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Pokémon Quest [Buch 1]

Das Erbe des Giratina
von

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Herzhofen – Die Stadt des Reichtums

Yay, es wird höchste Zeit für ein neues Kapitel! Und taaaaadaaaaaa. Hier ist es. :) Ist ziemlich langsam wieder mal geworden. ^^° Auch weil zwei neue Personen hinzu gekommen sind. Have Fun!

P.S.

Rika und Ryo stehen in ganz anderen Verhältnissen gegenüber als die Charaktere von Digimon Tamers. Sie sind nicht miteinander zu vergleichen. Aber mir ist diese Namensverwandschaft auch aufgefallen. xD
 

24. Kapitel
 

Herzhofen – Die Stadt des Reichtums
 

Völlig überwältigt kamen Haruka, Shuu und Rika in Herzhofen, einer der größten und reichsten Städte Shinous, an. Die Gebäude waren einfach beeindruckend. Einige waren davon waren wirklich riesig, selbst die Wohnhäuser waren sehr groß gebaut. Auf einem großen Platz mitten in der Stadt türmten sich große Springbrunnen.

Es war reger Menschenbetrieb in den Straßen. Haruka und Shuu waren völlig fasziniert über die große Stadt. Rika war schon öfters in Herzhofen gewesen. Die Großstadt war ein Paradies für Shopping Touren. Viele Menschen kamen nur hierhin um in einem der Einkaufzentren einkaufen zu gehen. Neben dieser Attraktion gab es in Herzhofen eine große Küche, die sich auf die Herstellung von Knurspe spezialisiert hatte.

Knurspe waren eine Spezialität für Pokémon in Shinou. Sie ähnelten der PokéRiegel, die in Hoenn als Feinkost bekannt waren. Die Knurspe waren dagegen Kekse und waren für Pokémon eine sehr nahrhafte Leckerei.

Doch die größte Sensation war die fantastische Wettbewerbshalle in Herzhofen. Das rundliche Gebäude befand sich oberhalb der Stadt, die Kuppel der Halle überragte selbst die Hochhäuser. In diesem atemberaubenden Halle sollte der nächste, berühmte Wettbewerb von Herzhofen stattfinden.
 

Die Entscheidung von Haruka und Shuu war sofort gefallen. Sie mussten an dem Wettbewerb teilnehmen! Rika war nicht der Typ für Wettbewerbe, sie gehörte eher zu den kämpferischen Trainern. Ihr Ziel war es acht Orden zusammen für die Shinou Liga. Zwei von acht Orden besaß sie bereits.

Das schwarzhaarige Mädchen begleitete dennoch die jungen Koordinatoren zur Wettbewerbshalle. Noch nie war sie in einem der Gebäude gewesen, da diese nie ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Oft hatte Rika nur Berichte über die Wettbewerbe im Fernsehen gesehen. Im Gebäude der Herzhofen Halle war ebenfalls noch nie gewesen. Von Innen wirkte die Halle noch gigantischer als von Außen. In der Eingangshalle befand sich die Anmeldung. Die junge, hübsche Dame begrüßte Haruka und Shuu freundlich. „Guten Tag! Ihr wollt euch sicher für den Wettbewerb einschreiben?“ Das Mädchen und Shuu bestätigten die Frage mit einem kurzen Nicken und reichten ihr anschließend ihre Ausweise. In wenigen Sekunden erschienen auf dem Monitor ihre Passbilder. Sie waren eingeschrieben und bekamen nun ihre Pässe zurück. „Ihr seid eingeschrieben. Der Wettbewerb beginnt übermorgen um 13 Uhr.“ Haruka und Shuu verabschiedeten sich von der Empfangsdame und verließen die Halle wieder.

Rika seufzte. „Was ist los?“, fragte Shuu. „Nichts.“, erwiderte das Mädchen. „Ich bin nur müde.“ Haruka blickte das Mädchen von der Seite an und musterte sie eingehend. Rika wirkte wirklich erschöpft, aber auch sie selbst und Shuu waren müde. „Dann sollten wir zum Pokémon Center gehen.“, meinte die Braunhaarige. Shuu schaute Haruka an, er wäre lieber weiterhin in der Stadt geblieben, aber er sah ein, dass ‚seine’ Mädchen erschöpft waren. „Na dann. Gegen euch habe ich sowieso keine Chance.“

Im selben Moment wandte sich Rika um. „Wenn das nicht die Rika ist?“, lachte ein blondhaariger Junge mit blassgoldenfarbenen Augen sie an. Rika blickte zuerst einige Momente die Person vor ihr an bis das Mädchen realisierte, dass es Kyouji, ein alter Freund aus ihrer Kindheit, war. Haruka und Shuu schauten die beiden Jugendlichen interessiert an.

Rika begann zu Grinsen. „Kyouji! Du bist es!“ Das Mädchen streckte ihm die Faust entgegen. „Für dich noch Mr. Hagami!“ Der Blondhaarige ballte seine Hand ebenfalls zur Faust und begrüßte Rika mit einem leichten Faustschlag. „Schön dich zu sehen.“, fügte der Junge hinzu. Rika strich sich durch die Haare. „Es ist lange her…“ Ihre grün funkelnden Augen fixierten den Jungen, der ihr zu nickte. „In der Tat.“, meinte dieser. Nun schweiften seine Augen zu Haruka und Shuu ab. Fragend blickte er wieder zu Rika herüber. „Stellst du mir deine neuen Freunde auch mal vor?“

Die Angesprochene schaute kurz abwechselnd zu Haruka, Shuu und Kyouji. „Haruka, Shuu, darf ich euch mit Kyouji, einem guten Freund von mir, vorstellen?“ Kyouji räusperte sich und lehnte sich auf Rikas Schulter. „Ich korrigiere, einen sehr guten Freund.“, feixte er und stieß seine Faust gegen die Schulter der Schwarzhaarigen.

Haruka und Shuu lächelten unsicher. „Und das sind Haruka und Shuu, zwei Koordinatoren, die ich in Ewigenau kennen gelernt habe.“

Der Blonde straffte sich und nickte nur, bevor er sich wieder zu Rika wandte. Seine aufmerksamen Augen musterten das Mädchen von Kopf bis Fuß. „Du siehst müde aus, nicht wahr?“ Die Schwarzhaarige widerstand seinem prüfenden Blick. „Wir sind soeben erst in Herzhofen angekommen und wollten uns auf den Weg ins Pokémon Center machen.“, erwiderte Rika. Kyouji schaute Haruka und Shuu einen Augenblick an. „Warum gehen wir nicht zusammen hin?“ Dann neigte er Rika wieder den Kopf zu. „Und wir können mehr reden.“ „Reden? Über was?“, kam es von dem Mädchen.

Ahnungslos zuckte Rika die Schultern. Der Blonde verzog grinsend die Mundwinkel und entfernte sich von dem Trio. Einen kurzen Moment hielt er noch inne. „Und? Kommt ihr jetzt?“ Rika folgte Kyoujis Anweisung. Haruka und Shuu zögerten kurz, gingen aber dann schließlich den beiden Freunden hinterher.
 

Später im Pokémon Center saßen Shuu, Haruka, Rika und ihr Freund Kyouji im Restaurant des Centers. Haruka und Shuu hörten dem Gespräch zwischen den beiden Freunden aufmerksam zu. Es handelte sich dabei über nebensächliche Sachen, die in der Ansicht der Koordinatoren keinen Sinn ergaben. Doch der Vorteil war, dass sie mehr über Rika selbst herausfanden.

Sie kam aus einer angesehenen Familie in Zweiblattdorf. Ihr Vater war ein Archäologe, der antike Gebäude studierte und Rikas Mutter arbeitete als Polizistin, hatte aber ihren Beruf an den Nagel gehängt als ihr Sohn Ryo geboren wurde. Später dann, genauer gesagt nach fünf Jahren, kam Rika auf die Welt.

Sie war nicht mit derselben Liebe aufgewachsen, die ihre Eltern ihrem Bruder zugeteilt hatten. Das Mädchen begann sich immer mehr vor ihrer vertrauten Umgebung sich zu verschließen. Ein Eispanzer begann sich vor Rikas Gefühlen aufzutürmen. Seit je her entwickelte sich in ihr ein Hauch von Hass auf ihren Bruder, der schier keine Grenzen mehr kannte.

Den einzigen Menschen auf der Welt denen Rika wirklich vertraute, waren ihre Freunde. Sie wussten, was das Mädchen fühlte oder dachte. Nie verschloss sich die Schwarzhaarige vor ihnen.
 

Kyouji lehnte sich zurück und musterte Rika eingehend. „Du bist um einiges erwachsener geworden seit dem ich dich vor eineinhalb Jahren gesehen habe.“, meinte der Blonde. Diese schaute Kyouji mit böse funkelnden Augen an. „Was denkst du schon wieder? Ich meine nicht nur vom Äußerlichen!“, fügte Kyouji schnell hinzu. Er konnte sich jedoch sein Grinsen nicht verkneifen. Rika fixierte ihn mit ihren grünen Augen. Sie seufzte.

Es trat ein kurzer Moment des Schweigens ein. Doch Kyouji brach die Stille mit einer unvorsichtigen Frage. „Hast du wieder mal etwas von Ryo gehört?“

Rikas Hand ballte sich zur Faust. Ihre Fingernägel bohrten sich in das Fleisch ihrer Handflächen. Sie wandte sich von Kyouji ab. Rika mochte nicht gerne über ihre Familie reden, schon gar nicht über ihren Bruder.

Kyouji bereute seinen Fehler, denn er wusste, wie Rika auf ihren Bruder reagierte – negativ. Er räusperte sich. „Hast du eigentlich mal wieder etwas von unserem Nesthäkchen gehört?“, brach der Blonde die unerträgliche Stille. Rika schüttelte wortlos den Kopf. Ihre abweisende Haltung lockerte sich gleich darauf wieder einwenig. Kyouji atmete auf. „Zu dumm.“, seufzte der Junge und schlug lässig die Arme hinter dem Kopf zusammen.

Haruka und Shuu schauten Rika und Kyouji still an. Ihnen war es unangenehm still neben ihnen zu sitzen und ihnen einfach bei privaten Gesprächen zu zuhören. „Anfangs hatten wir noch regelmäßig Kontakt. Dann ist er irgendwie abgebrochen.“

Die Schwarzhaarige richtete ihre smagardfarbenden Augen auf den Blonden. „Du bist mit Kenta in Kontakt geblieben?“ Der Angesprochene nickte. „Wie gesagt, anfangs. Jetzt nicht mehr.“

Rika blickte aus dem Fenster. Das Pokémon Center von Herzhofen lag sehr zentral. Die Straße war sehr belebt in den Mittagsstunden.

Kyouji blickte Rika einige Zeit lächelnd an, welches gleich wieder verschwand als die Schwarzhaarige sich ihm wieder zuwandte. „Wie ist es dir ergangen? Bis jetzt haben wir nur über mich gesprochen.“, fragte Rika. Kyouji grinste. „Gut. Ich habe mir bereits drei Orden erkämpft! Musste allerdings zurück nach Herzhofen, weil der Professor mir einen Auftrag gab.“

Rika und auch die beiden Koordinatoren, die sich ziemlich überflüssig fühlten, horchten gespannt auf. „Einen Auftrag?“, kam es neugierig von Haruka. Kyoujis Blicke schweiften zu Haruka und Shuu ab. „Ein Paket, das nach Schleiede gehen soll. Mehr weiß ich selbst nicht.“ Rika lachte kurz auf. „Besonders begeistert bist du ja nicht gerade.“, bemerkte das Mädchen frech grinsend. Kyouji zuckte die Schultern. „Ob Umweg oder nicht. So wären wir uns nicht zufällig nach eineinhalb Jahren wieder über den Weg gelaufen.“, erwiderte der Junge. Nun wandte sich Kyouji zu Haruka und Shuu. „Und ihr seid Koordinatoren, nehme ich an?“ Der Grünhaarige nickte. „Sind wir.“, kam es von ihm. Dieses Mal lachte Kyouji. „Dachte ich es mir doch. Rika ist nicht der Typ für Wettbewerbe.“ Rika erhob sich und zog somit die Blicke von Haruka, Shuu und Kyouji auf sich. „Ich möchte einwenig alleine sein.“, sagte sie und wandte sich von ihnen ab. Kyouji sprang ruckartig auf. „Warte! Hab ich etwas Falsches gesagt?“ Doch Rika entfernte sich wortlos.
 

Rika mochte die Einsamkeit. In ihrer Kindheit war sie schon oft alleine gewesen. Dadurch war sie daran gewöhnt alleine zu sein. Doch die Einsamkeit hatte auch etwas Gutes an sich. Es ermöglichte Rika über einige Dinge in Ruhe nachzudenken, die sie in den letzten erfahren hatte. Das Mädchen fand es amüsiert, dass sie ausgerechnet Kyouji über den Weg gelaufen. Jetzt, nach eineinhalb Jahren…

Vielleicht war es auch das Schicksal?
 

Rika und Kyouji kannten sich schon seit ihrer Kindheit an. Sie waren gemeinsam in den Kindergarten gegangen, und ebenso in die Trainerschule, die in Jubelstadt lag. Für Rika war Kyouji so eine Art Bruder. Hinzu kam noch der junge Kenta, der in Jubelstadt wohnte und mit ihnen zur Schule ging. Er war ziemlich schüchtern und fühlte sich in Gegenwart von Menschen eher unbehaglich.

Das Trio war unzertrennlich gewesen bis Kyoujis Mutter verstarb, und Kyouji nach Johto reisen musste.

So blieben Rika und Kenta alleine zurück, jedoch nicht für lange Zeit. Kenta begann seine eigene Pokémonreise.

Rika vereinsamte ohne ihre Freunde. Doch zu diesem Zeitpunkt, genauer gesagt, nach einem Jahr, erfuhr Rika, dass Kyouji zurückgekehrt war. Auch er hatte bereits seine Reise begonnen. Ohne ein Wiedersehen mit Rika.

Das Gefühl, das ihre Freunde sie vergessen hatte, nagte lange Zeit an ihr. Manchmal betrübte sie der Gedanke, dass sie es bereits getan hatten.

Doch kurz bevor Rika selbst aufbrach, bekam sie ein mysteriöses Päckchen zugeschickt. Darin verbarg sich ein Andenken ihrer Freunde – zwei Fotos und ein Anhänger auf dem ein Strauß Vergissmeinnicht abgebildet war.
 

Rika fasste sich in die enge Rocktasche und zog diesen Anhänger heraus. Sie strich behutsam über die glatte, feine Oberfläche. Das Licht spiegelte sich darin wider. Auf dem Anhänger war eine Art Inschrift eingraviert.

Vergiss niemals, was dir wichtig ist, denn sonst werden wir auch vergessen…

Das Amulett schien anmutig zu funkeln, während Rika die Gravierung las. Das Mädchen lächelte.
 

Die Schwarzhaarige blieb noch bis zum späten Nachmittag den Anderen fern. Sie hatte sich auf eine Parkbank nieder gesetzt und blickte in den dunkelblauen Himmel. In einem grellen Lichtstrahl zeichnete sich die Gestalt Hundemons ab. Das Mädchen strich dem Schattenhund über die Schnauze. Ein leises Brummen kam von dem Pokémon.

Rika war nie wirklich alleine, denn ihre Pokémon waren bei ihr. Manchmal war ihr die Gegenwart von Pokémon sogar lieber als die von Menschen.

Hundemon sprang ebenfalls auf die Bank und ließ sich nieder. Der schmale Kopf ruhte auf ihren Knien. Rika kraulte Hundemons Stirn.

Nur zu ihr duldete der Schattenhund eine so innige Nähe. Hundemon seufzte gelassen, während sein Kopf langsam zur Seite kippte. Das Mädchen grinste vergnügt, und lehnte sich entspannt zurück.

„Da bist du ja!“, ertönte unerwartet Kyoujis Stimme. Rika schreckte hoch, ebenso Hundemon. Es sprang auf die Pfote und hob den Schweif an. Dabei erzitterte die Brust, während ein warnendes Knurren aus der Kehle entwich. Kyouji wich erschrocken zurück. „Hey, hey, pfeif dein Pokémon zurück! Ich tu doch nichts!“

Rika lachte leise, während sie sich aufsetzte und Kyouji einen kurzen Moment stumm anschaute. Schließlich erhob sich das Mädchen. „Hundemon ist nur wachsam. Es greift nicht ohne meinen Befehl ein.“

Hundemons Knurren erstarb als es Rikas Hand auf den Kopf spürte. Kyouji blickte den Schattenhund respektvoll an. „Beruhigend…“ Ungern wollte er mit dem Pokémon in Konfrontation geraten. „Und? Was ist jetzt?“, kam es von der Schwarzhaarigen. Kyouji wandte seinen Blick nun auf die erwartungsvolle Rika. „Hast du Hunger?“, wollre der Blonde wissen. Rika nickte. „Klar.“ „Dachte ich es mir doch. Haruka und Shuu warten bereits.“
 

Der Abend verging rasch, während Rika, Kyouji, Haruka und Shuu wieder im Restaurant des Pokémon Centers saßen.

Shuu und Kyouji schienen sich anzufreunden. Sie redeten über verschiedene Trainingsmethoden und natürlich über ihrer eigenen Auffassung des Trainings. Haruka und Rika langweilten sich. Das Thema interessierte sie überhaupt nicht. Beide Trainerinnen waren müde. Shuus Kopf schweifte wieder zu den Mädchen. „Es ist schon spät. Wir sollten jetzt mal ins Bett gehen.“, unterbrach er Kyoujis Redeschwall. Kyouji legte eine Pause ein. „Na dann. Alles klar.“

Somit erhob sich das Trio und verabschiedete sich von Kyouji. „Gute Nacht.“, sagte dieser zum Abschied. Bevor Rika mit Haruka und Shuu das Restaurant verließ, blickten sich Kyouji und das Mädchen kurz in die Augen. Dann wandte Rika den Blick ab und folgte ihren Freunden. Kyouji blickte ihnen nach und erhob sich nun ebenfalls.
 

Haruka ließ sich erschöpft auf der weichen Matratze nieder. Für einen Moment schaute sie Shuu an. Sie waren alleine im Raum. Rika war nebenan im Badezimmer verschwunden vor wenigen Minuten. „Was hälst du von Kyouji?“, wollte die Braunhaarige wissen. Shuu zuckte mit den Schultern. „Wir wissen doch fast gar nichts.“, erwiderte dieser. „Außer das er Rika schon einige Zeit kennt.“

Haruka seufzte. „Und das das Verhältnis zu ihrem Bruder angekratzt ist.“, fügte Haruka flüsternd hinzu. Der Grünhaarige wandte sich zu Haruka, er beugte sich zu ihr herunter und sagte mit gedämpfter Stimme: „Du hast doch gesehen, wie sie reagiert. Sprich diesen Namen nicht in ihrer Gegenwart aus.“ Shuu hatte Recht. Es war ziemlich dämlich Rika darauf anzusprechen.

Der Junge schaute in Harukas blaue Augen. Er konnte sich anders als ihre Lippen zärtlich zu berühren. Haruka ließ sich von seiner Annäherung mitreißen. Sie fanden sich in einer innigen Umarmung wieder.

Rika hatte sich an den Türrahmen gelehnt. Sie fühlte, dass sie nicht willkommen war. Das Mädchen räusperte sich. „Ich störe euch wohl? Ich werde mich ein eigenes Zimmer nehmen, damit ich es nicht mehr tue.“

Haruka und Shuu schraken verschreckt auf. Sie hatten völlig vergessen, dass sie nicht wirklich alleine gewesen waren. Noch mehr bestürzt waren sie darüber, dass Rika sich durch sie vertrieben fühlte. Ihr Schweigen deutete Rika als eine positive Antwort auf ihre Frage. Sie schnallte sich den Gürtel wieder um die Hüfte und schulterte ihren Beutel. Ebenso stumm verließ die Schwarzhaarige das Zimmer.

Haruka und Shuu konnten überhaupt nicht protestieren. „Rika! Warte!“, rief Shuu hastig, doch da fiel schon die Tür ins Schloss. Die beiden Koordinatoren schauten sich verunsichert an. Hatten sie Rika jetzt gekränkt und dadurch vertrieben?
 

Seufzend lehnte sich Rika gegen die Wand. Warum musste sie gerade jetzt die Rücksichtsvolle spielen? Doch sie mochte auch nicht die Schuldige sein, die das Pärchen hinderte Zärtlichkeiten auszutauschen.

Jedenfalls war Rika nun ‚zimmerlos’. Im Pokémon Center selbst war kein Platz mehr frei, dank des nahenden Wettbewerbs. Es war überhaupt Glück gewesen, dass Haruka und Shuu eines bekommen hatten.

Gemächlich setzte sich die Schwarzhaarige in Bewegung, nicht wissend, was sie jetzt tun sollte. Es bestand ja auch keine Hetze. Wieso auch? Es war ja mitten in der Nacht und Rika war Gott verdammt hundemüde. Sie hätte sich in diesem Moment gerne selbst eine Ohrfeige geben können. Doch leider knallte sie beinahe mit Kyouji zusammen. „Hoppla! Keine Augen im Kopf, was?“, sagte der Blonde tadelnd.

Rika hob den Kopf. „Rika!“ Er hatte sie auf dem ersten Blick gar nicht erkannt. „Was machst du hier? Ich dachte, du bist bei Haruka und Shuu!“

Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Siehst du doch, dass ich es nicht bin.“, erwiderte Rika bissig. Kyouji sah das erschöpfte Mädchen an. „In meinem Zimmer ist noch ein Bett frei.“, sagte der Blonde und ignorierte ihre ‚Unfreundlichkeit’. „Es sei den Madam will draußen schlafen.“ Die Schwarzhaarige blickte Kyouji düster an. „Danke.“, sagte sie leise. „Kein Problem, Süße.“, feixte der Blonde und führte sie zu seinem Zimmer. Der Raum war klein und schlicht eingerichtet. Trotzdem versprühten die Farbe der Wände eine gewisse Wärme aus.

Rika legte ihren Beutel auf dem Tisch ab, nachdem sie sich umgesehen hatte. „Willkommen im meinem Reich.“, sagte Kyouji. „Fühl dich ganz wie zu Hause. Meine Unordnung kennst du ja.“

Rika war jetzt nicht in Stimmung auf seine Scherze. Sie war müde und wollte schlafen. „Ich bin müde, Kyouji. Bitte behalte deinen Sarkasmus für dich.“ Das Mädchen ging wieder ins Badezimmer um sich Umzuziehen.

Der Blonde fuhr sich durch die Haare und warf sich anschließend auf sein Bett.

Wenige Minuten später öffnete sich die Badezimmertür wieder. Rika war nun in einer dunkelblauen Boxershort gekleidet, das Oberteil war ebenso dunkelblau. Sorgfältig legte Rika ihre Anziehsachen auf den Tisch. Daneben ihren Gürtel mit den sechs, kleinen Pokébällen. Schließlich legte sich ins Bett und zog die Decke über den Kopf. Kyouji beobachtete sie im Dunkeln eine Weile. „Rika…?“ Ein genuscheltes ‚Ja’ kam wenig später von ihr. Kyouji schwieg kurz. „Nimmst du mir übel, dass ich dich vorhin auf deinen Bruder angesprochen habe?“

Es trat eine Stille des Schweigens ein bis Rika sich halb aufsetzte. Kyouji konnte ihre Smaragdgrünen Augen erkennen. „Schon gut.“, erwiderte Rika. „Letzte Nacht ist mir Ryo im Traum begegnet.“ Rika spürte den fragenden Blick Kyoujis auf sich. „Mir ist klar geworden, dass mein Ziel wohl ist, ihn zu besiegen.“

Kyouji blieb stumm. Er rang mit einer Antwort. „Du willst doch nur deinen Hass befriedigen.“, kam es gehässig von dem Blonden. Rika lachte leise. „Vielleicht hast du Recht…“

Kyouji richtete sich auf. „Mach was du willst, Rika.“, meinte der Blonde mit ernster Stimme. „Aber tu es dann auch gefälligst!“

Rika lächelte schweigend. Kyouji ließ sich wieder auf die Matratze fallen. „Und jetzt schlaf endlich.“, murrte er und drehte sich um. Rika legte sich ebenfalls wieder hin. „Schlaf gut.“, flüsterte sie leise.
 

Der nächste Morgen kam rasch. Das Wetter war betrübt und windig. Die Wolken hingen tief und verhießen schlechtes Wetter. Es wehte eine kühle Brise.

Haruka und Shuu waren jedoch bereits wach. Der Ehrgeiz hatte sie geweckt. Morgen sollte der Wettbewerb von Herzhofen stattfinden. Ein großer Tag für die Koordinatoren. Sie mussten alles geben, wenn sie hier erfolgreich sein wollten. Doch somit wurden Haruka und Shuu wieder zu Rivalen. Es war ein unangenehmes Gefühl für die beiden nicht füreinander zu kämpfen, sondern gegeneinander. Ihnen blieb jedoch keine andere Wahl. So ließen sie sich es nicht nehmen zu trainieren.
 

„Das war ganz schön schwach, Shuu!“, rief Haruka grinsend. „Bist du heute etwa mit dem falschen Fuß aufgestanden?“ Der Angesprochene fuhr sich durch die grünen Haare und warf der Braunhaarigen einen verächtlichen Blick zu. Er musste sich zur Konzentration zwingen. Das Mädchen machte aus ihm einen Waschlappen – einen Schwächling. In ihrer Nähe konnte er nicht mehr klar denken. Er wollte diese Tatsache keinesfalls zugeben. „Pah.“, kam es von dem Jungen. „Koknodon! Kopfnuss auf Psiana, und du Luxio, greif Schiggy mit deinem Funkensprung an!“

Harukas Pokémon sprühten vor Energie und bereiteten sich auf den gegnerischen Angriff vor. Koknodons harter Schädel verströmte eine bläuliche Aura, während Psiana der Attacke mit Leichtigkeit auswich. Nun sprang Luxio auf Schiggy zu. „Abwehren mit Eisstrahl!“

Eine schimmernd blaue Eiskugel erschuf Schiggy im Maul und schleuderte diesen auf den Luchs. Dieses schüttelte sich benommen und war dank seiner eigenen Attacke unversehrt geblieben. „Jetzt bin ich dran!“, rief das Mädchen. „Eisenschweif, Psiana! Und Aquaknarre hinterher! Greift Luxio an!“

Psiana und Schiggy griffen gemeinsam Luxio an, welches den beiden Attacken schutzlos ausgeliefert war. Doch dabei vergaß das Mädchen Koknodon. „Ha! Kopfnuss, los!“

Das antike Pokémon katapultierte sich in die Höhe, indem es seinen Schwanz auf den Boden schlug, und fiel nun von oben herab auf Psiana. Die Lichtkatze wurde hart getroffen. „Und Luxio, jetzt Eisenschweif!“

Schiggys Wasserstrahl wurde in zwei geteilt. Feine Tröpfchen stoben zur Seite und brachten Luxio in eine anmutige Position.

Shuu trainierte seine Pokémon nicht nur auf kraftvolle und dabei anmutige Ausführung der eigenen Attacken, sondern auch perfekte Manöver von gegnerischen Angriffen.

„Zu früh gefreut, Süße.“, feixte der Grünhaarige. „Bodycheck, Koknodon! Luxio, deinen Tackle hinterher!“

Koknodon stürmte zuerst auf das leichtere Schiggy zu, welches keine Chance sich gegen den kraftvollen Angriff entgegen zu stemmen. Es wurde von dem Frontalangriff erfasst und gegen den Boden geschleudert. Gleich darauf folgte Psiana, die schutzlos Luxios Tackle-Angriff ausgeliefert war.

Durch die Hitze des Gefechts bemerkten Haruka und Shuu nicht die Anwesenheit von Rika und Kyouji. Sie standen teilnahmslos im Hintergrund und beobachteten den Kampf mit gelassener Miene.

Haruka sah nur hilflos der Wende des Kampfes zu. Sie war einfach zu überheblich gewesen – zu locker heran angefangen. Ein großer Fehler, der ihr nicht unterlaufen sollte. „Glaub ja nicht, dass ich einfach so aufgeben, Shuu!“, meinte die Braunhaarige giftig. „Psiana! Zeig ihm deine Psychokinese!“

Psianas Körper wurde durch eine fließende Aura umhüllt, während der Juwel selbst schimmernd aufleuchtete. Die unsichtbare Kraft erfasste Koknodon und Luxio und ließ beide Pokémon ungeschützt in der Luft zappeln. „Schenk ihnen einen Freiflug!“

Die Lichtkatze lenke die Psychokräfte so, die Shuus Pokémon festhielt, dass sie hart auf den Boden aufkamen. Luxio und Koknodon wirkten genauso angeschlagen, wie Psiana und Schiggy.

Nun ging wohl der Kampf in die entscheidende Runde. Wer würde wohl den kühlsten Kopf bewahren? Haruka oder Shuu?!

Shuu kannte Harukas Kampfstil zu gut. Sie konnte ihre Taktiken jeder Situation beliebig anpassen.

Der Junge beobachtete angespannte Braunhaarige. Wie wird sie wohl handeln? Jedenfalls wartete sie. Sie wartete auf einen günstigen Augenblick zum Angreifen.

Die Zeit dehnte sich bereits über ganze drei Minuten hinweg. Der Grünhaarige schloss kurz die Augen. Er spürte das Vertrauen seiner Pokémon, das sie ihm hatten. Schwach und kaum wahrnehmbar war jedoch Koknodons Verlass auf Shuu. Luxio dagegen glaubte felsenfest an seinen Trainer.

Haruka nutze diesen Moment. Sie wollte keinesfalls, dass ihre Chance verstrich. „Psiana! Deine Blitzkanone! Schiggy, setz Eisstrahl ein!“ Der Juwel der Lichtkatze glühte auf und eine magische Energie wurde daraufhin freigesetzt. Ein tiefschwarzer Donnerball, der von Funken umhüllt wurde, erschien vor Psianas Maul und hatte schon nach wenigen Sekunden eine beachtliche Größe erreicht. Schiggy formierte währenddessen einen Eisstrahl in seinem Maul.

Shuu öffnete die Augen und realisierte die Attacken von Harukas Pokémon. „Koknodon! Deinen Flammenwurf! Und Luxio, Funkensprung!“ Koknodons Maul wurde in flammendes Licht getaucht. Ein heißer Glutstrahl raste auf Schiggy zu, löste den Eisstrahl vollkommen auf und traf letztlich die Schildkröte.

Psianas Blitzkanone näherte sich rasend schnell Luxio, doch das Pokémon griff nun selbst furchtlos an. Der Körper des Luches wurde komplett von statischer Energie umgeben. Die Aura des Funkensprungs schützte Luxio vor der Explosion, die beim Aufprall der Attacken entfacht wurde. Das blaue Elektro Pokémon wurde durch die Druckwelle fort katapultiert, konnte jedoch auf dem Boden wieder Halt finden.

Shuu grinste. Er ließ Haruka und ihren Pokémon keine Verschnaufpause. „Kopfnuss! Und Luxio, deinen Tackle!“, befahl der Junge.

Abermals griffen seine Pokémon Psiana und Schiggy direkt an. Haruka sah jedoch nicht einfach still zu. „Psiana! Schütze Schiggy vor Luxio! Ruckzuckhieb!“

Die Lichtkatze duckte sich und schnellte auf Luxio zu, welches das Wasser Pokémon angriff. Koknodon behaarte nun nicht mehr darauf Schiggy anzugreifen und attackierte stattdessen die Lichtkatze von der Seite. Psiana knallte mit voller Wucht gegen einen Baum. Schon sprang Luxio über das verschreckte Schiggy hinweg. Der Schweif leuchtete glühend auf. Ein Eisenschweif.

Haruka biss sich nervös auf die Unterlippe. Sie musste handeln. Und zwar schnell. Sonst war der Kampf endgültig vorbei. „Schütze dich mit Turbodreher!“ Schiggy verzog sich gehorsam ins Innere seines harten Panzers zurück und begann wild zu rotieren. Durch Luxios Eisenschweif wurde Schiggy in die Luft geschleudert. „Und jetzt Aquaknarre!“ Schiggy spie einen Wasserstrahl aus nächster Nähe auf Luxio ab, sodass dieses mit Koknodon zusammen prallte.

Alle vier Pokémon rangen mit dem Atem. Sie waren mehr besiegt als fähig den Kampf weiterzuführen.

Rika und Kyouji klatschten. „Hervorragender Kampf.“, lobte der Blonde. Haruka und Shuu neigten ihre Köpfe zu ihnen. „Hätte nicht gedacht, dass Koordinatoren so gut kämpfen können.“ Rika lachte. „Was denkst du denn? Sie sind genauso Trainer, wie wir. Nur das sie anders ihre Pokémon aufziehen.“, sprach die Schwarzhaarige.

Shuu und Haruka musterten die jungen Trainer, die sie im Grunde genommen kaum kannten. Dann vernahmen sie das leise Keuchen ihrer Pokémon und wandten sich ihnen zu. Beide lobten und flüsterten beruhigende Worte ihnen zu. Schließlich erhoben sich Shuu und Haruka wieder und riefen die Pokémon in ihre Pokébälle zurück, damit sie sich eine Pause gönnen konnten. Rika strich eine ihrer schwarzen, langen Strähnen aus dem Gesicht weg. „Ihr seid gut auf den Wettbewerb vorbereitet.“, meinte das Mädchen. Kyouji stimmre zu, indem er mit dem Kopf nickte. „Zeigt uns wieder einen solchen Kampf!“

Shuu lachte. „Falls wir überhaupt gegeneinander kämpfen. Dann gerne.“ Der Junge grinste.

Schon im letzten Wettbewerb von Flori waren Shuu und Haruka im Finale angetreten. Es war ein spannender Kampf gewesen, den Haruka letztlich verloren hatte. Sie nahm Shuu den Sieg nicht übel. Schließlich waren sie ein Paar. Beide mussten damit klar kommen. Es konnte immer nur einer den Sieg davon tragen.

Kyouji kribbelte es. Er rieb sich über die Arme. Rika wandte sich daraufhin ab. Ihren Blick hob sie dem getrübten Himmel entgegen. An diesem Tag sollte noch ein heftiger Regenguss einsetzen. Haruka schaute ebenfalls hinauf in den Himmel. „Wie wäre es, wenn wir noch etwas durch die Straßen ziehen?“, schlug Haruka vor. „Bevor es anfängt zu regnen…“ Rika sah die Braunhaarige kurz an, bevor sie nickend einwilligte. „Einige Läden sind hier ziemlich gut.“, sagte sie. „Es lohnt sich.“

So war es beschlossene Sache, das Haruka und Rika ihren Bedürfnissen als Frau nachgingen. Shuu und Kyouji dagegen hatten das Nachsehen. Sie seufzten. Na toll, jetzt wurden sie sicherlich zum Schleppesel auserkoren…
 

Rika und Haruka amüsierten sich prächtig. Beide liebten es in die Schaufenster der verschiedensten Geschäfte zu blicken, zu schwärmen und vor allem sich selbst durch den Dschungel der Läden zu schlagen. Haruka war jedoch von ihnen die größere Fanatikerin. Die Schwarzhaarige hielt sich schweigsam zurück. Rika hielt sich viel von typischen Frauenkleidung, wie lange Kleider, Röcke und was es sonst noch gab.

Jedenfalls hatte die Braunhaarige ihren Spaß und am kommenden Ende ihrer Einkaufstour hatte Shuu alle Hände voll zutun. Kyouji kam nochmals glimpflich davon; er trug nur drei Tüten in den Händen, die zu Rika gehörten.

Auf dem Rückweg zum Pokémon Center lästerte der Blonde lautstark über die Kaufwut der Frauen. Natürlich war dies unüberhörbar gewesen.

„Warum müsst ihr immer so viel kaufen?! Als gäbe es nichts Besseres!“, motzte Rikas Jugendfreund.

Einige Touristen blickten die Vier kopfschüttelnd nun an. Schließlich platzte Rika endgültig der Kragen. Sie hasste es einfach, wenn die Leute auf der Straße sie angafften als sei sie nichts Menschliches. „Was gafft ihr denn so?“, knurrte die Schwarzhaarige giftig zwei Kinder an, die sich furchtbar erschraken und letztendlich wegliefen. Kyouji schaute den beiden Kindern nach. „Musste das sein, Rika?“ Doch er bekam keine Antwort, dafür aber einen finsteren Blick von ihr. Er schluckte schwer…

Die meisten Menschen, die ihnen flüchtig über den Weg liefen, gingen Rika stets aus dem Weg und mieden den Blickkontakt mit ihr. Rika war nun hochgradig schlecht gelaunt – aus welchem Grund auch immer. Selbst Kyouji versuchte nicht sie aufzumuntern; er wusste nur zu gut, dass sie in diesem Zustand so explosiv, wie ein Lektroball war.

Kurz bevor sie auf dem großen Platz des Pokémon Centers ankamen, hielten Haruka und Shuu inne. Kyouji hob den Kopf und blieb ebenfalls stehen. „Was ist? Warum bleibt ihr stehen?“, fragte er, ließ seinen Kopf kurz zu Rika wandern, die immer noch düster drein blickte.

Haruka fixierte den Vorplatz des Centers. „Seht mal.“ Das Mädchen deutete auf eine Menschenansammlung. Sie standen genau vor dem Eingang. Die Rufe hallten bis zu ihnen herüber.

Kyoujis Interesse wurde daraufhin geweckt. „Hey, da wird gekämpft. Lasst uns mal gucken gehen.“, drängte der Blonde. Rika verdrehte die Augen, sagte jedoch nichts dazu. „Ja, lasst uns nachsehen.“, stimmte die Braunhaarige ein. Auch sie war neugierig zu sehen, wer das Interesse von den Menschen auf sich gelenkt hatte. „Na und? Bestimmt sind es nur Kinder.“, entgegnete nun Rika genervt. Shuu zuckte mit den Schultern. Er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, ging dennoch der Menge entgegen, gefolgt von Haruka und Kyouji. Rika blieb alleine zurück. „Tse…“ Sie strich sich durch die Haare und folgte dem Trio letztlich doch.

Der Blonde verschaffte sich auf unübliche Art den nötigen Platz den er brauchte, indem er die Menschen, die ihm im Weg waren, einfach wegzudrängen. Einige pöbelten ihn wütend an, wodurch diese dann von Kyouji selbst beschimpft wurden. Haruka und Shuu folgten ihm. Für Rika machten die Leute freiwillig Platz. Von dem Mädchen ging eine merkwürdige Spannung aus, die sie verscheuchte.

Schließlich erhaschten die Vier doch noch einen Blick auf die Ursache der Unruhe. Es wurde gekämpft. Zwei Jungen standen sich gegenüber, der eine hatte kurze, braune Haare und war kräftig. Dagegen war der andere Junge eher schmächtig. Er hatte lavendelfarbene Haare und wirkte sehr kindlich, hatte aber dennoch das Alter eines Teenagers. Der Unbekannte hatte seinen Gegner genau im Visier. Der Körper des Jungen war angespannt und zitterte leicht, hatte ihn aber unter Kontrolle. Als sich der Braunhaarige nicht regte, hob der Junge seinen Arm. „Dunkelklaue, Snobilikat! Absol, Klingensturm!“, befahl der Junge.

Die geschmeidige Rassekatze fauchte warnend, sprang mit einem kräftigen Satz in die Luft um das gegnerische Kicklee mit der Klaue anzugreifen, die vom dunklen Licht umhüllt wurde. Währenddessen schleuderte Absol eine Salve von scharfkantigen Pressluftklingen auf ein Glibunkel, das sofort besiegt war. Kicklee bekam es mit Snobilikats Dunkelklaue zutun und hatte wahrhaftig große Probleme. Es rappelte sich entkräftet wieder auf. „Verdammte Scheisse!“, fluchte der fremde Trainer. „Kicklee, Fegekick auf Snobilikat!“ Der Braunhaarige war mehr als verzweifelt. „Ausweichen und Aquawelle!“ Die beigefarbene Katze wich geschickt aus und formte im Maul einen blauen Wasserball, der beim Aufprall zerschellte und Kicklee den Rest gab. Absol und Snobilikat kamen zu ihrem Trainer zurück. „Gut gemacht.“, flüsterte er leise. Der Junge lächelte.

Kyouji und Rika quetschten sich durch die Menschen, gefolgt von Haruka und Shuu.

Rika konnte ihren Augen nicht trauen, ebenso Kyouji. „Kenta!“, riefen beide aus einem Munde. Der Angesprochene neigte den Blick zu den Trainern, die anscheinend seinen Namen wussten. Auf seinem Gesicht schlich sich ein Lächeln. Langsam erhob sich der junge Trainer und glitt mit einer Hand über seine Kleidung um die Falten zu entfernen. Letztendlich wandte er sich nun seinen Freunden zu. „Rika! Kyouji!“, sagte er mit feierlicher Stimme. „Lang nicht mehr gesehen.“

Kyouji ging zielstrebig auf den Jungen zu. Er war ungefähr eineinhalb Köpfe größer als Kenta. Mit seiner Faust gab der Blonde dem alten Kindheitsfreund einen Klaps. Kenta stolperte einen Schritt zurück, auch wenn es nur einen sanften Boxschlag des Blonden gewesen war. Rika stand wenige Zentimeter hinter Kyouji. Sie strahlte eine emotionslose Miene wider, die Kenta einwenig erschreckte. Schüchtern wich er ihrem gar vorwurfsvollen Blick aus. Das Mädchen strich sich durch die Haare und musterte Kentas Pokémon, die wenige Meter hinter ihm saßen. „Wie ich sehe, bist du ein guter Trainer.“, meinte Rika mit ruhiger Stimme. Kenta hob den Kopf und nickte zögernd.

Kyouji klopfte dem Jungen auf die Schultern. „Warum so zurückhaltend?“, lachte der Blonde und lehnte sich lässig gegen Rikas Schulter. Kenta sah seine Freunde schweigsam an, dann schweiften seine Augen zu Haruka und Shuu. „Du musst Kenta sein. Wir haben schon von dir gehört.“, begrüßte Haruka den Jungen, doch er senkte nur scheu wieder seinen Blick.

Die Schattenkatze erhob sich von seinem Platz, ging zu Kenta herüber und stupste ihn mit der kühlen Nase an. „Ab-sol!“, kam es von dem Pokémon. Der junge Trainer sah auf sein Pokémon herab, wandte sich dann aber wieder zu Haruka und Shuu. „Ha-Hallo! Mein Name ist… Kenta.“, erwiderte der Junge stockend. Haruka lächelte ihn an. „Ich heiße Haruka.“ Sie deutete auf Shuu, der neben ihr stand. „Und das ist…“

Der Grünhaarige unterbrach Haruka mit einem Räuspern. „Ich kann mich immer noch selbst vorstellen.“, brummte er. „Mein Name ist Shuu.“

Kenta lachte leise. „Ihr seid ein Pärchen, nicht wahr?“ Haruka und Shuu blickten sich verdutzt an und liefen prompt rot an. Der Junge hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen!

Kenta grinste vergnügt. „Ich habe wohl Recht!“

Kyouji blickte sich um. Noch immer waren die Menschen um sie. Unbehagen keimte ihn im auf. „Ich fühle mich hier so beobachtet…“, meinte der Blonde, während er um sich sah. Rika ließ ihre Blicke umherschweifen. „Wir sollten ins Pokémon Center gehen.“, sagte sie kühl und ging vorab. Kenta und Kyouji drängten sich durch die Menschen hindurch um dem schwarzhaarigen Mädchen zu folgen. Haruka und Shuu kamen direkt hinterher.
 

Im Gebäude war es ruhiger, sodass sich die Vier es in der Launch des Pokémon Center es sich gemütlich machen konnten. Zum Glück verfolgten die aufdringlichen Leute von der Straße sie nicht. So ersparten sich die Vier unliebsamen Blicken. Nur Schwester Joy kam zu ihnen um sich nach dem Wohlbefinden der Trainer zu erkundigen. Chaneira brachte jedem ein Glas Saft, den sie genüsslich austranken.

Kyouji lehnte sich ins Sofa zurück und musterte Kenta neugierig. „Und? Wie ist es dir ergangen?“, wollte er wissen. „Wie viele Orden hast du schon gesammelt?“ Kenta senkte den Kopf. „Keine Orden…“, murmelte der Junge. Er holte eine kleine, glänzende Schatulle heraus und öffnete sie. Zwei verschiedenfarbene Bänder kamen zum Vorschein. „Ich bin ein Koordinator.“ Kyouji war überrascht zu hören, dass der Junge keine Orden sammelte, wie es eigentlich jeder männliche Trainer tat. Mal abgesehen von Shuu… Beide Koordinatoren blickten mit gemischten Gefühlen auf die Bänder, die Kenta bereits gewonnen hat. Dies bedeutete wohl, dass Haruka und Shuu ihren ersten Rivalen kennen gelernt hatten. Und Kenta war alles Andere als ein Schwächling. Doch Rika schien von der Tatsache nicht überrascht zu sein. Sie hatte es geahnt, dass der zarte Junge kein Typ für harte Kämpfe war. Kyouji und Kenta unterschieden sich komplett. Kyouji war ein rauer und widerstandsfähiger Trainer, dagegen war Kenta eher schmächtig und wirkte zerbrechlich. „Mach dir nichts draus.“, tröstete Rika ihn. „Jeder wählt selbst seinen Weg erfolgreich zu werden.“ Auf dem Gesicht der Schwarzhaarigen schlich sich ein schwaches Lächeln.

Kyouji schien allerdings nicht so viel Verständnis für Kenta aufzubringen. Er ließ seinem Unmut freien Lauf. „Das hätte ich von dir gar nicht erwartet!“, lachte der Blonde. „Das passt zu dir, echt. Du bist solch ein-“ Rika unterbrach Kyouji mit einem finsterten Blick und verpasste ihn in einem Moment der Unaufmerksamkeit einen Tritt ins Schienbein.

„Au!“ Er hielt sich das besagte Schienbein, welches vor Schmerz eine leichte Rötung bekam. „Für was sollte das denn sein?!“, fauchte Kyouji. Die Schwarzhaarige warf dem Jungen einen tödlichen Blick zu. „Unsensibler geht’s nicht.“, giftete Rika zurück. Kyouji schnaubte wütend und erhob sich ruckartig. „Ach ja? Was mischst du dich denn da ein?!“ Rika behielt die Ruhe. Sie war besonnener als Kyouji und verschaffte sich durch ihre Gelassenheit ein gutes Durchhaltevermögen. Das Mädchen schenkte dem Blonden einen frostigen Blick, erhob sich dann jedoch gelassen und starrte ihm stechend in die Augen. Es war ein Machtkampf, wer zuerst den Blick abwenden musste.

Kenta rutschte nervös auf seinem Platz herum. „Streitet euch nicht. Bitte!“, fiepte er kleinlaut. Haruka und Shuu fühlten sich ebenso hilflos, wie der Junge mit den lavendelfarbenen Haaren.

Rika und Kyouji schauten sich weiterhin böse an. „Wir und streiten?! Das ich nicht lache!“, fauchte der Blonde. Rika grinste kaltblütig. „Warum klären wir diese kleine Meinungsverschiedenheit nicht in einem fairen Kampf? Zwei-gegen-Zwei?“

Kyouji wich erschrocken zurück. „Ei-Einen Kampf?“ Rika fuhr sich durch die Haare und nickte zustimmend. „Oder hast du etwa Angst gegen mich zu verlieren?“, spottete Rika gehässig. Diesmal lachte Kyouji. „Ha! Ich und Verlieren? Du machst Witze!“, erwiderte der Blondhaarige. Rika zuckte nur mit den Schultern. „Ob ich wirklich Witze reiße, wirst du ja dann noch sehen…“ Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem schmalen, fiesen Lächeln. Kyouji schluckte schwer, Rika machte tatsächlich ernst!
 

Langsam holte Kyouji die Furcht ein. Er wusste nur zu gut, dass Rika sehr rücksichtslos sein konnte. Ungnädig zeigte sich die Schwarzhaarige keinesfalls, selbst gegenüber ihrem besten Freund. Im Gegenteil zu Kyouji, schien Rika die Ruhe selbst zu sein. Er zögerte, während er sie schweigend ansah. Doch das Mädchen zog nur geringschätzig die Mundwinkel hoch zu einem Grinsen. „Wird das heute noch was?“, rief sie provozierend. Kyouji biss sich auf die Lippe. Niemals würde er gegen Rika klein bei geben!

Der Blonde zückte zwei Pokébälle, vergrößerte sie per Knopfdruck und warf diese in die Luft. „Fukano und Dratini! Zeig’s ihr!“ Aus dem Lichtschein der geöffneten Pokébälle kam ein rot gefellter Hund heraus und eine Schlange, dessen Haut bläulich schimmerte, hervor.

Nun warf Rika ebenfalls zwei ihrer Pokébälle in die Luft, die sich mit einem Klick öffneten. „Frizelbliz und Hundemon!“ Auf Rikas Seite erschienen ihr Elektrohund Frizelbliz und ihr unheimliches Hundemon.

Kenta, Haruka und Shuu saßen als Zuschauer auf einer Parkbank. Sie waren etwas irritiert über den Grund des Kampfes, jedoch warteten sie gespannt das Ergebnis dieser kleinen Meinungsverschiedenheit ab.

Rika strich sich durch die Haare. „Wie heißt es so schön? Lady’s first!“, rief sie zu Kyouji herüber, der nun leise lachte. „Du und eine Lady? Du bist eher ein… Wie soll ich sagen…?“ Kyouji brach ab als er realisierte, dass sich Rika bereits zum Kampf rüstete. „Hundemon, Spukball!“ Der Schattenhund mobilisierte im Maul einen finsteren Ball, der von violetter Farbe umgeben war. Schnell ergriff der Blonde angemessene Gegenmaßnahmen. „Schnell Flammenwurf, Fukano!“

Fukanos kraftvoller Flammenwurf hielt Hundemons Spukball effektiv. Doch dadurch kam es beim Aufprall zur einer Kollision und so wurde die Sicht von dichtem Staub behindert. Rika schien dies nicht zu interessieren. „Tackle, Frizelbliz, los!“ Der grüne Elektrohund rannte in die Staubwolke um schließlich Dratini anzugreifen. „Wickel, Dratini!“

Der Rauch verzog sich allmählich und offenbarte, dass Frizelbliz’ Tackle ins Leere gegangen war. Stattdessen hatte der schlangenartige Drache sich um das Elektro Pokémon gewickelt, sodass sich dieses nicht mehr bewegen konnte. „Du sitzt in der Klemme, Rika!“, feixte Kyouji überheblich. Rika erwiderte sein Grinsen mit einem schwachen Lächeln. „Funkensprung, Frizelbliz.“, befahl sie ruhig.

Um Frizelbliz’ Körper floss eine gelbe Aura, die nun Dratini veranlasste von dem Elektro Pokémon abzulassen. Die Elektro Attacke hatte jedoch kaum Wirkung auf den Drachen.

„Drachenwut auf Frizelbliz!“ In Dratinis Maul sammelte sich ein bläulicher Energieball, der von weißem Licht umschwirrt wurde. Dieser raste auf Frizelbliz blitzschnell zu. „Ruckzuckhieb!“ Doch konnte Frizelbliz rechtzeitig ausweichen. Die Drachenwut ging daneben. Kyouji lachte. „Da hattest du aber noch mal Glück gehabt.“, sagte der Junge. „Fukano, jetzt deinen Flammenwurf!“

Rika hob ihre Hand um sich eine Strähne aus dem Gesicht zu schnippen. „Hundemon, du weißt, was du zu tun hast.“ Der Schattenhund knurrte leise, sprang vor Frizelbliz und wurde dadurch voll von Fukanos Flammenwurf getroffen. Es rührte sich keinen Zentimeter. Dann öffnete es sein Maul und schien die Hitze des Flammenwurfs in sich hinein zu saugen. „Und jetzt zeig ihm, was ein richtiger Flammenwurf ist!“, rief Rika.

Hundemons Maul wurde in rötliches Licht getaucht, bevor es einen machtvollen Flammenwurf auf Dratini und Fukano spie. Beide Pokémon wurden von der Attacke schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Kyouji fehlte die Sprache. Wie konnte es sein, dass eine solche Attacke eine dermaßen Kraft hatte?! Rika fühlte, was in seinem Kopf herum schwirrte. „Hundemon hat die Fähigkeit jegliche Feuer Attacken zu absorbieren und dadurch seine eigenen Attacken zu verstärken.“, erklärte die Schwarzhaarige. Kyouji begriff. Es hatte etwas mit den Fähigkeiten der Pokémon zutun. Jedes Pokémon hatte eine individuelle besondere Fähigkeit, die sich entweder negativ oder positiv in einem Kampf auswirken konnte. In diesem Fall war es, dass Hundemons Fertigkeiten sich positiv auf den Kampf auswirkten.

Kyouji ließ sich dadurch nicht einschüchtern. ‚Wir können nicht sie nicht mit Feuer Attacken angreifen, sonst lässt sie wieder Hundemon die Attacken absorbieren.’, dachte sich der Blonde im Stillen. Er beobachtete Rika. Sie war vollkommen gelassen. Kyouji lachte leise. Rika schaute ihn irritiert an. „Du bist wahrhaft eine gute Trainerin, Rika.“, lobte der Junge. „Aber jetzt werde ich dir zeigen, was ich drauf habe!“ Die Schwarzhaarige blickte ihn erwartungsvoll an. „Spring Fukano!“ Der rote Hund gehorchte und schnellte ihn die Luft. „Eisenschweif!“ Fukano rollte sich in der Luft ab, sein Schweif leuchtete auf und traf Hundemon unerwartet. „Windhose, Dratini!“

Dratini beschwor einen heftigen Tornado, der Frizelbliz und Hundemon erfasste und den Boden unter ihnen regelrecht wegzog. Nachdem die geballte Kraft fast ihre gesamte Energie aufgezehrt hatte und Rikas Pokémon hart auf dem Boden aufschlugen, erhoben sie sich gleich darauf wieder.

Hundemon wurde nun rasend vor Wut und fletschte bösartig die Zähne. Selbst Frizelbliz beschlich langsam die Furcht vor dem Schattenhund. „Spukball und Funkensprung!“

Der Schattenhund öffnete sein Maul und schleuderte einen dunklen Ball auf Dratini, welches gegen einen Baum knallte. Frizelbliz schüttelte die Angst vor Hundemon schnell wieder ab und rannte flink auf Fukano zu, während sein Körper von statischer Energie umgeben war. Auch der rot gefellte Hund prallte am Boden ab und blieb für einen Moment bewegungslos liegen. Doch Kyoujis Pokémon rappelten sich langsam wieder auf.

Der Blonde wollte sich soeben wieder zum Kampf rüsten als Rika die Pokébälle ihrer beiden Pokémon hervor holte. „Es reicht. Kommt zurück.“ Die roten Lichtstrahlen fingen Hundemon und Frizelbliz ein und ließ die Konturen der Pokémon verblassen.

Kyouji schaute verwirrt Rika an. „Was? Warum brichst du den Kampf ab?“ Rika lachte. „Du bist viel zu besessen mich zu besiegen. Schau dir deine Pokémon an. Sie können kaum mehr aufrecht stehen.“, belehrte das Mädchen den Blonden. „Du bist ein guter Trainer, Kyouji. Du solltest aber mehr auf das Wohlergehen deiner Pokémon sorgen.“

Das Mädchen wandte sich von Kyouji ab um zu Gehen. „Warte, Rika!“, rief der Blonde ihr hinterher. Rika hielt inne. „Wer hat nun gewonnen?“ Die Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. „Seh es als Unentschieden an.“, erwiderte das Mädchen lächelnd und ging. Kyouji bewegte sich langsam auf Kenta zu, der neben Haruka saß. „Ich schulde dir wohl eine Entschuldigung.“, sagte der Blonde kleinlaut. Kenta lächelte. „Schon gut.“ Nun wandte sich der blondhaarige Junge an das Koordinatorenpärchen. „Und? Was macht ihr jetzt?“ Shuu zuckte die Schultern. „Keine Ahnung.“ Haruka stand auf. „Ich werde noch trainieren gehen.“ Shuu schaute sie ungläubig an. „Jetzt noch?!“ Das Mädchen nickte. „Ja.“ Sie beugte sich vor und gab Shuu einen zärtlichen Kuss. „Bis später.“

Haruka verschwand so schnell, dass Shuu keinen Einspruch gegen ihr Vorhaben erheben konnte. So ließ er das Mädchen von Dannen ziehen. Er blickte ihr hinterher.

Kyouji grinste. „Da ist aber einer ganz schön verliebt.“, feixte der Junge. Shuu erhob sich schweigend und würdigte dem Blonden keines Blickes. Wortlos ließ er Kenta und Kyouji alleine zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Sakuna
2008-05-18T09:23:33+00:00 18.05.2008 11:23
Oh Rika hat ja zwei Freunde. ich dachte sie ist eine einzelgänger.
wer hat gedacht, das ein Kotinator und ein pokemontrainer sind.
Kenta ist irgendwie so schuchtern, aber im Wettbewerbe, ist er sicher viel mutiger.

Ich werde mal inzwischen den nachsten Kapitel lesen.

Sakuna

P.S.: Ich habe fur diese Kapitel kein Ens bekommen. Deswegen habe ich es auch nicht gewusst.
Von:  Kimie_Yashi
2008-05-08T09:02:59+00:00 08.05.2008 11:02
Und der nächste zieht von dannen XD
Find es sehr interessant, dass Kenta auch Koordinator ist und zusammen mit den beiden am Wettbewerb teilnehmen wird, aber ich hoffe, dass Haruka endlich ihr erstes Band gewinnen wird....
vielleicht gewinnt sie ja gegen Shuu oder er verliert gegen Kenta...
so wie ich dich aber kenne wird mit Sicherheit Kenta ins Finale kommen, frage ist nur gegen wen er antreten wird ^.^
Und Kyouji mag ich, kann ich nicht anders sagen.. der hat so etwas von Ryo (aus Digimon), muss immer Rika ärgern und Witze machen XD
Interessant ist auch die Beziehung von Rika zu Kyouji und Kenta und generell ihre Vergangenheit, hast du toll gemacht *Keks geb*

Kaum zu Glauben, aber da habe ich doch glatt gestern bei der letzten Seite schlapp gemacht und bin ins Bett gegangen XD
Aber jetzt habe ich endlich mal alles aufgeholt, was nachzulesen war ^__^d
Und damit hast du nun mit diesem Kommi genau 171 >3

Lern noch schön fleißig und ich hoffe, dass es bald weitergehen wird ^.~
*KNUDDELZ*
Von:  Rowan90
2008-05-02T18:55:45+00:00 02.05.2008 20:55
*ausatmet* puuuuh,was für ein kapi^^'
aber richtig toll, die 2 neuen personen gefallen mir^^
löl, die parallelen zu digimon tamers sind mir noch gar ncih so wirklich aufgefallen XD find cih aber nich schlimm, kei sorge;)
rika kümmert sich echt gut um ihre pokis, sogar um die anderer ist sie etwas besorgt, denkt man gar net von ihr; aber wie heißts immer? harte schale weicher kern *g*
freu mich aufs nächste kapi, ma scahun wer dieses mal den wettbewerb gewinnt *haru vor!!!* ;)
knuffz rowan90
Von:  _Risa_
2008-05-02T16:09:11+00:00 02.05.2008 18:09
Ach ich mag deine Charakter so sehr. Was Kyouji und Rika angeht...was sich liebt das neckt sich, nicht XD
Das Kapitel beinhaltet auch alles was man sich so wünschen kann. Gefühl, Romantik, und Kampfspannung.
Dein Schreibstil ist auch wirklich so toll.

Nur ein kleines Kriterium:
>Haruka und Shuu schraken verschreckt auf.<
Ist ein wenig lustig formuliert ^^

Tolles Kapitel, tolle Charaktere und die richtige Länge.
LG Chari <3

Von:  Dark-Angel132
2008-05-02T14:36:17+00:00 02.05.2008 16:36
So jetzt komm ich endlich mal zum Kommentar schreiben +__+
Also~ Das Kapitel war jetzt ziemlich aufschlussreich was Rika angeht.
Man hat einiges über ihre Vergangenheit erfahren und kann nun nachvollziehen wieso sie immer so eine kalte Miene an den Tag legt.
Erinnert mich irgendwie so ein bisschen an Sasuke und Itachi aus Naruto *lacht*~ Ist aber unwichtig.

Was ich mich jetzt aber Frage, werden Kyouji und Kenta , Shuu und Haruka nun auch zusammen mit Rika begleiten oder trennt sich die ganze Gruppe nach dem Herzhofen Contest wieder? : D (Bin mir wegen der Charakterbeschreibung nicht mehr sicher deswegen xD)

Was ich gut fand war, das du trotz allem noch ein wenig "romantik" zwischen Shuu und Haruka mit eingebracht hast. Wie du weißt, liebe ich solche kleinen Anspielungen immer xD >„Ihr seid ein Pärchen, nicht wahr?“ Haruka und Shuu blickten sich verdutzt an und liefen prompt rot an. Der Junge hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen!
Kenta grinste vergnügt. „Ich habe wohl Recht!“< Hach die Szene war einfach nur lustig xD

Das Kapitel war wie nicht anders zu erwarten mal wieder spitze geschrieben. Fehler hab ich keine gefunden, und die Formulierungen sind auch einfach toll *__* -knuffel*
Ich wünsche dir alles gute für deine Prüfungen und wünsche dir Glück! <3



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