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When the gods fell in love

Seto x Yami oder Seth x Yami Bakura x Marik
von

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Geraubter Schmuck

Sooo, Fortsetzung ist angesagt!

Schade, dass es diesmal nur ein Review gegeben hat. Muss ich jetzt daraus schließen, dass das letzte Kapitel grottenschlecht war? Wenn ja, ihr hättet es ruhig schreiben können, damit ich auch weiß, was so mies war. oder ob es langweilig war, nichts passiert ist etc.

Na ja, aber ich kann euch ja nicht zwingen. (was eigentlich schade ist) So, ich höre besser gleich auf mit dem Thema, wurde ja auch schon oft genug durchgekaut.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen des Kapitels.
 

5. Geraubter Schmuck
 

Noch immer starrte Yami auf den Brief und den goldenen Schmuck. Wie war das dahin gekommen? Bis eben noch hatte da nichts gelegen und es konnte auch niemand hereingekommen sein, denn das hätte Yami sonst gehört. Dieser Tag wurde allmählich immer verrückter und obwohl es ihm nicht wirklich eine gute Idee zu sein schien, so trat Yami dennoch an den Schreibtisch heran, um die ‚Eindringlinge’ in Augenschein zu nehmen.

Die Ohrringe waren nicht gerade etwas, was man täglich tragen konnte, schon gar nicht als Mann. Nicht mal Tea würde sich dieses seltsame Gebammel anhängen und das, wo sie auffälligen Schmuck mochte. Dem Gewicht und der Farbe nach zu urteilen waren die Ohrringe aus echtem Gold und hatten zwei merkwürdig geformte Anhänger. Sie sahen aus, wie die Köpfe eines Tieres. Lange Schnauze, eckige Ohren und Yami kam dieser Tierkopf schrecklich bekannt vor.

Bei ihrem Museumsbesuch war dieser Tierkopf auf zig Schmuckstücken zu sehen gewesen. Zwar war Yami kein Ägyptenkenner, doch war er sich sicher, dass es sich um das Sethtier handelte. /Na ganz toll! Hat das jetzt wieder was mit der Mumie zu tun?/ die Augen verengend sah er sich suchend im Raum um. Vielleicht hatte er ja doch die Tür überhört und Bakura oder einer seiner Freunde würde gleich aus dem Schrank springen und sich riesig über dem Schrecken freuen, den er Yami fast eingejagt hätte. „Oh ja, wirklich witzig!“ rief Yami in die Stille hinein und sah sich noch immer suchend um. „Du kannst jetzt raus kommen. So blöd bin ich nun auch wieder nicht!“

Doch niemand schien sich angesprochen zu fühlen. Die Amethyste fielen wieder auf den Brief. Vielleicht fand er darin ein paar Antworten über das, was die Ohrringe zu bedeuten hatten. Mit wachsendem Interesse faltete der Schwarzhaarige das Blatt, welches sich als Papyrus entpuppte, auseinander, nur um noch verwirrt drein zu blicken. Der gesamte Text war in Hieroglyphen verfasst worden.

Allmählich kam die Gänsehaut in Yami wieder nach oben. Wenn das alles irgendein verrückter Traum war, dann sollte jetzt schnellsten der Moment kommen, indem sein Wecker klingelte und ihn aus dem Schlaf riss. Machte er sonst schließlich auch immer, wenn auch nur bei schönen Träumen.

Nur leider war das hier kein Traum, sondern die Realität und je mehr sich Yami dessen bewusst wurde, desto unheimlicher und beängstigender wurde es ihm. Vor allem, da die Präsenz einer anderen Person schon wieder zu spüren war. Zwar umarmte ihn diesmal niemand, dennoch reichte es aus.

Der Schwarzhaarige ließ den Brief zu Boden fallen und stürmte aus dem Zimmer. Niemals würde er allein in diesem Raum schlafen! Er lief bis zum anderen Ende des Flurs und riss die Tür zu einem Zimmer auf, an welcher ein weißer Drache als Comicfigur klebte.
 

Seto und sein jüngerer Bruder waren nicht nur äußerlich, sondern auch charakterlich so verschieden, wie Tag und Nacht. Wenn man es nicht wüsste könnte man sogar annehmen, dass die beiden gar nicht verwandt wären. Während Seto braunhaarigen und blauäugigen war, so hatte Mokuba eine schwarze zottelige Mähne, ähnlich der Bakuras, welche ihm bis zu den Hüften reichte. Seine Augen waren von einem warmen lila und strahlten eine Freundlichkeit aus, die man in Setos Eisblick so gut wie nie fand.

Erschrocken fuhr Mokuba herum, als die Zimmertür so plötzlich aufgerissen wurde, woraufhin eine Unheil verkündende Melodie aus dem Fernseher erklang. „Och nö!“ jammerte der Jüngere, dem sein Playstationspiel scheinbar wichtiger war, als die Angst in Yamis Augen zu sehen. „Musstest du mich so erschrecken? Jetzt darf ich das ganze Level noch mal von vorne machen und ich hab endlich mal den Endgegner erreicht!!“ beschwerte er sich.

„Tschuldige...“ Yami fuhr sich durch die Haare und heftete seinen Blick nun ebenfalls auf den Fernseher. Er hoffte sich so ein wenig ablenken zu können und wenn er Mokuba bei seinem ‚Problemchen’ half ließ dieser ihn sicherlich bei sich schlafen. Der Violettäugige schämte sich vor dieser Frage. Aber es ging nicht anders. Allein schon wenn er daran dachte, wie er allein in dem riesigen Bett einzuschlafen versuchte und dabei von einem Geist umarmt wurde stellten sich ihm sämtliche Haare zu Berge.

Hastig schüttelte er sich und konzentrierte sich stattdessen auf das kleine Männchen, welches mit Schild und Schwert bewaffnet über eine blaue Wiese hüpfte. Yami runzelte die Stirn. Wenn Mokuba die Figur da lang laufen ließ würde sie gleich in die Fallgrube stürzen und er konnte wieder von vorne anfangen. „Ähm, da würde ich ni...“ doch es war bereits zu spät. Erneut ertönte die Melodie des Todes und Mokuba grummelte ein paar unschöne Flüche vor sich hin.

„Du musst der Elfe dein Schwert geben,“ versuchte er dem Jüngeren zu helfen.

Entsetzt blickte dieser ihn an. „Bist du verrückt?? Dann hab ich ja gar keine Waffe mehr, um mich gegen dieses komische Fledermausviech zu verteidigen!“

„Wieso nicht? Du hast dann doch noch dein Schild.“

„Davon geht das Monster ab nicht kaputt!“

„Vertrau mir doch einfach. Ich hab das Spiel schließlich schon durch.“

Mokuba murrte. „Ist ja auch keine große Kunst, wenn man sich die Komplettlösung aus dem Internet runter lädt!“

„Ich hab mir noch nie eine Komplettlösung herunter geladen!“ verteidigte Yami sich und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust.

„Neihhhhhhhhn, natürlich nicht!“ Mokuba verdrehte die Augen und warf kurz darauf den Controller murrend auf den Boden. „Blödes Spiel! Man merkt, dass es nicht von Setos Firma hergestellt wurde!“

„Du irrst dich. Es wurde von der KaibaCorp hergestellt,“ widersprach Yami und griff nach dem Controller, um Mokuba zu helfen. „Hast du das Logo nicht gesehen?“

„Als ob Seto ein so frustrierendes Spiel auf den Markt bringen würde!“

„Ist ja auch ein Strategiespiel, mein kleiner Ich-baller-alle-ab-Spiel-Liebhaber,“ neckte er. „Es ist doch gar nicht so schwer. Guck mal, wenn du dir die Nachricht genau durchliest, die der Weise dir gegeben hat, dann weißt du bereits, dass du der Elfe dein Schwert geben musst, um ihren Schutz zu erlangen.....“
 

Seth stand vor der verschlossen Zimmertür, auf welcher der Cartoondrache klebte. Sehnsüchtig fuhr seine Hand über die Klinke ohne sie zu wirklich berühren. Natürlich hätte er den Raum einfach durch die verschlossene Tür betreten können, wenn er es gewollt hätte. Doch die Wellen, welche die elektronischen Geräte in dem Zimmer aussandten, hielten ihn davon ab. Nicht, dass sie ihn behinderten, doch er mochte sie nicht.

Zudem verwirrte und verletzte ihn Atemus letzte Tat zu sehr, als das er nun dessen Nähe suchen wollte. Seth hatte in dem Brief geschrieben, wie froh er war seinen Geliebten endlich wieder gefunden zu haben. Wie sehr er ihm gefehlt hatte und wie groß seine Liebe zu ihm noch immer war. Sogar dessen Lieblingsohrringe hatte er ihm beschafft, welche Atemu stets mit Stolz getragen hatte.
 

*+*+*+*Flashback, 3000 Jahre zuvor*+*+*+*
 

Trotz der Papyriberge, welche seinen Schreibtisch fast vollständig einnahmen, war Atemu guter Laune. Es war das erste Mal, dass er seit dem Tod seines Vaters wieder wirklich lachte. Und der Grund dafür war niemand anderes, als die Wüstengottheit. Der junge Pharao fiel Seth um den Hals, als ob dieser ein einfacher Bürger wäre und wagte es sogar ihn zu küssen. Doch der Blauäugige ließ dies unbekümmert geschehen. Atemus Verhalten störte ihn in keinster Weise, eher im Gegenteil.

„Hm?“ verwundert ließ Seth eine Hand zu den Ohrringen des Jüngeren wandern. „Du schmückst deine Ohren mit mir?“ fragte er anklagend, doch seine sanfte Stimme war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass diese Tatsache ihn nicht böse stimmte.

„So bist du immer bei mir,“ erwiderte Atemu sanft und legte dann den Kopf leicht schief. „Gefällt es dir nicht?“

„Ich finde der Künstler hat mich nicht wirklich getroffen. Ich sehe eher aus wie Anubis!“

„Wirklich?“ das Lächeln wich aus dem Gesicht des Jungen und er löste einen der Ohrringe, um dessen Anhänger genauer zu betrachten. „Du hast Recht. Die Schnauze ist zu kurz und die Ohren zu rund. Es hätte mir sofort auffallen müssen.“ Enttäuscht sah er auf den Schmuck in seiner Hand, welche er kurz darauf zur Faust ballte. Atemu hatte Seth damit eine Freude machen wollen. Die Ohrringe hatten seine Verbundenheit zu dem Gott darstellen sollen, doch das war ihm nun gänzlich misslungen.

„Warum so traurig?“ wollte Seth sanft wissen und hob Atemus Kinn mit seiner Hand an, damit dieser ihm wieder in die Augen sah.

„Weil es nichts gibt, was ich dir geben kann. Womit kann ich schon einem Gott eine Freude machen?!“ Verzweiflung war in seinen Augen zu sehen. Ja, er mochte Pharao sein und ganz Ägypten ihm zu Füßen liegen. Und dennoch war er nur ein Mensch. Ein Sterblicher, der niemals ewig bei seinem Geliebten bleiben konnte. Einem Geliebten, für den nichts unerreichbar war.

„Es gibt nichts, was du mir geben kannst?“ fragte Seth in einem ungläubigen Ton und schüttelte entschieden den Kopf. „Du gibst mir etwas, was ich mir selbst nie hätte nehmen können. Deine Liebe. Und sie ist tausendmal mehr wert, als irgendwelche materiellen Dinge.“ Er beendete seine Worte mit einem Kuss und entnahm Atemus Hand den Ohrring, um ihm diesen wieder anzustecken. „Trag sie, wenn sie dir so viel bedeuten. Es freut mich, wenn du sie als Symbol unserer Liebe trägst.“

„Auch wenn sie wie Anubis aussehen?“

„Na und? Hauptsache wir beide wissen, wen sie wirklich darstellen.“
 

*+*+*+*Flashback end*+*+*+*
 

Atemu hatte diesen Schmuck so gut wie nie abgelegt und nun.....nun hatte er ihm kaum eines Blickes gewürdigt. Was war bloß mit seinem Geliebten los? Hatte er sich etwa so sehr verändert, in diesem merkwürdigen Land? Wenn Seth doch nur wüsste, was Atemu gesagt hatte, nachdem er die Ohrringe entdeckt hatte, doch er hatte kein Wort dieser fremden Sprache verstehen können.

/Wenn Atemu kein Ägyptisch mehr spricht, konnte er dann etwa auch die Hieroglyphen nicht lesen?/ wütend biss sich Seth auf die Unterlippe. Denn wenn dem tatsächlich so war, dann würde er irgendwie die Sprache dieses Landes und ihre Schrift erlernen müssen. ER! Ein Gott!! Er musste wie ein niedriger Sterblicher eine fremde Kultur erlernen, nur weil die Menschen den Glauben an ihn verloren hatten!

Tief seufzte die Gottheit auf und wand sich von der Tür ab. Fürs erste würde er sich wieder ins Museum zurückziehen. Wenn Atemu seine Botschaften nicht verstand hatte es eh keinen Zweck hier zu bleiben. Stattdessen galt es einen Plan auszuarbeiten und der beste Ort dafür war eben das Museum.

An diesem Ort fühlte Seth sich besser und seine Kräfte konnten sich zumindest von der Rettungsaktion Atemus regenerieren.
 

Als Seth das Anwesen der Kaibas verließ ging einer heißer Wind durch die Flure des Anwesens, welcher das Zimmermädchen erschrocken aufschreien ließ, ehe sie mit Unglauben auf die Sandkörner starrte, welche nun den teuren Teppich bedeckten. Finster starrte sie vor sich hin, während sie den Staubsauger holte. Wo zum Henker war Mokuba schon wieder gewesen, dass er haufenweise Sand im Haus verteilte??

Und wie sollte sie das alles wieder aus dem Teppich bekommen?? Ein Glück, dass der Herr des Hauses noch immer nicht zurück wahr, wodurch die Reinigung entspannter würde von statten gehen.
 

„Leute kommt her, ich muss euch unbedingt was erzählen!“ rief Tea am nächsten Morgen aufgeregt und begann sogleich in ihrer Tasche zu kramen.

„Lass gut sein, wir wissen schon, dass wir einen neuen Schüler kriegen,“ versuchte Tristan ihren nahenden Redeschwall zu ersticken, doch scheinbar war die Tatsache, dass ihre Klasse Zuwachs bekam nicht der Grund dafür, dass das Mädchen so aus dem Häuschen war.

„Ja, ja, aber das mein ich nicht. Passt auf....,“ versuchte sie es erneut, während sie weiter ihre Tasche durchsuchte „....huch, den hab ich schon gesucht...“ mit überraschter Miene förderte sie einen knallroten Lippenstift zu tage und wühlte dann weiter. „Also...“

„Wir wissen bereits, dass Bakura heute blau macht,“ fügte Joey nun seinen Senf dazu, was ihn ein verstimmtes Funkeln aus blauen Augen einbrachte.

„Das ist sein Problem und nicht das, was ich euch sagen will! Würdet ihr mich jetzt vielleicht mal ausreden lassen??“

„Bakura macht blau?“ mischte Yami sich nun ein und hörte endlich auf vor sich hin zu starren. Seto hatte sich auch gestern Abend nicht gemeldet. Sorgen plagten ihn, ob dem Konzernchef nicht vielleicht doch etwas passiert sein könnte und die Tatsache, dass Bakura heute nicht kam rief ein schlechtes Gewissen hervor. Hatte er es gestern etwa doch zu sehr übertrieben? Aber normalerweise war das doch kein Grund für Bakura zu schwänzen! „Woher weißt du das?“

„Weil ich Yugi heute Morgen getroffen habe. Er sagte, dass dein Großvater und Bakura sich den ganzen Morgen über gezofft hatten, weil Bakura nicht gehen wollte. Aber den Grund weiß ich nicht.“

„Ist er dir gestern nicht nachgelaufen?“ fragte nun Tristan, als er Yamis beklommenen Blick bemerkte und spielte somit darauf an, dass zwischen ihnen etwas vorgefallen war. Was ja eigentlich – je nachdem wie man es sah – auch stimmte.

„Ja...na ja, ich hab einen Scherz gemacht, den ich wahrscheinlich auch hätte lassen können. Aber normalerweise ist das kein Grund für Bakura zu schwänzen.“

„Normalerweise,“ bemerkte Joey. „Aber verhält er sich momentan denn noch normal? Zum Beispiel was Seto betrifft. Irgendwie dreht er zurzeit total durch.“

„Auch schon gemerkt?“ neckte Tristan ihn, während Tea nur schweigend zuhörte, in der Hand die Morgenzeitung. Zwar brannte sie noch immer darauf ihren Freunden endlich ihren Fund zu zeigen, doch was mit Bakura war interessierte sie ebenfalls.

„Dann ist er eigentlich gar nicht so eifersüchtig?“ fragte das Mädchen, schließlich kannte sie den Weißhaarigen noch nicht so lange, wie die anderen drei.

„Nicht in dem Ausmaß,“ sagte Yami und seufzte. „Ich geh ihn nach der Schule mal besuchen und versuch das zu klären. Yugi hat sich eh schon beschwert, dass ich zu selten komme.“

„Würde ich auch, wenn man mich einfach mit einer tickenden Zeitbombe allein gelassen hätte,“ scherzte Joey und grinste breit, woraufhin Yami ihm die Zunge rausstreckte.

„Yugi hat keine Probleme mit Bakura,“ bemerkte er, um seinen besten Freund in Schutz zu nehmen. Nur weil er etwas schwierig war, war er ja nicht gleich gefährlich.

„Warum sind die beiden eigentlich nicht zusammen?“

„Wen meinst du Tristan?“ wollte Joey stirnrunzelnd wissen.

„Na Yugi und Bakura.“

„Bist verrückt??“ eingeschnappt und mit finsterer Miene starrte Yami ihn auf diese Bemerkung hin an. „Mein armer Bruder! Da kann er sich ja gleich vom Berg stürzen!“

Der Blonde grinste. „Eifersüchtig? Oder ist Baku doch gefährlich?“

„Weder noch. Kura ist nicht gefährlich, aber sein Freund muss jemand sein, der sich ihm auch mal widersetzen und mit seinem eigenwilligen Charakter umgehen kann.“

Yami wurde aus drei Paar Augen überrascht angesehen. „Tja, daran merkt man, wie gut du ihn durch eure lange Freundschaft kennst,“ meldete sich nun auch Tea mal wieder zur Wort. „Darf ich dann jetzt auch endlich mal sagen, was ich euch schon die ganze Zeit über mitteilen will?“

„Na schieß schon los. Es schellt nämlich gleich.“

Auf seine Bemerkung hin erntete Joey nur einen finsteren Blick aus blauen Augen, ehe Tea die Zeitung aufschlug und mit dem Finger auf einen Artikel deutete. „Im Museum ist gestern Abend eingebrochen worden. Und merkwürdigerweise sind nur ein Paar Ohrringe gestohlen worden. Hier unten ist ein Bild von ihnen.“
 

Yamis Augen weiteten sich erschrocken, als er den Schmuck auf dem Bild sah. Das waren ohne Zweifel dieselben, die gestern Abend so plötzlich auf dem Schreibtisch aufgetaucht waren!! Wollte ihm jemand den Diebstahl anhängen? Aber wozu? Yami kannte niemanden, der einen solchen Hass gegen ihn hegen konnte, außerdem war er sich noch immer sicher niemanden gehört zu haben, der das Zimmer hätte betreten können. Das war doch alles nicht mehr normal!
 

Und nur wenige Minuten später sollte Yami einen weiteren Schock erleben. Denn der neue Schüler stellte sich als niemand anderes als Marik Ishtar, ihren Museumsführer heraus. „Ich hätte nicht gedacht, dass der noch zur Schule geht,“ hörte er Joey hinter sich mit Tristan tuscheln. „Ist das nicht verboten neben der Schule her zu arbeiten?“

„Shht, willst du, dass er auffliegt?“ zischte Tristan ihm zu, ehe ein eindringliches Räuspern seitens ihres Lehrers sie zum Schweigen brachte.

„Ich hoffe, dass ihr Marik gut aufnehmen werdet. So, wo setzen wir dich denn hin...?“ Man sah Marik an, dass es ihm überhaupt nicht gefiel hier zur Schule gehen zu müssen. Doch Ishizu hatte ihn quasi dazu erpresst. Wie die Mädchen ihn alle angafften...hatte er was im Gesicht, oder was?? „Setz dich doch am besten neben Tea,“ beschloss der Lehrer schließlich und nun war es die Braunhaarige, die von ihren Klassenkameradinnen mit Blicken quasi aufgefressen wurde. Eifersucht hoch 3!

Marik folgte dem ausgestreckten Arm des Lehrers und trottete zu dem Tisch hinüber, um sich neben Tea zu setzen. „Hi, Marik,“ rief diese fröhlich und lächelte den Sandblonden an, wofür dieser jedoch nur ein Murren übrig hatte, was Tea scheinbar sofort zuzuordnen wusste. „Du, mach dir keine Sorgen, weder ich noch einer meiner Freunde wird verraten, dass du im Museum arbeitest.“

„Warum sollte ich mir darum Sorgen machen?“ fragte Marik irritiert. Was sollte denn schon so schlimm daran sein, wenn er im Museum aushalf? Doch für eine Antwort schien er wohl bis zur Pause warten zu müssen, denn der Klassenlehrer erforderte von neuem seine Aufmerksamkeit.

„Ruhe! Nur, weil du neu bist heißt das nicht, dass du mit deiner Nachbarin quatschen darfst!“

„Tschuldigung,“ nuschelte der junge Ägypter und kramte nach seinem Etui, welches er unsanft auf den Tisch beförderte. /Na ganz toll. Einen Stinkstiefel zum Klassenlehrer, warum sollte ich auch mal Glück haben?/
 

„Geht Bakura nicht mit euch zusammen in eine Klasse?“ fragte Marik seine neu gewonnen Freunde in der Pause. Unwohl sah er sich dabei immer wieder um, denn die Mädchen lauerten bereits, schienen nur darauf zu warten, ihn auf dem Weg zum Jungenklo abfangen zu können. Momentan schienen sie sich noch nicht zu ihm zu trauen, solange er in der Gruppe stand, doch ewig würde dieser Schutz sicherlich nicht halten.

„Doch ist er, aber heute ist er leider verhindert,“ klärte Tristan ihn auf, während er sich gleichzeitig ein Reisbällchen in den Mund schob, woraufhin er von Tea einen verärgerten Blick erntete.

„Dich hat es ja richtig erwischt,“ neckte Joey ihn und stieß Marik in die Rippen, was dieser jedoch sogleich abzustreiten versuchte. „Yami wollte ihn nach der Schule besuchen gehen, dann kannst du ihn ja gleich begleiten, oder Kumpel?“ wandte sich der Blonde nun an Yami, Mariks Protestversuche dabei völlig ignorierend.

„Was?“ Abrupt wurde Yami aus seinen Gedanken gerissen und sah verwirrt in die Runde. Seit Marik in ihrer Klasse aufgetaucht war, war der Violettäugige nur noch nervöser gewesen. Es konnte genauso gut auch eine Falle sein! Was, wenn Marik ihn gleich auf die Ohrringe ansprach? Oder Tea das Thema erwähnte? Er konnte doch schlecht sagen, dass der Schmuck wie aus dem Nichts auf seinem Schreibtisch zusammen mit einem Hieroglyphentext aufgetaucht war! Man würde ihn doch sofort für den Dieb halten!!

„Hängst du schon wieder mit dem Kopf in den Wolken?“ neckte der Blondschopf ihn. „Ich hab gesagt, dass Marik mitkommen kann, wenn du Bakura besuchen gehst. Er steht nämlich auf ihn.“

„Gar nicht wahr!“ verteidigte der Sandblonde sich erneut. „Ich hab doch nur gefragt, ob er solo ist, ist das ein Verbrechen?“

„Nein....aber eine sehr eindeutige Aussage.“ Er streckte ihrem neuen Freund die Zunge raus und drehte sich dann wieder zu Yami um. „Also, was hältst du davon?“

„Na ja...,“ begann der Angesprochene zögerlich. „Ich halte das für keine so gute Idee. Wahrscheinlich ist es besser, wenn sie sich erst morgen in der Schule treffen,“ sagte Yami und hoffte, dass Joey nicht noch weiter nachbohrte. Denn das Marik nicht mitkam lag nicht nur an Bakura, sondern auch an den Ohrringen. Er kam sich ja jetzt schon wie ein Verbrecher vor, wo er dem ‚Bestohlenen’ direkt gegenüber stand, da musste er ihn nicht auch noch mit zu sich nach Hause nehmen. Zu seinem alten Zuhause natürlich.

Doch Joey schien seine stumme Bitte nicht mitbekommen zu haben. „Wieso nicht? Er freut sich bestimmt jemanden kennen zu lernen, der Interesse an ihm hat.“

„Lass gut sein, Joey. Du weißt doch wie Bakura ist,“ wand nun Tristan ein und Yami dankte ihm in Gedanken dafür.

Marik war über diese Aussage mehr als verwirrt. Was war dieser Bakura eigentlich für einer? Im Museum hatte Joey ihm auch so komisch geantwortet, als er wissen wollte, ob Bakura vergeben war, oder nicht. Vielleicht sollte er es besser bleiben lassen. Immerhin wollte er eh nur seinen Japanaufenthalt ein wenig versüßen und das konnte er auch mit einem wesentlich unkomplizierteren Kerl machen. „Ist schon gut. Wenn er krank ist will er sicherlich keine Fremden zu besuch haben, da kann ich auch bis Morgen warten,“ winkte Marik ab.

„Ich kann ihm ja sagen, dass unser neuer Mitschüler was von ihm will,“ sagte nun Yami mit einem breiten Grinsen, woraufhin Marik eine Schnute zog.

„Jetzt du also auch, ja? Seit ihr zu Fremden immer so freundlich?“

„Keineswegs! Normalerweise sind wir viel gemeiner!“
 

Keiner in der kleinen Gruppe, von der nun beherztes Lachen erklang, bemerkte die Person, die sie beobachtete. Doch ein Paar grüner Augen hatte jede ihrer Bewegungen verfolgt und fremde Ohren jedes Wort gehört. /Was verbirgt seine Seele vor mir?/ fragte die Frau sich und auf der glatten Stirn erschien eine Sorgenfalte.

Eigentlich konnte es ihr ja egal sein, wenn sie keinen Zugriff auf diesen jungen Ägypter würde haben könne. Doch die Tatsache, dass er scheinbar Interesse an Bakura hatte und ihrem Plan somit in die Quere kommen konnte, bereitete ihr Sorgen.

Schnell jedoch verschwand die Sorgenfalte wieder und entschlossen funkelten die Augen auf, während das schwarze Haar im Eifer des Tatendrangs zu wogen begann. /Nein! Du wirst nicht verhindern, worauf ich schon so lange hingearbeitet habe!! Du wirst nichts ausrichten können!! Nicht das allergeringste!/ schwor sie, ehe sie sich zurückzog. Gleichzeitig brachte ein kalter Schauer Marik für einen kurzen Moment zum Frösteln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-06-18T15:12:38+00:00 18.06.2013 17:12
Hey ^_^

der Rückblick war Süß, wie sehr doch Yami als Pharao versucht hat ihre Verbundenheit und Liebe zu zeigen und wie ungenügend er sich im gegensatz zu Seth vorgekommen ist. Kein Wunder das Seth die Ohrringe hat mitgehen lassen müsse und sie Yami geben wollte. Ich bin froh, das er noch erkannt hat, das Yami die Sprache nicht kann, obwohl er das vielleicht auch hätte früher merken können?

CuCu Jyorie

Von:  Len_Kagamine_
2009-01-13T17:54:02+00:00 13.01.2009 18:54
da bin ich mal wider *grinz*
yami tut mir leid wiel er nicht weis was er wegen denn ohringen machen soll er ist ja noch nicht mal der dieb und wenn man so bedenkt ist das noch nicht mal dib stall weil er die wider geburt ist und das alles ihm so zu sgen gehört *smile*
aber ich bin mal gespant was er noch machen wird wegen den ohringen
*mit fiber*
und was kann ich noch sagen *überleg*
......
mmmh wie so im jeden kommi muss ich einfach sagen das die ff eintch souper toll ist und das ich so voll amg und sie ist auch schon auf meinrr favo list das ber schon sie ich das erst kp gelesen habe *smile*
und ich bin auch vol gespannt was alles noch so passieren wird ^^
und wie lang wird die ff wohl hofentlich lang aber auch nicht zu lang und hoffentlich wird sie auch zu ende geführt *smile* wiel mache werden winfsch nicht wieter geschireiben leider und so einen fall hate ich schon und ich war sehr traurig wiel die wuigentlich wirklich gut was blos ich wies nicht merh wie heist ja ich will mich auch nicht zu lange auf halten wiel ich noch wietr lessen wilz *smile*
koneko_nightly
*geht wietr lesen*
Von:  HerzAs
2009-01-03T22:20:39+00:00 03.01.2009 23:20
So, hier kommt mein verspäteter Kommentar zum Kapitel...u,u *zu viel zu tun hatte*

XD Irgendwie is es lustig, dass Yami sich verfolgt fühlt und nah drann is von sich selbst zu denken er wäre paranoid oder so was, aber das beste daran ist, dass er wirklicht verfolgt wird, auch wenn diese "Verfolger" sehr unkonventionelle Mehtonen haben um auf sich aufmerksam zu machen, oder es ihnen einfach nicht so gelingt wie es es gerne hätte.
Ich versuche mich an dieser Stelle mal über Yamis Charakter zu äußern.
Ein Grund warum er ein bisschen "Missfallen" in mir weckt könnte wirklich sein, dass ER (ausgerechnet er XD) nun der festen Überzeugung ist, dass es kein HokusPokus gibt und schon gar nicht, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Es ist auch irgendwie das erste mal, dass ich lese, dass Yami seinen Unmut auch mal offen kund tut, da er sonst immer das alles stillschweigend aussteht. Das allein ist eigentlich nicht schlimm und eher löblich, dass er das mal tut, aber es kommt mir irgendwie schlicht und einfach so unfreundlich vor wie er das macht, vor allem gegenüber Bakura... na ja, das geht warscheinlich nur mir so und in diesem Kapitel hat es mich gar nicht mehr so gestört ^^ (Pubertäre Phase? XD)

Doch weiter zu diesem Kap^^
...soso, Seth mag keine Mikrowellenstrahlen XD

Das Flashback fand ich sehr schön, ich kann mir richtig gut vorstellen , wie die beiden zuvor miteinander umgingen, aber ich frage mich wie sie sich trafen und hoffe, dass wird im Verlaufe der FF noch aufgedeckt^^

Wohnt Yami eigentlich nicht mehr zuhause, sondern schon bei Seto, denn er hätte ja dann auch nach Hause gehen können, wenn es ihm zu gruselig war alleine...obwohl, die Stelle mit Mokuba war schon ziemlich lustig ^^
Seto hat sich auch schon ne Zeit lange nicht mehr gemeldet... es gibt mittlerweile einige Therorien, die ich mir über ihn gemacht habe und bin mal gespannt was am Ende dabei herauskommt. Allerdings frage ich mich auch was passieren wird wenn SEth auf Seto trifft, denn die ÄHnlichkeit wird wohl nicht zu leugnen sein... oder ist das sogar der Grund warum du ihn hast ausfliegen lassen? ^^

Ich bin gespannt <3

Von:  Saedy
2008-12-08T19:11:44+00:00 08.12.2008 20:11
Hallo,

also, dieses Kapitel hat mir sehr gut gefallen *jetzt auf Animexx weiterliest*. Die Geschichte mit den Ohrringen war lustig. Das letzte Kapitel fand ich auch nicht schlecht, ich wusste nur ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen sollte.
Mir gefällt, dass du so viele lustige Stellen in der Geschichte hast und die Szene mit Mokuba fand ich auch gut. Und dass Seth jetzt japanisch lernen muss XD.
Kommt Seto auch noch irgendwann mal vor? Und in deiner FF sieht Seto doch auch genauso aus wie Seth, oder? Da bin ich nämlich mal gespannt, was passiert, wenn die beiden sich begegnen. Und auf die Erklärung, warum sie sich so ähnlich sehen. Oder weiß Seth schon von Setos Existenz?

Ein Satz ist mir aufgefallen, da fehlen zwei Wörter:

>Yami kannte niemanden, der einen solchen Hass gegen ihn hegen konnte, außerdem war er sich noch immer sicher niemanden gehört hatte, der das Zimmer hätte betreten können.

Ich freu mich auf das nächste Kapitel.

Mfg
Saedy


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