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Die Rose des Lichts

von

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Manabu

Kumikos Gegenüber lachte etwas. Obwohl er vom Aussehen her um die 20 Jahre alt sein musste, kam er ihr so viel erwachsener vor. Seine Haltung, seine Ausstrahlung, seine Erscheinung, das alles ließ ihn erwachser wirken.

„Ich habe deine Anwesenheit gespürt, seitdem du den Wald des Ostens betreten hast. So eine Energie kann man ja kaum übersehen.“

Er hatte ihre Anwesenheit schon damals gespürt?! Seine Sinne schienen wirklich geschärft zu sein. Lag es vielleicht daran, dass er hier ganz allein wohnte und deshalb auf jede Veränderung horchte? Hatte ihn das so aufmerksam gemacht?

Immer noch lächelte der junge Engelsmann ihr entgegen. Seine weißen Augen hatten sie fixiert und beobachten jede auch nur noch so kleine Bewegung von ihr.

Weiße Augen...

Das letzte Mal, als sie solch weiße und reine Augen gesehen hatte, waren es die ihrer Mutter gewesen. Dennoch schienen seine Augen noch etwas anders zu sein, sie waren nicht ganz so weich und gutmütig wie die von Serena Kyoshiro.

Sie versuchte ihre Aufmerksamkeit seinen Seelenspiegeln zu entziehen und sich wieder auf seine gesamte Erscheinung und Anwesenheit zu konzentrieren. Sie durfte jetzt wirklich nicht über ihre Mutter nachdenken...

„Verstehe, dann bist du also Manabu?“

„Ja das bin ic...“

Er konnte nicht enden, denn er wurde von einem Geräusch unterbrochen, das aus Richtung der Tür kam. Kumiko biss sich auf die Lippe, um keinen Schrei der Erkenntnis von sich zu geben. Was tat er da bloß??

Antares war durch die Tür hineingetrten und durch das knarchende Geräusch, das diese dabei von sich gegeben hatte, wurde die Aufmerksamkeit der Engel auf das Tier gelenkt.

Doch dieses war sich anscheinend nicht der tragweite seiner Handlung bewusst, in aller seelenruhe sah sich der Panther um.

Warum war er nicht einfach draußen geblieben? Jetzt könnte alles, der gesamte Weg hierher umsonst gewesen sein! Sie schenkte der Raubkatze einen ernsten und mahnenden Blick, doch dieser schaute nur unschuldig zur Seite, um der Rüge zu entgehen.

Nun gut jetzt hieß es zu retten was noch zu retten war. Etwas anderes als Schadenbegrenzung zu betreiben, blieb ihr wohl nicht übrig.

„Ähm also das ist...“

doch noch ehe sie weiter erklären oder sich herausreden konnte, unterbrach sie die Stimme Manabus:

„Die Energie, die dich begleitet hat. Interessant, kein Wunder, dass ich sie nicht einordnen konnte...“

er ging hinüber zu Antares und besah sich diesen genauer, für den Panther vielleicht etwas zu genau, denn dieser war von der plötzlichen Nähe des Engelsmannes nicht ganz so begeistert. Als es ihm zu bunt wurde fauchte er Manabu an und war mit einem Satz neben der Blondine.

Diese warf Antares einen bösen Blick zu. Na toll, wie sollte sie das nun erklären?

Die Augen des Weißhaarigen blitzten interessiert auf und sein Blick ruhte auf dem Panther. Was war denn nun passiert? Die vorhin noch ruhigen Augen hatten jetzt ein Funkeln bekommen und den Mund des Engelsmannes zierte ein Lächeln, das sie so noch bei keinem Engel gesehen hatte.
 

„Ein überaus ungewöhnliches Tier. Soweit ich es sagen kann ist das ein schwarzer Panther nicht wahr? Ich habe hier noch nie einen gesehen.“

„Woher weißt du, dass Antares ein Panther ist?“

rutschte es ihr verwundert heraus. Mist, sollte sie sich doch freuen, dass er es wusste! Das war immer noch viel besser, als wenn er schreiend davon laufen würde.

„Ich habe mal etwas über diese Tiere in einem meiner Bücher gelesen. Antares sagtest du? Ist das nicht der hellste Stern im Sternbild Skorion?“

Das war ja unglaublich! Was wusste dieser Engel denn nicht? Diese beiden Fakten waren nicht gerade Dinge, die einem in der Schule beigebracht wurden. Bei ihm war sie auf jeden Fall richtig. Er musste ihr einfach helfen können.

Manabu kam lächelnd etwas näher an sie heran. Antares machte einen ziemlich ärgerlichen Eindruck, was der Engelsmann allerdings nicht zu bemerken schien, oder ignorierte er es einfach?
 

„Verzeih, aber ich glaube du hast dich mir noch nicht vorgestellt, oder? Ich wüsste doch zu gern deinen Namen.“

kaum hatte er aufgehört zu sprechen, ging Antares ein paar Schritte vor und fauchte Manabu abermals an. Verdammt, was war denn nur mit ihm los? Sie setzte sich in die Hocke und hielt den schwarzen Panther fest, der Manabu sonst womöglich noch angefallen hätte. Um das Tier zu beruhigen, streichelte sie langsam sanft über dessen Rücken.

„Beruhige dich, was ist denn los?“

flüsterte sie an den Panther gerichtet, obwohl sie wusste, dass er ihr wohl nicht antworten würde. Wie denn auch? Etwas verlegen richtete sie sich nun an den Engelsmann, der die zwei aufmerksam beobachtete:

„Es tut mir wirklich leid, normalerweise ist er nicht so. Und bitte entschuldige, dass ich mich nicht sofort vorgestellt habe, mein Name ist Kumiko“

„Das ist doch nicht so schlimm. Ich finde sein Verhalten wirklich sehr interessant“

wieder blitzte etwas in seinen Augen auf und bevor er weitersprach machte er eine kleine Pause, in der er sich wieder den Panther genau besah. Interessant? Er fand das nicht beängstigend, ungewöhnlich oder besorgniserregend, sondern interessant? Ein wirklich merkwürdiger Engel.
 

„Sehr erfreut dich kennenzulernen Kumiko. Ich denke es gibt einen Grund, warum sich eine Frau auf den weiten Weg hierher macht, nicht wahr? Setzen wir uns doch hin und du erzählst es mir?“

fuhr er schließlich ruhig und völlig gelassen fort. Sie nickte ihm zu und warf Antares noch einmal einen mahnenden Blick zu. Scheinbar zeigte das einige Wirkung, denn der Panther beruhigte sich etwas. Er hatte sie aber nun wirklich auch schon genug in Bedrängnis gebracht mit seinem Verhalten.

Manabu hatte sich bereits hingesetzt und die Blondine tat es ihm gleich.

„Also, wie kann ich dir behilflich sein?“

Na der kam aber schnell zur Sache. Nun gut, das war ihr sowieso lieber, als aus Höflichkeit um den heißen Brei zu reden. Also gut.

„Ich habe gehört, du kannst mir etwas über den Kudaru Tsuro sagen?“

Ihr Gegenüber zog eine Augenbraue hoch, scheinbar verwundert diesen Begriff aus dem Mund seiner Gesprächspartnerin zu hören.

„Interessant, ich hätte nicht gedacht, dass es sich um solch eine Angelegenheit handelt. Du willst also auf die Erde?“

Hier war sie richtig. Er hatte sofort und ohne zu Zögern die Verbindung vom Kudaru Tsuro zur Erde gezogen. Er wusste also ganz genau, worum es sich bei diesem ominösem Weg handelte.

„Ja, das habe ich vor, leider kann ich nicht auf die Sukima zurückgreifen“

„Verstehe. Darf ich den Grund wissen, warum du auf die Erde willst?“

Sie zögerte einen Moment. Er war ihr zwar völlig fremd, trotzdem schien er ihr helfen zu wollen. Vielleicht war es besser ihm ihre Beweggründe zu erklären, damit er ihr besser helfen konnte? Oder vielleicht würde er ihr nicht vertrauen, wenn sie nicht antwortete und ihr somit gar nicht helfen? Das galt es unbedingt zu verhindern. Also schön, sie musste das Risiko wohl eingehen.

„Meine Eltern wurden von Dämonen getötet, hier im Himmelsreich. Mein gesamtes Dorf wurde zerrstört...“

„Du möchtest Vergeltung? Für einen Engel ein nicht gerade schicklicher Wunsch, findest du nicht?“

„Ich weiß, ich sollte als „reiner Engel“ nicht solche Wünsche haben. Dennoch habe ich sie. Ich möchte auf die Erde, etwas mehr über unsere Feinde lernen und vielleicht... vielleicht auch einen Weg finden endlich ein Ende zu setzten.“

beendete sie schließlich zögerlich ihren Satz. Aber sie hatte die Wahrheit gesagt, sie hatte es satt mitansehen zu müssen, wie so viel Leid ertragen werden musste. Sie wollet auf keinem Fall, dass irgendjemandem noch einmal der Schmerz zuteil wurde, den sie hatte erleiden müssen.

„Das sind große Worte, Kumiko-san. Obwohl du solch Schreckliches erlebt hast, scheinst du dich selbst nicht verloren zu haben, obgleich du den Wunsch nach Vergeltung hast. Vielleicht sollte man ihn aber in deinem Fall eher als Wunsch nach Gerechtigkeit ansehen.“

Ihr Eindruck hatte sich mehr als bestätigt, Manabu war ein sehr erwachsener und bedachter Engel. Sie hatte die richtige Entscheidung getroffen, indem sie ihn aufgeklärt hatte. Na ja, zumindest hatte sie ihm einen Teil erklärt, denn er wusste nicht, was damals wirklich mit ihr geschehen war...

„Ich werde dir helfen, dein Vorhaben klingt sehr interessant. Wenn ich es mir recht überlege, ich wollte schon immer einmal auf die Erde. Hier oben gibt es leider für mich nichts mehr zu erforschen, scheint mir.“

„Was? Du willst mit mir kommen? Das ist doch nicht nötig, Manabu-san!“

Von ihren Füßen war ein bedrohliches Grummeln zu vernehmen. Anscheinend gefiel Antares das Gesagte nicht im Geringsten und auch die Blondine konnte es nicht gutheißen, dass der Engelsmann sich vielleicht durch ihre Frage verpflichtet fühlte mit ihr zu kommen.

„Siehst du die Bücher überall in den Regalen? Im gesamten Haus lassen sich noch viele mehr finden. Jedes einzelne von ihnen habe ich gelesen und studiert. Es sind alle Bücher, die ich im Himmelsreich ausfindig machen konnte. Beinahe mein gesamtes Wissen beziehe ich aus ihnen. An die drei Bücher, die ich über die Erde habe, war besonders schwer heranzukommen. Aber ich möchte noch viel mehr darüber wissen! Also, warum sollte ich dann nicht mit dir gehen und dort aus erster Hand etwas über den Wohnort der Menschen lernen? Über den Ort an dem gute und schlechte Seelen nebeneinander existieren?“

Kumiko staunte nicht schlecht. Dieser Engel war wirklich sehr neu - und lernbegierig. Aber wenn er so einen Wissenshunger verspürte, warum lebte er dann so abgeschieden von allem? Warum bezog er so viel Wissen aus Büchern, wenn er aber selbst auf die Erde gehen wollte, um dort etwas aus „erster Hand“ zu lernen?

„Darf ich fragen, warum du hier im Wald des Ostens so abgeschieden lebst, wenn du doch so neugierig bist? Ist es nicht spannender alles mit seinen eigenen Augen zu sehen, als es aus Büchern zu lesen?“

fragte sie deshalb frei heraus. Auch Manabu war all die Zeit über sehr offen mit ihr gewesen, also sah sie auch keinen Grund ihm nicht genau diese Offenheit entgegen zu bringen.

„Oh, versteh mich nicht falsch, ich bin sehr viel gereist. Obwohl ich so jung bin habe ich fast jedes Fleckchen des Reich des Himmels gesehen. Es war sehr interessant, das leugne ich nicht. Aber Bücher können dich nicht belügen, man muss nicht auf seine Formulierungen achten und vorallem fragen sie nicht warum man etwas wissen will.“

„Manabu-san, ist es nicht natürlich, wissen zu wollen warum man eine Auskunft gibt? Du selbst hast mich nach dem Warum gefragt.“

wandte die engelsfrau erneut ein. Es war nun einmal so, dass sobald man etwas von seinem Wissen preisgab im Gegenzug sozusagen meist auch etwas vom anderem erfahren wollte. Ja, man konnte beinahe schon sagen, dass es einem Tauschhandel glich.

„Das ist wahr. Es liegt wohl in unserer Natur diese Frage zu stellen. Dennoch ist sie mir lästig.“

gab der Engelsmann ihr als Antwort. Doch diese verwunderte die junge Frau etwas, denn bisher war es ihr nicht so vorgekommen, als sei der junge Mann um irgendeine Antwort verlegen gewesen.

„Aber warum denn?“

„Na ja, ich schätze weil ich diese Frage nicht beantworten kann. Ich weiß nicht warum ich diese Neugierde in mir verspüre. Obwohl, wahrscheinlich ist die Unwissenheit über mich selbst der Antrieb für den Wissensdurst über alles andere.“

Moment mal. Unwissenheit über sich selbst? Was meinte er damit? Was sollte das heißen?

„Die Unwissenheit über dich? Ich verstehe nicht ganz.“

Manabu wartete einen Moment, bevor er ihr etwas entgegnete. Er schaute Kumiko direkt in die Augen. Sein Blick war ihr unangenehm, denn es war, als sähe er auf genauem Weg in sie herein, schien förmlich ihre Gedanken zu lesen. Sein Blick war von einer unglaublichen Stärke und Durchdringlichkeit, auf die die Blondine selten getroffen war.

Langsam begann er ihr schließlich zu antworten:

„Vor 10 Jahren fand ich mich am Waldrand eines Waldes, dieses Waldes, dem Wald des Ostens wieder. Bei mir fand ich nur eine Karte, die Brandflecken aufwies und sehr zerknittert zwischen meinen Fingern ruhte, und einen Bogen“

er nickte zur Seite in Richtung eines Regals, an dem ein Bogen lehnte. Er war schlank und schimmerte leicht silberfarben. Seine Oberfläche erinnerte an einen Wasserspiegel, denn er reflektierte seine Umgebung, doch schien das Material viel glatter zu sein. Er sah wirklich sehr elegant und edel aus. Das war wahrlich ein Meisterwerk des Kampf - und Kunsthandwerkes.

„Ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Sämtliche Erinnerungen waren verloren. Meine Kleider waren etwas in Mittleidenschaft gezogen, aber ansonsten war ich unversehrt. Meinen Namen und mein Alter, das mittlerweile 23 Jahre beträgt, weiß ich nur, weil es sich bei besagter Karte um eine Geburtstagskarte handelte, in der Name und Alter erwähnt wurden.“

Das alles sagte er mit einer Gleichgültigkeit, die ihr Angst machte. Was er erlebt hatte war ihrer Meinung nach sehr erschütternd. Sie fühlte sich schlecht ihn mit ihren Problemen zu belangen, wo er doch selbst nicht einmal eine Vergangeheit hatte. Eine wirklich schreckliche Geschichte. Er tat ihr sehr leid. Sie wusste immerhin noch wie ihre Eltern gewesen waren, konnte sich an deren Fürsorge und Liebe erinnern, doch er hatte nicht einmal diesen Trost.

Manabu bemerkte ihren geknickten Blick, der ihm ihr volles Mitgefühl schenkte.

„Ich bin darüber schon lange hinweg, Kumiko-san. Was dir zugestoßen ist, ist viel schlimmer. Du hast etwas, dass du vermissen kannst, dem du nachtrauern kannst. Ich hatte diese Dinge nicht, wer weiß vielleicht erging es mir zuvor viel schlechter? Natürlich habe ich anfangs nach meiner Identität gesucht, bin viel umhergereist, aber ohne Anhaltspunkt war die Suche zum Scheitern verurteilt. Wenden wir uns lieber Dingen zu, die wir schaffen können, die nicht so aussichtslos sind.“

Er hatte zwar Recht, mit dem was er sagte, aber trotzdem, sie konnte sich das alles nicht vorstellen. Er sah es zwar als Vorteil an, sich nicht an seine Eltern erinnern zu können, doch sie wusste nicht, ob das stimmte. Sie war zwar auch traurig, wenn sie an ihre Mutter und ihren Vater dachte, doch es gab ihr auch Hoffnung und Mut. Was wäre wenn sie sich nicht an die Wärme ihrer Mutter erinnern könnte? Nicht an den Humor ihres Vaters? Nicht an ihre Liebe? War es denn wirklich so wie der Engelsmann gesagt hatte? Konnte man etwas nicht vermissen, nur weil man es nicht kennengelernt hatte?

Wie konnte er so gleichgültig darüber sprechen? Wie konnte er so einfach aufgeben?

Oder tat er das nicht? Moment. Ihr war ein Gedanke gekommen und die Engelsfrau begann leicht zu lächeln. Er hatte nicht aufgeben. Er wollte über alles Bescheid wissen. Auch wenn er es sich nicht eingestand, so suchte er doch immer noch unbewusst nach seiner Vergangenheit, wahrscheinlich sogar ohne es zu bemerken. Nein. Auch wenn er Gleichgültigkeit vorgab, wohnte diese nicht in seinem Inneren. Sicher hoffte er unbewust auf Anhaltspunkte auf der Erde.

„Niemand von uns weiß wie es auf der Erde ist und was wir dort vorfinden werden. Vielleicht Gerechtigkeit, aber vielleicht auch eine Vergangenheit. Aber sicher werden wir eine Gegenwart finden.“

meinte sie schließlich ruhig und besonnen. Während sie dies sagte, sah sie ihrem Gegenüber entschlossen aber auch freundlich in die Augen.

Manabu schien erst etwas verwundert über diese Aussage, dann schmunzelte er etwas.

„Deine Flügel und deine Aura haben es mir schon angekündigt, aber auch deine Worte bestätigen einen großen Geist. Und auch der Spruch

`Nur ein wahrer Charakter kann durch die Dunkelheit gehen und sich selbst dabei nicht verlieren`

scheint sich zu bewahrheiten.“

Kumiko erwiederte sein Lächeln und fuhr dann mti fester Stimme fort:

„Das gilt wohl für uns beide“

Ihr Gegenüber nickte.

„Ich bin überzeugt, dieses Unternehmen wird für uns beide Früchte tragen. Der Kudaru Tsuro. Ein Reliquit aus ältester Zeit. Obwohl das Alte meist geschätzt wird, ist dieses Überbleibsel nicht gerade beliebt unter den Engeln, denen seine Existens noch bekannt ist. Obwohl, so viele Engel wissen nicht mehr davon, vielleicht gerade einmal 20 Engel dich und mich eingeschlossen“

Das waren wirklich nicht viele Persönchen, die davon wussten. Da hatte sie aber wirklich Glück gehabt, dass sie trotzdem darauf gestoßen war.

„Das die Personen, die dieses Wissen besitzen, ziemlich rar geseet sind habe ich schon ehrfahren, aber warum ist der Kudaru Tsuro so unbeliebt?“

„Nun, der Kudaru Tsuro ist ein dauerhafter Übergang zwischen dem Reich des Himmels und der Menschenwelt. Man weiß nicht mehr genau wer ihn erschaffen hat, asber man munkelt es wären die stärksten Mitglieder der 12 ersten Engelsfamilien, der Yurai gewesen, weil nur diese genügend Macht gehabt hätten, um so viel Sukima zu bündeln und so einen Weg hinunter zu den Menschen hervorzubringen.“

Die Yurai? Dann wären das ja ihre Vorfahren gewesen? Sie griff in Gedanken versunken und etwas überrascht zu Blue Iris. Es war eine Geste, die ihr schon ins Blut übergegangen war, über die sie nicht mehr nachdachte.

Manabu schien ihre Verwunderung zu sehen, ging aber nicht darauf ein, sondern fuhr unberührt fort:

„Warum sie das allerdings getan haben ist völlig unklar, denn der Kudaru Tsuro macht es nicht nur Engeln möglich ohne Anwendung von Sukima auf die Erde zu gelangen, sondern auch Dämonen leichter ins Himmelsreich zu kommen. Natürlich ist der Aufendhalt für einen Dämonen hier nicht gerade angenehm, wie du sicherlich weißt. Aber dennoch kommt es vor, dass Dämonen, besonders in Vollmondnächten, wenn ihre Macht steigt, hinaufsteigen und Unheil hier oben anrichten.“

In Vollmondnächten war die Macht der Dämonen stärker? War nicht in jener Nacht und auch in der Nacht, in der sie sie in ihrem Traum gefangen hielt Vollmond gewesen?

Das erklärte einiges...Warum hatte sie das vorher nicht gewusst? Dann hätte sie sich doch besser wappnen können!

Auch dieses Mal ließ sich der Engelsmann nicht von ihrer Reaktion auf seine Worte beirren:

„Zwar ist der Kudaru Tsuro unter den Dämonen meines Wissens nach auch nicht sehr bekannt, aber ein paar wissen davon. Deshalb wurde die Existens des hinabsteigenden Weges abgestritten und nicht an nächste Generationen weitergegeben, damit nicht mehr Dämonen etwas mitbekamen. Und so wissen nur noch ein paar Bewohner des Dorfes nahe dem Kudaru Tsuro, die als eine Art Hüter von diesem dienen und einige andere von ihm, wie gesagt um die 20 Engel.“

„Also müssen wir zu diesem Dorf nahe dem Kudaru Tsuro, hab ich Recht? Wo liegt es?“

fragte die Blondine sogleich voller Tatendrang und auch etwas neugierig. Der Panther zu ihren Füßen war all die Zeit ziemlich ruhig gewesen, es schien fast so, als würde auch er interessiert und gebannt zuhören, wobei das natürlich völliger Unsinn war.

„Noch ein Stückchen weiter östlich, aber noch im Wald des Ostens, dort wo die Vegetation weniger ausgeprägt ist. Wir sollten uns morgen oder übermorgen auf den Weg machen. Vielleicht lieber übermorgen, du solltest dich noch etwas ausruhen.“

schlug der Engelsmann schließlich vor uns musterte seine Gegenüber etwas. Sah sie denn wirklich so müde und geschafft aus? Aber so fühlte sie sich überhaupt nicht! Ganz im Gegenteil, von all den neuen Errungenschaften fühlte sie sich gerade zu beflügelt!

„Aber nein, das muss nicht sein.“

„Mir wäre es aber lieber so, so bliebe mir noch etwas Zeit mich mit dir zu unterhalten. Denn eie heißt es so schön? Nicht nur aus den Worten eines Engels kann man etwas über diesen Erfahren sondern auch an seinen Reaktionen und Taten. Die Reaktionen, die du mir während meines Vortrags über den Kudaru Tsuro gezeigt hast, haben mir ein paar Fragen gestellt, aber auch einige Antworten gegeben, Kumiko Kyoshiro-san“

Als sie ihren vollständigen Namen aus seinem Mund vernahm zuckte sie etwas zusammen. Woher wusste er das? Aber vor allem wie hatte er das rausbekommen?!
 

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So, damit melde ich mich zurück aus Frankreich xD

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, es war etwas schwer für mich muss ich sagen, ich glaube es ist ganz gut hier das Kapitel erstmal enden zu lassen.
 

Viiielen Dank an die treuen Kommischrieber Ju, justanotherexcuse und kaisy!!
 

-knuddel-



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-01-21T12:35:31+00:00 21.01.2010 13:35
Das Kapitel ist wirklich sehr gelungen,es gefällt mir sehr.
Wie ich schon mal gesagt habe finde ich es gut wie du die einzelnen Charaktere rüber bringst,jeder hat seinen eigenen Charakter und dieser strahlt das auch wirklich gut aus.
Ich frag mich warum Antares was gegen Manabu hat,ich mag ihn xDD
Hoffentlich wird das nächste Kapitel genauso faszinierend wie dieses hier!
Von: abgemeldet
2008-03-13T14:02:52+00:00 13.03.2008 15:02
ich finde auch das gespräch ganz interessant du schrebts immer so detailgetreu das man sich richtig hineinversetzten kann, das gefällt mir sehr an deinem schreibstiel mach weiter so und ich freue mich schon wie es weiter geht.
*knuddel*
sabrina
Von:  Ju
2008-03-13T13:34:30+00:00 13.03.2008 14:34
argh, ich meine, dass du antares mehr beschreiben solltest, nicht manabu, sry!!!
Von:  Ju
2008-03-13T13:30:48+00:00 13.03.2008 14:30
also, diese kapitel hat mich umgehauen, frag mich warum. ich fand es unheimlich lebendig. dieser manabu hats mir angetan. ich stell mir die ganze zeit sein gesicht vor...mal sehen, ob ich es aufs papier bringen kann XD. sag mal, war das haus sonnenstrahlendurchflutet, oder hat mir meine fantasie da einen streich gespielt?
na ich les glaich nochmal nach. mich freut, dass sie nun schon zwei begleiter hat, die beide einen sehr interessanten charakter haben. irgendwie ist es erleichternd, dass endlich mal jemand ahnung hat XD.
Antares scheint ja ziemlich was gegen manabu zu haben? mich würde echt interessieren, was das ist.
vllt solltest du manabu noch besser beschreiben, wie seine mimik aussieht oder wie seine augen aussehen, damit man noch ein bisschen besser seinen charakter greifen kann.
also ein ganz fantastisches kapiterl. mach weiter so, du bist ne unheimlich gute schritstellerin. das ist eins der besten kapitel.
freue mich auf mehr und bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.
Von:  Kaisy
2008-03-13T13:30:38+00:00 13.03.2008 14:30
Mir hat es gefallen und wie. Ich freue mich schon auf das Nächste Kappi und hoffe auch das du ein bild von Manabu rein stellst. Mich würde doch zu sehr interessieren wie er aussieht.
Er scheint ziehmlich clever zu sein und jetzt hast du mich nur neugierig gemacht.


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