prinz. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe!“

Ray lächelte noch kurz und ging in sein Zimmer.

Er zog sich um, legte die Brosche ab, legte sich in sein Bett und dimmte das Licht etwas.

//Warum er mich letzte Nacht überhaupt geküsst hat? Ob ich ihn fragen sollte? Warum beschäftigt es mich? Und warum gefiel mir der Kuss? Ach Mutter, warum bist du nicht hier?//

Ray drückte die Brosche in seiner Hand, die er an der Kette gelassen hatte, ganz fest.

Ihm lief eine Träne die Wange hinunter und er schlief langsam ein in der Stille der Nacht.
 


 

Konnichi wa und Konban wa!

na wie geht es euch! Sry, dass ihr so lange auf das zweite Kapitel von

"The Prince and his Lover" warten musstest!
 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen ^^
 

Mfg - Misaki-



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
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Von:  MissKazama
2010-04-27T20:19:13+00:00 27.04.2010 22:19
hm..traurig das mit Rays Mutter, aber ich denke Kai schafft es bestimmt ihn auf andere gedanken zu bringen :D
*schelmisch lach*
:D
Von: abgemeldet
2008-09-30T22:50:20+00:00 01.10.2008 00:50
Ich hab Magenschmerzen T.T
Nein, keine Angst, das liegt nicht an deiner FF, das liegt daran das ich unkontrolliert alles in mich hineinfresse und as rächt sich jetzt *lach*
*Räusper* Nun gut, zum Kapitel:
Also was ich gut fand, war wie du den Kuss beschrieben hast, so ausführlich... Ist man ja sonst gar nicht gewohnt ;)
Eine schöne Szene, Sonnenuntergang annem See,küssende Kerle... zwar kitschig aber auch süß :].
Hm, also ich find das ein wenig unlogiosch; einersiets hat ray ein Schwert und er kann gut dmait umgehen, andererseits macht er sich in die Hosen, wenn da so ein paar penner ausm Wald auf ihn zugestürmt kommen.
Besonders als Prinz erhält man doch eiegntlich imemr sehr gute Ausbildung im Umgang mit dem Schwert und so Oo.
Dann geht es genauso wenig dass Ray sich auf Kai setzt MIT dem Schwert in der Hand welches er ihm an die Kehle hält (so hatte ich es zumindest verstanden) - wenn wir hier von einem normalen Schwert reden (also auf die Länge bezogen), dann müsste er den Arm nach oben strecken um es gerade zu haltemn und das wäre sehr ungünstig, weil er sich so slebst leiocht angreifbar machen würde.
Dann nochwas - warum redet Rays Vater Ray nur mit "mein Sohn" an und nicht einfach mit Ray? Ich glaube ich würde ausrasten wenn mich meine Mutter nur Tochter nennen würde XD
najut, mehr weiß ich gerade nich :]
Nächstes kappi wird gemacht, wenn ich mal wieder die Lust dazu oder schlichtweg Langeweile verspüren sollte ;)
Von: abgemeldet
2008-01-03T17:52:33+00:00 03.01.2008 18:52
Tolle ff mir gefällt sie sehr gut!!!!
Schickst du mir ne ENS wenns weitergeht????

LG Ayumi
Von:  Angelheard
2008-01-02T18:16:43+00:00 02.01.2008 19:16
Find die FF einfach nur zum knuddeln.
Kai wie er sich immer wieder an Ray ran macht und dieser nicht wirklich weiß, was mit ihm geschieht.
Freue mich schon sehr aufs nächste Pitel
Gruß Angel
Von: abgemeldet
2007-12-29T21:48:51+00:00 29.12.2007 22:48
wow !

hat es ja ganz laa~ang gemacht ^o^
das gefällt mir (auch blöd wenns nicht u.u)
doch das Ray sich schon aleine da raus traust UUuhh ..
wo der grosse 'Böse' Kai sich versteckst n__n

jedenfall freu mich aufs nächstes !

--> Kitty <3
Von: abgemeldet
2007-12-29T15:34:51+00:00 29.12.2007 16:34
Nettes Kapitel^^!
Wäre schön, wenn du mir eine ENS schreiben würdest, wenn es weitergeht!

Bye
und Guten Rutsch

Minerva
Von: abgemeldet
2007-12-28T19:47:27+00:00 28.12.2007 20:47
Mei...und nicht ersta...-.-

Nja egal^^
Ich find das Kappi echt schnuffig! Wie Ray sich raus schleicht ist einfach erste Sahne.
Und dann rettet Kai ihn auch noch...*_* ich steh voll auf solche Geschichten! die könnte ich den ganzen Tag nur lesen ^0^
Joah...was soll ich zum Kuss groß sagen. Ist einfach nur spitze. So wundervoll romantisch *///* ich würde glatt mit einem von den beiden tauschen XDD

Ist mal wieder echt klasse geworden ^.~
Ich freu mich schon aufs nächste Kappi!
(und da schreib ich auch wieder als erstes nen Kommi XD)
HDGDL
*kiss*knuddel*
Mi-chan
Von:  moonnight
2007-12-28T16:02:59+00:00 28.12.2007 17:02
ERSTE!!!
Naja ich wolllt nur mal sagen das mir das Kapi echt gut gefallen hat und ich hoffe das es bald weiter geht

deine moonnight


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