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Weltmacht auf dem Vormarsch

von

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49.Kapitel: Relativer Friede

Ja, ich sagte es sollte bereits Ende letzten Monats zu Ende gehen, doch leider war dem nicht so. Ich habe hier ein weiteres Kapitel, was das Ende näher bringt und musste diesesmal ordentlich meine Fantasie spielen lassen. Hat alles seinen Grund, um diverse Sachen abzuschließen und gewisse Grundsteine zu legen. Bei mir hat alles mehr, oder weniger einen gewissen Sinn. Hoffentlich seit ihr mir nicht böse^^. Ich bin auf eure Kritik eingegangen und habe zudem noch bei der Abteilung Charakter eine kleine Landkarte reingestellt, um die Orientierung zu erleichtern. Gegen Ende hin erfahrt ihr schon wieso. Ansonsten wünsche ich euch viel Spass und hoffe das es euch gefällt.
 

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Zwei Wochen nach Narutos "kleiner" Eskapade mit den US-Truppen hat sich die globale Lage deutlich verändert.

An unzähligen Fronten, sowohl in Konoha, als auch in anderen Teilen der Welt stellten die Amerikaner ihren Vormarsch ein, oder zogen sich teilweise zurück bis komplett zurück.

Den Amerikanern mangelte es kurzerhand an nahezu allem. Munition, Treibstoff, sogar die Unterstützung der Bevölkerung in NATO- und US-Gebiet.

Daran war zu einem Narutos Tour der Zerstörung Schuld, da er mit der Vernichtung der 6.Flotte auch unzählige Schiffe der Handelsmarine mit Tausenden Tonnen Nachschubgütern versenkte, als auch die vollkommen übertriebene Brutalität der Amerikaner im Kampf, sowie bei der "Befriedung" der unruhigen NATO-Gebiete.
 

In den sieben Monaten, die der Krieg dauerte, brachten die Amerikaner Tod und Vernichtung über die Welt. Es war der kürzeste, aber größte und gefährlichste Auseinandersetzung, die die Welt je gesehen hatte.

Er forderte letztendlich das Leben von weit über 30 Millionen Menschen.
 

Viele der amerikanischen Kriegsdoktrinen waren der Hauptgrund für diese immensen Opferzahlen. Sie waren stets nur für einen modernen, gleichwertigen Gegner gedacht und waren zudem selten gut durchdacht. Die Amerikaner vollführten mit dem Einsatz ihrer Waffen wahre Exzesse. Be jedem vermuteten Feindkontakt nutzten sie die überlegene Reichweite und Feuerkraft ihrer Waffen voll aus und schossen selbst Wohngebiete kurz und klein, ohne auf die Zivilbevölkerung zu achten. Man führte dies dann unter dem Begriff "Kolateralschäden".

Selbst die Luftwaffe trug ihren Teil dazu bei.

Anfangs zielte man nur auf militärische und industrielle Ziele und ebnete dazugehörige Dörfer komplett ein, unnötigerweise. Aber irgendwann zielte man auf einfach alles. Die Technik der Präzisionsbomben hatte ebenfalls Mitschuld. Sie hatten den Ruf selbst in dicht besiedelten Gebieten Ziele chirurgisch korrekt entfernen zu können. Eine Farce. Allein durch diesen Ruf sah sich die Luftwaffe erst recht ermutigt Ziele in Ballungszentren anzugreifen und das unglaublich zügellos.

Und was die hoch gepriesenen Spionagesatelliten und Überwachungsdrohnen angingen, darüber wollte niemand reden. Fakt ist, dass sie zwar den ganzen Planeten überwachen konnten, allerdings konnten sie nie wirklich zwischen Feind und Neutral unterscheiden. Was bedeutet, das Angriffe auf Flüchtlingslager keine Seltenheit waren. Man deklarierte einfach alles als Feind, stellte keine Fragen und beließ es dabei.
 

Die angeblich hochmoderne Technik führte zu sehr paradoxen Ergebnissen. Anders als man es anfangs erwartet hatte.
 

Zwischen 80 und 90 Prozent der Kriegsopfer in der Alten Welt waren Zivilisten.
 

Am Ende war die Welt ein Trümmerhaufen. Fast alle größeren Städte waren zerstört und nur die viele kleinen Dörfer blieben halbwegs erhalten, da sie unattraktive Ziele waren. Obwohl Konoha und Suna zeitlich gesehen am kürzesten in diesen Krieg verwickelt waren, mussten auch sie schwere Verluste verkraften. In Ermangelung von konventioneller Munition wurden gegen einige Städte Sunas sogar chemische Waffen eingesetzt mit höchst fatalen Folgen.
 

Aber auch die Amerikaner mussten Rückschläge in Kauf nehmen. Ihr erster richtiger Krieg forderte gerade mal 160.000 Tote. Damit waren lediglich die Analysten zufrieden, da sich das Verlustverhältnis von fast 1 zu 180 mehr als sehen lassen konnte.

Im Gegensatz mussten sie starke materielle Verluste in Kauf nehmen und krankten an massiven logistischen Problemen, welche viele Reiche vor dem sicheren Untergang bewahrten.

Die Ninjas waren für sie doch eine Nummer zu groß, als anfangs angenommen.

Das wahre Ausmaß wurde erst nach dem Ende der Kampfhandlungen sichtbar, als man Bestandsaufnahmen machte. Es gab abertausende von Ninjas, die verdeckt hinter den Fronten und innerhalb der NATO agierten. Ursprünglich sollten sie nur spionieren, doch fast alle änderten ihren Auftrag selbstständig in Sabotage um. Ihnen blieb keine andere Wahl. Die Fronten veränderten sich dermaßen schnell, dass die gesammelten Informationen binnen Stunden unbrauchbar. Zudem erkannten sie schnell, über welche gigantischen Kapazitäten die Amerikaner verfügten. So führten sie Sabotageakte gegen Häfen, Flughäfen, Versorgungsbasen, -strecken, -transporte, Kommunikations- und Kommandozentralen, sowie gegen Fahrzeugdepots durch.

Es gingen deshalb mehrere zehntausende leichte und mittlere Fahrzeuge, unzählige schwere Panzer, dutzende Flugzeuge, darunter auch mehrere Bomber und sogar ein paar Schiffe der Handelsmarine verloren.

Es war einer der geheimen Hauptgründe, warum sich die Amerikaner in einer so verzweifelten Lage befanden. Geheim, weil nicht offen darüber gesprochen wurde.

Sie siegten zwar in jeder offenen, konventionell und konservativ geführten Schlacht, nur die Probleme, die ihnen die Ninjas bereiteten, bekamen sie einfach nicht in den Griff.

Dazu kam noch, dass viele Ninjas Zuflucht in den NATO-Gebieten fanden. Es gab genug Menschen, die den Amerikanern misstrauten und halfen so den Ninjas.

Das Hauptproblem war es außerdem Ninjasteams zu beseitigen, wenn man sie fand. Es kam zwar nicht allzu oft vor, aber wenn es passierte, fuhren die USA große Truppenverbände und schweres Gerät auf, selbst in Städten. Die Kolateralschäden waren dementsprechend hoch. Und so relativierte sich auch ihr Ruf als humane Besatzer.

Gefechte zwischen US-Truppen und Ninjas, vor allem auf engen Raum gehörten zu den verlustreichsten, gefährlichsten und nervenaufreibendsten Gefechten, während des gesamten Krieges und ließen sich in einem Großteil aller Fälle nur mithilfe gepanzerten und fliegenden Einheiten lösen.

Deshalb und vor allem nach den Massakern hasste man die Amerikaner am Ende bis aufs Blut.
 

In der NATO bestand gegen Ende hin sogar kurzfristig die Gefahr eines offenen Bürgerkriegs und so mussten die USA schnell reagieren. Bevor es sich allzu sehr herumsprechen konnten, gelang es den Amerikanern große Teile der NATO-Einheiten zu entwaffnen. Anderweitig machten sie jegliches moderne, computergestützte Waffe unbrauchbar. Auch wenn die NATO nur ein perfides und gescheitertes Experiment der USA war und offiziell als deren Verbündeten galt, so sehr misstraute sich. Zwar waren alle Waffen der NATO alte US-Bestände, aber es gab noch eine kleine Beilage gratis dazu.

So was wie eine Sicherheitsmaßnahme, wenn es mal Ärger gibt.

Genauer gesagt ein verstecktes Programm in jedem Computer.
 

Ein Systemkiller.
 

Er löschte sämtliche Computersysteme, zivile und militärische, und katapultierte den Nordatlantikpakt von einem Moment auf dem anderen in die Steinzeit zurück.

Aber das war das geringste Problem der Welt.
 

Naruto entschied zwar mehr, oder weniger den Krieg, allerdings brachte er die Welt an den Rand der Vernichtung.
 

Es hätte noch viel schlimmer kommen können. Gegen Ende, nach Verlust der drei riesigen Flugzeugträger, der drei Schlachtschiffe und einer ganzen USMC-Division durch Naruto, bestand die tatsächliche Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen.

Strategische, keine taktischen.

Es wurde offen darüber nachgedacht eine Reihe von Interkontinentalraketen gegen Ziele in aller Welt einzusetzen.

Am Anfang beinhaltete diese "Todesliste" nur einige Hauptstädte der Welt, nur aus irgendeinem Grund wurde das als ungenügend angesehen. Die Liste wuchs in nur einer Stunde auf mehrere hundert Ziele und kam annähernd einem kontinentalen Overkill nahe.

Man verwarf es letztendlich, da man die Folgen nicht voll abschätzen konnte und da die ökologischen Folgen selbst Auswirkungen auf die USA haben könnte.
 

Es war jederzeit möglich. Vor den Küsten der Länder lagen versteckt nuklear bestückte Raketen-U-Boote, die binnen Minuten hunderte Ziele und mehr gleichzeitig angreifen konnten.
 

Es gab mehrere Offiziere, die um jeden Preis die Atomwaffen einsetzen wollten und das schon von Anfang an. Es war ein ganzer Haufen von ihnen, glücklicherweise ohne die nötigen Befugnisse und Stimmrechte. Ihren hätte es schon gereicht, wenn als ultimativer Machtbeweis auch nur eine einzige Interkontinentalrakete eingesetzt worden wäre. Das diese allerdings bis zu ein gutes Dutzend Gefechtsköpfe und mehr tragen konnte, glich das aber wieder aus.
 

Doch für die Amerikaner war das das geringste Problem. Die angeblich einst so unfehlbare Weltmacht stand vor einem Chaos, in das sie die Welt gestürzt hatte und für was?

Das wußte am Ende kaum jemand.
 

Wurde der Krieg durch einen vermeintlichen Sabotageakt feindlicher Agenten ausgelöst, wie man anfangs glaubte, stellte es sich im Laufe der Zeit heraus, das die ursprünglichen Verdächtigen, Kumo und Kiri, allem Anschein nach nichts mit den Anschlägen zu tun hatten. Nur langsam verstanden die Amerikaner auch den Begriff "Nuke-nin" und welche Fehler sie gemacht hatten, nur für einen Rückzieher war es da schon zu spät und keiner traute sich den offiziellen Stellen die erschreckende Wahrheit zu berichten. Als andere Reich offen in den Krieg intervenierten und die USA reagieren mussten, war eine friedliche Lösung unmöglich geworden. Bis zum Ende hin verkannten sie stets die Lage.

Letztendlich mussten die Amerikaner dennoch auf einen Frieden hinarbeiten, bevor tatsächlich alles aus dem Ruder läuft.

Die Gründe hierfür waren vielfältig. Der angebliche, offizielle Hauptgrund, dass der Kongress die Geldmittel gestrichen hätte, wurde nur für die eigene Bevölkerung verwendet. Inoffiziell sah die Sache anders aus. Man wollte die eigenen Fehler nicht zugeben.

Die Probleme die die ganzen Jinchuuriki verursachten, Naruto war da nicht der einzigste, hohe menschliche und materielle Verluste, die inzwischen unauffindbare Nuklearwaffe, Kosten, die zu keinem Verhältnis standen, massive Unruhe in der NATO und, ignorierbare, Proteste der eigenen Bevölkerung, die Gefahr einer Ausdehnung zum Atomkrieg und nicht zu vergessen der Krieg allgemein, der fast schon grundlos geführt wurde.
 

Die Liste war endlos und das reinste Armutszeugnis für die Vereinigten Staaten.
 

Wer letztendlich den Krieg gewonnen hat wird noch lange im Geheimen umstritten bleiben. Die Amerikaner maßten es sich nicht an zu behaupten sie hätten den Krieg gewonnen, sondern aus ihrer Sicht wurde "eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden". Die anderen Großmächte werden später den Sieg für sich beanspruchen. Trotz allem sagen die Zahlen etwas anderes, was viele auch wissen aber niemals zugeben würden. Hätte der Krieg noch länger gedauert, dann hätten die USA mit Sicherheit gewonnen. Langfristig besaßen sie die eindeutig besseren Chancen.
 

Nach all diesen Ereignissen wollte jeder in der Alten Welt die Amerikaner loswerden, nur so einfach war das nicht mehr. Es wird noch Monate dauern fast zwei Millionen eingesetzter Soldaten mitsamt aller militärischen Güter wieder abzuziehen und in die Staaten zurückzuschaffen. Außerdem war man vorerst auf die Amerikaner angewiesen. Über 50 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen und Anlagen wurden durch den Krieg vernichtet, woran die Amerikaner Schuld waren und es drohte jetzt ein Hungerwinter, der weitere Millionen Menschenleben bedrohte. Die USA begannen sofort umfangreiche und ausreichende Hilfsmaßnahmen zu organisieren um diese Not zu lindern.

Ob man hier von Mitgefühl reden konnte ist fraglich. Natürlich sahen sich die USA in gewisser Hinsicht verantwortlich für die aktuelle globale Lage, nur das war ein eher unbedeutender Beweggrund. Man wollte so versuchen seine eigene Position in den anstehenden Friedensverhandlungen zu verbessern, als auch eigene Überschüsse der Wirtschaft "entsorgen", die ansonsten sowieso vernichtet worden wären.
 

Seit zwei Wochen ist es auf der Welt nun ruhig.

Für viele ein äußerst erleichterndes und beruhigendes Gefühl.

In Konohagakure und vielen anderen Städten und Dörfern der Welt ist der Wiederaufbau schon in vollem Gange. Man will die vom Krieg geschädigten Gebiete so schnell wie nur irgend möglich wieder auf ein ordentliches Niveau bringen, was bei der bislang noch nie gekannten Stärke der Schäden dringend nötig ist.
 

Im Hyuga-Anwesen befanden sich Naruto, Sakura, sowie Hinata und ihre Verwandtschaft. Hinata musste wegen ihrer Schusswunden das Bett hüten.

"Die Wunden verheilen gut. Es wird noch einige Wochen dauern, bis du dich wieder bewegen ohne Probleme bewegen kannst, aber letztendlich bleiben nur Narben.", diagnostizierte Sakura, die auf einen Hausbesuch vorbeigekommen war.

"Danke.", sagte Hinata leise.

Naruto saß daneben, hielt Hinatas Hand, streichelte mit der anderen vorsichtig über ihren Kopf und beide lächelten sich an.

Neji verdrehte etwas die Augen, genauso wie Hiashi. Persönlich hatten sie nicht unbedingt etwas gegen Naruto, wenn man von dem Kyuubi in ihm mal absieht, nur seine leicht alberne und dümmliche Art stieß ihnen manchmal auf. Man hätte annehmen können, dass er infolge aller Ereignisse etwas erwachsener geworden wäre, nur das war nicht wirklich der Fall. Hiashi sah hingegen einige Vorteile. Da Naruto ja der Sohn des amtierenden Hokages ist und auch irgendwann der zukünftige Hokage sein wird, steht er der Beziehung seiner Tochter mit Naruto weniger kritisch gegenüber.
 

Kakashi stand in seiner Wohnung und überlegte was er zuerst aufräumen soll. Die Schäden schienen von außen vergleichsweise gering zu sein, aber drinnen waren sie dennoch beträchtlich. Die Wand wurde wie ein Käse von 30mm-Munition durchlöchert und die Inneneinrichtung hatte auch schon besser Seiten gesehen. Auf dem Boden lagen Glas-, Holz- und Steinsplitter. Genau da drinnen stand Kakashi mit einem kleinen Handfeger und einer kleinen Schaufel.

Vielleicht bräuchte er etwas größeres.

Über eine Sache war er aber trotzdem überglücklich.

Die Geschosse hatten seine "Flirtparadies"-Sammlung verfehlt, allerdings nur knapp.
 

Im Haus des Hokages, welches nur noch wie eine Ruine aussah, aber zu großen Teilen noch da stand, saßen Minato, Temari, Jiraya und Tsunade auf den Resten des Dachs. Sie blickten auf die Stadt herab und redeten.

Sie redeten über das was sie erlebt hatten und über die anstehenden Verhandlungen, die heute in Konoha stattfinden werden.

Konoha verlor in diesem Krieg etwas mehr als vier Millionen Menschen.. Nur ein kleiner Teil der Opfer gehörte zur kämpfenden Truppe. Suna mit "nur" zwei Millionen Opfer davon. Auch hier, wie überall auf der Welt war ein Großteil der Opfer Zivilisten.
 

Für die Friedensverhandlungen lies man die Empfangshalle des Gebäudes so gut es ging wiederherrichten. Es waren Repräsentanten aus dem ganzen Kontinent angekommen. Genauer gesagt aus allen Ländern, die von den USA angegriffen wurden und seien es auch nur leichte Luftangriffe gewesen. Grob geschätzt waren es um die 20 Repräsentanten und mehr. Jeder stand für ein Land, oder einen Stadtstaat. Eine kleine Besonderheit fiel aber sehr auf. Die Kagen Haido und Gaara waren nicht anwesend. Sie wollten sich selbst ein klares Bild über die Lage in ihren Ländern machen und wurden durch Familienmitglieder vertreten. Ebenso waren einige Herrscher da deren Länder nicht vom Krieg betroffen waren.
 

"Ich habe, wenn ich das mal so sagen kann, Angst. Was ist, wenn es wieder ein Eklat gibt?", fragte Temari bedrückt.

"Davor fürchtet sich jeder, aber was mir noch mehr Angst macht sind nicht die Amerikaner, sondern alle anderen Vertreter. Ich glaube sie werden mit ihren Forderungen sehr die Geduld des amerikanischen Botschafters strapazieren.", sagte Minato.

"Moment, kommt ihr Herrscher nicht?"

"Nein, nur ein Vertreter."

"Davon wußte ich ja gar nichts … Feiglinge."

"Naja. Nach all dem was passiert ist, würde ich mich hier auch nicht mehr blicken lassen.", meinte Jiraya.

"Mh … es ist einfach zum verzweifeln. Das sich alles so entwickelt hatte ich nie erwartet.", beklagte sich Minato.

"Du kannst nichts dafür, niemand kann was dafür…", sagte Tsunade, als sie ein dröhnendes Geräusch am Himmel bemerkten.

"Da kommt er. Er ist pünktlich.", sagte Minato und stieg vorsichtig herab.

Er mühte sich mit dem Abstieg erkennbar schwer ab und die beiden Sanin mussten ihm dabei helfen. Die Wunden aus der Schlacht um Osaka verheilten zwar gut, allerdings nur sehr langsam. Eine weitere Folge war eine schwere Schädigung einer Niere, was ihn zusätzlich belastete. So konnte man Minato häufig mit einer Krücke antreffen. Deshalb wurde er hin und wieder heimlich von den anderen Repräsentanten verspottet, da sich seine Beinahe-Niederlage gegen einen Amerikaner schnell herumgesprochen hatte.
 

Minatos und Temaris Angst war durchaus berechtigt. Theoretisch betrachtet waren die USA noch immer im strategischen Vorteil. Ihnen standen weitere Millionen von Reservisten zur Verfügung, die man binnen weniger Monate entsenden könnte, die Luftwaffe war noch immer zu großen Teilen einsatzbereit und eine konsequente Umstellung der Industrie auf Rüstungsgüter könnte Engpässe schnell beseitigen.

Der Sieg der Alten Welt hatte so nur eine kurz- bis mittelfristige und regionale Bedeutung, doch viele unterschätzen trotz aller Erfahrungen weiterhin die USA und sahen sich als eindeutigen Sieger. Wenn sie mit dieser Einstellung in die Verhandlung gehen würden, dann wäre Ärger vorprogrammiert.

Man konnte nur hoffen, dass der amerikanische Botschafter entsprechend geschult war und damit umgehen konnte.
 

Die Maschine mit der er ankam war eine V22-Osprey. Es weckte gewisse Erinnerungen, da es der selbe Maschinentyp war, mit dem man damals in die Stadt hinein flog.

Vor Konohas Regierungsgebäude versammelten sich alle Repräsentanten und erwarteten die Ankunft des Botschafters. Die Osprey umflog einmal die Stadt, damit die Insassen einen Blick auf sie werfen konnten, ging dann in den Schwebeflug und landete nur unweit der Repräsentanten entfernt. Fast schon direkt vor dem Regierungsgebäude.
 

Die in der Nähe befindlichen Ninjas, Feudalherren, Vertreter und Kagen drehten sich weg und verdeckten ihre Gesichter, da die beiden Motoren jede Menge Staub aufwirbelten.

Während der Pilot die Motoren drosselte und abschaltete, stiegen aus dem Heck der Osprey 14 Personen aus. Ein Infanteriezug, der Botschafter selbst und scheinbar sein persönlicher Leibwächter, ein recht großer, vermummter Soldat.

Der Infanteriezug blieb bei der Osprey und diente als Eskorte und Bewachung, nur der Botschafter und sein Leibwächter näherten sich der versammelten Menge.

"Ich bin … Botschafter Powell … ich vertrete die … Vereinigten Staaten von … Amerika … in den anstehenden Verhandlungen … Ich hoffe … das wir alle … miteinander … fair umgehen werden.", sagte Botschafter Powell stotternd und mit ängstlich leiser Stimme.

Minatos und Temaris Hoffnungen wurden schlagartig zerstört. Man hatte ihnen einen jungen, unerfahrenen, verängstigten und mit Sicherheit sehr stressanfälligen Kerl geschickt, der sich bestimmt jeden Moment vor Angst in die Hose machen kann. Beide wussten schon, dass die anderen ihn förmlich in der Luft zerreisen werden, allerdings würden sie das mehr, oder weniger auch machen, um ordentliche Entschädigungen einzusacken und zukünftige Sicherheitsgarantien zu erhalten.

Kurz darauf betraten alle die Empfangshalle, schlossen die Tür und ließen die offiziellen Friedensverhandlungen beginnen.

Sämtliche Leibwächter warten draußen und beäugten skeptisch den zwei-Meter-Koloss eines Soldaten, der absolut regungslos neben der Tür stand.
 

Die Verhandlungen zogen sich über mehrere Stunden hin und ein Ende war noch lange nicht in Sicht. Neben den bisher geleisteten Hilfsleistungen "verdonnerte" man die USA zu weiteren Hilfsleistungen für die nächsten Monate. Zusätzlich erreichte man große Reparationszahlungen in Form von Naturalien und Edelmetallen. Das Ende des Nordatlantikpaktes wurde ebenfalls beschlossen. Binnen eines Jahres sollte er und alle mit ihm verbundenen Strukturen aufgelöst werden. Sogar da stimmten der Botschafter zu. Was keiner wußte war, dass die USA die NATO eh schon aufgegeben hatten, aber nur Teile davon. Es gelang dem Botschafter die Souveränität des Wellenreiches und anderer Inselstaaten zu wahren, da diese Ländereien größtenteils von Unruhen verschont blieben. Hier gelang es den Amerikaner ihr Experiment erfolgreich durchzuführen, da hier das Lebensniveau tatsächlich deutlich gesteigert werden konnte. Es war schnell erkennbar, dass einige der Großmächte sich die ehemaligen NATO-Gebiete einverleiben wollten. Zwar versuchte der Botschafter dem Rest der Verhandlung klarzumachen, dass die USA jene Ländereien unter allen Umständen schützen werden, nur wurde diese "Drohung" aufgrund von Selbstüberschätzung eher müde belächelt.

Viele schätzen die Lage noch immer falsch ein.

Wie erwartet stimmten die USA ebenfalls zu ihre Truppen komplett abzuziehen, allerdings werden in naher Zukunft stets einige Flottenteile in Reichweite bleiben, natürlich außerhalb der nationalen Hoheitsgewässer, um, wenn nötig, eingreifen zu können, allerdings verschwieg der Botschafter das.

Äußerst problematisch wurde es, als der Kage Mousou offen die Idee äußerte amerikanisches Territorium zeitweise zu besetzen. Als "Sieger" stand ihnen das "Recht" ja zu.

Eine Idee, die bei manch anderem durchaus Anklang fand.

Powell hatte alle Mühe dabei, sie von diesem Vorhaben abzubringen, denn er kannte die Gefahr genau.

In einer derartigen Situation war ein Atomschlag geplant, hätte er sie es wirklich beschlossen. Damit sollte dann die Welt aufgerüttelt und wahre Macht demonstriert werden. Er schaffte es ihre Gier auszunutzen und sie mit deutlich erhöhten Reparationszahlungen abzuspeisen.

Probleme gab es auch, als es um die Schuldzuweisung ging. Die USA stimmten zwar zu, dass sie für fast alle Schäden und Opfer verantwortlich waren, erkannten es aber nicht an, als Kriegstreiber bezeichnet zu werden. Der Botschafter versuchte sogar, den anderen Reichen die Schuld an der Eskalation zweier regionaler Krieg zum Weltkrieg zu geben, nur damit stand er alleine da. Tatsächlich hielt er sich sogar zurück, um die Launen der Versammlung nicht noch mehr zu strapazieren.
 

Nach nun fast fünf Stunden "Verhandlungen" bahnte sich der befürchtete Eklat an, nur keiner erkannte es.
 

"Da ist noch … ein Punkt … auf meiner Liste … es sind … unsere Waffen … Sie haben ja bestimmt … einige davon in … ihren Besitz … gebracht."; stotterte Powell vor sich her.

"Och und Kleinamerika will sie wiederhaben, mh?", alberte Koumei herum.

"Ja … das wäre … nett."

Die Versammlung lachte und Powell wischte sich nervös übers Gesicht. Er schwitzte zwar nicht, war aber erkennbar nervös und fühlte sich entsprechend unwohl.

"Was bekommen wir als Gegenleistung?", fragte einer gleich fordernd.

"Wir erhalten … restlos … jede unserer Waffen zurück … wir übernehmen auch den … Transport … und als Gegenleistung … erhalten sie … sagen wir … einen Pauschalbetrag von Gold und Silber für jedes einzelne Gerät."

Vielen lief in ihrer Gier fast schon das Wasser im Mund zusammen.

"Sie wollen also ALLE ihre Waffen wieder haben?", fragte einer der Anwesenden.

"Ja … bitte."

Die Person die jetzt zum ersten Mal während der gesamten Verhandlung etwas sagte, war Onoda Hiro. Er sit der Herrscher eines unglaublichen reichen Stadtstaates namens Udogakure. Udogakure liegt genau auf der Grenze zwischen dem Wasserfallreich und dessen südöstlichem Nachbar, dem Grassreich. Es ist auf kaum einer Landkarte verzeichnet und hat einen sehr fragwürdigen Ruf. Ninjas von da gelten als fanatisch und intrigant. Der Stadtstaat konnte als einzigster Nutznießer des Weltkrieges angesehen werden. Es gelang ihm über relativ kurze Zeit hinweg auf schleierhaften Weg enorme Reichtümer anzuhäufen und gehört zu den wenigen, die nicht direkt vom Krieg betroffen waren.

Tatsächlich war es das erste Mal, das man Onoda Hiro direkt antraf, auch wenn man nur die Augen sah. Der Rest war hinter einem schwarzen Mantel, Schleier und einer Kopfbedeckung verdeckt, die der eines Kages ähnelte. Er war zwar keiner, wollte aber als solcher betrachtet werden. Onoda ist ein Egomane und "leidet" an hoffnungsloser Selbstüberschätzung.
 

Die idealen Vorraussetzungen für so wichtige Verhandlungen …
 

Es fiel von Anfang an auf, warum ausgerechnet sie sich hier blicken ließen, obwohl sie in diesem Konflikt absolut bedeutungslos waren, oder vielleicht doch nicht?
 

Powell trank gerade ein Glas Wasser, um sich scheinbar zu beruhigen, als die überraschende Antwort kam.

"Sie können gerne alles wiederhaben, nur ihre … Atombombe behalten wir.", sagte Onoda.

Es wurde still. Man schaute sich fragend an. Keiner wusste worum es ging.

Plötzlich ertönte ein Knall auf den sich fast alle erschreckten und sie blickten irritiert auf Powell.

Er hatte das Glas losgelassen, welches dann auf den Tisch knallte und starrte Onoda erschrocken an.

"Sie haben die Bombe?", fragte er ungläubig.

"Ja, wir haben sie."

"Woher?"

"Gekauft, Ihr seid ja so sehr damit beschäftigt gewesen sie in Osaka zu suche, da konnten wir in aller Ruhe das Geschäft abwickeln und sie in unserer beschauliches Reich schaffen."

Minato verzieht verärgert das Gesicht.

"Woher soll ich wissen, dass das stimmt?"

"Hier haben sie den Beweis.", sagte Onoda und zog ein Farbfoto aus seinem Mantel heraus.

Es stimmte. Powell sah den kegelförmigen Sprengkopf, hinter dem schwarz gekleidete Ninjas standen. Er erkannte auch, dass sich der Sprengkopf auf einer erhöhten Position auf einem großem Platz befand. Wahrscheinlich zu irgendwelchen Demonstrationszwecken.

"Warum sagen sie mir das? Sie wissen doch genau zu was wir wegen Osaka fähig waren, nur um diese Waffe zurückzubekommen."

Den Anwesenden fiel schlagartig auf, wie klar, flüssig und gereizt er sprach. Er hatte nicht mehr mit der verweichlichten Person am Anfang gemeinsam und offenbarte seinen wahren Charakter. Die Versammlung erkannte plötzlich, dass er ihnen nur etwas vorgespielt hatte. Sie dachten sie hätten ihn in der Hand und könnten ihm ihren Willen aufzwingen, doch dem war nicht so.

Ein Trugschluss.

Er hatte sie manipuliert.

Den Amerikanern war die Alte Welt so gesehen fast vollkommen egal. Sie wollten lediglich ihre Fehler korrigieren, zumindest ein paar davon, auf diplomatischen Weg wieder in den Besitz ihrer Nuklearwaffe kommen und nur wegen der Formalität einen Friedensvertrag ausarbeiten. Zudem gefiel es ihnen unterschätzt zu werden, nur jetzt nützte das überhaupt nichts.

"Sie wissen nicht, was sich da in ihren Händen befindet. Ich flehe sie an … nein … ich beschwöre sie … geben sie uns diese Waffe zurück. Wenn irgendwas schief läuft … Sie können sich die Konsequenzen nicht mal im Ansatz vorstellen … keiner von ihnen.", flehte Powell Onoda an.

Powell versuchte ihn mit lukrativen Zugeständnissen zu überreden, förmlich zu überschütten die anderen verdutzte das, doch Onodas Antwort blieb: "Nein."

Im Raum war es still geworden. Powell sah Onoda böse an, stand auf, sagte: "Ich muss kurz telefonieren.", zog sein Handy aus der Hosentasche und ging zu Tür raus.

Man sagte nichts, schaute sich nur an und zuckte mit den Schultern.
 

In der Zwischenzeit hatten sich viele Einwohner und Ninjas nahe des Tagungsortes versammelt und bestaunten die V-22 Osprey und ihre Bewacher. Trotz aller Widrigkeiten war Technik und Ausrüstung der US-Turppen noch immer eine Faszination für jedermann. Ebenso sorgte der Leibwächter des Botschafters für Aufsehen. Seit beginn der Verhandlungen hielt er neben der Eingangstür innen und rührte sich überhaupt nicht. Seit fünf Stunden ging kein einziges Zucken durch seinen Körper. Man hätte ihn genauso gut mit einer Statue verwechseln können.

Keiner hatte den Mut sich dem Soldaten zu nähern, da von ihm etwas Unheimliches ausging.

Nur einer war so leichtsinnig und näherte sich dem Soldaten.

Naruto.

Er stellte sich gerade mal ein paar Meter vor den Soldaten und winkte langsam mit seiner Hand vor dessen verdunkelter Schutzbrille herum, die die Augen verdeckte.

Keine Reaktion.

"Naruto lass das. Das geht doch nur wieder in die Hose.", rief Shikamaru.

"Was kann denn schon groß passieren.", fragte Naruto und schaute sich den vermummten Soldaten näher an. Ihre Gesichter waren kurz darauf nur Zentimeter voneinander entfernt.

"ich dachte er wäre erwachsener geworden, aber ich habe mich geirrt. Er ist derselbe Kindskopf wie eh und je.", flüsterte Ino, die neben Shikamaru stand.

"Blödmann passt bei ihm manchmal besser.", korrigierte Shikamaru.

Er bemerkte einen US-Soldaten neben sich, der ein kleines, silberfarbenes, rechteckiges Gerät in der Hand hielt. Ein kurzer Blick genügte und er erkannte, dass der Soldat mit einer Digitalkamera die Szene aufnahm.

Naruto winkte erneut vor der Schutzbrille des Soldaten herum, weil er endlich eine Reaktion erreichen wollte und dabei streifte Narutos Daumen versehentlich über die Schutzbrille.

Nun gingen alles schlagartig.

Bevor er, bevor überhaupt jemand reagieren konnte, packte der Soldat Naruto blitzschnell am Hals, drückte ihn sofort zu Boden und bevor Naruto sich versah, lag er auf dem Boden und der Lauf einer großen Pistole war auf seine Stirn gerichtet.

Naruto hatte seine Reaktion bekommen.

"Anfassen verboten.", sagte der Soldat, während Naruto nach Luft rang.

Keiner wusste was er tun sollte. Shikamaru blickte erneut auf den Soldaten neben sich, welcher leicht zitterte, allerdings nur um sich das Lachen zu verkneifen.

Im selben Moment ging die Tür hinter den beiden auf und Powell kam heraus. Er sah die Szene vor sich verdutzt an und fragte: "Major Strickland, was ist hier los?"

"Präventive Maßnahmen, Mister Powell, Sir.", antwortete Thomas

"Sie haben wohl einen Knall. Lassen sie ihn sofort las, Ich habe schon genug Probleme und kann nicht noch mehr gebrauchen."

Thomas lies Naruto los, welcher sofort wegkrabbelte und weglief.

Shikamaru fing ihn ab und sagte: "Ich hab dir gesagt, dass das in die Hose geht."

"Wissen sie wer das war? Wissen sie überhaupt wer das war? Naruto Uzumaki aka Subject Fox! Einmal den Finger gekrümmt und wir könnten wieder die Initiative ergreifen! Was meinen sie wohl was für Probleme ich hatte aus Osaka raus zu kommen, als er Amok lief!", sagte Thomas erregt.

"Der Zwerg?", fragte Powell und sah Naruto kurz an, "Das kann ich nicht entscheiden. Ich muss zuerst mit dem Präsidenten reden."

"Sind die Verhandlungen endlich vorbei?"

"Es gibt Probleme. Sagen sie dem Piloten er soll sich bereithalten. Wir müssen vielleicht früher als geplant hier weg."

"Zu Befehl, Sir.", sagte Thomas und ging mit Powell zur Osprey, während dieser sein Handy zum Ohr führte.
 

Im Weißem Haus in Washington DC war die Anspannung praktisch zu fühlen. Im Oval Office saß George W. Bush an seinem Arbeitstisch und um ihn herum saßen Sekretäre, Senatoren und hochrangige Militärs, die alle Rang und Namen hatten. Als das Telefon klingelte, schaltete George es sofort auf Freisprechen.

"Ja?", fragte er sofort.

"Mister President, hier ist Colin Powell."

"Wie ist es gelaufen."

"Bislang weitaus besser als geplant, nur es gibt Probleme."

"Welcher Art?"

"So ein kleiner Stadtstaat namens Udogakure hat die Atombombe in seinem Besitz und will sie auch nicht rausrücken."

"Sind sie sicher, das dieses Udogakure sie hat?"

"Zweifellos. Man hat mir sogar Bild gezeigt, wo sie mit dem Sprengkopf posiert haben. Ich empfehle einen sofortigen Satellitenscan und Luftüberwachung. S wie ich das sehe könnte die Waffe noch immer offen auf einem großen, freien Platz in der Stadt liegen. Wahrscheinlich ein Marktplatz, oder ähnliches."

Sofort verließen ein paar Offiziere den Oval Office und leiteten alles nötige ein.

"Und man will die Waffe behalten?"

"Ja, Mister President. Ich habe versucht ihnen auf allen erdenklichen Wegen zu überzeugen, aber das ging nach hinten los. Ich habe jede diplomatische Möglichkeit ausgeschöpft und Wende mich deshalb jetzt an sie."

"Warum hat man sie darüber in Kenntnis gesetzt?", fragte ein General.

"Was weiß ich. Die Kerle sind genauso einfältig, überheblich und blöd wie kurzsichtig und gierig. Hier liegt eine ganz klare Fehleinschätzung der Kraftverhältnisse vor."

Ein paar Sekunden vergingen, bis George wieder antwortete: "Wir beraten uns kurz über das weitere Vorgehen. Halten sie solange da unten die Stellung." Und legte auf.

"Klasse Idee, was sollte ich denn sonst machen.", fluchte Colin.
 

"Was machen wir jetzt?", fragte George in die Runde.

"Udogakure? Ist das nicht so ein abgelegenes Ding?", fragte ein Sekretär.

"Ja. Ein Stadtstaat, der vom Krieg verschont blieb … wir hatten nie Beziehungen zu ihnen unterhalten.", antwortete ein Adjutant und blätterte in seinen Unterlagen.

"Lassen sie mich kurz überlegen … eines der Nachbarn ist das Wasserfallreich, korrekt?", fragte ein anderer General.

"Ja."

"Ich glaube vor dessen Küste befindet sich noch ein Schiffsverband für amphibische Angriffe, oder?"

"Richtig, die USS Makin Island und Begleitschiffe, aber sie liegt inzwischen vor der Küste von NATO-Sektion 7 und nimmt Truppen auf.", antwortete sein Adjutant.

"Soviel ich weiß beinhaltet sie eine Elitetruppe sie USMC, die Marine Raiders. Es besteht die Möglichkeit mit gezielten Hubschrauber- und Luftangriffen die Bombe zu sichern und zu evakuieren."

"Also eine militärische Option? Ich weiß nicht.", fragte George rhetorisch.

"Eine Alternative sehe ich nicht. Wir wollen die Waffe wiederhaben und die Diplomatie ist gescheitert. Was kann schon groß schief gehen. Am Ende befinden wir uns dann zwar mit einem weiterem Land, oder Stadtstaat im Kriegszustand, aber wer achtet schon auf so was.", ergänzte Jack.

"Seit wann sind sie so sehr für einen weiteren Krieg?", fragte ein Senator.

"Bin ich nicht. Ich kann nur die Lage besser beurteilen als ihr Politiker. Einen großen Unterschied macht das sowieso nicht. Wie liegen ja so gesehen immer noch mit fast einem ganzen Kontinent im Kriegszustand. Da kommt es auf einen weiteren Teilnehmer nun auch wieder nicht an."

"Angenommen wir nutzen die militärische Option. Wie lange würde es dauern bis alles bereit wäre?", fragte George.

"Innerhalb von 24 Stunden wäre der Verband unterwegs und grob geschätzt innerhalb von 48 bis 60 Stunden könnten wir unsere Operation erfolgreich beenden. Reinfliegen, Waffe einladen und abhauen. Vorher noch Luftangriffe im Umfeld um die Verteidiger abzulenken. Eine Sache von wenigen Stunden.", erklärte der Adjutant.

"Die Vorteile liegen auf der Hand. Wir können schneller vor Ort sein, als sie ihre Truppen mobilisieren und Stellungen verstärken könnten.", stimmte der General zu.

"Ich protestiere massive dagegen! Der Kongress hat ihnen nahe gelegte eine friedliche Lösung zu finden und sie treten die Autorität des Kongresses mit Füßen …", beschwerte sich ein Senator

"Kommen sie mir mit was neuem. Als der Krieg anfing stand der Kongress geschlossen hinter mir, obwohl ich ohne seine Zustimmung angreifen lies und jetzt fallen sie mir in den Rücken? Jetzt sagen ich ihnen mal was. Wie sie bestimmt wissen habe ich als Präsident einige tolle Sonderbefugnisse.", sagte George entnervt.

"Worauf wollen sie hinaus?"

"Eine dieser Sonderbefugnisse erlaubt es mir ohne Konsequenzen auf eigene Faust, also ohne Zustimmung des Kongresses, 30 Tage lag Krieg zu führen und davon mache ich jetzt Gebrauch."

"DAS SIT EIN SKANDAL!", fluchte der Senator und verlies wutentbrannt den Oval Office.

"Was der sich so aufgeregt?", meinte einer der Militärs

"Suchen sie die Bombe. Sollte sie wirklich für uns auf dem Präsentierteller liegen, dann will ich das wissen."

"JA, MISTER PRESIDENT!", antworteten die Militärs lautstark.
 

Es verging eine Stunde, in der Colin Powell sein ganzes diplomatisches und manipulierendes Können einsetzte, um Onoda zur freiwilligen Herausgabe der Nuklearwaffe zu bewegen, doch was er auch tat die Antwort blieb Nein. Durch sein lebhaftes Interesse für dieses Objekt festigte er ungewollt die gegnerische Position und erreichte ebenso ungewollt eine Solidarisierung der Versammlung. Er konnte bereits erahnen das ein weiterer Militärschlag bevor stand, aber das verschwieg er.

Im selben Zeitraum wurden in den USA mehrere der wenigen hochmodernen Spionagesatelliten umprogrammiert und auf Udogakure angesetzt. Die Waffe fand man schnell und selbst SR-71 überflogen die Stadt um absolut sichere Aufnahmen zu liefern.

Der Sprengkopf lag noch immer offen auf einem der Marktplätze und wurde schwer bewacht.
 

Der Angriffsbefehl kam sofort.
 

Nach während Colin weiter versuchte Onoda zu überreden, klingelte sein Handy. Er verlies die Versammlung ein weiteres Mal und Zog sich in die Osprey zurück.

"Ich höre."

"Haben sie nachgegeben, Mister Powell?"

"Nein, Mister President."

"Nicht schlimm, das haben wir bereits erwartet. Wir werden die Sache anderweitig lösen, Versuchen sie die Verhandlungen … irgendwie … kurzzeitig auszusetzen. Sie dürfen keinen Verdacht schöpfen, was wir vorhaben."

"Ich verstehe. Für wie lange?"

"Drei Tage. Mehr brauchen wir nicht um uns unser Eigentum aus Udogakure zurückzuholen."

"Ist schon so gut wie erledigt, Mister President."

Er gab Dem Piloten kurzerhand Bescheid er lies daraufhin die Motoren an. Colin trat ein letztes Mal vor die Versammlung.

"Was ist bei ihnen los? Warum macht ihr Gerät da draußen so einen Lärm?", fragte Temari aufgeregt und neugierig.

"Da unsere Verhandlungen zur Zeit etwas ins Stocken geraten sind und es diverse Differenzen mit meinen Arbeitgeber gibt, muss ich dieses Treffen kurzfristig auf Eis legen."

"Wie? Auf Eis legen?", fragte einer.

"Kurz aussetzen. Aber nur für zwei, maximal drei Tage. Vielleicht auch weniger."

"Ist das wirklich notwendig?", ertönte von jemand anderem die Frage.

"Leider ja, aber ich kann ihnen versichern, dass alles was bisher ausgehandelt wurde bestehen bleibt."

Noch während die Versammlung das vernahm und sich darüber beraten wollte, stahl sich Colin ohne was zu sagen, oder ohne was von der Versammlung zu hören (wollten) davon und hastete in die Osprey, nachdem er das Gebäude verlassen hatte.

Kaum war er in ihr drinnen, verschwanden auch Thomas und der Infanteriezug darin. Sofort schloss der Pilot die Heckklappe, erhöhte die Motorleistung und hob ab.

Mit etwas Erfurcht blickte man der Maschine hinterher, wie sie ihre beiden Motoren in die Waagerechte klappte und so wie ein Flugzeug in den Wolken verschwand.
 

Langsam verließen die Repräsentanten das Regierungsgebäude und versammelten sich davor. Ihnen fiel auf, dass mit der Menschenmenge vor ihnen etwas nicht stimmte. Nicht etwas das sie da war, sondern wie die Menge sie ansah.

Sie wirkte etwas geschockt.

Bevor man fragen konnte, was los war, kam ein Oto-nin zu dem Herrscher des Klangreiches und sprach zu ihm. Alle konzentrierten sich darauf und hörten zu.

"Die Amerikaner suchen die Entscheidung im Kampf. Sie planen einen Angriff auf Udogakure."

Colin konnte sich in die Osprey verziehen und es nutzte trotzdem nichts. Der Otot-nin hörte das Gespräch problemlos mit. Für eine hervorragende akustische Spionage waren sie ja bekannt.

"Diese Bastarde. Von wegen sie müssen sich noch absprechen. Die lernen es einfach nie!", fluchte Onoda.

"Und was jetzt?", fragte einer.

"Sie wollen unter allen Umständen diese Atombombe wiederhaben … werden wir ihnen die Stirn bieten, so wie wir es schon zuvor getan haben?", richtete Onoda die Frage an alle anderen.

Man zögerte. Sollte man wirklich einen erneuten Schlagabtausch mit den USA riskieren? Letztendlich wurde ihnen diese Entscheidung aufgedrungen.

Allerdings war ihnen fast schon im Voraus klar, das das ein verdeckter, regional arg begrenzter Schlagabtausch werden könnte, der sich lediglich auf Udogakure beschränken wird. Man schloss es daraus, da die meisten US-Truppen auf dem Rückzug waren und sich nur schwer für einen Großangriff binnen so kurzer Zeit wieder mobilisieren ließen.

Nacheinander stimmte jeder zu, auch Minato wenn auch nur sehr zögerlich.

"Dann ist es beschlossen. Wir werden ihnen zeigen, welcher Platz Schwächlingen in dieser Welt gebührt!", tönte Onoda vorlaut.

"Allerdings schließe ich aus, dass sie daran teilnehmen werden, mein Kollege - der ehrenwerte Hokage.", ergänzte er.

Leichtes Gelächter.

Seit bekannt war, dass Minato beinahe im Kampf gegen einen einzelnen Amerikaner gestorben wäre, blickte man etwas anders auf ihn. Viele sahen ihn nicht mehr als einen der großartigsten Ninjas der Welt an, sondern begannen auf ihn herabzublicken. Minato versuchte das so weit wie möglich zu ignorieren, auch wenn es ihm schwer fiel.
 

Der Friede wirkte auf einmal wieder wie weit entfernt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2008-07-06T21:13:23+00:00 06.07.2008 23:13
Von wegen Frieden, die haben sie wohl nicht mehr alle. Ein weiterer Schlagabtausch ziwschen den Amis und den Ninjas wäre Katastrophal. Der Gute Minato muss jetzt Stärke beweissen und mit eingreifen, sonst haben die anderen Kage keinen Respeckt mehr vor ihm. Mal sehen wie es weiter geht und wie das Große Finale dieser FF zu ende geht. Danke schön für die ENS und sag bitte bescheid wenn es weiter geht.

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2008-07-06T17:51:49+00:00 06.07.2008 19:51
Armer Minato.... muss seine Stärke wohl unter Beweis stellen...


Das Kapitel fand ich echt geil! Da denkt man, alles wird mit Frieden enden und dann das! nein, du hast eh alles richtig (und vorallem gut) gemacht. :)

lg Sasu
Von: abgemeldet
2008-07-06T17:17:03+00:00 06.07.2008 19:17
Soso.
Sie sehen auf Konoha herab.
Aber ohne jenes Dorf is man aufgeschmissen.
Naja ich lass mich überraschen, wie es weitergeht.
sag mir dann bitte bescheid.
thx
jlp


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