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100% Sorglospunks!

von

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Falsch verbunden

Das Telefon klingelte.

Easy war die erste, die es in die Finger kriegte und flötete fröhlich hinein: „Villa Sorglospunks, Easy am Apparat!“

„Zwei Salami-Pizza und eine Lasagne zur…“

„Hier ist keine Pizzeria! Hier sind die Sorglospunks!“

„Hä? Aber ich will Pizza!“

„Gibbet hier nicht! Hier gibbet nur die beste Band der Welt!“

„Die kenne ich nicht. Ich will Pizza bestellen…“

„Falsch verbunden!“

Easy legte auf und schüttelte den Kopf. Leute gab es…
 

Das Telefon klingelte.

Dieses Mal war Jack, Easys Zwillingsschwester, als erste am Apparat. „Ja? Jack hier?“

„Müller-Meier-Schmidt hier. Ich brauche einen Termin für den fünfzehnten…“

„Äh… Falsch verbunden?“

„Was? Ist da nicht die Praxis von Dr. Hasenzahn?“

„Neihein!“

„Aber ich habe doch die Praxis angerufen. Ist denn heute schon der erste April?“

„Neihein! Sie sind hier bei den Sorglospunks und unsere Art von Terminen wollen Sie nicht. Sie sind falsch verbunden.“

„Aber ich habe doch…“

„Falsch verbunden!“

Jack legte kopfschüttelnd auf.
 

Das Telefon klingelte.

Chris wühlte sich aus den Tiefen der Gitarrenpoliturmeditation hervor und klemmte sich den Hörer unters Kinn, während er sein heißgeliebtes Instrument weiter polierte.

„Jau?“

„Wer ist da?“ Die schrille Stimme ließ ihn zusammenschrecken.

„Chris. Und Sie sind?“

„Ich will aber die Lisa sprechen!“

„Hier ist keine Lisa.“

„Aber ich hab die Lisa angerufen. Holen Sie die Lisa!“

„Nee… Hier ist keine Lisa!“

„Veralbern Sie mich nicht! Ich hab die Lisa angerufen, also holen Sie die Lisa!“

„Sie haben sich verwählt!“

„Nein, ich will die Lisa…“

„Falsch verbunden!“ Chris drückte frustriert und kopfschüttelnd den roten Knopf und brach die Verbindung ab.

Das Telefon klingelte noch zehnmal, aber da jedes Mal die gleiche Nummer angezeigt wurde, nahm Chris nicht mehr ab.
 

Das Telefon klingelte.

Bandmanagerin Nifen hob mit einem Lächeln auf den Lippen ab. Schließlich hatte sie mal gelesen, dass das Gegenüber am anderen Ende des Hörers das Lächeln hören konnte, auch wenn es das nicht sah.

„Nifen, Bandmanagerin Sorglospunks. Hallo.“

„Guten Tag, Nifen. Sie haben gewonnen! Alles, was Sie dafür noch tun müssen, ist…“

„Ich habe aber kein Gewinnspiel mitgemacht.“

„Nun, für Ihren Gewinn von 100.000 Euro müssen Sie nur noch…“

„Hallo? Ich habe kein Gewinnspiel mitgemacht!“

„Aber deswegen rufe ich Sie ja an. Sie müssen nur noch…“

„Ich bin mit dem Teufel befreundet, wissen Sie? Es ist eine schlechte Idee, mir so einen Unsinn andrehen zu wollen.“

„Aber für die 100.000 Euro müssen Sie nur…“

„Nehmen Sie uns lieber von Ihrer Liste. Wirklich. Ansonsten schicke ich Ihnen den Teufel mal vorbei. Mit Pech und Schwefel und so. Sie wissen schon. Die verspeist Seelen wie Ihre zum Abendessen.“

Es wurde aufgelegt. Nifen stellte das Telefon kopfschüttelnd bei Seite.

„Easy, was macht der neue Song?“, rief sie Richtung Wohnzimmer.

„Sekunde! Chris, zwo, drei, vier…“, klang es zurück.

Dann schallte Easys Stimme durch das Haus.
 

„Klingelingeling! Klingelingeling!

Telefon, oh, Telefon, oh Telefon!

Wer ist denn nun wieder dran?

Die besten Freunde aus Berlin,

der hochersehnte Lottogewinn?
 

Nein, es ist nur wieder

falsch verbunden!

Falsch verbuuuuundeeeen!
 

Ich bin wieder Pizzadienst,

noch Praxis, noch XYZ,

noch Idiot!

Ruf mich nur an,

wenn du nen Sorglospunk willst!
 

Ohoohooo!

Ruf mich nur an,

wenn du nen Sorglospunk willst!“



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