Zum Inhalt der Seite

The Residents of Evil

Höllentrip nach Muus Ispie
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Escape

Das sechsköpfige Aufklärungsteam, das Muus Ispie aufsuchen und feststellen sollte, weswegen der Kontakt zu dem kleinen Wüstendorf so unerwartet abgebrochen war, wurde durch einen unheilvollen Zwischenfall getrennt und so mussten sich beide Dreiergruppen allein durch das zombieverseuchte Dorf schlagen und um ihr Überleben kämpfen!

Schon kurz nach ihrem Eintreffen hatten sie eine gewaltige Überraschung erlebt, aber nie hätte sich auch nur einer der sechs Soldaten träumen lassen, dass ihre Mission zu einem wahren Alptraum mutieren würde...
 

Snake, Anaba und Berry hatten das hautnah und äußerst schmerzvoll miterleben müssen. Die drei Soldaten hatten sich nach der Trennung der Truppe auf den Weg zu einer alten Polizeistation begeben, in der Hoffnung dort funktionstüchtige Funkanlagen zu finden, da ihre eigenen Geräte beschädigt waren. Doch in der Station selbst gerieten sie in die tödlichen Fänge der dort hausenden Monster, denn plötzlich griffen mutierte Zombiehunde an und forderten schon bald das erste Opfer!

Nach Anaba’s brutalem Tod konnten sich Snake und Berry zwar in ein Lüftungssystem retten, die Funkanlagen erreichen und den Helikopter verständigen, doch ihre Erleichterung sollte nur von kurzer Dauer sein. Widererwartend waren die Hunde ihnen durch das Lüftungssystem gefolgt, töteten Berry und griffen schließlich auch Snake an...
 

Unterdessen hatte sich die andere Dreiergruppe noch einmal unter sich aufgeteilt. Alan war losgezogen, um einen Wüstenpiraten zu finden, von dem sie sich Antworten auf dieses ganze Horrorszenario erhofften und die bekamen sie auch. Die Wüstenpiraten hatten die Bewohner von Muus Ispie zu Zombies mutieren lassen und versteckten sich außerhalb des Dorfes in einer Felskonstellation namens Berggebiss. Dieser Ort musste also als nächstes aufgesucht werden, da die Möglichkeit bestand, dass die Piraten wissen würden, wie dem Zombievirus beizukommen war. Und das musste äußerst schnell geschehen!

Der Pirat, den Alan gefunden und ausgefragt hatte, verwandelte sich bald selbst in einen Zombie und schaffte es, den jungen Soldaten zu beißen und somit ebenfalls mit dem Virus zu infizieren. Jetzt blieb Alan nur noch zu beten, dass es tatsächlich ein Gegenmittel gab...
 

In der Zwischenzeit hatten Bolenski und Karin die Überlebenden der 7-G Bar zum verlassenen Casino Komplex geführt, wo sie neuen Schutz suchten, nachdem die Bar von Zombies gestürmt wurde. Hier wollten sie auf Alan warten, um mit ihm gemeinsam das Dorf schnellstmöglich zu verlassen...
 

„Okay...“, seufzte Karin und atmete tief durch. Alan lebte also noch und das war schon mal mehr als beruhigend für sie. Jetzt konnte sie nur hoffen, dass er tatsächlich allein zum Casino finden und nicht in dem verwinkelten Dorf verloren oder von den Monstern erwischt werden würde. Doch ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als ihrem Partner zu vertrauen. Also tat sie das, worum er sie gebeten hatte, nahm ihr Funkgerät und versuchte Anaba und die anderen zu erreichen. Sie hatte es schon mehrfach versucht, aber bisher hatte sich niemand gemeldet. Und auch dieses Mal war es nicht anders. Man hörte nur ein leises Rauschen, keine Antwort...

„Verdammt!“, fluchte die junge Soldatin, lehnte gegen die Wand und versuchte ruhig zu bleiben. Konnte es wirklich sein, dass die anderen bereits tot waren? Waren sie bei dem Häusereinsturz ums Leben gekommen? Oder hatten sie gar diese grässlichen Monster erwischt...? Der Gedanke war einfach unerträglich. Tränen liefen ihr in die Augen und sie versuchte sie zu unterdrücken, doch schaffte es nicht. Selbst wenn Anaba sie mit seiner großkotzigen Art dauernd genervt hatte, ebenso wie Berry mit seiner Ängstlichkeit oder Snake mit seinen harschen Kommentaren... Alle drei waren ihre Freunde und sie hatte viel mit ihnen erlebt und genau deswegen waren sie ihr irgendwie ans Herz gewachsen.

Sie änderte die Frequenz und versuchte den Helikopter zu erreichen. Auch wenn es schmerzte, so musste sie ihre und die Rettung der anderen vorbereiten. Selbst wenn Anaba, Berry und Snake noch lebten, solange sie kein Lebenszeichen von sich gaben, mussten die drei als tot abgeschrieben und ohne sie weiter gemacht werden...

„Hallo, Kasatka? Bitte melden sie sich!“, sprach Karin ins Funkgerät und wartete auf Antwort. Wenige Sekunden später bekam sie eine.

„Hier Kasatka, empfange sie. Bin bereits auf dem Weg und sollte jeden Augenblick eintreffen.“

„W-Was...?“, stammelte Karin, die nun mehr als überrascht war. War der Pilot wirklich so gut, dass er genau wusste, wann er zu kommen hatte? „Ich verstehe nicht. Wieso sind sie auf dem Weg hierher?“

„Officer Snake hat mich doch hergerufen. Ich werde wie vereinbart auf dem Heliport der Polizeistation landen.“, antwortete der Pilot und an seiner Stimme merkte man, dass er leicht irritiert war.

„Snake??“, konnte Karin das kaum glauben. „Wann war das?“

„Vor etwa zehn Minuten... Ist etwas passiert?“

„Ehm, ja...“, musste die junge Soldatin erst einmal ihre Gedanken neu ordnen. „Wir wurden getrennt. Unser Team hat sich aufgesplittet. Ich habe sie aus dem gleichen Grund wie Snake angefunkt, damit sie meine Gruppe abholen können.“

„Ihr scheint wirklich in ganz schöne Schwierigkeiten geraten zu sein, huh?“, überging der Pilot die Förmlichkeiten und sprach in gelassenerem Ton weiter.

„Kann man wohl sagen...“, seufzte sie, war aber irgendwie ungemein erleichtert. „Snake und die anderen befinden sich also an der Polizeistation?“

„Yup, ich bin gerade auf dem Weg, um sie abzuholen. Nenn mir eure Koordinaten und ich werde anschließend zu euch rüberkommen.“

„Mit Koordinaten kann ich nicht dienen... Aber wir befinden uns in einem großen Casino. Ich weiß allerdings nicht, ob es hier eine Landungsmöglichkeit gibt.“

„Ich glaube ich sehe es.“, sprach der Pilot und seine Stimme wurde wieder ernster. „Wenn das da das Casino ist, wird es nicht einfach dort zu landen... Aber auf der Straße gegenüber ist ein hohes Gebäude mit flachem Dach. Dort sollte es mir möglich sein zu landen. Soll ich euch zuerst abholen?“

„Nein, flieg erst zu den anderen und hol Snake. Wir müssen noch auf Alan warten, erst dann sind wir komplett.“

„Okay, verstanden. Ende.“ Und damit endete der Funkkontakt wieder.
 

Karin fasste sich auf die Brust und spürte ihren Herzschlag. Es pochte wie wild und sie war erleichtert und besorgt zugleich. Jetzt hatten sie es fast geschafft und wie es aussah, ging es auch Snake und den anderen ganz gut. Wenn jetzt Alan hier eintreffen würde, wäre alles perfekt und sie könnten endlich verschwinden!

„Alan, hörst du mich?“, griff sie noch ein letztes Mal zu ihrem Funkgerät.
 

Alan rannte immer noch durch dunkle Gassen und Seitenstraßen, auf der Suche nach einem Weg, der ihn irgendwie zum Casino führen würde. Als er den Funkspruch hörte, schnappte er im Lauf sein Funkgerät vom Gürtel und hielt es an sein Ohr.

„Ja? Ich hör dich.“

„Ich habe grade mit dem Helikopter gesprochen.“, ertönte Karin’s Stimme. „Er fliegt jetzt zur Polizeistation, um von dort Snake und die anderen abzuholen. Danach kehrt er um und landet auf einem hohen Flachdachgebäude, gegenüber dem Casino. Dort ist unser neuer Treffpunkt.“

„Alles klar.“, lächelte Alan. Als er gen Himmel blickte, konnte er in einiger Entfernung sogar den Helikopter sehen, dessen Scheinwerfer unter den tiefschwarzen Wolken schimmerten. „Wir können ja einen Wettlauf draus machen, wer als erstes da ist.“

„Den wirst du aber mit großer Sicherheit verlieren.“, musste Karin lachen und beendete die Funkübertragung.

Das waren doch endlich mal gute Neuigkeiten! Auch Alan war nun von tiefer Erleichterung durchströmt. Bald wäre dieser Alptraum zu Ende...
 

„Okay, Leute.“, trat Karin wieder in die Mitte der anderen und versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Der Sjöleman war immer noch dabei sich mit Toni zu prügeln, während Diesel weiterhin die Einrichtung zertrümmerte und damit auch Bolenski in Rage versetzte, der an den Automaten in Ruhe zocken wollte. Wie Kindergartenkinder rannten die Überlebenden dieses Schreckensszenarios durcheinander, schrieen herum und beleidigten sich. Als Karin jedoch ihr Gewehr entsicherte und einen dröhnenden Schuss in Richtung Decke abfeuerte, wurden alle still und sahen sie ängstlich an.

„W-Was ist denn...?“, fragte Toni mit zitternder Stimme.

„Wir werden hier gleich verschwinden, also haltet euch für alles bereit. Ein Helikopter wird uns abholen, aber dazu müssen wir auf das Dach von dem Gebäude nebenan. Ich halte es darum für ratsam, dass ihr alle euch jetzt mal ein bisschen am Riemen reißt, damit wir auch diese letzte Hürde lebend überstehen, okay?“

„Wenn’s sein muss...“, brummte der Sjöleman enttäuscht und ließ Toni’s Haare wieder los, an denen er noch eine Sekunde zuvor wild herumgerissen hatte.

„Okay...“, stimmte auch Toni zu, der seine Finger wieder aus den Ohren des Sjöleman’s zog.

„SO EIN SCHEIß UND ICH HAB NICHT MAL WAS GEWONNEN!!“, grollte Bolenski hingegen und verpasste dem einarmigen Banditen eine Kopfnuss, wodurch dieser umkippte und Münzgeld in alle Richtungen spuckte. „YOWZA, DER JACK-POT!!“

„Okay, dann lasst uns mal abzischen.“, klapperte Diesel’s knochiger Unterkiefer und er stemmte die Skeletthände in seine kaum noch vorhandenen Hüften. „Hab langsam eh die Schnauze voll von diesem Scheiß hier. Obwohl ich gern noch ein paar dieser Zombies die Fresse poliert hätte.“

„Großmaul...“, murmelte Karin kopfschüttelnd, dachte sich dann aber, dass Diesel vermutlich wirklich keine Probleme gegen die Zombies haben würde. Er war immerhin eh schon ein Skelett... Konnte er überhaupt mit dem Virus infiziert werden? Konnte er überhaupt sterben oder Schmerzen spüren...?

Das alles vielleicht nicht, aber auf alle Fälle konnte sein Knochengerüst zertrümmert werden, denn genau das geschah mit ihm, als aus heiterem Himmel die Casino Decke einstürzte!

„Runter!!“, brüllte Karin und warf sich augenblicklich zur Seite.

Toni und der Sjöleman wurden glatt zurückgeworfen, als genau vor ihnen gigantische Betonbrocken auf den Boden schlugen und in Hunderte von kleinen Splittern explodierten.

Eine gigantische Lärmkulisse bildete sich und man verstand nicht mal mehr sein eigenes Wort. Lautes Knirschen, donnernde Schläge und dröhnendes Gepolter erfüllten den Innenraum des Casinos. Immer mehr Betonteile stürzten von der Decke herab und begruben alles, das sich unter ihnen befand. Viele der Spielautomaten wurden ohne große Mühe von den schweren Brocken zerschlagen und vollkommen zerstört. Elektrische Blitze und Funken, surrende Laute und elektronisches Jaulen schlossen sich dem immer weiter steigenden Lärmpegel an und übertönten selbst die Schreie von Toni und dem Sjöleman.

„WOHA!“, ächzte Bolenski und suchte Schutz unter einem der Pokertische, auf den kleinere Brocken wie dicke Hagelkörner herabrieselten.
 

Innerhalb weniger Sekunden war alles in einen staubigen Nebel gehüllt und man konnte kaum noch atmen, ohne sofort einen Hustenanfall zu erleiden. Als sich die Situation jedoch wieder beruhigt hatte, versuchte sich Karin aufzurichten und den Dreck von ihrem Körper zu schütteln. Sie war vollkommen mit pulverähnlichem Putz besudelt, der sie wie eine dicke Staubschicht bedeckte.

„Scheiße...“, knurrte die junge Soldatin. Sie hatte zwar kaum etwas abbekommen, aber ihre Gehörgänge fühlten sich an, als wäre sie eben von einer Party in einer Disco gekommen, wo die Musikboxen auf höchster Lautstärke gespielt hatten.

Als sie wieder auf den Beinen war, konnte sie kaum glauben, was sie vor sich entdeckte. Ein gigantischer Trümmerberg hatte sich unter einem noch viel beeindruckenderen Loch in der Decke gebildet! Was auch immer zu diesem Einsturz geführt hatte, sie war unglaublich froh nicht direkt unter dem Loch gestanden zu haben. Diesel hatte leider nicht so viel Glück gehabt und die Folgen waren durchaus fatal... Sein knochiger Körper war vollständig verschüttet, bis auf den Kopf, der mit einigen Rissen versehen vor Karin’s Stiefeln im Staub lag, der Unterkiefer fast vollständig auseinandergebrochen. Vorsichtig beugte sie sich herunter, nahm den Totenschädel auf und betrachtete ihn.

„K-Krache Cheiße!“, begann Diesel’s Kopf mit einem Male zu sprechen! Die Überreste seines Kiefers klapperten gelockert auf und ab.

„D-Du lebst noch??“, erschrak die junge Soldatin im ersten Moment, beruhigte sich aber schnell wieder.

„Na ha... wieh mannss nimmd.“ Doch, ehe die beiden sich noch weiter unterhalten konnten, erwartete sie auch schon die nächste Überraschung!
 

„Ahhhhhhh!!“, schrie Toni wie ein aufgeschrecktes Mädchen und deutete zitternd am ganzen Leibe auf eine Gruppe Zombies, die oben durch das neugeöffnete Loch in der Decke lugten.

„S-Sjöööl!“, geriet auch der Sjöleman in Panik und klammerte sich ängstlich an den dicken Koch. „Die wollen unsere Körper aussaugen und unsere Gehirne entfernen!!“

„Das sind doch keine Außerirdischen, du Vollidiot!“, gab Toni dem grauhäutigen Mann eine Ohrfeige, um sich zu befreien, und stemmte besserwisserisch die Hände in die Hüften. „Zombies wollen uns nur auffressen, aber nicht gleich Gehirne entfernen. Guckst du nie billige Science-Fiction oder Horrorfilme??“

„ICH DACHTE IMMER ZOMBIES WÄREN DIE, DIE GEDANKENKONTROLLE AUSÜBEN!“, mischte sich auch Bolenski nun in dieses angeregte Gespräch ein, nachdem er unter seinem Tisch hervorgekommen war.

„Ach was, du Arschgesicht.“, schüttelte der Sjöleman den Kopf. „Das weiß selbst Sjöleman! Zombies üben keine Gedankenkontrolle aus, aber diejenigen, auf die Gedankenkontrolle ausgeübt wird, die könnte man auch bis zu einem gewissen Grad als Zombies bezeichnen!“

„Könnt ihr das bitte auf später verschieben!?“, ging Karin nun dazwischen und feuerte mit ihrem Gewehr auf den ersten Zombie, der heruntergesprungen kam, um ihm mit einer Ladung Blei den Kopf zu sprengen.

„O-Okay!“, antworteten die drei Idioten zugleich, als sie sahen, dass immer mehr Untote durch die Decke gesprungen kamen, um ihre Beute zu schnappen.

„Hier lang!“, übernahm Toni die Führung und rannte los, an den umgestürzten Spielautomaten vorbei, quer durch die große Halle.

„Hoffentlich weiß der, wo’s lang geht.“, seufzte Karin, aber ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als dem dicken Koch zu folgen, denn immerhin sollte der sich hier ja viel besser auskennen, als sie selbst.

„Lauft!“, schrie der Sjöleman und rannte auf und davon.

„DIE LEUTE SIND ABER GANZ SCHÖN HARTNÄCKIG!“, bemerkte Bolenski, ehe auch er die Beine in die Hand nahm. „OB DIE AUTOGRAMME VON UNS WOLLEN??“

Ohne auf diese dumme Bemerkung einzugehen, schloss sich auch Karin den dreien als letzte an. Sie nahm Diesel’s Kopf unter ihren linken Arm und benutzte den rechten, um den herabspringenden Zombies das Gewehr entgegenzurichten und sie mit einigen wahllosen Schüssen auf Distanz zu halten. Diese Monster waren zwar nicht sonderlich schnell und ihre Körper zerbrechlich genug, dass einige von ihnen nach dem Sprung nicht mehr aufrecht stehen konnten, aber minder gefährlich waren sie dadurch nicht. Jetzt konnte sie nur hoffen, dass sie diesen Monstern noch solange entkommen könnten, bis der Helikopter eintreffen würde...
 

Schwer atmend setzte Alan noch immer seinen Weg fort. Bisher war alles noch ganz gut verlaufen, abgesehen von den beiden Zombies, die ihm in der letzten Gasse begegnet waren. Er war zwar nicht ohne Probleme an ihnen vorbeigekommen, aber er hatte es geschafft und diese zwei würden ihn garantiert nicht mehr verfolgen...

Der Himmel über dem Dorf war immer noch tief schwarz und als Alan das komplexe Gassenlabyrinth endlich hinter sich ließ und zurück auf offene Straße kam, konnte er in einiger Entfernung schon die Neonlichter des Casinos erkennen und auch den Helikopter, der auf ein hohes Gebäude zuflog, bei dem es sich wohl um diese Polizeistation handeln musste. Momentan schien also alles planmäßig zu verlaufen und er müsste jetzt nur noch so schnell wie möglich zum Sammelpunkt laufen und die anderen dort treffen. Gegenüber vom Casino sollte sich ein hohes Gebäude mit flachem Dach befinden... Er musste nicht lange suchen und sah es bereits. Das war sein Ziel!

„Phew...“, atmete er aus und holte anschließend tief Luft. „Nur noch den Endspurt einlegen und es ist geschafft.“ Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, lud noch einmal seine Waffe nach und machte sich bereit. Jetzt musste alles weitere wirklich schnell und am besten ohne Probleme geschehen, denn er spürte bereits, wie sich in seinem Körper was regte. Ihm war leicht unwohl in seiner Haut und er wusste, dass er nicht mehr viel Zeit haben würde, ehe der Virus auch ihn befallen würde. Sein Körper fühlte sich sogar ein wenig fremd an und die Bisswunde an seinem Bein begann stärker zu bluten. Das seltsame daran war nur, dass er überhaupt keinen Schmerz spürte... „Auf geht’s!“, versuchte er schließlich all diese Gedanken fürs Erste beiseite zu werfen und setzte seinen Weg fort. Es zählte jede Sekunde!
 

„Los, schnell!“, drängte Toni und drückte ohne länger zu zögern sofort die schwere Metalltür zu, nachdem Karin als letzte in den Tresorraum gesprungen kam.

„Sjöl!“, stöhnte der Sjöleman vor Anstrengung, als er zusammen mit dem dicken Koch die schwere Tür fest zugedrückt hatte.

„Nur noch abschließen.“, legte Toni noch schnell das Schloss von innen ein und damit sollten sie vorerst einen sicheren Ort gefunden haben.

„Oh man...“, seufzte die junge Soldatin, lehnte gegen die kalte Wand und gönnte sich erst einmal eine Atempause.

Die vier hatten in einem kleinen Tresorraum Zuflucht gefunden, der glücklicherweise offen gestanden hatte. Die Wächter, die sich eigentlich hierum hatten kümmern sollen, lagen mit abgerissenen Gliedmaßen tot vor dem Raum und schienen während ihrer Arbeit von den Monstern erwischt worden zu sein. Aber immerhin hatten Karin und die anderen so den sicheren Tresor betreten können, wo sämtliches Geld und einige Spielchips des Casinos gelagert wurden. Es war zwar nicht sonderlich groß, eisig kalt und ziemlich dunkel, aber immerhin waren sie hier drin sicher und das war das Wichtigste!
 

Karin und Bolenski nahmen ihre Gewehre, aktivierten die Taschenlampe sowohl am Lauf, als auch die an ihren Westen und erhellten den sonst so dunklen Raum. Ein klein wenig Licht fiel durch einen großen Riss in der Wand ein. Allem Anschein nach hatte irgendwas von außen den Tresorraum beschädigt. Das Loch war zwar nicht sehr groß, aber man konnte nach draußen ins Dorf sehen, das immer noch unter dem düsteren Nebel und dem nicht aufhörenden, donnernden Gewitter zu leiden hatte. Vorsichtig trat Karin an den länglichen, horizontalen Riss, der groß genug gewesen wäre, dass sie hätte hindurchklettern können, blieb jedoch kurz vor ihm stehen und schaute hinaus in die sandigen Straßen. Man konnte von hier aus das hohe Flachdachgebäude sehen, auf dem der Helikopter landen sollte. Es schien sich um ein altes Hotel zu handeln, an dessen Seite eine Feuertreppe bis hinauf zum Dach führte. Karin überprüfte den Wandriss, der sich in ungefährer Brusthöhe befand und überlegte, wie es weitergehen sollte.

„Okay, wir müssen jetzt genau planen, wie wir weiter vorgehen wollen.“, wandte sich die junge Soldatin an die anderen drei und sah jeden von ihnen mit einem mahnenden Blick an, so dass diese auch garantiert ruhig wurden und zuhörten. Diesel’s Kopf hatte sie immer noch unter den Arm geklemmt, nahm ihn nun aber in die Hand und reichte ihn nach vorn. „Nimm du den hier mal...“

„Ich scheisse Diessell!!“, wandte der kaputte Totenschädel empört ein.

„Ja und du gehst mir auf die Nüsse.“, grummelte der Sjöleman genervt, nahm den Kopf an, legte ihn auf den Boden und trat feste zu.

„Was zum Teufel!?“, erschrak Karin und konnte das kaum glauben. Nun war der Schädel vollständig zertrümmert und machte keinen Mucks mehr...

„Der hat doch eh nur genervt.“, zuckte der grauhäutige Mann reuelos mit den Schultern.

„Das gibt dir aber noch lange nicht das Recht ihn zu töten, du fettes Stück Scheiße!!“, regte auch Toni sich nun auf.

„Er war doch eh schon tot... Und jetzt ist’s sowieso zu spät, also können wir dann mal weitermachen?“

„Ja...“, biss Karin die Zähne zusammen und musste sich ganz schön zurückhalten. Wenn das alles hier vorbei sein und der Sjöleman es irgendwie überleben würde, würde sie dafür sorgen, dass er eingesperrt für alle Ewigkeiten in den Knast wandern würde!

„WAS HAST DU DENN AUF DEM HERZEN??“, brüllte Bolenski, der allmählich unruhig wurde und immer wieder nervös über Karin’s Schulter hinweg auf den Riss in der Wand schielte.

„Okay... Wir müssen jetzt zu diesem Hotel dort rüber, hinauf aufs Dach und dort wird uns der Helikopter mitnehmen. Wenn das geschafft ist, dann ist die ganze Sache hier endlich vorbei, aber zunächst einmal müssen wir auch lebend dort ankommen. Deshalb bitte ich euch jetzt ein letztes Mal... Reißt euch zusammen! Ich persönlich möchte mein Leben gern noch fortsetzen und zwar nicht als Untote, kapiert? Wenn ihr Idioten weiter Unsinn anstellt, dann werde ich auch gar nicht mehr versuchen euch zu helfen und ebenfalls hier rauszuschaffen. Wenn ihr sterben wollt, bitte. Aber ohne mich! Habt ihr das jetzt verstanden?“

„Jawohl, gnädige Frau Soldatin.“, antworteten die drei mit Unschuldsmienen.

„Gut, also dann lasst uns jetzt-“, doch ehe sie ausreden konnte, wurde sie auch schon von Bolenski’s Gebrüll unterbrochen.

„ICH HAB’S DOCH GEWUSST!!“

„W-Was hast du gewusst??“, wollte die Soldatin sogleich wissen, als ihr Partner sie zur Seite stieß und auf das Loch in der Wand zuhielt.

Kurz vor der brüchigen Öffnung blieb er stehen und deutete mit dem Zeigefinger nach vorn. An der Wand war ein Skorpion zu erkennen, der um den Riss herumkrabbelte.

„EINE BOLLE!!“

„Eine was...??“

„Eine Bolle.“, antwortete Toni auf Karin’s Frage. „Die Wüstenskorpione in dieser Gegend werden im Volksmund als Bollen bezeichnet.“

„Und was ist jetzt so schlimm daran?“, wandte sich das Mädchen wieder an ihren alten Kollegen. „Ist doch nur ein Skorpion...“

„NEIN, DAS IST EINE BOLLE!“, schüttelte Bolenski hektisch den Kopf und sabberte dabei wie ein wildgewordener Hund. „BOLLEN SIND EINE DELIKATESSE! ICH MUSS SIE FANGEN UND ESSEN!!“

„Den Teufel wirst du tun!“, wollte Karin den aufgebrachten Greis aufhalten, doch dieser stürzte bereits nach vorn, um sich den Skorpion zu schnappen.

„VERDAMMTE BOLLE!“, fluchte Bolenski, als er den Skorpion nur um Haaresbreite verfehlte. Das Tier entwich seinen dicken Fingern und krabbelte durch das Loch nach draußen. „ABER DU ENTKOMMST MIR NICHT!“ Mit Schwung sprang er der Bolle hinterher und versuchte sie doch noch zu erwischen, doch auf halbem Wege blieb er mit der Hüfte im Wandriss stecken.

„Dieser Vollidiot...“, fasste sich Karin hoffnungslos an die Stirn und schüttelte den Kopf.

Bolenski steckte fest und nur noch seine Beine waren zu sehen, die aus dem Loch hervorragten und wild hin und her zappelten. Er kam einfach nicht frei...

„Los, helft mir mal...“, seufzte Karin und schnappte sich eines der Beine. Ihr blieb aber auch gar nichts erspart. „Nimm du das andere.“

Toni trat hervor und tat, was Karin ihm befahl. Die beiden schnappten sich Bolenski’s Beine und zogen mit aller Kraft, um ihn wieder hineinzuzerren. Es war eine ganz schön schwierige Arbeit, denn erst wollte sich der Alte kein Stück bewegen lassen, doch plötzlich gab es einen kräftigen Ruck und er flutschte förmlich zurück in den Tresorraum!

Toni und Karin landeten unsanft auf ihren Hinterteilen und benötigten eine Weile, um sich wieder zu sammeln. Als sie die Augen geöffnet und sich von dem Schock erholt hatten, lag Bolenski genau vor ihnen. Aus seinem Hals schoss eine strömende Blutfontäne, welche die gesamte Wand einsprühte. Sein Kopf war abgerissen!

„Oh mein Gott!“, erschrak Karin, wich entsetzt zurück und fasste sich angewidert vor den Mund. Bolenski’s Körper zappelte noch ein wenig, kam aber bald zur Ruhe und blieb reglos in einer breiten Blutlache liegen. Es dauerte eine Weile, bis das Blut aufhörte aus seinem offenen Hals zu strömen...

„Ahhhhhhhhh!!“, quiekte Toni, der beinahe einen Herzanfall erlitten hatte und deutete zitternd auf das Loch in der Wand.

Draußen waren Zombies zu sehen, die Bolenski’s Kopf in den Händen hielten! Die Untoten stöhnten und grölten, schlugen wild gegen die Außenwand und streckten ihre halbverwesten Arme durch das Loch, um nach den anderen dreien zu greifen. Toni wich sofort zurück, als ihm vier verfaulte Finger entgegenkamen und einen ungeheuren Gestank in seine Nase einziehen ließen. Doch immerhin sahen die Hände noch weitaus besser aus, als der Rest des Körpers. Der Zombie, der nach ihm schnappte, hatte die Hälfte seines Gesichts aufgerissen, so dass man blanke, blutige Knochen und Muskelfleisch erkennen konnte.

„Hierdurch werden wir nicht mehr verschwinden können!“, kreischte Toni, der Todesängste ausstand und wild hin und her hüpfte.

Was sollten sie jetzt tun? Der Tresorraum war verschlossen, damit die Zombies, die sich im Casino befanden, nicht reinkommen konnten und der Wandriss als einziger anderer Fluchtweg wurde soeben von den Zombies als Schlupfloch ausgenutzt, um ins Innere des Gebäudes zu gelangen!

„Gibt es nicht noch einen anderen Weg hier raus?“, wollte Karin von dem dicken Koch wissen, während sie mit ihrem Gewehr nach draußen auf die Monster feuerte.

„Na ja, vielleicht weiß ja-“, doch als Toni sich zum Sjöleman herumwandte, hielt dieser ihm einen Gewehrlauf unter die Nase. „S-Sjöleman...?“

„Sjöl.“, lächelte die grauhäutige Gestalt und zielte mit Bolenski’s Gewehr auf Toni und Karin.

„Was soll das denn jetzt? Willst du, dass wir alle sterben??“, konnte auch Karin das nicht fassen. Was ging nur in den Köpfen der Leute hier vor??

„Sjöleman muss diese Chance ergreifen...“, grinste er und beugte sich nach unten, ohne den Gewehrlauf oder seine beiden Gegenüber aus den Augen zu verlieren. Er griff nach dem Geld und den Spielchips auf dem Boden und füllte einmal mehr seine Taschen damit. „Niemand ist mehr hier, der das ganze Geld für sich in Anspruch nehmen kann, also kann ich es genauso gut behalten.“

„Ich sagte dir doch, du sollst nicht-“, doch bevor Karin aussprechen konnte, drückte der Sjöleman ab und feuerte einen Warnschuss knapp an ihrem Gesicht vorbei.

„Halt jetzt das Maul, Schlampe. Sjöleman schnappt sich hier das ganze Geld und führt ein schönes Leben und ich lasse mir das nicht von euch Fiesen vermiesen! Nur leider dürft ihr nicht daran teilhaben... Sjöl!“ Und er brach in lautem Gelächter aus. „Sjölesjölesjölesjöle!! Ich werde euch den Zombies hier überlassen, also viel Spaß mit denen!“ Und während er dies sagte, schritt er bereits rückwärts und griff nach dem Schloss, um die schwere Metalltür zu öffnen.

„Vergiss es!“, ergriff Karin sofort die Chance, als der Sjöleman es nicht schaffte, die Tür aufzuziehen, zielte in seine Richtung und feuerte!

In letzter Sekunde konnte sich der Grauhäutige zur Seite werfen, bevor die Kugeln in der Tresortür einschlugen und ihn nur äußerst knapp verfehlten. Er richtete sich schnell wieder auf und erwiderte das Feuer!

„Dann leg ich euch eben selbst um, sjöl!!“

„Runter!“, brüllte Karin und stieß Toni zur Seite, der hektisch hin und her rannte und zwischen den beiden umherhüpfte, genau durch den Kugelhagel.

„Neeeeeeiiiiiiin!!“, kreischte Toni und warf sich flach auf den Boden, während über ihm Gewehrpatronen ausgetauscht wurden und Geldscheine durch die Luft wehten.

„Das ist doch Wahnsinn!“, konnte die junge Soldatin kaum fassen, dass sie sich mit diesem durchgeknallten Irren eine Schießerei lieferte, statt dass sich beide gemeinsam um die Zombies kümmerten, die mit allen Mitteln versuchten von draußen durch die Wand zu kommen. Sie streckten ihre verfaulten Arme hindurch, rissen an dem bröckeligen Loch herum und kletterten wie wilde Tiere hindurch oder probierten dies zumindest. Es war nur gut, dass diese Monster kein Fünkchen Intelligenz mehr besaßen, da die Schwierigkeiten auch so schon groß genug waren. Obwohl... Wären die Zombies intelligent gewesen, hätte es Karin sicher nicht mal bis hierher lebend geschafft.
 

Der Sjöleman und Karin sprangen durch den nicht sonderlich großen Tresorraum, versuchten hinter allem Deckung zu finden, was ihnen in die Quere kam und behakten sich weiterhin mit ohrenbetäubenden Schusswechseln. Alles war so durcheinander, dass der Überblick kaum mehr vorhanden war. Durch die schnellen Bewegungen und den Luftdruck der Schüsse, wurden immer mehr Geldscheine vom Boden aufgewirbelt und vermischten sich mit dem staubigen Putz, der aus der Decke sprühte, wenn diese von Kugeln getroffen wurde.

Karin rollte über den Boden und entging nur mit Glück einer weiteren Salve aus dem Gewehr des Sjöleman’s. Doch dieser sah endlich seine Chance dem Ganzen ein Ende zu bereiten, als Karin die Munition ausging und sie nachladen musste!

„Jetzt stirbst du, Schlampe!“, brüllte der vernarbte Gierschlund und richtete seine Waffe auf die hilflose Soldatin, die verzweifelt ihre Taschen nach Munition durchsuchte.

„Lass das!!“, ertönte mit einem Male Toni’s quietschige Stimme und in einem Akt der Verzweiflung sprang dieser vom Boden auf und warf sich mit aller Kraft gegen den Sjöleman, der vollkommen überrascht nach hinten geschleudert wurde und zu Boden fiel. Ein Schuss löste sich und prallte schallend gegen die Wand.

„Du verdammter Hurennsonn!!“, fluchte der Sjöleman in seiner Wut und konnte es nicht fassen. Nun war auch seine Waffe leer und Toni, das fette Schwein lag genau auf ihm drauf, wie ein dicker Sack Zement.

„Gute Arbeit...“, atmete Karin erleichtert auf und schmiss ihr Gewehr beiseite. Jetzt mussten sie sich nur noch um das letzte Problem kümmern: Die Zombies!
 

Als Toni wieder aufgestanden war, spürte der Sjöleman seine Arme und Beine nicht mehr und seine Innereien fühlten sich an, als wären sie vollständig plattgematscht worden. Er bekam kaum Luft und benötigte einige Momente, um sich wieder zu erholen. Weiterhin vor sich hin fluchend, richtete er sich langsam auf und brachte seinen schmerzenden Körper in eine sitzende Position. Er schüttelte sich, rieb seine Augen und als er aufblickte, erkannte er Karin und Toni, die in der geöffneten Metalltür standen. Sie lächelten ihm ein letztes Mal zu, ehe sie die Tür hinter sich schlossen und ihn mutterseelenallein in dem verwüsteten Tresorraum einschlossen...

„H-Hey, das könnt ihr doch nicht machen!“, sprang er hektisch auf, doch es war bereits zu spät. Allein konnte er die schwere Tür nicht wieder aufziehen, auch wenn sie nicht verriegelt war. „Sjöl! Was soll das denn?? Ich hab doch nichts getan!“
 

„Okay.“, rieb sich Karin die Hände und machte sich bereit. Sie mussten nun einen kleinen Umweg durchs Innere des Casinos nehmen, wenn sie das Hotel erreichen wollten. Wenn ihnen unterwegs Zombies begegnen würden, hätte sie nur noch ihr Nahkampfmesser, um sich zu verteidigen.

„I-Ist das wirklich in Ordnung?“, sah Toni zuerst sie und dann die geschlossene Metalltür zum Tresorraum an. „Ich mein, der Sjöleman ist ein selbstsüchtiger Penner, aber geht das nicht zu weit?“

„Er hat es nicht anders gewollt.“, schüttelte die Soldatin den Kopf, ohne auch nur das geringste Maß an Reue oder den Hauch eines schlechten Gewissens zu zeigen. „Er wollte uns umbringen...“

„Stimmt schon.“, nickte Toni. „Eigentlich hat er es sogar mehr als verdient. Ich hoffe er wird auf unglaublich qualvolle und brutale Weise-“, doch er musste inne halten, als Karin ihm auf die Schulter klopfte.

„Sei jetzt still und lauf. Wir müssen hier raus.“

„Okay.“, fasste sich der dicke Koch wieder, atmete tief durch und lief voraus. Von Zombies war hier nichts zu sehen, aber es waren definitiv welche irgendwo im Casino unterwegs...
 

„Ihr verkappten, missgebildeten, oberhässlichen, impotenten, unsagbar behinderten, schwulen, dicken, fetten, zugekoksten, hirnverbrannten, abgefuckten Müllhaldenbewohner einer ausgekotzten Zwergpygmäe!!“, grollte der Sjöleman in seinem Zorn und hämmerte mit den Fäusten gegen die Metalltür. „Eure Mütter! Ich hasse sie!!“ Schließlich gab er es nach einigen weiteren, wilden Atemanfällen auf und beruhigte sich wieder einigermaßen. Er ballte die Fäuste, wandte sich herum und blickte auf das Loch in der Wand. Dann würde er eben da durch rauskommen! Die Zombies standen eh nicht mehr draußen... Sie waren bereits innerhalb des Tresorraums! „Geht weg, ihr Missgestalten, oder soll ich euch die Fresse polieren!?“ Und die stöhnenden, stinkenden, nach ihm grabschenden Zombies ignorierend, stiefelte er einfach zwischen ihnen hindurch, direkt auf das Wandloch zu.

Die Zombies schauten der aufgebrachten, grauhäutigen Gestalt verdutzt hinterher, als sie von ihr beiseite gestoßen oder gar vollständig aus dem Weg getreten wurden. Der Sjöleman bahnte sich seinen Weg mit Gewalt und erreichte schließlich das Loch. Er schwang seine Arme hindurch und sprang los, doch vollständig kam er nicht mehr durch, da die Untoten sich das nicht länger gefallen ließen, seine Beine packten und ihn wieder reinzogen. Sie schmissen ihn auf den Boden und umzingelten ihn, wie ein Rudel Wölfe seine Beute.

„S-Sjöl...?“, blickte der Vernarbte ängstlich um sich und realisierte erst jetzt in was für eine Situation er da geraten war.

Die Zombies beugten sich sabbernd über ihn und genossen ihr Festmahl, nachdem sie es häppchenweise, auf unmenschliche und möglichst brutale Weise zerlegt hatten. Sie rissen ihm Arme und Beine aus, nagten ihm die Knochen ab, höhlten die Augen aus und ließen ihn noch eine halbe Stunde leiden, während sie ihn bei lebendigem Leibe verspeisten und ihm zu guter Letzt die Nüsse knackten. Somit hatte auch der Sjöleman endlich eingesehen, dass man sich lieber nicht mit untoten Monstern anlegen sollte...
 

Damit waren also nur noch Karin und Toni als einzige Überlebende der 7-G Bar übrig. Mit Alan zusammen waren es drei, mehr jedoch nicht. Bisher hatte diese Mission viele Opfer gefordert. Waren wenigstens die letzten Überlebenden in der Lage dem Terror zu entgehen und mit heiler Haut davonzukommen...?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück