ja der Prolog halt oo
Langsam wurde es hell, die ersten Sonnenstrahlen drangen durch das Blätterdach des Waldes und fielen auf ein kleines Mädchen, welches, zwischen den Zweigen und Ästen eines Baumes verborgen, langsam aus ihren Schlaf erwachte. Mühsam rappelte sie sich auf und streckte sich. Es war nicht ungewöhnlich, dass sie draußen schlief, denn ein Zuhause hatte die nun fast Dreizehnjährige seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr wirklich.
Freunde und Bekannte ihrer Eltern hatten sich dazu bereiterklärt, für sie zu sorgen, doch das wollte sie nicht. Stattdessen war sie weggelaufen...ein paar Tage war es erst her gewesen, seit sie ihrer Heimat für immer den Rücken gekehrt hatte. Natürlich wäre es einfacher gewesen, einfach zu Hause zu bleiben, doch... sie konnte es einfach nicht. Dort gab es zu viele Erinnerungen.
Erinnerungen, die sie nicht haben wollte, die sie am liebsten vergessen wollte. Und zu Hause...ging das nun mal nicht.
Gähnend strich sie sich ein paar Strähnen ihres Kohlschwarzen Haares aus dem Gesicht und überlegte, was sie jetzt machen sollte. Hunger hatte sie keinen, vielleicht sollte sie sich einfach weiter auf den Weg machen, solange sie noch ausgeruht war...
Fröstelnd schlang sie ihren Mantel etwas fester um sich. Es war schon Herbst geworden, und auch wenn die Sonne einen tagsüber noch mit ihren Strahlen wärmte, der Winter würde nicht lange auf sich warten lassen... Ein Ziel, wo sie hinwollte, hatte sie nicht. Aber Richtung Süden, das war immerhin ein Anhaltspunkt, denn dort würde der Winter wahrscheinlich nicht so hart werden. Und was sie dann machen wollte...sie wusste es nicht. Hauptsache erst mal möglichst weit weg von ihrer Heimat. Mit kleinen Schritten setzte sie sich in Bewegung. Sie seufzte. Das würde ein langer Tag werden...
