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Der Club der Jungfrauen

Uruha versucht seinen Freunden das Mysterium der Bienchen und Blümchen näher zu bringen....
von

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Clubtreffen

Der Club der Jungfrauen
 

Kai
 

Ich ließ mich erschöpft auf meinen Stammplatz fallen. Uruha sah auf seine Uhr und Aoi hielt mir ein Glas Eistee hin, welches ich dankbar annahm, während ich nach Atem rang. „Arigatô Aoi-chan...“ sagte ich und kam langsam wieder zu Atem. Ich war mal wieder zu spät. Das war bei mir keine Seltenheit. Ich trödelte immer ein bisschen herum und dann war ich schon wieder zu spät dran.
 

„Kai-chan solltest du dir vielleicht angewöhnen einfach Pünktlich loszugehen, als immer einen Sprint hinzulegen, der die gesamte Olympialaufstaffel Japans vor Neid erblassen lassen würde?“ fragte Aoi und sah mich an. „Eto...ich hab halt noch etwas geübt und da hab ich halt die Zeit vergessen...“ sagte ich wahrheitsgemäß. Uruha sagte nichts dazu. Er nahm seine Sonnenbrille ab und ahmte wohl seinen Vater nach, wenn dieser ein sehr wichtiges Geschäft abwickelte, aber es hätte auch so gut die Geste meines Vaters sein können, wenn dieser ein Brille tragen würde.
 

„Gut kommen wir nun zum Grund dieses Treffens, wo wir geklärt haben das Kai auch gut in Olympia Team laufen könnte, wenn er den Start immer verpassen würde, weil er notorischer Zu-spät-Kommer ist....“ „Ich dachte, wir wollten uns einfach entspannen vom ganzen Schulstress und dann noch Kais Geburtstag planen. Weißt du noch? Kai hat am Freitag Geburtstag und wir wollten ihm beim Planen helfen.“ Sagte Aoi, welcher, genau wie ich, Böses befürchtete.
 

„Aber genau darum geht es doch...“ sagte Uruha und setzte eine selbstzufriedene Miene auf.
 

„Also bevor ich von Aoi unterbrochen wurde, wollte ich, auch wenn Ruki noch nicht da ist, das erste Offizielle treffen des Clubs der Jungfrauen für eröffnet erklären.“
 

Ich verschluckte mich und wäre wohl an meinem Tee, oder an einem der Eisstückchen erstickt, wenn Aoi mir nicht zur Hilfe geeilt wäre. Obwohl ich nicht wusste, ob ich mich bei ihm bedanken sollte, oder ihn mit meiner Schulkrawatte erwürgen sollte.
 

Denn Uruhas Einfallsreichtum kannte keine Grenzen, wenn es darum ging seine Freunde, zu denen ich mich aus unerfindlichen Gründen noch immer zählte, in der Öffentlichkeit zu blamieren.
 

„Ich wusste, ihr würdet begeistert sein...“ sagte Uruha und griff nach seinem Glas. Ich bemerkte, dass seine Finger passend zu seinem Oberteil in einem dunklen violett lackiert waren. „Ich, als einzige nicht Jungfrau hier und selbsternannter Vorsitzender des Clubs der Jungfrauen, sehe es als meine heilige Mission an euch zu gestandenen Männern zu machen, die kein Sexabenteuer scheuen.“ Führte er aus und ich hörte an seiner Stimme, dss es ihm ernst damit war und das machte mir Angst. Große Angst. Was hatte Uruha sich einfallen lassen, damit Aoi und ich uns mal wieder wünschten nie geboren worden zu sein?
 

Ich ristkierte einen schnellen Blick auf Aoi, der wohl genau so litt wie ich. Er war knall rot und auch ich spürte die Hitze auf meinen Wangen. „Uruha....“ protestierte Aoi schwach, er klang geschockt und fassungslos. Was wieder mal gekonnt falsch von Uruha aufgefasst worden war. „Ich weiß Aoi-chan, dass du dein Glück nicht fassen kannst, dass sich endlich jemand deinem Problem annimmt. Ich weiß, dass es für dich schlimm ist mit 18 noch Jungfrau zu sein.“ Falls es möglich war färbten sich Aois Wangen in einem noch tieferen Rot.
 

„Ich habe auch schon einen Plan....“ sagte Uruha stolz und versetzte damit Aois lautlosen Protesten den Todesstoß.
 

„Hey Leute....“ sagte Ruki und setze sich auf den noch freien Platz. „Ich hab die Einladungen verteilt.“ Sagte er. Sein Japanisch klang etwas seltsam. Er hatte ein Jahr lang in Amerika als Austauschschüler gelebt und da halt nur Englisch gesprochen. Und das hörte man ihm noch immer an. Und dort hatte er dann Reita kennen gelernt. In den ich mich natürlich sofort verlieben musste, als Ruki ihn als seinen besten Freund vorstellte.
 

Mit diesem war auch Tatsurou in unser Leben getreten und ich glaube, dass Aoi sich ziehmlich schnell verliebt hatte.
 

Natürlich war das ganze von Uruha nicht unbemerkt geblieben und seit Anfang dieses Jahres versuchte er uns auf alle möglichen Wege mit irgendwem zu verkuppeln. Eigentlich wollte er uns schon seit drei Monaten mit Reita und Tatsuro verkuppeln aber leider war immer etwas dazwischen gekommen. Dem Himmel sei dank!!!
 

Ich riss die Augen auf. „Uruha du hast doch wohl nicht etwa Einladungen zu meinem Geburtstag verteilt?“ er ignorierte den Unterton der ihn tausend schmerzhafte Tode versprach, wenn das der Fall sein sollt. „Ich habe nur das Getan, was du auch getan hättest!“ sagte er schlicht und einfach. „Das ist Teil eins meines Planes. Sie kommen zu deinem Geburtstag. Da so ein paar mehr Leute einlädst, wir müssen gleich unbedingt noch eine liste durchgehen, mit Leuten wo du es noch nicht wusstest, wird das doch wohl nicht so auffallen. Wir haben doch schon ab und an was unternommen. Also lädt man auch solle Leute auf seinen Geburtstag ein."
 

Und wenn du dann angetrunken bist und er auch...dann schnappst du dir Reita einfach und lässt dich von ihm flachlegen. Ganz einfach. Für dich gilt das Gleiche!“ Erklärte Uruha.
 

Aoi war immer noch geschockt. Er sah Uruha verwirrt und schockiert an. „Wieso soll ich mich von Reita flachlegen lassen?“ fragte er. Der Gute stand wohl noch mehr unter Schock als ich. Aber das brachte Uruha aus dem Konzept. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, dann hätte ich wohl laut losgelacht, aber ich wusste das mein Geburtstag alles werden würde nur nicht entspannt. „Reita?“ Uruha starrte Aoi an.
 

Ruki kicherte und sagte: „Aoi-chan, er meinte, dass du das Gleiche mit Tatsuro tun solltest. Davon abgesehen Uruha. Ich weiß nicht ob das ganz hinhaut. Weil Tatsuro noch keine Ahung hat, ob er kommt. Er will schon. Aber er sagt mir spätestens Morgen Abend bescheid.“ Er war total gelassen, als ginge es ihn nichts an, dass einer seiner besten Freunde gerade zwei andere gute Freunde an den Rand der Verzweiflung trieb.
 

Er nahm einen Schluck aus dem Glas, das vor Uruha stand. „Für dich müssen wir auch noch jemanden finden.“ Sagte Uruha und sah nun Ruki an. Dieser trank das Glas in Ruhe aus und sagte dann ganz cool. „Nimm es mir nicht übel Uruha...deine Idee ist ganz toll...soweit sie Aoi und Kai betrifft. Mit denen zwei verklemmten Volldeppen darfst du gerne Methoden für dein Kupplerbüro in Spe ausprobieren, aber ich bin was Sex angeht nicht verklemmt!“
 

Uruha grinste, als habe er nicht nur ein Ass, sondern zwei im Ärmel versteckt. „Ach und warum sind wir dann noch Jungfrau?“ fragte er. „Weil es mir keinen Spaß macht, mich durch die Gegend zu vögeln. Und ich möchte, dass es etwas Besonderes wird. Dafür brauche ich aber einen besonderen Menschen...nur den hab ich leider noch nicht gefunden.“
 

Das nahm Uruha den Wind aus den Segeln. Er verzog seine Lippen zu einem Schmollmund.
 

Aber er sah Ruki mit seinem berühmtberüchtigten Kupplerblick ansah. Der so viel sagte wie. +An Kais Geburtstag hab ich wen für dich und dann wirst du, ob du es willst oder nicht am Morgen danach keine Jungfrau mehr sein!!!+ Aber auch Ruki sah Uruha mit seinem +Versuche es, doch du schaffst es eh nicht+ Blick an.
 

„Ich meine, Uruha wie stellst du dir das vor? Meine Eltern haben gesagt, sie kommen zu meinem Geburtstag und da kann man so was eh nicht tun. Immerhin schlafen die ja auch irgendwo im Haus und ich werde einen Teufel tun meine Eltern aus dem Haus zu schicken. Du weißt genau wie selten ich meine Eltern sehe. Und sie haben versprochen diesmal vorbei zu kommen.“ Kam ich zu dem Punkt, der Uruhas ganzen Plan zu Nichte machen würde.
 

„Aber mal im Ernst....ich kann doch nicht länger mit Leuten befreundet sein, die was Sex angeht so verklemmt sind!“ sagte Uruha. „Was sollen denn die anderen von mir denken....dass ich nicht mal in der Lage bin meinen besten Freunden den Sex nahe zu bringen?“ „Wenn du nicht überall herumposaunt hättest, dass wir drei noch keinen Sex hatten, müsstest du dir auch jetzt nicht über solche Sachen Gedanken machen!“ sagte ich und traf mal wieder ins Schwarze. Aber solche Tatsachen wurden von Uruha immer großzügig übersehen.
 

Ich sah, dass Aoi auf einmal blass wurde. Seine eben noch knall roten Wangen wurden in sekundenschnelle blass. Als ich fragen wollte, ob es ihm nicht gut ginge, hörte ich schon die Stimme meines Schwarmes.
 

„Ruki noch mal schleppe ich dir deinen Timer nicht hinterher!“ Ich konnte nicht widerstehen ich musste hochsehen.
 

Und sah Reita, der Ruki angrinste und ein wissendes Lächeln zierte dessen Lippen. „Tatsurou und meine Wenigkeit haben uns einfach mal gedacht, wir schauen mal rein.“ Ruki wurde blass und seine gelassene Miene verschwand. „Ein Wort!“ knurrte der kleine Blonde und sah Reita an, als würde er ihn jetzt am liebsten töten. „Ja in der Tat es ist interessant was du so in deinen Timer rein schreibst....“ fuhr Reita fort.
 

Neben ihm stand ein großer Junge mit schwarzem Haar. Er hielt in der Hand eine Sporttasche und einen länglichen Koffer.
 

Stimmt ja, Tatsurou gehörte zu der Kendoelite dieses wunderbaren Landes. Ich sah, dass Aoi krampfhaft versuchte sich in Luft aufzulösen.
 

Das hätte ich am liebsten auch getan, als Reita mich dann ansah und seine Augen genau in meine blickten. Wie durch ein Wunder wurde ich nicht Rot. „Danke für die Einladung...“ sagte er und Tatsurou nickte. „Hai, ich weiß zwar nicht, ob ich kommen kann, aber trotzdem danke... immerhin hat Reirei schon rumgemault...“ er grinste. Reita hob eine Augenbraue. „Ich heiße nicht Reirei und ich habe nicht rumgemault. Ich habe mich nur gefragt, ob wir auch eingeladen werden...“ stellte er klar. Mit einer Stimme, die deutlich machte, dass er kein weiters Wort darüber verlauten lassen würde.
 

Ruki grinste. „Ich glaube jetzt sind wir quitt. Du verrätst nicht, was ich da drin habe und ich zeige niemandem die Fotos vom Abschlussball....“ Tatsuro kicherte. „Das würde äußerst peinlich für unseren lieben Reita werden, ne Ruki?“ dieser nickte. Und auf Reitas Wangen legte sich leichte Röte. „Du willst doch wohl nicht den schwärzesten Tag in meinem und auch deinem Leben Publik machen wegen so einer Lappalie.“ Er wedelte mit dem Timer herum.
 

„Darf ich mal reinschauen?“ fragte Uruha mit zuckersüßer Stimme.
 

„NEIN!“ schallte es ihm zweistimmig entgegen. Ruki sprang auf, Reita trat einen Schritt zurück und brachte den Timer in Sicherheit, während Ruki sich zwischen Reita und Uruha stellte.
 

„Gut Ruki, aber ich meine, was könnte es denn Schlimmes sein?“ fragte Aoi, der das erste Mal seit Tatsuro hier war, den Mund aufmachte und wohl hoffte er würde auch etwas herausbekommen. „Wir wissen alle, dass du in mehren terroristischen Vereinigungen wie den `ich singe unter der dusche` oder auch `ich koche etwas für meine Freunde` drin bist.
 

Das lockerte die Stimmung und selbst Ruki schmunzelte. „Aber du musst doch zugeben, wenn ich unter der Dusche singe hört es sich besser an, als wenn du das tust oder?“ fragte Ruki Aoi nickte.
 

„Da fällt mir ein, Kai was wünschst du dir zum Gebrutstag?“ bevor Uruha auch nur daran dachte den Mund auf zumachen trat ich ihm vor das Schienenbein. Sicher ist bekanntlich sicher.
 

Doch mein Handy klingelte. Ich nahm es aus der Tasche und sah die Nummer meines Vaters auf dem Display. Ich ging ran und ich hatte ein schlechtes Gefühl im Bauch.
 

„Kai ich bin’s.“ Hörte ich die Stimme meines Vaters. „Hallo.“ Sagte ich. Und sah über die Dachterrasse auf die Straße herunter. „Warum rufst du an. Ihr wolltet doch schon morgen Nacht hier ankommen.“ „Es hat sich etwas geändert.“ Hörte ich seine Stimme. In mir machte sich Ärger breit. „Was denn geändert?“ Ich tastete mich langsam vor. Ich wusste eigentlich schon, was er mir sagen würde und dass machte mich extrem sauer. Sie würden nicht kommen. Wie jedes Jahr, seit ich zwölf geworden war. Mein Vater reiste, als Geschäftsmann mit meiner Mutter durch die Welt und nicht mal zu meinem Geburtstag kamen sie nach hause. Das war doch mal ein Grund sich hemmungslos zu betrinken an meinem Geburtstag.
 

„Wir können den Termin nicht wahrnehmen.“ Sagte er. „Verdammt, sprich nicht mit mir, als sei ich einer deiner verdammten Geschäftspartner, deren Geburtsage du eh nie versäumen würdest. Ich bin deine Sohn, Kai, schon vergessen?“ fauchte ich. Mein Vater sagte nichts. „Weißt du was? Ich drucke mir das Bild aus der letzen E-mail aus und dann stelle ich es auf den Tisch vor den Kuchen....“ ich war sauer und traurig. Bedeutete ich meinen Eltern so wenig, dass sie es nicht für nötig hielten zu meinem Geburtstag zu kommen? Es tat weh. Sehr weh und das musste man mir wohl angesehen haben. Ich legte auf und machte das Handy aus.
 

Uruha sah mich mit einem Blick an, der Verständnis ausdrückte. Seine Eltern hielten es nicht anders. Sie hatten genau wie meine einen Haufen Kinder gewollt, hatten sich deswegen ein rieeesiges Haus gekauft und nach dem ersten Kind gemerkt, dass es doch nicht so einfach war und es gelassen. Dann ein Kindermädchen besorgt und hatten ihren Lebensstil wieder aufgenommen, den sie vor der Geburt des Kindes geführt hatten. So war es Uruha ergangen. Meine Mutter war bis ich acht war zuhause gewesen und danach immer in regelmäßigen Abständen gekommen, doch nach und nach hörte das auf.
 

Und jetzt schafften sie es nicht einmal zu meinem Geburtstag.
 

Ich stand auf. „Sieht wohl so aus, als hätten wir sturmfrei.“ Sagte ich und tat so, als ob es nicht so schlimm sei, dass meine Eltern nicht kommen würden. Reita zog einen Stuhl heran und Tatsuro tat es ihm nach. „Gut, da du ja gerade eine ganz miese Absage von deinen Eltern bekommen hast, denke ich, sollten wir dich etwas aufheitern. Nicht wahr Tatsu?“ sagte Reita. Und in meinem Bauch begannen die Schmetterlinge zu fliegen. Reita würde noch ein wenig hier bleiben.

Birthday

Kai
 

Ich funkelte die beiden wütend an und hielt mein extra scharfes Küchenmesser fest in der Hand. Es war auf Ruki und Tatsurou gerichtet, die es gewagt hatten an meinem Geburtstag zu spät zuerscheinen. Und da waren sie nicht die Einzigen die, zu spät waren, von den Leuten, auf die ich mich gefreut hatte. Und das war es was mich so reizbar und eigentlich schon auf 49378 war!!! Das Messer ließ zumindest Ruki auf Abstand gehen, der mich kannte und wusste das ich gerne mal mit dem Messer herumfuchtelte. Und ganz unabsichtlich hatte ich schon Finger halb abgeschitten. Davon abgesehen war Ruki ja nicht gerade groß und deshalb war das Küchenmesser wohl so bedrohlich für ihn.
 

„So und jetzt hätte ich gerne einen trifitgen Grund, WARUM ihr zu spät gekommen seid!!!! Wie konntet ihr es wagen! Ich feiere nur einmal im Jahr Gebrutstag, eigentlich gebe ich nur einmal im Jahr eine Party und ihr kommt einfach zu spät. “ frauchte ich böse. Abgesehen von Aoi waren meine besten Freunde, zu denen, abgesehen von Aoi, noch Uruha und Ruki zählten keiner pünklich. Uruha war immer noch nicht da und Ruki war mit Tatsuro im Schlepptau vor ein paar Minuten aufgetaucht.
 

Aber ich war schon schlecht gelaunt, weil der Geburtstag einfach daneben gehen würde. Ich wusste es jetzt schon. Ich wusste es! Die meisten der Leute, die da waren kannte ich eh nur vom sehen her. Wieso hatte ich mich von Uruha dazu überreden lassen das so viele kamen. Aber zum Glück wusste ich, das die meisten so nach und nach verschwinden würden. Und das war gut so.
 

„Siehst du Tatsurou?! Deshalb habe ich gesagt, nimm nicht das Auto, nimm die Bahn! Weil Kai uns töten wird! Aber nein, du hörst ja nicht auf mich. Und jetzt muss ich auch dran glauben!!!“ sagte Ruki und er klang, als sei er mit den Nerven am Ende. „Kai bitte töte Tatsurou zu erst, vielleicht ist dein Blutdurst dann gestillt...und wir können entspannt deinen Geburtstag feiern, nachdem wir Tatsuros Leiche zerstückelt und eingefrohren haben.“ Schlug er vor. Die Idee klang gut. Ich würde beide zerstückeln und dann irgendwo versenken morgen...in aller Frühe.
 

Ruki versteckte sich hinter Tatsurou. Er ließ ganz außer Acht ,dass er Tatsurou gerade an mich ausgeliefert hatte und das war nicht sehr freundschaftlich.
 

Doch Tatsurou schien extremen Situationen, wie dieser gewachsen zu sein und auch die Undankbarkeit von Freunden gewöhnt.
 

Und mein Messer beeindruckte ihn auch nicht. Das kratze ziemlich an meinem Ego. Er sah erst mich an und dann das Messer. „Kai leg den Zahnstocher weg. Mach dich doch nicht lächerlich.... Ich habe mich halt verfahren, weil Ruki rechts und links nicht auseinander halten kann...und zwei Mal dachte wir wären schon bei dir,...dabei sieht dein Haus ganz anders aus.“ Sagte er.
 

„Ruki komm her und trag es wie ein Mann!“ knurrte ich. Er kam hervor. Langsam und sehr zögerlich. So als habe er noch nicht ganz mit dem Leben abgeschlossen, aber in Befürchtung dieses schneller zu verlieren, als ihm lieb war.
 

„Wir haben sogar ein tolles Geschenk für dich, vorausgesetzt du lässt uns am Leben... beziehungsweise zumindest mich...“ sagte Ruki zaghaft und hielt mir ein Päckchen vor die Nase hin. „Das ist auch von Reita. Er hat es ausgesucht.“ Fügte er hinzu. Tatsurou grinste.
 

Moment, Reita hatte etwas für mich ausgesucht? Der wusste doch rein gar nichts über mich! Das konnte ja nichts Gutes sein. Tatsuro reichte mir das erste Geschenk. Es war neonpink verpackt. Ich beäugte es misstrauisch. Was konnte das denn sein?! „Das soll für mich sein? Ruki, kann es sein, dass dieses Päcken nicht doch eher für Uruha ist?“ „Hör mal, ich kann Uruha doch nicht das schenken, was er schon hundertfach besitzt...“ sagte dieser und das machte mich noch etwas unsicherer im Bezug auf die Freude über den Inhalt.
 

Aber es konnte nur für Uruha sein. „Rosa Handschellen?“ fragte ich und sah die Plüschdinger skeptisch an. Ich nahm sie in die Hand. „Was bitte soll ich damit?“
 

„Hmm ich glaube, er ist doch nicht so angetan...zum Glück haben wir noch ein Geschenk.“ Sagte Ruki gönnerhaft und zog ein großen Holzkasten hervor. Ich wusste sofort, was es war und bekam tellergroße Augen und ließ das Messer fallen. „Ruki, das hast du jetzt nicht gekauft, oder?“ fragte ich „Nö... Rei und Tatsu haben ja auch was dazugeben.“ Sagte er einfach und hielt mir die Kiste weiter hin.
 

Ich riss sie ihm aus den Händen und machte sie auf. Alle Mord- und Leichenentsorgungspläne waren vergessen. Es lag auf rotem Samt und sah einfach nur wunderschön aus. Ein wunderschönes Messer mit einem Jadegriff, der wie ein Drache geformt war. Ruki und ich hatten es in einem Antiquariat gesehen und ich hatte mich sofort in dieses Messer verliebt, aber es war schon vorgemerkt für einen anderen gewesen. Ich wusste nicht, wie Ruki es trozdem geschafft hatte an das Messer heran zu kommen, denn ich hatte einiges versucht, um das Messer zu bekommen.
 

„Wir machen es so....du bekommst das Messer und wir dürfen unser Leben behalten und geloben nie wieder zu spät zu dir zu kommen.“ Sagte Tatsurou bemüt eine diplomatische Lösung zu finden.
 

“Gelobe nie etwas, dass du nicht halten kannst...“ murmelte Ruki, aber ich hörte es und tötete ihn kurz und schmerzlos mit einem Blick. Er verschwand wieder hinter Tatsurou und stellte dann eine Frage die meine schlechte Laune, die sich aufgehellt hatte, zurückkehren ließ. „Wo steckt eigentlich unsere Partyqueen Uruha?“ „Der hält es wohl nicht für Nötig zu kommen, wenn einer seiner besten Freunde Geburtstag feiert.“ Grummelte ich und sah mir das Messer weiter an. Nach fünf Minuten tat ich es zurück in seine Kiste und hob das andere Messer auf.
 

„Ihr könnt euch ja amüsieren gehen...“ sagte ich und war fest entschlossen mit einer Schnapsflasche und mir zu feiern. Das würde sicherlich ein netter Abend werden, hier in der Küche. Doch das ließ Ruki nicht zu. Er zog mich mit sich in das große Wohnzimmer. „Aber Reita kommt. Hat er hoch und heilig versprochen....“ sagte Ruki. „und er hält seine versprechen!“
 

Dort setzten wir uns auf das Sofa und begannen nun gemeinsam Alkohol in uns hinein zu schütten. Zu zweit ging das erheblich schneller und lustiger war es auch, obwohl wir beide nicht sonderlich gut drauf waren. Ich sah Aoi, der wohl auch schon ziehmlich angetrunken war und tanzte und man musste ihm lassen, das konnte er. Sehr gut sogar. Dieser Hüftschwung hatte was. Wahrscheinlich würde er sich Tatsurou so im Nu angeln und ich würde Reita wohl nie haben. Und ich sah, dass Tatsurou dieser Hüftschwung gefiel. Aoi schien ihm überhaupt sehr gut zu gefallen. So wie er ihn ansah, er zog Aoi ja schon mit seinen Blicken aus und dieser merkte es wohl nicht. Tatsuro trat auf Aoi zu und sie redeten miteinander. Ich sah, wie Aoi rot wurde, aber dann glücklich lächelte, bevor sie dann gemeinsam tanzten. Doch die beiden passten gut zusammen. Sehr gut sogar.
 

Plötzlich hörte ich eine sanfte Stimme. „Alles Gute zum Geburtstag...Kai-chan“ Ich sah hoch und erblickte Uruha. Dieser sah nicht gut aus. Sein Make-up war verwischt und man konnte sehen, dass er Nasenbluten gehabt hatte. „Was ist denn mit dir passiert?“ fragte ich entsetzt und hatte sofort vergessen, dass ich ihn hatte einfach nur töten wollen. „Ich hatte Streit mit meinem Vater....“ sagte er leise und sah mich mit einem traurigen Lächeln an. „Er und ich waren anderer Meinung, wie ich mich kleiden und mit wem ich meine Zeit verbringen sollte...“ fügte er hinzu. Ruki stand auf und griff nach Uruhas Hand. „Komm....Uru ich kümmer mich um deine Nase. Ist das okay Kai-chan?“ ich nickte und stand auf. „Aber wenn was ist du kannst mich hohlen...und ihr könnt auch nach oben in eure Zimmer gehen. Ich gehe nach oben ins Wohnzimmer. Es ist mir hier zu laut...ich brauche ein bisschen Zeit für mich.“ Ruki nickte und Uruha schenkte mir ein dankbares Lächeln. Uruha konnte einen nerven, an den Rand der Verzweiflung treiben und bis auf die Knochen blamieren, aber ich wollte ihn trozdem immer zu meinen Freunden zählen.
 

Ich brauchte etwas Ruhe, also ging ich in den ersten Stock und ließ mich im dortigen Wohnzimmer auf ein bequemes Sofa fallen. Ich blieb aber nicht lange liegen. Denn ich hatte Durst und der Alkohol, der in einem der Glasschränke stand, sah so verführerisch aus, dass ich mir ein Glas genehmigen musste. Ich erhob mich und goß mir ein Glas ein. Sehr schnell folgten auch Glas Nummer zwei und drei, erst danach hielt ich inne.
 

Ich stellte mich an das große Fenster und sah nach draußen. Mein Blick reichte in den Garten, den wir hinter dem Haus hatten.
 

Ich hatte das Zeitgefühl vergessen. Ich konnte schon eine Stunde hier stehen oder auch erst seid einer Minute.
 

Ich bekam nicht mit wie jemand eintrat. Erst als dieser jemand sprach, nahm ich es wahr und wäre an diesem Schock fast gestorben.
 

„Hallo Kai-chan....“ ich zuckte zusammen. Nach ein paar Sekunden drehte ich mich langsam herum und sah Reita vor mir stehen. Ich war kurz davor in Ohnmacht zu fallen.
 

Er hielt eine Blume in der Hand und sah einfach nur gut aus. Seine Haare gestylt und dann trug er dunkle sachen. Sie standen ihm sehr gut. „Hier, die ist mir eben noch über den Weg gelaufen und wollte unbedingt dir geschenkt werden. Ich hab ihr gesagt, dass du so was sicherlich nicht magst,...aber die Blume wollte sich einfach nicht davon abbringen lassen. Und dann hab ich halt, sozial wie ich nun mal bin, ja gesagt.“ Beendete er seine kleine Blumengeschichte und wollte mir wohl so verklickern, dass er nicht wusste ob ich Blumen mag und sich trozdem getraut hatte eine zu kaufen. Und das sollte ich verstehen, war ich denn ein Mädchen, dass DAS verstehen musste???
 

Um ehrlich zu sein, ich sollte mir Sorgen machen. Jungen waren doch begriffsstuzig und in solchen Dingen dumm, oder? Und warum verstand ich diesen Wink dann? Ich war mir sicher, wäre es anders herum gewesen, dann hätte Reita mit einem Hääääääääääää geantwortet. Gut aber.... Moment ich hatte noch gar nicht geantwortet....
 

„Danke für die Blume...“ brachte ich heraus und lächelte ihn lieb an. „Und auch für das andere Geschenk, dass ist wirklich einfach nur coool...echt neben Aois Geschenk das beste, was ich bekommen habe....ich hab mich echt gefreut, ihr seid so wahnsinnig...und es hat Tatsurou und Ruki das Leben gerettet..“ fügte ich hinzu. „Interessant, warum denn das?“ fragte er. „Weil ich drauf und dran war sie abzustechen, sie waren zu spät...“ erklärte ich.
 

„Wenn es weiter nichts ist....wo wir auch schon beim Thema wären. Ich konnte nicht früher kommen, weil meine Mutter nicht da war und ich mich um die Zwillinge kümmern musste und die wollten halt nicht schlafen.“ Sagte Reita. „Du hast Geschwister?“ fragte ich dumm. „Jap, die beiden Zwillinge. Sie sind fast zwölf Jahre alt. Das ist vielleicht ein Alter....echt schlimm,....aber ich hab dir ja noch gar nicht zum Geburtstag gratuliert.“
 

Ich hatte, während er sprach, mein Glas weggestellt und die Blume in die Hand genommen. Es war nicht irgendeine Blume, sondern eine Rose. //Warum schenkte mir Reita eine Rose?\\ Ich kam nicht dazu diese Frage zu stellen, denn auf einmal spürte ich die Wand im Rücken und Reitas Körper an meinem. Seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von den meinen entfernt.
 

„Alles gute Zum Geburtstag Kai-chan...“ flüsterte er mit warmen Atem gegen meine Lippen und überwand dann den kurzen Abstand. Und ich wusste, dass ich träumte. Ich ließ es zu und schloss die Augen, genoss einfach das Gefühle was er, besonders seine Lippen, bei mir verursachten.
 

Dann hob ich meine Hand ganz langsam und zwickte ihn in die Seite. Der Blonde riss die Augen vor Überraschung auf und sah mich an. „Was soll das Kai?“ er sah total verwirrt aus. „Ich wollte nur wissen, ob ich träume...“ sagte ich und lächelte bei dem komplett dämlichen Gesicht, das Reita machte.
 

„Und warum zwickst du dann mich dann, wenn du wissen willst, ob DU träumst? Und ging das nicht zärtlicher....“ Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber ich kann es ja noch mal ausprobieren.“ Flüsterte ich leise und lächelte. Ich war ja so mutig und klopfte mir im Geiste selber auf die Schulter.
 

Ich war nicht hysterisch geworden, hatte nicht gestottert und war auch nicht vor Wonne gestorben, als Reita mich geküsst hatte. Und irgendwie schien gerade mein Traum in Erfüllung zu gehen. Mein sehnlichster Traum. Liebte Reita mich auch? Oder warum tat er das?
 

//Aber,\\ ich leckte mir über die Lippen. //Ich will mehr davon...und verdammt ich wüsste gerne auch warum du das tust....\\ dachte ich. Ich sah ihn fragend an. Wenn er Gedanken lesen konnte, würde ich jetzt eine Antwort bekommen, aber er konnte keine Gedanken lesen. „Hab...hab ich was falsches gemacht?“ in seiner Stimme lag Unsicherheit. „Hat Uru mich nur verarscht...und du...ich meine, er hat gesagt...also...“
 

Moment, wer war jetzt gerade der Obercoole? Reita oder Ich??? Ich ganz klar! Das war doch mal ein Grund, für einen zweiten Schulterklopfer und einen imaginären Orden, den ich mir an mein Prinzessinnenkrönchen heften konnte.
 

Er hatte seine Unterarme, neben meinem Kopf, an der Wand abgestüzt und sah mir in die Augen. Er sah so süß aus, mit dieser unsicheren Miene im Gesicht und der trozigen Entschlossenheit in den Augen, vielleicht sollte ich ihn mal poken? Doch den Gedanken schob ich bei Seite. Ich sollte ihm helfen, immerhin war er so mutig gewesen und hatte den ersten Schritt getan, um ihn jetzt noch den zweiten Schritt machen zu lassen. Er war doch bloß auch nur ein Typ...
 

„Hat Uruha dir erzählt, dass ich auf dich stehe?“ fragte ich und sah ihn fragend an. Er nickte nur und sah mich weiter an. „Und warum hat er es dir gesagt?“ fragte ich weiter. Und die Antwort überraschte mich echt. „Weil ich wissen wollte, ob ich eine Chance bei dir habe...“ gab er zu und ich schloss die Augen. Das wahr zu schön um wahr zu sein. Fazit es war nicht wahr und ich träumte immer noch so vor mich hin!
 

„Rei...“ hauchte ich. Ich hörte seine Stimme ganz nah an meinem Ohr. „So geschockt?“ Es ließ mir einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen. „Zwick mich....“ „Bitte was?“ fragte er. Ich öffnete die Augen wieder und sah ihn an. „Bitte...ich glaub, ich träume immer noch...“ sagte ich und er kam meiner Bitte nach.
 

„Itaiiiiiiiii.. doch nicht so fest....“ jammerte ich als ich seine Finger in meiner Seiter spürte. Ich hörte ihn kichern. „Ich wollte nur ganz sicher gehen, dass du auch wach bist...“ sagte er. „Ja, ich bin wach....“ grummelte ich und rieb mir mit einer Hand über die Stelle, wo Reita mich um ein Haar lebensgefährlich verletzt hatte.
 

Dann spürte ich wieder seine samtweichen Lippen auf meinen. Der sanften Druck, den er ausübte, ließ mich unwillkürlich aufkeuchen. Reita wusste ganz genau, was er da tat und er wusste, dass er gut in dem war. Viel zu gut. Denn jetzt, schon nach dem zweiten Kuss, war ich diesen Lippen schon total verfallen.
 

Ich legte meine Arme um seine Hüften, um ihn erstens enger an mich zu ziehen und zweitens mich festzuhalten, weil ich total zittrige Knie bekommen hatte. Und sicherlich einfach mal ne Etage tiefer gerutscht wäre, wenn ich mich nicht festgehalten hätte. Ich spürte Reitas Hände, die sich um meine Hüften legten während unsere Lippen sich immer noch berührten, aber keiner von uns wagte wohl einen weitern Vorstoß zu machen.
 

Er ließ nach einer Zeit eine Hand weiter herunter sinken auf meinen Oberschenkel. Ich lehnte mich an die Wand. Und hob ganz langsam mein Bein und schlang es um die Hüfte meines Schwarms. Dieser schob seine Hände unter meine Schulterblätter. Ich spürte wie seine Zunge dann doch gegen meine Lippen stieß und um Einlass bat, welchen ich dieser nur zu gerne gestattete. Mein Körper wurde von einer Welle der Erregung erfasst und einfach mit gerissen. Ich konnte nicht anders. Es fühlte sich so himmlisch an was wir da taten. Mehr als nur himmlisch.
 

Ich überließ Reita einfach die Führung des Ganzen und genoss es einfach der passive Teil zu sein. „Kai...“ hörte ich seine Stimme, die rauer Klang als sonst und mir einen weiteren Schauer über den Rücken laufen ließen.
 

Ich öffnete die Augen einen Spalt breit und sah ihn an. „Hai?“ flüsterte ich leise. Sein Gesicht war dem meinem so nahe und seine Lippen glänzten so verführerisch. Und wenn ich nur daran dachte, dass wir uns eben geküsst hatten wurde mir sehr warm.
 

„Wollen...wollen wir das nicht lieber in dein Zimmer verlegen?“ fragte er. Ich nickte. Ich war willig und wollte mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ich würde dann KEINE Jungfrau mehr sein, die nach Uruhas Abstimmungsrechten nur eine halbe Stimme hatte, er als nicht Jungfrau glich das durch zwei stimmen aus, sondern würde nach seinen Maßstäben endlich ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sein.
 

Aber was noch viel besser war. Ich würde mit Reita schlafen. Und irgendwo musste dieser mich ja auch gerne haben, sonst würde er es nicht tun. Aber ob das Liebe war, was ihn dazu bewog das wusste ich nicht.
 

Er lößte sich von mir, aber hielt eine Hand fest. Ich ging mit nicht ganz sicheren Schritten zur Tür des Wohnzimmers und dann traten wir auf den Flur. Wir gingen den langen Flur entlang und auf einmal stieß mich Reita an. Ich wollte schon fragen, als ich es sah. Zwei Gestallten eng umschlungen standen auf einem Treppenabsatz und küssten sich wild und leidenschaftlich.
 

Noch erstaunter war ich dann, als ich die Gestallten als Aoi und Tatsurou identifizierte. Sein wir ehrlich ich bekam den Mund nicht mehr zu.
 

Doch dann zog ich Reita weiter, nicht weil ich mir vorkam wie ein Spanner, wenn man mit Uruha befreundet war, dann bekam man fast Sex in allen Lebenslagen und Situationen geboten, je nach dem, wie sein neuster Freund gerade drauf war. Na gut, es war vielleicht kein Sex, aber immer hart an der Grenze und so wurden meine und auch Aois Beziehungen, die nicht über das Küssen hinaus gingen, als Knuddel-Patt Beziehungen abgetan und nicht vollgewertet, wenn er wieder mal einen Verkupplungsplan hatte.
 

Weil ich genau das mit Reita tun wollte, was die beiden taten. Mich von Reita um den Verstand küssen lassen. Möglichst jetzt.
 

Wir erreichten mein Zimmer. Das heißt mein Schlafzimmer. Insgesammt besaß ich zehn Zimmer hier im Haus, irgendwo musste man ja auch alles unterbringen, was man so besaß.
 

Aber es wunderte mich doch sehr. Sollte einer von Uruhas Plänen klappen? Ich war erstaunt. Eigentlich konnte es doch gar nicht klappen.
 

Ich zog Reita zum Bett und seine Finger wanderten zu meiner Hose und öffneten diese sehr schnell. Während meine Finger total zitterten und ich nicht wusste, wie ich das hinbekommen sollte. Doch Reita ließ mir Zeit. „Nicht so hecktisch Kai...weißt du, ein Gürtel geht eigentlich ganz einfach auf. //Verdammt, jetzt denkt er, ich wäre nicht mal in der Lage einen Gürtel zu öffenen. Doch ich bin durchaus in der Lage einen Gürtel zu öffnen, aber nicht wenn es der Gürtel meines Schwarms ist und wir miteinander schlafen wollen!!! Aber ich schaffte es dann doch und öffnete auch seine Hose.
 

Dann fielen mir seine Shorts auf. „Reita, Pokemon Shorts?“ fragte ich und musste kichern. „Ja und ?“ gab dieser zurück. „ich mein ja nur...“ das es Pokemon Shorts waren erkannte ich nur daran, weil es draufstand. Ich kannte nur das gelbe Dingen, das so süß war. „Wer ist denn das?“ „Das coolste Pokemon überhaupt, Igelavar!!!“ Schubste er mich spielerisch und ich Idiot musste natürlich ausrutschen und gegen meinen Nachtisch fallen. „Itaiiii....“ rief ich laut und von Schmerz gepeinigt aus.
 

Es begann sich alles zu drehen und mir wurde kotzübel. Der Alkohol wollte raus. Ich stand auf und tastete mich langsam zum Badezimmer vor, das an mein Zimmer grenzte. „Kai, alles in Ordnung....“ fragte Reita. Ich nickte nur mit zusammen gepressten Lippen und sank neben der Kloschüssel nieder, dann übergab ich mich herzhaft. Zweimal. Mir ging es auf einmal nicht mehr gut.
 

Ich spürte, wie Reita mich in den Arm nahm und leicht drückte. „Geht es?“ fragte er. Ich nickte erneut und er half mir aufzustehen. Ich putzte mir erst mal die Zähne. Reita ging in mein Zimmer und zog meine Tagesdecke vom Bett. „Sag noch einmal was gegen meine Pokemonunterwäsche...“ rief er aus. Hatte ich immer noch meine Hello Kitty Bettwäsche? Ich wurde knall rot. Ich kam zurück und setzte mich aufs Bett. „Na und? Immer noch cooler als dieses Igel-dingens-da...“ „Igelavar!“ sagte er und setzte sich neben mich. „Du siehst blass aus.“
 

„Tut mir leid,...aber ich glaube, heute wird es nichts mit uns...“ sagte ich und senkte den Kopf, jetzt würde er aufstehen und gehen. Doch er sagte. „Ich schlaf dann einfach hier bei dir, okay? Ich wollte schon immer mal in Hello Kitty Bettwäsche schlafen!“ „Dann muss ich ja mal zu dir kommen, um in Pokemonbettwäsche zu schlafen..“ sagte ich und er zog mich an sich und küsste mich. „Unbedingt....und Sex ist bestimmt auch viel cooler auf Pokemonbettwäsche...“ „Und auf Hello Kitty dann wohl viel heißer...“ sagte ich und dann kuschelten wir uns in unsere Decken.
 

Ich hoffte doch wenigstens, dass es bei Aoi und Tatsurou so geklappt hatte. Immerhin hatte Uruha ja alles, was man brauchte, so wohl in meinem Zimmer, als auch in dem Zimmer, dass für Aoi gedacht war und auch in dem seinigen deponiert. Es konnte also gar nichts schief gehen.
 

Wie ich mich doch irren sollte erfuhr ich erst am nächsten morgen.
 

So das war das zweite Chapter....jaaaaa was wird am MORGEN DANACH passieren? Was für eine Böse überraschung wird Kai erleben. Welcher umstand wird Aoi in eine Tiefe kriese stürzen und warum ist Ruki auf einmal extremst sauer auf Uruha????
 

Ja das alles und noch viel mehr was ihr garantiert nie wissen wollt dann im nächsten Chapter.
 

Ich hoffe ihr lasst ein paar kommis da...*lieb schaut* ich beeil mich auch mit dem weiter schreiben.

Der Morgen danach

Aoi
 

Ich spürte die warme Sonne auf meinem Gesicht und hielt die Augen geschlossen. Das war doch mal ein angenehmer Morgen, angefangen mit dem Wecken der Sonne, ihre Wärme auf dem Gesicht zu spüren. So musste es jeden Morgen sein, dass wäre doch himmlisch. So bekam man doch schon gute Laune, obwohl man noch nicht ganz wach war.
 

Ich entließ ein wohliges Seufzen über meine Lippen und räkelte mich unter der Bettdecke. Dann lag ich wieder still da. Ich war ganz ruhig und auf einmal hörte ich etwas. Es klang wie atmen. Zuerst dachte ich, ich würde mein eigenes Atmen hören, doch das tat ich nicht, denn ich hatte unwillkürlich meinen Atem angehalten.
 

Ganz langsam öffnete ich ein Auge, da ich aber so nicht viel sehen konnte, öffnete ich auch noch das zweite und wäre fast in Ohnmacht gefallen. Denn was ich sah war unglaublich. Das konnte gar nicht wahr sein!
 

Neben mir lag friedlich schlafend Tatsurou. Auf seinen Lippen lag ein süßes Lächeln. Und er sah so wunderschön aus. Ich wurde alleine von diesem Anblick ganz schwach. Und willig.
 

Ich setzte mich auf und bemerkte einen Umstand, der mir die Röte auf die Wangen trieb. Ich war total nackt, auf den Boden und sah nicht nur meine Sachen. Ich sah auch Tatsurous Sachen. Wir lagen zusammen in einem Bett und waren nackt.
 

//Moment heißt das, wir haben miteinander geschlafen???\\ fragte ich mich. //Aber sollte ich davon nicht irgendwas wissen? Würde mir dann nicht etwas weh tun??? Irgendwas müsste ich doch wissen. Oder nicht?\\
 

Mein Blick glitt noch mal über die Klamotten und blieb am Nachtisch hängen. Dort lag die Tube mit dem Gleitgel. Ich griff danach und öffnete sie. Sie war benutzt. Zumindest war die Tube offen. //Ist das jetzt ein Beweis?!\\
 

Aber Uruha konnte ja auch eine benutzte Tube hier hingelegt haben. Ich begann zu zittern und mir wurde kotz übel.
 

Ich erhob mich vorsichtig, um Tatsurou nicht zu wecken, denn ich musste alleine sein. Und ich wollte auf keinen Fall, dass sein wenn Tatsuro aufwachte, um dann nicht irgendwelche Fragen beantworten zu müssen.
 

Mir war es so peinlich, dass ich nicht wusste, was geschehen war, ob ich mit meinem Angebeteten geschlafen hatte oder nicht.. Und ich wollte das schon gar nicht Tatsurou fragen müssen. Oder dieses gestehen müssen, wenn er auf die letzte Nacht zu sprechen kam. Einen Moment dachte ich ans Auswandern. Doch gab ich diesen Plan wegen dem nichtvorhanden sein von einem ausreichend gutem Englisch wieder auf.
 

Aber was würde Tatsurou von mir denken, wenn ich es nicht wusste, wenn ich ihm mit Scharmesröte im Gesicht beichten musste, dass ich nicht wusste was geschehen war. Würde er mich für eine Schlampe halten? Oder würde er mich auslachen??? Oder mich vielleicht weiter im Dunkeln tappen lassen?
 

Ich schlich ins Bad und machte mich schnell fertig, was für mich eine Leistung war, da ich, genau wie Uruha, um halb fünf morgens aufstehen musste, um mich fertig zu machen. Ich brauchte halt länger im Bad. Was war denn bitte schön falsch daran wenn man jeden morgen ein 45 Minutenlanges Entspannungsbad nahm.
 

Doch heute morgen gab mir nicht viel Mühe mit meinem Styling, denn ich wollte so schnell wie möglich aus der Hörweite von Tatsuro, obwohl ein Teil von mir schon sehr gerne gewusst hätte was passiert war.
 

Danach ging ich in die große Küche herunter. Ich dachte ich würde dort alleine sein. Ich hoffte es. Ich hoffte zumindest darauf, dass es keiner von den Leuten sein würde, die Uruha eingeladen hatte und die weder Kai noch ich gut kannten, aber mein Hoffen war vergebens gewesen.
 

Aber ich war nicht alleine. Der Langschläfer Ruki saß schon an dem riesigen Tisch. Das war schon ungewöhnlich. Aber dass er so traurig und irgendwie so hilflos aussah, war noch viel erstaunlicher.
 

Er staarte mit zusammen gepressten Lippen auf den Küchentisch und schien schlecht gelaunt. „Ruki.....“ sagte ich und merkte, wie mir die Tränen kamen. Ich brachte nicht mal ein guten Morgen, oder was ist dir denn passiert heraus. Nur Ruki.
 

Dieser sah auf und sein Gesicht, das eben noch so steinern gewesen war, wurde ganz weich. Seine Lippen, die er zu einem dünnen Strich zusammen gepresst hatte öffneten sich.
 

„War es so schlecht???“ fragte er und erhob sich. Ich spürte wie, mir die Tränen über die Wange liefen. Er nahm mich in die Arme und ich heulte erst mal richtig los.
 

Erst danach als ich mich einigermaßen beruhigt hatte und Rukis Shirt so aussah als wäre es mit unter der Dusche gewesen. „Nein...ich.....ich weiß nichts mehr...“ brachte ich dann unter Schluchzern hervor. Und kam damit auf seine Frage zurück, die er mir gestellt hatte und gab ihm auch die Antwort, die er wohl nicht erwartet hatte.
 

„Wie du weißt nichts mehr?“ fragte er noch mal, als habe er sich verhört und sah mich an. „Ich weiß nicht, ob ich mit ihm geschlafen habe, oder ob ich nicht mit ihm geschlafen habe...“ sagte ich und schon wieder hatte ich Tränen der Verzweiflung in den Augen.
 

„Hast du Tatsurou gefragt?“ fragte Ruki mich. „Spinnst du?“ brauste ich auf. „Damit er mich für eine besoffene Schlampe hält??“ fragte ich ihn gereizt. Er führte mich zu einem Stuhl und merkte, dass er mir nicht übel nahm, wie ich ihn behandelte. Er konnte wohl verstehen, dass ich jetzt nicht gerade die beste Laune hatte.
 

„Ich glaube nicht, dass er das tun würde. Immerhin hattet ihr beide viel getrunken und da kann so was doch mal passieren. Aber dann machen wir doch einfach mal eine kleine Befragung. Wart ihr beide nackt, als du aufgewacht bist?“ fragte er.
 

Ich nickte. „Gut..oder auch weniger gut...tut dir irgendwas weh?“ fragte er und sah mich prüfend an. „Nein, mir tut nichts weh....“ war meine Antwort. Ich horchte in mich hinein. Nein, da waren keine Schmerzen. Da war gar nichts. Gar nichts. „Lag irgendwo ein Kondom rum?“ fragte er. „Iie, nein...,obwohl danach hab ich gar nicht geschaut. Ich hab nur das Gleitgel überprüft und das war angebrochen...“ Er schütelte den Kopf.
 

„Aoi, so kommen wir nicht weiter. Da müssen wir Tatsu fragen, wenn du dich gar nicht mehr erinnern kannst.“ Sagte Ruki, der wohl mit einem etwas anderen Ergebniss seiner Befragung gerechnet hatte. „Ich erinnere mich nur daran, dass wir zusammen getanzt haben und wir dann irgendwann angefangen haben rumzumachen...und dann haben wir beschlossen uns in mein Zimmer zu verziehen, um ungestört zu sein. Das Letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass wir uns auf der Treppe ziehmlich an die Wäsche gegangen sind.“ Erklärte ich. Vielleicht fiel mir ja noch etwas ein, aber all die Dinge sagten mir rein gar nichts.
 

Auf all die Sachen allerdings, die Ruki mich gefragt hatte, war ich doch schon selber gekommen. „Nein Ruki, das kann ich nicht...“ hauchte ich leise. Und das war mein voller Ernst. Ich konnte Tatsurou nicht einfach fragen. Das ging einfach nicht. Lieber würde ich sterben. Ich sah Ruki verzweifelt an, als Uruha in sündhaft kurzen flauschigen Stoffhotpants ,in einem dunklen Rot, und einem schwarzen Shirt in die Küche kam. Die Hotpants ließen seine ultraheißen Beine einfach nur noch mehr zur Geltung kommen. Obwohl sie, für meinen Geschmack, nichts im Gegensatz zu den Beinen von Tatsuro waren, denn die waren einfach nur göttlich. Er sah Ruki an und Ruki sah Uruha fest in die Augen.
 

Uruhas Lippen zierte ein wölfisches Lächeln, so als habe sich Ruki von einem guten Freund in eine begehrte Beute verwandelt, die er unbedingt haben musste. Und mir schwante Fürchterliches. Ruki sah ihn abweisend an, die Arme vor dem Körper verschränkt und lehnte sich an die Spüle. Alles an ihm sagte: Fass mich ja nicht, sonst könnte dir etwas schlimmes passieren
 

„Störe ich euch gerade beim Wundenlecken?“fragte er. Ich wurde augenblicklich sauer und zwar wegen dem Ton, in dem er das sagte, der machte mich rasend. Und auch weil es seine Idee gewesen war Tatsuro einzuladen! Es war einfach alles seine Schuld!
 

„Wenn du deine beschißene Idee nicht durchgesetzt hättest, dann.....“ im letzten Moment wusste ich nicht, ob ich es ihm sagen wollte. Ob ich ihm einen weitern Grund geben wollte, auf meine Kosten Scherze zu machen. „An was bin ich Schuld?“ fragte er und setzte sich an den Tisch. Uruha sah mich Prüfend an. „Wenn ich dir weh getan haben sollte, mit einer meiner Aktionen...dann tut es mir leid...“ und das meinte er aufrichtig.
 

„Ich wollte dir doch nur helfen, damit du deine Komplexe überwindest!!!“ sagte Uruha. „Ich habe keine Komplexe!!!!“ schrie ich ihn an und war nicht gewillt sein Friedensangebot anzunehmen und für mein Problem einen Weg zu finden. Ich wollte das er litt. „Nein, natürlich nicht...“ sagte Uruha und lächelte ironisch. „Weißt du Schätzchen, du hast mehr Probleme, als du es, glaube ich, selber wahr genommen hast. Und jetzt raus mit der Sprache. Was ist los...“ Ich sah ihn böse an.
 

Kai
 

Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken. Was machte eine Hand da?? Ich dachte, ich träumte und öffnete dann meine Augen. Ich lag halb auf Reita, seine Arme waren um mich geschlungen und meine in seinen Haaren vergraben.
 

Eines meiner Beine war zwischen seinen und eines seiner Beine zwischen den Meinen. Mein Kopf ruhte auf Reitas Brust.
 

Ich zog eine von meinen Händen aus seinen Haaren und strich ihm über die Wange. Er grummelte leicht, als ich mich bewegte und ein leises Keuchen kam über seine Lippen, während er öffnete die Augen.
 

„Kai...“ flüsterte er angenehm überrascht. „Hast du so intensiv von mir geträumt?“ Ich wurde knall rot, obwohl ich nicht geträumt hatte. Zumindest glaubte ich, dass ich nicht geträumt hatte. Und schon gar nicht von Reita. Das hätte ich spätestens gemerkt, wenn ich aufgewacht wäre. Er grinste.
 

„Nein, das interpretierst du ganz falsch....“ sagte ich schnell. „Was gibt es da noch zu interpretieren?“ fragte Reita und zog meinen Kopf zu sich herunter. „Ist doch okay..ich mein, wenn ich nicht 24 Stunden am Tag mit mir selber auskommen müsste, würde ich auch von mir träumen...“ Dann küsste er mich lange auf den Mund. Ich schloss die Augen, gab mich diesem süßen Kuss hin. Und mein Körper verlangte mehr. Ich begann mein Bein, das zwischen seinen lag, zu bewegen und ich hörte ein Keuchen, das von Reita kam.
 

Dann spürte ich seine Finger an meinen Seiten. „Hast du Lust Kai-chan?“ fragte er und küsste mich noch einmal. Und ich hatte nicht nur Lust, ich verbrannte schon fast wieder vor Verlangen.
 

„Bitte...“ keuchte ich und wurde im gleichen Moment von ihm herumgerollt und fand mich auf dem Rücken wieder. Reita über mir. „Du bist mir echt nicht böse, wegen gestern?“ fragte ich leise.
 

Er kicherte. „Nein....bin ich nicht, glaub mir auf besagtem Abschlussball sind mir viel peinlichere Dinge passiert.“ Sagte Reita und schon erschien eine leichte Röte auf seinem Gesicht.
 

„Wieso seid ihr da in Ballkleidern aufgekreuzt?“ fragte ich ins Blaue und traf trotzdem.
 

„Ruki nicht...er hatte die Wette ja gewonnen....“ Ich musste laut loslachen. „Was gibt es da zu lachen...glaub mir, das war nicht lustig!!!!“ gab Reita beleidigt von sich.
 

Ich lachte, bis mir die Tränen kamen. „Siehst du jetzt weinst du...“ hauchte er und küsste mich erneut. „Es war schrecklich!!!!! Danke, dass du so viel Anteil nimmst...“ er grinste und fuhr mit seinen Fingern über meine Wange und wischte mir die Tränen von der Wange.
 

„Hast du Bilder davon??“ fragte ich neugirig und er nickte. Diese Bilder musste ich unbedingt sehen, kostete es was es wollte.Reita in einem Kleid. „Ruki, der Sack konnte es nicht lassen...er musste ja Fotos machen.“ Gut, hatte ich irgendein Druckmittel, das ich gegen Ruki einsetzen konnte, um diese Bilder zu sehen...und zu behalten??? Ich musste nachdenken.
 

Dann küsste er mich wieder und ließ sich langsam auf meinen Körper sinken. Ich schlang meine Arme um ihn und war glücklich, weil Reita nicht sauer auf mich war. Und vor allem weil er mich wollte. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen, wir würden miteinander schlafen und nichts in der Welt würde uns davon abhalten können.
 

„Bitte Rei...schlaf mit mir...“ hauchte ich gegen seine roten Lippen und raubte ihn einen Kuss von den Lippen. Er nickte und ich sah das Feuer, das in seinen Augen brannte. „Nur zu gerne Kai-chan...., dass wollte ich schon die ganze Zeit tun......seid ich dich das erste mal gesehen hatte...“ hauchte er leise. Ich lächelte und wurde knall rot. „Wirklich?“ fragte ich. Er nickte „Ich dachte nur, dass du einfach heiß aussiehst...also eigentlich dachte ich erst einmal nur noch, WOW...der Mann meiner Träume...“ flüsterte er leise und ich spürte, wie mir das Blut in die Lenden schoss, als er mir das in mein Ohr flüsterte.
 

Dann küssten wir uns wieder und begannen einander zu streicheln. Es war einfach so viel was man erkunden konnte, so viele Stellen, die ich erkunden wollte ,die ich berühren und küssen wollte, um alles von Reitas Körper aufzunehmen und mir diesen unglaublich schönen Körper bis ins Detail einzuprägen.
 

Und Reita ging es wohl nicht anders. Ich spürte seine Hände überall auf meinem Körper und das war gut...sehr gut. Ein Stöhnen kam über meine Lippen. Ich ließ meinen Kopf in den Nacken sinken und spürte kurz darauf seine Lippen schon an meinem Hals, wie er an der Haut saugte, sanft hinein biss. Ich war dabei alles um mich herum zu vergessen und gab mich Reita mit Wonne hin.
 

Da flog die Tür auf und ich riss die Augen auf. Wieso war meine Tür nicht abgeschlossen!! Wieso hatte ich Idiot meine Tür nicht einfach abgeschlossen??
 

„Kai du musst....“ Ruki sah uns an. „Was tut ihr da?“ fragte er nach einigen Sekunden und sah uns immer noch an, als ob wir nicht seine Freunde Reita und Kai wären, sondern Menschen vom Mars.
 

„Ruki, wonach sieht es denn aus?“ fragte Reita und grummelte. „Reita, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um philosophisch zu werden...“ sagte er.
 

Ich schob Reita weg. „Was ist denn?“ fragte ich und suchte nach etwas, das mir verriet, was Ruki so dermaßen aus der Bahn gewofen haben konnte. Doch Reita ließ seine Finger nicht von mir. Ich spürte Reitas Lippen, die sich an meinem Hals festsaugten und meine Lippen flogen auf und entließen ein leises Stöhnen.
 

„Uruha und Aoi sind dabei sich auseindander zubringen...bitte schnell du musst kommen und sie umbringen, äh ich meine auseinanderbringen, damit sie dich nicht umbringen...nein ich meine...“ er verstummte, weil er sich wohl selbst verwirrt hatte und nun nicht mehr weiter wusste.
 

Auf jeden Fall musste ich in die Küche. Der Arme war ja total durcheinander. Ich schob Reita wieder weg, und wusste, das ich ein Idiot war und mir diese Gelegenheit entgehen ließ. Reita grummelte etwas, doch ich musste mich jetzt erst mal, um meine Freunde kümmern. Danach konnte ich dann beide umbringen, wenn sie mir das mit Reita vermasselt haben sollten.
 

Ich machte mich so wie ich war, nur in meinen Shorts, auf den Weg in die Küche.
 

Ich hoffte, dass die meisten Menschen, die hier gewesen waren verschwunden waren. Ich hatte keine Lust jemandem zu begegnen.
 

Ich hörte schon ihre Stimmen schon von Weiten, sie waren laut und klangen gereizt. Ich trat in die Küche und war sauer. Gerade jetzt wo ich so knapp davor gewesen war mit Reita zu schlafen musste natrürlich etwas passieren. Bei meinem Glück.
 

„Was ist hier los?“ fragte ich ruhig und sah beide an. „Oh, Aoi hier, gibt mir die Schuld, dass er sich besäuft und jetzt nicht mehr weiß, ob er jetzt von Tatsurou gevögelt wurde, oder nicht!!!“ sagte Uruha giftig und sah mich an. Aoi sah total fertig aus, er hatte geweint. „Uruha, wie kannst du so was nur sagen?“ fragte ich, er musste doch wohl genau wie ich gesehen haben, wie sehr das ganze Aoi zu schaffen machte. „Wo du doch wohl am besten wissen müsstest, wie so was ist, oder?“ fragte ich.
 

„Weil er mich so Angepampt hat wie wäre es mal damit??“ fragte Uruha. „Weil er denkt, ich sei an allem Schuld, was er selber verbockt. Ich habe ihm eine Gelegenheit gegeben, eine grandiose Gelegenheit, dass er überhaupt die Chance hatte Tatsuro so nahe zu kommen und er? Er ist zu feige zu fragen, was letzte Nacht passiert ist!!!“ brach es aus Uruha heraus.
 

„Ja, für dich ist das ja auch normal, wenn du sieben Tage die Woche neben Typen aufwachst nach dessen Namen du gar nicht fragst, weil du sie ja eh nie wieder sehen wirst, sondern schon daran denkst, für wen du das nächste mal die Beine breit machen könntest.“ Schrie Aoi ihn an.
 

Uruha schnappte nach Luft. „Du nennst mich also eine Schlampe?“ fragte er leise. „Ja, das tue ich, ein dreckiges Miststück, das nicht mal schlau genug ist, Geld für das zu nehmen was er jede Nacht tut!!!“ Uruha war blass geworden.
 

„Uruha...und Aoi...“ sagte ich leise. Ich wollte das beide sich beruhigten. So schlimm hatten sich die beiden noch nie angepampt, aber meine Worte fanden kein Gehör, wie ich es schon gewohnt war.
 

Doch Aoi setzte noch einen drauf. „Von Ruki konnte er die Finger ja auch nicht lassen!!!! Den wollte er wohl auch haben und hat ihn abgefüllt und gevögelt. Du musst ihn dir nur ansehen....wie sehr Ruki gelitten haben muss diese Nacht.“ schluchtzte Aoi. Uruha drehte sich um und ging einfach aus der Küche.
 

Ich rannte hinter ihm her. „Uruha....“ er blieb stehen. „Es tut mir leid,...bestimmt tut es auch Aoi leid, was er gesagt hat.“ Sagte ich und griff nach Uruhas Hand. Dieser sah mich traurig an. „Er hat doch irgendwo Recht,… aber das mit Ruki, ...das werde ich ihm nie verzeihen! Ich würde ihn nie anrühren, wenn er es nicht wollen würde...davon abgesehen Vögel ich und werde nicht gevögelt!!!“ sagte er leise. Und ich glaubte ihm. Er konnte wenn er irgendwen aufgerissen hatte die Finger nicht von dieser Person lassen, aber nur mit Einverständniss des Anderen. „Ich würde jetzt gerne gehen und mich zu hause noch was hinlegen.“ „Aber du ziehst dich vorher doch noch an, oder?“ fragte ich leise. Er lächelte schwach. „Hai, ja..werde ich....“ Dann ging er in das Zimmer, das er immer bewohnte. Dort hatte er haufenweise von Klamotten. Ich ging zurück in die Küche.
 

Aoi weinte nicht mehr. Er war dabei seine Jacke zuzuknöpfen. „Verdammt, jetzt geh du nicht auch noch.“ Sagte ich mit den Nerven am Ende. Ruki kam in die Küche getappt und setzte sich auf die Spüle, dann spürte ich wie sich zwei Arme, die sich um mich legten und Lippen, die sich leicht auf meinen Hals legten.
 

Aoi ging wortlos aus der Küche und Ruki sagte. „Ich...ich...Kai ich...“ doch er floh aus der Küche, bevor er gesagt hatte, was er sagen wollte. Und dann hörte ich Uruhas stimme. „Ruki warte doch....“ Aber dieser war schon weg. „Dann macht euch mal einen Schönen tag..“ hauchte er und rannte dann Ruki hinter her. //Uruha was hast du angestellt das Ruki Angst vor dir hat?\\
 

Ich lehnte mich an Reita. „Verdammter Scheißdreck!!!“ fluchte ich leise. „Oh Kai, du solltest nicht solche bösen Sachen sagen...“ Reita wollte mich wohl nur aufheitern, aber leider kannte er mich nicht besonders gut. Ich machte mich los und drehte mich um.
 

Dann kanllte ich ihm einfach eine und ging aus der Küche.Und es tat mir so verdammt leid ,dass ich Reita geschlagen hatte, aber jetzt konnte ich es nicht mehr rückgängig machen. Ich war der größte Idiot von allen. Reita konnte doch für gar nichts was. Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich auf das Bett, für mich war der Tag gelaufen und wenn ich Pech hatte, hatte ich auch noch Reita vergrauelt.
 

Warum wusste ich jetzt eigentlich immer noch nicht was passiert war? Warum war ich gerade wieder mal unfähig gewesen meinen Freunden zu helfen?
 


 

So jetzt sind alle wieder etwas schlauer und um einige Erfahrungen reicher geworden. Gut, ich gebe es zu, man weiß immer noch nicht was mit Ruki passiert ist, dass er sauer auf sich ist und irgendwo angst vor Uruha hat....aber das kommt dann im nächsten Chapter dran. Ich hoffe ihr lasst ein paar Kommis da..
 

Ja und im nächsten Chapter läuft dann Uru wieder zur Hochform auf...
 

@ my beta erstens Kai wird von so was geil er ist doch noch Jungfrau...und hat halt sehr romantische vorstellungen... *kicher* und Reita hat ihn halt voll druchschaut.. beim nächsten mal wird er es dann mehr Reita like tun.. und ganz davon abgesehen wie willst du eine Latte bekommen wenn ein bein auf deinem Schritt liegt...das stelle ich mir jetzt so als Frau sehr schmerzhaft vor bei den Typen...und wer sagt denn das er nicht schon mal wach war am morgen... *verschwörerisch zulächel* wer sagt denn das er seinem Glück nicht irgendwo auf die sprünge geholfen hat...
 

zweitens ihm ist du lust vergangen als er von Ruki ertappt wurde und der schon so durch den wind war...und dann noch das mit Aoi und Uru... (armes Kai)
 

zu Aoi er ist gerade in einer Extrem situation sonst hätter er wohl nicht so reagiert und sich garnicht getraut Uruha so etwas an den Kopf zu werfen er ist doch nicht lebensmüde...
 

Zu ruki...das wirst du ja im nächsten Chapter erfahren...ob er wegen der harten erstes mal realität so fertig ist oder ob es nicht einen ganz anderen Grund dafür gibt...*geheimniss voll tut*

Ferienplanung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ferienplanung ohne adult

Ferienplanung
 

Ruki
 

Ich hatte nicht gewollt, dass alles so aus dem Ruder gelaufen war. Ich Idiot!!! Wütend trat ich mit dem Fuß nach einer imaginären Dose. Warum hatte ich mich von Uruha flachlegen lassen. Warum hatte ich die einzige Chance vertan, mit ihm zusammen zu kommen??? Denn jetzt wo er mich so gehabt hatte, würde ich wohl nichts Interessantes mehr für ihn sein.
 

Ich spürte immer noch seinen Blick auf mir, so wie er mich in der Küche angesehen hatte und es hatte wehgetan. Er hatte mir nur all zu deutlich gezeigt, dass sein Interesse nur noch meinem Körper galt.
 

Ich versuchte alles um mich herum zu ignorieren. Und so war ich zu sehr mit dem Versuch beschäftigt, dass ich Uruha erst bemerkte, als er mich an die Wand pinnte und mir in die Augen sah.
 

„Uruha...“ rief ich erschrocken aus. „Ruki-chan, warum tust du alles um mir aus dem Weg zu gehen???“ fragte er. Ich brauchte ein paar Sekunden um mich zu fangen. „hmm...denken wir doch mal ganz scharf nach...“ sagte ich zynisch und sah Uruha dabei direkt in die dunklen Augen, die gestern Nacht noch so sanft auf mir ruhten. „Du hast mich einfach so Flachgelegt...wie einen dieser Typen, die du genau so oft wie Unterwäsche wechselst!!! Das ist los...“ sagte ich böse, verletzt und verletzend.
 

Uruha sah mich lange an, in seinem Blick lag etwas Trauriges und schon tat es mir leid. „Es...es tut mir leid Uruha...ich bin nur so...durcheinander...ich meine, wir wissen doch beide, dass du Schwanzgesteuert bist...deshalb mach ich dir auch keinen Vorwurf...aber, dass ich auch genau so Schwanzgesteuert bin wie du,...das...weißt du, das hätte ich echt nicht gedacht...du kannst irgendwo nichts dafür, dass du alles flachlegst was dir gefällt...und den Typen gefällt das bestimmt aber....“ Was bitte redete ich da für einen Mist???? „Es ist nicht so, dass ich sauer auf dich bin..“ fügte ich hinzu, als ich Uruhas Verwirrung sah. „Ich bin sauer auf mich!!! Stink sauer...“
 

Er lächelte schwach. „Aber es hat dir doch auch gefallen oder nicht??“ fragte er und seine tiefe Stimme vibrierte angenehm in meinem Ohr. „Ja...Uruha, mehr als du dir vorstellen kannst...und trotzdem ist es das letzte Mal gewesen!“ in meiner Stimme schwang ein melancholischer Unterton mit. „Und jetzt werde ich brav, wie ich bin, nach Hause gehen und mich dann auf dem Weg zu meiner Oma machen...“ fügte ich hinzu.
 

Uruha riss die Augen auf. „WAS???? Du ...du begibst dich FREIWILLIG...in die menschenfeindliche Einsamkeit???? In die Wildnis????? In die vollkommene Isolation???“ er sah mich fassungslos an, während er immer wieder heftig mit dem Kopf schüttelte, um seinen Unglauben auszudrücken. //Ja, dahin wirst du mir nicht nachlaufen...ich weiß..\\dachte ich nicht ohne Genugtuung, aber auch nicht wirklich erfreut.
 

„Uruha es ist ein Dorf, da leben Menschen!“ klärte ich ihn mal wieder auf. „Und ja genau dahin werde ich mich begeben!!!!“ sagte ich und ignorierte bei seinen +Das kannst du nicht tun+ Blick. Aber ich konnte. „Sage ich doch...überlebensfeindliche Gegend!!! Steinzeit...“
 

„Wir sehen uns...nach den Ferien...bis dahin kannst du ja mal darüber nachdenken, dass es Menschen gibt, die es nicht ertragen können nur einer von vielen zu sein...“
 

Ich ließ ihn stehen, ging aus dem Haus und fühlte wie mich die Übelkeit übermannte, die aus der Verachtung vor mir selbst entsprang. Am liebsten wäre ich zu Uruha zurückgegangen, wäre ihm um den Hals gefallen und hätte ihn nach allen Regeln der Kunst geküsst, um es dann irgendwo mit ihm zutun. Ich verzehrte mich so sehr nach ihm, nach seiner weißen Haut, seinen weichen Lippen, seinem duftendem Haar. Und umso schmerzlicher wurde ich mir wieder der Bilder der letzten Nacht gewahr.
 

Aber ich musste jetzt stark sein!!! Uruha musste er bemerkten, was er an mir hatte.

Ich ging zur Metrostation und ließ mich auf eine der Bänke sinken, neben mir saßen ein paar Schulmädchen, vielleicht ein bisschen jünger als ich, vielleicht aber auch genau so alt wie ich.
 

Ein Mädchen ließ alle an ihrem Liebesleben teilhaben. Inklusive mir...und an so was hatte ich kein Interesse...
 

„Wisst ihr, er wollte eine Beziehung.....nur weil wir Sex hatten...ätzend so was, als ob Sex ein Zeichen von dieser Art von Zuneigung wäre...“Ihr Tonfall war verächtlich. Aber sie hatte Recht. Sie hatte verdammt recht.
 

Genau so dachte Uruha. Vielleicht war Sex für ihn etwas, wie für andere ein Hallo und Tschüss...oder so. Er maß diesem keine Bedeutung bei. Aber WIE bitte schön, wollte er dann einem Menschen zeigen, das er ihn mochte?
 

Endlich war ich da. Ich flüchtete fast aus der Bahn in das helle Sonnenlicht. Den Weg zur Wohnung war nicht weit und ich legte ihn schnell zurück.
 

„Takanori...du bist spät dran, in drei Stunden fährt der Zug...“ war die Begrüßung meines Vaters. „Hai, bin schon fast wieder weg...“ //Ich muss nur noch alles zusammen packen...\\ dachte ich so bei mir. Da ich stink faul war, hatte ich natürlich noch nicht gepackt.
 

Ich hieß ja nicht Uruha.....Uruha...
 

Ich schloss meine Tür ab, um neugierige Eltern weg zu halten, die nachher noch meckerten, weil ich noch nicht gepackt hatte.
 

Als ich mein Bett sah wurde ich müde und legte mich darauf. Ich schloss die Augen und dachte an das was geschehen war.
 


 

~°~°~ Flashback ~°~°~
 

„Geht es wieder Uruha?“ fragte ich und sah zu, wie er sich sein Gesicht kühlte. Wir saßen jetzt schon fast eine dreiviertel Stunde hier im Bad und Uruha hatte geschwiegen und sich geschminkt. Ich hatte einfach dabei gesessen und ihn beobachtet.
 

„Hai, es geht schon wieder. Es ist ja nicht das erste mal, dass wir so an einander geraten, er muss halt immer zu den ungünstigsten Gelegenheiten nach Hause kommen.“ sagte Uruha und seine Stimme klang bitter.
 

Ich ging setzte mich neben ihn auf den breiten Rand der Badewanne und legte meine Arme um Uruha. „Ich wünschte, ich könnte etwas für dich tun, dass du wieder glücklich bist.“ Ich lächelte ihn zärtlich an und hoffte trotzdem nicht zu viel von mir preis zugeben. „Ich hasse es, wenn meine Freunde Probleme haben und ich ihnen dabei nicht helfen kann. Dann komme ich mir so nutzlos vor...“ sagte ich leise.
 

Uruhas Körper schmiegte sich an meinen und er lächelte süß. „Ich werde mit meinem Vater einfach noch mal reden müssen. Ruki, hättest du was dagegen wenn wir nach oben gehen? Ich bin nicht mehr in der Stimmung zu feiern...“ sagte er leise, wobei sein Atem meine Haut berührte und dort wo er sie streifte breitete sich eine angenehme Gänsehaut aus. Ich nickte leicht und erhob mich von dem Badewannenrand.
 

Kai konnte ich nicht sehen, aber ich sah Aoi und Tatsuro. Sie waren schon auf dem besten Weg sich richtig an die Wäsche zu gehen. Uruhas Plan hatte geklappt. //MOMENT!!! Ein Plan von URUHA? Der nicht schief geht!!! Doch ich wünschte Aoi alles nur erdenkliche Glück für heute Abend, denn das würde wohl sicherlich eine der unvergesslichsten Nächte für ihn sein.
 

Uruha legte mir einen Arm um die Hüfte und drückte mich etwas an sich. Diese Berührungen jagten mir kleine Schauer über den Rücken, die mich nach mehr verlangen ließen. Doch ich wollte stark bleiben! Ich wollte noch warten. Musste noch warten. Aber wie lange konnte ich das noch?
 

Wir gingen in Uruhas Zimmer, welches an meines angrenzte. Uruha hatte mich nicht einen Moment losgelassen, die ganze Zeit hatte er mich festgehalten.
 

Ich machte mich los, wenn auch widerwillig. Er setzte sich auf das Bett, ich setzte mich auf den Schreibtisch der hier drin stand. „Glaubst du, Kai schafft es sich Reita zu angeln??“ fragte ich neugierig und spielte leicht nervös mit meinen Ringen, die ich trug. „Hm.“ sagte Uruha. „Was heißt hier: Hm?“ fragte ich.
 

„Na eben: hm, das heißt so viel wie, da Reita vor ein paar Tagen zu mir gekommen ist, um zu fragen, ob er überhaupt eine Chance bei Kai hat und ich ihn bestätigt habe, dass er nicht nur eine sondern, wenn er will hundert hat, denke ich, dass doch mal ganz stark.“ „Ach, und mir wird davon nichts erzählt?“ fragte ich und tat beleidigt, immerhin hatte ich Uruha doch geholfen, in dem ich die Einladungen verteilt hatte, meinen Timer bei Reita vergessen hatte und natürlich gewusst hatte, dass dieser mir hinterher laufen würde, um ihn mir wieder zu bringen. Nur dass er rein gesehen hatte war nicht eingeplant gewesen, aber man konnte ja nicht alles haben.
 

„Ich hab es halt vergessen, ich hatte zu viel anderen Kram im Kopf...“ sagte Uruha seelenruhig und blieb ganz cool. Mich hätte er umgebracht, wenn ich ihm so etwas verheimlicht hätte.
 

„Das ist gemein!! Verdammt Uruha das ist so gemein...so was kannst du doch nicht einfach so tun!!!“ murrte ich. Uruha erhob sich und kam zu mir. „Oh mein armes armes Ruki-chan...“ hauchte er in mein Ohr. „ was heißt hier „mein“?!“ Ich sah Uruha misstrauisch an, aber er ließ das unkommentiert und hauchte den Satz noch ein Mal nachdrücklich ohne das „mein“. „Ja, kannst du mal sehen, wie gemein du bist.“ „Dann lass mich dich trösten...“ flüsterte er so leise, dass ich seine Worte mehr erahnte, als dass ich sie wirklich vernahm. Und eigentlich hätte ich diese Worte sagen müssen. Ich hätte Uruha in die Arme schließen müssen und sagen. Ich tröste dich.... aber das hatte ich nicht getan.
 

Ich konnte ein leises Aufkeuchen nicht unterdrücken. Ich spürte seine Finger, wie sie über den Stoff meines Shirts strichen, dass mir plötzlich vorkam, als wäre es aus dickem Leinenstoff, der kaum eine Berührung zu mir durchließ. Er sah mich an. „Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist....“ hauchte er und einen Moment später spürte ich schon diese sündigen Lippen auf den Meinen. Seine Finger streichelten sanft weiter. Ich schloss die Augen und genoss einfach, dieser Kuss war einfach göttlich.
 

Gegen ein bisschen Rummachen konnte doch keiner etwas haben. Ich ließ mich nur zu gerne auf diesen Kuss ein. Dieser Kuss war sanft und in keiner Weise drängend oder fordernd. Es war einfach nur ein Kuss.
 

Ich legte meine Arme um ihn und begann ihn zu streicheln, mir seinen Körper einzuprägen.
 

Diesem ersten Kuss folgte noch einer und noch einer...und erneut trafen sich unsere Lippen. Als ich bemerkte, dass die Küsse keineswegs mehr unschuldig und unverbindlich waren, war es schon zu spät.
 

Uruhas Hände wanderten vorsichtig kosend unter mein Oberteil und schoben es hoch. Dort wo seine Finger mich berührten, war es als würde meine Haut in Flammen gesetzt werden. Ich stöhnte leise auf. Uruha lächelte ein süßes Lächeln und leckte sich über die vollen schönen Lippen.

„Ruki....“ hauchte er mir ins Ohr, mit einer Stimme, die mich sofort willenlos machte. „Hast du Lust...mit mir zu schlafen?“ Er ließ seine Zunge über mein Ohrläppchen gleiten und begann dann an diesem zu saugen und zu knabbern.
 

//Jetzt mit dir schlafen??? In meinem Kopf schrie eine Stimme, die ich als mein Gewissen identifizieren konnte, ein gewaltiges und dröhnendes NEIN, doch mein Körper war mit einer süßen Lust angefüllt, dass ich nicht anders konnte. Ich spürte die eigene Erregung und auch Uruhas heißen, schneller gehenden Atem auf meiner Haut. Ja, mein Gott, ja und wie ich diesen Menschen wollte!!
 

„Ja.“ kam es irgendwann nach einer Ewigkeit, wie es mir schien, über meine rot geküssten Lippen. „Onegai.“ Ein „Schlaf mit mir“ kam aber ob meiner Schüchternheit nicht von mir. Dennoch wollte ich, dass Uruha begriff wie sehr ich ihn wollte. Wie sehr es mich nach ihm verlangte, nach diesem schönen Menschen.
 

[Adult ihr lieben XXXD]
 

Uruha küsste mich auf den Mund und ich erwiderte den Kuss zärtlich, aber träge. „Müde?“ fragte er leise. Ich nickte nur. Ich war einfach erschöpft aber glücklich. „Kann ich mir gut vorstellen... Ruki, das war wundervoll....“ Er küsste und streichelte mich, aber davon bekam ich bald nichts mehr mit, da ich schnell eingeschlafen war...
 

Ich erwachte als es noch dunkel war. Und da traf mich die Erkenntnis, wie ein Schlag ins Gesicht. Ich hatte mit Uruha geschlafen. Ich setzte mich auf und betrachtete die Gestalt, die dort friedlich schlafend lag und lächelte traurig. Die Erkenntis, dass ich es verpatzt hatte drang zu mir durch. Nun war ich doch nur einer von vielen geworden. Ich schluckte die Tränen der Wut auf mich selbst herunter und erhob mich. Ich suchte meine Sachen zusammen und ging ins Badezimmer. Dort stellte ich mich erst mal unter die Dusche und versuchte alles abzuwaschen.
 

Danach ging ich in die Küche und setzte mich auf einen Stuhl. Ich sah nach draußen und wollte alles einfach vergessen...ich wollte nicht daran denken, wie Uruha mich jetzt behandeln würde. Dass er mich jetzt anders behandeln würde, wusste ich.
 

~°~°~ Backview end ~°~°~
 


 

Ein lautes Klopfen ließ mich hochschrecken. „Ruki, bist du fertig? Wir wollen in einer Stunde los!“ Meine Mutter klang gestresst. „Ja, ich werde dann fertig sein.“ Sagte ich und erhob mich träge.
 

In meinem Koffer herrschte ein heilloses Durcheinander, fast genauso, wie in meinem Kopf. Ich warf alles heraus und begann noch mal alles zu packen. Doch ich war nicht bei der Sache. Alle meine Handgriffe waren mechanisch. In meinem Kopf spukte Uruha herum. Uruha.... „Du verdammtes Miststück!!!“ keifte ich und meinte mehr mich, als Uruha damit.
 

Doch irgendwann hatte auch ich es geschafft meinen Koffer einigermaßen sinnvoll zu packen. Meine Eltern brachten mich bis zum Bahnhof. Ich saß mit meiner Mutter in einem kleinen Café und dachte nach. Das war also mein erster Tag, als nicht Jungfrau. „Takanori...ich wollte noch mit dir reden..“ Ich wurde rot. „Ach ja?“ fragte ich. Ich hatte mich schon gewundert, dass sie meinen Vater weggeschickt hatte irgendwas zu besorgen.
 

„Du hattest Sex, oder??“ fragte sie. Ich starrte sie an, als sei sie das 8. Weltwunder. Warum merkte meine Mutter immer alles? Fragte ich mich selbst. Aber mal ehrlich, sie hätte für dieses Thema doch ein schöneres Hintertürchen wählen können. Doch nun war die Sache auf den Punkt gebracht. „Eto, hai und ich will jetzt nicht weiter darüber reden!“ sagte ich ebenso direkt. „So so...kann es sein, dass es dieser Uruha war...“ ich wurde wieder rot. Hatte meine Mutter heimlich Kameras in Kais Haus installiert? Wie…? Ach egal! Ich nickte nur.
 


 

Kai
 


 

Ich wollte ein Bad nehmen, um mich zu entspannen. Ich brauchte jetzt etwas Ruhe. Als erstes suchte ich aus meiner Kleiderschrankfront Sachen heraus. Im Badezimmer blickte ich prüfend in den Spiegel. Hatte ich schon irgendwelche Stressfalten bekommen? Wenn ich welche bekommen sollte, würde ich sie einfach als Weisheitsfalten ausgeben. Aber ich rechnete nicht vor meinem achtzehnten Lebensjahr mit den ersten Falten. Bei den grauen Haaren war ich mir nicht ganz so sicher.
 

Ich ließ warmes Wasser in die riesige Badewanne ein und setzte mich auf den breiten Rand, betrachtete den Steigenden Wasserspiegel. Nach ein paar Minuten begann ich mich auszuziehen. Ich musste mir noch was einfallen lassen, um Reita wieder versöhnlich zu stimmen. Vielleicht Schokolade...dachte ich nach. Ich zog mein Shirt aus. Ich hatte begonnen mich anzuziehen, als ich kopflos in mein Zimmer geeilt war und jetzt zog ich mich wieder aus. Ich war schon seltsam. Aber wahrscheinlich begann man mit siebzehn wunderliche Eigenheiten zu entwickeln.
 

Ich warf meine Hose und das Shirt in den Korb, in welchen die schmutzige Wäsche rein kam, als es Klopfte. Ich sah die Tür an, als würden dort gleich Buchstaben erscheinen, die mir sagen würden, wer dort war.
 

Als es erneut Klopfte ging ich zur Tür, doch die ging nicht auf. Hatte ich abgeschlossen? „Baka...“ murmelte ich leise und drehte den Schlüssel rum. Und hätte die Tür fast gleich wieder zugeknallt, als ich sah wer dort stand, aber ich tat es nicht.
 

„Oh Kai-chan...“ brachte Reita grinsend heraus. „Lässt dein Gedächtnis schon nach???“ Er grinste noch eine Spur breiter und dreckiger. „Wenn du jetzt nicht augenblicklich aufhörst so pervers zu grinsen, dann haue ich dir eine rein und werde hinterher keine Höllenqualen leiden, so wie jetzt.“ „Heißt das, du hast eben gelitten und wolltest dich jetzt in der Badewanne ertränken?“ fragte er. „Ts....du schätzt dich ja ganz schön teuer ein...“ sagte ich abfällig.
 

„Bekomme ich eine Entschädigung??“ fragte er.

„Wofür?“ mir war das Blitzen in Reitas Augen natürlich nicht entgangen. „Dafür, dass ich von dir misshandelt worden bin...“ sagte er und tat leidend.
 

„Das musst du abkönnen!!!“ fertigte ich ihn ab. „Ich verklage Uruha ja auch nicht jedes Mal, wenn er mich mit zum Unterwäsche kaufen schleppt.“ Erklärte ich verschwieg aber, was für Unterwäsche ich mir von Uruha hatte aufschwatzen lassen hatte.
 

Diese besagte Unterwäsche hatte ich im hintersten Kleiderschrank weggeschlossen in einer Metallkiste, die aber bald zu klein wurde, denn dort hatte sich nicht schon jede erdenkliche Art an Unterwäsche angesammelt, sondern auch unzählige Sex Toys , die Uruha Aoi und mir immer in den unpassendsten Gelegenheiten in die Hand drückte. Vorzugsweise in der Schule. Zum Glück aber immer verpackt, aber immer mit Sprüchen wie „ich weiß doch, wie neugierig ihr seid...ihr könnt euch ja mal zum Spielen treffen...“ und grinste dabei immer dreckig.
 

„Kriege ich denn wenigstens eine Belohnung???“ fragte Reita und holte mich ins Hier und Jetzt zurück. „Was hast du denn getan, was man belohnen sollte?“ Ich lächelte ihn lieb an. „Dafür...“ er schloss die Tür und trat auf mich zu. „…dass ich dir hinterher gelaufen bin.“ hauchte er und küsste mich auf den Mund.
 

Ich spürte Reitas Arme, die sich um mich legten und ich schloss die Augen. „Hm...hat zwar lange gedauert...“ haucht ich zwischen zwei Küssen. „Aber ich habe es getan!!!“ sagte Reita und küsste mich wieder auf den Mund. Ich wollte mehr. Ich wollte jetzt endlich mehr!!! Und so ließ ich mich auf ein heißes Zungengefecht nach dem anderen verwickeln und vergas das ich eigentlich hatte baden wollen.
 

Auf einmal saß ich auf dem breiten hohen Rand der, fast Pool großen, Badewanne. Ich spreizte meine Beine, damit Reita ganz nahe an meinen Körper heran konnte. Meine Finger wanden sich unter Reitas Oberteil und schoben es nach oben.
 

„Wenn...ich...immer so von dir behandelt werde, wenn ich dir hinterherlaufe...“ hauchte Reita mit rauer Stimme in mein Ohr, so dass es mir das Blut hinab schießen ließ.. „Dann darfst du mich auch öfter schlagen.“
 

Ich kicherte leise, zog sein Oberteil aus und ließ es fallen. Es landete in der Badewanne. „Ups...“ Reita sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich werde kein Hello Kitty Shirt anziehen, wenn das dein Plan war...“ „Nicht?“ Ich schlang meine Arme wieder um ihn und begann ihn zu küssen, worauf er nur zur willig einging. Ich lehnte mich ein Stück zurück. Und spürte seine starken Arme, die sich um mich legten und mich hielten. „Wir wollen doch nicht, dass du jetzt schon ins Wasser fällst...“ hauchte er zuckersüß. Ich lehnte mich noch ein Stückchen weiter zurück und er folgte mir.
 

„ERTAPPT!!!“ Erklang es auf einmal. Es war Uruha und er hatte mich so erschreckt, dass ich zurückzuckte und Reita das Gleichgewicht verlor. Es machte Platsch und es wurde alles schwarz um mich herum.
 

Als ich die Augen öffnete, tat mein Kopf gehörig weh und ich hatte in den ersten Sekunden keinen Plan was geschehen war. Ich sah in das kreidebleiche Gesicht von Reita. „K-Kai....“ Ich versuchte zu lächeln, aber es misslang. „Mein Kopf...“ Es tat verdammt weh. Reita hielt mich fest in den Armen.
 

Jetzt fiel mir alles ein und ich sah hoch. Dort stand Uruha und er kicherte vor sich hin. Ich warf ihm einen bösen Blick zu. „Ich dachte, du hättest dir etwas getan.“ sagte Reita und er sah mich immer noch besorgt an. „Es geht schon...“ sagte ich leise und Reita half mir hoch. Ich ließ mich auf dem Badewannenrand nieder, denn einen kurzen Moment drehte sich alles.
 

„Man(n) sollte nicht gleich die Profistellungen für das erste Mal wählen!“ kicherte der Größte von uns, für ich ihm einen vernichtenden Blick schenkte. “So etwas kann ganz schnell daneben gehen, bei euch sollte ich wohl eher sagen, fällt ins Wasser.“
 

„Haha, sehr lustig Uruha, danke...“ gab Reita bissig von sich und half mir dann ganz aus der Badewanne.
 

„So und jetzt Rei-chan..., schnapp dir ein Handtuch und verzieh dich ins Schlafzimmer. Im Ankleidezimmer findest du Unterwäsche, erste Schranktür, Shirts und Pullis zweite Schranktür, dritte Hosen und Socken, vierte Röcke und Blusen, fünfte Jacken und Anzüge... die Reizwäsche und Sextoys findest du....“ Ich trat Uruha mit einiger Kraft gegen das Schienenbein. Er verzog schmerzhaft das Gesicht und Reita grinste dreckig. „Wo sind die Sachen, die ich für Kai raussuchen kann? Ich glaube, ich habe es nicht gehört.“
 

„Sagt mal, wollt ihr beide streben??“ fragte Ich böse. Reita küsste mich kurz auf den Mund und verließ dann das Badezimmer. Trotzdem grinsten Beide dreckig. Bakas.

„Glaubt mir, ich habe keine Hemmungen auch zwei Menschen umzubringen!!!“ rief ich aus.
 

Uruha schloss die Tür und sah mich auf einmal verdammt ernst an. „Wir müssen verreisen. Ich hoffe, du hattest nichts Wichtiges vor in den Ferien?!“ Ich sah ihn erstaunt an. „ Hä?“ war meine erste intelligente Antwort, die ich darauf hin zusammen bekam. „Warum müssen wir denn verreisen? Nein sag nichts! Es hat etwas mit Ruki zu tun, oder??“ fragte ich und verzog dabei das Gesicht leicht leidvoll.
 

Uruha nickte. „Wir werden...“ sagte Uruha, als hätte er die schwere Entscheidung getroffen, sich Aufzuopfern, um die Welt zu retten. „…Ruki in die Wildnis folgen!“ sagte er theatralisch und funkelte mich dann an. „Ruki? Wildnis???“ fragte ich ungläubig und sah Uruha dementsprechend an. „Ja! Er fährt zu seiner Oma, in eine überlebensfeindliche Gegend. Da ist bestimmt noch nicht mal das Farbfernsehen erfunden!“ „Uruha, das ist ein Dorf, weißt du, da leben Menschen! So wie du und ich, Leute ohne die es deinen Ruki nicht geben würde!“ versuchte ich ihm kleinkindgerecht bei zu bringen. „Verdammt! Daran habe ich gar nicht gedacht. Aber auch nur zur hälfte...“ sagte er mit Triumph in der Stimme. “So kommen wir dann mal zu der Preisfrage, warum willst du denn dann Ruki hinterher.“ fragte ich sichtlich ein wenig von Uruha großen Problemen genervt.
 

„Weil er mich nicht einfach so stehen lassen kann!“ antwortete er schlicht und hörte sich nun wirklich fest entschlossen an, so dass ich fast einen Schritt zurück taumelte, vor Erstaunen. „Wir hatten Atemberaubenden Sex! Und… verdammt, ich liebe diesen Typen!“ Er hatte sich in Fahrt geredet. Ich bekam große Augen und schnappte stumm nach Luft. „Du liebst Ruki????“ fragte ich noch mal. Ich musste mich verhört haben. Jemand wie Uruha konnte solche innigen Gefühle entwickeln? Und wenn ja, würde er in der Lage sein eine Beziehung zu führen?
 

Uruha wurde knallrot. „Ja, verdammt...“ „Hast du Ruki gesagt, dass du ihn liebst?“ fragte ich weiter. Er schüttelte den Kopf. „Und warum nicht?“ schrie ich ihn fast hysterisch an, wie dämlich konnte ein Mensch nur sein? „Na du hast gut reden, als ob Ruki mir das geglaubt hätte! Also werde ich jetzt ihm hinterherlaufen.“ sagte Uruha trotzig.
 

„Und jetzt müssen wir dir helfen?“ „Ja, ich denke mein Liebchen wird es mir nicht leicht machen.“ Sagte er und lächelte verträumt. „Ja ja, aber du denkst jetzt schon daran, wie du ihn das nächste Mal flachlegst.“ sagte Ich ernüchtert von dem Gedanken und Uruha eindeutig dreckigem Grinsen.
 

„Gut, ich denke, wir können uns übermorgen auf den Weg machen. So mein Plan, du kümmerst dich um die Tickets und so und deichselst das alles und ich werde jetzt packen gehen!“ sagte er freudestrahlend und wollte gerade nen Schuh machen, als ich ihn aufhielt. „Hey hey hey! Warum soll ich mich um alles kümmern? Und du packst nur??“ fragte ich empört. „Weil ich bestimmt alles falsch machen würde!“ grinste er. Und das war ein schlagendes Argument, worauf ich nur nicken konnte. Vermaledeiter Uruha! „Gut, aber nur für Ruki! Und ich nehme Reita mit und wir werden auch Aoi und Tatsuro mitnehmen. Den Beiden müssen wir auch noch helfen.“ Bestimmte ich und übersah das Uruha eine Augenbraue hochzog, als ich Tatsuro und Aoi erwähnte. „Ohne die Beiden gehe ich nicht!“ Er ergab sich in seinem Schicksal.
 

„Ich ruf dich morgen an.“ Sagte ich und lächelte. „Dann sage ich, wann du wohin kommen musst.“
 

Uruha nickte und ich zog meine nassen Sachen aus und begann mich abzutrocknen. „So und jetzt verzieh dich, ich muss auch noch packen! Und DU nimmst nur so viel mit, wie DU tragen kannst, verstanden?“ ermahnte ich ihn und fixierte ihn dabei mit festem Blick. Er verdrehte die Augen und seufzte. „Ja Mama!“ Ich lächelte und zog meine Sachen an. Dann klopfte es auch schon an der Tür. „Kai, Uru? Seid ihr fertig?“ es war Reita. „Hai...“ sagte ich. Reita trat ein.
 

„Ja, schau nicht so. Kai ist noch Jungfrau, nicht war?“ „Wenn du nicht gestört hättest, Uruha, wäre er das jetzt nicht mehr.“ sagte Reita und die Beiden grinsten sich wieder an. War mir da irgendwas entgangen? „Was habt ihr beiden?“ fragte ich. „Nichts...“ sagten Beide wie aus einem Mund, was mich noch misstrauischer werden ließ.
 

„Gut, dann Rei, wir verreisen! Wir müssen zur Abwechslung mal Uruha zu seinem Glück verhelfen.“ sagte ich und Uruha verschwand. „Solange ich mit dir verreisen kann, ist mir alles egal.“ sagte er und trat auf mich zu, ich musste Kichern. „Wie war das? Du willst kein Hello Kitty shirt anziehen?“ Er legte die Stirn in Falten und sah mich fragend an. „Hast du mal hinten drauf geschaut?“ fragte ich. „Ich dachte, es wäre schwarz...“ sagte er. „Ja, mit einer großen Katze hinten drauf!“ Ich kicherte und er sah mich ungläubig an.
 

„Also dann lass uns mal Koffer packen. Was meinst du? Ich packe hier, du leistest mir ein wenig Gesellschaft und dann werde ich mit zu dir kommen und da packen. Ach ja, du musst Tatsu anrufen und ich Aoi, die müssen ja auch packen...“ sagte ich.
 


 

So das ist das neue Chapter, ich hoffe es ist gut geworden. Nija, ich möchte mich hier mal für die vielen lieben Kommis bedanken. Und hoffe ihr schreibt mir weiter welche. Ja, das Chapter ist ziemlich lang geworden obwohl eigentlich noch mehr rein sollte. Aber manchmal ist ja weniger auch mehr...

Kai, du machst das schon

Kai, du machst das schon...
 

Reita
 

Ich betrachtete Uruhas Gepäck. Eine riesige Tragetasche mit Rollen und einen

nicht minder großen Koffer ebenfalls mit Rollen und seine Handtasche schien

auch bis zum Bersten gefüllt, mit wohl allem Möglichen und Unmöglichen.

„Ano...sprachen wir nicht von nur so viel Gepäck, wie DU auch tragen kannst?“

fragte ich.

Kai kratzte sich am Kopf und sah sich um. „Sind alle da?“ fragte er. „Ja, sind

alle da…“ antwortete ich und ging davon aus das es so war, denn nachzusehen,

ob echt alle da waren, war mir zu anstrengend. So lange mein Liebster da war,

waren für mich alle da. Mein Blick ruhte weiterhin Uruhas Riesenkoffer und die

Tasche, die nicht viel kleiner war. Der hatte ja so viel Gepäck mit wie wir

alle zusammen dabei. Das warf die interessante Frage auf,wie lange gedachte er denn dort zu bleiben?! Aus seiner Handtasche ragten ein paar Bücher heraus, ich las: „Mit der Wildnis auf Du und Du“ oder auch „Überlebenstraining in zehn einfachen Schritten“ und ein sehr zerlesenes Exemplar von „Alleine in der Wildnis. Praktische Tipps zum bequemen Überleben.“ Der musste ja wahnsinnig verknallt sein, wenn er halt bei solch bescheuerten Büchern suchte.
 

Aoi trat auf Uruha zu und sprach kurz mit ihm. Bestimmt würden sie sich jetzt

vertragen, wehe nicht. Dann war Kais Laune sicher im Eimer und ich lief Gefahr

wieder geschlagen zu werden, was ja nicht unbedingt schlecht war, als ich an

das, was danach käme dachte. Aber der Größere Lächelte Aoi lieb an und zeigte

keinerlei Zeichen von Abneigung, sie hatten sich wieder vertragen.

Jetzt, wo klar war das die beiden sich vertragen hatten, war ich nur noch

mäßig bis gar nicht an den beiden anderen interessiert. Denn es gab noch einen vielinteressanteren Menschen in unserer Gruppe.
 

Der Sonnenschein war dabei etwas Ordnung in unsere Gruppe zu bringen und alles

zu organisieren, in seiner Hand hatte er einen Zettel. Meine Wenigkeit

schlenderte zu Kai hinüber und fragte: „Was hast du denn da feines?“ „Hier

steht alles drauf was wir brauchen.“ Sagte Kai und fuhr fort. „Zugfahrzeiten,

die wichtigsten Telefonnummern und so weiter und so fort halt alles was man so

braucht, wenn man so mutig oder dumm ist mit euch irgendwo hin zu fahren.“

Ich überhörte das mit dem dumm und warf einen Blick auf den eng beschriebenen

Zettel, wurde daraus alles, nur nicht schlau. Was nicht zuletzt an Kais

Schrift lag. Ehe Kai zu einer langatmigen Erklärung ansetzen konnte klopfte ich Kai auf die Schulter. „Kai, du machst das schon...“ Dieser sah mich etwas verwirrt an zuckte dann aber nur mit den Schultern.
 

„Dann pfeif mal alle zusammen, wir müssen jetzt zu unserem Bahnsteig.“ Trug

mir mein kleiner Schatz auf und ich tat wie mir geheißen. „Auf geht’s Jungs, es

geht los. Alle ein Testament gemacht? Uruha?“ Er warf mir einen bösen Blick

zu. „Ich bin sehr gut vorbereitet, wenn du das meinst!“ sagte Uruha

herablassend wie nur möglich… Ja, so was in der Art hatte ich gemeint.

Wir trotteten alle zusammen wie Schafe Kai, dem Anführerschaf, hinterher.

„Okay, mein Plan.“ Eröffnete Kai uns, als wir in unserem Abteil, mit den sechs

Plätzen, traten, nachdem wir uns durch die Gänge gekämpft hatten.

„Uruha, Tatsuro und du Reita, ihr werdet das Gepäck in das Gepäcknetz packen,

damit wir hier ein bisschen mehr Platz haben. Aoi, du suchst dir einen Platz

aus und ich koordinier das alles...“ sagte der Sonnenschein.
 

Uruha sah Kai entsetzt an. „Ich soll Gepäck schleppen?“ fragte dieser und

verzog seine Lippen zu einem sündigen Schmollmund. „Nein Uruha. Du wuchtest

es nur ins Gepäcknetz!“ klärte ich ihn freundlich auf. Dieser murrte vor sich hin

half aber mit. „Wehe, wenn auch nur ein Nagel abbricht, dann gibt es Tote...“

ließ er sich halblaut vernehmen.

Kai ließ sich gegenüber von Aoi auf einem Fensterplatz nieder. Ich sah, dass

Aoi gähnte und sehr müde aussah. „Warum bist du denn so müde?“ fragte Uruha. Aoi

sah ihn an und sagte dann. „Ich habe gestern noch mit Kai telefoniert...und

das ist was später geworden, danach ist mir aufgefallen das meine Lieblingsshirts

in der Wäsche waren und so konnte ich die erst heute Morgen einpacken, also

musste ich früh aufstehen.“ erklärte dieser und gähnte zum Abschluss noch

mal.
 

Als Tatsuro, Uruha und ich fertig waren ließ ich mich auf dem Platz neben Kai

fallen und griff nach dessen Hand. Er drückte sie kurz. „Wie lange müssen wir

fahren?“ fragte ich den Dunkelhaarigen. „Vier Stunden werden wir jetzt mit

diesem Zug fahren.“ erklärte Kai.

//Vier Stunden! Ich sterbe. Ich werde mich zu Tode langweilen, bitte helft

mir doch tut doch bitte mal irgendwer irgendetwas...\\ dachte ich verzweifelt.

Doch leider tat niemand etwas. Aber zumindest hatte ich Kai bei mir das war

schon mal ein Lichtblick.
 

Uruha legte die Füße auf den Freien sitz neben sich. Er hatte sich neben Aoi

niedergelassen und nahm ein Buch heraus. Es war „Mit der Wildnis auf Du und

Du.“ Uruha machte es sich bequem und sah Aoi an. „Willst du auch ein Buch zur

Vorbereitung haben?“ fragte er liebenswürdig. Der Schwarzhaarige sah zwar so

Aus, als könne er die Augen nicht mehr lange offen halten, sagte aber ja, denn

er wollte den Frisch geschlossenen Frieden nicht jetzt schon wieder gefährden.

„Uruha? Hast du Filme dabei?“ fragte Kai und sah Uruha bittend an. Uruha

kramte in seiner Handtasche und zog eine Mappe mit DVDs raus. „Hier, eine kleine und praktische Auswahl von Filmen.“ sagte er.

„Sag mal, gibt es auch irgendwas, das du nicht dabei hast?“ fragte ich. „Wie

ich dir schon sagte liebes Reirei...ich habe mich sehr gründlich vorbereitet! Und

alles eingepackt, was man so braucht.“ Er sah mich so an, als wollte er sagen

+Im gegensatz zu dir+ Irgendwie war ich auf einmal neugierig und hätte gerne

mal die Tasche und den Koffer durchsucht nur um raus zu finden, was Uruha als

wichtig erachtete.
 

Ich griff nach der DVD-Mappe und öffnete diese. Ich spürte Kais Atem auf

meiner Haut und es bildete sich eine Gänsehaut an den Stellen, wo sein Atem

mich berührte. Wir sahen die Filme durch. Sie handelten alle von Wildnis,

Einsamkeit und Menschenfeindlichengegenden.

Das hatte unsere Diva also mit praktischer Auswahl von Filmen gemeint. Mir

ging ein Teelicht auf.

„Wer will Anakonda sehen?“ fragte Kai. Tatsuro verzog das Gesicht gelangweilt

und gähnte. „Können wir nicht irgendwas Lustiges schauen?“ Ich sah die Filme

noch mal durch. „Hier...das Dschungelbuch!“ Der Elefant darauf sah total

lustig und irgendwie voll süß aus, was ich natürlich nie zugeben würde. Jetzt mussteich Kai nur noch dazu bringen, dass er den Film schauen wollte, dann könnte ich so tun als ob ich den Film sehen wollte weil Kai ihn sehen wollte. Dieser war auch sofort Feuer und Flamme für den Film.
 

„Nein verdammt!“ sagte Uruha in einem scharfen Tonfall. Wir sahen auf. Was

hatte Uruha jetzt? Welche Laus war ihm jetzt schon wieder über die

Leber gefallen? Hatten die Sitze die ungeheure Frechheit nicht weich genug für

Uruha zu sein?

„Das Dschungelbuch wird nicht OHNE mich geschaut! Ich will mitschauen! Es

ist mein Film, es wäre gemein ihn einfach ohne mich zu schauen!“ klärte er uns

auf und ich hätte fast laut losgelacht, hielt mich aber zurück.

Im gleichen Augenblick fiel Aoi das Buch aus der Hand und er war schon fest am

schlafen. Ich hob, Gentleman, der ich nun mal war, das Buch auf und tat es in

Uruhas Handtasche. „Dann lass uns doch Plätze tauschen...“ sagte Tatsuro und

erhob sich von seinem Sitz. Uruha grinste auf einmal.

„Tatsu, du Schlingel...“ Sie grinsten sich sehr versaut an. Natürlich wusste

ich was Tatsuro bezwecken wollte, er war halt genau so hartnäckig wie ich.

Auf einmal spürte ich einen spitzen Ellenbogen, der in meine Seite stieß. „Hör

auf so versaut zu grinsen!“ Ich versuchte es und biss mir auf die Innenseiten

meiner Wangen. „Kai, das ist nicht meine Schuld. Uruha hat hier die versauten

Gedanken, wie wäre es wenn du ihn schlägst.“ schlug ich vor. „Dann dürfte ich

ja nicht mehr aufhören...“ sagte Kai und grinste. Dieser sah uns böse an ließ

sich dann aber trotzdem neben mir nieder.
 

Tatsuro setzte sich neben unseren selig schlafenden Freund und wir anderen

vertieften uns ins Dschungelbuch.

Uruha sah gefesselt auf den Film und nickte immer wieder, als sei ihm ein

weiteres Mysterium des Lebens entschlüsselt worden. Kai war nur am kichern und lachen, bei fast jeder Szene fand er irgendetwas lustig. Aber er fand den Elefanten genau so süß wie ich. Als der Film zu Ende war entscheiden wir uns einstimmig dafür, dass wir den Film noch mal schauen würden. Uruha sah genau so gebannt wie beim ersten Mal zu.
 

Auf einmal drückte Kai meine Hand und machte dann einen unauffällige

Kopfbewegung. Ich sah hoch und hörte Tatsuro gerade sagen. „Ein Wunder, dass

du so überhaupt schlafen konntest. Was hältst du davon wenn wir einfach

Plätze tauschen?“ fragte der große Schwarzhaarige. Aoi sah ihn immer noch

total verpennt an. //Jetzt bekommst du einen drauf Tatsu!! Wetten?! dachte ich Schadenfroh.\\

Doch dem war nicht so. Aoi erhob sich und ließt sich dann immer noch total

verschlafen auf den Platz sinken auf dem eben noch Tatsu gesessen hatte.

Dieser ließ sich auf Aois Platz nieder und schob die Armlehne hoch.

Das erstaunlichste kam noch. Aoi kuschelte sich einfach an Tatsuro und schloss

die Augen wieder mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. Tatsu, dieser

Schlingel, legte Aoi die Arme um die Hüften, und tat als sei das eine

Selbstverständlichkeit. Der Dunkelhaarige Schlingel lächelte, während sein

Angebeter schon wieder in tiefen Schlaf gesunken war.
 

DAS GAB ES DOCH WOHL NICHT!!! Oder??? Machte ich irgendwas falsch? Warum fraß

Aoi Tatsuro so aus der Hand?

Nein, ich machte bestimmt keinen Fehler, denn es platzten immer andere Leute

bei uns herein! Ich warf Uruha einen giftigen und bösen Blick zu, da er es gewesen war der glorreich reingeplatzt war, während Kai und ich mal wieder fast so weit gewesen wären.

Dieser bemerkte davon nichts, er sah schon wieder gebannt auf den Film. Ich

widmete mich auch diesem Film, denn ich wollte mich jetzt nicht noch länger

mit dem deprimierenden Gedanken befassen, dass ich es noch nicht geschafft hatte

Kai flachzulegen.
 

Ich spürte wie Kai die Lehne hochklappte und sich an mich heran kuschelte. Er

Schnurrte, während ich seinen Rücken streichelte, wie eine kleine Katze. Kai

begann meinen Hals zu küssen und mich zu streicheln. Ich schloss die Augen und

genoss die Streicheleinheiten. Auch wenn ich wusste, dass er hier nicht viel

mehr tun würde.

Dann spürte ich seine Lippen auf den Meinen und schlang meine Arme sacht um

ihn. Seine Zunge drang in meinen Mund und verwickelte meine in ein heißes

Gefecht. Ich war im Moment doch sehr zufrieden mit meinem Leben.
 

Uruha räusperte sich auf einmal. „Kai-chan, vernasch deinen Schatz doch bitte,

wenn wir da sind...“ //Wenn hier einer wen vernascht, dann bin ich das, der

Kai vernascht und nicht anders herum!!!\\ Dachte ich. Ich hätte Uruha gerade am

liebsten umgebracht und frischte im Geiste alle grausamen Tode auf, die ich

Uruha schon bei der letzten Störung hatte sterben lassen wollen.
 

Mein kleines Kätzchen sah auf seine Uhr und dann auf den Zettel. „In einer

viertel Stunde müssen wir raus, also bitte sammelt eure Sachen ein, dass gilt

besonders für dich Uru..“ Sagte Kai und wir packten Uruhas DVDs ein.

Ich sah nach draußen. Es würde Regnen. Ich wollte nicht. Das war nicht fair,

wir das heißt, ICH würde Krank werden ganz ganz sicher! Und meine Frisur wäre

auch im Eimer, wenn es zu doll regnete. „Gut, also wir müssen gleich noch ’ne halbe Stunde mit ’ner Bahn fahren und dann müssten wir eigentlich da sein.“

Klärte uns Kai auf. Ich hätte kotzen können, denn es war einfach nur schlimm,

so oft umsteigen mit den ganzen Chaoten.
 

Als die Station angesagt wurde standen wir auf dem Gang. Der Zug wurde

langsamer und hielt dann an. Kai stieg aus und nahm die Taschen an und stellte

sie auf den Bahnsteig.

Der Unfall geschah, als wir alle draußen waren. Uruha blieb mit einer Hand an

einer Tasche hängen und schrie auf. Ich sah mich um, er hatte seine Tasche

fallen gelassen und starrte auf seine Hand. Ich sah auch neugierig auf seine Hand, aber dort war nichts zu sehen. Kein Abgerissner Finger und auch sonst kein Blut. „Mein Nagel! Mein wunderschöner Nagel!“ Er sah entsetzt auf seinen

abgebrochenen Fingernagel.
 

Ich sah das Tränen der Verzweiflung in Uruhas Augen standen. Kai trat auf ihn

zu und nahm ihn in den Arm. „Uru, das ist nur ein Nagel.“ hörte ich ihn

sagen. „Den kannst du doch im Nagelstudio wieder retten lassen.“„NUR EIN

NAGEL??? ES IST MEIN NAGEL!!!“ fauchte Uruha und starrte immer noch auf seine

Hand.

„Ach komm schon, der Nagel war doch nicht mal echt.“ sagte ich und erntete

einen bösen Blick von der schwer verletzten Diva. Auch Kai sah mich finster

an, hatte ich etwa schon wieder etwas total Unpassendes gesagt? Was hatte ich denn jetzt Unpassenderes gesagt, als Kai es getan hatte?

„Du solltest etwas feinfühliger sein, wenn du das hier überleben willst...“

flüsterte Tatsuro mir ins Ohr und ich sah ihn an. Er grinste, ich boxte ihn

leicht in die Magengrube. Er sah mich mit einem +Ich-meine-es-nur-gut-mit-dir+

Blick an.
 

Kai streichelte Uruha beruhigend, der jetzt wirklich viel ruhiger geworden

war. Nach einer viertel Stunde konnten wir uns wieder auf den Weg machen, da der

Größere sich nun gefasst hatte wir stiegen in die Bahn. Wir setzten uns in die

nicht sehr volle Bahn, die wie gerufen kam, als wir den Bahnsteig erreichten.

Immer wieder bemerkte ich wie uns andere Menschen in der Bahn musterten, teils

interessiert und teils entsetzt.

//Hatten die noch nie Menschen aus einer Großstadt gesehen?\\ Fragte ich mich

und Starrte, wie es meine Art war, trotzig zurück.

Nach einer halben Stunde stiegen wir aus. „So wir müssen jetzt raus aus dem

Bahnhof. Los! Und Uru pass auf deine Nägel auf.“ Sagte Kai und trieb uns

Weiter, dieser hatte die ganze Bahnfahrt wie ein Häuflein Elend da gesessen

und seinen Nagel angestarrt. Das musste ja ein schockierendes Erlebnis für ihn

gewesen sein.
 

Wir sahen uns um. „Na ja so schlimm ist es jetzt doch auch nicht...“ sagte Aoi

und sah uns an. „Genau, ich finde es ganz hübsch hier..“ stimmte Kai zu und

trat mir fest auf den Fuß. „Au....ja, ganz toll! Nicht wahr ,Tatsu?“ Dieser

verdrehte die Augen und sagte. „Ja ja, hätte schlimmer kommen können.“ Aber

man hörte deutlich, dass er diese Methode des schmackhaft machen eines Ortes nicht für wirklich effektiv hielt. Wir waren alle gespannt, was Uruha zu diesem

Fleckchen Erde sagen würde.
 

„Meine Schuhe...“ hörte ich Uruha sagen „Was?“ schallte es ihm unisono

entgegen. Was bitte hatten seine Schuhe mit dieser Stadt zu tun?

„Der Typ da vorne hat meine Schuhe an...“ flüsterte Uruha entsetzt und sah

einen Typen an der die Straße herunter ging und nicht ahnte, was ihm bevor

stand.

„WIE kann ein Typ in dieser Hinterwelt meine super tollen, neuen Schuhe haben?“
 

Er ließ seine Taschen fallen und ging auf diesen Typen zu.

Da musste Kai eingreifen. Ich stieß ihn an und flüsterte: „Kai, tu was...“

Uruha war wütend, dass hatte ich ihm angesehen. „Wie kannst du es wagen?“ fauchte er den jungen Mann an, der entsetzt einen Meter zurück sprang, als ihm Uruha in den Weg trat. Kai sah mich verzweifelt an. „Du machst das schon Kai-chan...“ hauchte ich und er sah mich entgeistert an. Ich lächelte aufmunternd und gab ihm einen Schubs in Urus Richtung. Er ging zur Diva und nahm ihm am Arm.
 

„So, würdest du jetzt bitte wieder runterkommen?“ fragte Kai leicht gereizt.

Der Größere hatte in seinen braunen Augen schon wieder Tränen der Verzweiflung und ich zweifelte nicht daran, dass Uruha einen Psychiater brauchen würde, wenn

wir wieder zu Hause waren. „Aber...aber Kai...dieser..dieser...“ Uruha suchte wohlnach dem richtigen Wort, um dieses Wesen da vor sich zu beschreiben. „Mensch?“ schlug mein Liebling vor. „Er kann doch nicht einfach meine Schuhe tragen!“ sagte Uruha. „Doch kann er...“ er fasste Uruha fester am Arm.

Er entschuldigte sich bei dem Typen, der nur froh war das Uruha ihn nicht

umgebracht hatte.

Kai zehrte den nun aus dem seelischen Gleichgewicht gebrachten Uruha zu uns

zurück und sah dann uns alle nach der Reihe an. Und seine Augen versprachen

jedem von uns einen grausamen Tod.
 

„Ich werde jetzt jemanden fragen, wo Rukis Oma wohnt und dann machen wir uns

aufden Weg.“ Sagte er und wollte sich an einen der Passanten wenden, als eine

ältere Frau auf uns zu trat. „Kann ich ihnen helfen?“ fragte sie und sah uns

miteinem freundlichen Lächeln an.

Kai nickte und sagte. „Wir suchen diese Adresse hier...“ und Zeigte der Frau

den Zettel. „So so so… ihr wollt zu Matsumoto-san?“ fragte sie. „Hai, so

desu jo.” Sagte Kai und lächelte. „Dann müsst ihr dort der Landstraße

folgen, etwa eine halbe Stunde lang, denn den letzten Bus für heute habt ihr

verpasst, der ist vor fünf Minuten gefahren.

Ich sah Uruha böse an, doch dieser war immer noch zu schockiert von seiner

Entdeckung und bemerkte das nicht. Kai bedankte sich und klatschte dann in die

Hände. „So ihr habt es alle gehört. Auf auf, wir machen jetzt den Endspurt!“

Alle nahmen ihre Sachen bis auf Uruha. Er bewegte sich kein Stück.
 

„Ich bin jetzt schon total am Ende.“ sagte er mit zittriger Stimme, einer

Stimme, der man anhörte das er gelitten hatte heute.

„Gib mir deine Tasche...“ sagte Kai und griff nach der Tasche, die neben Uruha

stand. „So geht es wenn du nur den Koffer hast?“ fragte er und Uruha blickte

Kai dankbar an, denn Uruha schien regelrecht traumatisiert von diesem Erlebnis

und dem Verlust seines ach so kostbaren Nagels.

Ich nahm Kai die Tasche ab. „Nichts da, ich trage die Tasche!“ sagte ich mit

fester Stimme, zwar hatte ich mir vorgenommen nichts von Uruhas Sachen zu

tragen, aber ich konnte unmöglich meinen Sonnenschein alles schleppen lassen.

Das ging einfach nicht, nicht mal ich war so schlecht erzogen.

Und so machten wir uns auf den Weg. Es begann dunkel zu werden und das nicht

weil es schon so spät war, sondern weil es Regenwolken waren. Ich spürte die

ersten Tropfen auf meiner Haut. „Nein, das ist nicht fair..“ gab ich grummelnd

von mir. Uruha fluchte. „Wir hätten uns ein Zimmer nehmen sollen!“ sagte er.
 

„Kannst du nicht mehr?“ fragte Aoi mitfühlend und blieb stehen. Wie konnten

Kai und Aoi nur so lieb und nett zu dieser Diva sein? Wie konnten sie sich nur so

von Uruha beeinflussen lassen, dass sie dessen Taschen tragen wollten.

„Gib mir deinen Koffer. Ich zieh ihn das letzte Stück.“ Doch da griff auch

schon der Schlingel vom Dienst ein und sagte. „Gib her, ich mach das...“

Tatsuro griff nach dem Koffer und weiter ging es. Wie wollte Uruha überhaupt alleine klar kommen, wenn er nicht mal so etwas durchstand?

Als wir das Dorf endlich erreicht hatten, waren wir alle klitsch nass. Ich war nur froh, dass die Koffer Wasser abweisend waren, sonst hätten wir jetzt ein Problem gehabt.

Das Haus von Rukis Oma war schnell gefunden, es war etwas windschief, aber

auch schon von außen sah es gemütlich aus. Uruha trat durch das Garten Tor und

klingelte an der Tür, als er diese erreicht hatte. Wir warteten im Regen.
 

Die Tür öffnete sich erst nach einer Weile und da erschien Ruki in der Tür.

Dieser starrte uns an, als seinen wir kleine grüne Männchen vom Mars oder

meinetwegen auch die Blauen von Kalisto. Er hatte die Augen weit aufgerissen,

ich konnte nicht erkennen, ob es erstaunen oder entsetzen war. Vermutlich aber

war es aber beides. Doch ohne ein Wort zu sagen schlug er die Tür wieder zu. Na toll! Ich stand da und bekam den Mund nicht mehr zu. War er so schockiert?

Dachte er, er hätte eine Halluzination? Auch die Diva stand da und schnappte nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
 

Doch Uruha fand seine Sprache schnell wieder. Und jetzt platzte ihm der

Kragen, er war böse und wohl nicht gewillt zu akzeptieren, dass Ruki uns nicht sehen wollte. „RUKI verdammt wenn du glaubst, das ICH jetzt den ganzen Weg wieder

zurück gehe, dann hast du dich verdammt noch mal geschnitten! Ich habe mir

nicht um sonst einen Fingernagel abgebrochen, ein traumatisches Erlebnis gehabt und auch noch mein ganzes Gepäck...“ Ich räusperte mich laut. „Gut, zumindest

meine Handtasche bis hier her getragen!!!! Und das nur weil ich dich sehen

wollte!!!!! Und selbst wenn du mich nicht sehen möchtest. Ich habe auch die

anderen mitgebracht und wir sind alle klitsch nass und haben jede erdenkliche Gefahr auf uns genommen, weil du uns so wichtig bist! Weil du mir so verdammt wichtig bist!!!“
 

Hätte er nicht einfach rufen können, dass er Ruki liebte? Musste er das Ganze

in so viele Sätze kleiden? Ich glaube, das war Uruhas Problem.

„Gut, jetzt weiß jeder, dass ihr da seid, um meinen Enkel zu besuchen.“ ließ

sich eine Stimme vernehmen.

Ich drehte mich herum und sah eine kleine zierliche alte Frau mit einem

Regenschirm in der einen Hand an. In der anderen Hand hatte sie einen

Bambusstock und mit einer Geschwindigkeit, die ich ihr nicht zugetraut hätte

trat sie nach vorne und verpasste Uruha eins mit diesem Stock.

Uruha riss die Augen auf. „Itaiiiiiiiiiiiiiiii“ er machte einen Satz zurück.

Das war damit Schock Nummer drei für Uruha.

„Das war dafür das du mich angestarrt hast, anstatt dich zu verbeugen. So was

nennt man Respekt vor dem Alter“ sagte sie.
 

Ich wurde sofort zum wohl erzogensten jungen Mann dieses Universums und verbeugte mich vor ihr, wie auch alle anderen.

„Gut, ihr scheint ja alle ganz nett zu sein. Kommt rein." sagte sie und schloss die Tür auf. „Takanori!“ rief sie eine Treppe hinauf. Oben auf der Treppe saß Ruki und sah uns an. „Was wollt ihr hier?“ fragte er mit einer Stimme die nicht verriet was er dachte.

„Wir wollten Ferien auf dem Land machen...“ sagte ich. „Weißt du, Uruha ist

momentan ganz scharf auf so einen Naturkram und Tatsuro predigt ja schon immer

das frische Landluft gut tut.“ witzelte ich und Ruki grinste auf einmal. So

ein fettes Smile hatte ich noch nie bei ihm gesehen. Er trat auf uns zu und

lächelte, dann schloss er Uruha fest in die Arme. „Ich...ich hätte nie

gedacht, dass du kommen würdest...“ sagte er und seine Augen funkelten verdächtig.
 

„Geht nach oben. Da ist Taka… anou Rukis Wohnung, dort könnt ihr euch

einrichten.“ sagte seine Großmutter und schüttelte ihren Schrim aus, so dass Uru alles abbekam. „Was sollte denn das jetzt schon wieder?“

fragte Uruha. Und trat einen Schritt zurück, um nicht zu riskieren jetzt noch

eins mit dem Bambusstab abzubekommen. Ich glaube, Rukis Großmutter hatte gerade einen neuen Sinn in ihrem Leben gefunden: Uruha zum Gentleman Nummer eins zu machen. Und zwar mit sehr schlagkräftigen

Methoden. Das würde unterhaltsam werden.
 

Soooooooooo das war es und ich hoffe es war einigermaßen...und ich habe das

jetzt nicht alles zu lang gestreckt.... ^_________^

Ja, die nette Dame ist Rukis Oma und sie hat eine Mission, die darin besteht

Uruha das Leben schwer zu machen.

Und nein ich habe keine ahung warum er das chapter so komisch hochgeladen hat *heul* Ruuuuuuuukiiii warum ist es so gemein zu mir???

Von Rukis Mutter und anderen Gemeinheiten

Ruki
 

Meine Mutter interessierte sich nicht dafür, dass ich nicht über Uruha und mich reden wollte, darüber dass ich jetzt Master-Card-Gold-Mitglied war was den Club der Jungfrauen betraf. Sie begann mich auszufragen. Ich hielt verzweifelt Ausschau nach meinem Vater. „Auf den kannst du lange warten..“ Sagte meine Mutter mit einem fiesen Grinsen, dass ich nur zu gut von mir selber kannte, wenn ich wieder mal wen in die Pfanne gehauen hatte. //Seid wann kann meine Mum noch gleich Gedanken lesen???\\ Fragte ich mich und seufzte resignierend.

„Ich hab ihn Putzlappen kaufen geschickt. Ich glaube nicht, dass er weiß wie die aussehen.“ sich kicherte und fand es wohl furchtbar komisch das mein Vater nicht wusste, wie Putzlappen aussahen. Ich fand es traurig und sehr gemein von meiner Mutter, dass sie meinen Vater, was solche Dinge betraf an der extrem kurzen Leine hielt, aber ich musste trotzdem putzen, wenn sie wieder mal für ne Woche oder auch zwei nicht da war.
 

„...und bis mein stolzer Mann die gefunden hat, Ruki, werden wir hier bleiben und uns nett unterhalten. Immer hin ist er genau wie du, er fragt erst dann, wenn es echt nicht mehr anders geht.“ In diesem Moment musste ich unwillkürlich an einen Psychokiller denken, der sein Opfer in der Falle hatte und ihm jetzt noch einmal die Genialität des Planes auseinander setzte. Auch in so einem Plauderton, wie meine Mutter ihn gerade angeschlagen hatte. Eines schwor ich mir! Ich würde meinen Vater einen Crashkurs in Sachen Haushalt geben, sobald ich wieder hier war, denn dann hatte meine Mutter keine Chance mehr mich so irgendwo auszuquetschen. Mich so gemein Schachmatt zu setzten.
 

„Ja, ich liebe Uruha....“ sagte ich trotzig und sah sie an. Doch meine Mutter blieb ganz cool, immerhin war es für sie nicht neu, dass ich schwul war. Da hatte ich eindeutig einen Mix aus meiner Mutter und meinem Vater bekommen. Es gab Situationen da war ich cool wie Eis und in anderen na ja eher nicht.

Meine Mutter blieb immer ganz cool, selbst als mein Vater aus reiner

Unfähigkeit den Weihnachtsbaum, den meine Mutter unbedingt haben wollte,

angezündet hatte. Sie hatte es ganz cool ertragen und mein Vater war in

Ohnmacht gefallen. Na ja die Suppe die wir eigentlich hatten essen wollen war hingewesen. Da sie größtenteils auf dem Baum und der andere Teil samt

Meeresviechern auf dem Gesicht meines Vaters gelandet war. Ich war meinem Vater trotz allem dankbar gewesen, diese ekelhafte Suppe nicht hatte essen zu müssen. Was weder mein Vater, noch ich meiner Mutter je gesagt hätten. Und ich hegte auch so meine Zweifel, wie das mit dem Weihnachtsbaum gewesen war, da mein Vater solche Dinge lächerlich fand.
 

„Seid ihr zusammen?“ fragte sie weiter und musterte mich mit einem

Durchdringenden Blick. „Eto...nein...genau genommen sind wir nicht zusammen. Wir haben einander nicht gefragt...ich...ich war glaube ich etwas zu schockiert, um an so was zu denken heute Morgen...“ sagte ich wahrheitsgemäß und errötete. Warum musste ich das hier mit meiner Mutter besprechen? //Ich wäre nicht dazu in der Lage gewesen und hätte ihm wohl eher eine runtergehauen.... „Und ich sehe nicht ein, warum ich fragen sollte...“ fügte ich hinzu und verschränkte die Arme wieder. Das hatte ich eindeutig von meiner Mutter, da sie gerade genau so da saß und noch viel bockiger aussah, als ich. Zumindest empfand ich das so, außenstehende Bobachter hätten wohl eine entspannte gut aussehende Frau gesehen, die mit einem sehr sehr sehr gut aussehenden jungen Mann, der

etwas bockig wirkte, unterhielt.
 

„Natürlich, du bist ja Ruki...“ sagte sie und verdrehte die Augen. „Dass ihr Männer euch das Ganze immer so schwer machen müsst...“ sagte sie und begann mit ihrem Autoschlüssel zu spielen. „Was heißt hier schwer machen? Er hat mich doch entjungfert, also ist es auch an ihm zu fragen, ist doch ganz klar...“ argumentierte ich. Doch meine Mutter ging nicht auf meine Argumentation ein, tat sie nie wenn ihr eine andere Idee eingefallen war, sondern fragte etwas, dass mich total aus dem Konzept brachte.
 

Ich hatte mir gerade eine tödliche Liste mit Argumenten zusammen gestellt, die ich meiner Mutter genüsslich vor den Latz hatte knallen wollen und die sie in Grund und Boden stampfen würde und was tat meine Mutter? Sie wechselte einfach das Thema und brachte mich aus dem Konzept. Und zwar total mit einer Frage die ich mir selber noch nie gestellt hatte, weil ich Angst vor der Antwort hatte.
 

„Ano… könntest du dir überhaupt eine Beziehung mit Uruha-kun vorstellen, ganz davon abgesehen. was dein Vater sagen würde... Aber bis der erst mal schnallen würde das Uruha ein Typ ist und du schwul…?“ fragte sie und kicherte dann steckte den Schlüssel weg. Sie brachte es immer wieder fertig meinen Vater als kompletten Idioten darzustellen. Das hatte sie wohl der Mutter meines Vaters, meiner hochverehrten Frau Großmutter, abgeschaut.

Eigentlich war mein Vater ganz in Ordnung und sehr intelligent, so lange es um seine Firma ging und Geschäftskram und manchmal machte er einen auf doof, wenn er echt keinen Bock hatte mit meiner Mutter wegzugehen, oder so.
 

„Ich...ich...“ Ich musste erst mal nach denken, denn ich wusste das selber

nicht. „Ich weiß es nicht, echt nicht...das ist so ne Frage, die ich mir so

noch nie gestellt habe. Ich denke schon, dass ich MIR eine Beziehung zutraue, aber ich weiß nicht ob Uruha das schaffen würde.“ Ich versuchte ehrlich zu sein und spürte trotzdem dieses unangenehm beharrliche Gefühl in meiner Brust. Dann trank ich einen schluck Tee um Zeit zu gewinnen.

„Immerhin liebt er es Spaß zu haben und ich weiß nicht, ob ich ihm immer alles geben kann und will, was er will, immerhin bin ich nicht so ein Party

animal...ab und an ja, aber ich hasse es ,wann immer es geht, in irgendwelchen Clubs zu sein...und dort irgendwas zu machen und ich denke mal für Uruha gehört so was einfach dazu. Ich würde mich nicht wohlfühlen, wenn ich mich so oft in Clubs rumtreiben würde. Ich tanze auch ab und an ganz gerne, aber doch nicht dauernd, und wenn Uruha dann mal wieder betrunken ist… Da habe ich echt keine Lust drauf... Dann würde ich ihm und auch mir selbst etwas vormachen. Und eine Beziehung baut nicht auf Lügen auf oder?“ sagte ich und meine Stimme wurde immer dünner. Ich hatte es gewusst. Wir beide passten so augenscheinlich nicht zu einander, dass es mir und meinem dummen Herz doch sofort hätte auffallen müssen. Warum dann hatte ich mich nur in diesem Typen verliebt?
 

Meine Mutter wusste das zu gut. „Aber weißt du, bei einer Beziehung müssen

beide dran arbeiten, dass sie hält und nicht nur du Ruki-chan...und wenn Uruha dich liebt, dann wird er sich auch deiner Oma stellen. Ich weiß zwar nicht, ob er das überleben wird, aber dann ist schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung getan.“ sagte sie.

Wenn mein Vater nicht dabei war nannte sich mich wie meine Freund "Ruki" und mir kam es auch nicht vor, als ob ich mit meiner Mutter, sondern mit einer guten Freundin reden würde, die mich halt nur besser kannte als alle anderen. Es gab mir das Gefühl offen mit ihr sprechen zu können, über solche Dinge, die mich ziemlich fertig machten und eigentlich war ich ganz froh, dass sie so hartnäckig war und immer weiter fragte, denn so war ich dazu gezwungen wirklich ernsthaft über das Ganze nachzudenken.
 

„Ja, aber weißt du...ich...ich hab Angst das Uru sich nicht ändern kann. Nicht weil er es nicht möchte, sondern weil es nicht seine Art ist, weil es für ihn sicherlich schwer wäre sich so umzustellen...dann würde er sich wohl nicht wohlfühlen. Ich habe schreckliche Angst davor, dass es uns beiden dann bewusst wird irgendwann, dass wir nicht zusammen bleiben können, weil wir es nicht schaffen uns auf einander einzustellen...nicht weil wir und nicht genug lieben, sondern weil wir beide einfach unfähige Idioten sind oder einer von uns beiden sein Leben, das er mag so wie es ist für den anderen geändert hat und absolut nicht glücklich ist! Und ich will das Uruha glücklich ist, aber alles kann ich auch nicht tun...ich meine, ich wäre auch bereit ganz öffentlich...eigentlich will ich ganz öffentlich dazu stehen, dass ich ihn liebe und mit ihm zusammen bin...“ sagte ich.
 

Sie nickte Verständnisvoll. „Das ist natürlich Etwas, das man bedenken sollte. Aber Ruki-chan, du solltest auch daran denken, dass Uruha wohl nicht ewig warten wird und die Liebe ganz verrückte Dinge bewirken kann. Immerhin hat eine Woche sieben Tage und jeden Tag müsst ihr ja nicht aufeinander hocken, das würde nicht mal ich von euch verlangen... Aber was ist, wenn er dich fragen sollte.“

„Weißt du es gibt zwei Dinge, die Uruha nie tun würde! NIEMALS!!!!! Verstehst du? Sich ficken lassen und andere fragen, ob sie mit ihm zusammen sein wollen.“ Sagte ich und es war mir genau so rausgerutscht, wie ich es einen Moment zuvor noch gedacht hatte. Und so übersah ich den tadelnden Blick meiner Mutter gekonnt.
 

„Du hörst dich gerade verzweifelt an. Flüchtest du deshalb zu deiner Oma? Weil du lieber die Angsthasen Methode vorziehst und erst mal wegläufst?“ fragte sie.

Ich nickte, ja ich hatte Angst davor, wie es weiter gehen würde.

„Ano Ruki, wenn er dich doch fragen sollte? Nur mal angenommen, Wunder

geschehen manchmal...ich meine, ich habe deinen Vater Jahre lang für einen

kompletten Idioten gehalten und ihn am Ende dann doch geheiratet, weil er so ein verdammt lieber, zwar etwas trotteliger, Mensch ist.“ sagte sie und

kicherte. Die Geschichte kannte ich schon. Die bekam ich immer zu hören, sobald ich sagte etwas sei unmöglich. Aber das mit Uruha war was ganz Anderes. Er war und blieb in erster Linie ein Mann. Und ob mein Vater das so leicht akzeptieren würde, wie meine Mutter, das bezweifelte ich doch mal ganz stark. Und wenn ich mit jemandem zusammen war wollte ich es auch überall zeigen können. Denn auf ein Romeo und Julia hatte ich echt keine Lust. Es hatte mir schon gereicht diesen bekloppten Film im Englischunterricht zu sehen. Einfach nur dämlich.
 

„Keine Ahnung. Ich würde heulen...“ sagte ich ausweichend und da kam mein Vater zu uns an den Tisch. Meine Mutter hatte Recht gehabt, Wunder geschahen ab und an und das hier war eines. Er hatte zwar keine Putzlappen, sondern Topflappen gekauft, aber meine Mutter sagte nichts, dankte ihm nur und wir machten und endlich auf dem Weg zum Gleis.

Meine Eltern verabschiedeten sich von mir und ich wurde ermahnt meiner Oma das Leben nicht so schwer zu machen. //Wenn hier einer dem Anderen das Leben schwer macht, dann ist es sicherlich meine Oma, die mir das leben schwer macht und nicht anders herum!!!\\ Immerhin war sie noch schlimmer als meine Mutter und schlug sie fast in jeder Kategorie...

Aber gut erzogen, wie ich nun mal war verabschiedete ich mich nett von meinen Eltern, ermahnte sie nicht zu viele Dummheiten zu machen und doch bitte die Wohnung ganz zu lassen, denn wenn ich nicht da war verwandelten sich meine Eltern wieder in Kinder, die es schafften alles und jeden in den Wahnsinn zu treiben.
 

Als ich im Zug saß war ich total erleichtert. Endlich war ich alleine und

konnte ENDLICH darüber nachdenken, was ich immer noch im Kopf hatte. Nur leider würde ich, wenn ich ehrlich war, den ganzen Mist mit Uruha besprechen müssen. Weil es ihn und mich betraf. Aber wie hörte sich das denn an.

//Uru wir müssen reden, angenommen wir wären zusammen, nur mal angenommen, denn wir sind ja nicht zusammen...bla bla bla...das hörte sich doch beschissen an oder?

Ich nahm meinen Lap Top raus und mein Japanischbuch. Wir hatten so viele

Hausaufgaben aufbekommen. Und ich musste mich ablenken. Als erstes aber schaltete ich mein Handy ab und versenkte es in der Tasche unter all dem Krempel, den ich noch da drin hatte, denn ich wollte nicht riskieren, dass Uruha anrief und ich ran ging.
 

Als ich endlich das Haus meiner Oma erreichte, war es abends, aber sie hatte mal wieder ein wunderbares Essen für mich gemacht. Sie tat zwar immer so, als sei ich das schlimmste Kind das ihr je untergekommen sei, wahrscheinlich war ich das auch, aber sie kannte ja meine Freunde nicht, aber sie liebte mich trotzdem abgöttisch. Ich bekam immer alles von ihr. Ich würde auch ein Auto bekommen, obwohl wir beide wussten wie unsinnig ein Auto in Tokyo war, aber warum nicht.

Ich aß erst mal ausgiebig und versuchte die Fragen, die meine Oma mir stelle so ausführlich wie möglich zu beantworten. Und sie wollte so viel wissen über meinen Austausch in die USA.

Danach ging ich in den zweiten Stock, der ganz alleine mir gehörte und ein

Schlafzimmer, ein Gästezimmer, ein Arbeitszimmer, eine Küche, ein Bad und ein Wohnzimmer beinhaltete und einen riesigen Balkon.

Doch ich konnte lange nicht schlafen. Ich schaffte es einfach nicht. Die ganze Nacht spukte mir Uruha im Kopf herum, aber was sollte ich da tun??? Am Morgen war ich total müde und fühlte mich tot.
 

Den Tag langweilte mich zu Tode, da ich mir selber verboten hatte ins Internet zu gehen, da ich garantiert irgendwo auf eine Nachricht von Uruha an mich gestoßen wäre und das wollte ich nicht! Sonst würde ich es sicherlich nicht mehr hier aushalten. So ging es einigermaßen. Hatte den ersten Tag faul auf dem Bett verbracht und mich im Selbstmitleid gesuhlt.

Alles was mit Uruha zu tun hatte, hatte ich aus meinem Kopf verbannt, also

dachte ich so gut wie gar nicht, denn Uruha kam immer wieder, es war fast wie ein Zwang.
 

Den Heutigen Tag hatte ich auch nicht viel besser verbracht, nur dass ich nicht auf meinem überaus bequemen Bett gelegen hatte, sondern einfach auf einer Decke gepennt hatte, bis meine Oma mich mehr oder weniger liebevoll geweckt hatte.

Sie war sehr erstaunt, dass ich tagsüber schlafen konnte. Aber das war ja auch kein Wunder, wenn man die ganze Nacht wach lag und nichts weiter tat als an Uruha zu denken. Mein Engel. Ich legte die Decke zusammen und ging noch immer sehr schläfrig ins Haus. Meine Großmutter wollte einen Besuch machen und so war ich ganz alleine. Gut, das ich keine Angst mehr hatte in diesem Haus zu sein allein. Außer im Keller. Na ja da wollte ich jetzt nicht so unbedingt hingehen.
 

Ich ging nach oben in mein Wohnzimmer und versuchte mich mit Fernsehen

abzulenken. Aber das klappte auch nicht.
 

Als es klingelte sprang ich auf und eilte die Treppen herunter, wobei ich mir fast den Hals brach. Wahrscheinlich hatte meine liebe Oma ihren Schlüssel vergessen, oder war der Ansicht, dass ich mich ein wenig bewegen sollte. Und so ging nichts ahnend zur Tür.

Ich öffnete diese und erstarrte. Ich musste Halluzinationen haben. Das konnte doch nicht ein. Ich taumelte zurück. Fast hätte ich vor Schreck laut auf geschrieen.

Uruha stand hier vor meiner Tür? NIEMALS. Ich schlug die Tür zu und lehnte mich dagegen. Mein Herz raste, als ob ich wer weiß wie weit gelaufen wäre. Und dabei hatte ich nur Uruha gesehen.

Die Worte meiner Mutter kamen mir in den Sinn. Wenn ich ihm wirklich etwas

bedeuten würde, dann würde er auch hier hin kommen. Und jetzt war er wohl da. Obwohl ich das noch nicht so ganz glaube konnte.
 

Ich wollte hoch sprinten in meine eigene Wohnung, mich dann unter dem Bett

verkriechen und so tun als sei ich nicht da. Doch ich hatte zu zittrige Knie und sankt auf eine der Treppenstufen. Wenn Uruha jetzt doch da war. Wenn er extra wegen mir hier hin gekommen war. War es dann auch möglich, dass er MICH liebte. Dass wir eine Beziehung haben konnten? Ich hörte die Schlüssel im Schloss und schon erschien meine alterwürdige Großmutter und mit ihr Uruha, Kai, Reita, Aoi und Tatsu. Sie waren alle klitschnass und sahen stolz wie Helden aus. Ich erhob mich, weil ich so unsagbar froh war Uruha zu sehen.

Vergaß ich einfach mal, dass ich auf Distanz bleiben wollte und drückte mich ganz fest an ihn. Es war einfach zu schön. Ich hatte ganz zittrige Knie und hoffte nur das es keiner bemerkte.

Ich überhörte was Reita sagte und trat auf Uruha zu. Ich schloss meine Arme um ihn und sagte: „Ich....ich hätte nie gedacht das du kommen würdest...“ Ich war nahe daran los zuweinen.
 

Meine Oma sagte mir, ich sollte meine Freunde zu mir nach oben bringen. Und so brachte ich meine etwas unerwarteten Gäste hoch in meine Wohnung. Ich plante schnell, wer wo schlafen. „Kai und Aoi ihr schlaft im Arbeitszimmer! Ich zeige euch gleich wo das ist..“ Ich sah das Aoi erleichtert wirkte, aber ich spürte förmlich wie mich zwei Paar böse Blicke töteten und Kai gehörte nicht dazu, dieser saß einfach nur auf dem Teppich und kicherte vergnügt, als er die böse Miene seines.... Ja, waren die beiden verdammt noch mal jetzt zusammen, oder nicht??? Fragte ich mich und musterte die beiden. Aber irgendwie schien dem nicht so zu sein. Ich zuckte mit den Schultern.
 

„Ihr beide...“ ich wies mit den Finger auf Uruha und Tatsuro "...pennt in dem anderen Zimmer. Wir müssen dann gleich noch da das Sofa hintun...und das kleine Rei-chan schläft bei mir! Alles klar??“ fragte ich und verschränkte die Arme. Im stillen wartete ich schon auf Widerspruch, den dann hätte ich wenigstens hier Leute, die meiner Fülle an verdammt guten Argumenten schutzlos ausgeliefert wären. Sie waren schließlich nicht meine Mutter.
 

Ich half Tatsu das Sofa in das Gästezimmer zu stellen. Damit dort dann er und Uruha schlafen konnten. Während dessen waren die anderen dabei ihre Taschen auszupacken und sich umzuziehen immerhin waren sie ja alle total nass hier angekommen.

Ich hockte auf meinem Tisch und sah dem ganzen zu. Kai hatte sich mehr oder

weniger freiwillig dazu bereit erklärt zu kochen. Und somit roch es schon

wunderbar aus der Küche und ich bekam echt Hunger. Und da fiel mir ein, wann hatte ich das letzte Mal was gegessen? War bestimmt schon etwas her und so beschloss ich mich erst mal mich nützlich zu machen und Kai zu helfen die Teller auf den Tisch zu stellen.
 

Das gemeinsame Essen war wie immer, wenn wir alle aufeinander trafen sehr sehr lustig. Doch man merkte, dass sie alle etwas mehr als nur fertig waren. Sie waren totmüde und Kai sah so aus, als hätte er Fieber. „Ano Kai geht es dir nicht so gut?“ fragte ich und hob meine Hand. Kais Stirn glühte ja förmlich. Er versuchte zu lächeln. „War alles etwas anstrengend...“ sagte er. Ich sah wie vier Menschen ein schlechtes Gewissen bekamen und auch in mir regte sich etwas.
 

„Verdammt Uruha, wie konntest du die anderen da so mit reinziehen...“ ich

knuffte ihn nicht ganz sanft in die Seite. Doch Kai schüttelte den Kopf. „Ach quatsch mir geht bald wieder gut, wenn ich mich hinlege..“ sagte er und wollte aufstehen. „Ich...komm ich bringe dich ins Bett...“ Reita stand auf und mir war klar, dass dieser sich nicht wieder von Kais Bett bewegen würde. Aber ich wollte nicht, dass Aoi, wenn er das nicht wollte mit Tatsuro in einem Bett schlafen musste. Immerhin hatten sie noch nichts geklärt. Kai erhob sich und Reita auch.

Dieser legte einen Arm um die Hüfte von unserem Sonnenschein und dann waren sie auch schon verschwunden. Na wenn es bald eine Jungfrau weniger gäbe, wäre ich nicht überrascht.
 

„Okay, dann pennt Aoi bei mir...“ sagte ich und sah diesen an. Er nickte. Denn auch er war genau so sensiebel wie ich und wusste wann man besser nicht störte. Was Uruha wohl nicht drauf hatte.

Denn als er mir beim Tischabräumen half erzählte er mir, was sich zwischen

Reita und Kai abgespielt hatte und dass Uruha einfach reingeplatzt war und

seinen mega dummen Kommentar dazu abgeben hatte. Denn Kai hatte Aoi alles

erzählt und dann war es ja nur klar, dass ich dann von ihm alles erfuhr. Denn ob Uruha mir das erzählt hätte, dass er seinen eigenen Plan vereitelt hatte.

Ich lachte Tränen. Denn es war doch so typisch. Als Uruha reinkam bekam ich

sofort wieder einen Lachanfall. Und er war total beleidigt und verzog sich in das Gästezimmer und legte sich ins Bett. Als ich zu ihm kam und einfach mal so auf das Bett hopste das es krachte murrte er nur böse rum und versuchte mich zu ignorieren. Dabei versuchte ich doch ganz lieb zu sein, doch er schmollte. Das war doch mal gemein! „Uruha, du bist so gemein!!!“ fauchte ich und machte einen auf +du-hast-mich-total-verletzt-das-verzeihe-ich-dir-nie-nie-wieder+
 

Dann hüpfte ich noch mal auf ihn drauf und er keucht gequält auf. „Ruki.....“ es klang genervt. Ich hüpfte weiter auf dem Bett herum. Es machte sehr viel Spaß auf den Knien herum zu hüpfen und dabei das Bett zum Wackeln zu bringen. Auf einmal machte es dann knack und wir lagen einer Etage tiefer auf dem Boden.

Uruha setzte sich auf und sah mich an. „Man Ruki-chan....“ Ich sah mich erst mal verwirrt um, es war alles so groß auf einmal.

Und mein Po tat weh. Uruha rieb sich dann den Rücken. „Mir tut alles weh...“ jammerte er und ich sah tränen in diesen wunderbaren schönen Augen. „Gomen ne, das wollte ich nicht...“ sagte ich. Ich hatte echt nicht den Plan gehabt das Sofa zum Einsturz zu bringen. „Tja, was machen wir denn jetzt?“ fragte er. „ano...ich würde mal sagen ich besorge euch Matratzen..“ sagte ich.
 

Uruha verzog das Gesicht. „Wie wäre es damit ich penne in deinem Bett..“ sagte er und ich sah ein sehr zweideutiges Grinsen. Ich hob eine Augenbraue und zuckte dann mit den Schultern. „Tatsuuuuuuuuuuuuuuuu“ rief ich und dieser kam. „Ihr habt doch gar nicht gevögelt, wie uncool ist das denn.“ war sein Kommentar, als er sah was geschehen war und dann lachte er, wie ich in der Küche, Tränen. Er nickte. „Aber kein Problem, ich schlafe auch auf einer Matratze wenn ich so was bekomme...“ sagte er. „Jap und ich schlafe bei dir Uru schläft in meinem Bett bei Aoi. Tatschen verboten Uruha!“ fügte ich noch streng hinzu.

Uruha hatte damit nicht gerechtet. „Aber Ruki-chan...“ sagte er und sah mich an, als hätte ich ihm einen Lolli geklaut. Aber ich würde mich jetzt nicht davon abbringen lassen. „Es ist besser so Uruha...“ sagte ich.
 

Goooooooooooomen ne, dass ich soooooooo verdammt lange gebraucht habe, aber

bitte schlagt dafür meine Facharbeit und nicht mich...ich war total im

Klausurstress und so aber jetzt hab ich es so einigermaßen und ich hoffe, dass ich das mit dem nächsten Chapter auch schneller hinbekomme. Nicht böse sein. Ich hoffe das Chapter gefällt euch trozdem ein bisschen...

Der Ich-bin-keine-Jungfrau-mehr Orden

Der Ich-bin-keine-Jungfrau-mehr Orden
 

Kai
 

Es war tiefste Nacht, als ich von Uruha geweckt wurde. Er rüttelte mich an der Schulter. Ich hob verpennt den Kopf und entzifferte die Zahlen auf dem Wecker und bekam einen mittleren Schock. Es war kurz vor zwei Uhr nachts. Was hatte Uruhas krankes Hirn schon wieder erdacht, dass ich jetzt wieder herhalten musste um ihm bei der Umsetzung zu helfen?? Und das um DIESE Uhrzeit.

Ich wollte ihn anknurren und zusammen stauchen, aber richtig böse. „Was fällt dir eigentlich ein? Es ist....“ doch weiter kam ich mit meinem bösartigen Gezische nicht, da er mir einfach den Mund zu hielt. Er legte sich einen Finger auf den Mund und ich nickte. Ich war ja schon still. Also was wollte Uruha von mir. Immerhin war ihm sein Schönheitsschlaf doch auch wichtig, oder nicht??? Bis jetzt hatte es immer den Anschein gehabt.

Irgendwie war ich ja doch neugierig. Ich befreite mich aus der sanften Umarmung Reitas und merkte wie dieser unruhig wurde und so schob ich diesem mein Kissen in die Arme. Siehe da er schlief wieder ruhig und zufrieden. Wie einfach manche Männer doch zufrieden zu stellen waren. Und dennoch wäre ich jetzt auch lieber bei meinem Liebsten geblieben und hätte weiter in seinen Amen geschlafen.
 

Uruha hob eine Augenbraue und grinste. Ich funkelte ihn böse an. Sollte er Sich ein Wort des Scherzes über meinen Schatz erlauben, ich würde ihn eiskalt auflaufen lassen, sobald er wieder eine seiner kranken Ideen in die Tat umsetzen wollte.

Dann verließen wir das Zimmer und gingen ins Wohnzimmer. Dort wollte ich endlich wissen was los war, warum mich die Diva geweckt hatte. Doch diese blieb nicht stehen. Er ging weiter in die Küche und dort hörte ich es schon. Und jetzt war mir klar, warum Uruha so spät wach war. Warum er wollte das ich das mitbekam war eine Sache, die ich vielleicht nie beantwortet bekommen würde.
 

Ich hörte Tatsuros Stimme. Er redete. Und nach dem Inhalt zu Urteilen war es Aoi mit dem er redete. Es konnte nur Aoi sein. „Hör mal....ich weiß nicht was ich dir getan habe Aoi..“ sagte er leise und versuchte nicht ganz so verzweifelt zu klingen, wie er wohl war.

„Ich...ich hatte nicht das Gefühl, dass ich dir zu nahe getreten sei.. in der Nacht...ich...es war doch okay, dass du gesagt hast, dass du willst das es etwas besonderes wird. Wenn ich es dennoch bin…“ sagte er. „Dann...dann tut es mir leid, aber bitte geh nicht so auf Abstand...sag mir lieber wenn ich etwas falsch gemacht habe...damit ich es wieder gut machen kann.“ Im gegensatz zu Uruha verstand er, wie man mit jemanden redetet.
 

Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Warum, wusste ich auch nicht. Doch Uru grinste und kicherte leise. „Psst..“ fauchte ich so leise wie es ging. „Wenn man dich beim Spannen erwischt ist das ja nichts Neues, aber ich habe meinen Ruf noch zu verlieren...und darauf lege ich WERT!!!!“ Uruha drehte sich beleidigt weg und tat so, als würde es ihn kollosal interessieren was da draußen gesprochen wurde. Obwohl ich mich eher schlecht fühlte und mir arschkalt war, da sie die Terrassentür aufgelassen hatten und es in den Bergen eh immer kälter war. Ich fühlte mich immer noch nicht besonders gut.
 

„Iie..hast du nicht...“ sagte Aoi und ich hatte wahnsinniges Mitleid mit Aoi. Der wohl jetzt damit rang, wie er es am besten sagen konnte, dass er nicht mehr Wusste, ob sie Sex gehabt hatten oder nicht. „Mach dir doch keinen Kopf, weil du dann doch nicht mit mir schlafen wolltest...“ wiederhohlte Tatsu und ich gestand mir ein, dass er echt ein sehr guter Freund für Aoi sein würde. „Weißt du.... ich will, dass du ein schönes erstes Mal hast....ich glaube nicht, dass es für Uruha schön war.....vielleicht will er, dass es deshalb für euch schnell

vorbei ist...aber ich kann warten...Aoi...für dich auch sehr lange wenn es

sein muss...so lange ich nur weiß, dass ich für dich auch der Richtige bin.“ „Ich liebe dich....“ sagte Aoi ganz leise und man konnte hören, dass er mit den Tränen kämpfte. „Und..es macht mich so unglaublich froh das zu wissen und....“
 

Über meine Lippen kam unbeabsichtigt ein sehnsüchtiges Seufzen. Reita war

Nicht so romantisch, was das an ging er konnte einen nicht mit Worten ins Bett bekommen, so wie der große Schwarzhaarige...aber er hatte andere Qualitäten.

Ich hatte uns verraten. Verdammter mist!!! Ich sah mich panisch um, einen

Fluchtweg gab es nicht. Davon abgesehen stand ich vor Schreck wie erstarrt da. Und hätte mich auch nicht bewegen können, wenn mein Leben davon abhing.

Aber Uruha reagierte. Er war ja auch ein Profi, was lauschen und spannen

anging.

Er stieß mir seinen Ellebogen in den Magen und ich stöhnte schmerzhaft auf und sank auf die Knie. Uruha war sofort bei mir und gerade da traten Tatsuro und Aoi in die Küche Aoi war etwas rot.

„Kai....“ sagte die gewaltätige Diva besorgt. „Ich bringe dich um Uru...“

zischte ich böse und sehr leise. Aoi eilte zu mir, weil ich wohl total

erbärmlich aussehen musste. „Kai...geht es dir immer noch nicht gut...“ fragte er leise und streichelte mir über den Kopf.
 

//Ich bin kein HUND\\ dachte ich doch ließ mir das Gepatte gefallen. Dann rieb ich mir den Bauch. „Ist dir schlecht?“ fragte Aoi leise. „Hai...“ sagte ich. Tatsuro half mir hoch und führte mich auf den Balkon. „Frische Luft wird dir gut tun...“ sagte er und ich starb einen kleinen Tod, weil es hier noch kälter war.

Ich zitterte ganz doll und wusste, dass ich Uruha das alles heimzahlen würde. Ich wünschte mich jetzt nur noch zu meinem liebsten süßen Reita ins Bett. Warum war ich auch so doof, mich von Uruha zu etwas überreden zu lassen?! Ich zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub. Nach zwei Minuten hielt ich es nicht mehr aus. Ich drehte mich um. „Ich gehe jetzt lieber wieder ins Bett...aber mir ist nicht mehr übel und noch länger hier draußen und ich bin tot...“ sagte ich leise. „Oder zumindest ein kompakter Eisblock...“
 

„Ja, komm...“ Uruha griff nach meinem Arm. „Ich bring dich ins Bett...ano

Tatsuro...dir ist doch sicherlich auch danach in einem bequemen Bett neben

deiner schwarzhaarigen Schönheit zu schlafen, oder??“ fragte dieser. Der Kendokönig sah zu seiner Schwarzhaarigen Schönheit. Dieser wurde feuerrot und nickte aber dann. Tatsuros Lächeln machte meinem Konkurentz. „Nacht...“ murmelte ich und war froh als ich wieder bei Reita im Zimmer war. Ich wollte mich unter die Decken kuscheln und an ihn ran, aber mein Traumprinz war wohl nicht einverstanden damit, dass er zur Wärmflasche degradiert werden sollte.
 

„Waaaaaaaaaaaaaaaaaah Kai-chan...“ er zuckte zurück und war sofort hell wach. Ich verdrehte genervt die Augen. „Oh Rei-chan...stell dich nicht so an. Mir ist arschkalt. …Mach die Beine breit.“ eigentlich wollte ich mich nur ganz eng an seinen Körper kuscheln und mich aufwärmen, aber er verstand das wohl falsch.

„Du willst Sex??? Und ich soll der Uke sein??” Es war sehr schade, dass ich

sein Gesicht nicht genau erkennen konnte. „Hä?? Wie kommst du jetzt auf Sex??“ fragte ich und sah ihn Verständnislos an. „He??“ Er sah mich verwirrt an.

Ich nutzte die allgemeine Verwirrung, welche er geschaffen hatte und kuschelte mich an diesen. Er schlang seine Arme um mich, aber ich spürte, dass er jetzt zitterte.
 

„Wo warst du...und schlafe ich mit einem Kissen? Bitte, sei ehrlich..“ sagte er. „Also ob du mit einem Kissen schläfst, weiß ich nicht....dass du mit nem Kissen im Arm geschlafen hast, weiß ich...aber solltest du mit einem Kissen Schlafen, selbst wenn es meines ist, das würde ich dir nicht verzeihen..“ sagte ich todernst und kicherte dann, als ich ihn geschockt nach Luft schnappen hörte.

Ich küsste ihn und verschwieg, dass ich ihm das Kissen in den Arm gedrückt

hatte, damit ich mich des Lauschens schuldig machen konnte.

„Ano wie geht es dir denn eigentlich???“ fragte er und sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern und sagte dann. „Bitte Süßer, morgen ja?“ er nickte und ich schloss die Augen. Ich war total müde und wollte jetzt nur noch hier auf meinem Reita einschlafen.
 

Als ich am morgen erwachte spürte ich das etwas schweres auf mir lag. Aber

etwas wunderbar warmes Schweres. Ich öffnete ein Auge und sah das ein blonder Kopf auf meiner Brust lag. Ich streichelte Reita durch die Haare und sah auf die Uhr. Es war fast schon Zehn. Zeit also mein heißblütiges Blondchen zu wecken.

Ich rüttelte Reita sanft. Dieser grummelte öffnete dann aber doch die Augen. „Ohayooo...“ sagte er und lächelte mich mit seinem strahlenden, aber leicht müden Lächeln an. Ich erwiderte sein lächeln nicht minder strahlend.

Reita stützte sich neben meinem Kopf ab und legte dann seine Lippen auf die

meinen. Ich ließ es geschehen und genoss es. Er war mir also nicht böse, dass ich ihn schockgefrostet hatte.

Im Gegenteil er war sehr sehr zutraulich. Vielleicht sollte ich das öfters

tun. Denn ich liebte es, wenn Reita mich küsste. So was würde ich gerne jeden Morgen bekommen.

Gerade als ich dabei war mich fallen zu lassen wurde die Tür geöffnet und ein „Ohaaaaaaaayoooooooo“ schallte uns entgegen, pervers gut gelaunt und viel zu laut.
 

Ich stöhnte genervt auf und Reita knurrte. „Irgendwann bringe ich ihn einfach um, Kai!“ Ich konnte das nur zu gut verstehen. Und nickte so nur, was mir einen bösen Blick von dem gutgelaunten Energiebündel einbrachte.

Uruha trug seine sexy flausch Hotpants, die seine Beine sehr vorteilhaft zur Geltung kommen ließen und ein knappes Oberteil. Doch ich bemerkte das er einen roten Fleck auf dem einen Oberschenkel hatte und da noch einen auf seinem Oberkörper.

„Ts Reita, das heißt Guten Morgen liebster Uruha....“ antwortete dieser und

fügte dann noch hinzu. „Also echt mal ihr hattet Zeit. Die GANZE NACHT....“

sagte er und verschwieg, dass er mich doch um einen Teil meiner Nachtruhe

gebracht hatte. „Die du wohl genutzt hast......“ sagte ich. „so wie du

aussiehst....“ Uruha wollte zu einem langen Vortrag ansetzen, doch darauf

hatten weder ich noch mein Traumprinz Lust zu. Da es ja Uruha war der uns die letzten Male immer glorreich davon abgehalten hatte genau das gleiche zu tun.
 

„RAUS!“ schallte es ihm zweistimmig entgegen und er nickte. Er seufzte

theatralisch auf und verließ mit einem „Diese Kinder...“ das Zimmer. Jetzt war die Kuschelstimmung eh dahin und somit konnten wir auch aufstehen. Ich zog mir einen Yukata an und Reita blieb so wie er war. In seinem Schlafanzug.

Komischerweise hatte er einfach mein Hello Kitty Shirt behalten und benutzte es zum Pennen. Aber falls er dachte ICH würde dafür seine Pokemon Shorts tragen hatte er sich geschitten und das mal ganz gewaltig. Wir betraten das Wohnzimmer dort saßen schon alle um den Tisch versammelt und das Essen war auch schon bereit.
 

Ich ließ mich neben Aoi auf dem Boden nieder und Reita sich neben mir. Als wir anfangen wollten ergriff Uruha das Wort. „Hiermit erkläre ich die Sitzung des Clubs der Jungfrauen für eröffnet...“ sagte er. Schweigen. Man konnte ihm Ansehen, dass er eigentlich Begeisterung erwartet hatte.

„Nun ja der Anlass ist, dass wir, dass heißt ich, es geschafft haben eine

Jungfrau.....“ er suchte wohl nach dem richtigen Wort, dass jetzt nicht so

direkt sagte, dass er Ruki flachgelegt hatte. Und Reita charmant, wie dieser nun mal war sagte. „Entjungfert???“ Entsprach der Wahrheit war aber trotzdem gemein.

„Ehm...ja...“ sagte Uruha und hatte sich, aber gleich wieder gefangen. „Nun da sich an dieser Tischrunde nun ein neues vollwertiges Mitglied der Gesellschaft befindet habe ich mir gedacht, dass ich so etwas mit dem

+ich-bin-keine-Jungfrau-mehr-orden+ belohne.“ Wieder herrschte Schweigen. Ich wusste nicht, dass unsere kleine Truppe es mal fertig bringen würde so leise an einem Tisch zu sitzen.
 

Er strahlte über das ganze Gesicht und stellte vor Ruki eine grell pinke

Schachtel. Dieser betrachtete die Schachtel mit Skepsis. Schon alleine die

Farbe war eine Beleidigung. „Nur zu mach es auf...nicht so schüchtern...“ sagte der stolze Ordenverteiler und versuchte Ruki damit zu ermuntern das Kästchen zu öffnen.

Ich sah wie Ruki erst rot und dann ganz bleich wurde, als er das tat was

Uruha ihm gesagt hatte. Er reichte das Kästchen wortlos an Reita weiter.

Dieser konnte nicht an sich halten und starrte das Ding erst Sekunden lang an. Dann fing laut an zu Lachen und kugelte sich auf dem Boden.

Ich griff nach dem Kästchen und wagte einen Blick. In mir breitete sich pures Entsetzen aus. Ich beschloss Uruha nie wissen zu lassen, wenn ich Sex hatte.

Ich sah einen kleinen, fetten Engel der auf dem Bauch lag und zwei herzen in den Händen hielt. Das war doch mal mega peinlich. Und ich hörte auch Aoi ausatmen.
 

„Was habt ihr denn? Ich hab die selber desinged.“ Sagte Uruha stolz. „Ich hab mir echt mühe gegeben....“ Tatsuro nickte und ich fragte mich für Sekunden, ob dieser durch den Anblick dieser Peinlichkeit den Verstand verloren hatte. „Für SO etwas muss man sich schon echt Mühe geben...“ sagte er. Uruha tat beleidigt.

„Uru...ich werde den nie tragen..“ sagte Ruki fest. Und legte ihn weg. „Aber ich behalte ihn..“ fügte er hinzu. Und wieder ein Beweis, wie schnell die dominanten Männer dieser Welt zufrieden zu stellen waren. Uruha lächelte glücklich. Ruki musste ja echt verknallt sein.
 

„Weißt du Rei...Die Angst so einen Anstecker zu bekommen...ich glaube, dass

hemmt mich mehr denn je was Sex betrifft..“ sagte ich und Reita knurrte böse.

„Uruha ich bringe dich um...“ Dieser sah ihn ganz unbeeindruckt an. Denn

Todesdrohungen war er wohl schon gewohnt von dem Blonden. Bei allem was er

Sich schon erlaubt hatte.
 

Uruha
 

Nach dem ich glorreich Kai daran teilhaben ließ wie Aoi und sein Schwarm sich aussprachen schlich ich in das Zimmer in dem Ruki seinen engelsgleichen Schlaf schlief und süß vom mir träumte. Ich setzte mich zu ihm auf das Bett. Sanft streichelte ich über seine Haut und sah mir sein schönes Profil an. Er sah so friedlich aus und einfach nur wunderschön.

Dann weckte ich ihn sanft auf, damit er keinen Schock bekam, wenn er am

Nächsten Morgen aufwachte und mich da liegen sah und ihm dann bewusst wurde, welche Chancen uns in der Nacht entgangen waren.
 

Mein Herz klopfte. Ich wollte Ruki schon so lange und jetzt endlich war ich

Dem so nahe. Seid unsere letzen gemeinsamen Nacht hatte ich kaum ein Auge zu getan, weil ich die ganze Zeit an Ruki, vor allem an Ruki in jener Nacht, hatte denken müssen. Und jetzt endlich war ich hier bei ihm.

Er Grummelte. Ich streichelte seine Haare etwas hoch und hauchte ihm einen

Kuss in den Nacken. Ruki öffnete die Augen und lächelte mich sanft an. Dieses Lächeln war wirklich das eines Engels. Von dem ich so oft gehofft hatte, dass es mir galt und keinem Anderen. Und erst jetzt konnte ich mir sicher sein, dass es alleine mir galt.

„Hey Ruki-chan...“ sagte ich leise und küsste ihn noch mal in den Nacken.

Dieser stützte sich auf die Ellenbogen und sah mich dann lange an dann fragte er „Was machst du hier? Ich dachte, auf dem Boden pennen würde dich umbringen.“ Ich kicherte und zog dann einen Schmollmund. „Also.....“ sagte ich und sah ihn an. „Ich wollte eigentlich mit dir in DEINEM BETT schlafen...immerhin hatten wir bis jetzt nur Sex in Kais bett..“ sagte ich erklärend und lächelte ihn lieb an. „Du willst Sex??” fragte er und ich sah ihm an, dass er mich jetzt aus dem Bett schmeißen würde wenn ich nicht die passende Antwort bereit hatte. Doch ich setzte mein schönstes Lächeln auf, was mir bei Ruki nicht schwer viel.
 

„Ruki-chan....ich will, dass du in meinen Armen aufwachst...ich musste immer an dich denken und daran wie sehr ich mir gewünscht hatte, dich in meinen Armen zu halten wenn wir aufwachen...nach unserer ersten gemeinsamen Nacht.“

Flüsterte ich und sah wie er errötete. Im Mondlicht konnte ich das genau sehen. Ich hörte wie er sich aufsetzte und griff nach seinem Arm. Dann zog ich ihn auf meinen Schoß. „Und jetzt will ich bei dir sein und wenn ich morgen früh aufwache, dann will ich dich hier bei mir sehen..“ sagte ich zärtlich und das zum ersten Mal nicht, um einen Typen noch mal ins Bett zu bekommen, sondern einfach weil ich Ruki aufrichtig und nicht nur für eine Nacht wollte. Egal was alle anderen dachten. Es war nun mal so. Ich konnte nicht anders.
 

„Ich....ich kann immer noch nicht ganz glauben, dass du jetzt echt hier

bist..“ sagte er und lächelte mich an. Ich sah in sein vom Mondlicht beschienenes Gesicht und streichelte über seine Wange. „Für dich ist mir kein Weg zu weit..“ sagte ich leise. Ruki piekte mich in den Bauch und sagte dann. „Hmm.. ist klar wenn Kai dich nicht, liebenswürdig und aufopferungsvoll wie er nun mal ist, einfach mitgeschleppt hätte, dann wärst du gar nicht hier..“ //Durchschaut...\\ dachte ich und schüttelte den Kopf. „Ich bin hier oder? Und du wirst mich nicht mehr los..“ sagte ich fest.
 

„Warum bist du eigentlich jetzt auf einmal hier??“ fragte er und sah mich an. „Na ja weißt du, Tatsuro und Aoi haben jetzt alles geklärt und ich kann dir jetzt mitteilen, dass Aoi noch Jungfrau ist. Mit der Betonung auf dem NOCH. Auch wenn ich nicht weiß, ob mich das jetzt freuen soll, oder doch eher nicht....“

Ich hoffte, dass Ruki jetzt die Gegenpartei ergreifen würde und mir damit

bestätigen würde, dass ich einfach der BESTE im Bett war. „Uruha, du Arsch. Verdammt, gönn Aoi doch bitte auch eine wunderbare Nacht...“ sagte er und sah mich böse an. „Anou… why?“ fragte ich und tat als sei mir nicht aufgefallen, was ich gesagt hatte. „Er soll auch ein wunderbares erstes Mal haben...“ Er biss sich auf die Lippen und ich grinste. „Soll das heißen dein erstes Mal war wunderbar???“ fragte ich leise und hauchte ihm einen kleinen kuss auf die Lippen. „Kami-sama, Uru es war einfach himmlisch.“ Gab er geschlagen zu und ich hörte das er am Überlegen war, ob er wollte oder nicht. Ob er diese Chance, die wir hatten nutzen sollte.
 

Ich streichelte über seine Seite und langsam unter sein Shirt. Er erschauderte wohlig. „Bekomme ich noch einen +Ich-freue-mich-sehr-das-du-da-bist-kuss+??“ Fragte ich mit einer Unschuldsmiene. Er beugte sich vor und legte seine Lippen auf die meinen. Ganz sanft. Ich ließ ihm ein bisschen Zeit und drang dann mit meiner Zunge in seinen Mund. Er ließ sich das gefallen.

//Jetzt verführe ich dich....\\ dachte ich und ließ meine Zunge Stückchen für Stückchen zurück drängen, bis seine Zunge in meinen Mund drang. Ich begrüßte seine Zunge und verführte sie zu einem heißen Zungenspiel. Mir lief ein Schauer nach dem Anderen über den Rücken. Es war einfach nur schön. Ich spürte, dass Ruki jetzt die Dominants übernehmen wollte und für eine kleine Weile würde ich ihm diese überlassen. Ich ließ mich von ihm auf das Bett drücken.
 

Meine Finger streichelten liebevoll über seinen Körper, doch er schob meine

Finger weg. „Ich möchte, dass du einfach genießt...“ sagte er mit einem

zärtlichen Unterton und lächelte mich an. Ich nickte und ließ meine Hände

langsam über seine warme Haut wandern. Langsam über die Shorts und dann kamen die Finger auf dem Bett zu liegen.
 

Ruki beugte sich herunter und küsste mich wieder. Ich spürte, wie sehr er es genoss das ich so willig alles mit mir machen ließ, was er wollte. Jetzt hatte er angebissen. Er würde jetzt garantiert nicht mehr aufhören. Wer würde das schon, der so eine Luxusspielwiese, wie meinen Körper, zur Verfügung hatte???
 

„Ruki.....“ hauchte ich leise, als er mein Oberteil etwas hochschob und mich dort mit zarten Küssen verwöhnte. Es war richtig. Es war so absolut richtig, das ich mich für Ruki entschieden hatte. Dass ich diesen wollte. //Ruki, ich liebe dich......\\ dachte ich, doch meine Lippen öffneten sich nicht, um diese Worte über meine Lippen kommen zu lassen. Ich verfluchte mich dafür, aber ändern konnte ich es nicht und hoffte das Ruki auch so verstand wie sehr ich ihn liebte.

Ich sah, dass er mir in die Augen sah, so als warte er auf eine Fortsetzung

meines Satzes. Doch die gab es nicht. Ich stützte mich auf die Unterarme und sah ihm tief in die Augen. „Ich bin so froh das du mich nicht hasst......“ flüsterte ich dann doch leise.
 

Es war zwar nicht vergleichbar mit dem, was mein Herz fast zerriss, weil es

Raus Wollte, aber eine kleine Erleichterung war des dann doch. Dieser nickte und drückte mich dann wieder auf das Bett. Ich lag da und genoss es einfach von seinen tastenden Fingern gestreichelt zu werden und schloss die Augen. Immer wieder kam über meine Lippen ein wohliges Seufzen, welche Ruki wohl dazu brachte immer mutiger zu werden und meinen Körper zu erkunden. Für so etwas hatten wir uns keine Zeit gelassen beim ersten Mal. Und Ruki genoss es wohl sich so mit meinem Körper vertraut zu machen und so dann zu wissen, wo ich besonders empfindsam war. Mein Körper reagierte sehr auf diese Behandlung und ich musste mich beherrschen, um diesem zärtlichen Vorspiel nicht ein Ende zu setzen und meinem Bedürfnis folgen. Bei jedem anderen hätte ich das ohne Hemmungen getan, aber nicht bei Ruki.
 

Ruki gehörte mir. Und ich würde ihn nie wieder gehen lassen. Denn schon der

Gedanke daran, dass er mich alleine lassen könnte löste ein Stechen in meiner Brust aus., welches mir fast die Tränen in die Augen trieb. Ich war das erste Mal in meinem Leben richtig verliebt. Und war verdammt glücklich, dass es Ruki war. Weil dieser so anders war, als die anderen, die ich vorher gehabt hatte.

Er ließ ich verführen, aber er hatte auch seinen eigenen Kopf und er war so

schön viel schöner, als einer dieser Anderen, die alle doch irgendwo gleich

waren. Dass selbst ich mit meinem Luxuskörper ab und an gedacht hatte: //Wie schafft er es jetzt immer noch so atemberaubend wie morgens auszusehen//, wenn ich ihn nach der Schule irgendwo traf.
 

Rukis freche Zunge, die in meinen Bauchnabel tauchte, riss mich aus den Gedanken. Seine Finger glitten über meine Brust und dann wieder über meine

Seiten nach unten. Und von mir aus konnte er das ewig tun.
 

Ruki
 

Ich war überrascht, als mir Uruha einfach so die Führung überließ. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ich drückte ihn auf das Bett und begann seinen Körper zu entblößen und ausgiebig zu küssen und zu streicheln. Wenn ich ganz ehrlich war, hatte ich das schon immer tun wollen. Diesen schönen Körper küssen und streicheln. Es war fast wie ein wunderschöner Traum, den ich in den letzten Wochen schon so oft geträumt hatte. Doch jedes Mal alleine im Bett aufgewacht war.
 

Ich schob sein Oberteil hoch und streichelte über die schöne, blasse, makellose Haut, die darunter verborgen lag. Ich legte meine Lippen drauf und küsste ihn ganz sanft. Immer wieder hörte ich ihn leise seufzen und es hatte den Anschein, als würde ihm das alles sehr gefallen, was ich da tat. Ab und an sah ich in sein Gesicht doch er hatte die Augen entspannt geschlossen und er sah so aus als würde er das gerade auch sehr genießen. Ich hoffte, dass dem so war. Jedes Keuchen, jedes Seufzen, jedes Erzittern, alles bestätigte mich darin, dass ich gerade etwas Richtiges tat.
 

Ich schob sein Oberteil nun ganz hoch und er half mir es auszuziehen. Seine

Finger glitten dann meine Arme hoch und er zog mich herunter um mich nach

dieser Aktion fast schon schüchtern zu küssen. Ich drang erneut in seinen Mund ein und entlockte ihm ein Keuchen. Seine Finger streichelten über meine Schulterblätter ganz zart. Ich ließ mich einige Sekunden auf dieses Zungenspiel ein. Aber dann löste den Kuss und er ließ sich zurück in die Kissen sinken und wartete ab was ich weiter tat. Seine Finger glitten wieder über meine Arme zurück auf das Kissen.

Mein Blick wanderte über den entblößen Oberkörper und es sah so wunderschön

Aus was meine Augen erblickten. Ich machte es mir wieder auf ihm bequem und begann mich um seine Brustwarzen zu kümmern, diese zu liebkosen so lange bis sie steif waren. Aus seinem Seufzen wurde nun ein gelegentliches leises Stöhnen.
 

//Ob ich dich wohl verführen kann????\\ dachte ich bei mir und wollte es

versuchen. Denn einer Sache konnte ich mir gewiss sein. Uruha war noch

Jungfrau, was das anging. Und ich war noch Jungfrau was den anderen Part anging.

Einen Moment lang stellte ich mir vor, wie sich Uruha unter mir wand und immer wieder meinen Namen stöhnte. Ich kam nicht umhin, dass mir das Blut in die Lenden schoss.
 

Ich kam bei seinen Hotpants an und schob diese nach unten. Um seine schönen

Beine zu betrachten. Die schönen und unglaublich heißen Oberschenkel, die eben so wunderschön blass waren, wie die ganze Haut des Körpers. Und mein Blut schon so oft zum Kochen gebracht hatten.

Uruha wusste um die Wirkung seiner schönen Beine und stöhnte genüsslich auf als ich begann über seine Oberschenkel, die schon ein wenig von einer feinen Schweißschicht glänzten, zu streicheln. Zuerst nur sanft mit den Fingerspitzen fast schon zögerlich, dann aber mit der ganzen Hand und massierend. Ich sah, dass sein Körper unter wohligen Schauern erzitterte und beugte mich herunter um ein paar süße Male auf seinen Beinen zu hinterlassen.
 

„Ru....Ruki.....“ hörte ich seine Stimme, als ich mich an einem seiner

Oberschenkel festgesaugt hatte. Doch ich würde jetzt noch nicht aufhören, ich konnte jetzt nicht aufhören. Wir hatten noch die ganze Nacht und wollte Uruhas Körper ganz und gar erforschen, auch wenn ich mir die Dreistigkeit nicht zutraute, zu weit zu gehen und ihm seine Jungfräulichkeit zu nehmen. Diesmal nicht.
 

Ich ließ von meinem schönen Gespielen ab und flüsterte. „Bitte dreh dich auf den Bauch...“ Er öffnete die Augen und einen Moment lang sah leise Zweifel und, was mich erstaunte, Panik. Doch er hatte sich ganz schnell unter Kontrolle und mit einem Mal war ich mir nicht mehr ganz sicher, ob er nicht doch schon weniger gute Erfahrungen gemacht hatte, was die Uke Rolle anging. „Ich...ich tu dir nichts...“ sagte ich leise. „Du hast mich ja auch nicht gezwungen Uru. Ich...ich würde dir nie irgendetwas tun...niemals, nichts was du nicht willst.“ Er lächelte mich an und nickte. Dann drehte er sich auf den Bauch und ließ mich erneut auf seinen Beinen nieder. Dann begann ich seinen Nacken zu küssen und meine Finger streichelten über die samtige Haut der Schultern. Uruha hatte seinen Kopf zur Seite gelegt und ich spürte, dass er wieder entspannt war. Er vertraute mir. Und so ließ er sich einfach fallen.

Meine Lippen küssten sich immer weiter runter und ich hörte ihn stöhnen. Der Rücken war mit so vielen sensiblen Stellen übersäht, dass Uruhas Körper immer und immer wieder erschauerte.
 

Dann entschied ich, dass ich mich nun genug um Uruha bemüht hatte. Denn

irgendwie war in mir das Bedürfnis angewachsen, dass ich genau so von Uruha

berührt werden wollte. Das er sich genau so um mich und meinen Körper bemühen sollte.

„Uru.....“ flüsterte ich. Ich ging von ihm herunter und er setzte sich auf.

Ich sah in seine Augen die mich so unendlich sanft ansahen. Und es schien als habe er mich verstanden, ohne dass ich ein weiteres Wort verlieren musste. Uruha zog mich in seine Arme und küsste mich zärtlich und sanft. Langsam, aber bestimmt wurde ich diesmal in die Kissen gedrückt. Ich sog den Duft von Uruhas Haut ein und meine Finger streichelten über seinen Rücken. Ich wollte ein langes zärtliches Vorspiel haben. Und ich spürte auch, dass Uruha das sonst wohl nicht so tat. Dass er seine ganz eigene Art hatte die Männer, die er wollte ins Bett zu bekommen. Doch ich war so unendlich froh, dass er sich bei mir wohl anders verhielt.

Zumindest dieses Mal. Dass er sich auch die Zeit nahm, mich genau so

zärtlich zu verwöhnen. Wusste er doch, dass er von mir alles bekommen würde, was er wollte.
 

So ihr lieben XXD Adult gibt es nächstes Mal...immer hin sollte dieses Chapter ja fertig werden und ich denke, das ist doch ein hübscher Abschluss für das Chapter noch mal für alle die verwirrt sind. Ich hab noch mal nen Sprung zurück in die Nacht gemacht, weil ich keine Lust hatte Kais Part zu trennen... na ja ich denke man kann es verstehen...

Und vor allem das es euch gefallen hat und ihr ein paar Kommis da lasst....

Yours Tatsu

Oma VS Uruha

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Oma VS Uruha ohne Adult

Oma VS Uruha
 

Ruki
 

Ich spürte wie Uruhas Küsse meinen ganzen Körper in Wallung versetzten. Ihn vor Erwartung und Lust erbeben ließen. „Hast du einen besonderen Wunsch?“ hauchte er mir verführerisch in mein Ohr, so dass ich erzitterte. Ich hatte nur einen einzigen Wunsch. Ihn in mir zu spüren und das möglichst

jetzt sofort. AUF DER STELLE!!!!

„Aber ich habe einen....“ flüsterte er. Warum wunderte mich das jetzt nicht? Ich spürte diese unverschämt weichen und samtigen Lippen auf den meinen, die sich einen sündigen Kuss stahlen. „und...und...der wäre?“ Ich war etwas unruhig, fühlte mich auf einmal unsicher. Er war hier doch der mit der Erfahrung, nicht ich... Ich hatte doch keine Ahnung, wie ich die zweifellos perversen Gelüste meines Liebsten befriedigen sollte. Und ob dich das so wie er es sich vorstellte überhaupt wollte und, oder hinbekam.
 

ADULT
 

Seine Finger glitten ruhelos über meinen Rücken und schließlich zog er mich

ganz fest an sich. „Ruki...“ hauchte er leise. Ich sah ihn an. „Hai?“ hauchte ich eben so leise. „Ich...ich will, dass du morgen hier bei mir bist, wenn ich aufwache. Lauf nicht wieder weg.“ Es klang so, als habe er echt Angst, dass ich erneut verschwinden könnte. Doch das wollte ich gar nicht. Nichts in der Welt hätte mich dazu gebracht.
 

Ich war so müde. Uruha hielt mich ganz fest und so schlief ich bald ein

randvoll mit Glücksgefühlen. In den Armen meines Uruhas. Dem Mann, den ich so unermesslich liebte.
 

+Next morning+
 

Nach dem wir alle zusammen gefrühstückt hatten, fühlte sich Uruha nicht gut. Er war ganz blass. Wahrscheinlich machte sich bei ihm die Anstrengung des gestrigen Tages bemerkbar. Und so befahl ihm Kai, dass er sich hinlegen solle, um noch was schlafen. Ich war auch dafür. Denn ich wollte, dass es ihm gut ging. Und wenn er nur ein zwei drei Stunden mehr Schlaf brauchte, dann war das doch alles kein Problem. Er hatte zwar gegrummelt, aber sich dann doch geschlagen gegeben. Und so legte sich Uruha hin und ich blieb bei ihm, bis er erstaunlich schnell, eingeschlafen war.
 

Wir anderen gingen nach unten mit dem unbestimmtem Plan im Garten zu

faulenzen. Aber als ich hörte das meine Oma Besuch hatte, war mir gleich klar, dass wir wohl „Hallo“ sagen mussten, ob wir wollten, oder nicht. Und da die Freunde meiner lieben Großmutter alles samt, trotz ihrer manchmal mönströsen Macken, interessant waren konnte es ja auch vielleicht ganz lustig werden.

Wir traten in den großen Raum den meine Großmutter im Sommer und Herbst am

liebsten benutzte. Es war ein großer Raum, der mit Tatami Matten ausgelegt

war. Zum Garten hin gab es große Fenster, die alle samt offen waren und den

wunderbaren Duft von Blumen reinließen.
 

Meine Oma saß einem älteren Mann gegenüber. „Oh guten Morgen...“ meine Oma sah uns an und lächelte freundlich. „Wo habt ihr denn Uruha-kun gelassen???“ „Ihm ging es nicht gut, er hat sich noch was hingelegt.“ sagte ich und fragte mich warum sie das so ineteressierte. „Und wir wollten uns was im Garten auf die faule Haut legen...“ setzte ich hinzu und wusste im gleichen Moment wir würden es nicht tun. Der Mann sah hoch und ich sah wie Tatsus Augen immer größer wurden.

„Getsu-sensei.....“ sagte er total ungläubig und mit verdammt viel Ehrfurcht in der Stimmte. Dieser lächelte und neigte kurz seinen Kopf. „Tatsuro-kun.... dich hier zu Treffen ist eine Überraschung, aber eine angenehme..“ der Mann lächelte und fuhr dann fort. „Gut, dann lass uns Trainieren gehen...“ Was? Der wollte einen meiner Freunde, die wegen MIR gekommen waren einfach so mitnehmen?
 

Ich hob eine Augenbraue. „Wie...Tatsu kann jetzt nicht....“ „Besser, als sich im Garten einen Sonnenbrand zu holen!!!!“ wurde meine Argumentation, die im Grunde ja keine war, von meiner Oma zu nichte gemacht und Getsu-san lächelte. „Das ist eine gute Idee....“ fügte sie an diesen gewant zu. Und

Tatsuro schien auch Feuer und Flamme zu sein. Aoi wurde etwas rot, aber fasste sich dann. „Ich komme mit dir mit.“ sagte er zu seinem Schwarm und lächelte diesen verliebt an. Dieser nickte. „Gerne...“ sagte er und dann winkte er uns zu. Sie verschwanden mit dem Freund meiner Großmutter und wir waren alleine mit ihr. Was war das hier taktische Trennung?
 

„Ruki-chan...“ sagte die Alte Dame, die ich Oma nannte. Sie blickte mich und dann Reita und Kai an. Dann setzte sie erneut an. „Euch würde es doch

sicherlich nichts ausmachen für mich Teegebäck zu kaufen, oder? Immerhin gibt es hier das Beste weit und breit. Ich weiß, dass ihr es mögen werdet.“ „Aber das ist voll weit.“ mauelte ich rum. „Na und?“ Ihre Stimme wurde streng. „Es ist das Beste. Willst du deinen Freunden etwa etwas zweitklassiges anbieten?“ Das war doch mal ein gemeines Argument.
 

„Eto...nein..“ sagte ich. „Gut, sonst noch was abgesehen von Teegebäck?!“

fragte ich mich in meinem Schicksal fügend. „Das ist nicht irgendein

Teegebäck.“ Ich verdrehte die Augen. „Ja ja, ich weiß. Tanayage-sans Teegebäck ist legendär und ganz ganz toll...“ „Ja und ich brauche auch noch Matcha Tee...“ sagte sie. „Ist das so ein richtiger Teeladen?“ fragte Kai begeistert.

Na ja jetzt würden wir auf jeden Fall gehen müssen, wenn Kai so Feuer und

Flamme war wie seine Stimme klang. „Ja, ein sehr berühmter und guter Teeladen...es wird sich lohnen....“ Kais Augen funkelten, als er der Beschreibung lauschte.
 

Und so machte ich mich mit einem begeisterten Kai und einem etwas weniger

begeisterten Reita auf den Weg in das nächste Dorf, das noch viel schwerer zu erreichen war als unser Dorf. Uruha hatte ich in diesem Moment total

vergessen.
 

Uruha
 

Ich erwachte nach einer halben Stunde und mir ging es wieder viel besser. Ein paar Minuten blieb ich noch liegen und überlege mir welche Nagelackfarbe am besten in diese Umgebung und zu meinen Sachen passen würde. Dann wanderten meine Gedanken zur letzten Nacht. Mein Gott...das war so schön gewesen. Und ich musste Ruki endlich sagen, wie sehr ich ihn liebte. Wie sehr ich mich nach ihm verzehrte. Dass er einfach alles für mich war. Einfach ALLES!!!!

Ich erhob mich und ging dann ins Bad. Als ich mich dem Wetter entsprechend

angezogen hatte fiel mir auf das es ruhig war. Zu ruhig. Wo waren denn die

anderen? Ich ging in alle Zimmer doch sie waren nirgends. Dann ging ich auf den Balkon, aber auch dort war niemand. Wo konnten die denn alle sein?
 

Vielleicht waren sie alle bei Rukis Oma, auch wenn ich mir das nicht vorstellen konnte. Denn wer hielt sich freiwillig in der Nähe von so einem Biest auf?! Ich ging ganz vorsichtig runter sah mich um, ob dieses Monster nicht irgendwo war und mir auflauerte.

Doch ich erreichte das Erdgeschoss ohne Probleme. In der Eingangshalle traf ich sie dann. „Oh Uruha-kun...“ sagte sie zuckersüß und lächelte mich an.

„Jaha......“ sagte ich etwas unsicher ließ an meiner Stimme erkennen, dass ich nur dann Uruha war, wenn sie nichts Böses von mir wollte. „Mir ging es nicht gut..und jetzt such ich die anderen...weil die sind irgendwie weg...“ sagte ich.
 

„Ja also Ruki, Kai und Reita sind einkaufen gegangen. Das kann noch ein wenig dauern. Und Tatsuro ist mit Aoi bei einem meiner Freunde und macht dort Kendo. Ich glaube, das kann noch länger dauern...“ sagte sie seelenruhig und ich sah

wie es ihr eine große Freude bereitete mir damit zu sagen, dass ich ihr

vollkommen ausgliefert war. //Verdammt ich...ich bin verloren...\\ dachte ich verzweifelt. Ganz alleine dieser Furie ausgeliefert. Ich machte einen Schritt zurück. Und dann noch einen. Doch bevor ich mich retten konnte sagte sie. „Aber du willst mir doch sicherlich behilflich sein, oder?“ und ihre Miene verriet nicht, ob sie es ernst meinte oder nicht. Ich folgte ihr einfach in einen großen Raum.

An diesen schloss sich ein Raum an, der drei Glaswände hatte. Dort drinnen

wuchsen überall Pflanzen. Die Scheiben waren von innen nicht sehr sauber und irgendwie wusste ich schon, was genau sie von mir wollte.
 

„Du willst sie doch bestimmt für mich putzen...“ sagte sie. „Weißt du, mein

Rücken...er macht leider Probleme..“ sagte sie. „Ich bin immerhin nicht die

Jüngste...“
 

„Ich soll PUTZEN????“ fragte ich und war außer mir. Das konnte nicht sein. Ich würde NICHT putzen. Da konnte sie machen was ich wollte. Ich, URUHA, würde NICHT PUTZEN!!! Auf gar keinen Fall, nicht mal wenn sie sich auf den Kopf stellen würde. NEIN!!!

„Du wirst PUTZEN...“ sagte sie fest. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, werde ich nicht! Mir könnte ein Fingernagel abrechen...oder ich könnte mein Shirt

versauen...haben sie mal daran gedacht?“ fragte ich und sah sie

besserwisserisch an. Sie wollte was erwidern, als ich ihr über den Mund fuhr. „Ja, aber ich habe ihnen ja jetzt gesagt, dass es nicht geht...“ sagte ich und wollte mich zum Gehen wenden. Zwock. „Itaiiiiiiii...“ rief ich mehr erschreckt aus, als dass es wirklich weh getan hatte. Dieser scheiß Stock ich musste echt aufpassen.
 

„Also entweder du wirst das jetzt putzen und den Boden auch, oder ich werde dir die Hölle heiß machen....ich habe Mittel und Wege, wenn du dich weigern

solltest. Ruki davon zu überzeugen, dass du nicht der Richtige bist. Dass du nichts weiter, als ein hirnloser Vollidiot bist. Das bekomme ich irgendwo hin! Und bei seinen Eltern werde ich dich auch schlecht machen. Darin bin ich echt gut...“sagte sie mit einer selbstzufriedenen Stimme. Ich glaubte ihr aufs Wort. „Und ich werde dich sofort hier rausschmeißen....“ Ich schluckte. Schachmatt. Ich wollte Ruki doch...ich wollte ihn doch ganz. Wenn das hieß, dass ich das Dingens da Putzen sollte, dann okay würde ich es tun. Für Ruki! Für die Liebe!!!
 

Und so nickte ich. „Na also, ich sag immer, man muss mit den Menschen reden

können...“ „Erpressen trifft es wohl besser...“ grummelte ich. „Was hast du gesagt?? Weißt du, ich hab auch noch ein Koi Becken das geputzt werden könnte...“ sagte sie gemein lächelnd. Ich grummelte und ergab mich in mein Schicksal. Dort war ein großer Eimer mit heißem Wasser ein Lappen und ein Ding, was man nahm um danach das Wasser von den Scheiben zu ziehen. Oder so...ich kannte mich doch da nicht aus. Und ein Stein. Ich sah mich um. Was sollte ich mit diesem Stein???
 

„Das ist ein Scheuerstein...das müsste auch so jemand wie du wissen.“ „Das ist Diskriminierung..“ keifte ich böse. „Sie stellen mich so dar, als ob ich der letzte Vollidiot wäre!“ „Warum? Ich hab doch gar nicht angefangen auf den ganzen schwulen Klischees rumzureiten, die du alle erfüllst...“ Boah das war gemein! Ich drehte mich um. „Im Gegensatz zu ihnen habe ich style....“ gab ich zur Antwort. Sie sah mich unbeeindruckt an. „Na und?“ fragte sie. Dann wandte sie sich zum Gehen.

„Das ist alles total unfair...sie reiten auf mir rum, weil ich schwul bin!!!“ keifte ich. „Nein, ich reite auf dir rum, weil du das mit dir machen lässt...und so unaustehlich dumm bist!“ „Hexe...“ keifte ich. „Sie...sie modischer Fehlgriff....“ das war so ziemlich die schlimmste Beleidigung, die ich kannte. „Miststück...“ kam es von ihr. Ich grinste denn es hatte sie wohl getroffen, mehr als sie es zugeben wollte.
 

Dann verging mir das Lächeln. Ich wich zurück. Ich presste mich an die Wand. In diesem Moment war es mir egal, dass mein Shirt Flecken bekam. Mein Mund öffnete sich und ich wollte schreien. „Das ist doch nur Aoi-chan...“ sagte das Monstrum von Oma und lächelte. Ich riss die Augen noch ein Stück weiter aus. „Na der hat sich aber verändert....“ Ich war nicht mehr denkfähig. Ich wollte hier weg. Ich musste hier weg!

„Und ich muss jetzt weg bye...sei bitte fertig, wenn ich wieder komme sonst

musst du putzen, während die anderen Vogelspinnen auch alle drinnen sind okay?“ sie ging und die Tür fiel zu. Und man konnte sie von innen nicht öffnen, wenn man keinen Schlüssel hatte.
 

Ich war kurz davor bewusstlos zu werden. Das konnte jetzt doch nicht sein...so was...so was schreckliches.....widerliches....wie eine Vogelspinne. „Hilfe...“ flüsterte ich. Ich hatte panische Angst vor Spinnen. „Hilfe....“ doch meine Stimme war dünn und zittrig. Ich begann am ganzen Körper zu zittern und beobachtete das Tier was auf einem Baumstumpf saß. Es rührte sich nicht. Noch nicht.

Ich stieg auf die Trittleiter und sah mich um. Waren hier noch mehr von diesen Dingern? Nein. Keine andere. Aber ich wagte mich nicht zu bewegen.

Aber die Angst, dass sie, und Rukis Oma würde es tun, mir noch mehr von diesen Dingern auf den Hals hetzen würde machte mich mutig.
 

Ich erhob mich ganz langsam und tauchte den Lappen in das warme Wasser dann

begann ich die Scheiben zu schrubben. Ich versuchte die Spinne einfach

auszublenden. Doch sie war noch da, dass wusste ich und sie beobachtete mich. Mir brach der Angstschweiß aus. Ich war total am Ende.
 

Einmal erschrak ich so, weil sie sich bewegt hatte, dass ich ausrutschte und hinfiel. Ich knallte hart auf den Boden und schrie auf. „Wehe du lachst über mich!“ knurrte ich böse und merkte, wie mit meiner Wut die Angst verschwand. Und so begann ich einfach mit diesem widerlichen Ding zu reden, das seine sechs-äugige Aufmerksamkeit wohl ungeteilt mir schenkte.
 

„Du bist so was von abartig...“ begann ich. „Und dann noch über andere Leute lachen, wenn sie sich hinlegen!!!“ knurrte ich. Natürlich hatte sie nicht gelacht, aber ich wusste sie hätte es getan wenn sie gekonnt hätte.

„Weißt du....“ sagte ich und begann die nächste Scheibe zu putzen. „Eigentlich habe ich ja Mitleid mit dir, du bist so hässlich...und dumm....eine Spinne eben...“

So redete ich mit der Spinne und versuchte dadruch meine Angst zu

unterdrücken. Und es klappte sogar. Ich merkte, dass es mir immer mehr Spaß machte dieses Tier da nieder zu machen und mal keine Widerworte zu bekommen. Davon abgesehen hatte die Spinne es verdient mal ganz ehrlich!
 

„Du bist so was von hässlich. Modisch völlig unpassend...dass du noch keinen Selbstmord begangen hast, liegt nur daran, weil du in diesem Kaff lebst. Sieh dich doch mal an! In Tokyo hättest du schon Selbstmord begangen. Weißt du, dass tun da alle Spinnen, die der Mode nicht entsprechen. //Oder mir über den weg laufen..\\ Ich meine, wenn du deine

Haare wenigstens etwas färben würdest...“ erklärte ich ihr und war dann fertig mit den Scheiben. „Ich habe noch nie so was Unpassendes wie dich gesehen...du beißt dich vollkommen mit meinem Oberteil!!!“
 

Dann besah ich mir den Scheuerstein und ich wollte nicht den Steinweg scheuern, außer mir blieb wohl nichts anderes übrig. Mich überkam wieder die Panik vor den anderen Spinnen.

„Und was ist das überhaupt für ein Name.“ Grummelte ich weiter während ich mit dem Stein über die Fläche scheuerte. //Meine armen Fingernägel...\\ Kaum gedacht war der erste schon abgebrochen. Ich schrie auf. „Das hast du verdammtes Miststück mit Absicht gemacht!!“ Keifte ich und sah die Spinne böse an. Und die sah auch noch selbstzufrieden aus. Was war das denn bitte. „Du bist so gemein!!! Ich lache dich so was von aus, wenn dir mal einer abbricht!! Boah dann mach dich auf was gefasst, ich werde dich so was von fertig machen!!“ keifte ich böse.
 

Auf einmal hörte ich ein Kichern, dass sich in ein lautes Lachen verwandelte. Ich sah Reita, der vor lachen in die Knie ging. //Du bist tot Reita\\. „Da der ist genau son Arsch wie du..“ keifte ich die Spinne an.
 

So ihr lieben das war es XXD für dieses mal... mal sehen wie es weiter geht mit der Spinne, Uruha, der Spinne und den andern, der Spinne und Tatsu und Aoi... wird Aoi seine Jungfraulichkeit noch lange haben oder nicht...eto mal sehen vielleicht erfahrt ihr ja ein bisschen was davon im nächsten Chapter ich hoffe zumindest das es euch gefallen hat.

Liebe...

Liebe....
 

Kai
 

Wir hatten und guter Dinge auf den Weg gemacht. Ich war eh total aufgeregt. Es

würde bestimmt ein tolles Erlebnis werden. Ich freute mich auf jeden Fall schon

wahnsinnig. Ein Tee landen, ein richtiger traditioneller Teeladen. Mit tausenden

von Teesorten. Ich konnte mein Glück noch gar nicht richtig fassen.

Reita fand es wohl weniger atemberaubend und unterhielt sich mit Ruki.

Gemeinerweise verfielen sie als bald ins Englische so das ich so gut wie nichts

mehr verstand. „Könnt ihr auch mal japanisch sprechen...“ fragte ich irgendwann

genervt, nach dem ich zu dem Schluss gekommen war ,dass sie sich sicherlich

nicht gerade über Früchte ihn Ballkleidern unterhielten die Fußball spielten.

Sondern doch ein wenigstens etwas ernsteres Thema besprachen. Zumindest hoffte

ich das. Sie sprachen so schnell und für mich war es echt unmöglich viel zu

verstehen.

Doch sie sprachen nicht Japanisch sonder weiter Englisch. Das war total gemein,

ich kam mir gerade etwas ungeliebt vor. Etwas sehr ungeliebt. Sollte ich noch

einmal Lebensretter spielen müssen ich würde es NICHT tun!!! Egal in welcher

Situation.!!! Ich würde mich rächen. Und meine Rache würde grausam sein!!!!! Da

sollten sich die beiden keinen Illusionen hingeben!!!
 

Als wir endlich ankamen schmiss ich meine schlechte Laune, denn ich hatte

angefangen zu schmollen, über Bord und wir betraten den Teeladen. Schließlich

wollte ich mir selber dieses einmalige Erlebnis nicht verderben. Dieses Mal

konnte mir das niemand verderben, ich würde es mir einfach nicht verderben

lassen!!! Punkt fertig aus...!!!

Es roch wundervoll, nach tausend vielen verschiedenen Teesorten und Gewürzen.

Dennoch war es eine angenehme Mischung. Ich sah mich um und wusste eines, meine

Küche würde eine Grunderneuerung brauchen, wenn ich es als Koch weit bringen

wollte. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst anfangen sollte. Es gab so viel zu

sehen. Und ich hatte das Gefühl, egal für welches Regal ich mich entscheiden

würde. Mir würde irgendetwas weltbewegendes entgehen. Es war viel zu viel,

überall lockten verlockende Gerüche und luden zu einer Erkundung ein.
 

Ich entschied mich deshalb für das Regal, welches direkt vor mir stand. Einfach

damit ich nicht kostbare Zeit damit verschwendete, einfach nur herum zustehen und zu überlegen welches der Regale ich zuerst unter die Lupe nehmen sollte. Ich

sah mir jedes Fach an und roch an dem was sich darin verbarg. Und so beschäftigt

in meinem Tun erschrak ich fürchterlich, als eine Stimme sagte. „Ruki-kun...du

hast heute Freunde mitgebracht...dass ist aber nett.“ Ich sah auf. Ein Mann,

Anfang sechzig, trat hinter einem Vorhang in den Raum. Ruki verneigte sich

kurz. Ich tat es ihm nach. „Hai, so ist es Sakura-san. Das sind meine Freunde

Kai und Reita.“ Der Mann schenkte uns ein warmes lächeln. „Seht euch nur

um....“ sagte er und forderte mich auf in meinem Tun fortzufahren, was ich mir

nicht zweimal sagen ließ. Mit einem Ohr lauschte ich dennoch dem Gespräch.
 

„Lass mich raten, deine verehrte Frau Großmutter schickt dich.“ Ruki nickte

wohl, denn ich konnte meinen Blick nicht von den Regalen loslösen. Schloss es

aber aus dem was der Teeverkäufer darauf hin sagte. „Was darf es denn sein??

Etwas besonderes, oder doch lieber ein ganz einfaches Gebäck? “ „Teegebäck.

Meine Oma möchte Teegebäck haben. Eigentlich wie immer, aber sie hat mir

vergessen zu sagen welches...na ja und mein Großmutter will ja eh immer

irgendein anders...“ sagte Ruki und musste damit zu geben, dass er keine Ahnung

davon hatte was er kaufen sollte.

Es gab so viele verschiedene Teesorten. Ich war einfach hingerissen. Wie konnte

Ruki hier nur so ungerne hingehen. Ich würde hier jeden Tag hingehen. Ach

Quatsch ich würde hier einziehen, wenn man mich nur ließe. Aber man würde mich

nicht lassen. Ganz sicher nicht. Aber eigentlich hätte Reita es verdient nach

dieser total gemein Aktion, dass ich mich in ein bescheidenes Leben als

Teeverkäufer mitten in den Bergen flüchtete.

Das hier war das reinste Paradies und Ruki erkannte es nicht, Reita auch nicht.

Konnten zwei Menschen so blöd sein, so BLIND??? Na ja in Anbetracht, dass sie

Reita und Ruki hießen und ich sie beide kannte, wusste ich das die Antwort

egal wie viel positives man rein legte negativ ausfallen würde. Aber sie hatten

das verdient!
 

„Kai???Kai-chan....“ Ich hob den Kopf und sah Reita neben mir stehen. Er hatte

mich wohl schon eine ganze Weile lang betrachtet. „Also ich bin gerade etwas

eifersüchtig...“ sagte er leise und trat einen Schritt auf mich zu. Ich sah ihn

erstaunt an. „Warum? Worauf denn?“ fragte ich deshalb. Ich schaffte es mit

Mühe und Not meinen Blick von dem Regal abzuwenden, und den Blonden anzusehen.

„Weil du MICH nie SO hingerissen angesehen hast, wie du gerade dieses Regal

hier.“ Ich hörte an seiner Stimme, dass er fast richtig beleidigt war. Ich

knuffte ihn. „Tja vielleicht hättest du ja lieber Tee anstatt Mensch werden

sollen, dann wäre ich immer lieb zu dir und würde dich jederzeit so

hingerissen ansehen...“ Jetzt war er beleidigt. Er drehte sich mit einem

gemurmelten „Kai ,dafür hasse ich dich jetzt.“ um und ging zu Ruki. Er hatte

es verdient, immerhin war er auch gemein zu mir gewesen auf dem Weg hier hin.
 

Sakura-san war verschwunden um Teegebäck zu holen und stellte nun auf einen

niedrigen Tisch kleine Schalen mit allem nur erdenklichen Gebäck. Er verschwand

erneut und kehrte mit einem Tablett zurück auf dem sich Teeschalen standen und

eine Kanne. Meine zwei Begleiter knieten sich an diesen niedrigen Tisch, nach

dem Sakura-san sie aufgefordert hatte und stellte jedem eine Tasse Tee hin. Er

kniete sich auf die Gegenüber liegende Seite und schob den beiden das Gebäck

hin. „Esst so viel ihr wollt.“ Sagte er und strahlte. Ich ging zum nächsten

Regal um es unter die Lupe zu nehmen, mit dem Wissen das meine beiden Freunde

sich hoffnungslos überfressen würden. Dann vertiefte ich mich wieder richtig in

die Betrachtung der vielen Schätze, die hier lagerten. Ich war so vertieft in

meine Betrachtungen, dass ich erst beim zweiten oder dritten Mal bemerkte, dass Ruki mich ansprach.

„Kai-chan, ich finde es voll nicht fair, dass du mich ignorierst...“ maulte

Ruki rum. Ich drehte mich um. „Was ist denn...“ eigentlich wollte ich ihm jetzt

vor den Latz knallen, dass er mich und meine Bitte eben doch auch ignoriert hatte.

Aber da hatte er schon weiter gesprochen, ehe ich eine passenden Antwort dafür

gefunden hatte. „Willst du nicht auch mal probieren?“ fragte Ruki und sah mich

mit einem Blick an, dem ich nicht widerstehen konnte. Ich sah an seinem Gesicht

,dass er keine Ahnung hatte welches Gebäck er nehmen sollte. Welches seine Oma

wollte, oder ihr schmecken könnte. Kurz gesagt er war verzweifelt. Und Reita

konnte er auch nicht fragen, da dieser ja eben so wenig Ahnung hatte wie er

selber.
 

Ich nickte und ging zu den anderen, wenn auch schweren Herzens immerhin kam es

mir so vor als hätte ich nur einen Bruchteil von alle dem Gesehen, was es hier im Laden zu erkunden gab. Sakura-san schob mir eine Schale mit Tee hin und eine

Platte mit verschiedenem Gebäck. Ich betrachtete die einzelnen Stücke.

Nach einiger Zeit probierte ich eines. Es schmeckte herrlich, aber war etwas zu

süß. „Das hier nicht, es schmeckt wunderbar keine Frage, aber mehr als einen

Bissen kann man davon nicht essen.“ „Ach echt?“ schallte es mir zweifach

entgegen. Ich verdrehte die Augen. Ruki und Reita, ihnen würde so was von

schlecht sein, wenn wir diesen Laden verlassen würden. Ich sah es jetzt schon

kommen, dass ich zwei von Übelkeit geplagte Wesen wieder mit mir zurücknehmen

musste.

Ich probierte mich durch die ganzen Gebäcksorten und hatte schließlich eines

Gefunden. Sakura-san lächelte mich erfreut an. „Sie haben einen außergewöhnlich

guten Geschmack Kai-san.“ Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte und so

sagte ich einfach mal gar nichts. Aber war sehr stolz auf mich und hoffte, dass

Reita sich das merken würde. ICH hatte einen AUßERGEWÖHNLICHEN Geschmack. Und

das würde ich jetzt einfach auf alle Lebenslagen übertragen wenn mir irgendwer

dumm kam. Und mit Sicherheit würden mir noch ein paar Leute dumm kommen. Da war

ich mir sehr sehr sicher.
 

Danach erkundete ich weiter den Laden während Ruki und Reita es wohl bereuten,

so viel von dem Gebäck gegessen zu haben. „Wisst ihr Jungs, warum das Teegebäck

zum Tee gegessen wird und nicht zu Mittag oder zum Frühstück??“ Ich sah in zwei

gequälte Gesichter. In Augen, die mich baten ganz sanft und nett zu den armen

Wesen zu sein denen sie gehörten. Aber ich dachte nicht daran. Auch waren die

beiden verfressenen Typen gerade nicht in der Lage zu denken. Denn sie sahen

mich verständnislos an. „Ist doch klar, weil man es nicht in solch großen

Mengen essen soll!! Man stopft es nicht in sich rein, okay???“ sagte ich und

war zufrieden mit mir selbst. Wenn sie mich eben nicht so gemein ausgeschlossen

hätten, wäre ich jetzt auch netter zu ihnen. Würde sie an der Hand nehmen und

sagen alles würde wieder gut werden, aber heute nicht!! „Du bist gemein

Kai-chan...“ meinte Ruki. „Wer ist denn hier verfressen. Ich oder ihr??“ Die

Antwort war mehr als einfach. Und das wussten die anderen auch. Und dennoch

wurde meine weitere Entdeckungsreise von den gequälten Seufzern meiner Freunde

untermalt.
 

Nach einer Stunde brachen wir wieder auf. Ruki und Reita ging es etwas besser.

Und sie waren wieder in der Lage sich zu bewegen. Auch wenn ich mich nur

schweren Herzens von diesem wunderbaren Laden trennen konnte. Ich ließ Reita

die Sachen Tragen. Er musste sich mein Wohlwollen jetzt erst mal wieder

verdienen. Und so konnte er auch etwas für mich tragen. Wir gingen schweigend

den Weg zurück, da Ruki und Reita wohl immer noch etwas schlecht war.
 

Ruki blieb auf einmal stehen. „Wie lange sind wir schon weg?“ fragte er und

sah uns an. „Eto drei Stunden?? Nein länger...“ ich überlegte. „Vielleicht

schon vier?“ frage ich. Und sah Reita fragend an. „Ja so was in der Art..“ war

die Antwort meines Liebsten. „Wenn....was ist, wenn meine Oma Uru irgendwas

Böses angetan hat??“ fragte Ruki und sah uns beide an. „Deine Oma, Ruki-chan

ich denke, wenn sich die beiden Kabbeln, das steht Uru schon durch. Und den

Stock. Also ganz ehrlich. Uru kommt schon damit klar, wenn er überhaupt schon

wach ist. Vielleicht pennt er auch. Oder schmollt und wartet, bis du kommst, um

ihn mit einer Massage der besonderen Art zu wecken. Man du weißt doch wie Uruha

ist. Verwöhnt bis in die wohl gepflegten Haarspitzen...solche Menschen haben ab

und an halt komische Anwandlungen...“ Versuchte ich Ruki zu beruhigen und ihm

gleichzeitig das doch etwas verquere und komplizierte Wesen seines hoffentlich

bald Freundes zu erklären.
 

„Ach der soll sich mal nicht so tussimäßig anstellen!“ war Reitas Kommentar.

Ja Reitas Feingefühl war etwas, an dem wir noch arbeiten mussten, ganz dringend.

Sonst würde er irgendwann mal von einem bösen Ruki, oder Uru, oder mir, oder sonst wem getötet werden. Und der arme Blonde würde dann nicht mal verstehen warum.

„Obwohl gegen eine Massage der Besonderen Art hätte ich nichts.“ Er grinste

dreckig in sich hinein. „Man Rei-chan sei mal was netter...“ sagte ich etwas

genervt und überging das mit der Massage.

Aber wir legten einen Zahn zu und langten auch irgendwann wieder bei dem Haus

von Rukis Oma an. Ruki hatte es wirklich sehr eilig wieder zurück zu seinem

Schatz zu kommen.
 

Wir traten in das Haus, und ich genoss die angenehme Kühle. Ich wollte schon

nach oben gehen, als wir eine gedämpfte Stimme hörten. Diese Stimme gehörte

Uruha,kein zweifel. Und er schimpfte mit oder über irgendetwas, zumindest klang

er sehr gereizt. Wir folgten der Stimme in das Wohnzimmer und sahen Uruha in

diesem Glaskasten, den ich für ein Gewächshaus gehalten hatte, wie er gerade

eine Spinne zusammen stauchte. Ich bekam einen Schrecken. Einen sehr sehr

Großen. Es sah ziemlich seltsam aus, fast so als habe Uruha vor Angst den

Verstand verloren. Uruha in seinen Designerklamotten, die total verdreckt

waren waren, mit verschmierte Make up. Die Hände in den Hüften und er stauchte

eine Spinne zusammen so, dass man doch irgendwo Mitleid bekam. Mir wurde etwas

übel.
 

Ich hörte, wie Reita in schallendes Gelächter ausbrach. Ruki hingegen war

kreidebleich geworden, und sah so aus, wie ich mich gerade fühlte. Ich wusste,

was für eine verdammte Angst die Diva vor Spinnen hatte. Eigentlich bekam er

schon Panik sobald irgendwer nur an Spinnen dachte. Und er saß dort in einem

Glaskasten aus dem er nicht raus konnte und bei ihm saß eine Vogelspinne, die

sehr gelassen die Schimpftriade des Opfers von Rukis Oma, über sich ergehen

lies.. Aber ich war sehr erstaunt, dass er sie ausschimpfte, dass er nicht

einfach in einer Ecke saß und weinte, sondern da stand und dieser Vogelspinne

auf seine Art einen vernichtenden Vortrag über alle ihre miesen Charakterzüge

hielt. Und darin war Uruha verdammt geübt. Da es eine Art Hobby von ihm war

lästigen Leuten solche Vorträge zu halten, wenn sie ihn nicht in Ruhe lassen

wollten. Vorzugsweise in der Mensa wenn viele Leute zuhören konnten.
 

„Mein armer Engel.....“ Ruki starrte Uruha an. Uruha drehte sich zu uns um und

sah dann so aus, als wolle er Reita gleich töten. Ich verdrehte die Augen.

„Rei-chan kannst du Uru-chan nicht auslachen, wenn es weniger ungefährlich

ist?“ Ich schüttelte den Kopf. Wer jetzt lachte kannte Uruha nicht gut. Gar

nicht gut. Das würde entweder Ruki mit heißem Sex wieder hinbiegen müssen oder

Reita mit seinem Leben. Ich persönlich war ja für ersteres, auch wenn Reita

noch etwas leiden musste, wollte ich meinen Liebling behalten. Und Ruki hatte

heute schon genug gelitten. Wo er jetzt noch mit der Gewissheit leben musste,

dass Uruha hier gequält worden war.
 

//Ich würde ihm ja auch was Kochen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er dann

denkt, ich wolle ihn mästen und so mit fett und unattraktiv machen wollen, ist

mir einfach zu hoch!\\ dachte ich. Nach kurzem überlegen ging ich zu der Tür und

öffnete sie. Jetzt aus der Nähe sah ich das Uruha geweint hatte. Ihm war dieser

Aufenthalt wohl nicht gut bekommen.

Ich sah mir die Spinne an und ja es ekelte mich extrem. Ich trat einen

Schritt zurück um Uruha aus dem Terrarium treten zu lassen.
 

Ich spürte einen Stoß in der Seite und bekam nur noch ein „Mein armer Engel...“

zu hören. Da Ruki mich zur Seite gestoßen hatte, weil ich ihm wohl zu lange vor

dem Objekt seiner Begierde gestanden hatte. „Was hat sie dir angetan....was hat

sie dir bloß angetan....“ Ruki war den Tränen nahe. Sicherlich weil er dachte

Uruha würde jetzt sagen. +War nett mit dir, aber deine Oma ist mir zu heftig.+

oder sonst irgendwas in der Art. Der kleine Blonde hatte wohl Angst, dass Uruha

ihn jetzt einfach verlassen würde und nie wieder ansehen würde. Wenn Ruki das

dachte, dann hatte er sich aber gewaltig geschnitten. Aber so was von gewaltig

geschnitten. Das würde Uruha nicht tun.
 

Der Kerl war das erste Mal in seinem Leben richtig verliebt, da würde er doch

nicht einfach so gehen. Schon gar nicht, wenn er so guten Sex hatte mit dieser

Person. Uruha war unausstehlich wenn er nicht das bekam, was er wollte. Aber in den letzten Tagen war er sehr ruhig gewesen und nicht wirklich zickig, das hieß

er musste sehr guten Sex gehabt haben. Und das er Ruki hinterher lief hieß,

dass dieser ihm mehr als nur alles bedeutete. Ergo er würde ihn jetzt nicht so

einfach verlassen. Schreckensoma und Ekelsspinne hin und Ekeloma und

Schreckensspinne her.
 

„Uru-chan es tut mir so leid...“ Ich hörte das Ruki den Tränen nahe war. Ich

setzte mich auf. Ich konnte den armen jetzt nicht so leiden lassen.„RUKI...verdammt beruhige dich doch mal!!!“ rief ich aus und sah diesen an. „Uru-chan ist nicht tot! Und er wird alles ohne Schäden

überstehen!!“ //Zumindest hoffe ich das jetzt einfach mal...\\ Reita saß auf dem

Boden und versuchte wohl wieder zu Atem zu kommen.

„Ich hasse dich Reita....“ knurrte Uruha leise und streichelte dann Ruki über

den Kopf. Ganz zärtlich „Mir geht es gut....“ sagte er leise und ich sah das

dem nicht der Fall war. Er zitterte ein wenig. „Gut...also Uruha...du gehst

jetzt am besten nach oben und ziehst dich um, duschst und machst sonst

irgendwas, dass dich entspannt. Ruki du gehst mit. Okay?“ Beide nickten und

wollten gehen.
 

„Du blutest Uru-chan…..“ sagte Ruki leise. Ich sah das Uruha sich das eine Knie

aufgeschlagen hatte. Das Blut hatte einige Flecken auf seiner Hose hinterlassen.

Uruha flüsterte „Meine Hose...meine Hose...“ Reita versuchte krampfhaft

einen weiteren Lachanfall zu unterdrücken. Uruha hatte sich so gut gehalten und

jetzt brachte ihn seine verdreckte Hose an den Rand eines Nervenzusammenbruchs? Das durfte absolut nicht sein und so gab ich diesem einen sanften

Stoß in Richtung Ausgang und Ruki führte seinen armen Engel dann aus dem Raum.

Ich hoffte, dass Uruha sich jetzt wieder fangen würde. Immerhin würde Ruki jetzt

alles tun damit es Uruha wieder besser ging. Und wer wusste das schon

vielleicht würden die beiden ja zusammen kommen.
 

Ich setzte mich zu Reita. „Na bekommst du wieder Luft?“ fragte ich und

streichelte meinem Reita durch die Haare. Dieser nickte und wischte sich die

Lachtränen vom Gesicht. „Glaubst du das Terrarium ist Video überwacht?“ Er sah

in den Glaskasten. Wo nahm dieser Mann bitte schön seine Einfälle her? Seine

Gedanken...wie kam er denn jetzt auf so was. „UNTERSTEH DICH!!“ grollte ich so

böse, wie ich sein konnte, wenn ich ihn sah. Das klang zwar nicht überzeugend,

aber er merkte das ich nicht erfreut über seine Gedanken war. So was war total

gemein. „Man Reita....Uru-chan hat Todesängste darin ausgestanden und du

fragst, ob es davon ein Video gibt.“ Dieser zuckte mit den Achseln. „Also ganz

ehrlich, das wäre auch Uruhas erster Gedanke gewesen, wenn das wem anders

passiert wäre.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein Rei-chan!!! Uru-chans erster

Gedanke wäre Haarspray oder Insektentod gewesen.“ Sagte ich und erhob mich.

„Rei-chan ich brauche ne Massage.“ Er erhob sich. „Und dafür muss ich jetzt

herhalten ja?“ fragte er, aber böse war er nicht. „Hmm...ist ja kein anderer

da, der im Moment Zeit hätte.“ Sagte ich.
 

Ich ging hoch zu dem Zimmer in dem wir schliefen und ließ mich dann auf das

Bett fallen. Reita kam zu mir und kniete sich über mich. Seine Augen waren so

schön. Ich legte meine Arme um seinen Hals und er ließ sich auf mir nieder. Wir

küssten uns. Ich schloss die Augen und genoss es einfach. Das war auch eine gute

alternative zu einer Massage. Ein gutes Vorspiel.
 

Ich spürte die weichen Lippen, die sich an meine schmiegten. Seine Finger

glitten über mein Gesicht und ich seufzte leise in seinen Kuss. Es war sehr

schön Reitas Körper auf meinem eigenen zu spüren. Unsere Küsse wurden immer

leidenschaftlicher. Mein Körper reagierte auf den Blonden. Ich wurde total

empfindsam. Seine streichelnden Finger verursachten bei mir eine Gänsehaut. Ich

stöhnte leise und er spreizte meine Beine um sich dazwischen gleiten zu lassen.

„Kai....“ ich hörte meinen Namen und öffnete die Augen um ihn anzusehen. Ich

sah Feuer darin. Ich wollte ihn auch. Und zwar JETZT!!!
 

Das Knallen der Tür ließ mich zusammenzucken. „Kaiiiiiiiiiiii!“ es war Ruki.

Ich hob den Kopf und sah diesen an. „Uru mag was zu essen haben....“ er

irgnorierte einfach, dass Reita auf mir lag und wir eigentlich gerade sehr

beschäftigt waren. „Kai, kann jetzt aber nicht...“ sagte dieser und küsste mich

wieder auf den Mund. Ich war hin und hergerissen. Uruha hatte noch nie gewollt,

dass ich ihm etwas kochte und jetzt...ich konnte ihn doch nicht einfach hängen

lassen. Oder doch?? NEIN...aber ich konnte auch Reita nicht hängen lassen

oder? Ich meine, wie lange würde das noch gut gehen. Wie lange würde Reita

sich das noch gefallen lassen? Doch Uruha ging heute vor. Er hatte so viel

durchgemacht. Ich hoffte, dass Reita es verstehen würde.

„Kai..bitte....Kai-chan...nur dieses eine Mal noch...“ Ich sah Ruki an und

nickte. „Hai ich, mache etwas für ihn..“ sagte ich leise.
 

Reita erhob sich und ließ mich einfach gehen. Ich wagte nicht ihm in die Augen

zu sehen. Als ich es dann doch tat, sah ich grenzenlose Enttäuschung. Ich sah

weg und ging dann in die Küche. Im Moment tat mir das alles weh. Ich wollte ihm

nicht so weh tun. Aber es gab Situationen in denen man selber warten musste.

Ich bereitete etwas vor und hörte wie jemand nach einer Weile in die Küche kam.

Es war Reita. Er lehnte sich an die Wand und sagte dann. „Sag mal Kai-chan aus

reiner Neugierde, ist es dir eigentlich ernst....ernst mit uns?“ Mir wurde

schlecht. Sehr schlecht. Ich meine, konnte ich etwas dafür das wir dauernd

gestört wurden?! Das irgendwas schief ging, oder so? „Wenn es mir nicht ernst

wäre, dann würde ich solche Dinge gar nicht tun.“ Antwortete ich und verpasste

dem essen den letzten Schliff. Dann verteilte ich alles auf Tellern. Ruki kam in

die Küche und ich sah das er total verheult aussah. Er nahm das Essen und

bedankte sich. Dann verschwand er wieder.
 

„Aber alle anderen sind wichtiger als ich, oder was...“ sagte Reita als Ruki

verschwunden war. „Das stimmt doch gar nicht!!“ erwiderte ich mit fester

Stimme. „Das stimmt verdammt noch mal nicht. Egal was du dir da einredest.“

Bekräftigte ich meine Worte und hoffte er würde es jetzt einfach dabei

belassen. Aber das tat er nicht. Dafür kannten wir einander nicht gut genug.

Sonst hätte er jetzt nicht so weiter gemacht.

„Aber egal was wir tun, wenn irgendwer kommt und deine Hilfe braucht dann gehst

du sofort und ich komme mir wie ein verdammter Vollidiot vor! Der, den man immer

wieder vertrösten kann, der immer an Zweiter Stelle steht.“ Mir wurde schlecht.

„Rei..“ //Bitte hör auf..bitte hör auf damit...\\ Doch er redete weiter. „Weißt

du irgendwie scheint es mir, dass dir das alles gar nicht so viel bedeutet, dass es für dich eher eine Art Spiel ist, wie lange ich durchhalte!“ Wie kam er jetzt

bitte auf diesen Gedanken. Und warum war er gerade jetzt so sauer. „Bist du

jetzt nur so sauer, weil ich nicht mit dir ins Bett steige?“ fragte ich böse.

„Bist du jetzt nur sauer, weil du mich noch nicht ficken konntest?“ Seine Worte

hatten mir weh getan. Ich spielte nicht mit Menschen. Schon gar nicht mit ihm.

Er bedeutete mir so viel und was tat er?
 

„Ich hasse es so hingehalten zu werden!“ keifte er. „Was du tust ist die

reinste Hölle! Verstehst du das nicht?!“ Er trat auf mich zu. „Was ich

tue? Was tue ich denn bitte schön??“ fragte ich. „Du lässt mich immer wieder

an dich heran, aber dann wenn es entscheidend weiter gehen soll, dann kommt

immer irgendwas dazwischen!!!“ „Ach und ich soll daran schuld sein??“ fragte

ich und konnte nicht verstehen, wie das verquere Hirn dieses Mannes auf solche

eine Idee kam. „Wie verdammt noch mal kommst du darauf! Glaubst du, ich hab es

bis jetzt immer abgesprochen? Dass ich alles tue nur um dich zu ärgern?Damit

du leidest?“

Er funkelte mich böse an. „Verdammt! Fazit ist du tust immer alles für andere

und für mich...für uns??? Ich weiss nicht ob das so weiter gehen kann. Ob ich

damit so weiter leben möchte...“ Ich wich zurück und wünschte mir ich könnte

mich in Luft auflösen. Wollte Reita mich echt nur ins Bett bekommen? Wollte

er nur das? Bedeutete ihm alles andere gar nichts? War es ihm nicht aufgefallen, dass es mir auch nicht leicht fiel?? Hatte er eigentlich eine Ahnung, was in mir Vorging??? NEIN HATTE ER NICHT. Wollte er gerade sagen das es vorbei war, dass unsere nicht existente Beziehung nun vorbei war?
 

„Wenn du nur wen zum ficken suchst, dann verpiss dich doch einfach....“ keifte

ich und ich spürte die Tränen auf den Wangen. „Wenn es dir nur auf den Gott

verdammten Sex ankommt, dann such dir wen! Der direkt immer wenn, du Lust hast

mit dir vögelt, aber dann lass mich in ruhe!!!“ Ich sah das die Worte gesessen

hatten. Aber ich setzte noch einen drauf, wenn ich einmal in Fahrt war dann

konnte ich nicht so leicht stoppen. „Du hast keine Ahnung, wie es in mir

aussieht! Keine Ahnung was in mir vorgeht! Du denkst wohl das du der Einzige

wärst, der irgendwie leiden würde.....du bist so ein egoistisches Arschloch!“

Die letzten Worte hatte ich geschrien.
 

Ich spürte den Schmerz erst, als ich das Blut sah. Ich hatte mir ein Knie

aufgeschlagen. Ich keuchte und hockte auf dem harten Steinboden. Ich wusste

nicht mehr wo ich war. Ich sah mich um. Es war schon am dunkel zu werden.

Ich blieb auf dem Boden sitzen und sah in den Himmel, sah zu wie er sich immer

und immer mehr verdunkelte.

Ich war einfach weg gerannt. Ich hatte ihn einfach stehen lassen. Jetzt war

sowieso alles kaputt. Vielleicht hatten wir eh nie zusammen gepasst. Ich wusste

es einfach nicht. Ich liebte ihn doch. Und jetzt war alles vorbei. Für immer.

Ich wischte mir das Blut vom Knie und sah zu wie immer wieder neues frisches

Rot hervorquoll. Ich erhob mich und machte mich auf den Rückweg. Ich wusste

nicht, was mich erwarten würde zu hause.
 

Ich klingelte und Rukis Oma öffnete mir. Sie sah mich an und ließ mich eintreten. Ich sah in ihrem Gesicht das sie wusste was passiert war. Auch wenn

ich nicht wusste woher. Sie wusste es. Ich ging nach oben und in das Zimmer in

dem Reita und ich geschlafen hatten. Vielleicht sollte ich noch mal mit ihm

reden. Ich liebte ihn doch. Das war doch das Wichtigste, dass er wusste, dass ich ihn liebte.

Ich spürte, dass etwas anders war, als ich das Zimmer betrat. Es wirkte so leer.

Reita war nicht hier und im nächsten Moment wusste ich, dass er gegangen war. Das er einfach gegangen war.

Ein Zettel lag auf dem Bett. Ich setzte mich auf dieses und sah das Reita ihn

geschrieben hatte.
 

+Wahrscheinlich hast du recht und es ist besser, wenn wir das, was noch gar nicht vorhanden war jetzt beenden. +
 

Ich schluchzte, und in mir zerbrach mein dummes kleines Herz. Er war gegangen.

Jetzt hatte ich den Mann, den ich liebte durch meine verdammte Dummheit verloren.

Ich konnte nicht aufhören zu Weinen. Ich hörte wie jemand eintrat. Es war

Uruha. „Reita ist nach Hause gefahren...“ sagte er leise. Ich nickte.

„Ich...ich weiß....“ Er setzte sich zu mir auf das Bett. „Es...es tut mir

leid...“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin daran Schuld, ganz alleine, dass muss

niemandem Leid tun. Ich...ich hab ihn einfach gehen lassen...ich...ich hab ihm

doch sogar gesagt das er gehen soll und jetzt....“ ich konnte nicht mehr weiter

sprechen. Es tat alles viel zu sehr weh. „Kai-chan...Rei liebt dich....“ Es

waren Worte, die ich so gerne geglaubt hätte.
 

Soooooooooo hiermit beende ich dieses Chapter. Ich hoffe es hat ein wenig

gefallen. Jaaaaaaaaaaaaa, eto was soll ich sagen. Gomen ne, dass ich so verdammt

lange gebraucht hatte. Aber ich hatte erst eine Schreibblockade und dann war

ich einen Monat in Japan, wo ich keinen Finger gerührt habe, was FFs angeht. Aber ich war ganz fleißig und hab das hier trotz Jetlag fabriziert. Das nächste

Chapter ist auf jeden Fall schneller da.

*an alle Kekse verteilt*

yours Tatsu...

@Ruki meinem liesten Schatz! LOS schreib an deiner FF weiter...gib mir so lange dein Tetris spiel ich liebe dieses spiel total!!

Eto na ja weisst du ich finde halt man sollte es den leuten nicht zu einfach machen...und na und ich sehe schöne menschen gerne leiden....he he he...nein passte gerade irgendwie gut.

Nein geht es nicht. Reita hat keine Oma..ich war nicht mal schlüssig ob ich ihm eine Familie zumuten soll..na ja eher anders herum ob ich einer Familie Reita zumuten kann...

Hai Tatsu und Aoi leben noch...das nächste Chapter geht auch fast nur üeber sie.. he he he....fragen beantwortet?? *kisu*

Entscheidungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Entscheidungen (ohne Adult)

Club der Jungfrauen Chapter 9
 

Aoi
 

Ich setzte mich auf die Bank in der Umkleide und sah zu wie Tatsurou sich umzog. Wieder einmal bewunderte ich diesen wunderschönen Körper. Mir wurde einmal mehr klar, warum ich diesen Mann so abgöttisch liebte. Tatsu war groß, schlank und dennoch muskulös. Und einfach nur hinreißend schön. Da konnten andere sagen was sie wollten, was sie auch taten, aber für mich gab es keinen schöneren Menschen, als ihn auf dieser Welt. "Ich hoffe es wird dich nicht langweilen..." sagte er zum wohl hundersten Mal, seit dem wir aufgebrochen waren. Ich schüttelte meinen Kopf und beobachtete, wie seine Finger den Gi schlossen. Stellte mir gleichzeitig vor, wie er mit seinen schönen langen Fingern, mich meiner Kleidung entledigte. Ich errötete ein wenig. In letzter Zeit musste ich sehr oft an solche Dinge, an Sex, denken. Wieder verstärkt seit dem gestrigen Abend, als er mit mir über alles geredet hatte. Jetzt wo ich wusste, dass alles noch vor uns lag. Das ich mein erstes Mal nicht vergessen hatte und vor allem mir klar sein konnte, dass ich einen besonderen, wunderbaren Menschen gefunden hatte, dem ich vollkommen vertrauen konnte.

Ich war sehr froh, dass weder Uruha noch sonst wer meine Gedanken lesen konnte. Obwohl wohl Uruha entzückt gewesen wäre.Aber diesem würde ich so was garantiert nicht auf die Nase binden, denn dann konnte ich direkt einen Aushang in der Schule machen. So viel war klar. Uruha wollte immer nur helfen, und würde es als seine heilige Mission ansehen, mich dazu zu bringen all das mit Tatsu zu tun, was mir so vorschwebte. Ich sah es schon vor mir. Seine Hilfsbereitschaft in Ehren, aber ab und an wäre es mir lieber, er würde einfach mal Hausaufgaben machen, die man bei ihm abschreiben könnte. Was natürlich nie der Fall war und sein würde.
 

“Aoi?? Aoi-chan bist du schon eingeschlafen vor Langeweile?” ich sah auf und erhob mich dann. Ich piekte ihn in die Seite und murmelte “Baka…” Er nahm es gelassen hin, wie er die meisten Dinge gelassen hin nahm. Beschimpfungen von allen möglichen Leuten. Morddrohungen, von einem stinksauren Kai, wie ich von Ruki wusste. Und auch den Verrat, wie ich wiederum von Tatsu selber wusste.

Dieser hatte mir gelassen erzählt, dass Ruki dem stinksauren Kai vorgeschlagen hatte, doch besser Tatsu zuerst zu töten. Was hatte ich eigentlich für Freunde und warum war verdammt glücklich mit diesen??? War irgendetwas mit mir vielleicht nicht so ganz in Ordnung, wie es eigentlich sein sollte? “Iie..ich liebe es dich schwitzen zu sehen…” sagte ich dann auf seine Frage hin und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Er lächelte mich ebenfalls an und hauchte mir dann einen Kuss auf den Mund. Ich schmiegte mich an meinen Kendoka und streichelte ihm über die Wange. Seine Finger glitten über meinen Rücken und streichelten mich sanft. “Aber wenn du dich langweilst, dann sagst du Bescheid, ja?” sagte er. Ich nickte. “Ja ist Gut…” Ich fand es als sehr angenehm, das er sich so um mich kümmerte.

Aber ich konnte wirklich selber den Mund aufmachen, wenn ich etwas wollte oder nicht. Zumindest was so was anging. Wenn es darum ging, dass ich Tatsu küssen wollte, wenn ich wollte das er mich berührte, dann war es was anders. Das konnte ich ihm irgendwie nicht sagen. Und da durfte er dann schon einfach mal versuchen meine Gedanken lesen, oder es einfach von sich aus tun.
 

Wir traten in eine große Halle. Ich sah mich um. Auf dem Boden waren Tatami Matten ausgelegt und in den Wänden waren Schiebetüren eingelassen. “Die Türen kann man alle öffnen und somit die Halle zum Garten hin fast ganz öffnen.” Erklärte eine Stimme. Ich sah hoch und bemerkte Getsu-san. Dieser saß auf einer Bank, die an einer Wand der Halle stand und sah uns entgegen. Als wir vor ihm standen lächelte er mich freundlich an. Er erhob sich. “Tatsurou-kun, mach dich doch bitte warm. Es kommen gleich noch ein paar andere Schüler Heute, mit diesen kannst du dann trainieren. Sie sind für ein paar Tage hier um zu Trainieren, in aller Abgeschiedenheit und fern vom Stress. Immerhin habe ich nicht vergessen, wie du einen Wettkampf nach dem anderen Gewonnen hast. Und ich denke das es für meine Schüler bestimmt ein lehrreicher Tag wird, wenn du dich ihnen annimmst.” Dieser nickte und begann dann sich aufzuwärmen. Ich wollte mich schon nach einem Platz umsehen, auf den ich mich setzen konnte um meinem Geliebten beim Training zuzusehen. Doch Getsu-san winkte mir zu, ihm zu folgen. Er trat durch eine der Schiebetüren nach draußen in den Garten. Ich folgte ihm durch die selbe Öffnung. Und sah das was Getsu-san nur als Garten bezeichnet hatte.

Und was das für ein Garten das war. Es war nicht einfach nur ein Garten. In diesem wuchsen Blumen. Es waren so viele verschiedene, in den verschiedensten Farben. Es war einfach Atemberaubend schön, als sei ein Regenbogen auf diesen Garten gefallen. Getsu-san ging über Steinplatten in dieses Blumenmeer hinein.

Immer wieder erblickte ich Farbkombinationen, die ich noch nie gesehen hatte und auch die Formen mancher Blüten hatte ich noch nie zuvor gesehen. "Gefällt es dir, Aoi-san?" fragte der alte Mann und lächelte erfreut, weil er gemerkt hatte wie sehr mir der Anblick dieses Gartens gefiel. “Gefallen ist der falsche Ausdruck…” sagte ich und überlegte kurz. “Ich...ich bin hingerissen. So viele Blumen, so was habe ich noch nie gesehen. Und noch nie in so vielen Farben. Das ist einfach nur wunderschön.”
 

Er kicherte leise. “Ich habe mir schon gedacht, dass du ein Mensch bist, der sehr feinfühlig und ehrlich ist.” Ich wurde rot und wusste nicht mal warum, aber das passierte öfter. Wir wanderten durch die Blumen auf kleinen Pfaden, die mit Steinplatten ausgelegt waren. Hier und da blieb Getsu-san stehen und erklärte etwas zu einer Blume, die ihm besonders gefiel, oder wenn mir eine besonders auffiel und ich dies durch eine Frage kundtat. Es machte sehr viel Spaß mit diesem Mann zu reden. Und ihm schien es auch zu gefallen mir so viel über die Blumen erzählen zu können. Er wusste wirklich verdammt viel über diese Pflanzen. Und es war so angenehm, da er mir nicht das Gefühl gab dumm zu sein. Ich hatte nun mal keine Ahnung von Blumen, obwohl mein Interesse geweckt war. “Es muss doch eine wahnsinnige Arbeit sein. Diese ganzen Blumen zu Pflegen…” sagte ich. Er lächelte versonnen. “Man wächst mit jeder Arbeit. Man wächst an jeder Aufgabe ein Stück weiter. Man reift mit jedem Schritt ins Ungewisse ein wenig mehr. Aber für mich ist es keine Arbeit. Ich kümmere mich gerne um diese wunderbaren Blumen, es ist eine wunderbare Ablenkung für mich. Davon abgesehen hilft meine Enkelin mir sehr viel hier im Garten. Sie hat das Talent dazu, jede nur erdenkliche Blume erblühen zu lassen. Wenn man ihr die richtige Zeit gibt.” Er lächelte versonnen. Und wenn er über Blumen sprach dann sah er jünger aus, als er war.
 

Am Ende des großen Gartens stand ein Haus. Es hatte nur ein Erdgeschoss. “Das ist mein Gästehaus. Für meine besonderen Gäste.” sagte er und strahlte Stolz. “Es ist zwar nicht so groß, aber sehr angenehm eingerichtet.” Erklärte er und schloss die Tür auf. Es war wirklich nicht groß. Es gab ein Badezimmer und eine Küche. Dann gab es nur noch ein Zimmer das große Schiebetüren hatte, die auf eine kleine Terrasse führten. Getsu-san führte mich einmal in den Räumen herum.

“Hier werdet ihr heute Nacht schlafen…” verkündete er stolz. “Das Training wird sicherlich ein wenig dauern und ich möchte, dass ihr heute meine Gäste seid. Und ich will keine Wiederrede hören.” sprach er sofort, als ich meinen Mund nur ein Stück öffnete und sofort wieder schloss. “Man widerspricht ältern Personen einfach nicht.” doch ich war entzückt und viel zu fasziniert von dem Haus, das ich ihm hätte widersprechen können oder wollen. Denn mir gefiel dieses Haus mehr als nur gut. Es war sehr traditionell eingerichtet. Und dafür hatte ich eine Schwäche. Eine fatal große.

Und um ehrlich zu sein, kam mir sofort ein bestimmter Gedanke. //Tatsu und ich sind alleine. Und KEINER ist da der uns stören könnte. KEINER!!\\ Schon alleine bei der Vorstellung lief mir ein angenehmer Schauer über den Rücken. //Ich sollte aufhören so was zu denken...\\ schalt ich mich selbst. Ich hieß ja nicht Uruha. Und wenn ich schon so oft am Tag an Sex denken musste, dann musste Uruha eigentlich immer an Sex denken, vierundzwanzig Stunden am Tag. Aber die Vorstellung war zu schön, keiner der uns stören konnte. Und Zeit die wir wirklich nur für uns hatten, die ich alleine mit ihm verbringen konnte hatten wir noch nie wirklich gehabt. Denn wir waren noch nie irgendwo alleine gewesen. Wir hatten schon alleine in einem Zimmer geschlafen, aber wir waren nie richtig alleine gewesen.
 

Dazu kam noch das Uruha und Ruki nicht leise waren wenn sie miteinander schliefen und ich mir alles hatte anhören müssen. Und mich hatte das gelinde gesagt etwas gestört, weil sie wohl verdammt guten Sex gehabt haben mussten. Und ich mich nicht getraut hatte mich bei Tatsu fallen zu lassen, als ich die Chance dazu gehabt hatte letzte Nacht. Aber vielleicht würde sich das ja bald ändern. Schließlich platzen Uruha und Ruki eigentlich nur bei Kai und Reita rein. Die beiden konnten einem echt leid tun. Ich hoffte, dass Tatsu Uruha umbringen würde, wenn dieser das bei uns bringen sollte. Sonst würde ich es tun.
 

“Komm, lass uns zurück gehen. Ich will sehen wie meine Schüler mit dem Training voran kommen. Du musst wissen, Tatsurou-kun gehört eigentlich zu einem anderen Dojo, aber ich habe ihm angeboten, wann immer er will auch in meinem Dojo zu trainieren. Welches ich in Tokyo besitze. Dort trainieren meine besten Schüler und gleichzeitig machen sie ihre Ausbildung. Denn der Kampf ist nur das eine. Es ist wichtig, dass nicht nur der Körper trainiert ist. Ein wirklich guter Kämpfer trainiert auch seinen Geist und strebt nach einem, für ihn selbst, aufgefüllten leben. Erst dann kann man die höchste aller Stufen erreichen.” Ich sah ihn erstaunt an über so etwas hatte ich nie nachgedacht. Ich wusste darüber hinaus aber, dass mein liebster Kendoka in einem anderen Dojo war. Ich hatte ja schließlich aufgepasst und zugehört.
 

“Ist das Training sehr hart? Ich meine, wenn man ein wirklich guter Kämpfer sein will? Wann fängt man dann mit dem Training an?” fragte ich neugierig. Getsu-san betrachtete die Blumen. “Tatsu-san hat angefangen, da konnte er kaum laufen. Sein Vater war selber ein sehr guter Kämpfer, aber wegen einer Knieverletzung, die er sich bei einem Autounfall zugezogen hatte, musste er aufhören selber zu kämpfen. Doch er hatte sich geschworen, dass ein Sohn seinen Platz einnehmen würde, irgendwann. Und er bekam einen Sohn. Und das erste Wort was er wohl sagen konnte war Kendo. Zum Glück ist es für Tatsurou-san kein Zwang, sondern er macht es gerne. Sonst wäre er sicherlich nicht so weit gekommen. Und vor allem wäre er nicht so gut.”

Ich blieb stehen. “Aber ist es nicht gemein, Kinder nicht selber entscheiden zu lassen, was sie gerne machen wollen?” fragte ich. “Wenn Tatsurou-san es als Zwang empfinden würde, dann wäre er nicht so gut, wie er es ist. Dann hätte er das Kämpfen schon längst an den Nagel gehängt.” Wiederholte er.

Ich war nicht ganz befriedigt mit dieser Aussage. Tatsu kannte kein anderes Leben. Wie sollte er da einen Vergleich haben zu einem anderen Leben.

Als wir zurück in die Halle kamen, stellte ich fest, dass wir fast zwei ein halb Stunden lang in diesem Garten herum gewandelt waren. Aber es hatte ja auch so viel zu sehen gegeben.

Auf dem Rückweg hatte mir Getsu-san noch das Herz des Gartens, einen Steingarten gezeigt. Ich war einfach hingerissen von diesem Garten, der so perfekt angelegt worden war. Diesem Garten der wohl dazu angelegt worden war, dass wann immer man Zerstreuung suchte sie dort finden konnte.
 

Ich setzte mich auf die Bank und beobachtete meinen Liebsten, wie er nun nicht mehr alleine trainierte. Da waren jetzt noch andere Kämpfer. Zwei duellierten sich und die anderen standen in einer Gasse uns sahen zu. Jeweils zwei auf jeder Seite. Einer war damit beschäftigt die Punkte zu vergeben. Ich beobachtete die Typen. Ihre Gesichter konnte ich nicht gut erkennen durch die Helme, die sie aufhatten und die Gitter vor den Gesichtern. Doch Tatsu erkannte ich daran, dass er sein Shinai perfekt führte und seine Bewegungen vollkommen zu einander passten. Und daran, dass er größer war als alle anderen, aber das war natürlich nicht das ausschlaggebende Merkmal. Ich wusste ja das mein Schatz der Beste war. Der aller ,aller ,aller Beste. Die anderen wechselten sich damit ab gegen meinen Tatsu zu verlieren.

Ich saß da und sah einfach nur zu. Meine Gedanken drifteten langsam ab und beschäftigten sich mit ganz anderen Dingen. Und langsam wurden meine Augenlieder schwer. Ich hatte einfach zu wenig geschlafen in den letzten Nächten.
 

“Aoi-chan…” hörte ich auf einmal eine mir wohlbekannte Stimme. Ich schrak hoch. //FUCK ich hab geschlafen...\\ fuhr es mir durch den Kopf. Das war doch mal oberpeinlich. Ich wurde auch sofort rot. “Go...gomen ne…” stotterte ich so vor mich hin. Doch Tatsurou grinste mich einfach nur an. “Das sah sehr süß aus...dir beim einschlafen zu zusehen macht echt Spaß.” Ich sah hoch in sein Gesicht und versuchte ihn mit meinem Blick zu töten. “Komm schon...du bist ein paar Stunden da im Garten rum gelaufen…” versuchte er mich wieder versöhnlich zu stimmen. “Kein Wunder, dass du da etwas müde bist. Heute Nacht hast du ja auch nicht so berauschend viel geschlafen.” Und es klappte. Ich war wieder freundlich gestimmt und wenn ich nur an letzte Nacht dachte, wurde mir schon heiß.

“In der Tat ,dass war aber nicht meine Schuld!! Da war wer anders, der mich einfach nicht schlafen lassen wollte.” Ich tat so als wäre es alles Tatsus Schuld. “Na wenn du darauf eingehst…” er zuckte mit den Schultern. “Egal, mir hat es gefallen…” fügte ich hinzu und Tatsu lächelte mich strahlend an.
 

“Getsu-sensei hat uns Abendessen ins Gästehaus bringen lassen. Er hat gesagt, da er Abends nie isst wäre es Verschwendung unserer Zeit. Irgendwann würden wir sicherlich noch mal bei Rukis Oma zusammen essen.” Aber ich glaubte, dass sein Lehrer die Situation besser als mein Liebster Tatsu selber, durchschaute. Ich nickte und erhob mich. “Und...und wie lange hab ich Geschlafen?” fragte ich und sah mich um. Ich hoffte nicht all zu lange. Wir waren alleine in der Halle. Die Schüler von dem Dojo waren alle verschwunden. Und draußen war es schon sehr dämmrig. Da es Sommer war hieß das, es war schon etwas später. ?Och, nicht lange vielleicht zwei Stunden.? Der Schwarzhaarige sah mich an, als sei das eine Leistung. “Warum siehst du mich jetzt so an?” “Weil wir ziemlichen Krach gemacht haben.” Erklärte mein Kendo Champ. Ich hatte nichts gehört. ?Tja...wenn ich einmal schlafe, dann bekomme ich recht wenig bis gar nichts mit.” Klärte ich mein Gegenüber auf. Er nickte. “Ja, habe ich bemerkt.” Sagte er.
 

Wir gingen zurück in die Umkleide und er zog sich aus und packte seinen Gi sorgfältig zusammen. Auch sein Shinai überprüfte er erst einmal genauestens bevor er auch dieses verstaute. Und ich durfte mir erneut diesen Atem beraubend schönen Körper ansehen. Und war wie immer hingerissen. // Ich will dich...ich will mit dir schlafen.\\ Ich konnte nur noch an diesen Mann denken. An den Geschmack seiner Lippen, der Haut, das Gefühl, welches seine Finger auf meiner Haut hinterließen. //Fuck ich tue es schon wieder.....\\ dachte ich entnervt. Ich war schon wieder dabei, an Tatsu und seinen heißen Körper zu denken. Ich Schüttelte mich kurz und erhob mich dann. “Ich geh schon mal zum Gästehaus…” sagte ich und wandte mich abrupt ab. “Ist irgendwas??”

“Nein...ich brauche noch ein wenig Zeit.” sagte ich. Und leider kam es etwas genervter, dass auch als zickig gewertet werden konnte, aus meinem Mund, als es eigentlich sollte. Ich ging aus dem Raum und machte mich dann auf den Weg. Ich musste meine Gedanken abkühlen. Sonst würde ich gleich ein peinliches Problem haben.
 

Ich war froh noch ein wenig für mich sein zu können. Mein Körper war mir im Moment alles andere als geheuer. War ich genau so wie Uruha??? Steckte in mir etwa auch so ein Sexhungriges Monster? Eine Bestie die einfach alles tat um ihre Gelüste zu befriedigen? Nein...nein....!!NEIN!! Allerdings nicht! Ich rannte längst nicht so tuntig wie Uruha herum. Das war Punkt eins. Ich trug keine Hotpants, gut zumindest nicht in aller Öffentlichkeit. Und schon gar keine welche, mit rosa Flauschstoff verziert waren und einen Katzenschwanz hatten. Obwohl ich dank Uruha, genau solche besaß. Ich hatte sowieso noch nie rosa getragen und würde es auch nicht tun!! Mein Parfum, war das eines Typen nicht das einer Tunte. Ich mochte kein Parfum, das süß roch. Ich jammerte nicht, wenn mir ein Fingernagel abbrach, ging ja auch gar nicht meine waren immer kurz schließlich war ich leidenschaftlicher Hobbygitarrist. Das war Uruha zwar auch, aber irgendwie konnte er auch mit seinen Krallen spielen. Ich konnte auch mal ungestylt aus dem Haus gehen, ohne gleich einen Nervenzusammenbruch der übelsten Sorte zu bekommen, in Uruhas Fall führte es dazu, dass er eben nicht das Haus verlassen konnte. So was war eine verdammt fiese Masche von ihm. Fand ich zumindest.
 

Ruki wusste gar nicht worauf er sich da eingelassen hatte. Aber die Beiden waren auch noch nicht zusammen. Noch nicht, dann würde er Uruha kennen lernen. Aber ich wünschte es mir für die beiden, trotz allem. Sie passten sehr gut zusammen. Uruha wurde sofort zum fürsorglichen Beschützer, wenn es um Ruki ging. Er machte eine hundert achtzig Grad Wendung, wenn es um den kleinen Blonden ging. Aber Uruha war verliebt, daran lag es wohl. Das erste mal in seinem noch nicht all zu langen Leben, war dieser Mensch richtig verliebt. Ich ging meine Liste meiner Gegenargumente weiter durch. Ich musste nicht gleich Shoppen gehen, sobald einer meiner Lieblingsdesinger eine neue Kollektion raus gebracht hatte. Ich konnte gut einen Tag warten, bevor ich mich dann im Laden meines Vertrauens sehen ließ. Und ich musste auch nicht zur Beruhigung Shoppen gehen, nur weil ein mir völlig unbekannter Mensch, einen modischen Fehlgriff Gelandet hatte und ich deswegen schockiert war. Warum sollte ich auch? Der Mensch musste ja damit leben und nicht ich. Uruha belastete sich mit zu viel, was um ihn herum geschah. Und ihm mal so gar nichts anging. Zum Beispiel was meines und Kais Sexleben anging. Ich steckte nicht die Nase in anderer Leute Angelegenheiten! Zumindest nicht was ihr Sexleben betraf. Ich war also gaaaaaanz anders als Uruha. Das war Punk zwei. Da ich mich also nicht so verhielt wir Uruha und auch nicht so aussah. KONNTE ich auch nicht so sein wie er, was Sex anging. Ganz einfach. //Großartig Aoi...du bist der Geborene Denker!!\\ Also war ich im Moment einfach nur etwas verwirrt und einfach total verknallt. Das war alles. Das war die Erklärung für die komischen Verhaltensweisen meines Körpers. //Genau Aoi...das reden wir uns jetzt so lange ein, bis uns irgendwer das Gegenteil beweist…\\ dachte ich bei mir und war sehr, sehr zufrieden damit.
 

Erleichtert über diese Erkenntnis, die ich nur mit handfesten Argumenten fundiert hatte, mit Argumenten die jeder, aber auch wirklich jeder Beweisprüfung stand gehalten hätten, wanderte ich über die Pfade. Ich war so stolz auf mich.

So in Gedanken erreichte ich das Gästehaus. Ich fand dort eine junge Frau vor. Sie war gerade dabei ein paar Blumen abzuschneiden und in einen Korb zu legen. “Oh sie müssen Aoi-san sein. Ich bin Kiiro. Und bevor sie Fragen, ja ich bin seine Enkelin. Mein Großvater hat eine Lieblingsblume, diese Blume hat eine Unterart die sehr selten ist und diese blüht gelb. Deshalb und weil ich sein Sonnenschein sein sollte heiße ich Kiiro.” Ich lächelte genau wie ihr Großvater war sie ein sehr offener und herzlicher Mensch. Wenn auch zum Glück noch nicht so weise, dass man sich so dumm vorkam, so unwissend wenn man mit der Person redete. Und sie gehörte zu den Menschen, die einem alles auf einmal erzählten, ohne das man auch nur einmal fragen musste.
 

“Mein Großvater hat für Sie und ihren Freund Yukata bereit legen lassen... Ihr sollt sie behalten, denn es sind Geschenke. Er macht das immer so, damit niemand sagen kann, dass er etwas nicht will. Das Essen ist auch schon angerichtet…” sie trat auf die Steinplatten vor dem Gästehaus. “Ich verschwinde dann jetzt mal wieder, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.” Ich wollte etwas sagen. “Ach es war nur Neugierde, dass ich hier aufgetaucht bin. Blumen hätte ich ja überall finden können. Aber ich wollte sehen wie der Mann aussieht, der das Herz des besten Kendokas, den ich kenne in Händen hält. Und glaub mir ich kenne einige.” Und bevor ich noch was erwidern konnte war sie schon verschwunden auf deinem der Pfade die durch dieses wunderbar duftende Meer führten.
 

Als ich in das Gästehaus trat roch ich schon das leckere Essen, das in der Küche stand und mein Magen meldete sich. Ich sah aber zuerst den Yukata an.Dieser lag auf einer Bank im Flur, auf diesem lag eine Karte. Doch dort stand einfach nur Aoi. Ich legte die Karte zur Seite und besah mir den Stoff. Es war ein schöner Yukata, ganz in grün und blau gehalten mit einem Schmetterlingsmuster. Ich beschloss ihn anzuziehen. Es war ja schon wie ich mit einem kleinen Schrecken feststellte halb zehn. So ging ich in das Bad und machte mich hübsch. Warum sollte ich auch nicht. Danach ging ich in das Zimmer, welches auf den Garten hinaus ging und wartete. Kaum eine viertel Stunde später erschien der Mann all meiner Träume. Er lächelte mich zärtlich an. “Extra für mich?” fragte er und ich versuchte nicht rot zu werden. Doch die Hitze auf meinen Wangen verriet mich und mir, dass ich es nicht geschafft hatte.
 

“Was meinst du, ich ziehe mich schnell um. Ich habe mich eben schon fertig gemacht und dann können wir essen.” schlug er vor und ich nickte. “Hai, das ist eine gute Idee…” Und so verschwand er und ich machte schon mal alles für das Essen fertig. Als er kam konnte ich nicht anders. Ich musste ihn einfach anstarren. Er war so schön. Er sah so verdammt schön aus, in diesem Yukata. Er betonte die wunderbaren dunklen Augen. Er ließ sich mir gegenüber nieder.

Danach begannen wir zu essen. ?Ist das nicht anstrengend. Ein so langes Training?” fragte ich. “Ach wenn du es gewohnt bist....ich mache das öfter. Eigentlich ist es fast immer so. Ich stehe Morgens gegen sechs Uhr auf und mache mich fertig. Dann um viertel vor Sieben mache ich mich auf den Weg zur Bahn und da widme ich mich meinen Hausaufgaben während der Fahrt. Na ja dann so um zwanzig nach sieben bin ich in der Schule und dort mache ich eigentlich auch noch öfter Hausaufgaben. Dann ist Schule angesagt, nach der Schule esse ich kurz und dann geht es zum Training. So von Fünf ,bis... kommt ganz darauf an wann der nächste Wettbewerb ansteht. Das kann so drei Stunden dauern. Dann bin ich früh zu hause, kann aber auch bis elf Uhr abends gehen. Na ja und dann noch die Rückfahrt und so. Das ist echt alles etwas stressig.” Ich sah ihn an und war gelinde gesagt überrascht.
 

“Eto ist das nicht verdammt anstrengend?” fragte ich leise und sah den anderen weiter an. ?Mir ist angeboten worden auf Internat zu gehen…” erwiderte er und sah mich an. “Wann…” ich sah ihn fragend an und vergaß dabei, das er genau wie ich mittlerweile im Abschlussjahr war und jetzt auf kein Internat mehr wechseln würde. “Sie versuchen es jedes Jahr, aber ich brauche etwas Abstand von allem...vom Training. Ich brauche einfach totalen Abstand von allem und in einem Internat hätte ich das nicht bekommen, weil es ja immer irgendwas mit kämpfen zu tun hätte. Nie könnte man total abschalten. Und Zeit für meine Freunde will ich auch noch haben. Zumindest ein bisschen.” sagte er und strahlte mich an. “Und...und nach der Schule?” Er sah mich lange an, so als habe er sich keine Gedanken darüber gemacht, weil es für ihn so selbstverständlich war. “Wahrscheinlich werde ich in ein Dojo gehen... eigentlich steht es schon fest. Seid ich keine Ahnung sieben oder acht Jahre alt bin.” erklärte er und aß weiter. Mir war der Appetit vergangen. Wenn Tatsu gehen würde. Dann würde er für mich doch sicherlich keine Zeit mehr haben, oder??? Würde er überhaupt jetzt noch Zeit für mich haben? Wir gingen ja nicht mal auf die selbe Schule. Ergo würden wir uns da schon mal gar nicht sehen. Nein, ich glaubte nicht, dass er dann noch Zeit für eine Beziehung haben würde wenn die Schule fertig war. Ich wusste nicht, was ich von all dem halten sollte und so sagte ich erst mal gar nichts.
 

Sicherlich würde er dann irgendwo tief in den Bergen leben, irgendwo wo es kein Internet gab und sonst auch nichts. Und da würde ich nicht leben können, dass wusste ich jetzt schon. Ich würde so wie hier nicht ewig leben können. So ein paar Tage war es ja ganz nett und aufregend, aber hier gab es nichts für mich. Nichts, was mich richtig glücklich gemacht hätte. “Und du?” Fragte er. Ich schob meine Schale weg. “Keine Ahnung. Ich bleibe auf jeden Fall in Tokyo. Ich glaube, ich kann ohne meine verrücken Freunde gar nicht leben. Und auch nicht ohne diese Stadt. Ich bin ein Stadtmensch und ich werde auch immer einer bleiben. Es geht einfach nicht anders. Ich werde wohl ein Desinger Studium machen und dann werde ich Desinger…” sagte ich. “Ich denke, das wirst du sehr gut machen…” er sah mir tief in die Augen und seine Stimme hatte ernst geklungen. “Danke…”
 

Wir machten uns fertig um ins Bett zu gehen. Ich behielt den Yukata einfach an. Auch Tatsu war zu müde um sich noch umzuziehen. Wir richteten den Futon her nachdem wir das Essen zusammen geräumt hatten und machten es uns dann bequem. Ich kuschelte mich an Tatsu. “Schlaf gut Aoi…” hauchte er leise. Ich nickte und sah ihn an. “Du auch…” er küsste mich zärtlich auf den Mund. Und mein verdorbener Körper wollte mehr. Viel mehr von Tatsu. Ich schmiegte mich an den warmen Körper. “Mein Rücken…” Mein Süßer grummelte.

“Was hast du denn gemacht?? “ Ich bin ausgerutscht und während des Aufwärmens. Na ja und voll auf meinen Rücken gefallen. Ich bin ein Trottel, was?” Ich grinste. “Ja kann man so sagen…” sagte ich und küsste ihn noch mal. “Zumindest werde ich sicherlich einen blauen Fleck haben. Einen ganz riesigen.” Sagte er und gab seiner Stimme einen mitleidserregenden Ton. Ich streichelte sanft über seinen Rücken. “Dann versuch jetzt zu schlafen. Mein armer geschundener Schatz…” hauchte ich ihm leise ins Ohr. Er hielt mich sanft in seinen Armen und lächelte. “Hai, werde ich...den Mann meiner schlaflosen Nächte habe ich jetzt ja hier bei mir.” Konnte er mal aufhören so verdammt süß zu sein. Gerade jetzt nach dem eben gehörten konnte ich diese lieben Worte nicht hören.
 

Ich konnte nicht schlafen. Ich lauschte auf Tatsus ruhigen Atem. Er war sehr bald eingeschlafen, ich konnte verstehen das er erschöpft war. Bei so einem langen Training. Fünf Stunden Training, das war verdammt lang. Ich wäre danach sicherlich tot gewesen, oder nahe daran. Dann aber kamen mir wieder seine Worte in den Kopf. Er würde nach der Schule in ein Dojo gehen. Und überhaupt. Er hatte mir erzählt wie die meisten Tage seines Lebens aussahen. Und viel Platz für mich hatte ich da nicht gefunden. Eigentlich hatte ich gar keinen Platz gefunden und war erstaunt das er überhaupt hier mit hingekommen war. Das er so spontan einfach mitgekommen war. War das so schwer? Warum waren Beziehungen immer so schwer. Ich wollte nur mit Tatsu zusammen sein und würde dafür einiges ertragen. Aber hatte unsere Beziehung überhaupt eine Chance? Dieser Gedanke tat weh.
 

Ich machte mich los aus der sanften Umarmung und sah auf die Uhr. Es war gleich zwei Uhr. Wenn man bedachte, dass wir erst gegen elf geschlafen hatten war es noch keine so lange Zeit.

Aber ich hatte noch keine Minute geschlafen und mir waren diese Stunden wie eine Ewigkeit vorgekommen. Ich wollte Tatsu nicht stören, in dem ich mich hier die ganze Zeit unruhig hin und herdrehte in seinen Armen. Und vor allem wollte ich nicht, dass er mich weinen sah.

Es tat so verdammt weh, dass unsere Beziehung keine Zukunft hatte. Wie sollte sie das, bei diesen Vorstellungen haben die Tatsu und ich von unserem Leben hatten. Ich öffnete die Tür zum Garten und ging leise hinaus. Sah noch einmal Tatsu an, der ruhig schlief. Er sah so schön aus. Und ich wusste, dass es richtig war ihn zu lieben. Egal wie es weiter gehen würde. Tatsu gehörte mir und ich ihm. Da würde niemand etwas ändern weder jetzt noch irgendwann. Und auch keine Entfernung. Und doch.... Kendo war für Tatsu nun mal alles. Und ich?? Ich wog nicht auf gegen die vielen langen Jahre, die er schon mit dem Kämpen verbracht hatte, der vielen Zeit die er geopfert hatte, auf. Mit Träumen von einer großartigen Karriere, lange bevor ich in sein Leben getreten war.
 

Ich setzte mich auf die Wiese vor dem Gästehaus und sah hoch zu dem Sternen klaren Himmel. Es war doch alles so schön. Warum konnte ich es nicht einfach so hinnehmen und das hier und jetzt genießen? Weil ich wusste das es ein Ende geben würde. Irgendwann. Warum war ich nur so ein verdammter Pessimist? Warum konnte ich nicht einfach der Dinge harren die da kamen? Warum konnte ich nicht einfach abwarten? Warum quälte ich mich jetzt schon selber mit Dingen, für die

es irgendwie eine Lösung geben würde! Irgendwo!!

Ich spürte das verräterische Nass auf meinen Wangen, das mich immer wieder vor anderen bloßstellte. Ich konnte meinen Kummer nicht in mir einschließen. Selbst wenn ich mich jedes mal in Grund und Boden schämte. Die Tränen kamen immer wieder. Ob ich wollte oder nicht. Dabei wollte ich doch nicht weinen. Verdammt noch mal. Ich war ein Kerl! Ich hieß nicht Uruha, und musste deshalb doch nicht jetzt los flennen. Aber ich konnte nicht. Ich konnte einfach nicht aufhören zu

weinen. Es ging nicht. Jeder Gedanke in meinem dummen Kopf beschäftigte sich damit, wann Tatsu und ich uns nicht mehr sehen würden. Wann es einfach nicht mehr gehen würde. Und das tat mir so unsagbar weh. Warum war das Leben so unfair zu mir, zu Tatsu und zu mir. Und er...er hatte mir beim Essen deutlich gemacht, dass es in seiner Welt wenig Platz gab. Warum hatte er mich überhaupt

eingelassen, in seine Welt. Warum war er so verdammt lieb zu mir, die ganze Zeit. Warum? Wenn doch auch ihm, schon vor mir, hätte klar sein müssen, dass es nicht gehen würde.
 

Die Tränen kamen immer wieder hervor, egal wie sehr ich versuchte sie zurück zu halten. Es schien mir so als würden, je mehr ich versuchte das Nass zurück zu halten, neue nach kommen. Deshalb ließ ich sie einfach laufen, wehrte mich nicht mehr dagegen, dass die Tränen alles aus mir heraus schwemmten. Die Wut über meine Hilflosigkeit und den Kummer über etwas das ich nicht ändern konnte. Ich erschrak als ich seine sanfte Stimme hörte. “Genug geweint?” fragte Tatsu.
 

Ich wagte nicht die Gestalt anzusehen, die hinter mir stand. “Wie lange bist du schon wach?” fragte ich leise und sofort hatte ich ein schlechtes Gefühl im Bauch, weil ich ihn bestimmt geweckt hatte. War ich zu laut gewesen” Ich war so schrecklich egoistisch. Mein Liebster brauchte doch seinen Schlaf. Schon ne ganze Weile…” erklärte er leise. “Ich finde, du hast jetzt genug geweint, oder?” Jetzt könntest du anfangen mit mir darüber zu reden, sagen warum du geweint hast.” Sagte er mit seiner leisen, angenehmen Stimme. Und er hatte recht. Besser ich klärte es jetzt mit ihm, als das wir ewig darum herum redeten und er nicht wusste was los war. Er würde eh keine Ruhe geben, bis ich ihm alles erzählt hatte, was mich bedrückt hatte.
 

“Tatsu, es ist so dumm…” wich ich trotzdem aus. Ich erhob mich und stand ihm jetzt gegenüber. “Es…” Ich brach ab. Es war schwer. So verdammt schwer. Und ich kam mir so albern vor, jetzt wo er hier war und mir gegenüber stand. “Weißt du…“ sagte ich leise. Er sah mich fragend an. “Du wirst doch kaum Zeit für mich haben…” Ich spürte die ersten Regentropfen auf meiner Haut. Und erst jetzt bemerkte ich die Wolken die aufgezogen waren und der schwere Geruch von Regen der in der Luft hing.

Tatsu griff nach meiner Hand und zog mich ins Haus hinein. Ich setzte mich auf unser Bett. Nachdem er eine Kerze entzündet hatte, folgte mein Liebster mir und sah mich an. Ich hörte den Regen, der auf das Dach fiel. “Du hast mir gesagt wie dein Tag abläuft…” begann ich leise erneut und versuchte die richtigen Worte zu finden. Er nickte. “Hai, das habe ich getan.” Er verstand es immer noch nicht. “Und da ist kein Platz für mich. Wenn alle deine Tage so aussehen. Wie können wir beide dann bitte schön Zeit für einander haben?” fragte ich leise. “Aoi-chan...deshalb weinst du?” fragte er leise.

Hatte er immer noch nicht verstanden was ich damit sagen wollte? “Ja, deshalb weine ich…” gestand ich. “Wenn du dann in dieses Dojo gehst…” ich konnte den Satz nicht zu Ende führen und versuchte es erneut. “Dann bist du doch ganz weit weg ...zu weit weg und....ich weiß, dass dir Kendo so unendlich viel bedeutet…” Ich wusste nicht, wie ich es anders sagen sollte.
 

“Habe ich gesagt das mein Dojo irgendwo weit weg liegt?” fragte er und sah mich ernst an. “Du hast recht. Ich habe nicht viel Zeit, um ehrlich zu sein habe ich eigentlich gar keine Zeit, wie du ja schon bemerkt hast. Und ja mir liegt viel am Kendo. Weißt du, es ist schwer wenn einem die Bestimmung in die Wiege gelegt worden ist, zur Voraussetzung deiner Geburt gemacht wurde, dass du ein Kendoka wirst. Dann zu merken das man vielleicht etwas anderes will? Das Kendo nicht alles im Leben ist. Du nicht zu den Leuten gehörst, die es über alles stellen können, es aber von ihnen erwartet wird? Ich trainiere seit ich laufen kann und mir lag immer viel daran. Kendo ist für mich mein Leben. Zumindest war es das, bis ich dich kennen gelernt habe. Aoi. Klar, wusste ich, dass es etwas gab, das sich ´Liebe´ nannte. Aber für mich hatte die Liebe keine höhere Bedeutung. Ich hatte hier und da ein paar Liebschaften. Aber am Ende war es doch das Kendo für das ich mich entschied. Weißt du, als ich das bemerkte hatte ich Angst. Angst, dass ich mich irgendwann endgültig würde entscheiden müssen, zwischen meinem bisherigem Leben, dem Kendo, dem Traum für den ich so hart mein Leben lang trainiert hatte, und einem Menschen, den ich sehr liebe?”
 

Er sah mich an und ich griff nach seiner Hand und hielt sie fest in meiner. “Es war nicht nur mein Traum. Es war nicht nur mein Traum, sondern auch der Traum meiner Eltern, meines Lehrers. Von Menschen deren Anerkennung mir bis heute viel bedeutet. Vielleicht hätten meine Eltern mich sofort auf dieses Internat stecken sollen. Dann wäre ich heute so weit, dass für mich das Kämpfen und nur das Kämpfen auf platz Eins stehen würde. Menschen hätten ihre Bedeutung verloren. Aber zum Glück bin ich nie auf ein Internat gekommen, wo einem Menschen die Gefühle abhanden kommen. Und glaub mir so was geht schneller als man glaubt. Doch jetzt gibt es noch etwas anderes, etwas das mir genau so viel bedeutet, wie das Kämpfen und weißt du warum? Weil ich es mir selber ausgesucht habe. Niemand hat zu mir gesagt, dass ich es tun soll. Ich habe es getan weil ich es tun wollte. Es war wenn man es genau betrachtet, die allererste selbständige Entscheidung, die mein Leben beeinflusst. Und noch dazu eine Entscheidung die ich nicht bewusst treffen konnte. Das ist das wunderbar paradoxe daran.

In einer Welt in der es um perfekte Körperbeherrschung geht, in der es keine Willkür gibt und alles gut durchdacht ist, entscheiden sich die lebenswichtigen Dinge, ohne das man selber mitbestimmen kann. Weißt du, ich habe dich gesehen und es war um mich geschehen. Keiner hat mir jemals gesagt, dass es so etwas wunderbares gibt, wie sich in einen Menschen zu verlieben. Ich wusste zwar noch nicht, wie ich an dich heran kommen sollte. Aber wunderbarer Weise stellte sich dann heraus das du mit einem Freund meines besten Freundes Reita befreundet bist. Und so konnte ich dich öfter sehen.”
 

“Ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen.” Schon wieder brannten die Tränen in meinen Augen. Ich nickte. “Ich liebe dich doch auch.” Ich schaffte es kaum die Worte auszusprechen, weil ich Angst hatte sonst schon wieder den Kampf gegen die Tränen zu verlieren. “Und deshalb will ich, dass du mein Freund bist. Aoi. Ich will dich an meiner Seite wissen. Ich kann nicht versprechen, dass es leicht wird für uns. Leicht wird für dich, weil ich mich nun mal nicht immer in zwei teilen kann. Aber ich werde es so oft wie möglich versuchen. Das verspreche ich dir. Weißt du, ich würde am liebsten jede Sekunde meines Lebens mit dir verbringen.” Er hielt meine Hand fest und ich konnte nicht anders. Ich überwand den Abstand, der uns trennte und schmiegte mich an ihn. Er hielt mich ganz fest in seinen Armen. Und ich presste mich an seinen Körper. “ Ich glaube, dass ich beides schaffen kann. Mir dir zusammen zu sein und der beste Kendoka zu werden. Früher dachte ich, dass es nur ein entweder oder gibt, aber jetzt bin ich der festen Überzeugung, dass es ein miteinander gibt. Und du hast es mich gelehrt...und dafür lohnt es sich zu kämpfen. Darin habe ich Erfahrung. Deshalb werde ich auch diesen Kampf gewinnen und mit deiner Hilfe natürlich.” sagte er und es machte mich so glücklich, dass er nicht daran dachte mich fallen zu lassen. Im Gegenteil dass er um mich Kämpfen wollte.
 

“Ich liebe dich so Tatsu…” hauchte ich leise und zärtlich. “Und der Gedanke daran, dass wir nicht die Zeit finden, die wir brauchen…” Er küsste mich zärtlich auf den Mund. “Ich...ich brauche ein Taschentuch…” sagte ich leise. Meine Tränen liefen schon wieder unaufhaltsam. Tatsu erhob sich.

“Sind in deiner Tasche welche?” fragte er und ich nickte. Er ging an meine Tasche und kam mit einem Taschentuch zurück. “Hier…” er reichte es mir und ich wischte mir das Gesicht richtig ab. Dann schmiegte ich mich wieder in seine Arme. Er blies die Kerze aus, die er angezündet hatte und hielt mich ganz fest. Ich küsste ihn sanft auf den Mund. Seine Lippen waren so schön weich und ich liebte es ihn zu küssen. Und ihm ging es wohl nicht anders. “Aoi…” ich küsste ihn weiter. Ich wollte ihn jetzt.

Ich wollte ihm gehören heute Nacht. Ich wollte ihm heute Nacht zeigen wie innig ich ihm liebte. Tatsu machte sich an meinem Yukata zu schaffen und schob mir den seidigen Stoff von den Schultern. Ich erzitterte unter seinen Berührungen. “Tatsu…” Wir hatten kein weiteres Wort sprechen müssen. Er hatte verstanden, was ich wollte. Und er wollte auch, genau so sehr wie ich.
 

Ich stöhnte leise auf, als mein dunkelhaariger Engel, meine entblößte Schulter küsste. Ich entkleidete ihn ebenfalls langsam. Ließ mir Zeit damit seinen schönen Körper zu betrachten und ihn Stückchen für Stückchen zu entblößen. Irgendwann langen die Yukata mit allem was dazu gehörte auf dem Boden und wir betrachten hungrig den Körper des anderen. Ich wollte Tatsu endlich spüren. Ich wollte endlich mit ihm vereint sein. Es verlangte mich schon fast schmerzhaft danach. Sein Körper war einfach nur heiß. Tatsu küsste mich zärtlich auf den Mund und drückte mich sanft in die Kissen und ließ sich auf mir nieder.

Ich zog ihn an und auf mich. Und spreizte meine Beine. “Ich will dich…” keuchte ich ihm ins Ohr. Jetzt war es endlich raus. Jetzt hatte ich es gesagt. Und ich spürte das Feuer unter seiner Haut. “Ich dich auch.…” Ich spürte, wie ich hart wurde. Langsam aber sicher. Und er spürte das auch. Auch meine eigene Erregung.
 

“Fuck…” Tatsu sah mich an. “Was hast du…” fragte er. “Ich...wir.…” mir schoss die Röte ins Gesicht. Warum dachte ich eigentlich nicht an solche Sachen? Ich Idiot. "Mir ist da gerade etwas Eingefallen…” er streichelte meinen Körper und ich musste wohlig aufstöhnen. “Und das wäre?” fragte der hübsche junge Mann und an seiner Stimme hörte ich, dass er belustigt über mein Verhalten war. “Wir haben kein Gleitgel…” er grinste. Tatsu lachte leise. “Was lachst du denn so?” fragte ich ihn verwirrt. “Schau mal, was ich in deiner Tasche gefunden habe…” sagte er leise und nahm etwas vom Boden. Ich sah es an und hob eine Augenbraue. Ich konnte es nicht genau erkennen, es war eine Tube. Doch ich ahnte was es war. “In meiner Handtasche? Du weißt schon das meine Handtasche die Schwarze mit der silbernen Katze drauf ist! Die andere ist die..” ich konnte mir das nicht vorstellen. So was in meiner Handtasche? “Das hatte ich in meiner Handtasche?” fragte ich noch einmal, dann verdrehte ich genervt die Augen. “Uruha…” kam es wie aus einem Munde von uns beiden. Mein Freund nickte. “Ja, allerdings, das war sicherlich Uruha....aber wir sollten diesmal nicht sauer sein, dass er sich an deinen Sachen zu schaffen gemacht hat.” Ich nickte und schmiegte mich an Tatsu. Und hoffte, dass er in Zukunft nicht einfach irgendwelche peinlichen Sextoys hinein legen würde. Dann wäre er tot!
 

(Adult ihr lieben....)
 

Ich war so erschöpft. Es war kein großer Akt gewesen. Und hatte nicht lange gedauert. Aber es hatte mir gefallen und es war mehr als nur ausbaufähig. Ich küsste ihn zärtlich auf den Mund. “Ich will mit dir zusammen sein Tatsu...bis ans Ende meines Lebens...und glaub mir, ich habe vor laaaange zu Leben.” hauchte ich leise und hoffte das er genau so empfand. “Ich liebe dich auch...“hauchte er. “Und es war so himmlisch mit dir…” Ich küsste seinen Hals. “Ich...ich habe nur keine Ausdauer...und keine Ahnung…” er verkrallte seine Fingernägel in meiner Haut, so dass ich schmerzhaft aufkeuchte. “Mal ganz ehrlich…” sagte er streng. “Es war dein erstes Mal. Erwarte doch nicht zu viel von dir. Du hast mir so viel gegeben und mich so verdammt glücklich gemacht…” sagte er leise und zärtlich und küsste die Stelle in die er eben seine Fingernägel vergraben hatte.
 

Reita
 

Ich sah Yuriko an und knurrte. Yuriko sah zu mir hoch und knurrte zurück. Von wem es das wohl hatte. Bei mir hatte es sich das wohl...na ja vielleicht ein bisschen abgeschaut. “Wehe....wehe....du kleines pelziges Miststück, du bist reif für die Pfanne, den Backofen und den Grill, wenn du das tust was ich dir im Gesicht ansehen kann.” Yuriko sah mich angepisst an und tat dann das was es immer tat wenn es schlecht gelaunt war, oder ihm etwas nicht gefiel. Es kotzte. Und zwar genau auf meine neuen Schuhe, die ich mich bei meinem Frust Shopping gekauft hatte. Zugegeben. Jetzt hier zu hause gefielen sie mir auch nicht mehr, aber es waren meine neuen Schuhe! “Siehst du.....Yuriko mag deine neuen Schuhe auch nicht.” Ließ sich einer der Zwillingsbrüder vernehmen. “Das Pelzding hat aber kein Mitspracherecht, was meine neuen sachen angeht!” Yuki, einer meiner beiden kleinen Zwillingsbrüder sah mich besserwisserisch an und der fette Hase, der sich als Zwergkaninchen getarnt hier eingeschlichen hatte, hoppelte zu diesem. +Echt ätzend, Reita du kotzt mich heute an.+ Der Hase nahm sich echt viel raus, wenn er in Sicherheit war.
 

Da erschien auch Yoji. Das ist der andere Zwilling. “Sag bloß Yuriko hat schon wieder schlechte Laune…” er grinste. “Nein es hat nur auf Reis hässliche Schuhe gekotzt. Und gesagt, das Rei ihn heute mal wieder total ankotzt. Liegt wahrscheinlich an seiner Laune.” Mit dem geballten IQ von dreihundertneunzig, wenn man meine Zwillingsgeschwister zusammen rechnete, waren die beiden zum bahnbrechenden Ergebnis gekommen, dass es mir nicht gut ging. “Die waren neu!” knurrte ich böse. “Na und? Die sind doch so was von hässlich.” Ich sah zu wie sich der Hase entspannt putzte und zumindest sah er nicht mehr so angepisst aus. Ich griff nach meinen Schuhen und ging ins Bad um sie Sauber zu machen. Warum hatte ich die Schuhe auch im Flur stehen Lassen?” Ich wusste doch das Yuriko einen sehr ausgefallen Geschmack hatte. Er zerlegte alles in seine Einzelteile, was ihm nicht gefiel, aber in seiner Reichweite lag. Warum hatte ich die Schuhe nicht direkt in dem Schuhschrank in Sicherheit gebracht?
 

Die beiden Zwillinge lachten mich schamlos aus. Dabei hatte ich echt keine Lust im Moment auf so was. Ich musste die ganze Zeit an Kai denken, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen ihn anzurufen. Auch wenn ich jedes Mal wenn ich auf mein Handy sah, was ich fast alle zwei Sekunden tat, diesen schrecklich vermisste. Aber ich war echt sauer gewesen auf das, was er gesagt hatte. Und

ich konnte manchmal halt nicht an mich halten. Ich stellte die nun wieder sauberen Schuhe in den Schrank und schnappte mir den Hasen, der angehoppelt kam um jetzt bei mir zu schleimen.

Yuriko war für uns das, was für andere ein Hund war. Er lief in der Ganzen Wohnung herum und hatte ein Klo im Wohnzimmer. Und ich Idiot hatte diesen Störenfried bei uns Zuhause eingeschleppt vor einem Jahr. Damals war Yuriko noch klein gewesen und die Verkäuferin hatte gesagt er würde nicht mehr größer werden. Klar, das Tier war mittlerweile drei Mal so groß wie damals. Aber zumindest war es cooler als ein Hund. Und so süß flauschig. Was ich nie zugeben würde!
 

Ich nahm ihn auf meine Arme und sah ihn an. “So und jetzt wird nicht mehr gekotzt!” sagte ich streng und setzte den Hasen in seinen Käfig. “Da bleibst du jetzt erst mal. Zur strafe. Du weißt genau, dass du nicht kotzen darfst!”

Dann ging ich in mein Zimmer und ließ mich aufs Bett fallen. Ich vermisste Kai so wahnsinnig doll. Aber ich konnte ihm jetzt keine Mail schreiben, geschweige denn ihn anrufen. Wahrscheinlich war Kai total sauer auf mich. So wie sich das angehört hatte. Ich wusste nicht weiter. Dabei liebte ich ihn so.
 

Mein Blick glitt zu den anderen Sachen, die ich gekauft hatte. Ich räumte alles weg hörte meine Mutter rufen. Ich machte mich auf den Weg in die Küche. “Könntest du dich bitte darum kümmern, dass Yoji und Yuki pünktlich weggehen” Sie haben heute Sport. Aber ich muss jetzt wieder weg. Im Krankenhaus ist genug zu tun.” Ich nickte. Darf ich vorstellen. Meine Mutter. Meine Mutter ist

Ärztin in einem Krankenhaus. Sie arbeitet eigentlich immer. Und das ist auch der Grund, warum meine Eltern sich getrennt haben. Mein Vater fand das Mutter mehr mit ihrem Job, als mit ihm verheiratet sei. “Hai, klar mach ich.” "Und sie müssen vorher noch was essen. Mach bitte das Essen warm. Ich möchte nicht, dass die beiden an den Gasherd gehen, wenn es nicht unbedingt sein muss.” “Mum die beiden sind fast zwölf.” Sagte ich. “Na und? Wenn du da bist müssen sie es ja wohl nicht machen, oder?” Was war das für eine Argumentation? “Hai hai…” sagte ich genervt. Waurm sollte ich das denn bitte tun. “Und Yuriko bleibt morgen im Käfig. Ich bekomme Besuch.” sagte meine Mutter. Ich hob eine Augenbraue. Von wem den??? Sicherlich von ihrem neuen Freund. Er sollte ja ein ganz toller sein. Die Zwillinge mochten ihn nicht. Und Yuriko würde ihn ja morgen kennen lernen. Mal sehen was das werden würde.
 

Soooooooooooooooo das war es..Gott ein langes Chapter...ich hoffe ihr seid nicht zwischen drin eingepennt. Ich hatte kein Inet in der letzten Zeit und da hab ich das Chapter halt mal was länger gemacht. Ich hoffe es hat euch ein wenig gefallen und ihr hattet Spaß beim Leben (Beta: XD also dabei auch, aber das Lesen hat auch Spaß gemacht!). Jaaaah wieder mal eine meiner kranken Ideen. Yuriko...ich liebe dieses Tier...na ja inspiriert bin ich von meinen beiden Lieblingen worden. Die zwar nie gekotzt haben, aber die tollsten Tiere auf der Welt waren. Und ja es hat Telepatische kräfte.

Ich freue mich über jedes Kommi. wie immer wer zu dem aktuellen Chapter ein Kommi schreibt bekommt eine ENS wenn es weiter geht.

Alles liebe

Tatsu

richtige Worte

Kai
 

Ich hob meinen Kopf und sah mich um. Alles war noch dunkel und ruhig. So kuschelte ich mich an den warmen Körper neben mir. Mein Kopf schmerzte ein klein wenig und meine Augen wollten sich auch nicht so recht vollständig öffnen. Ich ließ meinen Kopf wieder auf das Kissen sinken und wollte wohlig weiter schlafen. Es war so schön warm und kuschelig im Bett.

Gerade als ich dem Land der Träume nicht mehr ganz so fern war erschreckte mich das Quaken einer Ente zu Tode. Ich saß augenblicklich kerzengerade im Bett und mein Herz pochte wild. Ich war nur froh, dass ich nicht noch vor Schreck aufgeschrieen hatte. Das wäre mega peinlich gewesen.
 

Neben mir setzte sich Ruki auf und fuhr sich durch die zerwuschelten Haare. “Ano…Ruki?” dieser sah mich verpennt an. Er gähnte und schien noch nicht ganz im hier und jetzt angekommen zu sein. Uruha der zu meiner anderen Seite lag, schlief friedlich weiter. Ich sah Ruki an und der betrachtete den anderen mit einem zärtlichen Blick. “Hörst…hörst du gerade auch eine Ente?” fragte ich ihn

zögerlich. Wenn er das nicht tat dann konnte ich ja immer noch sagen es sei ein Scherz gewesen. “Das ist Uruhas Handy.” klärte er mich auf. “Was hast du denn gedacht?” fügte er hinzu. Der Blonde gähnte noch mal und betrachtete mich eingehender. Das sprach ich jetzt lieber mal nicht aus, was ich gedacht hatte.

Konnte ja sein, dass ich wegen diesen Freunden doch einen kleinen Knacks zurück behalten hatte. Aber ich war so unsagbar froh, dass ich keine Halluzinationen hatte. Und es “nur” Uruhas Handy war. Doch dieses Handy brachte ein Problem mit sich. Es quakte und nervte mich damit total!
 

“Entweder hat Uruha unsere kleine Alkohol Vernichtungs-Akiton gestern Abend so umgehauen, dass er jetzt total bewusst los ist, oder der Arsch kann so was ignorieren!” grummelte Ruki vor sich hin. “Mou warum kann er sein eigenes Handy ignorieren?” maulte das kleine blonde Wesen dann rum. Ich sah ihn bittend an.

Ich hatte keine Lust mich zu bewegen, um das Handy aus zu machen. Doch meine Wenigkeit hatte es wohl nicht drauf bei Ruki so zu schauen, dass er tat was ich von ihm wollte. Irgendwie gemein. “Bitte mach das Handy aus….” Ruki verschränkte die Arme und sah mich bockig an. Da war ich wohl an den Falschen geraten. “Nein!!! Das ist Uruhas Handy! Ich würde mir niemals so einen Schund als Klingelton auf mein Handy machen!” Ich erwähnte besser mal nicht, wie er damals Freude strahlend mit dem Pinguingequietsche als Klingelton angekommen war und in Amerika die ganze Zeit das Miau, einer der zahllosen Katzen der Gastfamilie, als Smston gehabt hatte. Denn das waren ja keine Enten. Sondern Pinguine! Und Katzen!! Also etwas ganz anderes.
 

Ich stöhnte entnervt auf. “Bitte…..” Ruki sah mich an und wiederholte seine Weigerung mit anderen Worten. “Ich werde mir nicht ansehen was für Perversen Schund mein Urupon auf seinem Handy hat….” Er war fest entschlossen sitzen zu bleiben, bis das Handy sich todgequarkt hatte. Ich war fest entschlossen so lange sitzen zu bleiben, bis Ruki es sich anders überlegte. Oder Uruha sich bequemte mal aufzuwachen und sein Handy aus zu machen. Das konnte vermutlich noch verdammt lange dauern. Denn Uruha hatte wohl nicht vor so bald aufzustehen! Wahrscheinlich passte es gut zu seinem Traum dieses Gequake. Himmel wovon Träumte Uruha dann. Führte ich meine Gedanken weiter Nein so was wollte man nicht wissen. Zumindest ich wollte es nicht wissen.
 

“Was denn schon.” sagte ich etwas entnervt. Ich meine, wie doof war Ruki eigentlich. Das war doch nun mal so was von klar was da drauf war. “Nacktfotos von dir…aber du siehst dich doch jeden Tag im Spie…” Weiter kam ich nicht. Ich hatte noch ein +deshalb wirst du dich ja wohl nicht erschrecken oder?+ dranhängen wollen. Warum hatte ich auch nicht vorher nachgedacht? War ich jetzt schuld wenn Ruki Uruha tötete? Oder Mitschuldig? Oder konnte ich auf Unwissenheit plädieren? Ich konnte ja sagen, ich hatte nichts gesehen, nicht gesehen wie Ruki Uruha grausam umgebracht hatte. Genau das würde ich sagen. Ich war gar nicht da gewesen. Genau, oder hatte so tief geschlafen, dass ich die

Schreie einfach nicht gehört hatte. Ich kam nicht weiter mit meinen Überlegungen, weil ein kleines, blondes, nur mit Shorts bekleidetes Etwas über mich hopste und auf der schlafenden Diva landete. Dieser stöhnte schmerzhaft auf und röchelte erst mal.
 

“Wann hast du mich beim Duschen bespannt…” knurrte Ruki gefährlich und sah Uruha böse in die Augen, als dieser sie mit müht und Not geöffnet hatte. “Und warum, noch viel wichtiger, weiß Kai das und ich nicht?” Also das hörte sich ja so an, als sei ich der absolute nix checker! Und das stimmte nicht! Das würde Ruki zurückbekommen!

Uruha sah mich verwirrt an. Ich zuckte mit den Schultern, miemte den Ahmungslosen. Und sah ihm mit einem +Ruki-kann-halt-nicht-bis-zum-Ende-zuhören-und-hört-nur-das-was-er-hören-will! Blick an.
 

Davon abgesehen, ich hatte doch mal gar keine Ahnung was Uruha auf seinem Handy hatte. Warum schaute mich Uruha jetzt auch noch so an als wüsste ich ganz genau, was er für Sachen darauf hatte? Ich verdrehte die Augen genervt. Eine Sache, die Ruki morgens lassen sollte war/ist denken. Irgendwie versagten da eine ganze Reihe von Leuten. Zum Beispiel auch sein Liebster, der wahrscheinlich um sein Leben gebangt hätte, wenn er nicht zu verschlafen dafür gewesen wäre um die Situation richtig ein zu ordnen. “Eh Duschen???” fragte er total verpennt. “Nein Schlafeeeen…ich will schlafen…” Uruha interessierte es wohl nicht besonders, dass ein erbostes Ruki da auf seinem Körper kniete und kurz davor war ihn zu töten. Grausam zu töten. “Uruha….” Ruki klang aus dem Konzept gebracht und beleidigt, weil dieser nicht so reagierte wie er das jetzt gerade wollte. “Mou…Ruki…ich hab so schön von Enten geträumt, die haben so süß gequ….Ach du scheiße…” Jetzt schien da jemand langsam aber sicher sein Gehirn hochgefahren zu haben. Na ja bei so wenig gebrauchten Modellen ging das wohl etwas langsamer. Ja irgendwie war es schon peinlich wenn man seinen Klingelton nicht erkannte, oder??
 

“Bitte….” sagte ich flehend. Dieses Gequake machte mich jetzt schon ganz fertig. “Kannst du bitte mal dein Handy ausmachen?” fragte ich mit einem Mitleids erregenden Ton. Uruha nickte und setzte sich auf. Ruki verschränkte die Arme und schmollte auf Uruhas Schoß. “Du bist so ein Arsch…” Doch Uruha lächelte nur, hauchte dem Andern einen Schmetterlingskuss auf die Lippen und suchte nach seinem Handy das in den tiefen seiner Tasche vor sich hin quakte. Als er es fand, sah er auf den Display und seufzte. Sein Lächeln verblasste. Es gibt nicht viele Dinge die Uruhas tiefstes Wesen offenbaren. Aber für einen Moment sah sein Gesicht wie Stein gehauen aus. Dann hatte er sich gefangen. Und für mich gab es nicht viele andere Dinge, die mich mit einer Traurigkeit erfüllten, von der ich nicht wusste wo sie herkam. Aber wenn Uruhas Lächeln auf diese Art und Weise verblasste, dann tat das weh. Denn so was passte nicht zu ihm. Er sollte lieber lächeln. “Dabei hatte der Morgen so schön angefangen.” Ich hob eine Augenbraue. Na ja wenn Uruha es schön fand jeden Morgen von einem bösen Ruki geweckt zu werden. “Was ist denn?” fragte Ruki neugierig und ein wenig besorgt. Denn auch ihm war die Veränderung nicht entgangen. Die Sache mit den Angeblichen Nacktfotos auf Uruhas Handy waren vergessen.
 

Uruha seufzte. “Die neue Freundin meines Vaters hat mir ne Mail geschrieben.” erklärte er und begann zu lesen. “Guten Morgen Uruha-kun. Wo steckst du nur schon wieder! Dein Vater hat zu hause hundertmal angerufen, aber du bist nicht dran gegangen. “ Uruha sah Ruki an. “Kommt aber früh auf die Idee mir ne Mail zuschreiben oder? Aber nett, dass sie die Wohnung in ich wohne als Ihr zu hause bezeichnen.“ Dann las er weiter. “Ich hoffe du bist nicht wieder mit deinen peinlichen Freunden unterwegs. Wenn du schon weg bist, dann doch wenigstens mit Kai-san. Der ist vernünftig und hat sicherlich auch anständige Freunde. Wir haben seine Eltern getroffen, sie kommen übermorgen für ein paar Tage nach Tokyo! Also sorge dafür, dass er zu hause anzutreffen ist, wenn du mit ihm unterwegs bist! Und sag ihm nichts es soll eine Überraschung sein…melde dich. Dein Vater ist jetzt schon total sauer auf dich. Miyako” Er lächelte schelmisches Lächeln. “Wenn die wüssten, dass der ach so vernünftige Kai alles für diese Fahrt geplant hat, und wie vernünftig der Typ ist in den sich Kai verliebt hatte.” er tat so als würde ihm etwas Schlimmes klar werden. “Dann dürften wir uns wahrscheinlich nie wieder zum Spielen treffen….” imitierte er einen kleinen Jungen. Ich verdrehte die Augen.
 

Uruha runzelte die Stirn und las die Mail noch mal durch. “Eto…Kai das hast du jetzt am Besten mal nicht gehört, also den letzten Teil, über die ach so tolle Überraschung.” sagte er. Ich presste die Lippen aufeinander. “Na ja reichlich spät…haben sie vergessen, dass dein Geburtstag schon vorbei ist?” fragte Ruki.

Der hatte wohl schon vergessen, dass meine Eltern abgesagt hatten und sah mich mit großen Augen an. Ich zuckte mit den Schultern. “Also meine Mutter würde jeden töten der meinen Geburtstag vergessen würde, oder nicht nett zu mir wäre. Besonders an einem der zahlreichen Tage im Jahr, die mir gewidmet sind.” Er sah uns mit einem +Tja-ich-bin-halt-so-toll+ Blick an und nickte wichtigtuerisch.

Jetzt macht Uruha große Augen. Und ich hätte am liebsten laut los gelacht und die beiden ausgelacht. Aber ich hatte gute Laune trotz allem. Irgendwie fühlte ich mich, als könnte ich jetzt alles irgendwie durchstehen. Vielleicht sollte ich öfters mit Uru und Ruki aufwachen. “Ach echt mehrere Tage?” fragte Uruha interessiert. Und ich sah, dass er das wirklich glaubte. Wahrscheinlich würde er jetzt jede Sekunde fragen in welchem Laden man so was kaufen könnte. Und dabei war neidisch zu werden. Ich schüttelte den Kopf da hatten sich echt die beiden richtigen gefunden. Dumm und Dümmer. Und diese beiden Rollen teilten sie sich, wer dabei wer war hing von der Situation ab, wirklich hervorragend ab und an.
 

Ich stand auf und streckte mich erst mal. “Klar, da wäre einmal der Tag an dem Ruki stubenrein wurde und endlich in die Wohnung durfte. Das wird gefeiert damit Ruki-chan auch ja nicht vergisst es auch zu bleiben. Dann der Tag an dem Ruki auch endlich mal Mama und Papa sagte und nicht immer nur ….” begann ich die Tage aufzuzählen, die Ruki gewidmet waren. Dieser fand das wohl nicht so toll und unterbrach mich mit einem seiner gängigsten Methoden, die gut auf sein geistiges Alter schließen ließen. “Maaahn…Kaiiii sei nicht so doof zu mir!” sagte Ruki mit weinerlicher Stimme. “Uru-chan Kai ist gemeiheiiiin zu mir…” Ich sah dass die Augen des blonden sogar verdächtig funkelten. Und sofort reagierte Uruha und zog den anderen beschützend in seine Arme. “Mahn sei nicht so gemein zu Ruki! Der arme kleine….” Bei diesen Worten ließ Ruki ein falsches Schluchzen hören und kuschelte sich noch enger an den Anderen heran.
 

Ich gähnte. “Na ja das heißt ich muss wohl oder übel nach Hause fahren…” sagte ich und beendete das mehr als nur schlechte Theater von Ruki. “Schade…,irgendwie habe ich jetzt keine Lust mehr meine Eltern zu sehen.” Ich hatte ihnen noch nicht verziehen, dass sie es nicht geschafft hatten zu meinem Geburtstag zu kommen. Das hatte ja gezeigt wie wichtig ich ihnen war. “Wir kommen natürlich mit…” sagte Ruki und spielte gedankenverloren mit einer Haarsträne von Uruha. Dieser sah entschlossen aus und nickte. Aber ich schüttelte den Kopf. “Ist schon okay…ihr beide bleibt hier! //Ihr beide kommt erst mal zusammen bevor ihr wieder in die Stadt kommt!! Sonst wird das nie was.\\ dachte ich so bei mir. Und bestimmt war das auch so. Hier hatten die beiden wenigstens ihre Ruhe.
 

“Aber ich werde Tatsu fragen. Denn vielleicht muss er ja wieder nach Hause und dann könnten wir zusammen fahren. Aber auch nur wenn es Zeit für ihn ist. Und ich meine, ihr habt doch keinen Grund schon zu fahren Rukis Eltern erwarten Ruki doch noch gar nicht wieder zurück. Wenn Tatsu noch hier bleiben will dann fahre ich alleine. Wenn…wenn Reita das packt von hier bis nach Hause zu kommen. Dann schaffe ich das auch!” sagte ich. Ruki nickte. Ihm schien es einzuleuchten was

ich gesagt hatte. Aber Uruha runzelte die Stirn. “Also Kai das ist aber nicht nett. Willst du damit sagen das Reita doof ist? Ich meine, so doof dass er nicht mal Zug fahren kann?” Er sah Ruki an. Dieser zuckte mit den Schultern. “Mahn du weißt doch das ist Reita! Wer nach all den Jahren immer noch nicht geschnallt hat, dass die Krawatte um den Hals gehört und es als Nasenband ausgibt, weil er es sich einfach nicht merken kann. Also echt mal. Der ist manchmal dümmer als du…” Ruki grinste. Uruha zwickte ihn ins Bein. “Itaiiiiii…. Kaiiiiiiiii Uruha ist gemeiheiiiin zu mir….” Und ich musste zusehen, dass ich schleunigst hier weg kam. Obwohl es ganz süß war den beiden zuzusehen. Aber ich konnte jetzt nicht noch mehr über Reita hören. Und eine Klammerattacke von Ruki wollte ich mir auch nicht antun. Weil dieser vor dem bösen Uruha geflüchtet war. Doch dieser hatte ein ganz anderes Mittel der Besänftigung gefunden. Er küsste seinen Schatz einfach zärtlich auf den Mund.
 

“Ich bin duschen….” verkündete ich und ließ die beiden alleine. Im Bad betrachtete ich mein Gesicht. Hatte ich heute Nacht geweint? Ich wusste es nicht. Aber ich sah so aus als hatte ich geweint und als sei das noch nicht so ganz lange her. Ich sah total beschissen aus! Als hätte ich zehn tausend Jahre

nicht gepennt! Was lerne man daraus. Liebeskummer machte hässlich! Wie beschissen war die Welt eigentlich? Da litt man schon und anstatt das man sich mit jemanden wunderbaren und toll aussehen trösten konnte, stellte man fest das Liebeskummer einen hässlich machte! Das war doch mal ne Theorie, die ich mit Uruha diskutieren konnte. //Du bist so ein riesen Arschloch Reita, jetzt heule ich schon nachts wegendir! \\ dachte ich grummelig. Leider konnte ich nicht mehr richtig sauer auf ihn sein, denn immerhin hatte ich selber ja dazu bei getragen, dass wir uns so gestritten hatten. Und ich war ja auch derjenige gewesen, der die Flucht ergriffen hatte. Ich war nicht da geblieben, um es mit ihm zu klären, im Gegenteil. Ich war feige weggerannt. Also durfte ich nicht böse auf ihn sein. Sondern sollte eher sauer auf mich selber sein.
 

Ich stieg in die Dusche und versuchte mich auf den heutigen Tag einzustellen. Aber leider gab es bei mir keine Einstellung, die zu so einem Tag passte. Ich war ein nie ernsthaft vergeben gewesener Single, der gestern glorreich durch einen Kurzschluss in seinem kranken Hirn, seine nicht vorhandene Beziehung ins Aus katapultiert hatte. War doch klar, dass ich mich so richtig mies fühlte. Reita war nun mal alles was ich wollte. Aber er war gegangen. Ohne mir auch nur die Gelegenheit für eine Entschuldigung zu geben. Aber ich wusste, dass ich zu stolz gewesen wäre um mich zu entschuldigen, noch am gleichen Tag. Ich würde es sicherlich nicht über mich bringen ihn anzurufen und einfach zu sagen, dass es mir Leid tat und ich ihn unbedingt wieder sehen musste, weil er mir so fehlte und ich ihn doch liebte.
 

Und er hatte sich auch nicht gemeldet, nicht bei mir. Er hatte kurz eine Mail an Ruki geschrieben, dass er zu hause war. Mehr hatte da auch nicht drin gestanden. Keine geheime Botschaft an mich oder so. Er hatte mich nicht erwähnt. Vielleicht war er total sauer auf mich. Und wollte nie, nie, nie wieder etwas mit mir zu tun haben. Mich nie wieder sehen und alles vergessen was mit mir zu tun hatte. Alleine der Gedanke tat mir so weh, dass ich schon wieder Tränen in den Augen hatte. Ich zwang mich an etwas anderes zu denken.
 

Ich würde meine Sachen packen und dann nach Hause fahren. Dort würde ich dann mit Reita sprechen müssen. //Hatte ich nicht an etwas anderes denken wollen? \\ fragte ich mich selber. Allerdings. Aber ich konnte nicht, ich musste an das Gespräch denken. Klar hoffte ich darauf, dass es gut gehen würde, aber wir waren beide Hitzköpfe und ich fragte mich seid dem er einfach gegangen war, ob wir überhaupt zusammen passten, er und ich. Wenn wir beide andauernd die Flucht ergriffen anstatt uns einfach auszusprechen. Ich wog alle für und gegen Argumente ab, während ich zu Ende duschte. Doch ich war zu keinem Ergebnis gekommen.
 

Auch beim Abtrocknen fand ich keine Lösung für mein Problem. Ich zog mich an und machte mich schnell ein wenig Tageslicht tauglicher. Musste ja nicht jeder sehen dass ich nahe am Wasser gebaut war und im Moment total schlimm aussah. Wenigstens zu einem Ergebnis kam ich dabei. Es war gut wenn jemand wie Uruha da nicht rein funken konnte. Denn dafür hatte er ja echt ein Talent. Und manchmal, um nicht zu sagen ganz oft, suchte er sich den falschen Moment aus, um zu helfen. Und der Arme konnte nicht mal was dafür. Ich hatte Verständnis dafür, dass er immer nur helfen wollte. Aber ich hoffte echt, dass er in Zukunft nur noch Ruki helfen wollte. Vielleicht hatte er da mehr Glück einen richtigen Moment zu erwischen.
 

Als ich fertig war mit Duschen verschwand Uruha im Bad. Ich setzte mich in die Küche zu Ruki. Wir tranken in der Küche Tee und schwiegen einige Minuten. Dann brach Ruki das Schweigen. “Du hast geweint heute Nacht…” Ich sah ihn an und seufzte, seine Worte waren eine Feststellung und zu gleich auch eine Frage gewesen. “Gomen ne.” Ruki schüttelte den Kopf und unterbrach meine Entschuldigung bevor sie richtig raus war. “Ich hab es nicht mitbekommen. Leute wie ich pennen wie ein Stein, wenn sie einmal schlafen. Und mit Alkohol noch viel besser. Uruha hat es mir eben gesagt. Er meint du hast geweint und es selber nicht mitbekommen. Und beruhigt hast du dich erst wieder, als er mit dir gekuschelt hat…und gesagt das alles wieder gut wird.” Ruki lächelte zärtlich bei dem Gedanken. “Dann sollte ich mich wohl bei ihm bedanken.” Mir war es irgendwie peinlich darüber zu reden, dass ich geweint hatte. Ich mochte es eigentlich nicht solche Gefühle offen zu zeigen. Ruki schüttelte den Kopf. “Das will er nicht. Er meinte, es sei so okay. Er hasst es wenn andere sich bei ihm; für solche Sachen; bedanken.” Ruki hielt kurz inne um einen weitern Schluck von seinem Tee zu nehmen. “Uru hat gesagt, dass sei selbstverständlich. Die Leute sollten ihm lieber mal danken, wenn er sie an seiner Genialität, und so weiter und so fort du kennst ja sein Gelaber was das angeht blablabla, teilhaben lässt. Das ist halt Uruha. Tuntig, Oberflächlich, Peinlich und Nervtötend bis zum geht nicht mehr. Aber dahinter ist er ein wunderbarer, verständnisvoller, liebevoller, intelligenter Mensch der ein Herz in Entenform und aus Gold hat.

Dem seine Freunde alles bedeuten. Dem du viel bedeutest…” Ruki lächelte verliebt. Und ich musste auch lächeln. Denn er hatte Uruhas Charakter zwar nicht mit den nettesten Worten beschrieben, aber es genau auf den Punkt gebracht. Uruha war halt Uruha und ich war froh, dass er so war wie er nun mal war.
 

Ruki und ich hingen unseren eigenen Gedanken nach und als habe Ruki meine Gedanken gelesen sagte er: “Auf deine Eltern scheinst du dich ja nicht so zu Freuen…” “Na ja…” sagte ich und suchte nach den richtigen Worten. “Ich meine es ist klar, dass mein Vater nicht so viel verdienen würde, wenn er nicht so oft weg wäre. Aber mir würde es nichts ausmachen, wenn er die Hälfte von dem verdienen würde, von dem was er im Moment bekommt. Wenn sie es nicht mal schaffen wollen zu meinem Geburtstag zu kommen…” Ruki stellte mir eine neue Tasse Tee hin und unterbrach mich mit einer Frage. “Was heißt denn hier nicht schaffen wollten. Vielleicht wird es ja doch ganz nett…” versuchte er mich aufzuheitern. Vielleicht würde es wirklich ganz nett werden.
 

Aber nie würde es toll, schön oder lustig werden wenn meine Eltern da waren. Weil sie nie wirklich nur wegen mir nach Tokyo kamen. Sie kamen hier hin weil hier die Familie meines Vaters lebte. Weil sie dort einen Anstandsbesuch machen mussten wollten. Ich konnte das nie wirklich sagen, wie das Verhältnis meiner Eltern zu meinen Großeltern war. Dann war es praktisch wenn sie auch noch mal vorbei sahen und mich ein paar Stunden mit ihrer Elterlichen Fürsorge überschütteten. “Ich habe meine Eltern echt lieb, auch wenn sich das oft nicht so anhört. Aber ich vermisse sie halt, weil sie nie wirklich für mich da sind. Ich bin immer enttäuscht, wenn sie es nicht schaffen an Dingen teilzunehmen, die für mich wirklich wichtig sind. Ich habe nicht von ihnen erwartet, dass sie zu der Ausstellung kamen bei der Uruha, Aoi und ich zusammen was gebastelt hatten. Glaub mir, dass hat Aoi und mich viele unserer Drahtseilnerven gekostet.” Ich musste grinsen, als ich mich daran erinnerte wie Uruha bei dem Ganzen “geholfen” hatte.
 

“Ich habe sie nie zu einem Schulfest erwartet. Für mich wäre es zwar schön gewesen, wenn sie da gewesen wären. Aber ich hätte Angst gehabt, dass sie dann nicht zu den Dingen gekommen würden, die mir wichtig waren. Weißt du, Ruki nicht nur meine Eltern, sondern auch die von Uruha, haben uns immer mit den Worten vertröstet, +Wenn es für dich wichtig ist, werden wir auch da sein und in der ersten Reihe stehen. + Den ganzen Elternabendquatsch hat ne Sekretärin gemacht. Andere Projekte wo ich irgendwas gemacht habe. Nie sind sie gekommen. Weißt du Ruki ich frage mich manchmal. Ob ich für meine Eltern nicht nur ein Haustier bin das man sich hält weil es schick ist. Denn das was ich mir wirklich gewünscht habe, ist das sie zu meinem Geburtstag kommen. Sich etwas Zeit für mich nehmen und dafür meine Freunde kennen zu lernen. Weißt du, ich glaube nicht, dass sie sehr gut über Uruha denken. Aber es aus Höflichkeit zu seinem Vater sagen. Aber sie denken so, weil sie ihn überhaupt nicht kennen! Weil sie sich nicht die Mühe machen! Ich glaube nicht, dass sie überhaupt einen anderen von euch kennen.” er nickte langsam und nachdenklich.
 

“Vielleicht solltest du einfach mal mit deinen Eltern reden, wenn sie da sind. Wenn ihr euch gegenüber steht. Sag ihnen das, was du mir gerade gesagt hast. Ich glaube, dass sie es verstehen werden. Wenn du nicht zickig reagierst. Wenn du ruhig bleibst und sie merken, dass es dir etwas bedeutet. Dass deine Eltern dir etwas bedeuten. Dass es dir wichtig ist, dass sie dich verstehen. Dass sie deine Lage verstehen. Und besonders, dass sie merken, dass du versuchst sie doch auch zu verstehen.”

Ich hatte viel erwartet von Ruki, was er dazu sagen würde, aber nicht, dass er so etwas sagte. Und ich wusste dass er Recht hatte. Und ich war erstaunt solche Worte aus seinem Mund zu hören. Wo er doch wohl liebevolle, vielleicht etwas verrückte, aber alles in allem super Eltern hatte. Das er mir den einzigen Weg aufzeigte der richtig war, mit wenigen Worten und einfach so aus dem Stehgreif. Ruki überraschte mich in letzter Zeit wirklich. Vielleicht hatte er sich doch mehr verändert als man es zuerst bemerkte.
 

Ruki hatte Recht. Ich musste jetzt etwas an dieser Situation ändern. Bevor man nichts daran ändern konnte. Meinen Eltern zeigen dass sie mir wichtig waren, dass ich Interesse an ihnen hatte. Dass ich sie brauchte, auch wenn sie mich vielleicht schon für Erwachsen hielten. Obwohl ich mich ab an den Dingen, die von mir abverlangt wurden nicht gewachsen fühlte.

Aber wenn ich ehrlich war, dann hatte ich nicht so viel Angst vor diesem Gespräch wie vor dem Gespräch mit Reita. Obwohl ich mir dieses herbei sehnte und mir einen positiven Ausgang wünschte. Denn ich wollte Reita nicht verlieren. Ich liebte ihn doch. Und Uruha hatte gesagt, dass dieser auch mich liebte. Wenn dem so war dann würde es auch weiter gehen. Dann Musste es auch weiter gehen. Ich würde meinen Stolz verdammt noch mal runterschlucken!

“Danke Ruki….” sagte ich leise und lächelte ihn an. “ Er zuckte nur mit den Schultern. “Ich habe nur gesagt was ich denke. Ich sage immer nur das, was ich denke und im Moment denke ich halt genau das. “
 

Er lächelte und wir wechselten das Thema. Meine Laune hatte sich schon enorm gebessert. Ich fühlte mich einfach nicht mehr so schuldig wegen Reita und nicht mehr so mies wegen meinen Eltern. Und das alles nur dank Ruki.
 

“Gut, ich werde mich wohl bald auf den Weg machen…also wenn wir gegessen haben und ich alles zusammen gepackt habe. Und natürlich muss ich mich noch bei deiner Oma bedanken.” sagte ich. Ruki nickte. “Hai..ich hab Aoi schon ne Mail geschrieben. Er hat gesagt, dass sie so gegen Eins hier sind. Dann packt ihr und dann könnt ihr fahren.” Ich nickte. “Na ja und du! Pass auf Uruha auf. Nicht dass dieser noch irgendeinen Scheiß anstellt und deine Oma ihn nachher dafür leiden lässt.” Ruki schüttelte den Kopf. “Ich passe schon auf. Hier ist dann ja eh keiner mehr mit dem ich weggehen könnte, also muss Uruha herhalten.” Er lächelte schelmisch. “Lass ihn das ja nicht hören, sonst wird er dich in Tokyo an sich schmieden oder so.”
 

“Ach Fuck man Kai, wenn er doch endlich fragen würde…ich meine wir tun doch eigentlich schon so als sein wir zusammen, oder nicht? Ich meine wir schlafen miteinander und es ist einfach wunderbar. Verdammt schön. Ich weiß, dass er mich liebt. Und ich liebe ihn. Ich verehre ihn. Er ist alles für mich. Wir wissen es beide, dass wir für einander geschaffen sind. Alle anderen wissen es auch …” brach es aus Ruki heraus. Er musste ihn schon länger beschäftigt haben. Länger als er zugeben wollte. Er betrachtete mich.
 

Ich überlegte aber Ruki hatte Recht. Eigentlich ja. “Aber ich werde das nicht einfach so hinnehmen. Wenn er mich nicht fragt dann…” er wollte gerade sagen, was dann war aber ich unterbrach ihn. “Und warum fragst du ihn nicht?” Ruki sah mich befremdet an. “Er hat mich das erste Mal flachgelegt! Er muss fragen ist doch klar! Man wie doof bist du eigentlich manchmal. Uruha besteht darauf die Zügel in der Hand zu halten. Das ist okay, damit bin ich einverstanden. Aber vorher sollte er doch wenigstens mal fragen. Wenn er darauf besteht mich beschützen zu wollen! Dann darf ich doch verlangen, dass er mich fragt ob ich das überhaupt will. Ob ich mich von ihm beschützen lassen will. Man, ich will alle zur Sau machen können die ihn zu lange ansehen und ihm ein Schild umhängen auf dem +MEINS und nur meins+ drauf steht.”
 

Ich musste grinsen, als ich mir Uruha mit diesem Schild vorstellte. “Lach nicht…Uruha sieht nun mal verdammt gut aus. Er sieht aus wie ein Supermodel. Er ist einfach der bestaussehenste Mann des Universums. Und er ist einfach ein Engel, den ich nicht verdient habe. Und ganz ehrlich. Ich habe mich die letzten Tage gefragt, was dieser Engel an jemandem wie mir findet.” Er sah mich ernst an. “Ich habe Angst, dass er eines Tages aufwacht und genau so denkt wie ich. Was er denn an mir finden konnte.” Ich sah ihn an und sagte. “Eigentlich müsste ich dich dafür schlagen! Ganz fest! Oder Erschießen! Der Typ ist so verknallt in dich. Ich glaube nicht, dass du ihn jemals wieder los wirst. Er wollte dir sofort hinter her als du weg warst.” Ich nahm einen Schluck meines Tees. “Na ja und er hat so verdammt traurig ausgesehen als Aoi gesagt hatte, Uruha hätte sich an dir vergriffen. Das hat ihm echt weh getan, viel mehr als wenn er ihn geschlagen hätte. Glaub mir die Diva ist dir total verfallen. Den wirst du echt nie wieder los. Da kannst du jetzt machen was du willst.”
 

Danach kam ich auf unser eigentliches Thema zurück. “Ich hätte es gerne vorher mit Rei geklärt also mit uns bevor wir in der Kiste landen. Ich meine, ich will ja, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir eh nie dazu kommen wird. Bevor wir nicht zusammen sind. Bitte frag mich nicht, warum ich gerade so denke. Ich weiß es nicht.” sagte ich und wurde rot. Ruki grinste. “Also wenn ich das Uruha

erzähle, dann wird er mitkommen wollen! Schließlich geht er davon aus dem keiner ohne seine Hilfe glücklich werden kann, was Beziehungen und Sex angeht. Und da ihr nun mal alle mit ihm befreundet seid will er nur das Beste für euch…” ich legte einen Finger auf meine Lippen. “Dann verrat es nicht…” flüsterte ich leise. Er nickte verschwörerisch. “Ist okay wir sind ja Freunde.”
 

“Immerhin muss er selber auch erst mal fragen. Wenn es ihm ernst ist wird er Fragen. Man, er liebt mich doch! Das merkt man doch!” Da hatte Ruki Recht und darüber hatten wir eben ja gesprochen. Wenn man Uruha eines ansah, dann das.

So wie dieser lächelte, wenn er Ruki sah. Wenn dieser bei ihm war. Nicht mal diese Mail von der Freundin seines Vaters konnte ihm die Stimmung so richtig verderben. Sonst war er einen Tag lang nicht ansprechbar, weil er so schlecht gelaunt war. “Und deshalb soll er verdammt noch mal endlich Fragen! Damit ich endlich Jaaaaaaaaaaaaah sagen kann.” Rukis Augen leuchteten.
 

“Eto…Moment sprechen wir hier vom gleichen?” fragte ich. Denn auf einmal war ich mir da nicht ganz so sicher. Ruki grinste und sagte. “Wir sprechen hier doch gerade vom Heiratsantrag oder nicht??” Eh?? Heiratsantrag? Ich wollte gerade Fragen da sagte Ruki schon. “Nein quatsch! Sag mir bitte nicht du hast das jetzt echt geglaubt. Aber glaubst du er ist nicht zu schüchtern zum Fragen? Dass es ihm vielleicht gar nicht bewusst ist, dass er noch Fragen MUSS?” Ich zuckte mit den Schultern “Wahrscheinlich ist er einfach nur zu blöd…” sagte ich und Ruki zog einen Schmollmund. “Mein Freund ist nicht dumm…” ich wollte ihm gerade eine Masse an Gegenbeispielen liefern als Uruha in die Küche kam. Er hatte sich einen Turban aus einem Handtuch gemacht und trug ein Shirt das glatt als Minikleid hätte durchgehen können. Seine Shorts schauten nur so gerade darunter hervor. Es sah irgendwie süß aus als hätte ein kleiner Junge ein Shirt seines Vaters angezogen. Aber man sah das es erstens sündhaft teuer gewesen war und zweitens Maßgeschneidert. Und wie hätte es anders sein können stand wieder mal einer der typischen Sprüche Uruhas auf dem Shirt. “Sexyest man alive…” las Ruki vor und grinste. Ich verdrehte gekonnt die Augen.
 

“Ich habe beschlossen dem kleinen Kai-chan bei zu stehen, wenn er jetzt packt, mit Rat und Tat bei seinen Problemen zu helfen. Ich werde dir seelische Unterstützung liefern und wertvolle Tipps, während ich Ruki und mir die Fußnägel lackiere. Ruki und ich rissen die Augen auf. “Du willst was?” Uruha strahlte über das ganze Gesicht und interpretierte unser Verhalten wie immer gekonnt

falsch. “Ich wusste ihr würdet begeistert sein. Also Ruki Blau oder Violett? Ach wir machen am besten beides, du kannst dich doch eh nicht entscheiden.” Ruki war sprachlos vor Entsetzen. Er sollte was bitte? Sich die Fußnägel lackieren lassen. Ich sah ihm am Gesicht an, dass es ihm gegen den Strich ging. “Wage es dich…..” er wollte Uruha nach allen Regeln der Kunst zusammen stauchen, aber dieser ging gar nicht darauf ein. “hey, hey ,hey ich bin Profi ich kann beides wertvolle Tipps geben und wunderbar Fußnägel lackieren…also keine Angst ich weiß, was ich tue.” Oh ja klar, er wusste was er da tat. Er handelte sich ein böses Ruki ein, das sich wahrscheinlich dann auf dem Sofa über die “wertvollen Tipps” totlachen würde.
 

“Ach weißt du…” fingen wir beide an. Ruki führte den Satz mit “Du kannst Kai ruhig mit voller Aufmerksamkeit beim Packen helfen…Und bei seinen Problemen mit Reita.” Und ich mit. “Du kannst Ruki mit deiner vollen Aufmerksamkeit die Fußnägel Lackieren. Und dich mit ihm über die Farben unterhalten.” Ruki und ich sahen uns an. Waren wir uns gerade gleichzeitig in den Rücken gefallen? “Wie gesagt ich kann beides gleichzeitig.” erklärte die Diva stolz. “Tunte!” “Weib!” Uruha verdrehte genervt die Augen. “Ruki das war nicht sehr nett.” sagte er. Dass ich ihn Weib genannt hatte überging er einfach. “Wenn du mit so was wie Fußnägel lackieren zu mir kommst? Ganz ehrlich, mir lag es schon die ganze Zeit auf der Zunge. ” Uruha machte einen sündigen Schmollmund und Ruki fiel darauf herein. “Nicht böse sein Hai…ich lass mir auch die Fußnägel lackieren.” Uruha strahlte. “Und auf jeden Zeh kleben wir eine Ente…ich habe mir extra mal Strassenten zum auf die Nägel kleben machen lassen…” Ich versuchte krampfhaft nicht los zulachen. Aber ich konnte nicht anders. Ich brach in schallendes Gelächter aus. Ich war froh dass ich auf meinem Stuhl saß. Uruha verdrehte erneut genervt die Augen. “Du bist so unreif Kai…” Wer wollte denn hier wem kleine Strassenten auf die Fußnägel kleben? Das war einer der Momente in denen mir Ruki total Leid tat. Aber da musste dieser nun mal durch. Er liebte diesen Wahnsinnigen ja.
 

Ich beruhigte mich langsam wieder. Ganz langsam. Dann erhob mich und sagte. “Gut, dann werde ich mal meine Sachen ins Wohnzimmer packen damit ich euch beim Lackieren zusehen kann.“ Denn das wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen. Uruha nickte zufrieden und Ruki funkelte mich böse an. “Ich geh mich in der Dusche ertränken…..” teilte er uns entschlossen mit. “Aber nicht zu lange hai…” säuselte ihm Uruha hinter her. Er hatte Ruki wohl nicht richtig zugehört. Schließlich konnte man sich nicht mal eben ertränken und dann wieder aufhören. Aber das war halt der Uruha wie er vor seinen Freunden war. Seltsam, in seiner eigenen kleinen Welt lebend. Aber trotz allem total liebenswert.
 

Ich ging in das Zimmer, in dem ich geschlafen hatte und packte alles einfach in die Tasche. Suchte alles zusammen und begann dann im Wohnzimmer, noch mal ordentlich alles zusammen zu falten und zu verstauen. Uruha hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht und bereitete seine Fußnägel auf die Verschönerung vor.

Ich warf einen blick auf die Enten. Sie sahen schon lustig aus. Da war eine die Tanzte. Und eine Sang. Und da war eine, die wohl gerade an einem Lachanfall krepierte. Und ich konzentrierte mich schnell auf meine Anziehsachen. Um nicht noch mal lachen zu müssen. Das wäre gemein gewesen und ich wollte ja nicht gemein sein. Aber diese Enten… nein ich durfte da jetzt nicht noch mal hinsehen, nach her kam Uruha noch auf die Idee ich würde auch noch eine kostenlose Profi

Fußpediküre haben wollen. Und das wollte ich nicht!
 

“Und gehst du zu Reita?” fragte er unvermittelt und sah mich fragend an, nach dem ich einige Minuten lang schweigend vor mich hin gepackt hatte. “Ich denke…” sagte ich unbestimmt. “Du denkst?” “Ja, ich gehe hin. Zufrieden?! Ich weiß nur nicht wann. Heute garantiert nicht mehr. Wenn ich nach Hause komme werde ich einkaufen gehen müssen und noch etwas aufräumen. Und dann kommen ja erst mal meine Eltern.” Uruha steckte sich kleine Schaumstoffstücke zwischen die Zehen

und sagte ganz beiläufig. “Lass ihn nicht zu lange warten, hai?” Ich sah ihn fragend an. “Ach Kai, man bist du doof! Reita wird jetzt schon total fertig sein, weil er so einen Dickkopf hat und sich nicht traut. Ich meine, sich bei dir zu melden, weil er denkt, dass du verdammt sauer auf ihn bist. Dass hat er gesagt, als du einfach weggelaufen bist. Er meinte, er würde sich selber hassen, wenn er jetzt an deiner Stelle wäre.”
 

Das sollte er doch nicht. Wie könnte ich ihn jemals hassen. Wie könnte ich das nur tun? Nie könnte ich das. “Ich könnte ihn doch gar nicht hassen…” sagte ich leise. Er lächelte. “Hab ich ihm auch gesagt. “ Ich warf einen blick auf den Tisch und sah dort zehn verschiedene violett rosa und blau Töne stehen. “Also jetzt verstehe ich warum du immer so viel Gepäck hast! reichen drei Fläschchen

Nagelack nicht aus?” Er sah mich verwirr an. “Wieso drei? Ich hab noch schwarz, grün, gold, silber halt auch in verschiedenen Tönen….ich meine bei so vielen Klamotten. Da braucht man etwas mehr Auswahl. Und ich wollte einfach auf alles vorbereitet sein weißt du?” Also das verstand Uruha unter etwas mehr Auswahl oder wie?
 

Er lackierte sich die Fußnägel in aller ruhe bis Ruki irgendwann aus dem Bad kam. Er hatte sich einfach eines von Uruhas shirts genommen und rannte genau wie dieser in Shorts rum. Er kuschelte sich von hinten an den anderen und ich musste zugeben die beiden waren echt süß zusammen. Und dieser Gedanke tat mir weh. Weil ich auf einmal wieder starkes Verlangen danach hatte von Reita in den Arm genommen zu werden. Ich sah zu wie Ruki Uruha ins Ohr biss. Dieser verzog das Gesicht. “Aber doch nicht vor Kai….” grinste er und sagte. “So Füße her…” Ruki verdrehte die Augen und zog eine Grimasse. Ich grinste. “Ich hatte gehofft, dass du es vergessen hast…” grummelte Ruki. Uruha bekam es gar nicht mit. “Aaaalso…” sagte er und schob die ganzen Flaschen herum. “Welche Farben willst du denn haben?” Ruki sah sich die Farben an. Und ich grinste. Er würde sich nicht entscheiden können, das waren einfach zu viele Farben. “Die Gleichen wie du…” rettete er sich. Uruha nickte “Okay, dann haben wir nachher voll den Patnerlook.” Die Beiden freuten sich. Ruki griff nach den Enten und betrachtete diese. Zuerst Kritisch aber dann wurde aus seinen zusammengekniffenen Lippen ein Lächeln. Er strahlte er begeistert. “Ich will die tanzende Ente, mit dem Regenschirm. Entschied er sich. “Hai bekommst du.” sagte Uruha etwas abwesend. “Und…die da, die sich so süß tot lacht.” grinste Ruki. Uruha nickte. “Hai kannst du haben…”
 

Ich sah Ruki an. “Frag ihn, ob du dir mal seine Kreditkarte ausleihen darfst…” Ruki nickte. “Sollte ich mal fragen, ne? Aber na ja ich glaube, wenn ich nur lieb genug bitte bekomme ich eh alles von ihm was ich will. Stimmt's. Sch….” er verbiss es sich im letzten Moment. Doch Uruha war so vertieft in seine Arbeit, dass er uns nur mit halbem Ohr zugehört hatte. “Was hast du gesagt?” fragte

Uruha. Er sah hoch. “Wir redeten gerade darüber, dass du mir alles kaufen würdest…oder?” Ruki setzte seinen Hundeblick auf. Der Größere lächelte. “Wenn ich dir ne Freude machen kann. Dann werde ich das tun…” Er machte weiter. Für ihn war das Thema beendet. Er sprach nicht gerne über Geld. Nicht dass er es nicht gerne ausgab. Aber er sprach nicht darüber. “Muss schön sein wenn man

Geld zu viel hat…” sagte Ruki. “Na ja Geld…” ich packte meine Sachen zu Ende. “Die wichtigen Dinge des Lebens kann man sich aber leider nicht kaufen.” erklärte ich.
 

Uruha nickte. “Hai. Das stimmt…” stimmte er mir zu und lächelte traurig. “Man kann Medikamente kaufen, aber man kann sich nicht die Gesundheit kaufen. Man kann sich Freunde kaufen, aber nicht ihr Vertrauen. Man kann sich Liebe kaufen, aber nicht die Aufrichtige, die glücklich macht und ein Leben lang hält. Man kann sich keine Zeit kaufen. Und Glück kann man auch nicht kaufen.” ich hörte den Schmerz aus seiner Stimme heraus. Und ich konnte es gut verstehen. Ich konnte verstehen was er meinte. Klar konnte man sich so viel mit Geld kaufen.

Aber es wurde übersehen, dass wenn man Geld hatte man viele Dinge nicht haben konnte. Sich diesen nie sicher sein konnte. Niemals. Man konnte sich niemals sicher sein das man richtige Freunde hatte. Man konnte sich nicht sicher sein ob man wirklich geliebt wurde.

Und ich war so glücklich, dass ich wusste was ich an meinen Freunden hatte. Das ich richtige Freunde hatte. Ruki sah uns an. “Na ja aber ab und an was mehr Geld wäre schon nicht schlecht.” sagte er und wackelte mit seinen Zehen um Uruha zu ärgern.
 

Als er endlich seine Enten auf den großen Zehen hatte klopfte es und unsere beiden anderen Freunde traten ein. Ich sah wie Uruha hochsah und die beiden für einen Moment nur betrachtete. Und dann sagte er. “Ihr hattet Sex.” Aois Reaktion ließ an dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage keinen Zweifel. Er wurde knallrot und sah weg. Tatsurou lächelte einfach nur ganz cool. So wie immer. Aber war ja

auch durch nichts aus der Ruhe zu bringen. “Na und? Hast du doch auch ständig.” Uruha zuckte mit den Schultern. “Ich wollte eh nur sehen wie Aoi rot wird. Das war alles.” sagte er und sah den anderen an. Die beiden grinsten sich an. Tatsu war also auch so ein Perverser nicht nur Reita und Uruha. Gut zu wissen.
 

“Du Arsch…” grummelte der immer noch hochrote Aoi. “Ist doch okay Koi…” sagte Tatsurou. Ich lächelte die beiden an. “Haben wir jetzt also ein Pärchen in unserer Mitte? Ich freue mich für euch.” sagte ich. Aoi, falls das überhaupt noch ging, wurde noch einen Farbton röter. Tatsurou aber lächelte, als habe er einfach so einen rieeesen Haufen Geschenke bekommen. Wahrscheinlich war für ihn Aoi noch viel besser als ein rieeesen Haufen Geschenke. Und ich freute mich wirklich für die Beiden. Aber jetzt wollte ich auch endlich mir Reita sprechen.

Ich wollte auch wieder so glücklich sein. Und ich wollte auch endlich sagen können das, Reita mein, aber auch nur mein Freund war!!! “Hmm…Ich habe aber keine Orden für Pärchen gemacht….” sagte Uruha nachdenklich so als würde er sich gerade eine Notlösung überlegen. Ruki dachte wohl genau wie ich und wollte das verhindern. Denn er besaß ja schon einen super peinlichen Orden. Ein zweiter

sollte nicht dazu kommen. Ich war mit ihm einer Meinung. Ich wollte keine peinlichen Orden von Uruha haben.
 

Ruki hopste vom Sofa und zeigte auf seine Zehen. “Schaaaut mal… Hat Uru mir gemacht …Enten…ganz lustige.” Ich hob eine Augenbraue. “Ano sag mal Uruha…sind da irgendwelche Stoffe drin, die für kleine Rukis nicht geeignet sind?” fragte ich. Uruha zuckte mit den Schultern. “Also ich finde es ganz süß.” Na dann, wenn Uruha das ganz süß fand. Aoi kniete sich hin und sagte. “Die sind aber voll süß….” Uruha sah mich mit einem +Ich-hab-dir-gesagt-meine-Enten-sind-toll+

Blick an. “Kann ich auch solche Enten ha…” “Bloß nicht…” rief Tatsurou aus. Aoi sah ihn an und runzelte die Stirn. “Schau dir doch mal an wie niedlich die sind.” versuchte Aoi den Anderen zu überreden. Aber Tatsu war nicht Uruha. Der ließ sich nicht von solchen Argumenten beeindrucken. “Na ja weißt du…” sagte Tatsu. “Du magst doch gar nicht so gerne Enten. Und ich werde dich nicht

pflegen, wenn du in Tokyo mit Sandalen herumläufst und dir dann ne Erkältung holst. Nur weil du deine Enten spazieren Tragen wolltest und zwar so das alle sie sehen. Okay?” fragte er und Aoi nickte. “Ach du hast ja recht…aber…mou die sind niedlich…” Tatsu lächelte und pattete seinen Freund. “Aber dafür müsstest du dir von Uruha die Fußnägel lackieren lassen. Und ich habe heute Morgen mitbekommen wie verdammt kitzelig du an den Füßen bist…” grinste der Dunkelhaarige.
 

Ich war fertig mit Packen. Auch meine beiden Begleiter, die wieder mit mir zurück fahren würden standen in den Start löchern bereit zum Aufbruch. “Es war echt nett von deiner Oma, dass sie uns hier aufgenommen hat…” sagte ich. Ruki winkte ab. “Sag ihr das selber. Nicht mir.” sagte der kleine Blonde und ging mit uns herunter zu seiner Großmutter. Diese lächelte uns warm an. “Schade, dass ihr schon geht. Es gibt da eine Person bei der ich richtig froh wäre, wenn sie endlich geht!” Sie sah Uruha an. Dieser zuckte mit den Schultern. “Im Leben läuft nun mal nicht alles so wie man es gerne hätte. Pech für sie….” Rukis Oma ignorierte Uruhas Antwort und verabschiedete uns herzlich. Sie trat auf mich zu und umarmte mich kurz. “Ich würde mich freuen wenn du irgendwann noch mal hier hinkommen würdest. Das gilt auch für dich und Aoi-kun.” sagte sie zu Tatsurou. Dieser verbeugte sich nur kurz vor der alten Dame. “Und danke für den Proviant…” sagte ich. Wir hatten ausgesuchte Köstlichkeiten für den Heimweg von ihr bekommen. Und ich hatte ein kleines Päckchen Tee bekommen. Tatsu und Aoi bekamen wunderschöne Essstäbchen. “Passt gut auf euch auf…” “Auf nach Hause…” sagte die Exjungfrau Aoi und griff nach seiner Tasche. Ich nahm die meine und wir gingen zur Tür. Die anderen winkten uns hinter her. Dann machten wir uns auf den Weg nach Hause. Auf in die Welt, in der ich mich so vielen Dingen zu stellen hatte. Aber das gehörte nun mal zum leben dazu.
 

Ruki
 

Als die anderen weg waren gingen Uruha und ich hoch in meine Wohnung. “Und was stellen wir jetzt an?” fragte ich. Uruha lächelte sanft. “Hmm…kommt ganz darauf an. Wie wäre es, wenn wir uns was leckeres zu essen kochen?” Ich nickte und machte mich an die Arbeit. Ich war zwar kein besonders begnadeter Koch und Uruha konnte überhaupt nicht kochen. Aber irgendetwas würde das schon werden.

Uruha konnte wie erwähnt nicht kochen, auch wenn er sicherlich mit Begeisterung irgendwelche Dinge in einem Topf zusammen geworfen hätte. Ich hätte es wahrscheinlich nicht probiert. Aber wir würden da schon was hinzaubern. Ansonsten konnten wir immer noch die Vorräte meiner Oma plündern. Ich sah auf die Uhr. Die anderen würden so gegen acht Uhr heute Abend in Tokyo sein. Wehe es meldete sich nicht einer, um zu sagen das sie lebend angekommen waren. Und zwar alle drei! Ich wollte doch wissen, dass es ihnen gut ging.
 

Uruha war im Wohnzimmer und räumte sein Pediküre Studio zum mitnehmen ein und auf einmal hörte ich ihn reden. Telefonierte er etwa? War irgendetwas schief gegangen und die anderen saßen irgendwo in der Pampa fest und hofften auf Rettung? Ich ging von meiner Neugierde ins Wohnzimmer und staunte nicht schlecht. Uruha saß auf dem Sofa sehr entspannt und Aoi-chan saß auf dem Tisch und hörte wohl dem zu, was mein Angebeteter von sich gab. Ich betrachtete die Beiden. “Wenn du nicht so hässlich wärst, dann könntest du glatt nett sein…” sagte Uruha herablassend. Ich kicherte in mich hinein. Meine Diva sah hoch. “Lach nicht! Verdammt, ich sage dir Aoi-chan hat total die Komplexe. Du wirst sehen. Ich glaube ich male ihn etwas an, mit Nagellack.” “Nein….meine Oma wird dich und mich töten, wenn du das tust…” rief ich aus und wusste, dass ich

verhindern musste, dass Uruha so was tat.
 

Uruha zuckte mit den Schultern. “Du bist daran schuld wenn dieses Tier Selbstmord begeht. Nicht wahr Aoi-chan?” fragte dieser. Die große Vogelspinne krabbelte über den Tisch auf Uruha zu. Und ich rechnete damit, dass dieser jeden Moment in kopflose Panik verfallen würde. Aber nichts der gleichen passierte. Uruha blieb ganz cool. Auf einmal streckte er die Hand aus, so dass die Spinne über diese auf seine Schulter krabbeln konnte. “Na ja jetzt siehst du nicht mehr ganz so schlimm aus, mit mir als Deko…sogar richtig hübsch…” sagte er und seine Finger tasteten behutsam über den Spinnenleib. Ich musste mich im Türrahmen festhalten Uruha war gerade nicht nur freiwillig mit einer Spinne in einem Raum gewesen. Er hatte sie gerade auf seiner Schulter. Irgendwas war

da falsch.
 

Ich schüttelte den Kopf. “Gib es zu, du magst dieses Tier…” sagte ich. Uruha zuckte mit den Achseln. “Keine Ahnung, vielleicht habe ich auch nur Mitleid. Schau dir dieses arme Tier doch mal an.” nein danach hatte ich jetzt nicht das Verlangen. Uruha erhob sich. “Hat da gerade eine Küchenuhr geklingelt??” Ich drehte mich um und ging in die Küche. Er hatte recht gehabt. Ja, da hatte die Küchenuhr geklingelt. Unser Essen war fertig. Wir setzten uns zusammen auf das Sofa. “Kannst…kannst du bitte Aoi-chan darunter nehmen?” fragte ich. “Mich stört diese Spinne…” Der Braunhaarige sah mich an. “Ach nur noch ein kleines bisschen. Sie fühlt sich da so wohl…” Ich wollte schon gar nicht mehr wissen, woher Uruha, das jetzt schon wieder wusste. Aber insgeheim bewunderte ich ihn dafür. Ich hätte mich niemals getraut so etwas so zu behandeln, wenn ich vorher seine Spinnenpanik gehabt hätte. Er sah mich mit leuchtenden Augen an. Dieser Mann hatte so schöne Augen. So wunderbare schöne Augen in die man sich einfach verlieben musste.
 

Wir stellten die Schüsseln auf den kleinen Tisch, nach dem wir fertig mit dem Essen waren, und Uruha zog mich einfach in seine Arme. Ich kuschelte mich an ihn und genoss es von ihm gestreichelt zu werden. Es war so bequem und gemütlich, dass ich gerade dabei war ein zu schlafen. “Hey….” hauchte mir mein Engel ins Ohr und küsste mich auf meine Haare. “Willst du dich lieber hinlegen?” Ich setzte mich etwas auf. Uruha setzte Aoi-chan behutsam auf ein Kissen und streichelte mir über die Wange. “Ich wollte anou…mit dir reden…aber so müde wie du bist…” sagte er leise. Ich wurde etwas wacher. “Was…worum geht es denn? Ich bin wach…ich bin wach...” sagte ich immer noch nicht ganz wieder im hier und jetzt angekommen. Er klang so ernst. “Um uns. Um dich und mich…” Ich sah in seine Augen. “Ich denke, dass es da etwas gibt über das wir reden müssen.” hauchte er leise und streichelte mich. Ich war total verwirrt.

“Vielleicht ist das hier nicht die richtige Zeit, und nicht der richtige Ort und sowieso ganz Falsch, aber Ruki ich liebe dich. Ich liebe dich ganz doll….” Das wusste ich doch schon. Zumindest glaubte ich das zu wissen. Aber es war schön es von seinen Lippen zu hören. Zu spüren das es von tiefstem Herzen kam. “Und ich weiß, dass du mich auch liebst. “ Ich sah ihn lange an. Wollte er mich jetzt endlich fragen? Er hatte recht es war verdammt noch mal nicht romantisch genug. “Ich also…” setzte er an und schüttelte den Kopf. Er fand echt nicht die richtigen Worte. Und so setzte er noch mal an. “Anou, könntest du dir vorstellen dein restliches leben mit mir zu verbringen?”
 

Ich hob eine Augenbraue. Das hörte sich gerade verdammt nach einem Heiratsantrag an. “Anou…” Ich sah das erwartungsvolle funkeln in seinen Augen. Diese Augen. Diese wunderschönen braunen, warmen Augen. “Uruha ich…” Er sah mich weiterhin an. Sein Blick schien tief in mich zu dringen, bis in mein Herz. “Ich…ich habe nie darüber nachgedacht…” beendete ich meinen Satz lahm. Uruha lächelte immer noch, doch es wirkte auf einmal etwas gezwungen. Er erhob sich. “Entschuldige, dass ich davon angefangen habe…” sagte er leise und ging durch das Zimmer. Ich saß auf dem Sofa und sah ihm verwirrt hinter her. Hatte ich jetzt etwas falsches gesagt? Ich hatte doch nur ehrlich sein wollen. Und ich hatte mir noch keine Gedanken über diese Zukunft gemacht. Darüber was ich in zehn, zwanzig Jahren mal machen wollte.
 

Ich blieb etwas sitzen und überlegte mir eine Strategie. Wie ich meinen Schatz davon überzeugen konnte, dass ich ihn so sehr liebte, dass er mich endlich fragen konnte, ob ich ihn als Freund haben wollte. Aber ich fand keine und so erhob ich mich mit einem leisen Grummeln. Ich ging in die Küche aber da war Uruha nicht. Er stand auf dem Balkon und sah in den Garten. Ich trat auf den anderen zu. “Uru…” ich sagte es mit aller Liebe, die ich für ihn fühlte. Und was tat er? Er zuckte zusammen. Er war wohl mit seinen Gedanken ganz weit weg, so dass er mich nicht gehört hatte. “Ruki…” seine Stimme klang belegt. Ich sah ihn an. “Dreh dich bitte um…” Er schüttelte den Kopf. “Lieber nicht…” Ich griff nach seiner Hand. “Bitte..Uruha…” hauchte ich sanft. Doch mein Herz schmerzte alleine

bei dem Gedanken, dass ich meinen Schatz zum Weinen gebracht hatte, nur weil ich mich nicht hatte richtig ausdrücken können. Und er nicht hatte bis zum ende zuhören können.
 

Uruha drehte sich um. Und ich sah Tränen auf seinen Wangen funkeln. “Warum hörst du mir eigentlich nicht bis zum Ende zu? Hmm…” er machte große Augen. Und ich versuchte böse zu klingen, aber ich bekam es nicht hin. “Verdammt Uruha, warum hast du denn nicht einfach gefragt, ob ich mit dir zusammen sein will?! Ich habe mir nie! Noch kein einziges Mal darüber Gedanken gemacht, ob ich es mein ganzes Leben mit dir aushalten kann. Und weißt du warum? Weil ich das hier und jetzt viel zu sehr genieße. Weil ich Angst davor habe, mir nachher anzugewöhnen alles aufzuschieben, was unsere Beziehung betrifft. Verstehst du wie ich das meine, der Gedanke +Ich tue morgen was für die Beziehung, immer hin haben wir unser ganzes Leben. Da muss ich heute nicht damit anfangen. + Und dann ist es zu spät! Dann ist es unwiderruflich zu spät. Das will ich nicht.

Verstehst du?” Ich sah ihm tief in die Augen. Und versuchte in sein Herz zu sehen. Aber alles was ich sah waren diese wunderbaren dunklen warmen Augen.

“Ich will, dass du glücklich bist! Klar! Und ich will auch, dass ich glücklich bin. Und deshalb will ich nicht an die Zukunft denken, weil ich JETZT gerade so verdammt glücklich bin! Weil du und ich JETZT gerade dabei sind etwas für die Zukunft zu schaffen, das ohne irgendwelche Überlegungen hält!”
 

Er sah mich an und anstatt das seine Tränen versiegten perlten immer neue über seine Wangen. Doch er lächelte. Er lächelte so glücklich, wie ich es noch nie gesehen hatte. “Ruki-chan willst du…willst du mit mir zusammen sein und mich zum glücklichsten Menschen dieser Welt machen?” fragte er mit zitternder Stimme. Ich strahlte. Genau das wollte ich. Genau das hatte ich schon die ganze Zeit von ihm hören wollen. Seit er mir hierher gefolgt war, waren alle meine Zweifel dahin. So unsicher ich meiner Mutter gegenüber noch gewesen war. Jetzt war ich es nicht mehr. “Hai….ich will, dass du nur mir gehörst..dass du mein Freund bist und ich deiner…Das alles das hier mir gehört! Klar! Du hast alle Rechte an deinem Körper mit diesem Moment verloren!” hauchte ich leise und wurde von ihm in seine Arme gezogen. Ich schloss die Augen und hielt mich ganz fest an dem anderen. “Ich liebe dich Ruki…..” Ich spürte auf einmal etwas verdächtig Nasses auf meiner Wange. Nein! Nein ich heulte doch jetzt nicht oder? Das war doch wohl oberpeinlich! Doch mein fester Freund, dieser Gedanke war einfach nur himmlisch, hielt mich ganz fest in seinen Armen und streichelte mich sanft. “Ich bin so glücklich…” schluchzte er. “Ich auch Urupon…”
 

Ein Räuspern ließ uns beide zusammen fahren. “Warum bist du glücklich, hat der da beschlossen nach Hause zu fahren?” Meine Großmutter sah uns beide an, aber ich sah an ihren Augen, dass sie genau wusste was passiert war und dass sie sich für mich und ihn freute. “Das ist der falsche Augenblick zum stören Oma….” sagte ich und schniefte. Sie zuckte mit den Schultern. “Ich wollte eh nur sagen, dass ich auf den Tisch essen gestellt habe, das noch übrig war!” Ich nickte. “Danke…” sie zuckte mit den Schultern und ging wieder ihrer Wege. Ich schüttelte den Kopf und sah Uruha an. Dieser hatte sich auch endlich wieder langsam beruhigt. Er griff mich an der Hand und zog mich dann in die Küche. Dort stand ja ein Riesen Buffet. Wahrscheinlich hatte sie gelauscht!!! Ich sah Uruha an. Dieser sah mich fragend an. “Wo wir doch sowie so vor hatten noch ein bisschen was zu essen ne?” sagte ich und Uruha lächelte. “Klar…” Wir machten uns daran dieses Köstlichkeiten zu verspeisen.
 

Als wir dann im Bett lagen, mit leichter Übelkeit, weil wir uns beide echt total überfressen hatte, zog sich Uruha einen Ring vom Finger. Er küsste ihn und ignorierte meinen fragenden Blick. Dann nahm er meine Hand in seine und streichelte sanft mit den Fingern darüber. Er steckte ihn mir auf den

Ringfinger. Und der Ring passte mir ausgezeichnet. Es war ein einfacher Silberring. Aber die Tatsache, dass er von Uruha war und das dieser ihn schon verdammt lange trug machte mich sehr glücklich. Und den Ring für mich Augenblicklich zu etwas besonderem.
 

“Ich habe leider nichts anderes…wirklich Persönliches.” sagte er und schaffte es etwas rot zu werden. Dabei wusste ich genau, dass dieser Ring für ihn etwas besonderes war. “Weil ich gar nicht daran gedacht habe, dass du bereit wärst dafür. Ich meine vor zwei Woche noch habe ich mir nicht Träumen lassen, dass wir beide uns jemals so nahe kommen würden. Dass du mich genau so liebst, wie ich dich. Dass du mit einem Menschen, der so ist wie ich überhaupt auskommen würdest.” Er küsste mich sanft auf den Mund. Und ich schlang meine Arme um ihn. “Deinen Ring bekommst du nie wieder. Ich werde ihn immer tragen. Für immer.” Er streichelte mich sanft.
 

“Ich konnte es auch nicht glauben Uruha. Für mich ist damit mein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen. Aber ich bin froh dass wir jetzt zusammen sind. Auch wenn ich weiß, dass wir uns wahrscheinlich ab und an Zoffen werden. Das ist okay solange wir uns immer wieder vertragen und ich weiß, dass wir uns lieben. Dann darfst du auch ab und an mal oberpeinlich sein. Dann ist das total okay..” er küsste mich erneut. “Ich liebe dich so sehr mein kleiner Engel..” “Ich dich auch Uruha. So sehr…das ich es noch gar nicht begreifen kann. Jetzt hier zu sein bei dir. So nahe.” Ich küsste ihn wieder.
 

“Weißt du….” sagte ich leise. “Ich bin ganz froh das du mir diesen Ring geschenkt hast und nicht irgendeinen selbst gebastelten Orden…” Uruha grinste. “Na und? Mir hat es Spaß gemacht. Und ich fand die Idee super originell. Ich weiß nur nicht, was ihr euch immer aufregt!” auf einmal sah ich das seine Augen funkelten. Irgendein perverser Gedanke hatte sich in diesen Kopf geschlichen.

“Anou Ruki-chan…wenn ich alle Ansprüche auf meinen Körper verloren habe, weil ich jetzt mit dir zusammen bin, dann hast du das ja auch, ne? Heißt das, ich darf mit deinem Körper machen was ich will?” Gott nein hatte ich jetzt meinen unschuldigen wunderschönen Körper an diesen perversen Lüstling ausgeliefert? Ich biss ihm ins Ohr. “Ich hasse dich Uruha!” “Ja ja ich weiß…hatten wir schon mal…” bevor ich was erwidern konnte, zum Beispiel das ich ihn jetzt wirklich hasste und niiiieee wieder lieb zu ihm sein würde, wurde ich von ihm sanft in die Kissen gedrückt. Meine Schönheit begann mich mit zärtlichen Küssen zu überhäufen und ließ mich so alles um mich herum vergessen. “Ich liebe dich….” “Schleim nicht…ich hasse dich…” murrte ich. Zog ihn dennoch an mich und lächelte als er sich auf mir nieder ließ.
 

Sooooo Ende XXD zumindest für dieses mal. Es ist zwar nicht so lange, wie das andere Chapter aber na ja was länger. Und ich muss sagen. Beim schreiben hatte ich verdammt viel Spaß und ich hoffe das man es dem Chapter son bisschen anmerkt. Nyo…was soll ich noch groß sagen. Nächstes Mal gibt es mehr von Reita, dessen Familie und Kai. Und mehr oder weniger angenehmen Begegnungen mit einem pelzigen Freund und zwei frechen kleinen Zwillingen in der Tokyoter Metro.

Wie immer wer ein Kommi schreibt bekommt mitgeteilt wann es weiter geht. Danke an alle die mir ein Kommi geschrieben haben und bei denen ich mich noch nicht persönlich bedankt habe… >_____<!!!! ARIGATOU!!!!
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/302793/

einfach mal reinlesen..

das ist ein Projeckt an dem ich son bisschen mitarbeite...

aber lest selbst und habt Spaß dabei..
 

Yours Tatsu

Begegnungen und ihre Folgen

Begegnungen und ihre Folgen
 

Reita
 

Yuki hatte Tränen in den Augen und sah mich verzweifelt an. Yoji kroch vor mir auf den Knien herum, was er damit bezwecken wollte, war mir noch nicht ganz so klar. Aber ich würde schon noch dahinter kommen. Ich war ja nicht blöd. Einen kleinen Teil Intelligenz, der in dieser Familie so großzügig vorhanden war, hatte ich auch abbekommen.

“BITTEEEEE...Rei! Sei nicht so gemeiiin. Komm bitte mit uns mit zum Tierarzt. Wir dürfen nicht ohne dich gehen.“ quengelte Yuki und zog mich am Arm in den Flur. Ich wusste, dass ich schon fast verloren hatte.
 

Der Einzige, der sich vornehm zurück hielt bei dieser Aktion, war Yuriko. Das kleine Pelztier beachtete mich nicht und war gerade dabei eine Karotte zu töten. Es fraß das arme Gemüseteil nicht einfach so. Nein, er zerbiss es mit seinen Mörderzähnen, um es dann zu fressen. Ein total barbarisches Raubtier. „Ich werde mich weder mit euch, noch mit diesem ... diesem...“ Ich suchte nach einer Beleidigung, die auf dieses Tier passte, dass dort vor mir saß.
 

+Reita, auch wenn du dumm bist, du wirst dir doch merken können, dass ich ein sehr nettes Kaninchen bin! + „Fett trifft es wohl eher!“ Pfefferte ich diesem langohrigen Wesen ins Gesicht. „Auf jeden Fall werde ich mich weder mit euch, noch mit diesem Dingen da in der Öffentlichkeit blicken lassen. Nachher kommt noch irgendjemand auf die absurde Idee und denkt, dass wir miteinander verwandt wären.“

Yoji verschwand und holte den Transportkäfig aus der kleinen Kammer, in der wir alles aufbewahrten, eben alles was sonst nirgends rein passte. Achtzig Prozent dieser Kammer war voll mit irgendwelchen Sachen für Yuriko. Sein Futter, der zweite Schlafkorb, die Transportbox und noch vieles vieles mehr. Ich betrachtete Yuki, der sich nun eine andere Taktik versuchte.
 

“Wir nerven dich dann auch nie wieder!“ Ich drehte mich um und wollte in mein Zimmer gehen, denn ich hatte keine Lust mehr mir dieses Gejammer weiter anzutun. Und diese Art von Bestechung zog bei mir sowieso nicht. Schließlich kamen die Jungs auch sehr gut alleine klar. Sie waren doch auch schon nach Europa geflogen, um an irgendeinem Superbrain Wettbewerb Teil zu nehmen. Da waren sie auch alleine rum gegurkt. Da war es doch wohl total unnötig sie mit zum Tierarzt zu begleiten. Sie kamen doch auch so klar. Davon abgesehen hatte ich keine Lust, jetzt raus zugehen. Und irgendwas zu machen. Ich wollte einfach nur in meinem Zimmer sein, und mich im Selbstmitleid suhlen, so wie es sich für einen Menschen mit gebrochenem Herzen gehörte.
 

Yuki wischte sich die unechten Tränen von der Wange weg. Er hatte wohl eine neue Taktik ausgearbeitet „Mahn Alter, du bist nur so pissig, weil dieser komische Kai dich nicht mehr lieb hat.“ sagte er böse. Ich erstarrte woher wusste dieser Zwerg von meinem Schatz und davon, dass ich im Moment deswegen so tot unglücklich war. Es war mir ein Rätsel. Ich wollte ihn gerade ins Verhör nehmen, als das Telefon klingele. Yuki ging ran. Er wusste wohl schon wer dran war und wollte mir direkt zuvor kommen.
 

“Hey Mum...ja Akira ist hier. Wo sollte er denn sonst sein?“ er lauschte einige Momente. „Kannst du ihm sagen, dass er mit uns zum Tierarzt gehen soll?“ Er hatte diese Worte in seiner weinerlichsten Stimme gesagt, die er auf Lager hatte. Ich blieb im Flur stehen. Gleich würde sie wieder nach mir verlangen und mir aufdrücken, dass ich mit den beiden kleinen Biestern zum Tierarzt fahren sollte. Ich hätte jetzt schon kotzen können. Das war doch voll gemein.

“Ja, Mum, ist okay. Ich geb ihn dir. Hai, hier ist alles in Ordnung. Du weißt doch, auf Akira kannst du dich verlassen.“ Er hielt mir das Telefon hin, mit einem siegessicheren Lächeln. Ich versuchte ihn alleine mit meinem Blick zu töten, aber es klappte irgendwie nicht. Also blieb mir nichts anderes übrig als ans Telefon zu gehen und meine unweigerliche Niederlage einzugestehen.
 

“Hey Mum.“ Ich versuchte möglichst unbefangen zu klingen, so als wüsste ich nicht, was sie von mir wollen würde. „Akira, könntest du mir einen Gefallen tun?“ Was sollte ich jetzt sagen? Nein? Dann würde sie mich von dem heutigen Tage an immer auflaufen lassen. Ich kannte meine Mutter doch. Also sagte ich natürlich ja. „Hai. Darfst du...“ sagte ich resigniert. Ich hatte verloren. Jetzt würde ich mit den Kleinen zum Tierarzt gehen müssen. “Könntest du mit deinen Brüdern und Yuriko zum Tierarzt gehen? Er brauchte eine Spritze und ich kann die Kleinen unmöglich alleine dahin gehen lassen. Immerhin sind sie doch noch so klein.“ „Aber...“ Doch meine Mutter ließ mich gar nicht erst ausreden. Wenn sie sagte, dass meine beiden kleinen Geschwister zu klein dafür waren alleine zum Tierarzt zu gehen, dann waren sie das auch. Diskussionen ließ sie da erst gar nicht aufkommen. „Kein Aber!“ Ich seufzte. „Hai, ich mach mich auf den Weg und fahre mit den Kleinen und der Pelzrolle zum Arzt!“ „Akira, Yuriko ist keine Pelzrolle. Er ist vielleicht ein wenig mollig, aber das ist alles!“ Ich verdrehte die Augen und legte auf.
 

Die Zwillinge verstauten Yuriko in seiner Transportbox und packten noch alle möglichen Leckerein in die Box. Damit das Tier nicht all zu böse war, weil es jetzt für die nächsten Stunden in diesen beengten Verhältnissen würde leben müssen. Ich hätte ihm gar nichts gegeben. Und ich würde dieses Tier auch nicht tragen. Das sollten die Beiden alleine tun. „Ich trage dieses Tier aber nicht! Damit das klar ist!“

Yoji nahm Käfig und wir machten uns auf den Weg zur Metro. „Warum habt ihr eigentlich einen Tierarzt ausgesucht, der am ganz anderen Ende von Tokyo ist.“ mauelte ich rum. Denn jetzt würde der ganze Nachmittag dafür drauf gehen. Für einen verdammten Besuch beim Tierarzt. Nur damit Yuriko fröhlich weiter durch die Gegend hoppeln konnte und sich seines Lebens erfreuen konnte und mir das meine schwer machen. Mit solchen Gedanken schlug ich die Zeit tot, bis wir dann da waren.
 

Endlich hatten wir die Station erreicht, an der wir aussteigen mussten um zu dem Tierarzt zu kommen. Wir stiegen aus der Bahn und Yoji sah mich bittend an.

“Kannst du Yuriko nehmen? Bitteee?“ So lief das immer, am Ende musste ich dann doch, dieses überaus fette Tier tragen. Aber ich nahm es hoch. Ich wollte jetzt hier nicht noch diskutieren oder so. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mir haben. Ich hasste Ärzte aller Art. Abgesehen von meiner Mutter. Und selbst bei ihr war ich mir manchmal nicht so sicher. Besonders, wenn es so lief wie im Moment. Wir mussten uns kurz anmelden, als wir das Gebäude betraten in dem der Tierarzt untergebracht war. Danach fuhren wir mit dem Fahrstuhl in den Stock in dem der Tierarzt seine Praxis hatte. Wir betraten diese und gingen

dann nach einer erneuten Überprüfung unserer Daten ins Wartezimmer.
 

Wir setzten uns ins Wartezimmer und ich sah mich um, nach einer Zeitschrift die man vielleicht lesen konnte. Doch ich hatte keine Lust auf eine zerlesene Ausgabe von „Schöner wohnen zu zweit, was Möbel in einer Beziehung ändern können.“ Ebenso wenig sagte mir: „Die zehn romantischsten Gerichte für einen Heiratsantrag“ zu und am allerwenigsten eine Zeitschrift, die sich mit Medizin beschäftigte. Davon lagen bei uns zu Hause schon viel zu viele rum.

Und ich hatte das Bedürfnis sie einfach wegzuschmeißen. Aber es dauerte nicht lange, bis wir aufgerufen wurden und deshalb musste ich mich nicht weiter mit diesem Problem auseinander setzen.
 

Eine freundlich lächelnde Arzthelferin, führte uns in das Behandlungszimmer. Dort stand der Arzt und wuschen sich die Hände. „Schön Sie wiederzusehen...“ sagte der Arzt und lächelte uns an. Dann sah er zu Yuriko herunter. Dieser hatte sich in die hinterste Ecke seines Käfigs zurück gezogen und fauchte leise. Ich hatte fast Mitleid mit dem Tier. Aber nur fast!

Ich öffnete die Käfigtür, holte Yuriko aus seinem Käfig und klatschte ihn auf den Tisch. Er knurrte mich böse an. Er hasste es, wenn ich ihn so böse behandelte. Aber ich war ja auch nicht freiwillig hier. Und dieses Tier sollte sich nicht so anstellen.
 

„Reiiii... du tust ihm ja weh.“ Yoji schob mich weg und sah den Doktor weinerlich an. Dann streichelte er Yuriko und sagte ihm, dass ihm nichts passieren würde, es sei nur dafür da damit er gesund bleiben würde. Sie machten immer einen auf klein und naiv, wenn sie mit mir weg waren. Das war so eine Masche von ihnen. Ich meine, ich weiß, dass ich der beste große Bruder der Welt bin, aber ab und an nervte es schon ein wenig.

Der Tierarzt wusste also nicht, dass er es hier mit zwei Genies zu tun hatte. Zwei Genies, die eigentlich nur noch in die Schule gingen, weil sie mussten. „Muss er sterben?“ Fragte Yuki. Der Arzt lächelte meinen kleinen Bruder verständnisvoll und freundlich an. „Aber nein.“ Ich verdrehte die Augen, weil ich total genervt von diesem Getue war und wartete bis der Arzt Yuriko behandelt hatte. Es dauerte nicht lange, aber die Spritze mochte der Hase absolut nicht. Er knurrte und fauchte. Und danach saß er zitternd auf dem Untersuchungstisch. Ich nahm das Pelzding hoch und setzte es in seine Box. Danach verabschiedeten wir uns von dem Arzt und konnten uns endlich auf den Heimweg machen. Wir meldeten uns unten in der Rezeption ab und konnten dieses Gebäude endlich wieder verlassen.
 

Wir gingen wieder zur Bahnstation und warteten auf die Bahn. Diese kam auch bald und ich dachte schon darüber nach, was ich heute Abend zum Essen machen sollte. Irgendetwas das schnell ging und dennoch lecker war. Denn nicht nur ich hatte Hunger. Auch meine beiden Geschwister hatten wohl auch Hunger. Mutter würde erst sehr spät nach hause kommen, sie machte oft Überstunden. Immerhin war sie eine verdammt gute Ärztin und wenn es um ihre Patienten ging, dann tat sie echt Alles für diese, auch ein paar Stunden länger im Krankenhaus bleiben und morgens eine Stunde oder zwei früher kommen musste.

Ihre Familie ließ sie gerne mal zurück stehen. Aber mein Vater war da auch nicht viel besser. Dieser wusste zwar noch, dass wir existierten, aber lieber beschäftigte er sich mit seiner neuen Frau und ihrer gemeinsamen kleinen Tochter.
 

Eigentlich kümmerte ich mich um die komplette Erziehung der Zwillinge. Ich besuchte ihre Projekttage und ging mit ihnen ins Kino oder sonst wo hin. Immer, wenn ich wusste, dass es ihnen wirklich wichtig war. Normalerweise hätte ich auch nicht gemurrt wegen dem Tierarzt. Aber im Moment verging ich fast vor Sehnsucht nach Kai.

Unsere Mutter versprach zwar immer zu kommen, aber warf gnadenlos alles über den Haufen, wenn es um ihren Job ging. Wir hatten gelernt damit zu leben. Und weil ich wusste wie wichtig es war, dass irgendjemand kam den man gern hatte. Doch ich fragte mich, wie lange meine beiden Brüder das noch mitmachen würden. Denn ich war kein Mutterersatz. Ich lebte mein eigenes Leben. Ich versuchte es zumindest. Auch wenn es ab und an nicht so einfach war, wie man es sich vorstellte.
 

Als wir das dritte Mal umgestiegen, stiegen viele Leute aus der Bahn raus. Ich verlor meine beiden Geschwister aus den Augen. Die beiden waren wohl schon in der Bahn. Und so stieg ich ein und stellte mich auf die Zehenspitzen. Ich sah mich suchend um und erblickte dann ihre beiden Köpfe. Sie saßen auf der Sitzbank, und Yoji hatte Yuriko, in seinem Käfig, auf dem Schoß. Sie unterhielten sich mit einem jungen Mann. Und auf einmal wurden meine Augen groß. Das war ja Kai. Mein Kai, mein Engel. Mein Schatz. Mein Liebster. Mein Herz begann wie wild zu klopfen und ich zitterte etwas. Ich war absolut nicht darauf gefasst gewesen ihn jetzt zu sehen. Ich unterdrückte den Impuls weg zulaufen. Wo hätte ich auch hin laufen sollen. Ich stand etwas gequetscht,als dass ich hätte weg laufen können.
 

//Scheiße, was soll ich tun? Was soll ich bloß tun?!\\ fragte ich mich selber. Ich wusste es nicht wirklich. Es war so schrecklich. Warum war ich so dumm, ich kam mir so schrecklich dumm vor, weil ich nicht wusste was jetzt getan werden musste. Warum fiel mir nicht ein, was ich tun konnte. Aber eines war selbst mir klar, irgendetwas musste ich tun. Bevor meine beiden Geschwister etwas anstellten. Denn dann hätte ich ein Problem. Aber was sollte ich tun. Ich versuche mich unauffällig den Dreien zu nähern, schob mich an einem Geschäftsmann vorbei und versuchte möglichst nur auf Männerschuhe zu treten, um nicht eines mit ner Handtasche übergebraten zu bekommen. Das taten Frauen ab und an ganz gerne, wie ich aus eigener Erfahrung wusste. Und ich wollte mich jetzt hier vor meinem Schatz zum Affen machen. Ich tastete mich vorsichtig immer weiter vor. Und versuchte es so zu tun das dieser mich nicht bemerkte.
 

Bald konnte ich hören worüber sie sprachen. „Der ist ja total süß.“ Kai sah das Tier mit einem total süßem Lächeln an. Ich wurde fast eifersüchtig. Immerhin wollte ich nicht, dass Kai irgendeinen anderen, schon gar nicht so was wie die Pelzrolle, so anstrahlte. Kai war total begeistert von unserem langohrigem Freund. „Willst du es mal auf den Schoß nehmen, es ist ganz lieb.“ Kai sah die Beiden unschlüssig an. Mir blieb fast das Herz stehen. Das würden die Kleinen jetzt nicht tun, oder? Sie würden Yuriko jetzt nicht aus dem Transportdingen lassen, oder? Aber sie wollten.
 

Ich musste da hin. Ich musste es verhindere, dass meine kleinen Geschwister mir meinen Schatz vergraulten. „Sumimasen!“ ich entschuldigte mich links und rechts bei allen Leuten, denen ich auf die Füße getreten war, oder angerempelt hatte. Ich versuchte ja schon so vorsichtig wie möglich zu sein. Ich versuchte, verzweifelt schnell näher zu kommen. Warum war diese verdammte Bahn ausgerechnet heute auch so voll?!

Ich musste mit ansehen wie Yoji das Tier aus seinem Käfig befreite und es auf den Schoß von Kai setzte. Ich wusste, dass ich an diesem Tag das zweite Mal verloren hatte.
 

Kai streichelte das Flauschwesen hingerissen. „Du bist aber ein sehr hübsches Tier, und so süß.“ Er hatte nur noch Augen für das Tier. Warum hatte Kai eigentlich kein Tier, wenn er doch so auf Tiere abfuhr? Dann aber sah ich noch etwas, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das hinterlistige Grinsen meines kleinen Bruders Yuki, der sich mit Müh und Not zusammen riss. +Mir ist schlecht...+ vernahm ich die Gedanken, des Kaninchens und betrachtete es genauer. Ihm war die Spritze wohl nicht gut bekommen, oder eines der vielen tausend Leckerchen, die ihm meine Geschwister noch in die Box gesteckt hatten. Nein, das würde dieses verdammte Mistvieh jetzt nicht tun. Ich entrichtete ein Stoßgebet zum Himmel und flehte alle Götter dieser Erde an, dass sie es verhindern sollten.
 

Doch zu spät. Das Tier rülpste und kotzte dann auf Kais Jacke. Kai riss die Augen auf und starrte abwechselnd seine Jacke und das Tier auf seinem Schoß an, das ihn ganz unschuldig betrachtete. Yoji tat als sei er total erstaunt und etwas entsetzt. Dann schlug sich Yuki vor den Kopf. „Gomen nasai Kai-san!“ sagte er. „Ich glaube, ihm ist der Tierarzt nicht gut bekommen.“ Er schaffte es sogar traurig auszusehen und etwas betreten. „Es tut mir wirklich Leid. Das mit der Jacke...“ Yuriko wollte sich mit einem Hüpfer von Kais Schoß verabschieden, als ich endlich bei diesen angelangt war.

Ich krallte das Tier und packte es in die Box und machte diese zu. Dann realisierte ich, dass ich jetzt so vor Kai stand. Das ich jetzt irgendetwas tun musste um die Situation zu retten.
 

Dieser besah sich bestürzt seine Jacke. Ich konnte auf einmal nichts mehr sagen. Alle Worte hatte ich vergessen. Nur ein einziger Satz schwirrte in meinem Kopf herum. //Ich liebe dich!\\ doch ich sagte es nicht. „Gomen nasai.“ brachte ich schließlich heraus. Ich zog ein Taschentuch aus meiner Tasche. Kai sah mich lange an, als könne auch er nicht begreifen, dass ich gerade vor ihm stand. Mein Herz pochte immer noch wild. Dann sah Kai wieder auf seine Jacke. Ich hielt ihm das Tuch hin. Er nahm es endlich. Als unsere Finger sich berührten begannen meine Fingerspitzen zu prickeln und ich spürte das Verlangen nach diesem Mann. Ich wollte ihn in meine Arme nehmen und um den Verstand küssen.
 

Er wischte seine Jacke ab. Yuki erhob sich. „Gomen nasai, aber ich wusste nicht, dass er so extrem auf die Spritze reagiert. Er hat das erste Mal eine Sprite bekommen. Normalerweise tut er das nicht. Ganz ehrlich.“ Ich wollte schon etwas sagen, als Yoji hinzufügte, „Wenn du magst, dann kommst du mit zu uns und wir waschen deine Jacke. Das dauert gar nicht lange.“ Mir war das ganze total peinlich. Ich wünschte mir, dass die Zeit noch mal rückwärts lief.

Die Bahn hielt und es war unsere Station. Wir mussten aussteigen. „Ich denke, dass kann ich auch bei mir zu Hause tun.“ Sagte Kai und hob abwehrend die Hände. „Iie..Yuki hat ganz recht.“ hörte ich mich sagen. Fuck, da war meine Zunge schneller gewesen als mein Kopf. „Bitte, gib mir deine Jacke ich mache sie sauber. Ich kann sie dir am Montag in der Schule ja wieder geben.“ Kai erhob sich auf einmal. „Müsst ihr hier raus?“ Fragte er mich.
 

Yoji hielt die Hasenbox fest und Yuki stand neben ihm. Kai sah sich um. „Na ja, dauert das lange mit der Jacke?“ Er war noch unentschlossen. Und ich war nervös. Ich wollte das er kam. Ich wollte, dass er zu mir kam, dass er noch ein bisschen in meiner Nähe war. Ich hatte ihn doch so vermisst. „Nein, zwei Stunden vielleicht. Rei ist ein Meister was Wäsche waschen angeht.“ Sagte Yoji. Und dann grinste er. „Wenn du willst kannst du mit uns essen. Es tut uns furchtbar leid, was Yuriko angerichtet hat! +Mir aber nicht, mir war halt total übel.+ ließ sich das Tier vernehmen.
 

„Ano... Ich weiß nicht.“ Kai warf einen Blick zu mir. Er war immer noch unentschlossen und machte das Ganze von mir abhängig. „Ich denke nicht, dass euer großer Bruder das möchte.“ Sagte der dann schließlich ganz leise. „Ich möchte nicht!“ Sagte ich fest. Ich sah wie Kai zusammen zuckte, nur ganz leicht und dann, wie seine Augen verdächtig glasig wurden. „Ich will, dass du mitkommst Kai... okay? Ich will das du mitkommst und bei uns isst! Das ist keine Bitte, das ist ein Befehl.“ Er entspannte sich ein wenig und lächelte dann sogar. „Hai.“
 

Wir machten uns auf den nach Hause Weg und mir fiel ein, dass ich mein Zimmer kein bisschen aufgeräumt hatte. Das würde peinlich werden, na ja er wusste doch, dass ich nicht der Ordentlichste war. Ich ließ mir jedoch nichts anmerken. Jetzt zählte nur noch, dass Kai hier war, bei uns, bei mir. Wir erreichten bald das Hochhaus und stiegen in den Fahrstuhl. Immer wieder blieb mein Blick an meinem Schatz hängen, der wann immer ich ihn nicht betrachtete mich ansah. Als wir bei uns angekommen waren, wurde mir der Hasenkorb entrissen und die Zwillinge ließen Yuriko wieder frei. Das Tier hoppelte zu seinem Korb und legte sich hinein.
 

„Gibst du mir deine Jacke, bitte? Dann würde ich sie jetzt waschen.“ Kai nickte und zog seine Jacke aus. Er trug ein hübsches Oberteil und sah wie immer sehr gut aus. Und schon wieder wollte ich ihn hier und jetzt an die Wand pinnen, und diese verführerischen Lippen küssen. Aber ich tat es nicht. „Oh und deine Schuhe solltest du lieber in den Schrank stellen, sonst vergreift sich vielleicht unser krankes Tier an ihnen.“ Ich hatte meine Schuhe weg gestellt und ließ den Schrank offen. „Einfach reinstellen...“ Kai tat wie ihm geheißen. Im Badezimmer warf ich einen Blick in den Spiegel. Ich sah wenigstens ganz passabel aus. Nur das ich nicht viel geschlafen hatte, konnte ich irgendwie nicht so gut kaschieren. Aber das war ja auch egal. Ich würde nach dem Essen mit Kai reden, wenn wir etwas Zeit alleine hatten.
 

Ich machte die Waschmaschine an und trat dann wieder in den Flur in dem Kai ganz verloren herum stand. Er sah so süß aus. „Ano, wenn du magst, kannst du mir beim Essen machen helfen.“ Sagte ich leise. „Hai, Mach ich.“ Er folgte mir in die Küche. „Es gibt nichts weltbewegendes. Ich kann nicht so gut kochen. Aber es ist essbar.“ Er nickte wieder. Ich wusste nicht, was ich zu Kai sagen sollte. Ich wollte mich entschuldigen und ihn in den Arm nehmen.

Aber das ging nicht. Noch nicht. Vielleicht würden wir gleich noch ein wenig Zeit haben. Wir mussten gleich einfach noch Reden. „Seid wann bist du wieder in Tokyo?“ brach ich das Schweigen, nachdem der Sekundenzeiger zwei Mal quälend langsam seine Runden gezogen hatte. Ich hatte weder mit Tatsu noch mit Ruki telefoniert in den letzten Tagen. Ich hatte nicht das Bedürfnis danach gehabt. Und die Beiden hatten mich auch glücklicherweise in Ruhe gelassen. Im Moment war ich viel zu sehr damit beschäftigt mich selber zu bemitleiden.
 

Kai kümmerte sich um den Reis und die Soße und ich kümmerte mich um das Tischdecken. Es ging alles relativ schnell. Kaum war das Essen fertig, kamen die beiden nimmer satten Zwillinge mit Kaninchenanhang in die Küche. Yoji machte schnell das Futter für Yuriko bereit und setzte sich dann an den Tisch.

„Hunger!“ kam es von meinen höflichen Kleinen Geschwistern. „Rei..wir verhungern.“ Ich verdrehte wieder einmal genervt die Augen und begann dann das Essen auf die verschiedenen Schalen zu verteilen.
 

Danach begannen wir zu essen. „Kai-san, bist du auch mit Ruki-san befreundet?“ fragte Yuki höflich. Dieser hatte wohl gemerkt, dass wir nicht besonders gut miteinander reden konnten. Kai nickte. „Hai, irgendwie sind wir alle mit einander befreundet. Tatsu kennt ihr dann sicherlich. Dann gehören noch Uruha und Aoi dazu. Aber in wie fern ihr die beiden kennt...“ Yoji stopfte sich eine Portion Reis in den Mund und sagte dann. „Klar kennen wir Tatsu-san. Wir gehen auf die Schule, auf die er auch mal gegangen ist, als er halt so alt war wie wir. Davon abgesehen ist er ab und an hier. Er ist echt der Einzige der seine Schuhe einfach so in den Flur stellen kann und zu dem Yuriko nie böse ist.“ „Weil er weiß, dass Tatsu ihn in viele kleine Scheiben zerlegen würde, sollte irgendwas kaputt sein...“ fügte ich hinzu. Yuki streckte mir die Zunge raus.
 

„Aber Uruha-san und Aoi-san kennen wir nur vom sehen.“ Nahm Yoji das Gespräch wieder auf. „Bei Uruha sind wir uns aber immer noch nicht einig, ob es jetzt ein Mann oder eine Frau ist. Klar anatomisch schon.“ „Sein Körperbau spricht dafür...“ fügte Yuki hinzu. „Aber auf emotionaler Basis ist das nicht ganz so klar. Und wir beide sind uns noch nicht einig, wie viel das Innenleben im Gegensatz zum Körper zählt. Denn Uruhas Innenleben ist sicherlich sehr weiblich. Innenleben und Körper sind zwei Komponenten, die gleich viel ausmachen müssten, von einem Menschen. Denn der Mensch existiert nicht ohne eines dieser beiden Dinge. Na ja, aber wir werden bestimmt schon noch eine Gelegenheit finden, um zu testen, als was wir ihn in nächster Zeit bezeichnen werden.“
 

Ich konnte meine Augen nicht von Kai abwenden. Doch wenn er mich ansah musste ich wegsehen, nur um ihn dann weiter hin verstohlen anzusehen. Er war so schön und sah so gut aus. Ich bemerkte wie Kais Augen immer größer und größer wurden. Er sah die Beiden an und hörte ihnen zu. Ich beschloss ihn aufzuklären.

„Also. Nicht wundern, die beiden sind Genies. Und gehen auf eine Schule, die Genies fördert. Deshalb lassen sie manchmal solche Sachen vom Stapel. Musst du nicht weiter drauf achten. Uruha ist eines ihrer liebsten Sezieropfer. Deshalb halte ich die Beiden immer von ihm fern. Ich weiß nicht, wer am Ende entweder tot, oder einen seelischen Zusammenbruch haben würde.“
 

Das Piepen der Waschmaschine ließ mich zusammen zucken. Ich erhob mich. „Ich packte deine Jacke nur kurz in den Trockner.“ erklärte ich und ging aus dem Zimmer. Im Bad lehnte ich mich an die Wand und atmete erst einmal tief ein. Es war echt zum kotzen. Warum konnte ich nicht einfach sagen, dass es mir Leid tat und ich ihn wieder bei mir haben wollte? Warum war ich nur so ein verdammter Idiot?

Ich holte die Zweifellos teure Jacke der Waschmaschine und packte sie dann in den Trockner. Gut, dass ich Ahnung von solchen Dingen hatte. Danach ging ich wieder ins Esszimmer und wäre fast über das dumme Kaninchen geflogen. „Pass doch auf du Fellsack!“ knurrte ich ihn böse an. Doch Yuriko interessierte das gar nicht. Er fraß einfach seelenruhig weiter an seiner Karotte herum. +Pass doch selber auf! Schönheit muss nicht aufpassen+
 

Auf einmal summte ein Handy und Kai griff nach der Handtasche, die neben seinem Stuhl lag und zog seines heraus. Er warf einen Blick darauf „Sumimasen...“ sagte er und ging dann dran. Er lausche einfach ein paar Augenblicke, bevor er dann mit einem einfachem „Hai...“ antwortete und auflegte. Ich sah ihn fragend an. „Das waren meine Eltern. Sie erwarten mich in einer halben Stunde zum Essen...“ ich sah ihn an und hob eine Augenbraue. „Das heißt?“ Er sah mich nun bedauernd an. „Ich muss dahin gehen. Es tut mir wirklich Leid....“

Er legte seine Stäbchen neben seinen Teller und erhob sich dann. „Und was ist mit deiner Jacke?“ Er lächelte mich schüchtern an. „Ich würde mich freuen, wenn du sie mir am Montag wieder geben würdest.“ Sagte er. „Aber du kannst doch jetzt nicht ohne Jacke gehen...“ Ich wollte das er noch etwas blieb. Und er konnte doch echt nicht ohne ne Jacke nach draußen gehen, oder?
 

Nachher würde er noch krank werden. „Ich geb dir eine von meinen Jacken ,okay?“ Kai nickte und ging mit mir in den Flur. „Ano...wo ich schon mal hier bin...“ sagte er leise und wurde etwas rot. „Darf ich...ich meine, darf ich vielleicht dein Zimmer sehen?“ Ich sah ihn an. Betrachtete sein schönes Gesicht und die Aufrichtigkeit in seinen Augen. „Hai, warum auch nicht?“ Ich ging zu der Tür, die zu meinem Reich führte.
 

Ich hielt ihm die Tür auf. Kai trat ein und sah sich um. Erst jetzt fiel mir auf, wie unordentlich ich war. Nicht mal mein Bett hatte ich gemacht. Überall lagen Musikzeitschriften herum und ein paar Bücher. Und einfach alles stapelte sich einfach an den unmöglichsten Stellen.

Doch den Dunkelhaarigen schien das gar nicht zu stören, wenn es ihm überhaupt aufgefallen war. Kai strich über die Bettdecke. „Na ja, ich finde Hello Kitty trotzdem besser...“ erklärte er nach einer Weile und sah mich an. Ich schüttelte den Kopf. „Hello Kitty ist voll Schwul!“ „Na und?“ Ich ging zu meinem Kleiderschrank und suchte eine von meinen Lieblingsjacken raus.

„Hier, die kannst du anziehen.“ erklärte ich und durchsuchte vorsichtshalber noch mal die Taschen. Ich wollte nicht, dass Kai nachher noch irgendwas oberpeinliches fand in meinen Taschen.
 

Doch in den Taschen war nichts außer einer Packung Taschentücher. Ich schmiss sie achtlos auf den Schreibtisch. Kai nahm die Jacke und zog sie an. „Na ja so ganz passt sie mir nicht. Aber ist okay...“ sagte er und grinste. Ich knuffte ihn. „Die Jacke ist großartig, klar?!“ Er wollte noch irgendwas sagen, ließ es dann aber bleiben. „Ich muss los...“ täuschte ich mich, oder sah das Gesicht meines Sonnenscheins auf einmal traurig aus? „Wir sehen uns dann ja am Montag.“ sagte ich leise versuchte aber aufmunternd zu lächeln. Er nickte. „Hai, am Montag, wann kommst du?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Also ich hab nach der vierten Frei, aber ich hab keine Ahnung, wie lange ich mit dem Zug brauche und ob ich vielleicht noch von nem Lehrer aufgehalten werde. Also so in der sechsten bin ich auf jeden Fall da.“ „Ich hoffe, du beeilst dich etwas. Ich habe nur die fünfte frei.“ Ich nickte. „Ich werde so schnell wie es geht bei dir sein.“ Ich brachte ihn zur Tür, dort warteten wir bis der Fahrstuhl da war. Dann stieg er in die Kabine.

„Reita...“ Ich sah ihn an. Er winkte mich zu sich. Dann küsste er mich kurz auf den Mund. Ein Prickeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Doch bevor ich den Kuss intensivieren konnte, schob er mich sanft weg und die Türen schlossen sich.
 

Ich blieb alleine und verdammt verwirrt zurück. Doch jetzt fühlte ich mich besser. Er liebte mich noch. Jetzt würde ich ihm sagen können, dass ich ihn liebte, wenn wir uns am Montag sahen. Ich seufzte abgrundtief, denn ich fühlte mich so verlassen. Doch dann sah ich aus den Augenwinkeln, wie sich ein kleines Wesen aus der Tür schleichen wollte, um dann fröhlich die Treppen zur nächsten Etage hoch zu hoppeln. Aber nicht mit mir! Ich packte es und trug das Tier in die Wohnung, machte die Tür zu und schloss ab. Ich konnte es kaum erwarten Kai wieder zu sehen. Deshalb freute ich mich irgendwie auf Montag. Aber nur weil ich dort Kai wieder sehen würde.
 

...Monday Morning...
 

Der Wecker klingelte und ich verfluchte diesen Tag, mit allem was dazu gehörte. Warum gab es so was wie Wecker? Gemeine Dinger, die dazu da waren arme, müde Menschen zu wecken, die absolut niemandem was getan hatten. Wenn das mal nicht gemein war? Das war gemein!!! Das war total gemein! Ich setzte mich auf und überlegte, ob ich die Doppelstunde Mathe schwänzen sollte. Mathe am Morgen war total ungesund, eigentlich ging das gegen die Menschenrechte, wenn man gleich eine Doppelstunde Mathe am Montag morgen hatte.

Und dann beschwerte sich mein Lehrer über meine nicht so ganz guten Noten. Montag morgens um acht Uhr konnte man doch nicht erwarten, dass ich schon wach war, oder?
 

Doch dann dachte ich an Kai. Ich würde ihn dann ja heute wieder sehen. Ich hatte heute ja nur vier Stunden. Und so würde ich dann sofort zu Kais Schule gehen und ihm seine Jacke vorbei bringen. Ich verließ mein Zimmer und schlurfte dann ins Bad. In der Hoffnung, dass mich eine Dusche etwas wacher machen würde. Leider war dem nicht so. Aber ich musste trotzdem in die Schule. Ich griff mir das Geld, welches auf dem Tisch lag und für mich war. Meine Geschwister waren auch gerade dabei sich fertig für die Schule zu machen. Auf dem Tisch lag auch ein Zettel. Darauf stand nur, dass unsere Mutter noch schlief und nicht geweckt werden wollte. Dass sie heute auch wieder lange wegbleiben würde, aber Essen einfach nur noch aufgewärmt werden müsste. Na toll. „Ano was meint ihr, sollen wir ein Bild von Mum auf ihren Platz stellen, damit wir nicht vergessen, wie sie aussieht?“
 

Ich verließ das Haus und ging dann zur Bahn. Ich setzt mich in den Wagen, in dem ich immer saß. Zwei Stationen später stieg Tatsurou dazu und pflanzte sich neben mich. „Hey...“ er lächelte mich an und nahm sein Handy zur Hand.

„Ich finde es ja schön, dass du mit Aoi zusammen bist, aber kannst du wenigstens in der Bahn so tun, als würde ich auch noch existieren in deiner Welt?“ fragte ich total entnervt. Tatsu grinste und sagte dann. „Na gut, schieß los? Ist Kai dir noch mal in deinen nicht jungfräulichen Träumen erschienen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Oder bist du schon wieder sauer auf deine Mutter?“ „Er hat sich nicht mehr gemeldet.“ Sagte ich etwas traurig. //Dabei hatte ich mir so gewünscht, dass er sich meldet.\\ „Und du? Hast du dich denn bei ihm gemeldet? Ich meine, vielleicht wollte er ja, dass du dich bei ihm meldest. Was hältst du denn mal davon? Vielleicht saß er genau wie du mit dem Handy in der Hand rum und hat gehofft, dass du ihm eine Nachricht schreibst. Oder dass du bei ihm vorbei kommst, um ihm die Jacke vorbei zu bringen. Echt mal. Manchmal verstehe ich dich echt nicht. Warum erwartest du eigentlich immer von anderen, dass sie den ersten Schritt machen...“ Ich grummelte. Ich hatte doch nur ein paar Streicheleinheiten für meine geschundene Seele haben wollen. Und jetzt hatte ich so was bekommen. Aber Tatsu hatte ja irgendwo Recht. Vielleicht hätte ich ihm ja hinterher laufen sollen. Oder ihm wirklich ne SMS schreiben, oder sonst was.
 

Dann erreichten wir die Haltestelle der Schule. Wir stiegen aus und machten uns auf den Weg. Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr auf Schule. Aber da musste ich jetzt durch. Es waren ja auch nur vier Stunden. Aber davon waren zwei Mathe und die anderen Beiden waren auch nicht besser. Chemie.... Ich hätte kotzen können.

Davon abgesehen konnte ich mich nicht konzentrieren. Es ging einfach nicht. Ich war die ganze Zeit in Gedanken bei Kai. Ich musste ihm gleich wirklich sagen, dass ich ihn liebte und dass ich ihn nicht verlieren wollte. Und er überhaupt total wichtig für mich war. Dass ich mit ihm zusammen sein wollte.
 

Endlich hatte ich den Unterricht hinter mich gebracht und konnte die Schule verlassen. Ich sprintete zur Bahnstation. Dort sah auf den Stundenplan, den ich mir von Uruha geholt hatte. Kai hatte jetzt eine Stunde frei. Wie er mir gesagt hatte. Ich hoffte nur, dass ich ihn finden würde. Aber er würde sicherlich irgendwo auf mich warten. Die Bahn kam glücklicherweise fast sofort und ich stieg ein. Langsam wurde ich nervös. Ich saß in der Bahn und blickte

immer wieder auf die Uhr. Und endlich nach zwanzig Minuten war ich da. Jetzt musste ich nur noch Kai finden. Doch ich hatte Glück. Ich sah Kai, er saß ganz alleine auf einer Bank, mit dem Rücken zu mir sitzend.
 

Ich ging mit schnellen Schritten auf ihn zu, wollte ihn schon rufen, als auf einmal ein anderer Schüler auf Kai zu trat und ihn ansprach. Er setzte sich neben diesen auf die Bank. Vielleicht wollte er nur die Hausaufgaben oder so haben. Oder er war ein Schulfreund. Oder sonst irgendwas. Ich versuchte mir einen Reim darauf zu machen. Denn in meinem Bauch hatte ich ein ganz mieses Gefühl. Ich war eifersüchtig. Aber im Moment war ich nicht nur eifersüchtig.

Da war noch etwas anderes, dass ich nur noch nicht richtig definieren konnte.
 

Ich verlangsamte meine Schritte, als ich sah wie der Typ Kais Hand nahm. Da wusste ich, was dieser Typ zu 99,9% von meinem Engel wollte. Und was mich noch viel mehr schockierte Kai entzog ihm seine Hand nicht! Aber was mich auf der anderen Seite ein klein bisschen beruhigte. Seine Finger legten sich nicht um die Hand des Typen. Ich stand jetzt so nahe an den beiden, dass ich sie hören konnte. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich das wollte. „Schön, dass du gekommen bist Kai-kun...“ Kai antwortete nicht. Sah den Anderen auch nicht an. „Kami-sama, das hier ist jetzt echt nicht einfach für mich...“ War es das, was ich glaubte, was es war?

„Wir kennen uns jetzt schon so lange...“ begann der Dunkelhaarige. Er sah ganz anders aus als ich. „Kai-kun, ich weiß nicht, wie du es gemacht hast, aber seid Wochen muss ich ständig an dich denken.“ Er machte schon wieder eine Pause. Ich überlegte, ob ich ihm jetzt schon eine rein hauen sollte, oder warten, bis er fertig mit allem war. Doch ich konnte weder noch tun. Ich war total starr vor Schreck und Schock. Ich konnte ihm nur weiter zuhören.
 

„Ich...ich liebe dich Kai-kun. Ich habe mir das hier so lange überlegt, bis ich mir dessen sicher war.“ Das aller erste Mal hörte ich Kai sprechen. Seine Stimme klang leise und unsicher. „Ano....ich...Tadashi-kun...ich...“ „Kai-kun, wollen wir es nicht wenigstens versuchen?“ Ich sah das Kais Finger sich um die Hand des anderen schlossen. Die ganze Zeit lang hatte er seine Hand nicht bewegt und jetzt saßen sie da und ihre Hände hielten einander fest. Hieß das etwa ja? Was sollte es sonst heißen. Mir war übel.

Kai hatte sich gerade für einen anderen Typen entschieden, und das vor meinen Augen! Er hatte doch gewusst, dass ich kommen würde heute. Warum hatte er das getan? Warum hatte er mich dann geküsst? Hatte er mir so weh tun wollen? Ich drehte mich um und ging. Es war so einfach zu gehen, obwohl es so weh tat. In meinem Kopf jagten sich die Fragen und ich war total durcheinander. Ich wusste nicht, was ich jetzt denken, oder fühlen sollte. Nur sauer konnte ich nicht auf Kai sein.

Ich achtete nicht auf meinen Weg und lief gegen einen Typen. Ich wollte schon was Böses sagen, als ich sah das es Aoi war.
 

„Rei...“ er sah mich an und seine Augen musterten mich besorgt. „Warum weinst du denn? Was ist denn passiert. Habt ihr euch schon wieder gestritten?“ Wir standen vor dem Schultor von hier aus waren Kai und dieser Andere nicht zu sehen. Ich schüttelte den Kopf. „Kai... hat...er hat einen Antrag von so nem Typen bekommen. Und er hat nicht nein gesagt. Er hat einfach nicht nein gesagt! Vielleicht hat er auch ja gesagt auf jeden Fall haben sie dann Händchen gehalten. So richtig.“ sagte ich und wischte mir die Tränen vom Gesicht. „Oh FUCK....“ Aoi sah total verwirrt aus. „Warum tut er denn so was? Ich dachte, er liebt dich.“ Aoi war genau so geschockt, wie ich. „Ich...ich bin mir fast sicher, dass er ja gesagt hat. Aber ich bin vorher weg gegangen.“ Sagte ich leise. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, dass er nein gesagt hatte.

„Ich muss jetzt etwas alleine sein...“ Ich ließ Aoi stehen und ging die Straße herunter. Und Aoi war sensibel genug, um mich alleine gehen zu lassen.
 

Aoi
 

Ich sah Reita hinterher und es tat mir weh. Ihn so zu sehen. Ich war total geschockt. Erst vorgestern hatte ich doch mit Kai noch gesprochen. Und er hatte mir doch die Ohren voll geheult, dass er Reita so vermisste, aber dieser sich nicht bei ihm melden würde. Dass es so schön gewesen war ihn wieder zu sehen. Und dass er ihn jetzt schrecklicher denn je vermisste. Und jetzt sollte sich Kai, der vor Sehnsucht wohl alle seine Kissenbezüge voll geheult hatte, die er so besaß, für einen anderen Typen entschieden haben? Ich konnte es nicht glauben. Aber ich hatte Reita gesehen. Und einfach nur so hatte dieser es bestimmt nicht gesagt.
 

Ich seufzte leise und ging dann in die Cafeteria unserer Schule. Ich musste mit den andern darüber reden. Ich sah mich um und entdeckte meine Freunde auf ihren Stammplätzen. Uruha war dabei, die Blumen, die auf der Fensterbank in seiner Nähe standen, mit Nagellack zu bemalen. „So eine Unverschämtheit! Die passen voll nicht zu meinen Sachen!“ grummelte er vor sich hin. Ruki saß neben seinem nun festen Freund und sah verträumt dabei zu. „Hey Leute..“ Sagte ich und setzte mich zu meinen beiden Freunden an den Tisch. „Hey Aoi...“ sagte Uruha und lächelte mich an. „Na ja zum Lachen ist mir nicht zu Mute.“ Uruha legte seinen Kopf schief. Ruki sah auf. „Stress mit Tatsu?“ er und sah mit mitfühlend an. „Iie..mit uns ist alles in Ordnung. Aber na ja Kai hat eben einen Liebesantrag bekommen. Und zwar nicht von Reita.“ Ruki sah mich mit offenem Mund an. Uruha war schon wieder in seiner eigenen Welt gelandet. Ich wusste nicht, wie er es schaffte von dem einen auf den anderen

Moment wieder abwesend zu sein.
 

„Ist doch toll für Kai-chan.“ Ruki und ich sahen Uruha an. Zum Glück saß ich auf einem Stuhl. Sonst hätte mich diese Aussage sicherlich umgehauen. „Bitte?“ kam es wie aus einem Mund von Ruki und mir. Erst jetzt sah Uruha noch mal auf. „Kai hat von einem fremden Typen einen Antrag bekommen. NICHT VON REITA! Und Kai hat ihn wohl angenommen!“ „Er hat ihn angenommen?“ echote die Diva und dann schien es auch bei ihr klick zu machen. Uruha sah auf einmal sauer aus. „Das geht nicht! Ich habe es mir zur heiligen Pflicht gemacht meine Freunde zu verkuppeln und sie glücklich zu machen! Und deshalb dulde ich es nicht, wenn es einer ohne meine Hilfe schafft!“

Er packte seinen Nagelack zusammen und sah entschlossen aus. Mich hätte es jetzt nicht gewundert, wenn er eine Waffe ausgepackt hätte, um diesen Anderen zu erschießen. „Also, woher weißt du das? Hast du die beiden gesehen? Haben sie sich geküsst? Haben sie Händchen gehalten? Oder waren sie auf einem der Klos zu Gange?“ fragte er und sein Gehirn arbeitete wohl auf Hochtouren. „Ich habe ihn gar nicht gesehen!“ Erklärte ich.
 

„Und woher weißt du das dann alles?“ fragte der kleine Blonde. „Na ja Reita ist mir über den Weg gelaufen und hat es mir erzählt.“ Ich sah die beiden Anderen fest an. „Er hat geweint. Es hat ihm echt weh getan.“ Ruki fluchte, doch als einer der Lehrer ihn ermahnend ansah, stellte er einfach nur auf Englisch um und machte weiter damit. Erst als ihm kein einziger Fluch mehr eingefallen war hielt er den Mund. Er nahm sein Handy und begann zu tippen und runzelte die Stirn. Uruha sah ihn bewundernd an. „Ich wusste gar nicht, dass du so viele Schimpfworte kennst.“

„Hoffentlich tut er sich nichts an.“ sagte Ruki und ging nicht auf Uruhas völlig unpassenden Kommentar ein. Das hoffte ich auch. Aber eigentlich war Reita vernünftig. Er würde sich einfach nur verkriechen, um dann in der Einsamkeit seine Wunden zu lecken. „Ich rufe mal Tatsu an. Vielleicht läuft er Rei ja über den Weg.“ Sagte ich hoffnungsvoll und zog mein Handy aus der Tasche. Vom Display lächelte mich mein Schatz lieb an. Und ich konnte nicht anders, als ihn ein paar Sekunden lang anzusehen. Dann wählte ich seine Nummer und wartete. Er ging ran. „Hey mein Schatz.“ Ich antwortete nicht sofort.

Der Klang seiner Stimme war so toll. Und das er mich Schatz nannte ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder tanzen. Es war sowieso so unglaublich das wir zusammen waren.
 

„Hey, ano bist du Reita über den Weg gelaufen?“ fragte ich ihn und versuchte nicht all zu besorgt zu klingen. „Na ja...heute morgen in der Bahn. Da hat er mir dann erzählt wie sehr er Kai vermisst und dass er traurig war, weil er sich nicht bei ihm gemeldet hat.“ erklärte er. „Aber danach... iie..tut mir leid. Habe ich nicht. Ist etwas passiert?“ fragte er mich. „Na ja Kai hat wohl einen Liebesantrag, wie man das auch immer nennt, du weißt schon was ich meine, wenn man gefragt wird, ob man mit der Person zusammen sein will, von so nem Typen bekommen. Na ja und Reita hat das mitbekommen und ist jetzt am Boden zerstört.“ Tatsu fluchte und sagte dann. „Ich werde mal bei ihm zu hause vorbei gehen okay? Das liegt auf dem Weg zu meinem Training. Ansonsten versuche ich ihn mal anzurufen, okay?“ „Hai bitte...vielleicht will er ja mit dir reden. Oder sagt dir, wo er gerade ist.“ „Gut, ich muss dann jetzt bye...ano steht das mit heute Abend noch? Darf ich heute bei dir schlafen?“ Mein Herz machte einen Hüpfer. „Hai...“ sagte ich und freute mich darüber. „Hai bitte.“ „Gut, bis dann...“ Er hatte aufgelegt. Ich schüttelte den Kopf. „Iie, er hat Reita auch nicht gesehen...“ erklärte ich und fuhr fort. „Aber er wird versuchen ihn anzurufen und geht bei ihm zu hause vorbei.“
 

Ruki nickte. „Hai, das ist gut. Ich habe ihm ne Mail geschrieben, dass er sich bitte melden soll, weil wir uns Sorgen machen.“ In dem Moment kam ein Schüler in die Cafeteria gestürzt und rannte dabei fast einen anderen Schüler über den Haufen. Es war Kai er kam zu unserem Tisch. Er sah aus, als hätte er entweder einen Sprint hingelegt, der ihn zum wiederholtem Male in das Olympiateam von Japan befördert hätte, oder er hatte eben ein paar Minuten mit seinem neuen Freund auf dem Klo verbracht. Seine Haare waren durcheinander und seine Wangen waren etwas gerötet. Er atmete heftig. Dann sah ich eineTräne auf seiner Wange funkeln. „Wo ist Reita....“ sagte er laut. Er schien total durcheinander zu sein und fertig mit der Welt.
 

Tbc
 

Nyo das war es für dieses Mal...ich hoffe ihr hasst mich jetzt nicht so wie es mein Beta tut...Irgendwie gibt es dießmal gar nicht so viel zu sagen außer. Ich hoffe das euch dieses Chapter gefallen hat, und das ihr ein paar Kommis da lasst.

Big THX an Ruki_Nishimura die meine FF immer betat und ich hoffe das sie es auch weiter hin tut, nur wegen ihr existiert diese FF.

Und domo arigatou an littlePseudoUsagi mit der ich mich so nett über diese FF unterhalten habe. knuff

Herausforderungen...

Herausforderungen
 

Reita
 

Ich saß im Regen. Ließ mich einfach nass regnen. So konnte wenigstens keiner sehen, dass ich mir den Schmerz aus dem Herzen heulte. Zumindest versuchte ich es. Aber so richtig wollte es nicht klappen, dabei gab ich mir echt Mühe. Ich zitterte und versuchte mir einzureden, dass es von der Kälte kam und nicht von etwas anderem. Doch es klappte nicht so recht. Warum hatte Kai so was getan? Liebte er mich denn nicht, nicht mehr? Aber ich konnte nicht glaube, dass sich die Gefühle meines Schatzes in so kurzer Zeit geändert hatten. DAS ging nicht! Vielleicht hätte ich einfach bleiben sollen. Aber er hatte doch die Hand so gehalten, als wäre es für ihn ein ja sagen gewesen.
 

Ich schüttelte den Kopf und wischte mir die Tränen von der Wange, dann stand ich auf. Und erst jetzt bemerkte ich etwas, dass mir mein Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich hatte Kais Jacke irgendwo liegen gelassen. Und eine Ahnung sagte mir auch genau wo das gewesen war. Nämlich vor der Bank auf der Kai gesessen hatte. Ich war so ein Idiot. Jetzt würde er wissen, dass ich da gewesen war. Andererseits, vielleicht tat es ihm dann ja Leid, was er getan hatte. Aber eigentlich wollte ich nicht, dass Kai litt. Ich wollte, dass er glücklich war. Dass er glücklich mit MIR war! Aber das ging wohl jetzt nicht mehr. Ich wusste nicht, warum ich eben aufgestanden war. Ich ließ mich wieder auf der Mauer nieder und betrachtete meine Umgebung.
 

Ich blieb einfach auf dieser Mauer sitzen und ließ mich vom Regen ganz durchnässen, bis man selbst meine Haut hätte aus wringen können. Und ich wusste, dass ich krank werden würde. Ich würde richtig krankt werden. Und das war gut so. Dann musste ich erst mal nicht in die Schule gehen und lief nicht Gefahr, dass ich Kai über den Weg laufen würde. Mein Handy begann auf einmal zu singen. Ich zog es aus der Tasche. Am Klingelton hatte ich schon gehört, dass es Tatsu war. Ich ging ran. Obwohl ich keine Lust hatte zu sprechen. Mit niemandem. Aber Tatsu war immer so hartnäckig. Und wenn ich jetzt nicht dran gehen würde, würde ich es irgendwann demnächst tun.
 

„Rei...wo bist du.“ Fragte er besorgt. „Im Park....“ sagte ich, bevor ich darüber nachdenken konnte, ob ich die Wahrheit sagen wollte, oder nicht. Aber ich war kein guter Lügner! Nicht, weil ich es nicht konnte. NEIN, sondern weil die Wahrheit halt immer früher aus meinem Mund kam. Zumindest meistens. „Du bist okay?“ hörte ich seine Stimme. „Hai, ich...na ja bin irgendwie schon okay...ich will nur im Moment alleine sein, das ist alles, okay?“ sagte ich. Tatsu erwiderte darauf nur ein verstehendes: „Hai, ist okay....“ setzte dann aber noch ein „Geh aber bald nach Hause, sonst wirst du krank.“ hinzu. Ich lege auf und steckte mein Handy weg.
 

Danach betrachtete ich die Menschen, die an mir mit Hunden, oder auch ohne, vorbei durch den Park hasteten und so schnell wie möglich nach Hause, oder sonst wo hin, ins Trockene wollten. Keiner beachtete mich. War auch besser so. Viel besser so, denn eigentlich war es mir ungemein peinlich, dass ich hier saß und weinte. Aber der Regen verdeckte es gnädig.
 

Nach einer weiteren Stunde erhob ich mich dann doch. Es war kalt und wenn ich jetzt noch länger draußen blieb, dann würde ich mir echt was ernsthaftes zu ziehen. Ich hatte keine Lust auf eine Lungenentzündung, oder so. Ich fühlte mich jetzt schon ganz schlapp. Und so machte ich mich langsam auf den Heimweg. Ich ging fast wie ein Schlafwandler durch den Park. Es begann schon dabei dunkel zu werden und ich musste mich jetzt schon zwingen einen Fuß vor den anderen zu setzen.
 

Auf einmal hörte ich eine Stimme hinter mir. „Reita...“ diese Stimme hätte ich immer erkannt. Ich begann schon wieder zu zittern. Ich wollte ihn nicht sehen. Wollte nicht, dass er sah wie sehr ich geweint hatte. Dass es mich schmerzte, wenn er glücklich war. Verdammt, wenn er mit einem Andern glücklicher war, selbst wenn es mir weh tat, dann hatte ich mich darüber zu freuen! Aber ich konnte nicht. Ich drehte mich nicht um, blieb aber stehen. „Rei...“ Ich hörte an seiner Stimme, dass er erschöpft war. Sein Atem ging unregelmäßig. „Sieh mich bitte an, wenn ich mit dir spreche.“ Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich wollte auch nicht mit ihm sprechen.
 

„Willst du mich nicht ansehen?“ fragte er und ich hörte an seiner Stimme, dass er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Ich schüttelte nur den Kopf und ging weiter. Es hatte keinen Zweck. Ich wollte Kai nicht irgendetwas an den Kopf werfen, dass ich am Ende bereuen würde. Doch nach hundert Metern blieb ich wieder stehen. Mir war schwindelig und schlecht. Richtig, richtig schlecht.
 

Mein Handy machte sich bemerkbar. Ich ging ohne nachzudenken ran. Es war Kai. Eigentlich hätte ich es schon am Klingelton hören müssen. Aber daran hatte ich gar nicht gedacht. Er sagte: „Warum willst du mich denn nicht ansehen?“ Jetzt weinte er wohl. Das tat mir weh. Verdammt weh! „Damit du nicht siehst, dass ich weine...“ schon wieder war meine wahrheitsliebende Zunge schneller gewesen, als mein Gehirn. Ich hörte ihn schniefen. „Ich weine doch auch... und es fällt nicht auf, weil wir hier im Regen stehen. Da sieht man Tränen nicht. Kannst du jetzt mit mir reden?“ Fragte er leise.
 

Ich legte die Stirn in Falten. War die Verbindung auf einmal schlechter? „Kannst du mir jetzt in die Augen sehen und mir sagen was los ist?“ Fragte er und die Stimme kam nicht mehr aus meinem Handy. Die Stimme war ganz nahe hinter mir. Und ich spürte wie sich ein Körper, der ebenso nass war, wie der meine, sich an mich presste. Ein Körper, der genau so zitterte wie meiner. „Ist dir kalt...“ fragte ich ganz leise. „Nein...ich bin traurig...“ hauchte er und er schluchzte ganz leise. Ich drehte mich herum und zog den Anderen fest in meine Arme. Dann wurde alles schwarz um mich herum.
 

Als ich erwachte, lag ich in einem Bett, das definitiv nicht meines war. Ich sah mich um und wusste sofort wo ich war. In der zweiten Behausung meiner Mutter. Im Krankenhaus. Mir wurde schlecht und ich hatte ein dringendes Bedürfnis mich zu übergeben. Nach einer Zeit kam eine Schwester und sagte freundlich. „Sie sind endlich wach, ihre Mutter hat sich schon Sorgen gemacht...“ Ich schloss die Augen. Ich war so wahnsinnig müde. Ich wollte schlafen. Ich wollte gaaanz viel schlafen. „Meine Mutter...“ fragte ich beduselt und betrachtete die Frau. „Ja. Immerhin waren sie ganz schön lange nicht ansprechbar.“ Erklärte mir die Frau. Ich schloss die Augen und schlief wieder ein.
 

Ich hörte Stimmen. „Meinst du, er ist tot?“ Fragte eine besorgte Stimme. „Na dann würde er woanders liegen...“ gab eine andere gelassene Stimme zurück. Das war Uruha. „Ich meine, ich würde so was wie Reita eigentlich gleich woanders lagern.“ Ruki musste ihn wohl gepiekt haben. Denn Uruha quiekte auf einmal auf und ich öffnete die Augen. „Verpisst euch...“ Ich erschrak meine Stimme war gerade mal ein Flüstern. „Ach du weißt genau, dass Uruha es nicht so gemeint hat...“ sagte Ruki und betrachtete mich besorgt. Er hatte einen rieesen Blumenstrauß dabei. Nein....nein es waren keine Blumen es war viel besser. Es waren längliches Holzstäbchen, die alle irgendeine Süßigkeit an der Spitze hängen hatten. Ruki war toll. Ich lächelte ihn an. Er hatte überall meine Lieblingssüßigkeiten besorgt, damit er mir dieses tolle Geschenk mitbringen konnte.
 

Uruha bemerkte meinen Blick. „Tja mein Freund hat immer noch die besten Ideen...“ er grinste und sah mich dabei an als wäre das sein Verdienst, dass Ruki so kreativ war. „Aber die anderen haben alle geholfen...“ erklärte Ruki. //Hatte Kai auch geholfen?\\ Fragte ich mich. Uruha setzte sich auf den Besucherstuhl und Ruki sich auf dessen Schoß. „Was ist mit Kai...“ fragte ich leise. Immerhin wollte ich wissen, wie es diesem ging.
 

„Er hat nicht bei dem Strauß geholfen. Obwohl das dann sicherlich hübscher ausgesehen hätte. Ich glaube, er hätte die Details besser ausgearbeitet. Aber er liegt selber krank im Bett und darf nicht mal Besuch haben. Ich durfte gaaanz kurz rein gehen. Aber bin wirklich nach fünf Minuten wieder raus geschmissen worden. Aber....“ Uruhas Augen leuchteten, als hätte er ein richtig, richtig schmutziges Geheimnis von Kai aufgedeckt. „Er hat kein Kuscheltier, sondern ne Jacke....“ Ich hob eine Augenbraue. Ein schwaches Lächeln huschte über meine Lippen.
 

„Und....und wie geht es ihm?“ fragte ich. Es nervte so langsam das ich keine richtige Stimme hatte. „Na ja, nicht so gut, würde ich sagen. Ich glaub, es war n Schock, als du einfach so umgekippt bist und nichts mehr gemacht hast. Er dachte wahrscheinlich auch, dass du tot bist. Na ja er hat einen Krankenwagen gerufen und jetzt bist du seid zwei Tagen hier und Kai seid zwei Tagen zu hause. Und hat zwei Krankenschwestern, die sich Tag und Nacht um ihn kümmern.“ Erklärte Uruha und fügte hinzu. „Die Beiden haben bestimmt auch eine Nahkampfausbildung genossen.“
 

„Ist er sehr krank?“ Fragte ich besorgt. „Na ja er hat Fieber, hustet sich seine entzündete Lunge aus dem Hals. Eto... was hat er noch. Dauernd Kopfweh. Er hat fast immer die Vorhänge zu und das Licht, wenn überhaupt nur ganz schwach, weil es ihm in den Augen weh tut. Na ja und dann leidet er noch an unermesslichem Herzschmerz...“ Uruha legte den Kopf leicht schief, um zu überlegen, ob Kai noch etwas hatte. „Was er hat Herzschmerzen? Hat er....“ „Nein Reita, was Uruha, da so pseudo- poetisch rüber bringen wollte ist, dass Kai Liebeskummer hat!“ „Und woher soll Uruha das wissen?“ „Oh ich hab nur deinen Namen erwähnt und er hat angefangen zu weinen. Ich denke, dass reicht doch, oder?“
 

Ich fühlte mich schlecht. „Ich will nicht, dass er wegen mir weint...“ Uruha grinste. „Hab ich heute schon mal gehört.“ Sagte er. „Man, sprecht ihr euch eigentlich ab. Das Gleiche meinte Kai heute morgen auch. Von wegen. Dass er dich doch glücklich sehen will und es ihm so weh tut, wenn du weinst. Besonders, wenn es wegen ihm ist.“ Das trieb mir jetzt fast die Tränen in die Augen. „Wo sind Aoi und Tatsu?“ Fragte ich um vom Thema abzulenken, und damit auch zu verhindern, dass ich hier vor den Beiden anfing zu weinen. „Na ja, du liegst hier auch nicht im Zoo...“ begann Ruki. „Die komischen Brüder dieser Station...“ „Du meinst die Pfleger?“ fragte ich. „Ja ja, die Brüder eben. Na ja da war einer der meinte, dass du nicht von vier Personen besucht werden durftest. Na ja wir haben schnell gelost. Und padaa da sind wir.“ Ich legte die Stirn in Falten. „Warum darf ich nicht so viel Besuch haben?“ „Du bist ein armer, bemitleidenswerter Junge...“ Uruha blickte mich echt mit total viel Mitleid an. „Weißt nicht mal, was du hast, ne?“ Ich schüttelte den Kopf. „Allerdings ich hab keinen Plan, was ich so habe, dass ich im Krankenhaus liege und nicht von vier Leuten besucht werden darf.“ „Na ja eigentlich liegt es nur an dem hohen Fieber, dass du die in der Nacht wohl noch gehabt hast. Aber du siehst sonst besser aus. Wahrscheinlich wirst du morgen nach Hause können.“ Sagte Ruki.
 

Ich gähnte. „Ich bin müde...“ Ruki erhob sich von dem Schoß seines Freundes und legte den Strauß auf den Tisch. „Lass es dir schmecken. Aber bitte erst, wenn du es bei dir behalten kannst...sonst wäre die ganze Arbeit um sonst gewesen. Ja, Uruha hat sich auch dabei aus purer Dummheit einen Fingernagel abgebrochen.“ Er grinste. „Ts...das war ein gemeingefährlicher Angriff der Heißkleberpistole auf meine Finger!“ gab diese böse zurück. „Aoi-chan hat es genau gesehen!“ „Du hast....“ fragte ich schon halb im Land der Träume. „Ja, er hat Aoi-chan mitgenommen. Sie wohnt jetzt bei ihm. Eigentlich wollte er sie heute auch mitbringen. Aber er hätte sie wohl vor dem Krankenhaus anbinden müssen. Und das wollte er nicht. Zieh dir das rein Reita, sie pennt auf der Kommode von Uruha, auf einem Samtkissen.“ Ich schaffte es mit Müh und Not noch ein Lächeln zu Stande zu bringen und schwach die Hand zum Abschied zu heben. Dann versank ich wieder im Land der Träume.
 

Ruki
 

Ich saß im Matheunterricht und war dabei einzuschlafen. Ich hatte schon wieder den Faden verloren. Der Lehrer laberte irgendwas vor sich hin und ich beschloss diese Stunde mit Schlafen zu nutzen und mir das, was ich nicht verstand, also alles, von Aoi erklären zu lassen. Dieser verstand ja immer alles. Zumindest, wenn es um Mathe ging.
 

Ich schrak hoch, als ein Lineal auf meinen Tisch krachte. Ich hatte mir einen Schock fürs Leben geholt. Da stand mein Mathelehrer. Er sah mich verdammt böse an. Ich wusste, was jetzt folgen würde. „Matsumoto-san, würden Sie bitte an die Tafel gehen und die folgende Aufgabe rechnen?“ Was sollte ich jetzt tun. Ich schüttelte den Kopf. „Lieber nicht...“ sagte ich und musste mich echt beherrschen um nicht zu gähnen. „Das war keine Bitte, die sie abschlagen können...“ also erhob ich mich. Ich ging langsam und noch ein wenig beduselt zur Tafel. Ich sah die Zahlen an und wusste, dass ich nichts von dem konnte. Ich betrachtete die vorherige Rechnung und begann es genau so zu machen, wie der Lehrer es vorgemacht hatte. Das klappte so lange gut, bis dieser die andere Rechnung einfach wegwischte. Er war so ein Arschloch. Ich knurrte leise und unwillig und konnte ab da nicht mehr weiter machen. Ich knallte die Kreide hin und sah meinen Mathelehrer herausfordernd an.
 

„Hättest du nicht gepennt, dann wüsstest du was jetzt zu tun ist!“ Sagte dieser Idiot streng und vermerkte ein dickes rotes Null Punkt hinter meinem Namen. „Ich habe doch was an die Tafel gemalt! Sie können mir keine Null Punkte geben!“ Sagte ich böse. Ich war ja aufgestanden und zur Tafel gegangen und hatte versucht etwas zu machen. Doch dieser grinste auf einmal. „Doch kann ich!“ Ich hatte eine riesige Wut im Bauch! Dieses Arschloch. Ich wollte ihn anschreien. Wollte ihm eine Runterhauen und ihm sagen was er für ein Arschloch er war. Aber nicht ich machte den Mund auf sondern Uruha.
 

„Das ist aber nicht Fair!“ Der Lehrer sah die Schulschönheit an, alle anderen auch. Ich bekam tellergroße Augen. Und der Mathelehrer schnappte nach Luft. „TAKASHIMA.....“ Ich sah, dass der Lehrer jetzt wirklich sauer war.
 

Uruha saß auf seinem Platz und hatte nicht mal sein Heft so alibimüßig offen rum liegen. Nein, eine Modezeitschrift lag auf seinem Platz und er war dabei sich die Fingernägel zu lackieren. Jetzt erst bemerkte ich den Geruch des Nagellackes. Uruha sah den Lehrer ganz cool an. „Nur weil sie keinen mehr hoch bekommen bei ihrer Frau, weil diese sie gar nicht mehr an sich ran lässt, müssen Sie es nicht an meinem Freund auslassen. Sie geben ihm IMMER null Punkte. Egal was er tut. Selbst wenn seine Hausaufgaben richtig sind. Und warum das ganze? Können sie sich nachher einen Runterholen und sind dann zufrieden mit sich und der Welt.“ Ich bekam den Mund nicht mehr zu. Der Mathelehrer war total böse. Seine Stimme klang gefährlich leise. „Dafür werden sie von der Schule fliegen....“ Uruha machte einfach weiter mit seinen Fingernägeln und sagte dann irgendwann. „Wenn das so einfach ginge. Ich hab schon einiges versucht um es wenigstens einmal zu schaffen. Aber mein lieber Herr Vater hat so viel Geld, da stört es ihn nicht wenn er mal wieder was an diese Schule spenden muss, damit ich drauf bleibe. Pech für sie!“
 

„Zum Direktor, sie auch Matsumuto. Und Nachsitzen werden sie das restliche Schuljahr lang. Alle beide!“ Leises getuschelt entstand im Raum. Uruha lackierte den letzten Nagel zu Ende und sah dann wieder den Mann an der jetzt vor ihm Stand. „Sie tun es schon wieder, Ru...mein Freund hatte damit doch gar nichts zu tun. Sie haben sich doch eben wieder an diesem Aufgegeilt, weil er es sich nicht erlauben kann mal ein Wiederwort zu geben....“ Es knallte und Uruha fand sich auf dem Boden wieder. Seine Lippe blutete ein wenig doch das schien ihn jetzt nicht zu stören. Er war bis jetzt ganz cool geblieben. Doch als er sah das der noch nicht ganz frische Nagellack verschmiert war wurde er böse. Er stand auf und war sogar noch ein bisschen größer als der Lehrer. „Sie sind ein bemitleidenswerter, erfolgreich gegen den Modestrom des guten geschmakes anschwimmender, Mensch. Kein wunder das ihre Frau nichts mehr von ihnen will. So wie sie sich anziehen, bekommt ja jeder das Kotzen. Sie sollten lieber mal in ne Zeitschrift mit den Aktuellen Modetrends reinschauen, als irgendwelche Schüler zu diskrimieren, nur weil Sie nicht in der Lage sind ihren Stoff vernünftig zu erklären. Sie sind ein total bemitleidenswertes Wesen.“ Sagte er. Er packte seine Sachen zusammen. Und griff sich auch meine Tasche und das Heft, welches auf meinem Platz lag. „Komm Ruki-chan. Wir gehen. Ich halte es keine Minute länger mit dieser Kreatur in einem Raum aus!“ Er öffnete die Tür und ich folgte ihm. Und hatte immer noch nicht begriffen was da gerade passiert war.
 

„Willst du ne Kühlung für deine Lippe haben?“ fragte ich ihn als wir in der Mensa saßen. Uruha schüttelte den Kopf. „Das wird schon wieder. Viel mehr kotzt es mich an. Das mein Nagellackentferner gleich alle ist!“ Ich hob eine Augenbraue. „Ist dir nicht klar das du jetzt ein viel größeres Problem hast? Der wird dich gnadenlos durch jede Prüfung rasseln lassen.“ Sagte ich. „Das soll er mal versuchen. Ich mache mir viel mehr sorgen um dich...ich meine. Mir kann er nichts wirklich anhaben. Weißt du ab und an gehen mein Vater und der Direktor dieser Schule zusammen essen. Aber an dir wird er alles auslassen. Und dagegen muss ich etwas unternehmen. Ich meine nachsitzen ist für mich jetzt nicht so das Problem. Aber, Verdammt, wenn er dich durch die Prüfung rasseln lässt. Ich wäre es schuld. Ich werde ihm klar machen, dass wenn er sich auch nur eine Frechheit bei dir erlaubt er ein riesen Problem hat.“ Ich lächelte ihn schwach an. „Aber du hast ihn doch wirklich total beleidigt.“ „Ich? Ich habe doch nur gesagt, was Sache ist. Ich meine hast du nicht gesehen wie toll er es fand dir da ne Minderleistung reindrücken zu können. Ungerechtfertigt? Und wie super geil er es fand als du nichts gegen seine Frechheit tun konntest. DAS ist doch wohl mal total abartig. Hast du seinen Geilen blick nicht gesehen? Fehlt nur noch, dass er dich nach dem Unterricht noch missbraucht! Und so was kann ich nicht zulassen.“ Ich hob eine Augenbraue. „Ich wurde nicht missbraucht!“ „Noch nicht, aber solchen Leuten traue ich es zu. Er ist wie mein Vater. Er findet es total toll, wenn er andere wie Dreck behandeln kann. Ich kenne mich da aus.“
 

Ich hatte den Vater von Uruha noch nie gesehen. Seine Mutter lebte irgendwo in Europa und war dort neu verheiratet. Und Uruhas Vater hatte eine neue Freundin. „Na ja vergessen wir diesen Idioten und wenden uns den wichtigen Dingen des Lebens zu. „Die da wären?“ fragte ich. „Na ja ist doch einfach...“ erklärte Uruha. „Ob du mir heute deine Eltern vorstellst...“ Ich wurde rot. „Du willst meine Eltern kennen lernen?“ fragte er. „Ja will ich...“ sagte Uruha. „Aber mein Vater hat doch keine Ahnung davon das ich...ich meine das ich was mit dir....“ „Das ich n Kerl bin, hmm....“ sagte er und grinste. „Wollen wir ihn ein wenig verarschen?“ fragte er. Ich sah ihn an und er lächelte. Ich war mir nicht so sicher ob ich das wollte.
 

„Meinetwegen kannst du heute Abend vorbeikommen...morgen haben wir ja Schulfrei.“ Uruha nickte. „Genau...“ er grinste. „Ich freue mich auf heute Abend mein Schatz...“ Dann beugte er sich vor und küsste mich auf den Mund. Ich schloss die Augen und er widerte den Kuss sanft. Dann lächelte mich Uruha an. „Gut dann lass uns gehen...“ Wir hatten beide jetzt sowieso Schluss. Und so machten wir uns auf den Weg zu der Metrostation. „Anou....“ ich wurde rot. “Danke, dass du mir eben geholfen hast.” Ich war ziemlich beeindruckt von dem was Uruha da gesagt hatte. Und mir war eines klar, er hätte es auch gesagt, wenn sein Vater nicht so einflussreich gewesen wäre. So war Uruha halt. Wenn er eines nicht konnte dann war es seinen Mund halten. Dafür war er einfach nicht geschaffen.
 


 

Ich ging nach Hause und ahnte schon nichts gutes, als meine Mutter am Küchentisch saß und mich mit ihrem Blick fast an die Wand nagelte. „Takanori.....“ setzte sie an. Oh, wenn sie diesen Namen in der Tonlage sagte, verhieß das meistens ein Todesurteil. „Mum, ich kann das alles erklärten. Ich hab doch was an die Tafelgeschrieben, aber dieses Arschloch von Lehrer hat mir trotzdem die Null Punkte reingewürgt....“ Meine Mutter schien aus dem Konzept gebracht. „Schule? Eigentlich wollte ich dich gerade darauf hinweisen, dass ich wegen dir über Silvester verdammt viel arbeit haben werde!“ Ich sah sie an. „Bitte was? Wegen Uruha musst du dir doch keine Arbeit machen...“ erklärte ich ihr und wollte sie darüber aufklären das wir beide uns eh irgendwo anders herumtreiben würden. Doch meine Mutter redete weiter. „Ich meine nicht deinen Freund. Ich meine DEINE Familie ich meine den Teil der Familie, den wir immer so gut es geht verdrängen!“ „Scheiße....“ jetzt wusste ich warum meine Mutter so schlecht gelaunt war.
 

Meine Familie bestand nicht nur aus meinen Eltern und meiner Oma. Ich hatte noch eine Oma und einen Opa. Und dann hatte meine Mutter noch eine verdammt konservative Schwester, die wieder rum einen noch konservativern Mann geheiratet hatte. Wie die Kinder aussahen konnte man sich ja wohl vorstellen. Und ihr Bruder war auch nicht besser. Wenn diese Teile der Familie auf uns, also meine Eltern und mich und die Mutter meines Vaters traf dann bedeutete das nur eines KRIEG! „Warum kommen die denn..“ fragte ich verzweifelt. „Na ja. Irgendwer scheint erfahren zu haben, das du jetzt mit einem hübschen Mädchen der High society fast verlobt bist. Und jetzt wollen alles dieses Mädchen kennen lernen. Der Chef deines Vaters eingeschlossen.“ Klärte meine Mutter mich auf „Sag bloß er hat ihm erzählt....“ Meine Mutter nickte. „Warum kann Shinobe-san nicht einfach meinem Vater einen höheren Gehaltsscheck geben. Damit könnte ich viel besser leben. Er muss uns doch nicht zum essen Einladen weil Vater einer seiner Besten Mitarbeiter ist und irgendwo auch noch ein Freund. Mum....Bitte mach das er seine Meinung ändert..“ Ich machte einen auf weinerlich.
 

„Na ja du könntest lügen und sagen, du wärst nicht mehr mit Uruha zusammen...“ erklärte meine Mutter. Doch das konnte ich nicht. Und das sah sie mir wohl an. „Oder.....“ sie sah mich nachdenklich an. „Was...“ Sie lächelte mich verschwörerisch an. „Uruha spielt die junge lady der High society.“ „Oder er kann einfach nicht, und ist verreist!“ grummelte ich. „Und zufällig hat mich mitgenommen.“ Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich sollte meinen Freund, dem Chef meines Vaters vorstellen. Und meine Familie wollte ihn kennen lernen.
 

„Ich werde mit ihm darüber reden, okay? Und darüber nachdenken was wir tun werden.“ Sagte ich und ging dann in den Flur um mich wieder anzuziehen. „Anou ich bringe Uru heute Abend mit...“ rief ich noch aus dem Flur und machte mich auf den Weg zu diesem. Ich musste mit ihm darüber reden. Es war mir verdammt peinlich. Aber egal wie ich fühlte. Ich musste auch an meinen Vater denken, auch wenn dieser wahrscheinlich nichts dagegen hatte, dass ich schwul war. Wenn er jetzt das treffen absagte. Dann würde es erst recht Gerede geben. Und Shinobe war nun mal auch so ein Freund meines Vaters. Ich seufzte. Das war doch alles beschissen. Und ich musste darunter leiden. Ich wollte gar nicht wissen was mein liebster als Gegenleistung von mir haben wollte.
 

Ich machte mich auf den Weg zu meinem Freund und erreichte das nobel Hochhaus nach einer Halben Stunde. Ich ging an dem Pförtner vorbei, der mich nicht gerade Freundlich musterte. Doch er ließ mich passieren. Ich stieg in den Fahrstuhl und fuhr in den 12 Stock in dem Uruha wohnte. Dort stieg ich aus und ging auf die Tür zu an der neben der Türnummer noch in goldenen Lettern Takashima stand. Ich klingelte und eine überraschend Junge Frau machte mir die Tür auf. „Ja bitte?“ Ich kannte diese Frau nicht. Konnte mir aber vorstellen das es die Freundin des Vaters war. „Ich...anou...wollte mit Uruha-kun sprechen.“ Die Frau schüttelte bedauernd den Kopf. „Er hat sich hingelegt und will von niemandem gestört werden.“ Weiß sie mich ab. „Hören sie, ich bin ein guter Freund von ihm, und wir sind verabredet. Er hat gesagt ich soll kommen...“ Log ich munter darauf los. Ich wusste ja nicht ob diese Frau wusste das Uruha mich zum Freund hatte. Und mein Schatz würde mir schon verzeihen wenn ich mir mit einer kleinen Notlüge den weg zu ihm eröffen konnte. Sie trat zurück. „Okay..aber wenn er sauer ist, es ist deine Schuld. Und dann lasse ich dich nicht noch mal rein wenn er sagt das er von niemandem gestört werden will!“
 

Ich nickte und folgte der Frau in einen elegant eingerichteten Eingangsraum von dem einige Türen ins innere der Wohnung abgingen. Ich zog mir die Schuhe aus. Ich war wie immer beeindruckt von dieser Wohnung. Sie war verdammt groß. Die Frau öffnete eine Tür und wollte mir erklären wo das Zimmer von Uruha war. Aber da war nicht nötig. Ich wusste wo das Zimmer meines Freundes war. Ich winkte ab und ging zu dessen Zimmer. Es war schummrig und im Bett lag eine schlafende gestallt. Ich betrachtete meinen Freund schloss die Tür hinter mir. Dann ging ich zu dem Bett und setzte mich auf den Bettrand. Ich strich Uruha über den Kopf und küsste ihn dann sanft auf die Lippen um ihn zu wecken. Er grummelte etwas und machte keine Anstalten aufzuwachen. Ich küsste ihn noch mal. „Uruha....“ hauchte ich ganz leise. Er öffnete ein Auge. „Ruki, was machst du denn hier...“ fragte er verschlafen. „Ich habe mit dir zu reden. Wir beide haben ein Problem.“
 

Mein Freund setzte sich auf und schloss mich erst mal in seine Arme. Dann kuschelte er sich an mich und fragte. „Was denn für ein Problem.“ „Na ja mein Vater hat seinem Chef von meiner Freundin erzählt...“ „Du meinst Freund...“ ergähnte und streichelte mich sanft. „Iie...eben nicht. Er hat ihm von meiner Freundin erzählt. Und als er mit meinem Onkel telefoniert hat, ist ihm wohl auch dort eingefallen, dass er ja jetzt allen erzählen könnte ich hätte eine Freundin....“ Ich sah ihn verzweifelt an. „Und sie wollen jetzt alle über die Silvestertage in die Stadt kommen. Um mich und meine Freundin zusehen...“ Uruha schien noch nicht ganz wach.
 

Dann aber fiel der Groschen. Und er lachte. Er lachte bis ihm die Tränen kamen. „Ich hatte immer schon Lust in Kleidchen rumzurennen.“ Sagte er und fügte dann noch hinzu. „Und was noch viel besser ist, ich werde mir noch eine neue Kollektion Strass Enten machen lassen. Und deinen Namen, damit ich ihn mir auf die Fußnägel machen kann...und dann laufe ich die ganze zeit in Sandalen herum.“ „Verdammt Uruha das ist nicht lustig. Wir brauchen ne andere Lösung...“ sagte ich. „Ich finde die Idee lustig.“ Erklärte Uruha. „Aber Silvester machen wir beide was okay? Irgendwas ganz tolles...mit ganz viel sex...“ ich knurrte. „Okay dann halt nur ein bisschen Sex...aber dafür ganz schmutziger...“ „Uru...“ „Okay dann halt nur sex...“ Ich war kurz davor pissig zu werden. Er brachte manche Dinge echt in den Unpassendseen Augenblicken. „Also wie ist es..“ fragte er und sah mich an.
 

„Wie, wie ist es...“ „Hast du Lust über Silvester ne Freundin zu haben?“ Ich hatte keine Lust. Ich hatte einen Freund, keine Freundin! „Aber...“ sagte ich. „Mein Plan wir Essen an Silvester zusammen mit deinen Verwandten Mittag oder frühstücken... mal sehen und dann verziehen wir uns. Ich meine wir müssen ja nicht die ganze Zeit bei dir sein oder?“ „Die wohnen sowieso alle dann in einem Hotel. Denn Meine Mutter möchte nicht, dass die Leute bei uns wohnen. Und ich will das auch nicht...“ Uruha fuhr mit den Fingern unter mein Oberteil. „Weiß dein Vater das ich ein Typ bin?“ fragte Uruha. „Iie er hat dich doch erst einmal oder so gesehen. Und das war von weitem. Ich glaub er dachte das du ein Mädchen bist, weil du deine Schminktasche bei mir vergessen hattest in der Küche. Na ja ich meine ICH würde mir son Ding ja nicht kaufen.“ „Du hast ja auch keine Ahnung von Mode...“ grummelte Uruha. Der ganz offensichtlich in Schmuselaune war. Ich aber auch. „Also wir gehen heute Abend zu deinen Eltern und essen da?“ fragte er. Ich nickte. „Ja so machen wir das. Und dann werden wir sehen was wir tun....“ erklärte er mir. „Ich weiß nicht ob es so gut ist, wenn mein Vater weiß das du n Typ bist...ich werde mich da noch mit meiner Mutter besprechen. Irgendwann werde ich es ihm auf jeden fall sagen. Aber ich weiß noch nicht wann...“ „hat ja auch noch zeit, aber vor unserer Hochzeit muss er es auf jeden fall erfahren okay?“ Ich nickte und wir wandten uns anderen dingen zu
 

Uruha drückte mich sanft auf das Bett und begann mich zu küssen und zu streicheln. Ich erwiderte seine Küsse und eine Gänsehaut lief mir über den Rücken. „Uruha...“ Dieser begann meinen hals mit seinen Lippen zu liebkosen und ich ließ meinen Kopf zurück in den Nacken fallen und mich von ihm verwöhnen. „du bist so gut zu mir...“ flüsterte ich und schlang meine Arme um seinen Hals. Er lächelte und begann mich wieder mit sanften Küssen zu überhäufen. Seine Finger schoben mein Oberteil hoch, doch dann begann er mein Oberteil zu öffnen, da ich nicht gewillt war mich von ihm zu lösen.
 

Ohne Vorwarnung ging die Tür auf. Ich erschrak aber Uruha der mittlerweile mein Hemd fast ganz aufgeknöpft hatte, sah die Freundin seines Vaters kurz an. Ich setzte mich etwas auf und sah dann zur Seite, weg von dieser Frau. Uruha strich mir eine Haarsträne aus dem Gesicht. Und nippte noch einmal kurz an meinen Lippen bevor er sich der Freundin seines Vaters zuwandte. „Miyako....könntest du bitte gehen. Ich habe doch gesagt das ich nicht gestört werden will! Weder von dir noch von sonst irgendwem!“ Diese sah ihn hilflos an und sagte dann. „Kai-san ist hier...“ Das war etwas anderes. Sag ihm er soll reinkommen...“ sagte Uruha und warf mir einen bedauernden blick zu. Ich blieb so sitzen wie ich war und kuschelte mich an meinen Schatz.
 

Es dauerte nicht lange und Kai trat ein. Er sah blass aus. Und an seinen Augen konnte man sehen das er immer noch Fieber hatte. Er sah blass aus, sehr blass. „Kai-chan....“ er lächelte und setzte sich auf einen Sessel. „Hallo ihr beiden...“ sagte er und versuchte schwach zu lächeln. Dieser Junge war nicht nur krank. Er war schwer krank und er war hier das war nicht gut! „Kai..du bist schon länger krank oder?“ fragte Uruha. Ich sah diesen Verwirrt an. „Wie jetzt...“ fragte ich durcheinander. Uruha blickte mich an. „Hast du nicht gemerkt wie erschöpft Kai war, als wir bei dir angekommen sind? Ich meine als du zu deiner Oma gefahren bist. Er hatte auch da Fieber und es ging ihm nicht gut. Als wir wieder hier waren. War er öfters beim Arzt. Tja Kai, deine Eltern plaudern einfach alles aus. Nützt nichts...“ sagte er. Kai hustete und nickte nur. „Ich brauche deine, eure Hilfe...“ sagte er leise. „Ich weiß nicht wie ich Reita begreiflich machen soll, dass ich ihn liebe und dass ich ihn nie wieder verlieren will. DAS er mir so schrecklich fehlt...“ Er klang verzweifelt. Ich sah ihn an. „Anou bist du schwer Krank Kai?“ fragte ich diesen. „Iie...Ich hab halt irgendwas hartnäckiges...“ sagte er und zuckte mit den Schultern. Mir entging der Blick nicht, den er dann mit Uruha tauschte.
 

„Was sollen wir denn tun?“ Fragte mein liebster. „Na ja...ich...Uru bitte gib ne Schlafparty und lad Reita ein okay.“ Uruha zog die Stirn in Falten. „Warum soll ich ne Schlafparty mit Reita machen?“ fragte der brünette etwas irritiert. „Mit uns allen...“ grummelte ich und biss ihn ins Ohr. „Nicht nur du und Reita. Sondern Aoi, Tatsu, und auch meine Wenigkeit. Kai nicht zu vergessen.“ Uruha nickte. „Gut...hmm...ich denke das lässt sich einrichten.“ Sagte er. Kai hustete und sah den anderen an. „Bitte bald...ich werde noch ganz Wahnsinnig...“ das glaubte ich ihm aufs Wort. Mein Liebling und ich hielten es keine Zwei tage ohne einander aus. Und Kai war bestimmt genau so verliebt in Reita. Und so konnte ich ihn so verdammt noch mal gut verstehen. „Meine Eltern erlauben mir im Moment keinen besuch, außer von dir Uru. Und deswegen muss die Party auch bei dir sein, damit ich ihn sehen kann, und meine Eltern nicht nein sagen. Davon abgesehen, glaube ich nicht, dass Reita im Moment zu mir kommen will...“ fügte er traurig hinzu. Ich hätte ihn am liebsten in den arm genommen. Aber man konnte deutlich sehen, dass er das nicht wollte. Und zu ihm traue ich mich nicht..“ fügte er noch leiser hinzu. Uruha nickte. „Egal. Ich mach das schon. So bald es geht, damit du wieder glücklich bist. Ich meine warum könnt ihr euch nicht einfach sagen, dass ihr euch liebt?“ fragte Uruha. Kai schüttelte den Kopf. „Das geht halt nicht...“ sagte dieser einfach.
 

Kai erhob sich. „Ich muss jetzt wieder. Mein Wagen wartet unten. Ich denke der Fahrer wird jetzt schon grummelig sein...vor eurem Haus ist Parkverbot.“ Uruha machte anstallten sich von mir zu lösen. Doch Kai winkte nur ab. „Ich wollte es euch persönlich gesagt haben. Ich denke es ist besser, Freunde von Angesicht zu Angesicht zu fragen wenn man die Möglichkeit hat.“ sagte er. „Und den Weg finde ich alleine...“ er verschwand. Ich sah Kai hinterher. Dieser wirkte total fertig mit der Welt und allem. Auf einmal kam ich mir total schlecht vor.
 

Uruha drückte mich an sich und wir blieben ein bisschen aneinander gekuschelt auf dem Bett liegen. Ich fand es nicht schön was gerade zwischen Kai und Reita ablief. Um ehrlich zu sein ging mir das ganz schön an die Substanz. Und mein Engel merkte das wohl und wollte mich auf andere Gedanken bringen und sagte „Was soll ich heute Abend anziehen?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich denke wir sollten es ihm heute Abend sagen. Dann kann mein Vater sich darauf einstellen, dass er etwas Theater spielen muss. Und bereuen, dass er es überall so herausposaunt hat!“ Sagte ich und Uruha nickte. „Ja das ist toll...so machen wir das.“ Ich nickte und er ging zum Kleiderschrank und suchte sich ein paar Sachen raus. Er zog sich so an, dass man nicht sofort auf den Gedanken kam, dass man einem Typen gegenüber stand. Und dann schminkte er sich. Ich hatte mich auf seinem Bett zusammen gekuschelt und auf einmal kam etwas aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer gehuscht. Ich schaffte es gerade noch einen verschreckten Aufschrei zu unterdrücken. Ich hatte mich einfach erschreckt Es war nur Aoi-chan. Die Spinne machte es sich wirklich auf einer der Kommoden bequem, auf einem Samtkissen. Ich sah Uruha an. Und fragte mich ob in dem Kopf dieses Engels nicht doch irgendwas etwas kaputt war.
 

Uruha sah seine Spinne an und lächelte. „Na Aoi-chan…” ich hoffte nur, das dieses Tier schlau genug war mir NICHT in die quere zu kommen. Doch das Tier interessierte sich gar nicht für mich. Als ich wieder einen blick zum Kissen warf, sah ich das langbeinige Tier verkrümelt. Denn dort war es nicht mehr. Es war woanders.
 

Ich sah Uruha an und wollte diesen Fragen wo Aoi-chan hin sei. Und da sah ich, dass Uruha die Spinne auf seiner Schulter sitzen hatte und gerade seine wichtigsten Schmink Utensilien einpackte. Als er fertig war erhob ich mich. „Vielleicht solltest du die Spinne hier lassen...“ sagte ich. Uruha lächelte. „Hai er bleibt heute hier...“ erklärte mein Schatz und ich war sehr glücklich darüber. Denn ich wusste nicht wie mein Vater auf Spinnen reagieren würde. Er hatte heute schon einen schock zu verarbeiten. Und so machten wir uns auf den Weg. Ich hoffte das mein Vater nicht an dem Schock sterben würde. Sondern es Positiv aufnehmen würde.
 

Wir verließen die Wohnung und machten uns auf den Weg zu der Wohnung, in der ich mit meinen Eltern lebte. Wir unterhielten uns über dies und das, aber nichts von belang. Dann kamen wir zu hause an. Meine Mutter hatte ich noch kurz vorgewarnt das wie in anmarscht waren. Und sie hatte sich darauf vorbereitet. Und so roch es verdammt verführerisch, als wir die Wohnung betraten. Uruha strahlte. Wir gingen die Küche. Dort stand meine Mutter und füllte gerade alles in schalen ab und richtete Berge von essen auf Platten an.
 

„Dein Vater kommt auch gleich...“ sagte sie zur Begrüßung und lächelte Uruha an. Ich erwähnte nicht, dass sie sich extra gut angezogen hatte für diesen Anlass. Ich tat so, als würde sie immer so rumlaufen. „Anou Mum das ist mein Freund Uruha....Uruha, dass hier ist meine Mutter.“ Uruha verbeugte sich kurz und lächelte dann freundlich. „Ich habe schon viel von dir gehört...“ sagte sie Freundlich. „Das gleiche könnte ich auch sagen...“ sagte Uruha und beide blickten nun mich an um herauszufinden ob, dass was ich gesagt hatte ein positives Licht auf die Beiden warf oder nicht. Ich lächelte und sagte. „Sollen wir was helfen?“ fragte ich. Doch meine Mutter schüttelte den Kopf. „Ist okay, ich rufe euch wenn es essen gibt.“
 

Wir gingen in mein Zimmer und Uruha setzte sich auf mein Bett. „Schatz, echt mal...“ sagte er und bewarf mich mit meinem heiß geliebten Sternenkissen. „Kannst du dir nicht mal ne passende trendige Bettwäsche besorgen. Wenn du magst, schenke ich dir eine Garnitur...“ sagte er. Ich warf das Kissen zurück. „Warum sollte ich das denn tun?“ fragte ich. „Ich meine, ist doch ne nette Mischung...“ sagte ich. Uruha stand auf und machte meinen Schrank auf. Auf einmal strahlte er über das ganze Gesicht und ich hörte auf einmal nur ein Wort, dass er glücksselig immer wieder von sich gab. „Enten...“ immer und immer wieder. Ich wusste, dass er sie gefunden hatte. Sein Weihnachtsgeschenk. Warum hatte ich es auch, doof wie ich war im Kleiderschrank versteckt.
 

„Anou....Uru-schatz...“ er drehte sich um und sah mich mit einem verklärten Blick an. „hai...“ „Könntest du bitte vergessen, was du gesehen hast?“ fragte ich und sah ihn an. „Aber Enten...“ Ich wollte etwas sagen, als meine Mutter mit einem blauen Müllsack reinkam und sagte. „Dein Vater, hat etwas für deine „Freundin“ ausgegraben...“ Ich hob eine Augenbraue. „Ich habe ihm erzählt, dass du mir erzählt hast wie verrückt Uruha-kun nach Enten ist. Und er hat das hier heute mitgebracht...“ Uruha sah meine Mutter fragend an. „Ja, nur zu sieh rein..“ Und das tat Uruha. Er fand eine, ein Meter große Ente vor, die aus flauschigem Stoff war und zum Teil mit Sand gefüllt. Er drückte sie an sein Herz und die Bettwäsche war vergessen. „Meine Ente...“
 

Dann hörte ich meinen Vater rufen. „Ach ja genau, das Essen ist fertig...“ sagte mein Mutter. Und das war wohl auch der Grund gewesen, warum sie zu mir ins Zimmer gekommen war. Wir gingen zusammen in das Wohnzimmer und dort saß mein Vater, er stand auf als wir eintraten. Uruha hielt mich an der Hand fest. „Uru, dass ist mein Vater. Papa das ist mein Freund Uruha....“
 

So das war es..XD wieder mal ist ein neues Chapter zu Ende. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst ein paar Kommis da. Nyo was soll ich sagen. Jaah es wird wieder langsam aber sicher lustig und es bahnen sich wieder Katastrophen non Stopp an, aber lest selber XXD im nächsten Chapter. Nyo ich habe mir fürs nächste Jahr nicht vorgenommen schneller Chapter zu scheiben, weil es sowieso nicht klappen wirdXD

Ich wünsche allen einen guten rutsch ins Neue Jahr ne… ich hoffe es wird ein erfolgreiches und verdammt tolles neues Jahr...
 

Alles liebe

Tatsu
 

@my beta…die Szene mit dem Lehrer…das ist eine Schlüsselszene für den Zweiten Teil, aber es gibt natürlich auch ganz viele tolle lehrer und angehende Lehrer da bin ich mir sicher, schließlich kenne ich ja dich<3 noch mal vielen vielen dank, dass du immer für mich betast…<3

Von Tieren, Türen und Torten

Club der Jungfrauen
 

Von Tieren, Türen und Torten
 

Ruki
 

Auf einmal war alles ganz still und mit ganz still, meine ich auch ganz still. Selbst die Uhr hatte aufgehört zu ticken. Meine Mutter sah mich überrascht an. Uruhas Fingernägel bohrten sich in meine Handfläche. Und mein Vater sah mich verwirrt an. „Ich dachte, heute sollte deine Freundin kommen...“ Hatte er es nicht verstanden? Ich sah ihn an und sah den gleichen verwirrten Ausdruck auf seinen Zügen, den ich manchmal bei mir selber bemerken konnte, wenn ich in den Spiegel sah und mir mal wieder etwas entfallen war. Aber jetzt musste ich da durch. Jetzt spürte ich, dass die Wahrheit raus wollte. Dass ich nicht lügen wollte, weil die Beziehung zu Uruha etwas sehr Wichtiges für mich war. Weil sie etwas Ernstes war, durfte ich meinen Vater nicht anlügen.
 

„Anou... weißt du, es ist so....“ begann ich. „Das hier ist der....“ Ja wie formulierte man so was jetzt bitte schön richtig? Das ist der Mann, den ich liebe? Mit dem ich ins Bett gehe? Und der neben bei gesagt, der BESTE im Bett ist. Der Mann mit dem ich mein restliches Leben verbringen wollte? Der Mann, der mich mit total unfairen Mitteln dazu gebracht hat sein Freund zu sein? Der Mann, dem ich mich voll und ganz verschrieben habe. Für den ich alles tun wollte? Ich wusste es nicht. Wie sollte man so was denn auch in Worte fassen. So was konnte man doch nicht in Worte fassen. Ich machte den Mund auf um irgendwas zu sagen. Aber es kam nichts raus. Und so klappte ich ihn wieder zu.
 

Mein Vater legte seine Stirn in Falten und den Kopf schief. Armer alter Mann. Er war so schwer von Begriff. „Also...wir sind zusammen.“ Versuchte ich es dann in Worte zu fassen. Uruha nickte bekräftigend und seine warmen Finger streichelten meine Hand ganz sanft. Meine Mutter hatte auf einmal ein schelmisches Funkeln in den Augen. „So jemanden hätte ich mir auch anlachen sollen. Gutaussehend, intelligent und Takanori strahlt so wie schon lange nicht mehr.“ Mein Vater sah sie und lächelte dann schwach. „Du könntest gar nicht mehr ohne mich leben. Gib es doch endlich zu.“ Dann sah er wieder uns beide an und holte tief Luft. „Anou....ich...es überfordert mich ein wenig...“ sagte er dann lahm. Na super, war das nicht der Normalzustand meines Erzeugers? Dass er überfordert mit allem war, was sich nicht um Mathe oder Firma drehte?
 

Ich wusste es nicht. Und jetzt wollte ich nicht über die Geistesverwirrung meines Vaters nachdenken. „Na ja wollen wir dann essen...“ Er konnte mit diesem Satz sein Magenknurren nicht überdecken. Ich zog Uruha mit mir zum Tisch und setzte mich. Ich hielt die Hand von Uruha immer noch fest. Meine Mutter verteilte das Essen, und begann meinen Vater behutsam darauf vorzubereiten, dass die ganze Familie vorbei schauen wollte über die Feiertage.
 

„Auch deine Mutter wird kommen, und sie wird hier bei uns wohnen.“ Uruha verschluckte sich. „Su...sumimasen...“ Ich grinste in mich hinein und kam ihm nicht zur Hilfe. „Ach stimmt ja, Uruha-san Sie waren auch schon bei meiner Mutter. Sie ist ein sehr eigensinniger Mensch. Ein wenig verschroben. Aber im Grunde genommen eine nette, alte, etwas in ihrer eigenen Welt lebende Dame.“ Sagte mein Vater und versuchte Uruha freundlich anzulächeln, was ihm noch nicht so ganz gelang. Sein Problem war wohl eher, dass ich ihm nicht gesagt hatte, dass ich schwul war, nicht dass Uruha mein Freund war.
 

Ich fragte mich gerade, ob mein Vater verdrängt hatte wie seine Mutter war. Oder ob er sich einfach vorgestellt hatte, aus mangelnder Kenntnis, wie er selber in ein paar Jahrzehnten sein würde und das dann auf seine Mutter gemünzt hatte.

Ich sah den Blick von Uruha, der sagte. +Da-kennen-sie-ihre-Mutter-aber-nicht+ „Ach komm schon, als ich bei ihr angerufen habe und gesagt habe, dass wir wieder zuhause sind, hat sie gefragt ob du auch gut angekommen bist.“ Erklärte ich ihm, ich hatte Lust die Stimmung ein wenig zu Entspannen und das klappte am Besten, wenn ich Uruha ein bisschen ärgerte. „Und hat dann +oh nein, wie schade+, gesagt als du genau das bejaht hast, oder?“ fragte er. Ich sah den Anderen an und kicherte. „Ach Uru-pon, das ist doch ihre Art zu zeigen, dass sie sich freut, dass es dir gut geht.“ Sollte er ruhig so was in der Art glauben. Ich hatte eine ganz andere Befürchtung. Dass meine Oma meinen Schatz vereinnahmen würde. Sie würde es vollkommen ausnutzen, wenn mein Freund versuchte mit meiner Familie zurecht zu kommen. Meine Mutter lächelte Uruha freundlich an und sagte dann. „Ich werde dich...ich darf doch du sagen oder?“ Uruha nickte. „Gut, Ich werde dich beschützen. Schließlich ist seine Oma auch nur ein Mensch.“ Sagte sie. Doch Uruhas blick sagte etwas ganz Anderes.
 

Nach dem Essen, das nach dem wir das Thema Oma geklärt hatten, ganz entspannt gewesen war, gingen wir in mein Zimmer. Ich setzte mich auf das Bett und Uruha kuschelte, zu meinem großen Leidwesen, mit seiner neuen Ente. Er sah so glückselig aus. Ich wollte, dass er mich so in den Armen hielt. Ich warf der Ente einen eifersüchtigen Blick zu und schnappte mir meinen Laptop. Ich brauchte Uruha nicht so dringend, wie es den Anschein hatte. Ich konnte mich auch sehr gut ohne ihn beschäftigen! Versuchte ich mir zumindest einzureden.
 

Ich surfte im Internet herum und nebenbei überlegte ich, ob ich schon mal ein wenig Vorarbeit für eine Party treffen konnte. Ich konnte im Moment nicht mit Uruha rechnen und so rief ich Aoi an. Denn alleine mit dem Surfen durch das Internet klappte es nicht, ich warf immer wieder Blicke zu Uruha. Also wollte ich telefonieren. Es dauerte eine Weile bis Aoi sich meldete. „Hey Ruki.“ „Na du...“ sagte ich. „Eto, ich habe was mit dir zu besprechen.“ Fiel ich mit der Tür ins Haus. „Schieß los. Ich bin gerade kreativ, wo bei darf ich dir helfen?“ fragte Aoi.
 

Ich beschloss einfach direkt zu sagen, wie es war. „Na ja um die Beziehung von Kai und Reita zu retten, haben wir, das heißt hat Kai, beschlossen das irgendwer ganz unverfänglich ne Party schmeißen soll. Eine Schlafparty.” “Eine Orgie? Bei mir nicht!“ Aoi klang gerade zu entsetzt. Und ich wusste nicht, wie er auf so etwas perverses kam. Eindeutig der schlechte Einfluss durch seine neues, erfüllteres Leben mit Tatsurou. „Ich meinte eigentlich so ne Pyjama Party, du Esel. Du Ober Esel!“ schrie ich ihn an, als ich merkte wie meine Wangen leicht zu brennen begannen. „Du bist so Pervers! Man könnte direkt meinen Uruha färbe auf dich ab. Eine Pyjama Party mit viel ungesundem Essen und einer DVD. Denk nicht immer so pervers! Das ist Uruhas Job!“ Dieser sah nicht mal auf, als ich das sagte. Er sah mich gar nicht an.
 

Die Ente war ihm wohl wirklich wichtiger als ich. Ich würde mich an ihm rächen. „Also, ich finde, wir könnten so was bei dir machen. Oder? Ich meine, deine Eltern sind ziemlich locker drauf und du hast genügend Platz.“ Der Andere schien zu überlegen. „Las mich nachdenken. Wie wäre es mit nächster Woche Samstag. Da sind meine Eltern nicht da. Dann hätten wir das ganze Haus für uns.“ Ich nickte und beeilte mich ein „Ja, perfekt!“ hinterher zu schieben.
 

„Also ich bearbeite Reita, dass er bis dahin wieder gesund sein muss, oder du machst das, oder sonst wer. Und Uruha schicken wir bei Kai vorbei, okay?“ „Hai, ist gut. Und ich werde meinen Eltern mitteilen, dass ich ein paar Freunde einlade. Okay?“ fragte er. „Ja, ist in Ordnung. Das wird schon ziemlich cool werden.“ Sagte ich fest überzeugt. „Ach ja, ich such den Film aus.“ fügte ich hinzu. „Man, du hast immer Angst, dass wenn du den Film nicht aussuchst irgendwas komisches raus kommt.“ „Ist ja auch meistens so! Also ne. Ganz ehrlich, weißt du noch was Kai für Filme ausgegraben hat, als wir einen Filmabend gemacht haben? Ich bitte dich. Nein, ich mach das.“ Er lachte und verabschiedete sich. „Gut Ruki...ich muss jetzt los, Tatsu hat sich extra heute Zeit für mich genommen. Aber ich kümmere mich um alles, was gemacht werden muss. Bye...“ „Bye...“ ich verabschiedete mich auch von ihm.
 

Ich legte auch auf und betrachtete meinen Schatz, der immer noch mit seiner Ente beschäftigt war. Ich beschloss ein Inserat zu schreiben. Konnte er doch sehen was er davon hatte. Als ich fertig war, sagte ich. „Schaaatz? Meinst du, das kann ich so abschicken?“ er schenkte mir einen abwesenden Blick. „Was denn...“ Ich las es ihm vor. „Armer, kleiner, vergebener, doch durch eine Stoff Ente verdrängter, Ruki, sucht willigen Menschen für heiße Affäre.“ Er nickte. „Ja kannst du so abschicken. Vielleicht solltest du noch ne Kontaktadresse darunter...“ Dann merkte er wohl erst, was ich ihm gerade vorgelesen hatte.
 

„Eh...du hast da gerade über dich gesprochen!“ stellte er fest. Ich nickte. „Also ich kann das jetzt so abschicken?“ Und tat so, als ob das total normal wäre. Mit einem Mal war die Ente vergessen und er war bei mir. Er löschte das Inserat, welches ich auf einer sehr zwielichtigen Seite hatte machen wollen und stellte meinen Laptop aus. „So was ist nicht nett...“ grummelte er leise. „Man...Ruki, du gehörst doch mir. Hast du das schon vergessen?“ Ich schniefte gespielt. Aber es zog.
 

„Aber mich wegen einer Ente zu vernachlässigen ist besser, oder was?“ sagte ich mit weinerlicher Stimme. Und tat als ob mich das schwer getroffen hätte. „Ich dachte, ich wäre mehr wert als eine Stoffente. Noch dazu eine, die mein Vater ausgegraben hat.“ Er zog mich in einer zärtlichen Umarmung an sich. „Du bist viel viel viel viel viel mehr wert als irgendeine Ente, mein Schatz..“ Ich kuschelte mich an ihn. „Wie viel mehr wert?“ fragte ich leise. „Ganz viel mehr wert. Und das müsstest du doch eigentlich wissen, oder?“ sagte er leise. „Hai....aber trotzdem.“ Ich wurde gerne von meinem Schatz umsorgt. „Anou magst du morgen bei Kai vorbei gehen und ihn zu einer exklusiven Übernachtung bei Aoi einladen?“ Uruha nickte. „Klar, kann ich machen. Aber nicht heute.“ Sagte er leise. „Ich darf bei dir schlafen oder? Deine Eltern haben nichts dagegen, wenn ich mich jetzt besonders intensiv um dich kümmere?“ Ich lächelte ihn an. „Meine Eltern wollten heute noch ins Theater. Ich denke, sie gehen gleich weg. Und selbst wenn sie hier wären, wäre doch egal.“ Ich spürte seine süßen Lippen auf meinen und schloss die Augen. „Das ist schön, dass du dich mir so willig hingibst...“ Ich küsste ihn sanft. „Nicht wahr...“
 

Kai
 

Ich lag im Bett und versuchte mein Handy aus meinem Gedächtnis zu verbannen. Ich hatte ein unheimliches Verlangen danach Reita anzurufen. Ich wollte ihn bei mir haben. Verdammt noch mal, JA, ich wollte diesen unwiderstehlichen Mann bei mir hier haben. Aber das ging nicht. Und doch wollte ich ihn hier haben. Ich hatte mein Handy extra in meinem Nachttisch eingeschlossen, nach dem ich es im Bad unter einem Stapel Handtüchern gefunden hatte. Doch der Schlüssel lag klugerweise oben drauf. Also brachte mir das jetzt auch nicht so viel, außer dass ich wusste, wo es herum lag. Ich sah mich um. Es war keiner da, der mich tadeln konnte. Davon abgesehen, hatten wir eigentlich gar nichts geklärt! Wenn man von dem ganzen Streit und allem absah. Ich liebte diesen Mann. Und ich wollte ihn endlich wieder bei mir haben. Das Verlangen war fast schon schmerzhaft.
 

Ich hatte mich gerade selber so weit überredet den Schlüssel zu nehmen und ihn ins Schloss zu stecken, als es an der Tür klopfte. Vor Schreck ließ ich den Schlüssel fallen. Herein kam Uruha. Er musterte mich besorgt und witterte sofort das ich mich ertappt fühlte. „Oh-oh-oh...störe ich etwa?“ fragte er. „Iie...Wieso solltest du stören?“ fragte ich und versuchte den Schlüssel vom Boden aufzuheben. „Ja ja, Pornos unter dem Bett verstecken, das haben wir ja gerne!“ Ich legte die Stirn in falten. „Eh nein, ist nur ein Sch...Schlüssel...“ ich sah den Anderen an. Uruha ging um das Bett herum und hob den Schlüssel auf. „Und wofür ist der Schlüssel?“ „Für meinen Nachttisch....“ Ich sah das neugierige Funkeln in seinen Augen. „Da ist mein Handy drin...“ sagte ich. „Du hast dein Handy eingeschlossen?“ fragte der junge Mann verwirrt und setzte sich auf die Bettkante. „Ja, damit....damit...“ „Ja? Weshalb?“ fragte er nach. „Es nicht weg läuft.“ Ich hatte jetzt keine Lust mit Uruha darüber zu reden. Ich wollte nicht mehr über Reita reden. Ich wollte MIT Reita reden! Verdammt noch mal.
 

„Das ist natürlich ein Argument.“ Er gab mir den Schlüssel und sagte dann. „Aaaaanou...Hast du Lust am Samstag, zum gemütlichen Beisammen sein, bei Aoi zu pennen? Wir sind alle da. Wir wollten einfach ganz viel essen, und ne DVD schauen. Eine die Ruki ausgesucht hat. Nicht mal mir hat er verraten, was es ist. Gemein, oder? Und ein wenig Alkohol wollen wir auch trinken.“ Ich überschlug die Tage in meinem Kopf. „Wenn ich bis dahin wieder aufstehen kann...klar. Ich meine, ich weiß gar nicht mehr, wie ihr alle ausseht. Jetzt abgesehen von dir. Und so verrückt es klingen mag, ich vermisse euch auch ein wenig.“ „Das freut mein Herz...ach mein Kai-chan. Wir vermissen dich auch. Schließlich bist du doch unser Kleines, unsere letzte Jungfrau. Wir müssen gut auf dich Acht geben damit...“ er tat als sei er gerührt. „Damit nicht irgend ein Unhold daher kommt und sie dir einfach so raubt.“
 

Doch das mit der Jungfrau ging zu weit! Ich knurrte, und er hörte sofort auf. Hatte Uruha vergessen, dass er mich mit vor ein paar Wochen noch mit jedem in Bett gesteckt hätte, nur damit ich keine mehr war?
 

„Gut, du kommst also?“ wechselte er dann das Thema. „Ich sagte, ich weiß es nicht.“ Erklärte ich ihm. „Sag doch einfach JA!! Wie ich dich kenne, würdest du auch total tot krank kommen nur um...Rei....“ „Jaaah...nur um was?“ Fragte ich ihn. Hatten diese Leute etwas vor, zum Beispiel einen miesen Plan, der von meinem abwich? „Um...von...eto.. A...Aoi macht Reisbällchen zu essen.“ Ich hob eine Augenbraue. „Aoi kann kochen?“ Uruha nickte. „Ja, er hat gesagt, er würde extra Reisbällchen machen, damit du kommst.“ Mir drängte sich irgendwie der Verdacht auf, dass Uruha das spontan für unseren dunkelhaarigen Freund beschlossen hatte.
 

„Ah ja Reisbällchen á la Aoi und was bereitest du für diesen Abend vor?“ fragte ich ihn. Jetzt wollte ich ihn doch auch etwas ärgern. Wenn er anderen Arbeit aufdrückte, dann sollte er selber auch welche haben. „Na ja. Ich manage das Ganze. Ich sitze doch schließlich hier und lade dich auf diese exklusive Party ein.“ „Das gilt nicht! Du bist eh nur gekommen, um ein Stück Kuchen oder Torte oder was auch immer ich gerade da habe, zu naschen und dich darüber auszulassen, dass deine neuen Nägel nicht das sind, was du dir vorgestellt hast.“ Er zuckte mit den Schultern. „Na und? Ist das Falsch.“ Fragte er und lächelte die Krankenschwester an, die mit zwei Stücken Kuchen in das Zimmer kam. Und uns jedem einen Teller gab. Sie kam wirklich wie gerufen.
 

Wir begannen den Kuchen zu essen. Ich bekam nicht viel herunter. Aber Uruha schien es zu schmecken. Und so verbrachten wir noch eine halbe Stunde damit über den Kuchen zu reden, den Uruha backen wollte. Denn er hatte sich dazu entschlossen, dass er auch einen Kuchen backen konnte. Und er wollte es natürlich direkt für die Party ausprobieren.
 

Ich seufzte. Und auf einmal bekam ich einen Hustanfall. Von meinem Röcheln herbei gerufen trat meine persönliche Pflegerin ein und sah Uruha streng an. „Ich denke, sie sollten jetzt gehen. Sehen sie nicht, dass es dem jungen Mann schlecht geht?“ Uruha erhob sich. „Also mach es gut Kai-chan und bis Samstag bei Aoi, so gegen sieben.“ „Uru...“ er blieb stehen. „Back einen Kuchen okay? Einen ganz normalen Kuchen.“ Er legte den Kopf schief. „Ich denke, das würde mir wirklich helfen. Wenn du einen gaaanz tollen Kuchen machst, aber einen Normalen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Kann ja nicht so schwer sein...“ sagte er noch mal und dann verschwand er.
 

Als ich brav meine Medizin genommen hatte, ging es mir schon wieder besser, und ich schloss ohne zu überlegen meinen Nachttisch wieder auf. Dann nahm ich mein Handy, ich hatte es ausgemacht, um ja nicht von irgendeinem Geklingel geweckt zu werden, oder sonst was. Ich machte es an, doch mir hatte keiner geschrieben. Irgendwie hatte ich gehofft, dass Reita sich bei mir meldete. Doch das hatte er nicht getan.

Doch diesmal wollte ich mich melden. Ich wählte mit zitternden Fingern seine Nummer. Es klingelte. Einmal, zweimal, dreimal... //Wenn es sechste Mal geklingelt hat, lege ich auf...// Doch beim fünften Klingeln nahm Reita endlich ab. Er klang verschlafen. „Hallo?“ fragte er. Ich brachte kein Wort heraus. „Hallo?“ Reitas Stimmte klang sehr fragend und auch ein wenig verwirrt.
 

Mein Hals fühlte sich trocken und ich musste erst noch einmal schlucken, bevor ich etwas sagen konnte. „Hallo Reita, ich bin es Kai...“ meine Finger zitterten. Sie zitterten so sehr, dass ich Panik hatte, ich könnte mein Handy gleich nicht mehr festhalten.
 

„Kai....“ seine Stimme klang überrascht. „Ich...ich wollte wissen, wie es dir geht.“ Sagte ich leise. „Na ja, ich fühle mich so, wie du dich anhörst. Aber ich bin jetzt wieder zu hause und nicht mehr im Krankenhaus.“ „Das ist schön....“ Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Es fühlte sich so gut an seine Stimme zu hören. Und zu hören, dass es ihm gut ging, zumindest weitesgehend.

„Uruha hat mir erzählt, du hättest eine Privatpflegerin, die total streng sei und selbst ihn immer wieder rausschmeißen würde.“ Ich lachte leise. „Ja, sie ist wirklich etwas streng. Aber bald brauche ich sie nicht mehr, dann kann ich wieder so lange Besuch haben wie ich will. War deine Mutter sehr wütend, dass du so krank geworden bist?“ Ich schaffte es nicht darüber zu reden, dass ich ihn gerade total vermisste, ihn am liebsten bei mir hätte. Dass ich Sehnsucht nach seinen platten Witzen hatte, nach seiner schusseligen Art. Nach allem. Besonders nach seinen Lippen. Das Verlangen ihn zu küssen war schon fast unanständig.
 

„Na ja sie war nicht sehr erfreut darüber. Aber sie hat auch nichts weiter darüber gesagt. Nur das ich mir es demnächst zwei Mal überlegen sollte. Und sie wollte natürlich wissen warum. Denn meine große Leidenschaft sei es ja nicht gerade im Regen herum zugeistern. Na ja, wie Mütter nun mal so sind, die ihre Kinder nicht so oft sehen. Ich meine, sie weiß so wenig über das Leben ihrer Kinder...“ er seufzte. „Na ja, die Zwillinge haben mich vermisst. Glaube ich zumindest. Selbst die fette Pelzrolle....Au...“ Es schepperte. „Reita...“ rief ich besorgt. Es herrschte kurz Stille. „Gomen ne...aber das Tier fand es wohl nicht so toll, dass ich es Pelzrolle genannt habe. Denn bis eben lag es noch entspannt auf meinem Bauch. Na ja jetzt schleicht es sich schon wieder an. Dieses Tier. Na ja, ich hab es auch vermisst. Wie geht es dir?“ ich betrachtete meine Bettdecke. „Mir geht es ganz okay. Ich muss halt Tabletten nehmen und so. Aber ich denke, es geht langsam aufwärts. Ach wenn ich kein Kaninchen habe, das meinen Bauch wärmt.“ Sagte ich leise.
 

„Und...ist...ist sonst irgendwas passiert?“ fragte er leise. „Iie, sonst ist nichts passiert.“ Sagte ich leise. Langsam ging uns der Gesprächsstoff aus. //Ich vermisse dich...ich vermisse dich so doll...\ dachte ich die ganze Zeit, doch ich schaffte es nicht, das auszusprechen. „Wann gehst du wieder in die Schule?“ Ich überlegte. „Ich weiß es nicht. Ich hoffe, das es mir so gut geht, dass ich am Montag wieder in die Schule kann. Aber letzten Endes entscheide nicht ich das, sondern mein Arzt.“ Er seufzte. „Meine Mutter hat die Absicht mich dann noch eine ganz Woche lang im Haus zu behalten. Aber ich denke, ich werde auch versuchen am Montag in die Schule zu gehen.“ „Hai...“ Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Ich hörte es leise Piepen. „Kleinen Moment...“ sagte Reita und tippte wohl kurz auf seinem Handy herum. Dann meldete er sich wieder. „Aoi fragt, ob ich am Samstag zu ihm kommen möchte, er feiert eine Party.“ Ich sagte nichts dazu. „Kommst...kommst du auch?“ seine Stimmte klang unsicher. „Ich denke schon, Uruha wollte extra einen Kuchen backen. Da muss ich doch auf jeden Fall probieren kommen.“ Er lachte leise. „Sicher, dass du dann nicht im Krankenhaus aufwachst.“ Ich lächelte. Es tat so gut, dieses leise Lachen zu hören. „Iie, ich glaube er wird sich Mühe geben.“ „Das sagt doch nichts über die Qualität des Kuchens.“ Sagte Reita. Und bei Uruha hatte er wohl recht. „Gut, du hast wirklich recht. Egal, wir können dann ja zusammen ein Stück Kuchen essen.“ Sagte ich leise. Er hustete und sagte dann. „Hai, genau. Dann können wir ja drauf bestehen ein Zimmer zusammen zu bekommen, wenn wir beide ins Krankenhaus müssen.“ „Du bist doof...“ grummelte ich. Es gab halt auch Dinge, die Uruha nicht konnte, aber dafür konnte dieser doch nichts.
 

„Gut...“ hauchte er leise. „Ich denke, du solltest ein bisschen Schlafen.“ „Hai, wir sehen uns dann ja am Samstag bei Aoi.“ Reita pflichtete mir bei. „Um ein Stückchen Kuchen bei Aoi, zu essen den Uruha gemacht hat.“ Ich hätte ihn jetzt gerne in meine Arme geschlossen. Ich wollte ihn weiter reden hören. „Gut, also bis dann Reita...“ ich spürte wie ich sehr müde wurde. „Ja, gute Besserung Kai.“ „Dir auch Reita. Bye...“ Doch er legte noch nicht auf und ich auch nicht. „Ich..“ ich bremste mich. Fast wäre es mir raus gerutscht. „Ist etwas Kai?“ Ich schüttelte den Kopf. „Iie...“ hauchte ich leise. „Ich wollte nur...ich meine...es...“ „eh...“ „Ich freue mich auf Samstag...“ „Ich auch...“ Dann legte ich auf.

Mir fiel das Handy aus der Hand und sank in einen tiefen traumlosen Schlaf.
 

*+*+*+* a few days later *+*+*+*
 

Ich war am verzweifeln. Ich fand nichts zum Anziehen. Ich hatte den Inhalt meiner Schränke im Zimmer verstreut. „Ich finde nichts!“ grummelte ich leise. „Verdammt, das kann doch nicht so schwer sein.“ Sagte ich laut zu mir selber um mich davon zu überzeugen. Aber ich hatte keinen Plan was ich anziehen sollte. Und so griff ich nach meinen Laptop, und rief Uruha an.

„Ich brauche deine Hilfe...“ maulte ich ins Handy. Er war wohl auch gerade damit beschäftigt sich Sachen raus zu suchen. „Worum geht es?“ fragte er. „Mach deinen Laptop an und sieh wie mein Zimmer aussieht. Dann weißt du was ich für ein Problem habe.“ Uruha tat genau das und betrachtete das Chaos in meinem Zimmer. „Ja, ich finde auch du solltest noch mal einkaufen gehen.“ Ich grummelte. „Dafür habe ich jetzt, drei Stunden vor der Party, keine Zeit mehr. Ich wollte mich noch fertig machen. Man, was meinst du, wie viele scheiß Tabletten ich heute geschluckt habe, damit es so aussieht als ob ich gesund sei.“
 

„Gut, dann zeig mal, was du anziehen willst.“ Sagte er und betrachtete die Sachen, die ich rausgesucht hatte. „Zieh die Hüfthose an.“ Sagte er dann und ich sah zu wie er gerade dabei war, verschiedene Shirts auf dem Bett auszubreiten, um das Richtiges zu finden.

„Und darüber?“ Er lächelte mich an. „Das rote Hemd. Das sieht sicherlich sehr sexy aus.“ Sagte er und grinste. Rotes Hemd??? Ich sah mich um. „Wo siehst du bitte schön ein Rotes Hemd?“ fragte ich. „Es hängt noch in deinem Schrank.“ Ich sah nach, und bemerkte das Hemd, ich hatte es eher verdrängt, als vergessen.
 

Aber warum sollte ich es nicht anziehen. Es war eigentlich für ein Treffen mit Reita gekauft. Er mochte rot. Und heute würde ich ihn treffen. Warum sollte ich es dann nicht anziehen... Ich bedankte mich. „Danke schön.“ Sagte ich leise und machte mein Handy aus und auch den Laptop. Dann ging ich ins Bad und begann mich fertig zu machen.
 

Ich gab mir besonders große Mühe. Ich wollte gut aussehen. Ich wollte Reita total umhauen mit meinem Aussehen. Und ich wollte überdecken wie schlecht es mir eigentlich ging. Es hatte ganz schön viel Schumnelei dazu gehört, damit ich gesund ausgesehen hatte und die Schwester gestern ihren Posten bei mir aufgegeben hatte.
 

Ich spürte die Kopfschmerzen, welche immer stärker wurden. //Lass mich diesen Abend mit Happy End überstehen...\\ betete ich zu allen Gottheiten dieser Erde.
 

Als ich fertig war, sah ich halbwegs gesund aus. Und ich sah gut aus. Ich lächelte mir zu und ging dann ins Schlafzimmer zurück, um meine Sachen wieder in den Schrank zu räumen. Das dauerte lange. Als ich fertig war, sah ich auf die Uhr. Ich musste mich auf den Weg machen. Und so sah ich nach, was ich noch im Kühlschrank war. Salat war noch da, ich packte ihn in einen Korb. Und dann erblickte ich noch europäische Pralinen, die man im Kühlschrank lagerte. Ich packte sie ein und las beiläufig woher sie kamen. Belgien....na ja wo immer das auch war, sie hatten leckere Schokolade. Es war ein gute Besserungsgeschenk von meinen Eltern. Sehr nett von diesen.
 

Ich packte noch die Tabletten ein, die ich offiziell nicht mehr nehmen musste, aber so fit wie ich mich ausgab, fühlte ich mich schon lange nicht mehr. Ich schloss kurz die Augen atmete tief durch und wollte die Tür öffnen, als es klingelte. Ich grummelte und machte die Tür auf und sah Uruha dort stehen. „Was willst du denn hier?“ fragte ich ihn misstrauisch. Er trat ein machte die Tür zu und sah interessiert in den Korb. „Was hast du denn da feines?“ Ich zog den Korb weg. „Wo ist der Kuchen den du mitbringen wolltest?“ fragte ich ihn.
 

„Der ist schon bei meinem Ruki-Schatz...“ Ich sah ihn überrascht an. „Oh und was macht er bei deinem Ruki-Schatz? Wird er da gebacken?“ Doch Uruha schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn gebacken...“ Nach dem Gespräch neulich wusste ich nicht, ob ich den Kuchen wirklich essen wollte. „Ist der Kuchen auch essbar?“ fragte ich ihn. „Natürlich ist der Kuchen essbar! Ich habe da den ganzen Morgen daran gebacken. Und er ist gut...er ist sehr gut. Ruki wollte gleich was davon haben. Aber ich habe gesagt, dass er von meiner Supertorte, mit dem Namen „Heiße liebe“ nichts abbekommt. Zumindest nicht bevor ihr nichts davon hattet.“ Sagte er und ein seltsames Lächeln stahl sich in seine Mundwinkel. „Was enthält diese tolle Love-Torte?“ fragte ich ihn voller Misstrauen. „Na ja nur das Übliche halt... Also alle Dickmacher, die du so kennst und noch ein Special. Du weißt doch ich bin immer für Specials zu haben. Ich finde immer ein paar Feinheiten, die man noch so einbringen könnte.“
 

„Aber keine Engel, oder?“ fragte er leise. Uruha schüttelte den Kopf und sah mich an als sei ich, gelinde gesagt, verrückt. „Engel...Nein...Ich bitte dich. Doch nicht als Torte. Die Torte hat eine andere Form. Sie ist nicht alltäglich. Aber sie ist toll.“ Sagte er und lächelte stolz. Wahrscheinlich war es ein einfacher Kuchen und Uruha war einfach stolz auf diesen Kuchen.“ Doch Uruha grinste nur. „Der Kuchen ist etwas besonders. Und so toll. So toll hättest nicht mal du ihn hinbekommen.“ Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Denkst du nicht, dass du den Mund ein wenig zu voll nimmst?“ Doch Uruha lachte nur. „Sieh ihn dir an, dann sprich mit mir du nichtswürdiger...ich nenne es mal Koch..“ sagte er und lächelte gespielt herablassend.
 

Ich ließ ihn seine Reden schwingen und nahm dann den Korb. „Okay, von mir aus können wir jetzt los. Uruha sah mich an und schüttelte den Kopf. „Bist du denn schon entsprechend vorbereitet für den Abend?“ fragte er. Ich ahnte perverses. „Ja, ich habe alles was ich brauche!“ erklärte ich und suchte schon wieder mein Handy. „Klingel mich mal an, ich finde mein Handy nicht...“ sagte ich und sah überall nach. Auf dem Tisch lag es nicht. Ich wusste, ich hatte es aus meinem Zimmer mitgenommen. Im Bad vielleicht?
 

Uruha grummelte und zückte sein Handy und klingelte mich an. Es vibrierte in meiner Hosentasche. Uruha lachte mich schamlos aus. Und ich grummelte. „Ja, kann jedem mal passieren. Und jetzt sei nicht so gemein zu mir, immerhin bin ich krank und habe einiges auf mich genommen, damit ich heute zu dieser Party kann!“ grummelte ich sehr böse. Aber das interessierte Uruha nicht. Seelenruhig legte er mir auf einmal ein kleines hübsch verpacktes Päckchen hin. „Damit du auf alles vorbereitet bist...“ Wollte ich jetzt wissen worauf ich mich vorbereiten musste?
 

Ich sah ihn an. „Was ist das?“ „Ach mein armer, kleiner, unschuldiger Junge...“ Oh nein nicht diese Tour. Alles nur nicht diese Tour. Ich schüttelte den Kopf. „Ist ja auch egal, ich werde es einfach aufmachen wenn...wenn...wenn...“ „Wenn du so weiter machst wahrscheinlich gar nichts, weil dann ist die Party vorbei und wir stehen immer noch hier. Mach es auf, wenn du mit Reita alleine bist!“ „Es ist ein Minibildschirm...“ riet ich ins Blaue. Einen schrecklichen Moment dachte ich, er hätte mir wirklich eine Kamera geben. Doch er schüttelte den kopf. „Warum dir eine Kamera geben, wenn ich Aoi schon gebeten habe, sein ganzes Hause mit Kameras auszustatten...hmm...“ „Das hast du nicht...“ er zuckte mit den Achseln. „Vielleicht habe ich das, vielleicht habe ich es auch nicht. Und jetzt komm endlich. Ich will zu meinem Ruki-Schatz, zu meiner Torte und ich will dir meinen obercoolen neuen Schlafanzug zeigen.“ Ich unterbracht Uruha. „Ich dachte, du pennst meistens nackt...“ doch er überging es einfach in dem er seine Stimme anhob. „Den ich alibimäßig heute Abend anziehen werde, ehe ich mich dann noch etwas mit meinem Freund vergnügen werde. Immerhin ist es ja eh eine Pyjama Party. Also hast du deinen Schlafanzug dabei.“
 

„Natürlich habe ich meinen Schlafanzug dabei, ist doch klar!“ sagte ich und nahm meine Handtasche. Dann wollte ich nach dem Korb greifen doch Uruha hatte ihn schon in der Hand. „Komm...“ Ich sah auf die Uhr. „Mist die nächste Bahn haben wir gerade verpasst, wegen deinem Gelaber.“ Uruha schüttelte den Kopf. „Mein Fahrer ist hier. Glaub mir mein Erzeuger hatte fast Tränen in den Augen als ich gesagt habe, ich will das Auto benutzen.“ Er lächelte mich an. Dann äffte er seinen Vater nach, aber auf eine grausame weise. „Du wirst endlich erwachsen mein Sohn. Schade, dass ich dich bald nicht mehr nach meiner Pfeife tanzen lassen kann...“
 

Ich schüttelte den Kopf. „Er ist doch nicht so oft bei dir zu Hause.“ „Die Zeit die er da ist...glaub mir, das reicht schon. Ich meine, sieh ihn dir doch mal an, hast du jemals einen Menschen gesehen der weniger Style hatte als mein Vater? Also ich nicht. Und jetzt komm, es ist nicht die Zeit, um über Menschen zu sprechen, die es nicht wert sind.
 

Wir gingen nach draußen und traten auf den Hof, dort stand der Wagen. Wir stiegen ein und Uruha nannte die Adresse von Aois Haus. Ich schloss die Augen und döste vor mich hin, bis wir dann irgendwann da waren. Wir stiegen aus, und der Wagen brauste wieder davon. „Uru...das ist nicht Aois Haus.“ Sagte ich zu ihm. „Du hast dem Fahrer eine falsche Adresse genannt.“ Dieser sah mich an und grinste dann. „Gut erkannt. Doch, ich muss dir sagen, das hier ist Aois Haus. Besser gesagt, das von seiner Tante und seinem Onkel. Die beiden sind schon vor Urzeiten nach Europa gegangen. Und die Tochter, also Aois Cousine, wollte nicht mehr in diesem Haus wohnen und ist umgezogen, weil das Haus zu weit von ihrem Arbeitsplatz weg lag. Na ja um es abzukürzen. Wir haben beschlossen, mit Erlaubnis natürlich, hier zu feiern. Es ist echt ein krasses Haus, du wirst schon sehen.“ Das Haus sah nicht sehr groß aus. Aber vielleicht war es ja irgendwie hübsch eingerichtet oder so, dass Uruha es so toll fand.
 

Uruha trug den Korb und ging mir voran. Wir stiegen die Stufen zur Haustür hoch und klingelten. Die Tür wurde fast augenblicklich aufgerissen. Und da stand Aoi. Er sah schlicht weg verzweifelt aus. „Uruha, gut dass du endlich kommst...was hast du dir auch für Zeit gelassen. Hallo Kai, komm rein, fühl dich wie zu hause. Ich habe ein Problem.“ Uruha nickte. „Ja, das sehe ich...“ sagte dieser und sah Aoi fachmännisch an. „Aber noch ist nichts zu spät.“ Aoi nickte und die beiden gingen einfach weg, nachdem Uruha seine Schuhe ausgezogen hatte. Aoi öffnete den Vorhang, der einem die Sicht auf den Eingangsraum versperrte und die beiden verschwanden. Ich hörte eine Tür zufallen. Ich wurde stehen gelassen. Ja, ICH wurde einfach so stehen gelassen. Das war doch nicht fair. Aber den Weg würde ich jetzt auch noch finden.
 

Ich zog meine Schuhe aus und dann sah ich mich um. Das Haus war vielleicht nicht groß, aber das hieß ja nicht, dass man sich hier drin NICHT verlaufen konnte. Ich sah mich um. In diesem Raum waren sage und schreibe fünf Türen. Ich machte die erstbeste auf und sah hinein. Ein Abstellraum. Ich schloss die Tür wieder und dann öffnete ich eine andere Tür. Ich konnte Uruha und Aoi reden hören, aber welche Tür war es bloß.
 

Ich machte die nächste Tür auf und sah mich einem Spiegel gegenüber, in diesem Spiegel sah ich mich selber ziemlich dämlich schauen. Also versuchte ich anders zu schauen und machte die Tür wieder zu. Bei der dritten Tür hatte ich endlich Glück sie führte in einen Flur mit genau wieder zehntausend Türen. In Wahrheit waren es nur sieben Türen. Aber SIEBEN Türen waren ja auch schon ne Menge. Wenn das jetzt in jedem Raum so weiter ging... Ich machte die erstbeste Tür auf und fand eine Treppe nach oben. Das war doch schon mal eine positive Erfahrung.
 

„Aoi? Uruha?“ Rief ich zaghaft, doch ich bekam keine Antwort. Obwohl es noch hell draußen war, gruselte es mich ein wenig. Wo konnten die Beiden bitte schön hin sein? Ich beschloss die Stufen hoch zu steigen und mich dort umzusehen. Oben war zu meiner Erleichterung erstmal keine Tür mehr. Sondern ein winziger Flur mit einem Fenster, das diesen erhellte. Er bog um eine Ecke in eine Nische in der sich auf jeder Seite eine Tür befand. War irgendein Mensch in Aois Familie Türenfetischist? Ich wusste es nicht.
 

Und so machte ich mich weiter auf die Suche nach meinen verschollenen Freunden. Ich ging aufs gerade wohl einfach zur linken Tür und das war ein Fehler. Denn etwas großes, schwarzes, haariges kam auf mich zugesprungen. Ich schrie auf. Erst im nächsten Moment erkannte ich, dass es ein großer schwarzer Hund war, der eher aussah wie ein laufender Teppich. Dieser Hundeteppich sah mich dann an und bellte laut herum. Die andere Tür öffnete sich und Aoi stand im Flur. „Oh...“ mehr sagte er nicht.
 

„Sue-chan komm her...“ rief er nach ein paar Augenblicken und das Tier trottete zu seinem Besitzer. „Du hast mir einiges verschwiegen...“ sagte ich und versuchte mein schnell klopfendes Herz zu beruhigen. „Was denn...“ Ich wies auf das Tier und auf die vielen Türen. „Ach wenn es weiter nichts ist. Meine Verwandten hielten es halt für lustig überall Türen einzubauen. Also nicht direkt durch jede Tür durch gehen wollen. Es gibt ein paar Türen, dahinter ist nur Steinwand, oder ein Spiegel, oder so was. Und es gibt ein paar, da muss, oder kann man die Wand weg schieben.“ Sagte er und lachte dann, als er mein Gesicht sah. Er streichelte den Hund, der sich wieder beruhigt hatte. „Komm..“ sagte Aoi sowohl zu mir, als auch zu dem großen schwarzen Teppich. „Also der Hund heißt Sue, sie ist der beste nicht-aufpassende Hund der Welt, aber ganz niedlich. Nicht wahr, mein Schatz?!“ Aoi kniete sich hin und knuddelte den Hund durch. Diesem schien das wohl zu gefallen.
 

Dann traten wir in einen großen Raum, Aois Zimmer. „So das hier ist das Zimmer in dem wir jetzt feiern werden.“ Es war ein sehr großer Raum. Auf dem Boden lagen Matratzen verstreut und er hatte große Fenster. Und mir fiel auf, dass er mindestens über die halbe obere Etage gehen musste. „Na ja hier oben ist nicht mehr viel, nur noch das Bad gleich nebenan und dann noch ein kleines Schlafzimmer und ein Abstellraum. Na ja in den kleinen Schlafzimmer war Sue bis eben. Sie verläuft sich sonst genau so hier drin, wie jemand der noch nie hier war. Trotteliges Tier. Aber meine Eltern haben darauf bestanden, dass ich sie mitnehme. Ist ja auch mein Hund, also ist das kein Problem.“
 

Uruha war dabei einige Sachen in dem kleinen Bad, die Tür stand offen, bereit zu legen. Er hatte wohl nicht nur das Nagelstudio zum Mitnehmen, sondern auch den kleinen Schönheitssalong zum Mitnehmen dabei.
 

„So komm her Aoi, wir richten dich wieder her.“ „Was ist denn den Problem?“ fragte ich Aoi interessiert. „Ich...Siehst du es denn nicht?“ Ich sah es nicht. „Was denn...“ Er schüttelte den Kopf. „Nett von dir, dass du so tust, als würdest du es nicht sehen. Ich habe einen fetten Pickel und meine Haare, heute wollen sie einfach nicht so, wie ich will. Ich bin schon total verzweifelt.“ Und so sah er auch aus. Ich sah zwar nicht, was er meinte. Aber mir schien es besser einfach so zu tun als, sei das natürlich ein Grund mich draußen stehen zu lassen, irgendwie erinnerte er mich ein wenig an Uruha. Vielleicht färbte dieser ja ein wenig ab. „Okay dann komm her Aoi, ich mach dich schnell wieder hübsch. Und dann suchen wir ein Outfit für dich raus.“ Sagte Uruha und Aoi verschwand. Ich sah den Hund an, der mich freudig anbellte. Ich machte es mir bequem auf einer der Matratzen. Und der Hund legte sich einfach zu mir auf das Bett.
 

„Keine Sorge. Wir haben sie heute schon gewaschen...“ sagte Uruha und strahlte. „Wir machen ihr gleich noch ein paar Entenspangen und Schleifchen in das Haar.“ Sagte er und lächelte glückselig. „Der arme Hund. Es gibt Dinge, die darfst du manchen Tieren nicht antun. Und ich denke dieses arme Tier...Ja komm zu mir. Gehört nicht zu den Tieren, die Entenschleifen mögen.“ Ich setzte mich hin und begann das Tier zu streicheln. Es schien Herz allerliebst zu sein. Wenn es sogar Uruha ertrug. „Warum? Magst du keine Enten?“ fragte Uruha und war dabei einen Schmollmund zu ziehen. „Doch. Ich meine, Enten sind schon nett und lecker sind sie auch.“ ich wollte ihn etwas ärgern. „Spinnst du...“ keifte unsere Diva. „Itaiii...“ „Sorry Aoi...Siehst du, wegen dir habe ich Aoi jetzt mit dem Glätteisen weh getan. Man, wie kannst du nur? Enten essen! Das ist doch wohl total abartig.“ Sagte er.
 

Ich zuckte mit den Schultern. Dann sprang der Hund auf einmal auf und fiepte freudig. Die Tür öffnete sich. „Hey Kai...“ Ruki trat ein. Er trug eine riesige Torte auf einem Tablett. Sie war ganz mit einer Dunkelroten Glasur überzogen. „Hübsch, oder? Die hat Uruha extra nur für dich und...eh für dich gemacht.“ Dann lächelte er seinen Freund total verliebt an. „Er hat die Kreation „Heiße Liebe“ genannt.“ säuselte er. „Und was ist darin?“ fragte ich Ruki. „Ach...so dies und das...und noch ein wenig von jenem...Keine Bange Kai-chan, sie wird himmlisch schmecken. Sehr himmlisch.“ Ich sah ihn zweifelnd an.
 

Ich verbrachte bestimmt fast eine Stunde damit den Hund zu streicheln und mit Ruki Klatsch-Memoire zu spielen. Er und ich hatten so einen Tick und alle Anderen fanden das total kindisch. Aber uns machte es Spaß. Dass wir danach beide total tote rote Hände hatten war uns egal. Wir hatten auch nicht aufgehört, als ich mir einmal den Finger dabei verstaucht hatte. Immerhin bestand der Spaß in diesem Spiel nicht darin die meisten Pärchen zu bekommen, es ging darum dem anderen so oft wie möglich auf die Finger zu hauen.
 

Ich sah auf die Uhr, es war bald sieben. „Also,“ sagte Aoi, er war aus dem Bad gekommen und lächelte. Jetzt sah er wirklich gut aus. Er trug ein enges Oberteil und eine schöne Hose. Dieser Style passte sehr gut zu ihm. „Das Essen ist auch schon fertig. Ich müsste es nur noch holen und hier auf den Tisch stellen. Dann dürfte alles fertig sein. Tatsu hat gesagt er und Reita würden dann jetzt bald kommen...“ sagte er und verschwand. Ruki und ich spielten weiter unser Spiel, während die anderen arbeiteten. Wir waren ja schließlich Gäste.
 

„Anou ich hab auch noch was in meinem Korb...“ sagte ich irgendwann als es mir wieder einfiel. Aoi nahm den Salat heraus und auch die Pralinen. Er stellte einfach alles auf den Tisch.
 

Ruki lächelte mich verschwörerisch an. „Ich habe einen ganz tollen Film dabei...“ er strahlte mich an. Ich klopfte mit meinen Knöcheln auf seine Hand und er verzog das Gesicht. „Itaii...Kai-chan nicht so feste.“ Und hieb mindestens eben so fest auf meine Hand drauf.
 

„Was für einen Film denn?“ fragte ich und schüttelte mir die Hand. „Verrate ich nicht...“ erwiderte er und grinste noch breiter. „Er wird bestimmt zu Kuschelstimmung führen.“ Ich sah ihn misstrauisch an. „Hast du einen Liebesfilm ausgesucht??“ Doch er kam nicht dazu zu antworten. Denn Ruki brach in Lachen aus. Er lachte bis ihm die Tränen kamen. Ich sah ihn verwirrt an. Und er hob nur einen Finger und zeigte hinter mich. Ich fragte mich was das sein konnte. Dann kam mir ein Verdacht. Uruha war verdächtig still gewesen die letzte halbe Stunde.
 

Ich sah mich um, nicht sicher ob ich sehen wollte, was ich zu sehen bekommen würde. Doch ich bekam etwas zu sehen. Die arme Sue hatte jetzt ganz viele kleine Zöpfchen ,die alle mit gelben Haargummis gemacht worden waren. Und an jedem dieser Haarbändchen waren kleine Enten dran. Und auch ein paar kleine Schleifchen waren in dem Haar des armen Hundes.
 

Der Hund kam auf und zu und bellte und wedelte mit dem Schwanz, so als ob er wissen wollte worüber Ruki lachte. Ich pattete dem Tier den Kopf. „Du bist Uruha also doch nicht entkommen wie?“ sagte ich mitleidig und lächelte ihn an.
 

Als es sieben Uhr war, klingelte es und Aoi verschwand. Uruha war beleidigt. Weil wir sein Kunstwerk ausgelacht hatten. Dem Hund schien es egal zu sein, ob er jetzt Schleifen im Haar hatte, oder nicht. Ruki musste jedes Mal einen neuen Lachanfall unterdrücken, wenn er die Schleifen sah. Ich war etwas nervös. Nach dem wir um viertel vor sieben (dreiviertel sieben) die letzte Runde Klatschmemoire beendet hatten. War mir bewusst geworden, dass ich Reita wieder sehen würde. Ich würde ihn heute Abend wieder sehen. Und ich musste dann endlich zu meinen Gefühlen für ihn stehen. Und hoffte inständig, dass ich dafür auch mutig genug war ihm zu sagen, dass ich ihn und nur ihn liebte.
 

Ich saß auf einer der Matratzen und war dabei das Knabberzeug zu essen, was für mich bereit gestellt worden war. Doch ich war so nervös, dass ich nicht mal die Schüssel halten konnte, so dass Ruki sie mir dann einfach weg nahm. „Ich will nicht, dass du hier noch irgendwas kaputt machst..“ sagte er zu mir.
 

Als ich hörte wie Leute die Treppen hoch kamen und sich dabei noch unterhielten, zuckte ich zusammen. Ich hörte, dass mein Herz auf einmal ganz laut klopfte und ich mich dazu ermahnen musste, mich gleich ganz normal zu verhalten. GANZ NORMAL!!
 

Dann wurde die Tür geöffnet und Aoi trat ein, er sagte gerade was zu Reita. Oh mein Gott, ja es war Reita, es war mein...mein...mein... der Mann, den ich liebte, mein blonder Schatz. Ich sah zu ihm hoch. Und er sah mich lange an. Es war als würde die Zeit still stehen. Für einen winzigen Moment, sahen wir einander in die Augen und es gab nur noch ihn für mich. Doch dann lief sie, die Zeit, weiter. Sue sprang auf und Tatsu an, welcher den Hund sanft pattete. Sie freute sich diesen Mann zu sehen, das bemerkte sogar ich und ich war kein Hundekenner. Sie freute sich wahnsinnig darüber. Wahrscheinlich war sie diesem Mann genau so verfallen, wie ihr Herrchen. Ich brachte nicht mehr als ein schüchternes „Hallo...“ heraus.
 

Mein Herz schlug wie wild. Und ich wusste nicht, was ich jetzt tun, oder sagen sollte. Aoi hielt eine DVD hoch. „Zuerst schauen wir uns eine Komödie an, von mir ausgesucht für das Essen. Damit uns nicht allen schlecht wird, wer weiß was Ruki für einen Film ausgesucht hat. Danach kommt dann, wenn wir die Torte essen, der Film von Ruki dran.“ Erklärte Aoi die Abendplanung. „Ts...hast du Angst, dass meine Torte nicht schmeckt?“ fragte Uruha, der immer noch die beleidigte Diva spielte. Egal was Ruki tat.

Kein Kuss, kein +Aber du bist doch mein Leben, du kannst mich jetzt nicht so ignorieren+ half da.
 

Aoi schüttelte den Kopf. „Aber deine Tore sollte man doch mit voller Aufmerksamkeit essen.“ Aoi war so ein Schisser. „Aoi....“ Ruki und ich sagten es gleichzeitig. Er sah uns an. „Du bist so ein Schisser...“ sagte ich. Ruki sagte „Man...du bist...du bist...schlimmer als Uruha....“ und pflanzte sich dann zu mir, weil sein Schatz im Moment noch nicht bereit dazu war sich wieder von seinem hohen Ross hinab zu lassen.
 

Dann begannen wir mit dem Essen, ich hatte auch schon ziemlichen Hunger. Ich warf immer wieder verstohlene Blicke zu Reita. Und auch dieser betrachtete mich. In mir loderte Verlangen auf. Ein heißes, unstillbares Verlangen. Zumindest so lange unstillbar bis ich Gewissheit hatte, dass Reita wieder mir gehörte. Und ich war mir ganz sicher, wenn ich mich nicht allzu dumm anstellte, dann würde Reita wieder mir, ganz alleine mir gehören!! Er musste mir gehören. Er war doch der Mann, den ich liebte.
 

Wir aßen und hatten Spaß dabei. Die Komödie war echt sehr lustig. Es war wirklich einfach einen Film zum nebenher schauen. Genau so was, dass wir brauchten. Die Stimmung war schön entspannt. Ich hatte damit gerechnet, dass es angespannt sein würde. Aber das war es nicht. Im Gegenteil, es war total toll. Es tat gut mit Freunden zusammen zu sein. Das hatte mir echt gefehlt.
 

Als die Komödie zu Ende war, schob Ruki noch eine andere DVD in den Payer. „Das ist eine Zusammenfassung von der Zeit, die Reita und ich in Amerika verbracht haben...“ sagte er. „Es ist wohl so, dass es nur die gecuttete Version ist. Sonst würde ich jetzt hier getötet werden...“ sagte er.
 

Reita nickte. „Allerdings...“ Und so zogen wir uns noch eine halbe Stunde lang Ruki und Reita rein, die kleinen Japaner, die durch das große Los Angeles wanderten und von nichts eine Ahnung hatten,zumindest schien es so.
 

Danach zogen wir uns um. Ich zog meinen obercoolen Hello Kitty Schlafanzug an. Er bestand auf Shorts, die schwarz war mit einer Hello Kitty aus Strasssteinen auf dem einen Bein, und einem Oberteil, das ärmellos war und ebenfalls eine Hello Kitty aus Strasssteinen hatte. Uruha hatte wieder flauschige Hotpants und ein Designershirt als Oberteil. Aoi war ganz schlicht in schwarz gekleidet und hatte eine lange Hose an. Tatsu auch. Es sah so aus als seinen die Beiden extra dafür shoppen gewesen. Ruki trug einen Stitch Schlafanzug. Ich fand diesen Schlafanzug total knuffig.
 

Und Reita hatte einen Pokemon Schlafanzug dabei. In der Zeit in der sich alle umzogen, hatte Aoi mit Uruhas Hilfe alles etwas umgeräumt. Jetzt waren die Matratzen zusammen geschoben, und der Fernseher in Position gestellt. Jetzt konnte es los gehen.
 

Mittlerweile war es zehn Uhr am Abend. „Jetzt ist es Zeit für meinen eigentlichen Film...“ sagte der kleine Blonde mit einem Grinsen, das im Allgemeinen und auch im Besonderen nichts Gutes verhieß. Er nahm eine weiße Hülle zur Hand. „Also macht es euch bequem und entspannt euch.“ Sagte er und machte die DVD an. Und genau wie Aoi es befürchtet hatte, es war ein Horrorfilm. „Kann...darf ich mich...anou Kai ist hier noch frei?“ Ich sah hoch zu Reita. Diese Frage war doch mal total doof. „Hai....“ hauchte ich mit zittriger Stimme. Gut, dass das Licht herunter gedämmt war. Dann sah er nicht wie rot ich wurde, zumindest hoffte ich, dass er es nicht bemerkt hatte. Er setzte sich neben mich. Uruha indessen hatte seine Torte zerschnitten und jeden ein Stück auf einen Teller gelegt. Er grinste. „Lasst es euch schmecken...“ Ich probierte ganz vorsichtig. Es war nicht so, dass die Torte nicht schmeckte. Sie schmeckte ganz hervorragend. Aber man merkte, dass dort eine Menge Alkohol drin war. Aber beim Backen verdunstete so was ja und nur das Aroma blieb übrig. So sagte man zumindest.
 

Der Film begann und ich war gespannt, was das für ein Film war, den wir uns da ansahen. Es war ein Horrorfilm, aber das war schon vorher klar gewesen. Jetzt wusste ich mit Sicherheit, was Ruki mit Kuschelstimmung gemeint hatte. Wenn er so was sagte, dann war es klar. Aoi konnte es eh nicht haben, wenn es gruselig war. Und ich hasste alles was richtig blutig war. Sicherlich war es Beides. Gruselig und Blutig. Doch ich wollte mich diesem Film mutig stellen. Sehr mutig. Und so begann ich ihn tapfer zu schauen und aß dabei Torte.
 

Irgendwann warf ich einen Blick zu Ruki und Uruha. Uruha schien seinem Schatz vergeben zu haben, dass dieser ihn ausgelacht hatte und war nun dabei sich ausgiebig mit diesem zu beschäftigen. Und Ruki fand das wohl ziemlich toll. Und ich spürte, dass ich mich auch so ausgiebig mit Reita beschäftigen wollte.
 

Doch ich traute mich ja nicht. Ich aß so mein Stück Kuchen auf. Und nahm mir sogar noch ein neues. An einer Stelle des Filmes erschrak ich mich total doll. und klammerte mich einfach an Reita. Dieser lachte leise. „Hast du etwa Angst...“ fragte er leise. „Jaah...“ gestand ich eben so leise und er zog mich einfach in seine Arme. Ich sah weiter auf den Film. Doch immer wieder wurde ich abgelenkt. Einerseits von einem kleinen Ruki, das wohl gerade dabei war sich von Uruha flach legen zu lassen andererseits, von Aoi. Dieser hatte die ganze Zeit Panikzustände und wurde zum Torteness-Weltmeister, und ich wollte nicht wissen wie Tatsus Arme aussahen, da Aoi bei jeder Gelegenheit seine Fingernägel in die Arme verkrallte.
 

Und dann erstarrte ich. Ich spürte ein sanftes paar Lippen, das sich auf meinen Hals legte. Ich erschauerte und wollte mich im ersten Moment weg drücken. Doch im zweiten Moment nicht mehr. Ich blieb einfach sitzen und eine Hand von mir taste sich sanft über unsere beiden Körper, bis sich eine Hand von Reita fand, und diese festhielt. Mich durchflutete ein totales Glücksgefühl. Und noch etwas anderes. Ich spürte, dass mein Körper auf jede Berührung ganz sensibel reagierte. Doch ich schaffte es mich weiter auf den Film zu konzentrieren. Erst als Ruki aufstöhnte und ich von Uruha ein „Hey Ruki-chan...nicht so laut...“ hörte war meine Konzentration weg. Und ich wagte einen Blick. Ich sah zur Seite. Aoi war schon lange, verdächtig still gewesen, und so wagte ich einen Blick zu diesem herüber. Und jetzt sah ich auch den Grund dafür. Er war dabei seinen Freund flach zulegen. Er hatte Tatsu auf das Bett gepinnt und war dabei ihn hingebungsvoll zu küssen.
 

Ich warf einen Blick auf den Kuchen, die Hälfte war mindestens weg. Aoi hatte eindeutig ziemlich viel davon gegessen. Und Ruki hatte auch nicht wenig davon gegessen. Uruha hatte ein Stück gegessen. Tatsu hatte sein Stück nicht mal halb auggegessen. Und Reita hatte zwei Stücke gegessen. Ich selber hatte bestimmt auch zwei oder sogar drei Stücke gegessen.
 

Ich spürte Wahnsinniges verlangen nach meinem Reita. Und jetzt wusste ich auch wieder was mich an dem ganzen Bild gestört hatte. Dass Ruki und Uruha so rummachten, das gehörte ja bald zur täglichen Szenerie, aber das andere nicht. Aoi und Tatsu, das kam mir spanisch vor. Aoi war zwar ein Mensch, der intensiv liebte, aber er würde niemals so die Initiative ergreifen. Da war ich mir ganz sicher. Sehr sehr sicher. Und dass Reita so erschautere, weil ich meine Finger über seinen Arm streichelten, konnte wohl auch nicht mit rechten Dingen zu gehen. Es sei denn...
 

Ich sah die Torte an, und wusste auf einmal warum Uruha sie „Heiße Liebe“ getauft hatte. Und gleichzeitig war mir noch was bewusst geworden. Ich war verloren. Denn wenn Reita jetzt schon so reagierte, musste es vielleicht an den Tabletten liegen, die er nahm. Die, die ich nahm verlangsamten den Prozess. Dennoch war es sicherlich nur eine kleine zeitliche Aufschiebung. Denn auch ich begann stärker zu reagieren. Ich seufzte leise auf, als ich Reitas Lippen wieder auf der Haut spürte. Und das Seufzen diesmal kam lauter über meine Lippen.
 

Nein, das ging nicht. So ging das nicht. Ich machte mich los und wollte ihm sagen mir sei schlecht oder so. Doch als ich seine Augen sah und seine Lippen, da konnte ich nicht anders, als meine Finger über seine Wange streicheln zu lassen. Und meine Lippen wollten die von Reita küssen. Wir kamen uns näher Zentimeter für Zentimeter. Doch das ging nicht. Ich schüttelte den Kopf „Sumimasen...“ sagte ich leise und erhob mich dann. Ich suchte mir meinen Weg nach unten und auf die Terrasse, die in den Garten führte. Ich hatte bestimmt zehn Minuten gebraucht, um den Weg zu finden. Dort setzte ich mich auf eine Hollywoodschaukel, die dort stand. Ich atmete heftig und spürte wie meine Lust nicht abklingen wollte. Verdammter Uruha. Hätte ich ihm doch bloß nicht diese Idee in den Kopf gepflanzt, doch genau das hatte ich getan. Aber was hatte er in diese verdammte Torte rein getan? Ich grummelte leise. Es ging nicht. Ich wollte nicht mir Reita schlafen, weil ich geil wegen irgendwas war. Sondern weil ich ihn wollte.
 

Doch eine Stimme in meinem Kopf lachte mich aus, böse aus. Denn ich war geil auf Reita. Ich wollte Reita unermesslich doll haben. Und vor allem wollte ich ihn jetzt haben. Ich wollte schon viel zu lange mit dem jungen Mann schlafen. Viel zu lange. Es ging einfach nicht mehr anders. Ich brauchte diesen Sex jetzt endlich. Ich wollte Reita alles geben. Aber ich war mir trotz allem nicht sicher ob es jetzt der richtige Augenblick dafür war. Hier bei Aoi, es war nichts vorbereitet. Gar nichts. Keine Romantische Stimmung, keine Liebesbekundungen. Kein gar nichts. Ich wusste es nicht, ob das so richtig lief.
 

Ich lag mit geschlossenen Augen auf den weichen Kissen und versuchte mich abzulenken, als ich eine Stimme hörte. „Kai-chan...“ Und dann spürte ich wie die Schaukel sanft wackelte als eine Gestalt darauf stieg. Es war Reita. Er beugte sich zu mir und küsste mich dann ohne ein weiteres Wort sanft auf den Mund. Ich erwiderte den Kuss, doch dann schob ich ihn sanft weg. „Warte Reita....“
 

Sooo das war es für dieses Mal…ich hoffe es hat gefallen. Was bleibt mir noch zu sagen…anou..keine Ahnung, ist ja auch egal, ein neues chapter ist draußen. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen…

Yours yuki

love...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

love... (ohne adult)

Club der Jungfrauen
 

Kai
 

Reita sah mich verwirrt an und fragte leise. „Was ist Kai-chan...“ Ich suchte nach Worten und konnte dennoch keine finden. Doch Reita ließ mir auch keine Chance ihm irgendwas zu sagen. Im Gegenteil. Er fragte weiter. Und er hatte recht. Er hatte ein recht darauf, dass ich ihm diese Fragen beantwortete. „Warum bist du eben weggegangen? Warum wolltest du mich nicht küssen? Dich nicht küssen lassen von mir? Was ist los mit dir Kai? Warum hast du eben die Flucht ergriffen?“ Seine Stimme klang traurig und auch etwas verwirrt. Ich wollte ihn an mich pressen und ihn küssen und mich einfach den Gefühlen hingeben, die in meinem Körper tobten. Aber ich tat nichts der Gleichen. „Rei...das ist nicht richtig so.“, brachte ich schließlich hervor.
 

Er sah mich verwirrt an. „Was ist nicht richtig so?“ Heute war Reita aber ziemlich schwer von begriff.
 

Ich seufzte und klopfte neben mich auf die Schaukel. „Leg dich hin.“ Reita nickte und legte sich neben mich auf das weiche Sitzpolster der Schaukel. Unsere Körper berührten sich. Und an diesen Stellen kribbelte es angenehm. Dann schwiegen wir beide eine Zeit lang, genossen eine kleine Weile dieses beisammen sein. „Mein Körper spielt gerade verrückt.“, begann ich irgendwann. Mit irgendwas musste ich ja beginnen und irgendwie klang ehrlich mit meinem Problem anzufangen. Weshalb ich dieser Situation nichts positives abgewinnen konnte.
 

Reita schwieg. „Ich meine, es ist nicht richtig, es in diesem Zustand zu tun. Egal was Uruha in die Torte rein getan hat... Es ist falsch diesem Zeug jetzt nachzugeben. Ich möchte so etwas nicht tun, weil mich irgendeine Droge dazu zwingt. Sondern weil ich es will...“, sagte ich fest. Ich hörte Reita leise lachen. Und das brachte mich aus dem Konzept. „Kai-chan, du denkst doch wohl nicht, dass das Alkoholaroma Lust fördernd sein könnte.“, er kicherte immer noch. „Ich meine auch nicht den Alkohol.“, sagte ich, nun etwas patzig. Ich war ja nicht ganz so doof wie er. „Was meinst du denn...“, fragte er dann in einem etwas ernsteren Tonfall. Hatte er das nicht mitbekommen?
 

Wir lagen auf der Schaukel und ich spürte wie Reitas Hand meine umfasste und sie festhielt. Sanft streichelten seine Finger über die Haut meiner Hand. Es fühlte sich so gut an. Es war so intensiv. So gut. „Weißt du was Kai-chan?“, sagte er und kicherte dann. „Du bist so süß, dass ich dich dafür jetzt einfach küssen muss.“ Er drehte sich zu mir und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund. Das war so himmlisch. Es fühlte sich so gut an. Ich genoss es. Auch wenn ich der war, welcher den Kuss abbrach. Doch Reita war noch nicht fertig.
 

„Und jetzt lass dir mal was erklären. Ich glaube, du hast einige Dinge falsch verstanden. Diese Torte hat er von Ruki...“ „Ich wusste es...“ knurrte ich. „Von wegen selber backen! Der ist so faul, das geht schon gar nicht mehr! Der arme Ruki, blind vor Liebe macht er natürlich solche Sachen. Es wird voll missbraucht von Uruha.“ „Ach ich meinte das Rezept...sorry. Da hab ich doch glatt die Hälfte des Satzes vergessen. Er hat selber in der Küche gestanden und Ruki hat mit mir telefoniert. Und sich halb tot gelacht, weil er es so lustig fand. Wie Uruha da in der Küche stand und total verzweifelt ist.“ Ich nickte. „Okay, er hat das Rezept also von Ruki und was ist jetzt mit diesem Rezept?“, fragte ich und kuschelte mich etwas mehr an Reita.
 

„Na das ist es ja, da ist gar nichts mit! Ruki war die ganze Zeit bei seinem Schatz, als dieser gebacken hat, um eben zu verhindern dass dieser unserem Glück auf die Sprünge hilft.“ Ich riss die Augen auf. „In...ich meine..da...also du willst sagen, dass..“ „Na ja ich will nur sagen. Die Torte hat mit alle dem nichts zu tun. Sie ist unschuldig. Sie heißt nur „Heiße Liebe“ weil er mit dem Rest von der Glasur Ruki... na ja bepinselt hat. Die beiden meinten, das wäre verdammt heißer Sex gewesen. Und deshalb „Heiße Liebe“ als Gedenken an diese Aktion der beiden.“ Ich verdrehte die Augen, so was konnte echt nur diesen Beiden einfallen. „Diese Kinder.“ „Nicht wahr...“, stimmte mir Reita zu. „Und jetzt sperr deine hübschen Lauscher auf und hör mir zu.“, sagte er und biss mir zärtlich ins Ohr. „Na ja die von deinem Hasen sind schöner.“, sagte ich. „TS..das Pelzviech..kommt gar nicht an dich ran, in keiner Kategorie.“ „Na ja ich würde nie jemandem absichtlich auf den Schoß kotzen.“ Wir kicherten beide vergnügt. Die Stimmung war so schön entspannt und jetzt wo Reita mir gerade gesagt hatte die Droge war nicht im Kuchen, begann ich mich auf die Gefühle einzulassen die mich durchströmten. „ Sieh dir doch mal Aoi an, diesen Schisser. Der hat so viel Kuchen gegessen, dass er jetzt bestimmt irgendwann auf dem Klo hängen wird und jammern weil ihm so schlecht ist. Tatsu muss dann sicherlich die Krankenschwester oder Krankenbruder spielen, wie du auch immer willst. Und du weißt doch bestimmt viel besser als ich, wie der Gute zu Horror steht. Er hasst solche Filme und deshalb hat er sich lieber intensiv mit Tatsu beschäftigt. Ich verübele es ihm nicht. Denn der Film ist ziemlich hart. Und ich frage mich wo Ruki dieses widerliche Zeug her bekommt. Ich habe fast schon den Verdacht er lässt es selber irgendwo drehen. Und das es dabei wirklich Tote gibt.“ Ich konnte mir jetzt nicht so recht vorstellen, dass Ruki so ein Mensch war. Aber ja ich wusste wie der gute furchtlose Aoi zu Horror stand. „Kaum zu glauben, dass der Junge es zuhaue alleine aushält.“ Reita lachte leise.
 

Ich überlegte, irgendwie klang das ja alles doch plausibel, aber in mir war trotzdem noch ein kleiner Zweifel, der verhinderte, dass ich mich dieser Situation jetzt ganz hingab. „Und zu Ruki und Uruha.“, fuhr Reita fort. „Mal ganz ehrlich. Muss ich dazu irgendwas sagen? Die beiden werden noch heiraten, wenn nicht noch in der Schulzeit, dann kurz danach. Das sage ich dir jetzt schon!“ Ich kicherte. „Aber nur wenn Uru das Kleid trägt...“, grinste ich. „Allerdings, um an solchen Sachen herum zu kommen, würde Ruki sogar töten...“, sagte Reita. Und der wusste wohl wovon er sprach. „Amerikaerfahrung?“, fragte Ich. Reita seufzte gequält auf. „Hai...“
 

„Aoi ist einfach nur n Schisser und hat sich deshalb so an Tatsu ran geschmissen.“, nahm Reita unser Gespräch wieder auf. Irgendwie erfüllte mich das ganze mit großer Erleichterung. Es war nichts in der Torte gewesen. Uruha war unschuldig. Und das was ich im Moment für Reita empfand, empfand ich, weil ich so empfinden wollte und nicht weil ich irgendeine Droge oder so intus hatte.
 

Ich schloss die Augen weil sich alles um mich herum drehte. Es war einfach viel zu schön um wahr zu sein. „Kai-chan ist dir nicht gut?“ Um ehrlich zu sein ging es mir eigentlich nie besser. Ich lächelte. „Küss mich Schatz...“, hauchte ich leise. Irgendwie hatte ich jetzt das dringende Bedürfnis danach. Ein ganz dringendes Bedürfnis danach. Und er spürte es wohl. Die Schaukel bewegte sich wieder etwas und dann spürte ich seine weichen Lippen auf den meinen. Unsere Lippen berührten sich, und es fühlte sich gut an. Es fühlte sich sehr gut an. Ich wollte unbedingt mehr davon viel viel mehr. Ich schlang meine Arme um Reita und zog ihn an mich heran. Dieser ließ sich langsam auf mir nieder. Vorsichtig so als sei er noch nicht sicher, ob er sich noch nicht im Klaren darüber sei, ob ich es zulassen würde. Ich spürte seinen Körper auf mir und die Hitze, die von ihm ausging.
 

„Rei...geht es dir gut?“ Dieser streichelte mich zärtlich und sagte dann. „Ich gehöre eigentlich genau so ins Bett wie du, wahrscheinlich hab ich Fieber, aber das ist doch jetzt egal...“, flüsterte er leise und drückte sich an mich. Eigentlich war es nicht egal. Eigentlich hätte ich Reita ins Bett bringen müssen und mich auch. Eigentlich, wie gesagt.
 

Unsere Lippen vereinigten sich zu einem langen zärtlichen Kuss. Ich genoss es sehr. Seine Lippen waren so weich, und die Zunge schlängelte sich vorsichtig in meinen Mund, dort wurde sie von meiner begrüßt, zärtlich begrüßt. Und ich wollte noch viel mehr von Reita. Meine Finger streichelten langsam unter das Oberteil seines Schlafanzuges und ich spürte, wie er erschauerte als meine Finger seine Haut berührten. Ich streichelte vorsichtig über die Seite von meinem blonden Liebsten und dann weiter hoch bis ich seinen Rücken berührte. Seine Haut war so weich, so samtig. So als sei sie nur dafür gemacht, damit ich sie berührte, damit mir die Berührung gefiel. Meine Hand legte sich auf den Rücken. Erst ganz sanft. Dann ich drückte ihn noch etwas mehr an mich. Ich wollte ihn ganz eng an mir spüren. Am liebsten nackt, seine nackte Haut auf meiner nackten Haut. Ich wollte, dass er spürte wie sehr ich ihn liebte.
 

Reita keuchte leise auf. „Kai...“ Ich hörte meinen Namen aus seinem Mund und wusste nur eines. Das ich den schönsten Namen der Welt haben musste. Denn aus Reitas Mund klang er einfach nur himmlisch schön. Mehr noch. So wie seine Haut wahrscheinlich nur für meine Finger gemacht war. So war mein Name wohl nur dafür da, damit er ihn aussprechen, keuchen oder stöhnen konnte. Das hörte sich alles wunderschön an. Wie die schönste Melodie der Welt.
 

Wir küssten einander immer intensiver und ich stöhnte leise in die Küsse. Es war so verdammt schön mit Reita alleine zu sein. Alleine, also zumindest alleine in dem Garten von dem Haus von Aoi. Reita streichelte mich sanft und seine Lippen küssten mich immer intensiver. Seine Finger streichelten über meinen Hals, dann wanderten sie weiter, vergruben sich in meinem Haar. Nur um weiter zu wandern, in meinen Nacken. Ich erschauerte unter all diesen Berührungen. Wie lange hatte ich auf diese Momente gewartet? Wie schwer hatte ich es mir und Reita gemacht?
 

Ich schob langsam das Schlafanzugsoberteil, mit diesem Feuerpokemon, hoch und Reita ließ mich machen. Es gefiel ihm wohl, dass ich ihn auszog. Denn er sah so glücklich aus und immer wieder stöhnte er leise auf. Und mir gefiel es auch. Mir gefiel es sehr sehr gut Stück für Stück die Haut meines Geliebten freizulegen. Es war fast so als würde ich ein Geschenk, ganz alleine für mich auszupacken. Und in gewisser Weise war es ja auch so. „Kai...“, hauchte er leise. Ich sah ihn an. Er küsste mich erneut. „Ich wollte deinen Namen einfach noch mal sagen. Am liebsten immer wieder. Kai, Kai, Kai....“ Ich hob meinen Kopf und küsste ihn wieder sanft auf den Mund. „Reita...“, flüsterte ich gegen die Lippen des anderen überwand den kurzen Abstand zwischen unseren Lippen und er kam mir entgegen. Die Kälte die uns umgab bemerkte ich nicht. Und er wohl auch nicht. Sein Oberteil landete auf dem Boden, meine Finger pressten sich fest auf seine Haut. Wir küssten uns immer intensiver. Seine Zunge verführte mich zu einem intensiven Spiel, dass mich sehr erregte.
 

Reita war nun dran mich zu entkleiden. Er schob mein Oberteil hoch und wir setzten uns ein wenig auf, damit er mein Oberteil ausziehen konnte. Ich hob die Arme über meinen Kopf und ließ ihn alles machen, was er wollte. „Du bist so schön...“, hauchte er leise. Ich drückte mich wieder an ihn, es war so wunderbar. Jedes seiner Worte fachte das Feuer in mir weiter an. Ich schloss die Augen wieder um nur zu genießen. Mein Süßer wusste wohl was er tun musste, damit ich mich sehr gut fühlte. Reita küsste meinen Hals, leckte mit der Zunge über meinen Kehlkopf. Herunter bis zu der kleinen Kuhle am Halsansatz. Über meine Lippen kam ein heißes Stöhnen. „Reita...“, dieser machte weiter. Wollte wohl mehr von meiner Stimme hören. Der Blonde küsste meinen Hals, glitt dann zum Brustbein herunter und begann auch dieses mit Küssen zu über säen. Kleine sanfte Küsse, so dass man fast wahnsinnig wurde, da die Berührungen so quälend zart waren. Fast so als würde man sie nur einbilden. „Rei...“, dieser machte weiter und quälte mich süß. Es war so gut, was er da tat. Seine Finger streichelten mit festem Druck über meine Haut, doch seine Lippen waren immer noch so sanft. Ich wusste nicht mehr, wie ich so lange auf Reita hatte verzichten können.
 

Mein Atem ging immer schneller, zuerst hatte ich es gar nicht gemerkt. Ich versuchte mich selber zu beruhigen. Aber es klappte einfach nicht. Es ging nicht. Mein Schatz schaffte es mich total willenlos zu machen. Er schaffte es, mich so weit zu bringen, dass ich keine Kontrolle mehr über mich hatte. Meine Hände streichelten über den Kopf von Rei bis zum Nacken. Ich hörte das süße Keuchen von Reita und das gefiel mir sehr. Ich wollte mehr. Ich wollte viel mehr von diesem haben. Dieser veränderte seine Taktik nun. Seine Finger kosten immer noch sanft über meine Haut aber dennoch mit Nachdruck. Doch seine Lippen. endlich drückte er sie fester auf meine Haut und gab mir endlich was ich wollte. Sicherlich konnte er es selber nicht mehr erwarten mich intensiver zu spüren. Mehr von diesem unglaublichen Gefühlen prasselten auf mich ein. Meine Lippen flogen immer wieder auf und entließen leise Seufzer der Lust. Ich war so sicher, dieses Mal so sicher, dass ich ihn wollte. Dass ich mit ihm schlafen wollte, ihm mich schenken wollte. Und ich war mir sicher, dass es für Reita auch etwas besonderes war.
 

Wir drückten und immer enger aneinander. Als gehörten unsere Körper zusammen. Als hätten unsere Körper früher vor langer Zeit zusammen gehört, erinnerten sich nun wieder daran und strebten in ihre Urform zurück. Unsere Körper waren heiß und ich war willig.
 

Adult
 

Wir liebten uns heiß und innig.
 

Reita lag, den Kopf auf meine Brust gebettet und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Denn wir keuchten beide ganz schön heftig. Erst jetzt spürte ich, wie kalt es hier draußen war, und wie schwach ich mich fühlte. Das war wohl echt zu viel des Guten gewesen. Wir waren echt total bescheuert es hier draußen zu tun. Hier wo es so kalt war. Und wir beide waren davon abgesehen auch noch total krank. Doch mein Denken setzte wieder aus, als ich Reitas Lippen auf den Meinen spürte. Wir küssten uns immer wieder sanft auf den Mund und es war so gut. Es war so schön diesen jungen Mann bei mir zu haben. „Ich liebe dich..“, flüsterte ich leise. Er lachte leise. „Ich liebe dich auch...“, flüsterte er leise und kicherte. „Aber das ist ja nichts Neues...“, hauchte ich in sein Ohr. „Und das macht mich so wahnsinnig glücklich, dass wir jetzt endlich zusammen sind.“ Ich erschauerte wohlig. Reita und ich waren zusammen. „Irgendwie ist es schon komisch, oder? Wir tun es draußen, quasi in aller Öffentlichkeit und keiner hat uns gestört.“ Ich erschrak. „Der arme Aoi, er wird sich hier nie wieder blicken lassen können...“ Reita streichelte mich weiter.
 

„Anou Kai...“ Ich horchte auf und sah meinen Liebsten an. „Es...es tut mir Leid alles was passiert ist. Es tut mir Leid. Ich wollte mich nicht mit dir streiten. Ich wollte nicht, dass alles so kommt. Dass du wegen mir weinst. Als Uruha mir gesagt hat, das du wegen mir geweint hast. Das hat mir weh getan. Scheiße Kai, mach das nie wieder okay? Du darfst weinen, weil du mal ne fünf geschrieben hast...“ „Ich schreibe keine Fünfen...“, unterbrach ich ihn. Er grummelte. „Na ja oder wenn du hin fällst, oder Uruha dich ärgert. Dann darfst du weinen und zwar in meinen Armen. Okay? Wenn ich bei dir sein kann. Wenn wir zusammen sind. Dann darfst du weinen.“ Ich lächelte. Er war so süß. „Hai. Ist okay. Ich werde nur noch dann weinen, wenn du da bist. Wenn wir zusammen sind. Dann heule ich dein Shirt voll.“ „Ist okay. Solange du nur nie nie nie wieder ohne mich weinst. Oder wegen mir!“ Ich nickte. „Versprochen, ich werde mich bemühen.“, erklärte ich. Dann sagte ich leise. „Ich werde versuchen...nicht mehr so zickig zu sein. Okay? Ich versuche mich zu bessern. Ich will dich doch glücklich sehen. Wenn ich ein Problem habe, dann werde ich mit dir darüber reden.“ Er lachte leise. „Dann reden wir darüber und zicken uns nicht mehr an.“
 

Wir schwiegen eine kleine Weile. „Kai-chan?“, fragte er mich leise. Ich sah ihn an. Er küsste mich sanft auf den Mund. „Lauf nie wieder weg!“ Ich lachte leise. „Hai, ich werde nie wieder weglaufen. Ich werde nie wieder vor all dem weglaufen. Ich werde mich einfach den ganzen Dingen zu stellen. Egal wie schlimm es ist. Und meinen Eltern wäre ich es auch erzählen.“ Reita sah mich an. „Wirklich?“ Ich nicke. „Klar. Ich meine, hey du bist so ein toller Typ. Ein richtig heißer, süßer Typ. Du bist ein wunderbarer toller Mensch, mir ist es egal ob für sie das okay ist, oder nicht. Für mich ist es einfach nur wunderbar. Wenn sie sich nicht mit mir freuen wollen, dann haben sie Pech gehabt!“ Ich klang entschlossen. Und im Moment fühlte ich mich auch stark. Allem und jedem gewachsen.
 

Ich spürte wie sich alle Probleme zwischen uns in Luft auflösten. Ich spürte, wie wir uns noch einmal entspannten. Reita seufzte erleichtert. So erleichtert als wäre eine Tonnen schwere Last von seiner Brust genommen. Auch bei mir löste sich alles. Ich war total erleichtert. Es fühlte sich so verdammt gut an. Unsere Lippen berührten sich sanft und zärtlich. So unermesslich Zärtlich. Doch ich musste den Kuss unterbrechen, weil ich husten musste.
 

Ich hustete und spürte wie mir schlecht wurde. Von einen auf den anderen Moment wurde mir ganz schlecht. Ich konnte nichts dagegen tun. „Mir..mir ist übel...“, hauchte ich leise. Reita setzte sich auf und reichte mir meine Kleidungsstücke. Ich fühlte mich eigentlich nicht dazu in der Lage mich noch anzuziehen. Doch dann schaffte ich es meine Shorts anzuziehen. Ich kämpfte damit nicht hier hin zu brechen. „Ich muss kotzen...“, flüsterte ich leise. Er nickte und wir gingen rein, eigentlich rannten wir fast. Zum Glück kannte sich Reita hier aus und fand die Toilette sehr schnell. Ich war ihm verdammt dankbar dafür. Ich musste mich heftig übergeben. Mein Blonder Schatz hielt mich fest im Arm. Er streichelte mir Sanft durch die Haare. „Ist okay, lass einfach alles raus.“, sagte er leise. Ich tat mir auch keinen Zwang an. Ich konnte gar nicht anders, als alles aus mir heraus zu würgen. Noch als nichts mehr in meinem Margen war erbrach ich die Magensäure und das brachte mich dazu immer und immer wieder zu würgen. Ich wünschte mir verzweifelt, dass es aufhören würde.
 

Irgendwann schaffte ich es aufzuhören. Ich bekam von meinem Liebsten einen Becher mit Wasser gereicht. Ich trank das Wasser langsam aus und versuchte mich zu beruhigen. Dann drückte er mich fest an sich. „Schatz...“, hauchte er leise. Ich küsste ihn auf die Wange. Ich sah wohl miserabel aus. Dennoch fühlte ich mich gut. Ich fühlte mich gut, weil Reita mein Freund war. Ich fühlte mich gut, weil Reita und ich miteinander geschlafen hatten. Weil wir das Wunderbare miteinander geteilt hatten. Ich fühlte mich gut, weil Reita mich jetzt gerade im Arm hielt. Ich fühlte mich gut, weil er mich nie wieder alleine lassen würde. Wir warteten bis ich mich wieder bewegen konnte, ohne das sich alles bewegte. Reita zog mich hoch. Er zog mein Oberteil an und er streichelte mich. Reita hielt mich ganz zärtlich in seinen Armen fest. „Wir sollten uns hinlegen und schlafen.“, sagte ich. Reita nickte. Und ich merkte, dass er vor Erschöpfung zitterte. „Schatz, warum sagst du nicht, dass es dir so schlecht geht!“ Er schüttelte den Kopf. „Es ist okay..“, sagte mein Liebster. „Wir hatten so eine wunderbare Nacht. Und dir geht es schlecht.“, sagte er. „Aber dir doch auch..“, flüsterte ich leise.
 

Leise suchten wir den Weg nach oben. Wir schafften es den richtigen Weg zu finden, ohne gegen irgendwelche Wände zu laufen. Vor der Wohnzimmertür lag ein großer dunkler Fellberg. Es war Sue, der Hund unseres Gastgebers. Dieser wollte wohl auch ins Zimmer. Denn sie winselte uns an. Wir hatten Mitleid und ließen sie mit in das zimmer. Ich hoffte nur, sie würde sich still und leise irgendwo hinlegen und jetzt endlich auch schlafen. Sie bedankte sich und legte sich dann einfach zu Tatsu. Ich war ganz leise. Sie hatte wohl verstanden, das sie jetzt leise sein sollte. Dass wir uns jetzt keiner peinlichen Fragerei aussetzen wollten.
 

Alles war still. Ich sah Uruha und Ruki im Mondlicht auf ihrer Matratze liegen und sie schienen tief und fest zu schlafen. Aoi lag total erschlagen, so sah es zumindest aus, neben Tatsu. Dieser schlief auch tief und fest. Wir ließen uns auf das Bett sinken und kuschelten uns in die Decken. Wir schmiegten uns eng aneinander und unter die weichen Decken. Es war einfach himmlisch neben Reita zu schlafen, eng in dessen Armen. „Ich bin so fertig...“, hauchte ich leise. Mein Freund lächelte. „Ich auch.“ sagte er und küsste mich auf den Mund. „Ich bin so froh, das wir jetzt zusammen sein können.“ Ich nickte und schloss die Augen entspannt. Mein Liebster zitterte immer noch ein wenig. Ich streichelte ihn, und hörte ihn irgendwann tiefer Atmen. Als ich merkte, dass er nicht mehr zitterte konnte auch ich mich meiner Erschöpfung ergeben. Dann versankt ich in einem tiefen Schlaf der Erschöpfung.
 

~+~ The Next Morning~+~
 

Ich erwachte, als ich leise Stimmen hörte. Und ein schmerzhaftes seufzen kam über meine Lippen. Mein Kopf tat scheiße weh. Ich wollte wieder schlafen. Schlafen, bis meine Kopfschmerzen weg waren. „Scheiße, was haben die beiden getan..“, das war Rukis Stimme. „Outdoor Sex gehabt, was denn sonst?“, sagte Uruha und ich fühlte eine kühle Hand auf meiner Stirn. Ich seufzte leise auf, das war gut. Diese Hand sollte da liegen bleiben. „Scheiße, die beiden haben verdammt hohes Fieber. Warum vögeln sie auch draußen?“, fragte sich Uruha. „Halte die Klappe Uruha...“, das war Aoi gewesen. „Du bist nur beleidigt, weil du es nicht mitbekommen hast!“ Uruha knurrte. „Halt die Klappe, Angsthase!“ Ich öffnete mühevoll die Augen. Uruha sah mich an. „Kai-chan. Warum habt ihr es draußen in der Kälte gemacht? Ihr hattet doch hier ein Bett.“ Ich legte die Stirn in Falten. „Woher weißt du...“, fragte ich Uruha. Denken fiel mir total schwer. Ich wollte auch eigentlich gar nicht denken.
 

Aoi kicherte. „Ihr wart nicht gerade leise. Erst als ihr fertig wart hat Uruha erst geschnallt, was ihr getan habt.“ Ich wurde rot. Ich wurde knall rot. „Das war nicht sehr verantwortungsvoll...“, sagte Ruki. „Ihr habt beide total hohes Fieber. Das geht verdammt noch mal nicht. Ihr müsst jetzt sofort hinlegen!“ „Nicht ins Krankenhaus.“, sagte Reita. Er bekam die Augen nicht mal auf. Ich sah ihn an. Er sah total mies aus. „Er hätte gar nicht raus gedurft.“ „Vielleicht hat Rei eine Lungenentzündung... Bitte kann jemand einen Arzt hohlen?“, hauchte ich leise. Reita lächelte und drückte sich an mich. „Schatz...“, flüsterte er leise. „Hai ich bin da. Ich bin da mein Engel.“, er hustete. Er hustete so heftig, dass ich Angst hatte, er würde nicht mehr aufhören. Ruki hatte sein Handy in der Hand. Er rief die Mutter von Reita an. „Rei, deine Mutter wird hier hin kommen. Ich habe ihr gesagt es sei dringend.“ Reita stöhnte auf. „Nein...“, ich küsste ihn sanft. „Ist doch okay, Liebling...“
 

Tatsu gähnte und setzte sich auf. Er betrachtete die Szene und küsste dann seinen Freund. Ich sah meinen Schatz an. Und meine Kopfschmerzen wurden immer heftiger. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. „Kann...kann ich ein Glas Wasser haben?“, fragte ich leise. Uruha hielt mir ein Glas Wasser hin. Ich nahm es und trank einen kleinen Schluck. Aber es ging nicht.
 

„Leg dich wieder hin..“, Uruha holte einen nassen Lappen und legte diesen auf meine Stirn. Das war gut. Das war sehr gut. Alles wurde Schwarz vor meinen Augen. „Reita...“, kam es schwach über meine Lippen. Doch zwei Sekunden später bekam ich nichts mehr mit.
 


 

Soo, das war es für dieses mal. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet Spaß am Lesen. Für diese FF hat der Countdown begonnen. Genau wie für meine Schulzeit.... Wie dem auch sei. Ich werde diese FF mit den nächsten Chaptern beenden...ABER es gibt einen zweiten Teil, die ersten zwei Chapter sind auch schon fertig. Aber trotzdem brauche ich dann erst mal ne Pause wenn ich den Teil beendet habe. Aber es gibt ja noch ein kleines bisschen.
 

Alles liebe Yuki...

Der Plan

Der Plan
 

Ruki
 

Uruha wartete schon ungeduldig auf mich. Ich war mir gar nicht so sicher gewesen, ob ich überhaupt mitgehen wollte. Aber ich hatte es meinem Schatz ja versprochen. Ich würde mit ihm Shoppen gehen. Schließlich war mein Vater dafür verantwortlich, dass Uruha sich jetzt als Mädchen ausgeben musste. Und so musste ich alles tun, um einen geliebten Schatz zu unterstützen.
 

Wir hatten uns für heute zum Shoppen verabredet, für heute Morgen. Für den frühen Morgen. Etwas, das ich nicht wirklich gut leiden konnte. Es war gleich acht Uhr und eigentlich hätten wir heute ausschlafen können. Ich dachte sehnsüchtig an mein schönes warmes Bettchen, welches nun bestimmt weinte, weil ich so früh aufgestanden war.
 

Aber nein Uruha wollte morgens shoppen gehen. So früh wie nur möglich. Und so hatte ich mich heute morgen todmüde aus dem Bett gekämpft und mit Schrecken bemerkt, dass ich trotzdem zu spät dran war. Dabei hatte ich meinen Wecker schon auf ganz früh gestellt. Aber der Kommentar meiner Mutter hatte mir auch meine daraus resultierende Ausrede für Uruha sofort ausgeredet. In dem sie einfach ganz cool meinte. „Anscheinend war es dann wohl nicht früh genug.“ Und so versuchte ich überall Zeit zu sparen. Ich frühstückte nicht richtig, verzichtete auf ein auffälliges Styling und rannte(!) sogar zu Bahn. Aber leider half das alles nichts, ich war trotzdem immer noch eine viertel Stunde zu spät.
 

Ich hatte erwartet, dass Uruha wieder die beleidigte Diva spielen würde. Und mir mein Leben heute Morgen zur Hölle auf Erden machen würde, aber dass tat er nicht. „Okay. Dafür dass du heute zu spät bist, musst du dich um Aoi-chan kümmern.“ eröffnete er mir ganz cool. „Zu hause wollte ich ihn nicht lassen. Aber beim Kleider anprobieren kann ich ja nicht darauf aufpassen, was er so tut. Er ist ein richtiger kleiner Schlingel... genau wie du...“, mit diesen Worten drückte er mir seine Spinne in die Hände. Er hatte es doch tatsächlich fertig gebracht, diesem Tier eine Art Gespann und eine Leine anzulegen. Manchmal fragte ich mich, ob wirklich alles im Kopf meines Schatzes in Ordnung war. Denn bei Dingen wie diesen zweifelte ich daran. Und damit nicht genug. Die Spinne war auch passend zu Uruhas Schwarz violetten Oberteil eingepackt. Jedes der Spinnenbeine steckt in schwarz Violetten langen Socken und auch der Hinterleib war eingepackt und sogar einen Schal hatte das Tier an. „Nachher verkühlt sich der Kleine noch...“, gab Uruha zur Antwort. „Sieht doch schick aus, oder? Ich hab zwei ganze Abende daran gesessen um dieses Schicke Outfit für meine Spinne zu nähen.“ Ich war in einem Zustand zwischen sprachlos und laut auslachen. Und so machte ich meinen Mund nicht auf, sonst hätte ich Uruha total ausgelacht, aber das wollte ich nicht. Denn dann wäre er wirklich böse auf mich geworden.
 

Nach einer Weile traute ich mich, dann doch wieder zu sprechen und wollte erfahren was mich heute erwartete. „Okay, welche Läden willst du unsicher machen, damit wir ein paar hübsche Sachen für dich finden, die dich zur schönsten Frau der Welt machen werden?“ Ich wusste gar nicht wo man so Klamotten für Mädchen her bekam. Ich war ja keins und ich hatte keine Freundin und mit meiner Mutter ging ich auch nicht einkaufen. Ich war ja nicht verrückt! Schon gar nicht, wenn es um ihre Kleidung ging. Da hatten sie und Uruha etwas gemeinsam. Die beiden würden bei dem Familientreffen das A-Team des Shoppings bilden.
 

Des weiteren mussten die Kleidungsstücke nicht nur einfach für Mädchen sein, was vielleicht das Schwierigste war, sie mussten Uruha auch noch so aussehen lassen wie ein Mädchen. Uruha war zwar schmal, aber trotz allem nicht wie eine junge Frau gebaut. Und er war groß, zu groß für eine normale japanische Frau. Aoi wäre da besser für geeignet gewesen, auch wenn er ebenfalls groß war, sein Körperbau war noch etwas mehr, der eines Mädchens. Und er hatte, wenn er wollte eine mädchenhaftere Art. Das kam aber immer nur dann zum Vorschein, wenn er Uruha nach äffte. Mit mir wäre es wohl auch einfacher gewesen und wenn ich gekonnt hätte, dann wäre ich über meinen Schatten gesprungen und hätte für eine Woche Mädchenkleidung getragen. Aber Uruha musste dies tun. Und so konnte ich nichts anderes tun, als ihn in allem zu unterstützen was er vorhatte. Auch wenn ich dafür früh aufstehen und Babysitter für eine Spinne im Winterdress spielen musste.
 

Er nahm meine Hand und lächelte mich an. „Wir finden schon ein paar tolle Sachen...“ Es klang wie eine Kampfansage. Nicht nach einem entspannten +wir schauen mal, was man hübsches finden könnte...+ Mir war jetzt schon klar Uruha war seltsam gelaunt und ich musste damit klar kommen und mich damit auf Stress und komische Aktionen gefasst machen. Und so machten wir uns auf den Weg zu seinen Lieblingsgeschäften. Diese waren gerade erst dabei zu öffnen. Ich betrachtete Aoi-chan, er war bestimmt genau so müde wie ich auch. Wahrscheinlich hätte er auch am liebsten noch viel länger geschlafen. Aber das konnte er ja jetzt tun, wenn er wollte. Denn ihn würde Uruha ja sicherlich nicht nach seiner Meinung fragen.
 

Und Shoppen gehen war über dies nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung dieser Spinne. Aber sie schien Uruha abgöttisch zu lieben, wenn Spinnen so etwas konnten. Aoi-chan lief Uruha immer hinterher, wenn wir bei ihm zu hause waren. Auch wenn Aoi-chan mal mit zu mir kam. Aber er hatte so viel Taktgefühl uns in Ruhe zu lassen, wenn wir uns miteinander beschäftigten. In diesem Punkt hatte er die Spinne gut erzogen. Oder meine Oma hatte Aoi-chan gut erzogen. So genau konnte ich es dann doch nicht sagen.
 

Uruha hatte sich schon einen Plan zurecht gelegt, wie wir unsere Shoppingtour zu einer erfolgreichen Shoppingtour machen würden. Ich wäre einfach von Geschäft zu Geschäft gewackelt und hätte gehofft etwas zu finden. Aber ich war ja auch nicht der Einkaufs-Weltmeister Uruha. Dieser hatte einen Plan. Er betrat einen seiner favorisierten Läden und sah sich dann um. Er sah eine junge Frau bei einem Kleiderständer stehen. Sie hängte gerade Winterjacken auf. „Verzeihung...“ begann mein Schatz. Die Frau drehte sich um. Sie sah nicht schlecht aus dachte ich so bei mir. Und das gleiche schien sie von Uruha zu denken. Sie musste wohl neu hier sein. Sonst hätte sie sicherlich gewusst, dass Uruha eigentlich kein Interesse an Frauen hatten. Davon abgesehen war er vergeben. Und zwar an MICH!!! Ich hielt Aoi-chan fest und versuchte so zu tun als sei es das Normalste auf der Welt und als würde es mich total kalt lassen, mit welchen Blicken sie meinen Schatz musterte. Aber am liebsten hätte ich Aoi-chan auf sie losgelassen. Die Spinne merkte wohl wie angespannt ich auf einmal war und ich sah wie sie sich langsam regte. Aber ich hielt die Leine fest, damit Aoi-chan sich nicht verselbständigen konnte.
 

Ich wurde schon fast eifersüchtig, als ich sah wie Uruha die Blicke erwiderte. Warum tat er bitte schön so was? Sie wurde etwas rot und kicherte dann dämlich. Ganz ehrlich ich habe nichts gegen hübsche Frauen, auch nichts wenn sie verdammt gut aussehen. Aber wenn sie denken, sie könnten MEINEM FREUND schöne Augen machen, dann konnte ich sie nicht nur NICHT leiden, sondern dann hasste ich sie.
 

„Nun die Sache ist nicht ganz einfach.“, setzte Uruha erneut zum Sprechen an. „Ich habe eine Wette verloren und muss nun eine Woche lang in Frauenkleidern herumlaufen.“, er seufzte schwer. Als würde ihn das alles hier Überwindung kosten.
 

„Aber ich denke ohne eine Frau sind wir in dieser Sache aufgeschmissen. Schließlich will ich mich nicht lächerlich machen, sondern auch in Frauenklamotten gut aussehen. Ist doch klar. Ich will mich nach dieser Woche auch noch unter Leute trauen können.“ Die Frau war sofort bereit uns, wohl eher Uruha, zu helfen und führte uns zu einer Umkleidekabine. Von mir nahm sie keinerlei Notiz, wahrscheinlich hatte sie bemerkt, dass ich sie nicht leiden konnte. Dann musterte sie Uruha mit fachkundigem Blick, aber viel zu lange. Sie flötete „Ich suche hübsche Sachen heraus, die auch mit ihrer Statur vereinbar sind.“ und verschwand dann mit einem Honig-süßem Lächeln, welches ich ihr am liebsten, mit einem kleinen Hinweis auf Uruhas sexuelle Orientierung, von den Lippen gewischt hätte. Aber ich hielt den Mund. Uruha wollte sicherlich seinen Charme spielen lassen, um die besten Klamotten zu finden. Aber ich war trotzdem eifersüchtig und meinen Freund konnte ich das ja wohl fühlen lassen. „Wehe sie fragt dich nachher noch nach einem Date...“, zischte ich böse. Doch Uruha lächelte mich nur zufrieden an und pattete mich dann auch noch, als sei ich ein kleines Kind. „Ach komm schon Schatz, als ob jemand an dich herankommen könnte.“ begann er. Ich war halb und halb dabei ihm zu verzeihen. Aber seine nächsten Worte machten mich wieder etwas sauer. „Schon alleine deine Gesichtsausdrücke, besonders, wenn du eifersüchtig bist, sind schon sehr süß und ganz einmalig. Schon alleine deshalb kommt keiner an dich ran.“
 

„Wenn du nicht aufpasst...“ grummelte ich jetzt wieder ziemlich angepisst, nicht mehr bereit zu vergeben. „...dann wirst du gleich den Gesichtsausdruck aus nächster Nähe sehen, den ich habe, wenn ich jemanden umbringe und auch noch Spaß dabei habe.“ Da hielt Uruha lieber seinen Mund und wartete brav bis die Verkäuferin wieder kam. Ich konnte auch schwierig sein, wenn ich wollte. Und die Situation war wirklich etwas angespannt. Und langsam wurde mir klar, es lag nicht an dem Einkaufen, dass Uruha so seltsam drauf war. Normalerweise liebte er Shoppen. Selbst wenn er Sextoys kaufte, oder vielleicht gerade wenn, war er immer bester Laune. Auch wenn er nur so Essen kaufte. Meine kleine Diva liebte es Geld auszugeben und zwar nach seinen Vorstellungen. Egal was es war. Aber heute war es nicht so. Ich wollte ihn fragen was los war, als die Verkäuferin kam. Und er ihr wieder ein strahlendes Lächeln schenkte. Die junge Frau hängte alles auf eine Kleiderstange neben mich. Ich betrachtete die Kleidungsstücke.. „Ich werde sowieso noch mal die engere Auswahl mit Kai und Aoi vornehmen.“, sagte Uruha, als er mit den Fingern über die verschiedenen Stoffe fuhr und dann schließlich ein paar Sachen heraussuchte.
 

Ich sah Uruha beleidigt an. „Warum bin ich dann überhaupt mitgekommen, wenn du meine Hilfe nicht brauchst... Und dann auch noch so scheiße gelaunt bist?“, murrte ich. Uruha drehte sich herum. „Wer hat gesagt, dass ich deine Hilfe nicht brauche. Jemand muss doch die ganzen Taschen schleppen.“ Hatte er es heute wirklich darauf angelegt mich dafür leiden zu lassen. Ich knurrte und sah Aoi-chan an. Dieser saß ruhig auf meiner Hand. Uruha verschwand dann in der Umkleide. Warum machte es Uruha bitte schön etwas aus Mädchen-Klamotten zu tragen? Er lief doch eh eigentlich immer wie eine Transe herum.
 

Aber ich wollte nicht, dass er sich unwohl fühlte. Wenn er es absolut nicht wollte, dann würde ich meinen Eltern eben sagen, dass es nicht ging. Das meine Familie halt wissen sollte von Anfang an, dass Uruha ein Typ war und ich schwul! Und ich war immerhin mit dieser Situation verdammt glücklich, immerhin liebte ich meinen Schatz über alles.
 

Aber ich wusste nicht, wie ich es sagen sollte. Ich ging zu der Umkleide und zog an dem Stoff. Uruha sah mich an. „Ist was?“, fragte er und schloss den letzten Knopf einer Bluse. „Ehm... wenn... also...“, stotterte ich. Ich musste mich jetzt zusammen reißen und einfach mal klar Text reden! „Scheiße, Uru, wenn du das nicht tun willst, dann lass es bitte einfach. Ich will dich dazu nicht zwingen. Dann erfährt meine Familie eben jetzt schon alles. Ich kann sie sowieso nicht sonderlich gut leiden. Und du bist mir viel viel wichtiger als irgendwelche Idioten... die sich meine Familie schimpfen.“ sagte ich ernst. „Ich will nicht, dass unsere Beziehung darunter leidet.“
 

Auf einmal lächelte er mich zärtlich an und ich merkte wie die angespannte Stimmung fürs Erste verflog. „Ist schon okay, ich steh das durch, für dich. Du bedeutest mir doch alles mein Schatz. Ich will, dass du glücklich bist. Und deshalb werde ich mir jetzt ein paar schöne Sachen suchen, damit du dich nicht für deine Freundin schämen musst, okay? Davon abgesehen wird es sicherlich sehr lustig werden.“ Ich nickte und setzte mich wieder brav auf meinen Platz. Jetzt fühlte ich mich auf jeden Fall schon viel besser.
 

Uruha zeigte mir ein paar Oberteile und fragte mich nach meiner Meinung. Ich gab ehrlich meine Meinung zum besten. Aber ich musste ihn auch etwas ärgern, beschloss ich. Denn Uruha fragte zwar Andere nach ihrer Meinung, aber am Ende tat er doch immer, dass was er selber wollte. Egal gegen wie viele Meinungen er sich da durchsetzten musste. Und so packte ich eine verdammt widerliche und Geschmacks verirrte Bluse in die Tasche mit den Sachen, die Uruha mitnehmen wollte. Ich hoffte, er würde sie nicht finden. Zum Glück hatte Uruha drei Blusen und vier Shirts gefunden. Deshalb fiel es gar nicht so sehr auf, dass dort noch diese Beleidigung für die Augen drin lag.
 

Als wir zur Kasse gingen lenkte ich Uruha ab und so bemerkte er das Oberteil auch dort nicht. Das würden dann Kai und Aoi für ihn bemerken. Und hoffentlich würden sie denken, dass Uruha dieses Teil ausgesucht hatte. Und es ihn nie wieder vergessen lassen. Ich nahm die Tasche und wir verließen den Laden.
 

Danach gingen wir in den nächsten Laden. Es war wieder das gleiche Spiel Uruha suchte sich wieder einen Angestellten und ließ sich Kleidungsstücke zeigen. Uruha schleppte mich noch in acht verschiedene Läden und kaufte dort Röcke, Blusen, Pullover, eine Jacke und einen Mantel, zwei Paar flache Schuhe, Tops, Strümpfe und Strumpfhosen und kurze Hosen, die ich persönlich ziemlich geil fand. Darin wollte ich ihn wirklich viel, viel öfters sehen.
 

„So viele Sachen brauchst du doch gar nicht...“, sagte ich immer wieder, wenn er ein weiteres Teil seiner Mädchenkleiderkollektion zuführte. Aber Uruha war in einer Art Kaufrausch. Das musste man einfach überstehen. „Ts was hast du schon ne Ahnung. Mann muss auf ALLES vorbereitet sein. Und zwar gut vorbereitet sein. Ist doch klar! Sonst geht das gar nicht. Und zu guter Vorbereitung gehört nun mal für jede Situation das passende Outfit, schließlich muss alles seinen Style haben. Selbst beschissene Situationen sind zu überleben, wenn man ein stylisches Outfit hat. Wer weiß, was deine Verwandten alles vor haben. Und was ich alles ertragen werde müssen. Besonders was deine Oma angeht. Abgesehen davon brauche ich noch einen Yukata... oder besser zwei.“
 

Ich sah ihn an. „Wird das nicht n bisschen kalt?“, fragte ich ihn besorgt. „Ts... jetzt erklär du mir mal, ohne dass ich mich dabei tot lache und du auch, du könntest einen Kimono binden. Und zwar so...“ seine Augen funkelten mich an. „...dass deine Oma damit zufrieden ist. Wenn du das kannst, kaufe ich mir Kimono. So'n Yukata bekomme ich ja noch irgendwie gebunden. Das ist ja nicht soo schwer, aber einen Kimono... Davon abgesehen ist es viel einfacher etwas falsch zu machen beim Kimono. Deine Oma wird bestimmt von einem Kimono erwarten, dass er der Situation und der Jahreszeit angepasst ist, und natürlich meinem Alter entspricht. Und natürlich muss er auch noch Traditionell sein. Als ob ich Ahnung von so was hätte. Ich könnte zwar sicherlich einiges durch mein ausgesprochenes Modebewusstsein retten, aber nicht alles. Und du hast doch noch weniger Ahnung als ich!“ Ich hob ja schon meine Hände und ergab mich. Er hatte recht. Ich hatte von so was keine Ahnung. Aber ich war ja auch keine Frau.
 

„Aber Schatz, dann musst du da drunter etwas warmes tragen. Ich will nicht, dass du krank wirst.. Das will keiner. Immerhin will ich doch Silvester mit dir verbringen, unser aller erstes Silvester als Paar...“, er lächelte mich süß an und zog mich in seine Arme. „Du bist so süß, weißt du das, Ruki?“, seine Stimme klang so zärtlich. Ich strich ihm über die Wange. „Ich weiß, dass du hier ein riesiges Opfer für mich bringst, okay?! Und ich würde das gleiche auch für dich tun Schatz. Ich hoffe, dass ich für uns beide auch einmal etwas so großes Tun kann.“ Er strahlte mich verliebt an und küsste mich dann kurz, ehe wir uns dann in das letzte Geschäft begaben.
 

Doch auch einen Yukata finden war nicht so einfach, wie man sich das vorstellte. Im Gegenteil. Es war eher schwer. Die Yukata waren so bunt und farbenfroh. Ich mochte es sie anzusehen, aber ich hatte keine Ahnung, was zu Uruha passte. Doch er probierte einige an und dann fanden wir schließlich doch etliche, die ihm gut standen. Uruha suchte drei Yukata aus, die ihm am meisten gefielen. „Wie gesagt die Feinheiten, nehme ich mit Aoi und Kai vor und zwar jetzt. Da es für dich eine Überraschung sein soll, welche Dinge ich jetzt dann tatsächlich anziehe und welche ich verschenke, oder sonst was damit mache, kannst du nicht dabei sein.“ eröffnete er mir. Aber ich musste mir eingestehen so traurig war ich darüber nicht. Denn es war sicherlich noch viel schwieriger sich nun endgültig entscheiden zu müssen. Von daher sollten da schön Aoi und Kai ihren Kopf für hinhalten. Ich würde mich gleich zu Hause um mein Zimmer kümmern und darum das Uruha sich wohl fühlte, wenn er bei mir war. Dann musste ich noch meiner Oma von dem Plan erzählen, damit sie sich nicht verplapperte. Das wäre sicherlich nicht so gut gewesen. „Gut, mein Engel...“, sagte ich. „Dann mach dir noch einen schönen Nachmittag und ich werde mich darum kümmern, dass es dir an nichts fehlt wenn du bei mir bist...“
 

Kai
 

Ich versuchte über den Haufen von Tüten hinwegzusehen, welche Uruha einfach auf mein Bett geschmissen hatte. Ich hatte auf dem Bett gelegen und damit gerechnet, dass Uruha uns die vier, fünf netten Teile zeigen wollte, welche er sich heute Morgen gekauft hatte. Aber dem war nicht so gewesen. Er war mit sage und schreibe sechzehn vollen Tüten an gedampft. „Ruki hat einfach kein Auge für das perfekte Detail was Frauenklamotten angeht...“, teilte mir Uruha gerade mit und betrachtete sich in meinem großen Spiegel. „Und es soll eine Überraschung für ihn sein, welche der Klamotten ich nun nehme.“ „Und deshalb muss ich jetzt her halten....“, grummelte ich. Uruha sah mich beleidigt an. „Was heißt bitte schön herhalten. DU hast die große EHRE, mich bei MEINER Kleiderwahl zu unterstützen, in beratender Aktion tätig zu sein. Genau wie Aoi.“ Alles klar, wenn Uruha das natürlich so sah. „Was hast du denn alles gekauft?“, fragte ich um einen Anfang zu finden. Es waren einfach zu viele Tüten. Und etwas sagte mir schon, dass es Stunden dauern würde, bis endlich alles durchgesehen und bewertet war. Deshalb wollte ich jetzt anfangen, immerhin hatte ich noch andere Dinge vor.
 

Ich schob einige Tüten von meinem Bett und sah Aoi-chan in einer Tüte sitzen. Ich stellte die Tüte vorsichtig auf den Boden. Ich wollte nicht das dem kleinen Tier etwas passierte. „Alles...“ Uruhas Augen funkelten und ich durfte mir jetzt zusammen reimen was Uruha mit +ALLES+ meinte. „Uhm... alles. Gut, das ist schon mal ein Anfang.“, versuchte ich mir selber einzureden und sagte es laut. „Was bezweckst du mit dem Haufen Mädchenklamotten eigentlich? Die Verwandten von Ruki bleiben doch nur ne Woche, oder so. Du hast gerade mehr Klamotten gekauft, als manche Mädchen im Schrank haben.“
 

„Ruki und ich haben beschlossen, dass ich erst mal seine Freundin sein werde, damit es einfacher für seine Familie ist mich ins Herz zu schließen. Sollte das dann nach kurzer Zeit geklappt haben, können wir ihnen sicherlich eröffnen, dass ich keine schöne, junge, intelligente Frau bin.“ er machte eine theatralische Pause und schien vergessen zu haben, dass ich sehr wohl wusste, dass er ein Mann war. „Sondern ein schöner, junger, intelligenter Mann.“, schloss die Diva. Er sah recht zufrieden mit seinem Plan aus. Ich wusste nicht, ob es ganz so reibungslos klappen würde, wie er es sich vorstellte.
 

„Okay... aber... ehm... na ja.. definiere mir bitte kurze Zeit.“, sagte ich dann. Vielleicht konnte man Uruha ja doch dazu bringen, seinen Plan noch mal zu überdenken und noch etwas zu verändern, etwas zu verfeinern. Und vorallem weniger Klamotten in diesen Plan einzubauen. „Na ja also ich hab mir jetzt für zwei Tage Klamotten gekauft... Und denke ich bin damit auf alles vorbereitet, auf jedes Ereignis was so kommen könnte.“ Aoi trat ein und sah mich fragend an. „Meint er das ernst..“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich sah die sechzehn Tüten auch ungläubig an. Das sollte nur für zwei Tage sein? Ich nickte. Uruha meinte es ernst, denn solche Wahnsinnsaktionen passten nur zu ihm!
 

Warum waren Aoi und ich eigentlich so dumm gewesen und hatten uns dazu überreden lassen Zuschauer einer kleinen Modeschau mit zwei, drei Outfits zu werden. Und dann auch noch bei mir zu Hause, wo ich nicht mal flüchten konnte. Da ich immer noch krank war und das Haus unter keinen Umständen verlassen durfte, war es jedoch die einzige Möglichkeit meine Freunde zu sehen. Das war so was von ätzend. Jedoch hatte sich mein Freund für den Abend angekündigt. Aber davon sagte ich nichts. Ich wollte nicht wieder einen Vortrag von Uruha hören, wie ungesund Outdoor-Sex doch war, wenn man nicht gesund war. Als ob man dafür ihn bräuchte, um das zu wissen. Aber ich bereute es nicht. Uruha schmollte nur immer noch, weil er es verpasst hatte.
 

Ich hätte kotzen können, irgendwie war mir gar nicht nach Modenschau zu Mute. Aber ich biss die Zähne zusammen. Jede Freundschaft wurde mal auf eine harte Probe gestellt, die mit Uruha gut fünf mal die Woche. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen, während Uruha die ersten Tüten auspackte und die Kleidungsstücke auf meinem Bett, dem Sofa und auch auf dem Boden verteilte.
 

„Also mal ehrlich Aoi-chan....“ Ich sah, dass die Spinne gerade dabei war den Kuchen in Beschlag zu nehmen, der auf Uruhas Teller noch übrig war. Manchmal hatte ich das Gefühl Uruha kam nur zum Kuchen essen zu mir. „Frisst das Vieh Kuchen?“, fragte Aoi, der sich immer noch nicht damit abgefunden hatte, dass die Spinne genau so hieß wie er. Mal ganz davon abgesehen, dass er Spinnen eigentlich überhaupt nicht leiden konnte und sich total vor diesen ekelte.
 

„Sie ISST alles was lecker ist. Ist doch klar. Sie ist schließlich mein Tier. Und meine guten Eigenschaften färben auf sie ab.“ Er strahlte Stolz wie ein Vater, der über sein Kind sprach. Ich seufzte. Uruha war nicht mehr zu helfen. Das war klar, an einem schönen Sommertag hatte sich sicherlich sein normal denkendes Hirn verabschiedet und den wirren und verqueren Gedanken freie Bahn gelassen. Und das hatte sich bis heute nicht geändert. Wahrscheinlich würde sich da nie wieder etwas dran ändern.
 

Uruha begann mit einem Yukata. Ich fand die Farben schön. Irgendwie passten sie zu Uruha. Es war ein dunkelblauer Stoff, wie tiefes Wasser, ein paar dezente rote Ahornblätter zierten den Stoff. „Ich steh voll auf Momiji...“, sagte Aoi bewundernd. „Ich finde diese Blätter verdammt schön und freue mich deshalb immer auf den Herbst.“ Er stand auf um Uruha dabei zu helfen, diesen schönen Yukata anzuziehen. Der Obi war sehr schlicht. Er stand Uruha wirklich gut. „Den musst du auf jeden Fall nehmen, wenn du mit Rukis Oma einkaufen gehst.“ Aoi und ich grinsten uns an. Uruha versuchte es mit Fassung zu tragen. Es blieb ihm auch nichts anderes übrig. Wahrscheinlich würde er sich mit der ganzen weiblichen Verwandtschaft ohne Ruki rumschlagen müssen. Und dann konnte Uruha nicht die kleine Diva sein, die er so gerne raus hängen ließ. „Wenn ich diese Person endlich für mich eingenommen habe. DANN wird keiner mehr was dagegen haben, wenn ich Ruki heirate...“ Uruhas Augen leuchteten wieder. Und man konnte förmlich sehen, wie er schon an die Hochzeitsvorbereitungen dachte.
 

„Na dann, mach das doch mal eben..“, sagte Aoi und grinste. Uruha musste es erst mal fertig bringen die Alte Dame davon zu überzeugen, dass er der beste und einzige Mann für ihren Enkel war und kein Versager und Nichtsnutz. „Also den hier nimmst du auf jeden Fall, sonst wirst du Ruki niemals heiraten können!“, beschloss ich und packte das erste ausgewählte Kleidungsstück wieder in seine Verpackung. Wir wählten noch einen weiteren Yukata aus. Den dritten fanden wir alle drei viel zu aufdringlich. Er wurde weggelegt.
 

Danach nahmen wir uns die Oberteile vor. Wir hatten uns einen Plan zurecht gelegt. Zuerst die Oberteile, dann die Hosen und Röcke. Und wenn wir dann noch die Nerven hatten, würden wir schon das eine oder andere Outfit zusammen stellen. Wir gingen die Oberteile durch, die meisten waren auch gut, bis Uruha ein grell pinkes hervor zauberte. Dieses Oberteil war einfach nur grässlich. Ich wusste nicht, wo man so etwas her bekam. Mir tat alleine beim Hinsehen schon das Herz weh und mein modebewusster Verstand wollte sich in eine Ohnmacht verabschieden. Aber ich Atmete tief durch und versuchte Uruha klar zu machen, das dieses Oberteil ein NO GO war.
 

„Also wenn du dich von Ruki scheiden lassen wolltest. Dann würde ich dir dringendst empfehlen dieses Oberteil zu nehmen, aber bevor du dich scheiden lassen kannst musst du ihn erst mal heiraten. Also leg es lieber weg. Am besten sofort in die Mülltonne.“ „Aber ich fand die Farbe so nett...“ sagte Uruha. Ich verdrehte die Augen. Diese Farbe war eine Beleidigung. Ich erhob mich und wollte ihm das Oberteil wegnehmen. Doch er zog es weg und presste es an seine Brust.Ich sah, dass Uruha dabei war zickig zu werden. Man konnte es an seinen Augen sehen. Wenn er erst einmal pissig war, dann war alles zu spät. Aber jetzt konnte man es noch abwenden. Aoi bemerkte es auch und er zog die Notbremse.
 

„Er wird sowieso immer nur das tun, worauf er gerade Lust hat... und nimmt die Farben, die er gerade nett findet.“, murrte Aoi. Ich stieg sofort ein. „Genau... und uns dann voll nerven mit Modenschau und so weil Ruki keine Geduld hat und es ne Überraschung mit perfekten Outifts für ihn sein soll. Und weil er alles richtig machen will. Wenn du eh nicht auf uns hörst Uru, warum bist du dann hier?“, fragte ich ihn. Das half, er legte das pinke Oberteil weg und Aoi schnappte es sich gleich und packte es in die NO GO Tüte. Welche wir irgendwelchen Bedürftigen geben würden.
 

„Zum Glück musste er sich nicht noch andere Unterwäsche kaufen...“, sagte Aoi. Ich grinste. „Also ganz ehrlich... ich kenne keinen, der mehr rosa Unterwäsche, oder welche mit und aus spitzen Stoff hat als Uruha. Besonders nicht solch komische, die dann noch mit Strasssteinchen und so besetzt ist.“ Wir hatten es uns nach so viel Klamotten ansehen verdient Uruha etwas zu ärgern. „Das ist TOP MODISCH, ja?!“ keifte uns Uruha an. „Und vor der Familie von Ruki werde ich ja wohl nicht Strippen müssen. Also geht sie meine hübsche Unterwäsche sowieso nichts an. Und euch beide eigentlich auch nicht! Schon mal was von Privatsphäre gehört?“
 

Ich brach in schallendes Gelächter aus und hätte mich wohl tot gelacht, wenn ich nicht unbedingt meine Meinung dazu hätte sagen wollen. „Was... hat...Aoi hat er gerade wirklich...“ Dieser nickte einfach nur, da er vor Lachen auch nicht sprechen konnte, ihm liefen die Tränen über das Gesicht und er konnte nicht aufhören zu lachen. „Er.... er will... dass wir sein Privatleben akzeptieren...“ Uruha sah mich böse an. Als ich mich endlich beruhigt hatte, konnte ich ihm auseinander setzten, warum sein Satz für solch eine Heiterkeit gesorgt hatte.
 

„Ich bitte dich, du wolltest Aoi und mich doch beide Zwangsverkuppeln, damit wir endlich Sex haben. Und du dich vor aller Welt rühmen konntest, auch noch die letzten Jungfrauen in deinem Freundeskreis beseitigt zu haben. Jetzt reden wir hier über deine Unterwäsche und du maulst rum...“ Aoi ging noch einen Schritt weiter. „Und was ist mit den ganzen Sex Toys, die du alle für uns gekauft hast und uns dann noch in aller Öffentlichkeit vor Publikum überreicht hast. Haben wir kein Recht auf Privatsphäre?“
 

„Ihr kleinen Anfänger habt doch noch keine Ahnung von so was...“ gab Uruha zurück. „Davon abgesehen würdet ihr, so wie IHR ausseht doch nie in einen anständigen Sexshop rein gelassen. Ihr habt mir ja nie die Möglichkeit gegeben, euch im angemessenem Raume Nachhilfe in solchen Dingen zu geben.“ Aoi verdrehte die Augen. „Unser Sex ist einfach besser als deiner. Ich meine, wir müssen nicht an Sex Toys denken... deshalb brauchen wir keinen Sexshop.“ Uruha wollte nun sein ganzes privates Sexualleben offen legen nur um zu beweisen, dass er das BESTE weit und breit hatte. Aber ich hatte dafür jetzt keinen Nerv und wollte heute Abend einen ruhigen und entspannen Abend mit meinem Schatz verbringen. Und so griff ich wahllos nach einem Stapel Kleidungsstücken und hielt das erste davon hoch.
 

„Okay was haltet ihr von diesem bezaubernden Miniröckchen hier...“, fragte ich fast schon panisch. Ich warf es Uruha zu und dieser betrachtete es einen Moment lang, so als könne er sich nicht daran erinnern es gekauft zu haben. Er zog diesen Minnirock an und er stand ihm verdammt gut. Wenn ich Ruki wäre, würde ich Uruha dazu bringen öfters in so was rum zulaufen. Der andere Rock stand ihm überhaupt nicht. Als wir über die Röcke sprachen kam Aoi noch ein Gedanke.
 

„Was ist mit einer Schuluniform?“, fragte der Schwarzhaarige und sah uns beide an. „Ich meine ein Tag ist noch Schule und da musst du natürlich in Schuluniform herumlaufen. Sonst ist der ganze Plan ja dahin.“
 

Uruha lächelte. „Wenn ihr jetzt schon so neugierig seid...“, er tat geschmeichelt. Und ging dann ins Badezimmer mit einer unscheinbaren Tüte. Er wollte es wohl besonders spannend machen. Aber auf so was hatte ich gewartet. Aoi auch. Wir sahen ganz schnell die Tüten durch. Hatte Uruha uns alles gezeigt? Wir mussten alle peinlichen Oberteile verschwinden lassen, die Uruha in seinem Kaufrausch gekauft hatte. Wir gingen auch die Stapel der Kleidungsstücke auf dem Boden dem Bett und dem Tisch durch. Uruha hatte recht gehabt. ER hatte wirklich ALLES gekauft. „Sag mal kannst du mir sagen, wie man mit so einem Shirt hier bitte schön Vertrauens erweckend rüber kommen soll.“, fragte ich Aoi. Welcher gerade den letzten Stapel mit Overknees durch ging. Und checkte ob eine Farbe dabei war, die ein absolutes NoGo war.
 

Ich hob einen Albtraum hoch. Es war eine violette Bluse an sich ganz hübsch wenn man von den Neon grünen Totenköpfen absah, die das ganze Zierten. Es sah einfach absolut dämlich aus. Viel zu knallig, viel zu grell, viel zu übertrieben hell. „Bestimmt hat das Ruki ausgesucht. Solche großen Modesünden würde Uruha doch nie begehen.“ erwiderte Aoi nachdenklich. „Vielleicht doch.“ gab ich zu bedenken. „Er ist verliebt über beide Ohren. Er wird gerade zu einer Transe, damit er mit Rukis Familie klar kommt, vielleicht hat es durch die rosarote Brille ja ganz anders ausgesehen.“, gab ich zu bedenken. Aber es musste weg, da waren wir uns einig. Und zwar schnell. So packten wir alle Kleidungsstücke, die wir unpassend fanden in eine Tüte, welche wir einfach in meinen Schrank taten. Diesen schloss ich noch schnell ab. Es würde Uruha schon nicht auffallen. Ansonsten würden wir ihm schon einreden, er habe die Sachen alle selber ausrangiert. „Wenn alles vorbei ist, werden wir Uruha mit seinen modischen Fehltritten quälen...“, meine Augen leuchteten und Aoi schien auch begeistert von diesem Vorschlag. „Ich bin dabei...“
 

Kaum waren wir fertig erschien Uruha im Zimmer und mir verschlug es die Sprache denn er sah nicht mehr aus wie Uruha. Es war nicht mehr Uruha. Er sah aus wie ein Mädchen. Er sah auf einmal wirklich wie ein Mädchen aus. Er trug die Schuluniform von unserer Schule, allerdings war es die für Mädchen. Und man konnte es nicht anders sagen. Sie stand ihm. Aber er schien nicht zufrieden damit zu sein. Denn er lächelte uns eher scheu an. Und schien sich seiner Sache nicht so sicher zu sein. Was absolut untypisch für unseren Freund war. „Das sieht doch gut aus, darin siehst du echt aus wie ein Mädchen. Am besten läufst du nur in Schuluniform herum.“, nahm mir Aoi die Worte aus dem Mund. „Uhm... wirklich... in der Tat...“, murmelte Uruha und einen Moment lang sah ich etwas in seinen Augen, was ich nicht deuten konnte. Es war eine Mischung aus tiefstem Unwillen, Schmerz und Abneigung, ja fast schon Ekel.
 

„Ist etwas.“, fragte ich ihn besorgt. Aber Uruha schüttelte den Kopf. „Iie, es ist nichts.“ Dann strahlte er wieder. „Ist es nicht hübsch...“, er drehte sich herum. Und wir konnten ihn von allen Seiten bewundern. „Also es ist so, dass die Familie vormittags ankommt. Ruki und ich sollten spätestens so gegen vier Uhr da sein. Wenn wir uns beeilen, können wir zu mir gehen und da ziehe ich mich dann um und dann gehen wir zu Ruki. Und diesmal werde ich auch Rukis Oma beeindrucken. Sollte das nicht klappen, ich habe Aoi-chan und ich werde ihn benutzen.... nicht wahr Schatz?“, er sah sich um und seine Spinne kam doch tatsächlich zu ihm gelaufen. Er nahm sie hoch und drehte sich noch mal im Kreis. „Also wenn ich bei Rukis Oma nicht punkten kann, was ich bezweifle, dann musst du rum schleimen okay... aber von wegen, Uruha kümmert sich jah sooooo gut um mich. Und ich habe ihn soooo lieb. Alles klar?“ Er setzte sich die Spinne auf seine Schulter und betrachtete dann die Tüten. „Okay wir müssen weiter machen, wir haben noch einen langen Nachmittag vor uns.“
 

Ich beschloss noch mal Kuchen zu holen. „Braucht jemand noch ein Stück Kuchen?“, fragte ich. Uruha nickte und Aoi hielt mir seinen Teller hin. Ich ging in die Küche und holte den Kuchen. Uruha war wieder im Bad und zog sich um. „Also in der Schuluniform sah er echt aus wie ein Mädchen.“, sagte Aoi, er war immer noch beeindruckt von dem was er gerade gesehen hatte. Ich war es auch. Ich nickte. „Hai.. aber so was von. Das war fast schon gruselig.“, gestand ich Aoi. Dieser stimmte mir zu. Uruha hatte eine komplett andere Ausstrahlung gehabt, als er diese Uniform angehabt hatte. Nicht nur eine komplett andere Ausstrahlung. Es schien als sei er einfach ein anderer Mensch in dieser Uniform.
 

Als Uruha wieder aus dem Bad kam hatte er schon das nächste Outift an. „Und steht es mir?“, er sah uns erwartungsvoll an. „Also wenn du nicht willst, dass Ruki die ganze Zeit einen Steifen hat solltest du es weglassen... Aber für eure Privaten Zwecke könntest du es gut nutzen..“ Ich grinste. Uruha betrachtete sich. „Ich fand die kurze Hose schick.“ War sein Kommentar. Und in seinen Augen konnte ich den Schalk sehen. Er hatte es wirklich darauf angelegt Ruki etwas zu quälen. „Ich finde sie ist gut Uruha. Lass Ruki ruhig mal was leiden. Immerhin musst du wegen ihm in Mädchenklamotten herum laufen.“ bestärkte Aoi ihn. Also wurde die kurze Hose sowie auch die andere in das Sortiment aufgenommen. Es folgten noch eine kurze Hose und eine längere Hose. Dann kamen wir zu den Socken. Die waren okay, und standen ihm auch alle. Er hatte sich davon abgesehen auch noch Frauenschuhe gekauft. Da er eh schon größer war als Ruki waren sie alle flach, sahen aber ganz hübsch aus. „Kannst du anziehen....“ beschlossen wir am Ende..
 

Als ich auf die Uhr sah war es schon fast halb sieben Abends. Wir hatten fast vier Stunden hier gesessen und uns um Uruhas Sachen gekümmert. „Okay... dann haben wir ja jetzt alles so weit.“, sagte Uruha und packte die ausgewählten Kleidungsstücke alle zusammen in eine große Tasche. Ich war total erleichtert. Uruha hatte nun ordentliche Sachen, und wir konnten nun mit gutem Gewissen sagen, wir hatten Uru unterstützt. „Du kannst die Sachen die wir aussortiert haben erst mal hier lassen ,dann hast du nicht so viel zu schleppen. Und kommst auch nicht auf die dumme Idee sie doch noch anzuziehen.“
 

In drei Tagen war es so weit, dann hatten wir Winterferien und dann würden die Verwandten von Ruki kommen. Ruki litt jetzt schon Höllenqualen und hatte sich einen Plan B überlegt. Wenn absolut alles schief gehen sollte. Doch ein Masterplan war dies nicht gerade. Aber immerhin. Sein Plan bestand darin dass er bei Reita wohnen würde, wenn seine Familie das alles nicht akzeptieren konnte.
 

Ich hatte mich gewundert warum Ruki nicht bei Uruha wohnen würde, doch er fühlte sich dort nicht wohl. Reita hatte es mir am Abend nach der Modenschau erzählt. Das Ruki nicht wirklich gerne dort bei Uruha zu hause war. Wegen Uruhas Vater. Dieser wusste nichts von ihrer Beziehung und es sollte auch so bleiben. Uruha hatte es auch nicht gewollt, er organisierte alles immer so das es nicht bei ihm zu hause statt finden musste. „Mein Vater mischt sich nachher noch in Dinge ein, die ihn nichts angehen...“ Uruha hatte es mit einer Stimme gesagt, die keinen Widerspruch duldete und auch keinen Zweifel daran ließ, dass sein Vater wohl ein Monster sein musste. Uruha hatte ein sehr negatives Verhältnis zu seinem Vater, besonders in letzter Zeit schien es noch schlimmer geworden zu sein, ohne das man etwas dagegen tun konnte. Wir wollten uns zu einer letzten Lage Besprechung Treffen, denn danach würden wir alle viel zu tun haben. Und uns erst richtig wieder an Silvester sehen.
 

Wir trafen uns in einem kleinen Café und besprachen die letzten Dinge, welche geklärt werden mussten. Es wurde beschlossen, dass wir und das Ferienhaus von meinen Eltern am Meer zu nutze machen würden für Silvester. „Also wir treffen uns dann am Tag vor Silvester am besten am Bahnhof. Und bitte Uru es sind drei Tage, die wir weg sind. Versuch es nicht so zu übertreiben mit dem Gepäck, okay?“ Dieser sah mich mit einem vernichtenden Blick an. „Ich übertreibe nie, ich habe immer nur alles dabei was man braucht und was IHR ALLE MITEINANDER immer vergessen würdet, oder einfach deshalb nicht mit habt, weil ihr gar nicht so weit denkt.“ Seine Logik. Ich hatte für jeden noch mal einen Plan gemacht, damit keiner sangen konnte, er hätte keine Ahnung gehabt, wo er genau hin musste und was auf ihn wartete. Ich hatte alles sehr genau aufgeschrieben.
 

Nach unserer letzten Team Besprechung gingen wir dazu über, über Uruhas und Rukis entspannende erste Woche zu reden. Ruki war sehr angespannt, aber Uruha nahm es total gelassen Mittlerweile. Er dachte wohl, sein Plan wäre nicht nur brillant, sondern man könne ihn sicherlich auch noch mal dazu verwenden um die Welt zu erobern. Und ich hoffte er würde sich dabei nicht täuschen.
 

„Also, ihr erzählt uns aber, wenn etwas lustiges passiert und wenn ihr euch geoutet habt...“, sagte Aoi und nahm einen Schluck von seinem Tee. „Am besten nehmt ihr es auf. Ich würde es ja zu gerne sehen...“ und damit war er nicht alleine.
 

Aber ich wünschte den beiden, bei ihrem Vorhaben viel viel viel Glück. Besonders Ruki, denn wenn Uruha eines nicht war, dann einfach. Da konnte man sich anstrengen wie man wollte, Uruha machte es doch immer anders, als man es erwartete. Und das sollte Ruki in dieser Woche mit seiner Familie am eigenen Leib erfahren.
 

TBC...
 

ich entschuldige mich, dass es so lange gedauert hat.... und ich habe nicht mal ne gute entschuldigung...

ich hoffe das chapter ist ne kleine entschuldigung..

goooomen neeee......
 

danke mein liebes Ruki fuers Betan...
 

alles alles liebe yuki

Bekennen

Ruki
 

Uruha zupfte sich den Rock zu recht und betrachtete sich ein Letztes mal im Spiegel. „Sehe ich heiß aus?“, ich betrachtete ihn und schluckte. Heiß war einfach mal unter trieben und ich fragte mich mal wieder, was dieser Typ an jemandem wie mir finden konnte. Aber irgendwas musste er an mir Finden. Und dennoch war es jedes mal wie ein Wunder. Ein Wunder, dass ich nicht begreifen konnte, dass aber da war. Uruha, an ihm konnte man so viel Finden. Er war so hübsch, so toll. Er war intelligent, und lieb. Und er schien sich so sicher bei allem was er so tat. Ganz anders als ich. Auch jetzt. Er tat zwar so als sei er unsicher. Als sei er nicht sicher, aber eigentlich war er sich sicher. Sicher war er sich, seid er für sich und für mich entschieden hatte, dass er es für uns durchziehen wollte.“
 

„Wir könnten uns ein Zimmer in einem Love Hotel nehmen und dann zeige ich dir wie heiß ich dein Outfit finde.“, das schien Uruha zu schmeicheln. Ich musste alles tun um meinen Liebsten bei Laune Zu halten. Gleich würde er meiner Verwandtschaft ausgeliefert sein. Und ich konnte nichts dagegen tun. Außer neben ihm zu sitzen und bei ihm zu sein. Und versuchen allen schaden von ihm abzuwenden. „Aber wenn wir uns jetzt ein Zimmer nehmen würden, dann müssten wir doch deine Verwandten versetzen... und wenn wir deine Verwandten versetzen dann hätte ich mir DAS alles sparen können.“, sagte mein schöner Freund mit tadelndem Blick zu mir.

Mit DAS alles, meinte er die Mädchenrolle die er nun spielen würde. Und das tat er weil er mich liebte. Er schien sich jedoch langsam mit der Situation angefreundet zu haben. Uruha beugte sich zu mir und flüsterte leise in mein Ohr. „Obwohl ich Lust darauf hätte....“ Ich erschauerte wohlig. Ich hatte auch Lust. Die letzten Tage waren viel zu Stressig gewesen, als das wir hätten derlei Dinge tun können. Wir hatten viel zu erledigen gehabt. Ich sah ihn an und sagte dann. „Das holen wir aber nach okay?“ Uruha lächelte. „Natürlich holen wir das nach. Aber jetzt wäre auch...“ Ich legte meinen Finger auf seine Lippen. „Halt jetzt einfach die Klappe...sonst....“ Er grinste. „Sonst hast du gleich n steifen was.“ Ich sah ihn böse an. Ich tat so als sei das total abwegig. Er durfte bei manchen Dingen einfach nicht merken das er fast immer Richtig lag.
 

„Bereit?“, fragte ich. Uruha nickte und straffte sich. Warf einen aller letzten blick in den Spiegel. Ich küsste ihn sanft auf den Mund. „Ich liebe dich.“ „Weißt du, es ist ja nicht so das ich Angst vor deiner Tante, deinem Onkel oder vor deiner Cousine. Aber vor deiner Oma..“, Uruha schüttelte sich. „Bleib Cool.“, sagte ich und versuchte auch Cool zu sein. So cool, das nach mir die Eiszeit kommen würde. Aber ich hatte Angst, und Uruha hatte mich durchschaut.

Wir zogen unsere Schuhe aus und gingen dann ins Wohnzimmer. Uruhas Finger drückten meine Hand. Ich versuchte ihn aufmunternd an zulächeln. Aber das klappte nicht. Alle Gespräche verstummten und alle Blicke richteten sich auf uns. Es waren durchbohrende Blicke. Es waren Blicke die ich nicht deuten konnte. Die nichts Sagten, aber das schlimmste ankündigten.
 

Ich versuchte heraus zu finden ob irgendwer mitbekommen hatte, dass Uruha eigentlich ein Typ war. Meine Tante musterte Uruha kritisch. Sie hatte ihn durchschaut. Shit, jetzt gleich würde sie es sagen. Und all die Arbeit, die wir uns gemacht hatten wäre um sonst gewesen. Ihre Miene sagte es ganz deutlich. Uruha drückte meine Hand fest. Ich bemerkte, das ich seine Hand mindestens genau so fest drückte. Ich wollte mich nur noch umdrehen und weglaufen. Ganz ganz weit weg. Aber ich machte einen Schritt in den Raum. Nein nicht ich hatte den Schritt gemacht, Uruha hatte mich mitgezogen. Er hatte immer noch die Zügel in der Hand. Er war der führende Part in unserer Beziehung selbst jetzt hier in Mädchenklamotten. Das durfte NIE jemand erfahren.
 

„Ruki, deine Freundin ist größer als du.“, ließ sich meine Tante vernehmen. Ich sah sie böse an. Aber mein Blick reichte nicht aus, um sie auf der Stelle umzubringen. Ich musste unbedingt üben. „Wir sind gerade mal zwei Sekunden hier im Raum und ich komme noch nicht mal dazu euch meine Freundin vorzustellen. Und du meckerst schon herum.“ Angriff war die beste Verteidigung! Klappte bei Uruha auch immer bestens. Also würde ich jetzt loslegen! Und sie alle mal gewaltig in ihren Arsch treten. So abschätzig wie sie Uruha angesehen hatten. Dabei wussten sie absolut nichts über ihn. Wie toll er war! Wie schwer er es mit mir hatte. Und wie gut er immer zu mir war!

„Das hier ist meine wunderschöne Freundin Uruha....“ Ich zog meinen Liebsten mit mir her zu den für uns vorgesehenen Plätzen. „Uruha, das hier ist meine verdammt neugierige und peinliche Familie väterlicherseits. Meine Oma kennst du ja.“. sagte ich. Mein Onkel sah mich missbilligend an. Meine Tante presste die Lippen aufeinander. Meine Cousine verdrehte die Augen. Meine Mutter grinste. Mein Vater versuchte krampfhaft Ruhe zu bewahren. Ich hatte kein bisschen Mitleid, er hatte es uns ja allen eingebrockt. Sollte er ruhig ein wenig leiden. Das dachte meine Mutter wohl genau so. Sie goss uns beiden Tee ein und wechselte zu einem unverfänglichen Thema.
 

„Wie war die Schule?“, fragte mein Vater. Ich zuckte mit den Schultern. „War okay... jetzt haben wir ja frei..“, sagte ich mit leuchtenden Augen. Uruha lächelte. „Und Silvester wird voll toll werden.“ „Feiert ihr nicht hier?“, fragte meine Tante. „Man feiert Silvester doch mit der Familie! Wir tun das immer. Wir halten uns an die Tradition!“ Meine Mutter sah in die kleine Runde. „Wir nicht. Wir sind nicht mehr so altmodisch. Aber wir wohnen ja auch in Tokyo. Und nicht im Nowehre..“ Uruha grinste. Sie kabbelten sich immer auf diese Weise. Und mein Vater saß daneben und machte einfach mal gar nichts. Er war wie so ein Käfer der auf dem Rücken gelandet war und jetzt nichts mehr machen konnte. Außer hilflos mit seinen kleinen Beinchen in der Luft runzstramplen.
 

„Was machen wir heute noch?“, fragte ich um das Thema zu wechseln. Denn ich wollte die Silvesterplanung, die eh noch nicht ausgereift war, hier weiter ausdiskutieren. Uruha hatte nichts gesagt nur freundlich gelächelt und sich verneigt. Er wollte sowieso so wenig wie möglich sprechen. „Nun heute Abend gehen wir essen.“, sagte meine Mutter bemüht um einen heiteren Tonfall. Das konnte ja heiter werden. „Dein Vater hat schon einen Tisch bestellt im Four seasons. Und da werden auch noch ein paar andere Verwandte kommen, die auch mehr zufällig hier in Tokyo sind. Und dann hielten wir es für eine gute Idee uns einfach mal alle zu treffen.“ Uruha wurde ganz hibbelig. Ich sah ihn an. „Was.“, fragte ich so leise, dass nur er mich hören konnte. „Dann kann ich ja meine Strassenten auf meinen Zehen zur Schau stellen...“,ich hob eine Augenbraue. Das freute ihn? Aber er würde jetzt nicht von mir verlangen das ich meine ,eben Falls mit Enten besetzten, Füße zeigte. Ich fand es ja ganz nett, aber das war dann doch etwas zu privates. Es gab Dinge, die musste nicht jeder wissen und dieses Geheimnis gehörte eindeutig dazu. Doch dann durchdrang mich die Erkenntnis. Er dachte gar nicht daran, dass er noch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen musste, sondern freute sich über seine Strassenten. „Uruha..“, zischte ich. Doch er bemerkte es gar nicht. Er war wieder in eine Welt entschwunden, in die ich ihm nur sehr schwer folgen konnte.
 

„Bekommen wir trotzdem jetzt noch was zu essen?“, fragte ich. „Ich hab wahnsinnig Hunger. Immerhin hatten wir heute in der Schule nichts und bis heute Abend halte ich nicht durch.“, Uruha nickte zustimmend. „Ich hätte auch Hunger.“, sagte er leise und machte einen auf wohlerzogenes Mädchen. Auf einmal zuckte Uruha zusammen und schüttelte seine Hand. „Itaii...“ „Ts eine junge Dame sagt, sie hat Appetit!“, ich sah meine Oma an und dann wieder meinen Liebsten. Dieser sah aus als wollte er aufspringen und weglaufen. Dort stand sein schlimmster Albtraum und es schien als sei er ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Er sah sie fest an und nickte dann. „Oh natürlich, wir haben Appetit...“
 

„Morgen werden wir Damen ja alle zusammen einkaufen gehen.“, sich sah meine Verwandtschaft an. Ich sollte meinen Liebsten mit meinen Tanten, Cousinen und meiner Oma alleine lassen? Zum Glück war meine Mutter noch dabei, aber trotzdem. Ich mache mir Sorgen, sehr große Sorgen. „Uhm... jahaa....wenn Uruha nicht noch etwas zu erledigen hat, wird er......“, ich wurde von zwei Seiten in die Seiten gekniffen. Das tat verdammt weh, einen kleinen Moment lang sah ich ein paar helle Sterne vor meinen Augen. Warum mussten die so fest zukneifen. Uruha sah mich mit einem warnenden Blick an und musterte dann noch mal die hier versammelte Familie.
 

Alle sahen mich an. „Wird es an erster Stelle stehen, wollte ich sagen. Ich bin nur so nervös...“, mein Onkel sah mich fragend an. Er wolle wohl wissen, warum ich gerade nervös war. „Na ja immerhin stelle ich euch hier meine Freundin vor. Und ihr gebt MIR und sicherlich auch IHR das Gefühl, als sei das hier ein Wettbewerb oder eine Staatsexamens Prüfung. Also wohl fühle ich mich dabei nicht wohl und richtig finde ich es auch nicht, dass ihr euch meiner Freundin so gegenüber verhaltet.“

Austeilen konnte ich wirklich schon immer besser als einstecken. Alle schüttelten den Kopf. Nein Natürlich wollte man nicht zugeben, dass man es genau so sah. Das hier war ein Wettbewerb zwischen meiner Tante und meinem Vater. Und irgendwie hatte ich das Gefühl. Meine „Freundin“ machte das Ganze nicht wirklich besser.
 

„In der Küche steht etwas zu essen.“, sagte meine Mutter und ich stand auf und wartete bis sich mein Freund erhoben hatte. Wir gingen in die Küche. Ich seufzte erleichtert auf. „Heute Abend das wird schlimm werden. Aber so was von...“, Uruha zuckte mit den Schultern. „So lange ich nur weit genug von deiner Oma wegsitze bekomme ich das alles hin. Und zum Einkaufen nehme ich morgen Aoi-chan mit. Das wird sicherlich lustig werden. Und vielleicht ist deine Oma dann netter zu mir. Weil sie sieht wie großartig Aoi-chan sich bei mir entwickelt hat. Von der kleinen Hinterweltler-Spinne vom Lande zur tollen super immer perfekt gestylten Stadt-Spinne. Das hätte sie Aoi-chan niemals geben können.“ Uruha sah sehr stolz aus, so als wäre das alles sein Verdienst. „Der Kleine hat es wirklich sehr gut bei mir. Mein kleines liebes Tier....“, in seine Augen trat ein entrückter Ausdruck, den ich sonst nur kannte, wenn er von seiner Lieblingsklamottenmarke sprach.
 

Ich sagte nichts dazu. Denn Aoi-chan war ein Thema in dem Uruha ganz eigen war. Ich lächelte und kuschelte mich an meinen Freund. „Ich liebe dich... und ja du hast aus Aoi-chan etwas gaaanz tolles gemacht. Genau“, flüsterte ich und wollte ihn gerade küssen, als eine meiner Cousinen in den Raum kam. „Kaum zu glauben, dass du so ein hübsches Mädchen abbekommen hast...“ Ich verdrehte die Augen. Sie wollte an Uruha nur einen Punkt finden, den man beim Abendessen kritisieren konnte, da war ich mir sicher. Uruha sah meine Cousine einen Moment lang an und zuckte dann mit den Schultern. „Na ja er sieht halt gut aus, das unterscheidet euch beide von einander.“ Dann machte er sich über das Essen her, was meine Mutter für uns beide gezaubert hatte. Und ich tat es ihm gleich. Ich hatte keine Lust mich nett mit meiner Cousine zu unterhalten. Sie sollte sich verziehen. Ganz weit weg am besten und ihre Eltern und sonst auch alle mitnehmen.
 

Ich grinste. Was meine Verwandten konnten, das konnte Uruha schon lange. Und ich war froh das es ihm jetzt nicht schon zu viel war. Meine Cousine verschwand wieder und ich streichelte meinen Schatz. „Du kommst ja sehr gut klar mit meiner Familie.“, sagte ich bewundernd. Uruha zuckte mit den Schultern. „Bis auf deine Oma..“, er zuckte wieder mit den Schultern. Anscheinend war meine Oma echt sein größtes Problem. Die Familie war ja auch irgendwo zu ertragen. Da hatte er recht.

Nach dem wir gegessen hatten, gingen wir in mein Zimmer und Uruha betrachtete seine Sachen, die er alle mitgenommen hatte. „Was soll ich denn heute Abend anziehen...“, fragte er und sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern. „Was elegantes? Ich kann mich ja ganz cool schwarz und weiß anziehen, dann passt alles was du anziehst dazu.“, sagte ich. Das war doch ein tolles Angebot von mir. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und seufzte. Uruha setzte sich zu mir und ich küsste ihn auf den Mund. „Ich liebe dich..“, flüsterte ich leise. Und es war so schön zu wissen, dass Uruha mich auch liebte. Er drückte sich an mich und küsste mich leidenschaftlicher. „Für dich ist mir kein Opfer zu groß...“, hauchte er mir leise ins Ohr. Ich zog ihn eng an mich heran. „Ich beschütze dich..“, flüsterte ich leise. Da kicherte er. „So wie eben?“, ich wurde rot. „Ehm... ja genau, genau so!“ sagte ich. „Dann sollte ich doch lieber auf dich aufpassen, oder?“, fragte er. Ich biss ihn in den Hals. Er nagelte mich auf dem Bett fest. „Muss ich dich etwa erziehen?“ Irgendwie klang das verlockend. „Jetzt?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf. „Nein, wenn alle dabei sind und es peinlich werden kann. So wie ich es immer gerne mache. Glaubst du etwa, ich merke nicht wie peinlich ich dir ab und an bin. Und ich liebe es zu sehen wie du am liebsten im Boden versinken würdest. Aber nicht kannst...“ Ich blies die Wangen beleidigt auf. „Ich wusste doch so peinlich kann ein Mensch nicht einfach nur so sein. Dahinter steckt eiskalte Berechnung.“
 

Nach dem wir etwas herum geschmust hatten standen wir auf und gingen zu meinem Kleiderschrank. Dort hatte auch Uruha ein paar Kleider deponiert. Er zog sich ein kurzes Kleid an und darüber eine Bluse. Er wackelte mit seinen Zehen. „Sieht es nicht Schick aus, mit den Enten?“, fragte er mich und seine Augen leuchteten. Ich nickte. „Hai, sehr Schick...“, stimmte ich zu. „Was soll ich denn dazu anziehen. Reicht ne einfach Jeans und n shirt?“ Uruha ging zu meinem Schrank und suchte mir Sachen raus. „Das müsste dazu passen. Wie gut, dass du mich hast.“

Das Einzige was einen außenstehenden Beobachter vielleicht etwas stören könnte, war das Uruha nun noch größer war als ich. Aber trotz allem waren wir ein tolles Paar. Das beste PAAR! „Uruha hast du Lust noch ein paar Purikura so zu machen?“, fragte ich ihn. Er verzog das Gesicht nickte aber dann. „Okay, dann lass uns zusammen Purikura machen... aber das mache ich nur, weil du es bist! Und weil du so lieb bist. Und dir niemals wieder eine Bemerkung über DAS hier fallen lassen wirst wenn es vorbei ist. Nicht wahr?“ War das eine Art Erpressung oder so?? Ich nickte und küsste ihn noch mal ehe wir uns dann aus der Wohnung verzogen.
 

Reita
 

Ich saß in meinem Zimmer und besprach mit Kai die Abendplanung. Yuriko hatte es sich auf Kais Schoß bequem gemacht. Tatsu und Aoi saßen aneinander gekuschelt auf meinem Bett und Lauschten uns aufmerksam. „Könnte es nicht etwas auffällig sein, wenn wir im gleichen Restaurant essen gehen?“, fragte Tatsu. Aoi sah ihn an und zuckte mit den Schultern. „Ist doch egal. So lange ich nur Uruha in seiner Mädchenrolle sehen kann...“ Wir konnten uns alle das dümmliche Grinsen nicht verkneifen. Wir waren alle gespannt wie Flizebögen, wie Uruha sich schlagen würde. Natürlich hofften wir nur das beste für unser Pärchen. Das aller aller Beste. Aber wir wollten es auch sehen. Und Fotos machen! Tatsu und ich hatten in der Schule heute den ganzen Tag unauffällig Fotos machen geübt. Und dabei einen Heidenspaß gehabt. Jetzt waren wir Profis im unauffällig Fotos machen.
 

Wir würden den beiden Beistehen, klar. Komme was wolle. Und es würde sicherlich hart werden. Und wir wollten etwas haben, über das wir lachen konnten. „Okay, also ich hab eben mit Rukis Mutter telefoniert. Sie hat gesagt, die gehen im four sesons essen. Und ich hab dort n Tisch bestellt. Mein Nachname öffnet eben so alle Türen.“ Kai streichelte den Hasen. Er kümmerte sich viel mehr um den Hasen als um mich. Das war nicht fair. Ich sah Yuriko böse an. Dieses Tier grinste mich an. Wirklich es grinste mich an! Es lachte mich aus. Weil es mir gerade erfolgreich meinen Freund weggenommen hatte. Ich würde dieses Tier eines Tages als Braten servieren! Oh ja das würde ich tun! Auf jeden Fall! Doch jetzt konnte ich ihm schlecht was tun. Dann wäre Kai sehr sauer auf mich. Dennoch sah ich Yuriko warnend an.
 

„Okay, also gehen wir heute Abend essen und bespannen den Nachbartisch oder?“, fragte Tatsu. Ich nickte. „Genau das werden wir tun.“ Wir schwiegen eine Weile. Dann regte sich Kai. Er hatte die ganze Zeit etwas abwesend gewirkt, so als würde ihm noch viel mehr im Kopf herum gehen. Kai sagte. „Ich hätte noch eine Idee für Silvester.“ Alle sahen ihn an. Ich hatte auch schon daran gedacht Kai zu fragen, ob wir was zusammen machen wollten. Doch so wie es schien wollte er mit allen was zusammen machen. Und die Idee war noch viel großartiger! „Wir könnten ans Meer fahren. Alle zusammen. Ich würde dafür sorgen, das wir genug zu essen da haben. Und natürlich genug zu trinken. Dann müssen nur noch wir da sein.“ Aoi nickte begeistert. „Ich bin dabei. Und Tatsu hat auch dabei zu sein.“, sagte er und lächelte. „Uruha und Ruki sind bestimmt auch dabei.“, fügte ich hinzu. „Und ich bin natürlich auch dabei...“, ich grinste die Pelzrolle an. „Und du nicht...“, das Tier ließ ein Knurren von sich hören. Kai sah mich vorwurfsvoll an. „Ärger Yuriko nicht, das arme Tier. Es hat immer unter dir zu leiden. Das kannst du doch nicht machen. Mensch, was denkst du dir nur dabei?!“ Ich sah Kai sprachlos an. „Er hat ange.....“, Kai schüttelte den Kopf. „Wie soll das arme Tier angefangen haben. Echt manchmal glaube ich du spinnst... und dann bist du noch eifersüchtig auf Yuriko.“ Er streichelte das Kaninchen liebevoll. Ich sah hilflos Tatsu an. Doch der amüsierte sich prächtig.
 

„Wir könnten einen Tag vorher dort hinfahren und bis zum zweiten bleiben. Dann wären wir drei Tage da.“ Kai sah in die Runde. Er sah so Gott verdammt sexy aus. Irgendwie hatte ich gerade Lust alle aus dem Zimmer raus zuschmeißen und mich hier ganz intensiv um meinen Schatz zu kümmern. An der Zimmertür klopfte es. Und meine kleinen Brüder kamen ins Zimmer gelaufen. „Yuriko, hier bist du also...“, Kai schien sich nicht von dem Tier trennen wollten, doch er ließ die Zwillinge mit dem Hasen gehen. „Ich hab ja gut auf den Kleinen aufgepasst. Reita spinnt echt ab und an was den Hasen angeht. Es scheint fast so als sei er eifersüchtig auf ihn.“ Meine kleinen Brüder kicherten. „Nun... ab und an ist er das sicherlich. Aber Yuriko muss jetzt was essen..“ und mit diesen Worten verschwanden die Beiden dann wieder mit dem Hasen. Endlich war dieses Viech weg. Und damit eines klar war, ich war NICHT eifersüchtig auf Yuriko.
 

Und ich schnappte mir meinen Schatz. „Ich bin doch viel toller als der dumme Hase.“, sagte ich. Kai grinste. „Na ja du hast einen vergleichbaren Stand. Aber wir waren noch bei der Planung. Ach ja und heute Abend sollten wir uns nicht schwul verhalten. Zumindest nicht all zu schwul.“ „Was ist denn schwules Verhalten? Keiner von uns hat Fliederfarbene Fingernägel, oder irgendwelche Strass Steine auf sämtlichen Nägeln.“, sagte Aoi.“Und ich denke selbst Reita wird zwei Stunden lang die Finger von dir lassen können.“ Ich sah Aoi beleidigt an. „Ich bin nicht notgeil!“, grummelte ich. „Ich bin nur gerne mit Kai zusammen.“ „Und ich werde ihn auch dazu überreden, dass er die Strasssteinchen von seinen Fußnägeln entfernt!“, sagte Kai. Es wurde gekichert und mal wieder über mich. Das fand ich gar nicht fair. Absolut nicht! „Ihr seid mir doch alle doof!“, keifte ich. Doch keiner schien mich ernst nehmen zu wollen. „Es ist viel lustiger, wenn man über Uruha lachen kann...“, murrte ich.
 

*~*~* four seasons*~*~*
 

Die Stimmung war etwas angespannt. Wir wollten es nicht so aussehen lassen, als das wir extra hier hin gekommen waren. Ruki und seine Familie waren noch nicht da. Konnte uns recht sein und wir wollten es sowieso als Zufall darstellen. „Was willst du essen mein Schatz?“, fragte ich Kai. Kai sah sich die Speisekarte an. „Ich hätte gerne Pasta.“, sagte mein Liebling. Aoi war total unentschlossen. „Kamisama, dass sieht alles so gut aus.“ er blätterte die Speisekarte einmal durch. Dann noch einmal und dann noch ein drittes mal. „Gut, ich habe was...“, ich atmete erleichtert auf. Doch dann riss er die Augen auf. „Nein, stopp ich hab was anders.“ Als er sich das dritte Mal umentschlossen hatte, bestellten wir ganz schnell, bevor Aoi noch mal etwas fand, was er dann doch viel viel vieeeeel lieber haben wollte. Ich wusste echt nicht wie Tatsu das so oft ertrug. Denn die beiden waren so oft zusammen weg. So oft es halt ging mit einem Freund wie Tatsu. Doch die beiden waren echt ein süßes Paar.
 

Wir hatten gerade auf einen Lustigen Abend angestoßen, als der Grund unseres Besuches ein trudelte. „Jungs, was macht ihr denn hier?!“, hörte ich eine Stimme hinter mir. Wir drehten uns um und da stand Ruki. Er sah sehr schick aus und uns fassungslos an. Aber dann glitt mein Blick weiter zu Uruha. Er sah wirklich aus wie eine Frau. Ich wollte nicht lachen. Ich wollte echt nicht lachen. Aber ich konnte nicht anders. Ich prustete los, keuchte aber schmerzhaft auf, denn ein harter Schlag hatte mich in die Seite getroffen. Uruha wollte mich mit seinen Blicken töten. Ich sah Kai leidend an, der mich ohne ein bisschen Mitleid ansah. „Hättest du vorher überlegen sollen, du bist echt so unsensibel Reita!“ Ich sah ihn verwirrt an. Warum war ich jetzt gleich unsensibel, wenn ich Uruha auslachte? Normalerweise hätte er doch mit gelacht.
 

Aoi grinste und stand auf. „Ruki, was machst du denn hier? Und deine hübsche Freundin ist auch dabei. Seid ihr mit deiner Familie hier oder habt ihr Zeit euch etwas zu uns zu setzen?“ Uruha sah aus, als wolle er echt gleich alle umbringen, die ihn kannten und wussten, dass er keine gut aussehende Frau war. „Etooo lieber nicht. Denn wir haben die Familie im Schlepptau. Und die werden es sicherlich nicht so gut finden, wenn wir jetzt hier bei euch sind. Meine Verwandten haben heute eh schon die beste Laune, die man haben kann...“, er seufzte.
 

Kai stand auf. „Aber ein Fotooooo!“ er winkte einen Bediensteten heran und wir versammelten uns schnell. Uruha schmeckte das ganz und gar nicht, doch es ging alles viel zu schnell, als das er sich hätte in irgendeiner Weise wehren können. Wir überrumpelten ihn einfach. Okay, Kai hatte ihn einfach überrumpelt. So musste das eben laufen.

Als das Bild gemacht war, kam die Familie von Ruki. Ruki sah uns an und stellte uns dann mit Rang und Namen vor, damit seine Verwandten vor Neid erblassten. Und das taten sie. Die Cousine sah Tatsu an und man konnte sehen, dass er ihr gefiel. Doch Tatsu bemerkte das nicht mal. Er hatte nur Augen für Aoi und für keinen anderen Menschen. Nach dem wir ein wenig gesmalltalkt hatten setzten wir uns wieder an unseren Tisch und verbrachten einen lustigen Abend und machten unauffällig Fotos von Uruha.
 

Uruha stand auf, als die anderen auf das Dessert warteten und ging zu dem großen Aquarium welches im Vorraum stand. Zumindest blieb er dort stehen. Wahrscheinlich mussten sie noch etwas warten, bis dieses kommen würde. Und an Uruhas stelle hätte ich auch jede Gelegenheit genutzt nicht bei dieser Familie sitzen zu müssen. Zumindest wenn sie genau so schlimm war wie Ruki gesagt hatte. Und ich glaubte nicht wirklich, dass er Übertrieben hatte. Vielleicht wollte er auch nur auf Klo gehen, aber das Aquarium hatte ihn in seinen Bann gezogen. Zumindest blieb er dort stehen und man würde nie erfahren ob er woanders hin gewollt hatte.
 

Er zog sein Handy und wollte die Fische fotografieren. Kai stand auf und gesellte sich zu ihm. Zuerst unterhielten sie sich etwas. Dann schienen sie auf eine großartige Idee gekommen zu sein.

Sie machten gegenseitig Fotos von einander. Durch das Aquarium hindurch. Ich sah ihnen zu und die gute Laune der beiden war echt sehr ansteckend. Dann machten sie Fotos von den Fischen und

Uruha holte sich einen Stuhl und stieg darauf um von oben in das Aquarium zu fotografieren. Er machte eine der Klappen auf und wollte ein Foto machen. Jedoch war ihm etwas nicht bewusst gewesen. Alle Fische kamen sehr schnell zu der Klappe, weil sie dachten es würde etwas zu essen geben. Ein vor witziger Fisch streckte seinen Körper aus dem Wasser und öffnete sein immer hungriges Maul. Uruha erschrak sich so, dass er sein Handy fallen ließ. Und dieses landete im Wasser. Uruha sah entsetzt seinem heiß geliebten Handy hinterher, wie es in den tiefen dieses Aquariums versankt.
 

Ruki
 

Uruha kam zum Tisch zurück. Er wirkte angespannt. Ich sah ihn verwirrt an. „Was ist denn passiert?“, fragte ich ihn besorgt. Er sah mich an und versuchte etwas zu sagen. Doch es kam erst mal kein Ton über seine Lippen. Er musste sich erst mal fassen. Und er sah aus als müsste man ihm eine knallen. damit er endlich sagte was los war.

Da ich ihm hier aber nicht einfach so eine knallen konnte, legte ich meine Hand auf sein Bein und kniff ihn. Ich kniff kurz und fest zu. Er zuckte zusammen und sah mich böse an. „Was?“, fragte er mich giftig.
 

„Das wollte ich dich auch gerade Fragen! WAS?“, gab ich als Antwort zurück. Uruha seufzte und deutete dann mit den Kopf in Richtung Vorraum. „Mein Handy... es ist ins Aquarium gefallen.“, kam es leise fast unhörbar über seine Lippen. Ich riss die Augen auf. „Dein Handy?“ Ich hatte es etwas zu laut ausgerufen. So das es alle mitbekommen hatten.

Alle sahen uns an. Wir waren den bohrenden Blicken meiner Familie ausgesetzt. „Was ist mit deinem Handy?“, fragte meine Mutter. Uruha sah sie gequält an. Ich ergriff für ihn das Wort. „Das Handy ist ins Wasser gefallen.“ „Ins Klo?“, fragte meine Oma. Sie wollte gerade eine Schimpftirade von sich geben, doch ich schüttelte den Kopf. „Nein nicht ins Klo. Ins Aquarium im Vorraum! Aber frag mich nicht wie sie es geschafft hat!“ Gemurmel ging am Tisch los.
 

„Ts... wie kommt dein Handy von deiner Handtasche aus in das Aquarium...“ Uruha zuckte mit den Schultern. Er war wohl selber gerade viel zu sehr damit beschäftigt, jetzt nicht in Panik zu verfallen. „Wir sollten einem Kellner Bescheid sagen.“, sagte meine Mutter und winkte einen Mann zu sich. Sie sprach kurz mit diesem. Schließlich musste das arme Handy gerettet werden.

Er ging mit meiner Mutter in den Vorraum. Uruha sah mich bang an. „Glaubst du es.... es lebt noch?“ Ich wollte ihn jetzt nicht darauf hinweisen, dass ein Handy nun mal ein Ding war, das NICHT lebte. Und so nickte ich einfach. „Bestimmt wird es das noch tun. Es ist ja für Leute wie dich gebaut worden. Oder nicht?“, fragte ich mit einem Lächeln. Er sah mich an. Und dann nickte er. „Okay, es wird noch leben.“
 

Wir mussten gar nicht lange warten, bis meine Mutter mit Uruhas Handy wieder kam. Es war immer noch nass. „Na ja jetzt musst du schauen ob es noch läuft.“, sagte sie. Uruha machte sein geliebtes Handy an und oh Wunder es lief sogar noch. Doch er verzog das Gesicht. „Es zeigt alles Spiegel verkehrt an.“ Ich warf einen Blick auf sein Handy und grinste. „Cool, so ein Handy hat dann jetzt auf jeden Fall keiner. Das ist doch schon mal cool, oder nicht?“ Ich hatte ihm wirklich damit aufmuntern wollen.

Er knallte mir eine. Er liebte sein Handy abgöttisch. Und klar es war nicht ganz so nett von mir gewesen. Aber ich hatte es mir auch nicht verkneifen können und es war ja auch nicht böse gemeint gewesen..
 

„Du bist ein Arsch...“, er stand auf und ging. Ich wollte ihm hinter her laufen, doch an der Damentoilette stellte sich mir ein unüberwindbares Hindernis in den Weg. „DU kannst nicht auf das Frauenklo!“ Ich sah die Frau an. Diese Frau war nicht dick, die war fett. Und sie wollte mir gerade verbieten hinter meinem Freund herzulaufen. Aber was sollte ich tun?

Ich beschloss diese Frau zu ignorieren. Ich versuchte es, doch ich konnte mich nicht an ihr vorbei quetschen und dann bekam ich auch noch eine mit ihrer Handtasche runter gehauen. Ich sah Sterne vor meinen Augen. „Ungezogner Bengel...“, sie sah mich böse an. Okay, dann musste ich ihr halt die Situation erklären und hoffen, dass sie mich dann für den tollsten Jungen aller Zeiten hielt. Der seiner armen Freundin hinterher rannte und sie trösten wollte. „Aber meine Freundin ist da drin und weint...“ BÄNG diesmal hatte sie noch härter zugeschlagen. „DAS arme Mädchen, vollkommen fertig war es!“ Ich sah die Frau verschreckt an. Gut, das hatte also nicht geklappt. Langsam wurde es gefährlich für meinen Kopf.
 

Hinter mir hörte ich ein Kichern. Dort standen Kai und Aoi und grinsten. „Das ist nicht lustig... ihr seid alles ungezogene Bengel..“, die Frau rauschte an mir vorbei und ich sah Aoi und Kai an. „Das war doch wohl genug Strafe, dafür dass ich über sein Handy gelacht habe, oder?“, fragte ich die Beiden. Ich musste mir mühe geben hier jetzt nicht einfach mal los zu heulen, weil das Leben so unfair zu mir war. „Oh Ruki, wir werden Uruha jetzt wieder dazu bringen auch zu dir lieb zu sein.“, sagte Aoi. „Und wenn wir ihn dafür bestechen müssen.“ Ich warf ihm einen bösen Blick zu. „Erzählt ihm lieber wie ich hier heldenhaft gegen eine Horde wild gewordener Frauen gekämpft habe. Ihr könnte es ruhig so ausgebaut lassen.“ Ich versuchte möglichst heldenhaft auszusehen. Doch an Kais unverhohlenem Grinsen konnte ich sehen, das es nicht so klappte wie es eigentlich klappen sollte.
 

„Aber ich muss mit Uruha reden...“, sagte ich zu Kai. In dem Moment ging die Tür auf und Uruha kam wieder. Er sah mich immer noch böse an. „Er meinte, es nicht so...“, begann Aoi und sah Uruha an. „Ich meine... kann so jemand....“, er legte einen etwas abfälligen Ton in sein Stimme. „Wirklich verstehen was da gerade passiert ist. Ich glaube, er spielt nicht in dieser Liga, ganz ehrlich nicht. Also verzeih ihm. Er wird solche Dinge einfach niemals verstehen. Wie könnte er auch...“ Ich sah böse zwischen beiden hin und her. Aber jetzt sollte ich vielleicht einfach meinen Mund halten, damit ich meinen Schatz nicht noch mehr verärgerte. Und eigentlich sollte er sich bei manchen Dingen doch besser bei Aoi und Kai ausheulen. Da ich diese eh nicht verstand. Uruha nickte. „Ganz recht, so ist das. Das heißt aber nicht, das vergeben auch vergessen heißt!“, sagte er zu mir. Irgendwann würde er mich damit erpressen. Ich wusste es jetzt schon.
 

Wir gingen zusammen zum Tisch zurück. Alles war still als wir kamen. Und alle sahen uns an. Ich betrachtete meine Verwandten. Irgendwas war passiert, als wir nicht da gewesen waren. Meine Tante war ganz blass geworden und sah uns fast schon angewidert an. Ich wusste nicht was passiert war. Aber ich wusste, ich würde es ganz schnell erfahren. Ob ich wollte oder nicht.

„Uruhas Stiefmutter hat eben angerufen...“, begann meine Cousine mit einem fiesen Grinsen. „Sie wollte mit ihrem Sohn sprechen.“ Ich sah das mein Handy auf dem Tisch lag. Ich musste es eben in der Aufregung hier liegen gelassen haben und ohrfeigte mich innerlich dafür. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Sie wussten es doch setzt eh alle.
 

Meine Mutter sah uns besorgt an. Ich hielt Uruhas Hand ganz fest in meiner und ich merkte das Uruha zitterte. Ich senkte den Blick und überlegte fieberhaft was ich jetzt bitte schön zu dem ganzen sagen sollte. Sollten wir überhaupt was sagen. Wir konnten auch einfach weg rennen und auswandern. Ich hoffte, dass meine Mutter etwas sagen würde. Aber sie wollte sicherlich uns die Chance geben, es von unserer Seite zu erklären bevor sie sich da einmischte.
 

Ich wagte nicht hoch zu sehen. Und doch wurde nun eine Erklärung von uns erwartet. „Nun... wir... ich....“, doch ich kam nicht weiter. Ich wusste nicht wie ich das jetzt alles erklären sollte. Sie hatten doch sowieso alle ihre Vorurteile gegen uns. Gegen Schwule, gegen mich hatten sie sowieso was. Nun und gegen meinen Freund würden sie auch was haben. Egal wie wunderbar toll er war. Egal wie viel er für sie getan hätte. ER würde immer nur der Freund sein... den man mit angewidertem Gesicht betrachtete. Über den man nicht sprach, wenn man sich mit anderen über die Familie unterhielt. Wie sollten sie bitte schön meine Lage verstehen. Ich hatte es uns und ihnen doch einfach ersparen wollen. Denn das Uruha als ein schwarzes Schaf behandelt wurde, das hatte er einfach nicht verdient. Und das wollte ich ihm auch nicht antun! Doch dann fasste ich mir ein Herz. Ich musste jetzt stark für mich und für meinen Freund sein. Jetzt war es an mir für uns beide einzustehen. Doch ich bekam kein Wort heraus. Ich warf einen Seitenblick auf Uruha.
 

Doch Uruha sah meine Familie an. In seinen Augen funkelte es gefährlich. Das verhieß nichts gutes. Nichts gutes für sie. Ich hatte sie gewaltig in den Arsch treten wollen. Doch nun war es wieder einmal Uruha, der das tat. So wie er es immer tat. Er straffte sich und begann dann zu sprechen. „Na ja okay, dann bin ich eben doch keine Frau. Na und? Ich sehe besser aus als die meisten Frauen, die ich so gesehen habe.“, er nahm das ganz gelassen hin, zumindest tat er so. Er strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Wir sind zusammen. Na und? Wo ist das Problem?“ Keiner sagte etwas. Was sollte man auch zu so einer peinlichen Situation sagen. In einem Edelrestaurant. Wo auf einmal alle zurhörten.
 

„Ich bin nun mal schwul. Und ich finde das okay für mich. Und Ruki ist nun mal auch schwul. Das ist auch okay für ihn. Damit müssen Sie sich nun mal abfinden. Ich meine was ist schon dabei? Sie sollten sich lieber für ihren Neffen, Cousin freuen. Wenn er weiß, was er will. Es gibt so viele Menschen die unglücklich vor sich hin leben und nicht wissen, dass sie einfach mal ehrlich zu sich selber sein müssen. Glauben sie mir, ich weiß wovon ich rede. Ich habe früher Angst vor Spinnen gehabt. Und wissen sie warum? Weil ich nie Gelegenheit hatte mal eine Näher kennen zu lernen. Weil ich keiner Spinne diese Gelegenheit gegeben habe. Bis ich dann Aoi-chan getroffen habe. Und ich habe ihm und mir eine Chance gegeben. Und jetzt will ich Aoi-chan in meinem Leben nicht mehr missen. Egal wie hässlich andere Menschen meine Spinne finden. Daraus habe ich gelernt, dass man es manchmal einfach versuchen muss. Egal was man vorher gedacht und gesagt hat. Man sollte es zumindest einmal versuchen.“
 

Ich konnte mir ein zärtliches Lächeln nicht verkneifen. Ich sah ihn an und er lächelte. Er sah so selbstsicher aus. So gut und toll. Seine schönen braunen Augen leuchteten. Sie leuchteten als wären hinter der Pupille kleine Sterne gefangen. Ich streichelte seine Hand sanft und nickte dazu. Ich war gerade viel zu sprachlos um irgendetwas zu sagen.
 

„Ich kann mir aber denn noch vorstellen, das ihnen das nicht schmeckt. Aber das ist mir eigentlich ziemlich egal. Ziemlich egal, weil ich Ruki liebe. Und Ruki mich liebt. Und das ist für uns beide das aller aller aller wichtigste was irgendwie zählt. Und was sie alle hier denken ist uns alles egal. Unsere Freunde stehen alle hinter uns und würden uns nicht gegen irgendwer eintauschen wollen. Das weiß ich ganz sicher. Ich bin nicht geboren worden um der perfekte Schwiegersohn, oder das perfekte neue Familienmitglied zu werden. Ganz und gar nicht. Dafür bin ich nicht hier auf dieser Welt. Ich bin wie jeder andere Mensch auf dieser Welt, um meinen Weg zum glücklich sein zu finden.“ Ich spürte das er auf einmal ganz ruhig war. Und seine Ruhe übertrug sich auch auf mich.
 

„Ich habe versucht Anerkennung zu finden bei Ihnen. Doch das Einzige was sie immer und immer wieder getan haben, ist zu sehen wo ich meine Fehler habe, wo Ruki seine Fehler hat. Das ist doch bitte schön keine Einstellung, oder?“, er sah meine Familie an. Leises Getuschel setzte ein. „Nun wissen sie was....“, er seufzte. „Mir ist es total egal, was sie alle von uns denken. Rukis Eltern stehen hinter uns. Das reicht. Mehr brauchen wir gar nicht. Und so lange Ruki zu mir steht bin ich sehr glücklich. Nein, bin ich der glücklichste Mensch dieser Welt.“
 

Ich sah Uruha an und hatte Tränen in den Augen. Warum sagte er so was verdammt süßes. Er lächelte. Ich versuchte auch zu lächeln. Doch ich schaffte es nicht so ganz. Ich wusste nicht wie Uruha gerade das alles sagen konnte. Wie er sich dieser Meute einfach so stellen konnte. „Und um das mal klar zu stellen, ich trage nicht gerne Mädchen Klamotten. Ich trage gerne hübsche Sachen. Aber eine Tunte bin ich dann doch nicht! Und ich habe es getan, damit sie alle hier nicht über Ruki und seine Eltern herfallen. Damit sie alle keine Angst haben müssen, was man über ihre Familie hier in Tokyo denkt. Ist das nicht traurig, wenn man der eigenen Familie was vormachen muss?“
 

Jetzt war es an mir einfach zu nicken und dem zuzustimmen. Und das wollte ich auch. Denn mir war es so egal was die Anderen dachten, so lange ich nur mit meinem Schatz zusammen sein konnte. Und so sah ich meine Verwandten an. „Es ist mir scheiß egal... so langen ich mit meinem Freund zusammen sein kann. Ihr macht euch doch eh nur Gedanken darüber was Leute sagen könnten, die ihr gerade mal flüchtig kennt. Leute mit denen ihr eigentlich nichts zu tun habt. Euch sind die Meinungen dieser Leute wichtiger, als unsere eigene Familie.“ Wir sahen meine Familie an. Diese waren alle sprachlos. Und um eins drauf zu setzen küsste ich meinen Freund liebevoll auf den Mund und schmiegte mich an diesen.
 

Es war ganz still geworden alle sahen mich an. Und nicht nur alle an unserem Tisch sondern ALLE!Ich wurde rot. Das hatte ich nicht gewollt. Aber die Anderen hatten es ja provoziert. Dann auf einmal hob meine Oma die Hände und klatschte. Sie applaudierte. Und auch der Nebentisch an dem zufällig unsere Freunde saßen Applaudierte mit. Meine Oma nickte dann. „Jetzt hat mir Uruha bewiesen, dass er nicht so ein Idiot ist, zumindest kein so großer wie der für den ich ihn immer hielt.“ Uruha sah sie verstimmt an. Doch sie lächelte ihr verschmitztes Lächeln. „Ich denke, du hast diese Chance hier ergriffen, um zu beweisen, was du wirklich für ein Mensch bist. Hinter deiner ganzen Fassade.
 

„Du wusstest das...?“, sagte einer meiner Tanten fassungslos. Meine Oma lächelte ganz cool. „Meine Liebe, ich bin nicht um sonst so lange Erzieherin von jungen Damen gewesen, um zu wissen, wenn gerade mal keine vor mir steht. Und ich muss sagen. Sehr gut gemacht Uruha. Du hast nicht nur was Aoi-chan angeht gute Arbeit geleistet. Du hast mir auch hiermit gezeigt, dass dir etwas an meinem Enkel liegt. Dass du auch schwere Situationen mit ihm durchstehen kannst. Meinen Segen habt ihr beide jetzt auf jeden Fall. Ich finde auch dass du recht hast. Du wirst kein perfekter Schwiegersohn sein. Aber das will ja auch keiner von dir. Es ist gut zu seinen Entscheidungen zu stehen. Und sie auch öffentlich vertreten zu können. Diesen Mut haben nicht viele. Ich denke einen besseren Freund hätte Ruki gar nicht finden können.“ Sie lächelte uns an und ich erwiderte das Lächeln.
 

Uruha war sprachlos. Diese ganze Meute hatte ihn nicht sprachlos machen können mit ihrer Abneigung. Mit dem öffentlich zur Schau getragenen Ekel. . Doch dieses Lob von meiner Oma hatte ihn einfach Sprachlos gemacht.
 


 


 

Ich hab keine richtige Entschuldigung dafür das es für so ein kurzes Chapter so verdammt viel Zeit war. Tut mir voll Leid. Aber irgendwie war das mit der Uni doch n bisschen mehr als zuerst gedacht. Tut mir wie gesagt sehr sehr Leid... und ich hoffe das nächste Chapter braucht nicht ganz so lange...

Nyaaa ich hoffe das Chapter hat euch gefallen, und entschädigt ein wenig für das lange Warten.
 

Alles alles liebe Yuki



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Von:  CallboyARUKI
2010-01-28T20:21:43+00:00 28.01.2010 21:21
<3
Ganz ganz toll!
das ende ist einfach das leben~
erst wie uruha dafür kämpft und die oma mit einstimmt super!
hach ja meine liebe du hast wieimmer wundervoll geschreiben und es ist sehr schöm geworden!
und bald haben wir auch wieder die kraft zu lächlen,... so wie uruha und ruki jetzt!
<3

Von: abgemeldet
2010-01-27T20:54:46+00:00 27.01.2010 21:54
Haha So genial=) Pokemon VS Hello Kitty=)

Beim ersten Kapi dachte ich noch, des es i-wie bissle lahm ist, alles. Aber da du so viele Kommis hattest, war ich gespannt, wie es weitergeht=)
Gott sei Dank hab ich weiter gelesen!!
Von:  Kimochi-chan
2010-01-27T13:04:18+00:00 27.01.2010 14:04
Wahnsinn!
Gut geschrieben, hat mir richtig gefallen das Kapitel, ernstere Themen, abgesehen von den Strassenten.. xD

Von:  Shimizu-chan
2010-01-27T12:32:41+00:00 27.01.2010 13:32
*ins zimmer srümm* *freu* *dich knuddel* ^^
ich freu mich soooo, ich hab alle soooo was von vermisst... ich musste erst mal wieder in die geschichte kommen *seuftz*
aber jetzt hab ich den anschluss wieder XDDDD
kann es sein das reita n bischen paranoid is, er fühlt sich verfolgt von einem hasen *lach* also echt reirei, kai würde dich doch niemals gegen einen hasen eintauschen... oder doch O.ô XDDDDDD
aber uruha in mädchenklamotten, gott wie geil *tot lach* ich find den plan immer noch sooo was von hammer, auch wenn er nich lange gehalten hat *grins* aber es war n versuch wert... rukis verwandschaft is aber echt sehr oberflächlich *seuftz* is ja ma voll grauenhaft *kopf schüttel* aber ein gutes hat es uruha konnte sich vor rukis oma behaupten *freu* und ihre meinung über ihn endern *grins* ^^
aber echt mies von den andern uru so zu überfallen XDDDDD ok ich häts bestimmt auch gemacht, aber reita is echt unsensiebel *seuftz* lacht einfach so los *fett grins* *lach* XDDDDDD
so jetzt kommt sivester *freu* *hopps*
freu mich wenns weiter geht *dich ganz doll knuddel* und ich finds nich so schlimm das es nich so lang is, dafür is es wieder toll geschreiben *grins* und einfach n geiles kappi XDDDDDD *knuff* ^^
Von:  Snaked_Lows
2010-01-27T00:35:57+00:00 27.01.2010 01:35
awww~
das ende ist wirklich toll!!!
sowas wünscht man den beiden doch :3
Von:  Armaterasu
2010-01-26T22:21:23+00:00 26.01.2010 23:21
das kapitel ist klasse!
ich musste soviel lachen, es war einfach nur herrlich ^^
und uruhas worte am ende fand ich echt toll... man muss hinter seinen entscheidungen stehen und man muss auch sehen, dass man im leben glücklich wird, mit dem was man macht und sich nicht nur nach unten ziehen lassen... doch die wenigsten nehmen ihr glück in die hand, sondern viele lassen sich hängen und hoffen, dass das glück langsam mal zu ihnen kommt, statt ihr leben in die hand zu nehme und es zu gestalten.

LG
amy
Von:  Yoshiki_Deyama
2010-01-26T21:27:55+00:00 26.01.2010 22:27
Das Kapitel ist toll!
Ich liebe Uruhas Rede am Ende! Er trifft den Nagel auf den Kopf.
Echt super!
Freu mich auf das nächste Kapitel!
lg ^__^

Von:  CallboyARUKI
2009-10-26T19:54:54+00:00 26.10.2009 20:54
wie immer richtig richtig geil!
ich mag das chapter so gerne!
da ist das chaos ja schon mal vorprogramiert xDDD

<3
Von:  Shimizu-chan
2009-10-18T11:09:28+00:00 18.10.2009 13:09
also ich glaube ja das Uruhas verstand geflüchtet ist und jetzt irgentwo im exil lebt, weil ers es einfach nicht mehr ausgehalten hat mit so nem verrückten menschen in einem körper zu leben, und uru hat bestimmt nie, wirklich NIE auf seinen verstand gehört XDDD
hmmmm, war sonst noch was...
ach ja warum heist die Spinnen eigentlich Aoi-chan, der name is echt süß und so aber warum ausgerechnt aoi, der arme tut mir leid vorallem er hau ja auch angst vor spinnen XDDD
aber wie kriegt man so was hin, alos ich mein des mit den Klamoten und der Leine für die Spinne....
das sieht bestimmt zum schießen komisch aus *grins*
oh man mit solchen freunden hat mans echt nicht leid, dafür is es immer lustig und es wird nie langweilig XDDD
ach so was ich noch fragen wollt, du schreibst ja immer das alle bei Kai zu Hause n eigeness zimmer haben, auf jeden fall Aoi, Ruki und Uru haben die echt so viel geld das die sich so n großes Haus leisten können oder sind das die Zimmer die Kai gehören, also diese zehn zimmer wo jeder seienr Freunde eins hat....
na ja das wollt ich einfach ma wissen *smile*
so jetz feiern wir ne fette party um den ersten teil deiner FF zu feier, alle sind eingeladen alle auch uru, aber er soll sein sexspielzeug zu hause lassen XP
LG
shimi-chan
Von:  Shimizu-chan
2009-10-18T10:19:02+00:00 18.10.2009 12:19
*fett Grins*
das war echt ma gans schön heiß XDDDD
aber echt, das war wirklich sehr verantwortungs los
auch wenns bestimmt spaß gemacht hat, aber trotzdem
die beiden waren doch wieso schon krank und auch noch drausen
also echt das geht ma ganicht XDDDD
ich freu mich für die beiden, endlich sind sie zusammen
und wurden nicht gestört >///< (auser von uns) XDDD
jetzt muss uru seinen Club umbenennen, es gibt ja jetzt keine Jungfrauen mehr, vielleicht in den glücklichen Pärchenclub oder "die chaoitschen liebenden" XDDDD
jetzt müssen sie noch ma so ne geile party schmeisen und das feier das es keine Jungfrau mehr giebt, da wäre uru bestimmt feuer und flamme
ach so ich muss mich noch bei uru endschuldigen, dass ich so gemein zu him war, er hat gott sei dank nichts in den Kuchen getan und erlich gesagt hät ich ihn auch gern mal beim backen gesehen, sah bestimmt voll süß aus XDDD
noch mal tausend dank fürs kappi und ich freu mich auf den zweiten teil, der wird natürlich auch gleich gelesen XDDD
LG
shimi-chan^^


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