Zum Inhalt der Seite

Der Mond über China

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Es war eine kalte Vollmondnacht.

In einer belebten Kleinstadt wanderte sie ruhig durch die etwas dunkleren Straßen, da viel Rumor ziemlich störend war - sie hasste es regelrecht. Manche würden sich wahrscheinlich fragen, warum ein junges Mädchen alleine und schutzlos durch düstere Orte ging, aber über die konnte sie nur spöttisch lachen. Schutzlos - dieses Wort existierte schon lange nicht mehr in ihrem Wortschatz. Sowieso unterschied sie nicht zwischen dunkel und hell, ihre Welt war so schwarz wie die Nacht.

Bis jetzt hatte sie noch keine brauchbaren Informationen über das Dorf der Patcheen gefunden. Leise seufzend bog die Schwarzhaarige um eine Ecke und bemerkte plötzlich etwas. Jemand, oder besser viele waren ihr gefolgt. Leise. Möglichst ohne gehört zu werden. Nein, gehört hatte sie wirklich nichts. Aber der Boden vibrierte nur so von ihren schwerfälligen Schritten.

„Ich habe geahnt dass so etwas passiert, nur weil ich meine Ruhe haben will und diesen Weg eingeschlagen habe...",murmelte sie und schmunzelte.

Seit 3 Tagen schon war sie unterwegs und hatte sogar stehlen müssen, um für Unterkunft und Essen zu sorgen. Auf einen Kampf wollte sie es nun wirklich nicht ankommen lassen. Hoffentlich würden die Typen abzischen, wenn sie versuchte, vernünftig mit denen zu reden. Aber sie glaubte nicht daran.

„Hey, ihr könnt aus eurem Versteck kommen!", rief sie laut durch die scheinbar leblose Gasse,“ wenn ihr keine Lust auf großen Ärger habt, dann seid bitte so nett und dreht um."

Aus einem kleinen Seiteneingang kamen 5 große, massige Typen hervor und grinsten hämisch.

Einer von ihnen, höchstwahrscheinlich deren Boss, trat hervor und sprach: „Nicht schlecht, du hast uns entdeckt. Deine Kühnheit gefällt mir, aber es sind keine Bullen hier. Wir bleiben also ganz ungestört unter uns, keine Sorge."

Seine Bande lachte unheilvoll, und die Jungs kamen näher zu ihr heran. Auch sie musste beinahe lachen. Als wenn mit dem großen Ärger die Polizei gemeint gewesen wäre.

„Ich sag's noch ein letztes mal, wenn euch euer Leben lieb ist, dann lasst mich besser in Ruhe.", wiederholte sie.

„Leere Drohungen!", rief der Chef und befahl: „Nehmt sie mit!"

Alle vier auf einmal rannten zu dem schwarzhaarigen Mädchen und wollten sie packen. Aber anstatt wegzulaufen stampfte sie einmal mit dem Fuß auf und aus dem Boden wuchsen blitzschnell spitzzulaufende Pfahle aus Stein, die sich rasend schnell in die Körper der Jungen bohrten. Bei dem einen quollen die Augen aus dem Kopf, weil der eine Pfahl in den oberen Teil des Körpers eingedrungen ist und die Sehnerve zerschnitten hatte. Aus einem anderen strömte das Blut nur so aus ihm heraus und die Mordwaffe hinunter, der Bauch war halboffen und man konnte die Gedärme sehen. Die anderen Leichen sahen nicht weniger „schlimm“ aus. Man konnte nicht ausdrücken, wie schrecklich das Bild des Todes war.

Es passierte alles in sekundenschnelle, und noch bevor der Anführer seinen Mund schloss, stand sie plötzlich hinter ihm und flüsterte gespenstisch leise: “Ich habe euch ja gewarnt...“

Reflexartig drehte er sich um und bemerkte etwas merkwürdiges, etwas, das seine Panik noch um ein vielfaches steigerte. Es war ein Detail, dass ihm normalerweise nur zum auslachen und zum verspotten vorkam und auf das er gerne herumhackte. Aber diese Situation war keineswegs normal – in ihm kroch die nackte Angst hoch.

Im Mondschein, das auf ihr Gesicht fiel, sah er, dass sie blind war. Dann hatte er nur noch genug Zeit seinen Mund zu einem Schrei zu öffnen, der abrupt verstummte, als ein heranrasender Pfahl ihn durch den Hals pfählte und ein Zweiter sein Herz an der Spitze mitriss.

Regungslos stand sie da. Die Erinnerung stieg wieder in ihr auf. Die Erinnerung an ihren ersten Mord. So hatte ihr Opfer auch geschrien. Damals hatte es in ihren Ohren um ein vielfaches lauter geklungen als es eigentlich war. Damals hatte sie das Blut an ihren Händen angeekelt. Damals – damals war sie anders gewesen. Mit der Zeit gewöhnte man sich daran.

„Man kann nicht aus allem ein Drama machen.“, sagte sie still zu sich selbst und schritt durch das frische, noch warme Blut.
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

Juhuu! Fertig mit meinem Prolog!!^^ Ich bedanke mich für alle, die diesen Anfang meines ff gelesen haben und würd mich echt über Kommis und Kritik freuen!=) Wenn ihr wollt, dass ich euch ENS für das nächste Kappi schicke (nicht für die weiteren, nur das nächste) schreibt mir das einfach noch ins Kommi rein ja? Danke an alle, die das hier lesen, ich bemüh mich weiter zu schreiben!=D

1.Kapitel - Das Treffen

Ok, hier ist mein erstes Kappi!^^ *freufreu* Gomen Nasai, dass es so lange gedauert hat, aber wie gesagt ich hatte noch viel anderes um die Ohren und war einfach schreibfaul!=P Hier habe ich eine Szene aus dem Manga übernommen, damit ein Einstieg entsteht.=) Erst am Schluss treffen sie auf meinen erfundenen Chara!^^ Also für die, die die Stelle mit Lilirara schon kennen, gomen wenn es langweilig wird alles nochmal durchzukauen! Ich freu mich trotzdem wenn ihr das lest!(>.<)
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

Seit drei Tagen schon wanderten Yo und seine Freunde herum, und immer noch hatten sie keine Ahnung wo sie hingehen sollten. Tamaos Kokkuri war auch nicht sehr hilfreich, weil sie nur nach Personen suchen konnten, die es vielleicht wussten, und bis jetzt waren keine Hinweise sehr hilfreich gewesen.

„Man! Lass mal bei der nächsten Stadt halt machen, ich brauch ´ne Pause und außerdem hab ich Hunger!“, motzte Trey schon sichtlich genervt.

Da kein anderer wiedersprach, wanderten sie in den nächstliegenden Ort und machten kurze Rast in einem Café. Jeder von ihnen sah müde, hoffnungslos und völlig gestresst aus.

„So geht’s nicht, wenn wir noch rechtzeitig zur zweiten Runde des Schamanenturniers erscheinen wollen, müssen wir mal ein bisschen härter ran!“, stellte Ren die Sache auf den Punkt ,“Kannste nicht mal ein bisschen bessere Informationen liefern, Tamao?!“

Tamao erschrak, wurde furchtbar rot und antwortete kleinlaut: „Tut mir Leid, ich bemüh mich wirklich schon sehr...“ Ihre Stimme erstickte.

„Hey hey, Ren! Reg dich nicht so auf, Tamao gibt ihr bestes.”, entschärfte Trey die Situation.

„Genau, Ren, bleib locker, wir brauchen unsere Kräfte für unser nächstes Ziel: das Dorf der Patcheen! Ich glaube nicht, dass Tamao irgendetwas falsch gemacht hat. Wir haben nur den falschen Ansatz.“, beruhigte Yo alle cool lächelnd.

Ren gab nur ein unverständliches „Hmpf!“ von sich, während Tamao noch viel knallroter wurde und dampfend den Kopf senkte.

„Was meinst du mit falscher Ansatz, Boss?“, fragte Ryu.

„Ach, das weiß ich auch nicht so genau...“, begann Yo.

„Dann lasst uns mal die Einwohner fragen.“, schlug Ren vor. Schließlich, nach einigem Hin und Her, kamen sie zu dem Ethnologen, der die Informationen über den Stamm der Seminoa und den ‚Dämon der Patcheen’ lieferte.

„Waas??!! Die Patchee und Dämonen???“, rief Ryu laut aus.

„182.621 Nächte sind inklusive Schaltjahre genau 500 Jahre. Die Schamanenkämpfe finden alle 500 Jahre statt. Vor 500 Jahren sind die Seminoa ausgestorben.“, schlussfolgerte Ren und meinte: „Also sind die Patcheen doch Dämonen...“

„He! Warte mal Ren! Soll das heißen, dass Silver und seine Freunde die Seminoa ausgerottet haben?!“, wollte Yo entsetzt wissen. Er konnte einfach nicht glauben, was er da eben gehört hatte.

„Keine Ahnung. Aber so steht’s da drin!“, zuckte Ren die Schultern.

Trey, dem gleich der Kopf platzte, ging auf den Ethnologen los und verlangte grimmig eine Antwort: „Hey, was soll das heißen, he?!!

„K-keine Ahnung!“, hob er abwehrend die Hände ,“aber am Stadtrand wohnt eine Frau aus dem Seminoa Stamm, vielleicht kann sie euch helfen.“

Die Jungs sahen sich an und nickten. Das war jetzt das Einzige, was sie tun konnten, um mehr Antworten zu bekommen. Auf dem Weg zu der Frau gähnte Yo müde.

„Was gähnst du hier rum?“, fragte Trey immer noch etwas mürrisch ,“wo wir grad auf dem Weg zu dieser Lilirara sind...“

„Seit wir hier sind, konnte ich nicht schlafen... Du konntest dich ja im Auto ausruhen...“, murmelte Yo schläfrig. Tamao sah ihn mitleidig an.

Auf die Antwort, dass er nun mal härter als Yo war, entstand ein Streit mit Ren, der sich ins Geschehen eingemischt und Trey beleidigt hatte.

Tamao versuchte sie leise zu beruhigen: „Hey, hey, hört doch bitte auf...“ Aber es half nicht sehr viel.

Plötzlich nahm Ryu eine Bewegung aus seinen Augenwinkeln wahr. Eine schwarzhaarige Frau, die einen traurig-bösen Blick hatte und einen mit Verbänden umwickelten Stab in der Hand hielt, stellte sich ihnen in den Weg.

Mit verdrießlicher Miene fragte sie: „Ihr wollt zum Schamanenkampf?“

Fragend schaute die ganze Bande sich an.

„Kehrt um!“, sprach die Frau mit harten Ton ,“Ich bin Lilirara vom Stamm der Seminoa. Ich werde es nicht zulassen, dass ihr die Patcheen bei ihrem Plan unterstützt. Kehrt heim...oder ich töte euch!“

Angesichts dieser plötzlichen Warnung dauerte es erst ein paar Sekunden, bis die Jungs verstanden. Etwas verspätet kamen die Ausrufe: „Du bist Lilirara?!“ „Du kennst uns?!“ „Uns töten?!“

Immer noch so mürrisch antwortete sie: „Ich bin Medizinfrau der Seminoa. Ich sehe alles, ich weiß alles.“

Trey starrte Lilirara nur fragend an. Ren erklärte: „So nennen die Indianer Menschen mit übernatürlichen Kräften. Sie ist eine Schamanin.“´

„Ihr habt die Legende gehört?“, fuhr die Frau weiter fort ,“Sie ist wahr. Warum wollt ihr weiter gehen?“

Alle blickten sie ernst, teils auch ungläubig an. Yo ergriff als Erster das Wort: „Das ist alles so plötzlich – wem sollen wir glauben? Und außerdem glaube ich nicht, dass Silver ein Dämon ist.“

„Genau!“, versuchte, die Betonung liegt auf versuchte, Trey, Yo laut zu unterstützen ,“Du lügst doch! Ich glaube Kalim und...“

Lilirara zog eine Augenbraue in die Höhe und fragte: “Kalim...?“

Trey, der sich nun das unheimlich grinsende Gesicht von dem Patcheen vorstellte, kam ins Schwitzen, aber er versuchte den Anschluss wieder zu finden: „...ich vertraue ihm! Jawoll!“

Es musste wohl an seiner Reaktion gelegen haben, jedenfalls stand sie einfach nur nichtssagend da.

Ren, der sein Kwan Dao gezückt gegen Lilirara hielt, sagte genervt: „Tsss...lästiges Weib!“ Seine Haare schossen steil in die Höhe. „Mir egal, wer du bist. Ich bin hier weil ich Schamanenkönig werden will. Also geh aus dem Weg, oder das ist dein Ende!“

„Ren!“, rief Yo aus. Er fand diese Reaktion ziemlich übertrieben.

„Schamanenkönig?“, wiederholte die Frau Rens Worte und guckte wieder traurig-böse ,“Traurig, dass die Patcheedämonen euch verführt haben.“ Die Verbände fielen von ihrem Stock ab und entblößten eine hölzerne Figur am Ende des Stabs, die genauso schaute wie Lilirara.

„Nun gut.“, meinte sie kampfbereit ,“spürt selbst die grausigen Erinnerungen meines Stammes!“

Aus einem nahegelegenen Gebüsch schossen 5 Puppen, die ebenfalls aus Holz bestanden, auf Yo und seine Bande zu. Ren erkannte sofort den Over Soul, aber anstatt seinen eigenen aufzubauen, sprang er der nahesten Puppe entgegen. Wieder einmal gab er seine Kung-Fu Künste preis und verpasste ihr einen heftigen Tritt.

„Albern.“, spöttelte er ,“Dazu brauche ich keinen Over Soul.“

„Jaah! Ren, zeig’s ihr!“ feuerten Ryu und Trey ihn siegesgewiss an. Selbst Tamao lächelte ihn bewundernd an.

Doch Lilirara grinste nur überlegen und sagte: „Ha! Lach nur...das ist die wahre Macht meiner Canachipuppen!“

Gerade als sie diesen Satz beendet hatte, kam aus der Puppe der riesige Geist eines muskulösen Mannes auf.

Yo warnte nur noch laut: „Vorsicht! Ren!“ – als dieser auch schon einen brennenden Schmerz an seinem halbierten Bein spürte. Die Wunde des offenen Beins blutete heftig und Ren schrie vor Qual auf. Alle starrten noch geschockt zu Ren, als die Holzpuppen sie auch angriffen. Treys rechter Arm trennte sich von seinem Körper, Ryu musste sich von seiner ganzen Körperhälfte verabschieden und Yo wurde mitten durchs Herz aufgespießt.

Alle schrien ohrenbetäubend auf. Tamao, dessen Kopf mit einer raschen Handbewegung zerschnitten worden war, war dazu noch nicht mal in der Lage.

Plötzlich wurden sich die Jungs und Tamao wieder der Realität bewusst. Die Stellen, an denen eigentlich nichts mehr hätte sein müssen, waren immer noch dran. Tamao umfasste bebend ihren Hals, Treys Atem ging in kurzen Stößen und Ren landete, sich noch schell abfangend, auf dem Boden.

„Was...was war das?“, stieß Trey leise hervor.

Tamao wisperte mit zittriger Stimme, so als hätte sie Angst, nicht mehr reden zu können: „Ich...ich weiß es nicht...m-mein Hals ist noch dran...“

„Eine Illusion?“, fragte Ren mit schmerzverzerrtem Gesicht.

„Aber der Schmerz...“, warf Yo schwächlich ein.

„Er ist real.“, übernahm Lilirara die Erklärung ,“Das ist die Erinnerung der Seminoa Krieger. Ihr habt diesen Schmerz durch diese Vision gefühlt. Die Schamanenkraft der Seminoa kann Visionen direkt ins Gehirn schicken, wenn der Geist euch berührt.“

„Aha...Visionen also...“, grübelte Ren nun wieder halbwegs in seiner alten Fassung. Trotzdem rann allen noch kalter Schweiß den Rücken hinunter.

Yo sah sich die Geister von den Seminoa Kriegern noch einmal an und seine Fragen häuften sich. „Vor 500 Jahren...die Kämpfer des letzten Schamanenkampfes.“, murmelte er und richtete dann klar und deutlich die Frage an Lilirara: “Was ist vor 500 Jahren geschehen?“

„Wollt ihr es sehen?“, fragte sie ,“Die Vision wird stärker, wenn ihr die Geister berührt. Ich kann euch ein Bild der Patcheedämonen zeigen. Aber vom Schock könntet ihr ohnmächtig werden.“

Yo und seine Freunde überlegten nur einen Augenblick und antworteten ernst: “Ja, bitte...wir wollen es mit eigenen Augen sehen.“

„Gut, so soll es sein. Seht, welche grauenvolle Tragödie hier vor 500 Jahren geschehen ist. VISION DER SEMINOA!“

Die Holzpuppen erwachten wieder zu leben und berührten die Jungs und Tamao.

Auf einmal hatten sie das Gefühl, als wenn sie in ein großen schwarzes Loch fallen. Ganz am Rande ihres Bewusstseins spürten sie eine andere Persönlichkeit, die immer stärker auf einen eindrang und irgendwann gab es keinen Unterschied mehr zwischen den zwei Charakteren. Yo fühlte sich als Yo und Doraisa zugleich. Ren steckte in Irons Körper, Ryu in Nitsubas und Tamao und Trey mussten sich das Bewusstsein mit Yofia teilen.

Von überall und nichts her ertönte die klare Stimme von Lilirara, die langsam zu erzählen begann:

„Ihr seid jetzt in den Lucky Mountains, in den Erinnerungen der Seminoa. Sie sind jetzt auf dem Weg, um gegen die Patcheen anzutreten. Sie sind auf dem Weg, um zu sterben. Die Patcheen kamen plötzlich und sprachen zu aller Welt vom Schamanenkönig. Sie veranstalteten den Schamanenkampf. Wir, die Seminoa, kämpften mit. Wir glaubten damals, dass man mit der Macht des großen Geistes eine friedliche Welt schaffen kann. Aber unsere Krieger erfuhren zu ihrem Glück und Unglück den wahren Plan der Patcheen.“

Als Lilirara nicht weiter erzählte, hakte Yo fragend nach: „Den wahren Plan?“

„Sie...wollten nur talentierte Schamanen am Leben lassen und ein Königreich der Schamanen gründen....“

Die Worte blieben eine Zeit lang einfach nur in der Luft stehen. Dann rief Ryu voller Zweifel: „Schamanenkönigreich?!“

„Es ist wahr. Der Mann der Patcheen sagte: ‚Die Menschen werden die Erde zerstören. Darum müssen wir sie vernichten und unser Königreich gründen. Das Ziel des Schamanenkampfes ist das Sammeln der Schamanen, die für das Königreich nützlich sind.’ “

„Ver...vernichten??“ Trey konnte es nicht fassen.

„Nein! Das ist nicht wahr! Silver würde so etwas nie tun! Er ist ein guter Mann! Er hat mir Over Soul beigebracht!“, verteidigte Yo ungläubig den Patcheen.

„Genau! Ein Kerl der so arm ist, kann gar nicht böse sein.“, unterstützte Ryu seinen Boss.

„Jau! Und Kalim ist voll hässlich! Und Hässliche sind immer gut, glaub ich.“, gab Trey überzeugt von sich. Damit fing er sich nur einen todbringenden Blick von Ren ein.

„Ha! Ihr seid gut...ach egal. Ihr werdet die Wahrheit sehen. Da. Der Mann den ihr mit euren eigenen Augen seht...“

Aus dem Nebel der Berge konnte man eine Gestalt erkennen. Tamao gab einen erstickten Laut von sich.

„...das ist der Dämon der Patcheen.“, beendete Lilirara die Geschichte.

Yo und sein Team schauten den Patcheen nur ungläubig an. Dieses lange, glatte schwarze Haar und dieses in die länge gezogene, dreieckiges Gesicht. Nicht zuletzt die große Stirn und die Nase. Und dann noch mit diesem Umhang. Alles erinnerte an...

„Silver??!!!“, rief Yo keuchend auf.

„Nein, das kann er nicht sein! Vor 500 Jahren?!“, entkräftete Trey Yos Vermutung.

„Sieht ihm aber verdammt ähnlich...“, warf Ryu ein.

„Wenn er ein Patchee ist, könnte das sein Vorfahre sein.“, vermutete Ren ,“Warten wir ab, was passiert.“

„Warum hast du die Schamanen so belogen?!“, brüllte Nitsuba.

Erzürnt wiederholte Doraisa die Worte des Patcheen: „Verdammt...ein Schamanenkönigreich?!“

Kalt und mit ausgestreckter Waffe drohte Iron: „Dein Fehler, dass du versucht hast, uns da reinzuziehen!“

„Wir werden dich aufhalten!“, schrie Yofia.

„Deinem Plan setzen wir hier und jetzt ein Ende!!!“, donnerte der Schlachtruf von den vier Kriegern.

Nitsuba und Yofia hatten gerade einmal Zeit, die Kampfstellung einzunehmen, als ihnen auch schon Körperteile wie Arm und Brust fehlten.

„Oh oh...ihr hättet nur gehorchen müssen...ihr seid zu dumm.“, grinste der Patcheedämon böse ,“Ihr seid eure Macht als Schamanen der Seminoa nicht wert...“

Schon fingen Tamao, Trey und Ryu laut aufzuschreien. Der Schmerz fraß sich wie brennendes Feuer von der Wunde aus bis in jede einzelne Zelle des Körpers. Dann verpufften die drei aus den Erinnerungen. Iron beziehungsweise Ren fehlte ein Bein.

„Tamao! Ryu! Trey!“, rief Yo ins Nichts hinein.

„Sie verschwanden zusammen mit den Kriegergeistern.“, erklärte Ren mit dem Rücken zu Yo ,“Er hat Nitsuba und Yofia getötet. Der Patchee hat’s drauf.“

Yo bemerkte nun auch Rens Wunde.

„Der Angriff...erwischt mich auch...! Aber wie kann das sein?“, versuchte Ren unter Qualen zu verstehen ,“Warum ist er...“

Der Patchee hatte gerade seine Hand ausgestreckt und etwas durchbohrte Irons Bauch. Sofort verschwand Ren.

„Ren!!“, entfuhr es Yo, dem jetzt alleingelassen im Nichts kalter Schweiß heruntertropfte.

„So stark! Eine überwältigende Kraft...Ist er ein Patchee?“, häuften sich Yos Fragen. „Wie kann er so mühelos töten?“

„Ha!“, grinste der Dämon immer noch ,“Und schon bist du ganz allein.“

Zitternd und japsend schaute Doraisa den Mann angstvoll an.

„Hab keine Angst. Ich hege keinen Groll gegen dich. Noch kannst du anders entscheiden. Willst du nicht lieber bei mir sein?“

„Niemals!“, entgegnete der letzte Seminoakrieger trotzig ,“Wir Seminoa werden...nie...“

„Was ist die geringe Stärke deines kleinen Stammes gegen das Universum...“, erwiderte der Patchee.

Auf einmal tauchte sein Over Soul auf und nahm in die Hand. Diesen Over Soul hatte Yo zwar erst zweimal gesehen, aber er konnte sich trotzdem gut an ihn erinnern.

„...so winzig!“, lachte der Dämon. Yo riss die Augen weit auf, bevor der Over Soul Doraisa durchbohrte und der tödliche Schmerz in ihm aufflammte.

Sein Bewusstsein kehrte abrupt wieder in die Wirklichkeit zurück und Lilirara sprach weiter: “Das sind die letzten Erinnerungen der Seminoa.

Die Menschen sind noch auf der Welt...wir wissen also, dass der Plan nicht funktioniert hat. Aber seine letzten Worte werden als Legende bei uns weitererzählt. ‚Ich bin der König der Zukunft! Nach 180.00 Monden werde ich wiedergeboren!’ Wenn ihr das verstanden habt, solltet ihr wieder nach hause gehen.“

Doch die Jungs hörten gar nicht mehr richtig zu.

„Hey...Habt ihr...das gesehen?“, fragte Trey.

„Ja. Bevor ich starb...“, antwortete Ryu.

Tamao, die bei dem Angriff auf die Jungs nicht dabei war, guckte genauso verständnislos wie Lilirara.

„Spirit of Fire.“, meinte Ren düster.

“Dieser Over Soul…ganz sicher…auch wenn er etwas anders aussah.”, bestätigte Yo Ren.

„Wie geht das? Er sah so erwachsen aus...Was hat Hao da gemacht?!“, lärmte Trey.

„Hao? Wovon redet ihr?“, wollten die Mädchen wissen.

„Er ist wiedergeboren! Als Teilnehmer!!“

Lilirara schaute geschockt. „Was?“

„Scheiße! Ich versteh’s nicht! Ist er ein Patchee?“, rief Trey aus.

„Aber das war vor 500 Jahren...ein Vorfahr, oder?“, versuchte Ryu eine logische Erklärung zu finden.

„Nein. Er roch sogar wie er...es war Hao, ganz sicher.“, widerlegte Ren Ryus Äußerung.

Nun meldete sich Yo zu Wort: “Lilirara. Ich will unbedingt weiter. Wir wollen die Wahrheit wissen.“

Alle, selbst Tamao, die ebenso wenig verstand, schauten sie entschlossen an.

„Lilirara...lass uns bitte durch.“

„Nein!“, blieb Lilirara hartnäckig ,“Was ihr auch sagt ich weiche nicht zur Seite.“

Trey protestierte wütend: „Warum?! Wir haben Hao schon gesehen! Er ist ein Teilnehmer! Sieht wie ein Kind aus! Warum sollten wir jetzt aufgeben?!“

„Erst recht wenn es wahr ist...“, entgegnete Lilirara ,“Er ist mächtig. Geht ihr weiter werdet ihr sicher sterben oder mit viel Glück als seine Gefolgsleute enden. Es gibt nichts, was ich tun kann. Daher versuche ich alle aufzuhalten, die von ihm betrogen worden sind.“

Ihre Miene verzog sich zu einem traurigen Blick.

„Bitte versteht mich. Ich lebe nur dafür. Nur dafür wurde ich geboren...“

Lilirara wandte sich von ihnen ab.

„Ihr versteht nicht...Ich bin eine Seminoa und wurde dafür geboren. Es ist meine Aufgabe. All die Tage, an denen ich die Tragödie miterleben musste, um eine gute Medizinfrau zu werden... All meine Tränen...Bitte...wenn ihr Schmerz gefühlt habt...Ihr Tod soll nicht umsonst gewesen sein.“

Lilirara ging weg. Alle, selbst Ren, sahen Lilirara mitleidig an. Tamao hatte Mühe sich die Tränen zurückzuhalten.

„Ein trauriges Schicksal...“, murmelte Amidamaru.

„Ihr Tod...nicht umsonst...Da können wir nichts machen.“, meinte Tokagero niedergeschlagen.

„Sollten wir nicht hinterher?“, fragte Bason bekümmert.

Ren antwortete: „Wir können sie nicht überreden.“

Trey, der jetzt verbissen den Boden anstierte und überlegte, wie er seinen Traum verwirklichen konnte, merkte nicht, wie drei massige Typen sich Lilirara in den Weg stellten.

„Ach, ihr seid zu weich. Wir haben euch beobachtet...ihr Luschis!“, find der Kleinste an zu reden.

„Wir fragen sie zärtlich mit unseren Fäusten...dann redet sie schon!“, grinste der große Muskulöse von ihnen.

Lilirara guckte die Neuankömmlinge nur erbost an.

„Wer seid ihr?“, wollte Yo cool wissen.

"Hey, hey, cooler Junge. Wir wollen Freunde sein, ok?“, lächelte der mittlere im Afro-Look und zeigte seinen Orakelpager ,“Ihr seid nicht die einzigen, die nach dem Dorf der Patcheen suchen. Mit eurer Hilfe sind wir bis hierher gekommen. Als Dank bringen wir sie zum reden, wo das Dorf ist.“

Die drei wandten sich wieder zu Lilirara. Der Größte drohte mit ausgestrecktem Zeigefinger: “So!! Spuck’s aus, sonst ist was los!! Wir sind keine Luschen, die du mit deinen Zaubertricks beeindrucken kannst!“

„Ja...“, sprach Lilirara langsam ,“meine Visionen wären wirkungslos.“

Mit gehässigem Blick starrte sie die massigen Typen an.

„Denn in euren Köpfen ist alles längst verwest!!“

Die zwei kleineren Männer sahen sich nur an, doch der Große rastete aus und brüllte mit erhobener Faust: „Sag das nochmal!“

„Schluss!“, rief Yo ,“Sie hat nein gesagt.“

Mit voll ausgefahrenem Over Soul stellten sich Yo, Ren und Ryu zwischen der Frau und dem Muskelbepackten. Sogar Tamao fuhr ihre Cupido Armbrust aus.

„Wenn ihr da hinwollt, sucht einen anderen Weg!“

„Willst du mich verarschen?!“, schrien die drei anderen und sprangen kampfbereit zu ihnen.

Trey, der die ganze Zeit am murmeln und grübeln gewesen war, bemerkte erst jetzt die Feinde. Mit einem mal explodierte er und donnerte: „Scheiße! Was soll ich nur tun?! Mein Traum! Ein riesiges, riesiges Huflattichfeld zu pflanzen!! Das ist meint Traum!“

Mit dem Snowboard auf dem Arm knockte er die Gegner völlig aus. Seine Freunde schauten ihn ausdruckslos an.

Lilirara Augen weiteten sich und sei hauchte: „Huflattichfeld...?“

„Das ist sehr wichtig für mich! Ich plane gerad, wie das zu schaffen ist!“, stieß Trey schlecht gelaunt hervor ,“Also lasst mich in Ruhe darüber nachdenken!“

„Was wollen die eigentlich? Voll die Luschen!“, hörte man die anderen diskutieren ,“Keine Ahnung. Wollen zum Schamanenkampf, obwohl sie solche Luschen sind.“

„Ha...hihi...haha!“, erklang plötzlich Liliraras Lachen ,“Ahahahahahaha! Ein Huflattichfeld!“

Sie krümmte sich vor Lachen. Das war für die Bande eine wirklich komische Sache, Lilirara so doll lachen zu sehen, da sie immer so bekümmert wirkte. Auf dem ganzen Weg zu ihrem Haus hörte sie nicht auf zu lachen.

Dort entschuldigte Lilirara sich für ihr merkwürdiges Verhalten: „Verzeih, Trey. Ich habe nicht über deinen Traum gelacht. Er klingt so...friedlich. Ich finde nur die falschen Worte...“

Ihr Gesicht nahm wieder einen bedrückten Ausdruck an.

„Ich habe noch nie in meinem Leben so gelacht...“

„Hä?! Schon wieder deprimiert?“, wunderte sich Yo.

„Ha! Was ist so schlimm an meinem friedlichen Traum?“, wollte Trey etwas rot im Gesicht genervt wissen.

„Nein, nein! Dein Huflattichfeld ist grün und schön...alles Glück basiert auf so kleinen Dingen. Ich beneide euch sehr...Ich lebe nur für die Vergangenheit. Ich kann nicht wie ihr in die Zukunft gehen. Ihr habt die Macht, an einen Traum zu glauben und voranzugehen.

Ihr seid mächtig.“

Lilirara lächelte leicht.

„Ihr könnt heute Nacht hier bleiben. Morgen früh erzähle ich euch alles , was ich über die Patcheen weiß.“

„JUU-HUUUU!!!“, grölten Yo, Trey und Ryu laut. Tamao stimmte mit ein und Ren saß mit verschränktem Armen und zufriedenem Lächeln da.

Am nächsten Morgen verließen sie Lilirara fröhlich lärmend und dankten ihr noch einmal. Die Jungs und Tamao waren noch nicht lange gegangen, da fühlte Yo auf einmal einen schwachen Hilfeschrei. Er drehte sich noch einmal um und blieb stehen.

„Yo...was ist?“, fragte Trey.

„Ich...Lilirara hat nach mir gerufen...“, murmelte Yo.

„Hä? Aber...wir waren doch gerade bei ihr.“, meinte Tamao etwas schüchtern.

„Selbst wenn was wäre, wir sind Schamanen. Sie hätte uns ihre Geister geschickt.“, meinte Ryu etwas angeberisch.

„Der Weg ist lang, also beeil dich oder wir lassen dich hier.“, sagte Ren.

Yo, der am liebsten noch einmal zurückgegangen wäre, schlurfte mit den anderen mit.

Sie wanderten bis zum späten Nachmittag, der Weg war wirklich sehr lang – und öde. Am Anfang blühte wenigstens noch hier und da Gras, doch als sie aus der Stadt heraus waren, sah der Weg endlos gleich aus. Es sah aus wie in Canyon, überall nur Sand. Der Pfad war eigentlich nur durch die Abdrücke verschiedener Fuß- und Radspuren zu erkennen.

Die Jungs wandelten schon halb im Schlaf. Trey ging es am schlimmsten, er war ja in der großen Kälte aufgewachsen. Nur Ren schaffte es wachsam zu bleiben. Schwitzen tat er auch immer beim Training, das war für ihn nur Training.

Die Luft flimmerte, und es war 30°C im Schatten.

„Wie weit noch?“, fragte Trey halb ausgetrocknet.

Tamao setzte sich hin und konzentrierte sich auf ihr Kokkuri. Die anderen ließen sich japsend auf den Boden fallen. Nach einer viel zu kurzen Verschnaufpause sagte Tamao: „Wir sind schon beinahe am Ziel. Nach etwa 5 Kilometern kommen wir an einer Wegspaltung an. Dort müssen wir nach rechts und weitere 2 Kilometer dem Pfad folgen.“

"Und der Weg links?", wollte Ryu schweißgebadet wissen.

"Der dauert 5 Meilen. Würden wir diesen Weg gehen, hätten wir einen Umweg gemacht, denn nach ein paar Städten kämen wir an unserem Ziel an, dass schneller durch den rechten Weg zu erreichen ist."

Angesichts der schlechten, langen Nachricht setzten sie ihren Weg mies gelaunt fort.

Vor ihnen tauchten auf einmal flimmernde Gestalten auf. Sie standen regungslos da und schienen zu reden.

„Was ist das? Eine Fata Morgana?”, nuschelte Yo ausgedörrt.

Ren schaute nochmal genauer hin und meinte: „Nein, das sind echte Personen...“

Schleppend trugen sich die Jungs und Tamao weiter. Die Personen kamen immer näher. Die Umrisse wurden schärfer. Man konnte sehen, wie die Personen anfingen zu kämpfen. Links standen vier bis fünf Leute, rechts stand nur eine Person mit verschränkten Armen.

Etwas irritierte Ren. Es schien, als wenn sich der Boden unter der rechten Person bewegen würde. Das konnte doch gar nicht sein. Er beschleunigte seine Schritte, um zu sehen, was los war.

Yo, der Rens merkwürdiges Verhalten sah, lief ihm nach und fragte trocken: „Was ist denn los?“

Yo folgte Rens Blick und sah, wie die noch vor kurzem aufrecht stehenden Männer allesamt besiegt auf dem Boden lagen. Vier lagen reglos auf dem Boden, kein Atem ließ den Staub aufwirbeln. Entsetzt bemerkte Yo all das Blut, dass aus den frischen Wunden lief und die ganzen Blutspritzer, die sich im Umkreis von fünf Metern im Sand verteilt hatten.

„So schwach...“, hörte Ren eine kühle Stimme sagen.

Er konnte nicht genau erkennen, wer es gesagt hatte, sie standen 8 Meter weit entfernt und beim Kampf wurde mächtig Staub aufgewirbelt, der die rechte Seite des Pfades bedeckte.

Der fünfte von den Männern röchelte leise und versuchte sich aufzurichten. Blitzschnell sprang die Gestalt auf den Sterbenden zu, noch im Sprung manifestierte sich aus dem nichts ein armlanger Pfahl in der Hand der Person. Gerade als sie zustechen wollte, schrie Yo: „Halt!! Töte ihn nicht!“
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

Also, das war schon das Ende vom 1. Kappi!^^ Entschuldigt die Ungenauigkeit, dass es eigentlich erst der zweite Tag war, als sie Lilirara trafen.=)Danke das ihr bis hierhin gelesen habt!*freufreu* Ich bemüh mich mein 2. Kappi etwas schneller fertig zu kriegen!=D Bleibt mir bitte weiterhin treu!(>u<)

2. Kapitel - Ren VS ???

Die Person hielt knapp vor dem Hals inne. Langsam verzog sich die Staubwolke. Die Gestalt richtete sich langsam auf und drehte den Kopf in Yos Richtung. Nun konnte man ganz deutlich erkennen, um wen es sich handelte.

Ren und Yo schauten nicht wie erwartet in ein muskulöses, von Narben gekennzeichnetes, grobes Männergesicht. Sie schauten geradewegs in zwei paar dunkle, etwas schräg sitzende Augen, die bläulich schimmerten. Über ihnen lagen dezente, schwarze Augenbrauen, welche sich leicht nach oben gezogen hatten und so dem Blick milde Verwunderung liehen.

Eine kleine, aber anmutig geformte Nase saß mittig über dem Mund, der Mund selbst war lang, schmal und rosafarben. Umrahmt wurde das Ganze von einem länglichen, blassen Gesicht. Kein blass wie das von einem Kranken, sondern eins von der schönen Sorte. Einzelne Haarsträhnen fielen dem Mädchen über die Augen, obwohl sie ihr wallendes, schwarz glänzendes Haar bereits mit einem Lederhaarband gebändigt hatte. Es reichte ihr schon über die Hüfte.

Ihre Klamotten, ein schwarzes, zerschlissenes T-Shirt und eine braune, abgetragene Lederhose mit zwei Taschen an den Seiten, verliehen dem zierlichen Körper einen kämpferischen Ausdruck. Sie trug nichts an ihre Füßen, sodass diese jetzt mit Blut befleckt waren. Am linken Arm hatte sie ihren Orakelpager umgemacht.

Gebannt von diesem unerwarteten Erscheinungsbild brachte keiner der beiden ein Wort heraus.

Nun kamen auch die anderen an. Trey hechelte: „Was...geht ihr...denn so schnell?"

Als er dann nach vorne sah, schnürte sich die Luft in ihm weg. Tamao ließ einen erstickten Schrei ertönen. Ryu riss die Augen weit auf vor Schreck. Vor ihnen lagen vier oder fünf Leichen blutüberströmt und niedergemetzelt im Weg. Mittendrin stand ein Mädchen. Sie sähe bestimmt schöner aus, wäre sie nicht mit dem ganzen Blut bespritzt. In der Hand hielt sie immer noch den kleinen Pfahl, der, wie Ren erkannte, aus Erde bestand. Still fixierte sie den Ort, an dem die Stimme herkam.

Ein kleiner Windhauch streifte Yo und seine Freunde. Das Mädchen schloss für einen kurzen Moment die Augen. Es sah so aus, als wenn sie die Luft in sich aufsaugen würde.

Ren fand als erster seine Worte wieder: „Du bist eine Schamanin. Wie hast du sie umgebracht?“

Ersteres war eine Feststellung und keine Frage. Tamao und die Jungs starrten ihn nur entgeistert an. Das war wohl das Unpassendste, was er hätte sagen können.

Das schwarzhaarige Mädchen zog eine Augenbraue hoch. Sie hatte eher eine Frage wie „Wieso...?" oder „Warum...?" erwartet, aber auch gut. Wenn er sie als Schamanin erkannte, musste er auch einer sein.

„Wie ist interessant. Aber du sagtest ja bereits, dass ich eine Schamanin bin.“, antwortete sie kurz angebunden.

Daraufhin musterte Ren sie nur kühl. Das Mädchen schaute nur ausdruckslos nach vorne. Der Wind zog leise weiter seine Runden. Ryu, der sich von seinem Schock ein wenig erholt hatte und die angespannte Stimmung nicht länger ertrug, wollte keuchend wissen: „Warum...hast du die Leute hier ermordet?“
 

Nun drehte sie ihren Kopf in Ryus Richtung. Als die Schwarzhaarige sprach, hörte es sich so an, als wenn sie diese Frage schon tausendmal gestellt bekommen hätte und den Text in- und auswendig kennen würde: „Diese Männer waren Banditen und wollten mich überfallen. Ich habe sie zweimal gewarnt, dass ich ihnen mein Geld nicht geben würde. Danach habe ich sie getötet, bevor sie es getan haben.“

Ihr Tonfall klang so leiernd, ausdruckslos und beinahe gelangweilt, sodass Trey richtig rasend wurde: „Aber du hättest dich doch nur verteidigen müssen! Du bist doch eine Schamanin!! Du hättest das Töten doch vermeiden können!!!“

Immer noch sehr ausdruckslos, aber eine Spur kühler, sagte sie: “Ich hatte sie ja gewarnt. Sie haben sich ihr eigenes Schicksal gewählt.“

„Aber da konnten sie ja nicht wissen, dass sie wirklich sterben würden! Mal ehrlich, wer glaubt eine Drohung, wenn sie von einem jungen, scheinbar schutzlosen Mädchen kommt, das auch noch allein hier rumläuft!“, schrie Trey sie außer sich vor Wut an.

Ihre Mundwinkel zuckten leicht nach unten.

„Hätte ich sie leben lassen, würden sie weitere Leute ausrauben. Wenn jemand mich zuerst angreift, greife ich genauso zurück an. Da sie bereit waren mich zu töten, war ich auch bereit sie zu töten.“, erklärte die Schwarzhaarige kalt, „Außerdem sollte man nie seine Gegner unterschätzen, auch wenn sie noch so schwach aussehen.“

Trey machte Anstalten, gleich wieder loszubrüllen, doch Yo war schneller und meinte: „Hör auf. Mit gegenseitigem Hass lösen wir hier nichts außer Chaos aus.“ Er wandte sich zum Mädchen: „Vielleicht hast du die Männer nur getötet, damit du dich schützt. Sich zu schützen ist ok, aber nicht, wenn man andere verletzt, egal ob physisch oder psychisch.“

Sie guckte ihn nur an.

„Tss...danke für deinen Rat. Doch wenn du als Schamane überleben willst, dann musst du dich schützen – egal wie.“, gab das Mädchen etwas arrogant zurück, „und wenn das alles war, dann könnt ihr auch wieder gehen.“

„Nein. Du hast die anderen Männer zwar umgebracht, ich weiß, dass ich nichts dagegen tun kann. Aber diesen hier werde ich nicht so einfach sterben lassen.“, entgegnete Yo.

„Soll das ´ne Herausforderung sein?“, fragte sie und spannte ihren Körper etwas an, „Geht lieber weiter. Dann passiert euch nichts.“

Die erste Warnung war gefallen. Die Jungs wechselten Blicke. Nur Ren und Trey waren in ihrem Stolz angegriffen. „Was?! Als wenn so ein kleines Mädchen eine Chance hätte!“, tobte Trey, packte sein Snowboard auf den Arm und baute seinen Over Soul auf.

Das Mädchen stellte sich nur aufrechter hin und vergrub ihre Füße etwas tiefer in den Sand. Ihr Gesicht nahm einen kühlen Ausdruck an. Ihre Hand hielt immer noch den Pfahl umklammert.

„Vergiss nicht, wir wollen nur den Mann beschützen!“, rief Yo Trey zu.

Bevor dieser sich auf sie stürzen konnte, hielt Ren ihm seine Hellebarde an den Hals. „Ich werde gegen sie kämpfen.“, befahl er gefährlich ruhig, mit dem Rücken zu Trey gewandt.

Trey protestierte wütend: „Hey!! Nimm deine Waffe weg! Ich will gegen sie kämpfen! Die mach ich locker fertig!“

Ren schaute über seine Schulter und hatte bösartige Augen, die keinen Widerspruch duldeten. „Halt die Klappe und setz dich hin! Sie hat einen Tao beleidigt. Das darf nicht ungestraft bleiben. Außerdem nervt sie mich mit ihrer eingebildeten Art und das allein ist schon Grund genug.“

Trey murrte zwar, aber Ryu hielt ihn zurück und sagte: „Lass ihn doch einfach kämpfen. Wir können ihn sowieso nicht aufhalten, wenn er so drauf ist. Da treffen zwei arrogante Leute aufeinander.“

Tamao, die alles im Hintergrund beobachtet hatte, äußerte fast flüsternd: „Ren...Ich glaube, sie ist mächtig. Sie hat die Männer ohne Hilfe getötet...Und wir kennen ihren Over Soul nicht...“

„Pah! Ich gewinne trotzdem! Ich brauche keine Ratschläge von einem Mädchen!“, wehrte Ren sie ab. Tamao verstummte traurig.

„Dein Pech, wenn du nicht auf Ratschläge von uns Mädchen hörst.“, meinte die Schwarzhaarige spöttisch und der Pfahl zerfiel zu Staub. Ren antwortete nichts darauf und ging gleich zum Angriff über.

„Bason! Goldene Faust!“, rief Ren, der schnell wie der Blitz auf sie zugerast kam und auf die Stelle seine Attacke ausführte, wo sie stand. Er achtete aber darauf, nicht den letzten Mann zu treffen, der noch halbwegs lebte.

Riesige Staubwolken wirbelten auf und man konnte nichts mehr erkennen. Ren stoppte den Angriff und sprang zurück. Er sah konzentriert in den sich verziehenden Sand, aber er konnte keinen Umriss erkennen. Plötzlich ertönte neben ihm ihre kühle Stimme: „Viel zu viel Kraft für einen Angriff...“

Seine Augen drehten sich schnell nach rechts, bevor ihn zwei Hände kräftig in die Seite drückten und er ein paar Meter nach links schlitterte. Das Mädchen stand unversehrt am selben Platz und hatte noch nicht einmal ihren Over Soul aufgebaut – jedenfalls sah Ren keinen. „Mist!“, fluchte er und hielt sich die Seite. Es war kein starker Hieb gewesen, aber dennoch fühlte Ren sich merkwürdig. Er baute schnell wieder seinen Over Soul auf und versuchte etwas anderes.

„Bason!“ Dieser verstand. Er flog hoch in die Luft und ließ sich senkrecht fallen. „Goldenes Bamigo Ren in der Luft!“, schrie Ren und ließ sein Kwan Dao überall in den Boden prallen, wo er glaubte, dort könnte sie hingeflohen sein. Wieder bauschten sich unzählige Staubwolken auf und wieder erblickte er nichts.

„Ryu! Hol’ bitte den verletzten Mann, ok?“, bat Yo, „Ich glaube, Ren kann nicht ständig aufpassen, wo er hinschlägt.“ „J-ja, Boss“, willigte dieser ein, ohne jedoch die Augen vom Kampfplatz abzuwenden. „Bilde ich mir das nur ein, oder strahlt Rens Over Soul jetzt nicht mehr so?“, fragte Trey. Yo antwortete nichts darauf. Auch ihm war es aufgefallen.

Langsam ließ sich Ren wieder auf den Boden fallen, er konnte ja nicht ewig schweben. Eine Weile tat sich nichts außer der Staub. Auf einmal war in der größten Wolke ein kleiner Schatten zu erkennen, der rasch größer wurde und immer näher kam. Ren stellte sich geübt in Kampfposition, da teilte auch schon die Schwarzhaarige den Staub und rannte geschwind auf ihn zu. Sie lief unnatürlich schnell, ihr Schatten war kaum zu erkennen.

Als das Mädchen kurz vor ihm war, wollte er einen Schritt zur Seite gehen und auf ihren Oberkörper zielen. Ren hatte gerade mal den Fuß gehoben, da duckte sie sich plötzlich, stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab und trat mit dem unteren Bein schwungvoll gegen das Schienbein, das auf dem Boden stand und dem Körper Halt gab. Geräuschvoll stürzte Ren zu Boden, noch in der Luft zielte sie treffsicher mit dem oberliegenden Fuß auf sein Herz. „Ren!“, rief Yo laut.

„Wie konnte sie wissen, was er vorhatte?“, fragte Tamao ängstlich. Sie konnte nicht glauben, dass Ren so einfach fertig gemacht wurde. Auch die anderen konnten nicht fassen, was sie da sahen. „Keine Ahnung...Sie ist stärker als wir gedacht haben“, äußerte Trey geschockt. Ryu legte seine schwere Last ab und stellte angespannt fest: “Der Mann ist sehr schwach! Helft mir, sein Blut zu stoppen.“ Tamao wandte sich vom Platz ab, auch Yo half mit und zerriss sein Hemd, doch Trey schaute immer noch gebannt dem Kampf zu.

Ren hielt sich keuchend an seine Brust. Die Schwarzhaarige hatte irgendetwas mit ihm gemacht, er fühlte sich noch seltsamer als vorhin. „Mit der Methode kommst du nicht weit.“, sagte sie ohne eine Spur von Anstrengung.

Das Mädchen stand ein paar Meter weiter entfernt von ihm, trotzdem war es demütigend, dass sie von oben auf ihn herab schaute und ihm Ratschläge gab. „Das Schlimmste ist, sie hat Recht“, dachte Ren und rappelte sich auf. Dann ging er in sich hinein und beruhigte und ordnete seine Gedanken.

„Als ich sie von weitem gesehen habe, sah es aus, als wenn sich der Boden bewegen würde. Sie hatte einen Pfahl aus Erde. Sie ist auch viel zu schnell für einen normalen Menschen gelaufen. Daraus kann ich also schließen, dass ihr Over Soul höchstwahrscheinlich etwas mit der Erde zu tun hat. Aber das erklärt trotzdem nicht, warum sie wusste, was ich vorher tun wollte...War es Zufall? Ich versuche eine andere Technik..."

Er sprintete wieder zu ihr, wieder blieb sie gerade wie ein Fels stehen, bis er ganz nah war. Diesmal versuchte Ren es mit antäuschen; er tat so, als wenn er auf ihren Hals zielen wollte, sprang im letzten Moment über sie und riss das Kwan Dao mit sich, bevor es ihren Hals berührte, um das Mädchen dann von hinten anzugreifen.

Doch wieder wurde dieser Angriff abgeblockt. Während er in der Luft schwebte, ging sie übermenschlich schnell einen Schritt zur Seite und in die Knie; die Hellebarde verfehlte knapp ihr Haare. Ohne viel Zeit zu verlieren stützte sie sich auf beide Hände und trat senkrecht gegen sein Kinn, sodass Ren, der noch in der Luft war und sich nicht gut schützen konnte, einen Meter hoch in die Luft flog. Augenblicklich eilte sie zu dem Ort, wo er aufkommen würde und wartete.

Ren spürte Wut und Schmerz in ihm aufflammen. „Wieso schafft dieses Mädchen es, mich so locker zu besiegen? Woher wusste sie, was ich vorhatte? Weshalb fühle ich mich nach jedem ihrer schwachen Schläge so kraftlos? Warum...“

Die Schwarzhaarige stellte sich bereit für den letzten Angriff.

„...ist sie...“

Das Mädchen hieb dem herunterfallenden Ren mit beiden Händen zwischen seine Schulterblätter.

„...mir so überlegen?“

Ren prallte mit dem Rücken auf den Boden auf. Er hörte nur noch belegt die Schreie seiner Freunde, fühlte sich total entkräftet und wollte gar nichts mehr tun, nur noch liegen bleiben und das kühle Schwarz über sich ergehen lassen. Aber seine innere, stolze Stimme sagte ihm: „Steh auf! Lass dich nicht so demütigen!“

Die Schwarzhaarige ging leise zu Ren und hielt ihm einen kleinen Pfahl an den Hals. Die anderen rannten rufend und mit voll ausgefahrenem Over Soul zum Kampfplatz, aber das Mädchen und Ren beachteten sie nicht. „Jetzt wärst du tot.“, wisperte sie ihm gedämpft zu.

Ren richtete langsam und qualvoll seinen Kopf auf und öffnete seine Augen ein Stück. „Ja...Na und? Wieso bringst du mich dann nicht einfach um?“, keuchte er mühsam. Er sah alles verschwommen und erblickte nur den Umriss von seiner Gegnerin.

Spöttisch lächelnd erhob sie sich und meinte: „Ich lasse dich leben, weil du mich auch leben gelassen hättest. Außerdem würde dein Tod mir nur Schwierigkeiten mit deinen Freunden bringen, auf so was hätte ich echt keine Lust. Und den halbtoten Mann könnt ihr meinetwegen wieder gesund pflegen, die Narben bleiben trotzdem.“

Ohne ein weiteres Wort wandte das Mädchen sich zum Gehen.

Ren ließ seinen Kopf zurücksinken. Bleierne Schwärze überkam ihn. Er notierte nur noch, dass sich der Boden unter der Schwarzhaarigen selbstständig machte und sie rasend schnell vom Schauplatz fort trug. Langsam fielen ihm die Augen zu. Er merkte nicht einmal, dass jemand ihn auf die Schulter packte und ebenfalls fort trug.
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

Ok, das war jetzt mein zweites Kappi!^^ Das habe ich aber schneller geschrieben als mein erstes!=D Sorry wenn Ren etwas zu schnell besiegt wurde, aber die Hintergründe dafür erfahrt ihr in den nächsten Kappis!=) Also bleibt mir bitte weiterhin treu!XD

3.Kapitel - Der Schwur

„Hey! Ren? Hör doch endlich auf zu schmollen! Es ist doch schon 3 Tage lang her, dass sie d-“ „Ich weiß selber, dass sie mich besiegt hat!“, unterbrach der Angesprochene Yo grob, „und ich schmolle nicht! Ich denke nach!“

Schulterzuckend ging Yo weiter. Seit Ren sein Bewusstsein wiedererlangt hatte, benahm er sich so mürrisch. Anfangs war es nicht ganz so schlimm gewesen, aber dann waren sie auf Lyserg gestoßen, der Chinese wurde wieder besiegt, weil er wieder einmal den Gegner unterschätzt hatte und zwei Niederlagen hintereinander verkraftete sein Stolz nicht so gut. Ren war auch dagegen gewesen, Lyserg mitzunehmen, aber wenn Yo, der Anführer, es so entschied und die Mehrheit hinter ihm stand, konnte er ja nichts dagegen tun.

„Du denkst in letzter Zeit ein bisschen zu viel nach.“, meinte Trey belustigt, „Viel nachdenken kann dem Körper schaden.“ Grimmig erwiderte dieser nur: „Aber auch nur in deinem Fall.“ Trey machte Anstalten, gleich wieder einen Streit anzufangen, aber Ren schlug ihm einfach nur auf den Kopf, ein Zeichen dafür, dass er keine Lust auf große Gespräche hatte.

„Aua! Ey, ich wollt dir nur helfen, aber wenn du weiter an dieses Mädchen denken willst, bitte!“, zischte Trey und rieb sich die schmerzende Stelle. Auch er ging weiter. Ryu schüttelte nur den Kopf über Rens Verhalten und Lyserg wagte es nicht, direkt nachzufragen, was passiert war, bevor er dazugekommen ist. Tamao seufzte leise. Der Himmel war dunkelgrau. Ren ließ sich immer weiter von seinen Freunden zurückfallen. Bald war er der letzte der Gruppe. Nun konnte er in Ruhe nachdenken.

„Ihr Over Soul hat etwas mit der Erde zu tun, ganz sicher. Die anderen haben auch gemeint, dass sie auf ´ner Erdplatte davongerast ist. Sie hat meine Angriffe vorausgesehen, obwohl es kaum Anzeichen dafür gab und ihre Hiebe sind nicht stark, aber eigenartig wirkungsvoll. Ich wurde noch nie mit nur vier Schlägen besiegt...außer von Vater...“

Bei diesem Gedanken knirschte Ren wütend mit den Zähnen. Er hasste es, sich Niederlagen einzugestehen.

„Außerdem, woher wollte dieses Mädchen wissen, dass ich sie nicht töten würde?! Aber das ist nicht das, was mich beschäftigt. Irgendetwas war mir an ihr aufgefallen...“

Ren versuchte, sich dieses außergewöhnliche Detail wieder ins Gedächtnis zu rufen. Gerade, als er im Begriff war, sich zu erinnern, hörte er eine schwache, zerbrechliche Stimme neben sich seinen Namen sagen: „Ren...“

Rasend vor Wut, dass jemand ihn kurz vor dem Durchbruch gestört hatte, drehte er seinen Kopf herum und blaffte unfreundlich: „WAS?!!“

Tamao hielt die Arme schützend vor sich und sah aus, als wenn sie sich gleich ins nächste Loch verkriechen wollte. Normalerweise würde der Chinese eine Entschuldigung hinmurmeln, weil er es nicht mit ansehen konnte, wie Tamao ihr kleines Selbstvertrauen wieder verlor, aber im Moment interessierte es ihn nicht. Sie hatte ihn ja in seinen Überlegungen unterbrochen, nicht er sie.

Tamao sammelte sich und sagte kleinlaut: “Ren...ich glaube, ich weiß, wie du dich nach deiner Niederlage fühlst...“

Er wollte sie gleich wieder unterbrechen, auf Psychologengespräche konnte sein Gemüt gut verzichten. Tamao hatte sich wohl schon gedacht, dass Ren nicht in der Stimmung war, zu reden, denn sie blickte ihn fest an (was schon was heißen muss, denn sie ist doch immer so schüchtern und guckt einen nicht mal an, wenn sie mit jemanden spricht) und fuhr fort: „...aber auch wenn du sauer bist, ist es unfair, dass du deine Wut an uns rauslässt. Wir alle versuchen dir doch nur zu helfen.“

Tamao ging wieder zurück und ließ Ren mit diesem Satz stehen.

Dieser starrte Tamao nur nach. Als wenn er das nicht selbst wüsste, aber wenn diese Hilfe gar nicht gebraucht wurde?! Vielleicht sollte der Chinese sich schon ein bisschen zügeln, schließlich war es ja nicht die Schuld seiner Freunde, dass er verloren hatte, doch jetzt brauchte Ren einfach seine eigene, freie Zeit zum nachdenken und abkühlen. Und wer ihn dabei störte, hatte selbst Pech gehabt.

Mürrisch marschierte er hinter seinen Freunden her. Sie hatten schon ein paar Städte hinter sich gelassen und dieses verdammte Dorf kam einfach nicht näher. Ausgerechnet Ren ging mit der Bande, die die wahrscheinlich schwierigste und längste Route ausgesucht haben. Nach Canyon führte der Weg durch Schneegebirge, entlang einem Hochwassergefährdeten Fluss und schließlich konnte man wieder wählen: Abkürzung durch eine beinahe unbekannte Siedlung oder der Weg übers Meer. Erst dann waren sie endlich beim Dorf der Patcheen.

Für die ganze Strecke wiederum nur drei Monate, und wenn öfters solche Zwischenfälle wie bei diesem Mädchen passieren, konnte er seinen Traum so gut wie vergessen. Allein für seine Genesung hatte er drei Tage gebraucht.

Ren trampelte den ganzen Weg weiter und grenzte sich immer weiter von seinen Freunden ab. Er merkte kaum, wie sie in ein Café eintraten, um sich kurz auszuruhen und auch nicht, wie sie wieder aufstanden und hinaustraten. Wenigstens ließen sie ihn in Ruhe.

Der Chinese dachte wieder an das seltsame Detail, doch es fiel ihm nicht mehr ein. Fluchend setzte er seinen Weg fort und notierte nicht einmal, dass er den linken Weg nahm, obwohl seine Freunde auf dem rechten weitergegangen waren. Niemandem fiel dies auf, Ren war zu sehr in Gedanken vertieft gewesen und die anderen hatten auch einen beträchtlichen Vorsprung zu ihm gehabt, meist sahen sie nur seine spitze Frisur. Außerdem wollten sie ihn ja in Ruhe lassen und nur durch stummes Nicken wurde beschlossen, nicht andauernd nach hinten zu schauen. Eine ganze Weile schlenderten sie ahnungslos weiter, bis Bason von seinem Gespräch mit Amidamaru aufblickte und verwundert fragte: „Wo ist mein Bocchama?“

Ren, der sich inzwischen wieder beruhigt und auch bemerkt hatte, dass er die falsche Richtung gegangen war, brummte verdrossen: „Jetzt hab’ ich sie auch noch aus den Augen verloren...Pechstag...oder -tage besser...“

Er ging an einen schattigen, kühlen Ort, wo kein Reisender, der zufällig vorbeikam, ihn sehen konnte und sandte einen kurzen, schwachen Furyouku-Strahl aus. „Hoffentlich spüren sie ihn auch...“, dachte Ren und wartete. Es würde wahrscheinlich ein bisschen dauern, bis sie da wären, also stand er auf und trainierte ein paar Kampfbewegungen mit seinem Kwan Dao.

Seine Freunde waren kurz davor gewesen, sich aufzuteilen um den Verschwundenen zu suchen, als Yo kurz nach Rens Signal fragte: „Hey, habt ihr das auch gefühlt?“

„Ja. Jetzt wissen wir ja, wo sich unser chinesischer Prinz aufhält.“, murrte Trey und spuckte genervt auf den Boden, „Erst sich selbst verirren und dann erwarten, dass wir ihn suchen!“

Ryu grinste und klopfte Trey auf die Schulter: „Aber wenigstens ist ihm überhaupt aufgefallen, dass wir uns irgendwie verloren haben. Er war ja in Gedanken sooo sehr bei diesem hübschen, schwarzhaarigen Mädchen...“

Bis über beide Ohren grinsend zwinkerte er und Tamao wurde dunkelrot. Lyserg lächelte, nur Trey verstand nichts.

„Was soll das denn heißen?...“, fing der Ainu verwirrt an.

Yo legte Trey cool grinsend seine Hand auf die Schulter und meinte friedlich: „Darüber kannst du ja später nachdenken. Ich würde vorschlagen, dass Tamao ihr Kokkuri oder Lyserg sein Pendel einsetzt, damit wir auch in die richtige Richtung laufen. Das Mädchen schüttelte kaum merklich den Kopf, wurde leicht rot und äußerte sich scheu: „Ähm...willst du, Lyserg? Ich glaube, auf meine Fähigkeiten kann man sich nicht so sehr verlassen...“

Die Jungs schauten sie unbestimmt an und Lyserg nickte stumm. Trey erwiderte: „Mag sein, dass deine Fähigkeiten schwach sind, aber das heißt doch noch lange nicht, dass es durch üben nicht besser wird.“

Tamao nahm es nicht als Aufmunterung, sondern als Bestätigung ihre unterdurchschnittlichen Kräfte auf. Yo bemerkte, dass sie trauriger wurde und lächelte sanft: „Er meint das jetzt nicht böse, sondern will dich nur zum Üben ermutigen. Ich finde nicht, dass du schwach bist, du brauchst nur mehr Selbstvertrauen, dann klappt das schon irgendwie.“

Trotz dieser Worte besserte sich Tamaos Zustand nicht, sie verzog sich nur noch mehr in ihr kleines Schneckenhaus. Seufzend machten die Jungs sich auf den Weg.

„Hey Ren! Wieder beruhigt?!“, rief Yo ihm schon von weitem entgegen.

„Was soll das denn heißen?“, brummte er und meinte arrogant: „Ich habe mich, wie gesagt, nicht aufgeregt, sondern habe nachgedacht.“

Keiner nahm ihm das ab, allerdings sagte auch keiner etwas dazu.

„Was ist jetzt?“, fragte Ren genervt, „gehen wir jetzt weiter oder wollen wir niemals im Dorf ankommen?“

Stumm lächelnd folgten seine Freunde ihm. Diesmal ging der Chinese an erster Stelle. Auf einmal fand er den Weg zum Patcheendorf gar nicht mehr so lang. Ein paar Sonnenstrahlen durchbrachen den wolkenüberdeckten Himmel und ließen ihn fröhlicher wirken. Zuversichtlich schaute Ren in die neuen Lichter und schwor sich: „Irgendwann werde ich so stark sein, dass niemand mich so einfach mehr fertig macht.“
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

So, das war jetzt mein drittes Kappi!^^ Sry wenn es langweilig und kurz war, aber ich wollte nur nochmal schnell Rens Gedanken beschreiben die ihm nach dem Kampf durch den Kopf gingen.=) Und die Route für den Weg könnte sich noch ändern, bin mir nicht ganz sicher!^^Außerdem sind mir die Ideen bis zum zweiten Treffen ausgegangen!XD Hoffe, dass ihr meine Story trotzdem weiterlesen werdet, mein viertes Kappi könnte wegen Weihnachten und Silvester noch verspäteter als das hier kommen! (>.<)Gomen nasai!(>.<)

4. Kapitel – Eine wahre Herausforderung

Juhuuu!!^^

Hier ist endlich mein 4. Kappi!!=D

Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, dass ich ziemlich lange (fast ein jahr…) für dieses Chapter gebraucht hab!>_< Gomen nasai!!

Dafür hab ich das nächste Pitel jedenfalls schonma in Planung, es wird (hoffe ich) noch vor Neujahr on gestellt werden.=x Bin momentan (und wahrscheinlich auch imma) ziemlich im Stress, bemüh mich wirklich meine Faulheit zu überwinden!@_@
 

So, noch schnell zum Kappi, ich persönlich würde mich freuen, wenn ihr mir ein Kommi hinterlasst (ich muss echt noch an meinem Schreibstil pfeilen) und vor allem zum dritten bzw. zum Endteil in dem Chapter hier bräuchte ich dringend Kritik!>_<
 

Ansonsten will ich euch nicht weiter aufhalten und wünsch euch viel Spaß beim lesen!>=D
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

„Guten Tag, Yue.“

Reflexartig drehte die Angesprochene sich um und wich dabei einen kleinen Schritt zurück. Im ersten Moment war sie zu überrascht, um etwas zu sagen, sondern dachte nur: „Wer ist das? Ich habe niemanden kommen hören.“ Sofort aber fasste das Mädchen sich wieder und stellte kühl die Frage, die sie eben gedacht hatte.

„Oh, Entschuldigung, wie unhöflich von mir. Mein Name ist Hao.“ Der Junge machte eine kleine Verbeugung. „Dass du mich nicht kommen gehört hast, hat einen ganz simplen Grund: Ich bin nicht so wie die Schamanen, denen du bis jetzt begegnet bist.“

Die Schwarzhaarige hob kaum merklich die Augenbraue. Die Person – die der Stimme nach zu urteilen ein Junge war – verriet von sich aus Informationen über sie selbst und schien sich nicht mal darüber zu kümmern. Aber noch eine Sache beschäftigte sie: Woher kannte dieser Fremde ihren Namen?

Wie lang war es her, dass jemand sie so genannt hatte?

Doch das Mädchen wollte sich nicht weiter daran erinnern, im Moment spürte sie sich in Gefahr. Wenn dieser Schamane, der anders sein sollte als alle anderen, zu ihr kam und offensichtlich Nachforschungen angestellt hatte, musste das einen tiefliegenderen Grund haben.

„Und was willst du von mir?“, wollte sie kalt wissen.

Der Junge lachte: „Du kommst gleich zum Punkt, nicht wahr?“

Die Schwarzhaarige antwortete nichts darauf und hielt ihren Over Soul bereit. Der Abstand zwischen den beiden wurde kaum merklich größer.

„Nun, ich habe dich kämpfen sehen und deine Stärke und dein Mut – du würdest gut in mein Gefolge passen.“

Die Worte blieben eine Weile in der Luft hängen.

Schweigend dachte das Mädchen nach. „Deswegen ist er mir nachgeschlichen?

...sein Gefolge? Ich muss aufpassen. Doch warum sollte ich mich mit einem Fremden verbünden? Vor allem...“ – ihr Blick wurde trotzig – „...ordne ich mich niemandem unter!“

Sie blieb auf Abstand und antwortete kühl: „Ich sehe keinen Grund, warum ich dir folgen sollte.“

Der mysteriöse Junge lachte kurz. „Nun, aber ich sehe auch keinen Grund, warum du es nicht tun solltest.“

„Tja, was jetzt? Ich nehme nun mal ungern Befehle entgegen.“, äußerte die Schwarzhaarige sich so, dass man ihr nur glauben konnte.

Eine kleine Stille folgte, in der beide Seiten auf weitere Aussagen des Gegenüber erwarteten. Als nichts kam, beschloss der Fremde dann: „Na gut. Ich lasse dir noch etwas Zeit zum überlegen...Triff die richtige Entscheidung.“

Ohne eine Spur zu hinterlassen verschwand er mit den Worten „Bis bald...“ aus ihrem Wahrnehmungsfeld. Nur der aufkeimende Wind verriet, dass er sich ein wenig von der Luft leiten gelassen hatte. Doch wohin dieser Junge dann verschwand, wusste sie nicht zu deuten. Aus reiner Gewohnheit schaute sie in den Himmel, so als wenn der ihr den merkwürdigen Besuch erklären könnte. Nach einiger Zeit schnallte das Mädchen ihre Reisetasche fester und machte sich weiter auf zu ihrem Ziel.
 

-Zwei Tage später-
 

„Wie viel Zeit haben wir eigentlich aufgrund von Ren verschwendet, der sich ja unbedingt verlaufen musste, weil er immer nur an dieses Mädchen gedacht hatte?“

“Was?! Wer sagt denn, dass ich an sie gedacht hab?“

„Du musst dich doch nicht schämen, wenn du sie vermisst...sie war ja auch ganz hübsch, oder? Vor allem ihre Augen und ihre Haare waren wunderschön...sogar das Blut hat gepasst...“

„Ähh...Ryu...“

„Ähm...Eigentlich haben wir weniger Zeit wegen Ren, sondern eher wegen...“

„Wer kam eigentlich auf diese dämliche Frage?!“

„Eigentlich wollte ich sagen...“

„Ich, und die ist nicht dämlich, sondern berechtigt!“

„...dass wir jetzt auf dem linken Pfad sind, der länger als der Rechte dauert...“

„Noch mal, hab nichts verstanden, weil Trey sich mal wieder aufspielen musste!!“

“Wie bitte?!“

Die Rosahaarige lächelte leicht seufzend. Es war doch so gut wie unmöglich, gegen die lauten Stimmen der Jungs anzureden, auch wenn die gleichen Laute sie meistens beruhigten und eine unbeschwerte Wirkung auf sie hatten. Tamao umfasste etwas fester ihre Herztasche und hörte dem Wortgefecht mit ihrem unsicher schüchternem Gesichtsausdruck zu.

Nur Lyserg und Yo hatten versucht, ihr zuzuhören, was sich allerdings als ziemlich schwierig erwiesen hatte. „Warum ist sie eigentlich immer so scheu und ängstlich?“, murmelte der Grünhaarige zu sich selbst, „so schwach kann sie doch gar nicht sein...?“

Yo, der alles gehört hatte, zuckte mit den Schultern und lächelte Lyserg an: „Ach, irgendwie war sie schon immer so...geh doch zu ihr und frag, wenn es dir wichtig erscheint.“

„Hmm...“, machte dieser nur und sah zu Tamao hinüber. Er machte allerdings keine Anstalten, mit ihr zu reden, sein Blick selbst war nicht deutbar.

Lärmend und streitend zog die Bande weiter. Auch wenn die letzten Tage für sie höchst unmotivierend waren, bewirkte die Aussicht, dass sie gleich die letzte Stadt erreicht haben würden, eine gewisse Unruhe aus.

Bald schon würde die Gruppe noch abgeschnittener von möglichen Rastplätzen und Krankenhäusern sein, könnten auf gefährlichere Gegner treffen und mussten durch unbekannte Gegenden ziehen.

Doch trotz allem motivierte sie die Aussicht eher als wenn sie das unsicher gemacht hätte.

„Ich bin schon total aufgeregt!!“, sprach Trey als einziger seine Gedanken frei aus, die anderen nickten nur lächelnd.

Angespannt gingen die Jungs und Tamao an ein paar abseits stehenden Häusern vorbei. Diese Stadt schien eine ruhigere zu sein, denn bis jetzt hatten sie noch keine Arbeiter oder spielende Kinder gesehen.

„Wo sollen wir jetzt hin?“, fragte Yo, „oder besser, wo müssen wir hin, damit wir uns den letzten Proviant holen können und so...“

„Wie jetzt?“, protestierte Trey, „ich will jetzt erst mal richtiges Essen und einen letzten Tag noch in einem ordentlichen Bett schlafen!!“

Ren entgegnete dagegen ziemlich genervt: „Wir sind schon so und so total lahmarschig und können nicht noch einen weiteren kostbaren Tag hier verschwenden!“

„Sagt ausgerechnet der, wegen dem wir so lahmarschig sind!“, motzte der Blauhaarige daraufhin.

„Hey Jungs, entspannt euch mal wieder! Wir müssen die Ruhe bewahren und alles überdenken“, sprach Ryu und überlegte, „also, ich wär eigentlich auch dafür, dass wir erst einmal Kräfte sammeln sollten, bevor wir unsere nächstgrößere Reise antreten. Bis jetzt war alles ja wirklich ziemlich einfach gewesen, oder? Es wird nach dieser Stadt hier bestimmt härter.“

Trey starrte ihn mit aufgeklappten Mund an: „Seit wann redest du so überlegt?“

Die anderen waren auch etwas überrascht, Ryu grinste darüber nur und zupfte an seinem Bart herum. Jedenfalls wurde beschlossen, noch einen weiteren Tag hier zu verbringen, alle außer Ren hielten das für die bessere Lösung. Aber was sollte er machen, mal wieder war die Gruppe gegen ihn.

Missmutig trottete der Chinese ihnen hinterher.

„Ob ich vielleicht einfach alleine weiterreisen sollte?“

Eine Zeit lang spielte er mit dem Gedanken, wog Vor- und Nachteile sorgfältig ab.

Währenddessen mieteten sich seine Freunde zwei Zimmer in einem Motel am äußersten Ring der Stadt.

„Wenigstens gäbe es dann genug Zeit um rechtzeitig zu verschwinden...“, dachte Ren und nahm das Bett an der Tür vom Fünfer-Zimmer. Er machte sich gar nicht die Mühe, seine Sachen auszupacken, denn der Lilahaarige wusste, dass man ihn gleich sowieso zum Essen zerren würde und er seine Tasche dann halb ausgepackt daliegen hätte.

Außerdem...dachte er immer noch nach.

War ja nur für alle Fälle.

Ren behielt Recht; sofort nachdem Trey seine Sachen aus der Tasche geschüttet hatte, rief er die anderen zum Essen auf und wie automatisch folgten alle.

Die Nacht brach langsam über die ungewöhnliche Gruppe hinein. Nach der Stärkung legte Ren sich hin, ohne sich umgezogen zu haben.

„Ähh...Ren? Ist das nicht ungemütlich?“, fragte Yo und musterte ihn mit leicht gerunzelter Stirn.

„Nein.“, gab der Angesprochene etwas patzig zurück.

Auch Trey schaute etwas verdutzt. „Ok...? Was ist denn los? Du musst dich nicht schämen, dich vor uns auszuziehen.“

Beim letzten Satz grinste er. Hätte der Chinese es nicht besser gewusst, hätte man meinen können, es läge etwas Vulgäres im Grinsen.

„Tu ich mich nicht!“, verdrehte er die Augen und suchte so halb gezwungenermaßen nach seinem Schlafanzug.

„Das kann doch nicht sein, oder?“, dachte Ren dann geschockt. Sein einziger, noch einigermaßen sauberer Schlafanzug war der mit der Bommelmütze...sie hielt seine Ohren zwar warm und seine Frisur gut in Form, aber...diese Mütze... (Falls man sich das nicht vorstellen kann, dann schaut in Shaman King Band 24 Seite 16 nach! xD)

Doch jetzt konnte der Chinese keinen Rückzieher machen. Und für einen Tao war nichts peinlich. Jedenfalls zeigte er keine Schwächen.

Der Spitzkopf rollte sich schnell auf die Seite, um die Ausdrücke der Gesichter seiner Freunde nicht zu sehen und um seine eigene Verlegenheit zu überdecken, mit diesem absolut erniedrigenden Anzug im Bett zu liegen. Seine Ohren konnte er allerdings nicht abschalten: er vernahm deutlich das Prusten, das vom Bett neben ihm kam.

Es gehörte Trey.

Dann folgten wie im Chor die anderen unterdrückten Gekichere, bis schließlich der ganze Raum voll schallendem Gelächter gefüllt war.

Dem stolzen Prinzen wurde ganz heiß im Gesicht. „Nicht aufregen über diese Trottel...ruhig bleiben...“, sprach er sich zu.

Doch die lachenden, in seinen Ohren spottenden Stimmen erdrückten und stampften ihn verbal in Grund und Boden.

Das ließ Ren sich nicht lange gefallen. Geräuschvoll riss er sich die Decke vom Leib und stapfte wütend aus dem Zimmer, nicht ohne seinen Freunden vorher „Idioten!“ an den Kopf geworfen zu haben.

Trey starrte ihm nur glucksend nach, selbst Yo konnte dadurch sein grinsendes Gesicht nicht fallen lassen.

Lyserg lächelte, und eher unernst rief er: „Warte, Ren!“

„Ach, lasst unseren stolzen Prinzen, der wird noch zu sich kommen.“

„Hmm...wenn du meinst, Ryu.“

Grummelnd wollte der Spitzkopf gerade um die Ecke biegen, als ihm auffiel, in was für einem Aufzug er sich den Gewöhnlichen zeigen könnte.

„Mist...Sogar bei so ´ner Schrottbude würd mein peinlicher Anzug auffallen.“, murmelte er und bahnte sich kurzerhand einen anderen, unauffälligeren Weg nach draußen – aus dem Fenster. Es war nicht tief, diese „Schrottbude“ enthielt nur einen Keller, ein Erdgeschoss und ein weiteres Stockwerk.

Behutsam landete der Chinese auf dem Boden und schaute sich sogleich um, ob auch ja niemand ihn gesehen hatte. Als er sich sicher war, dass kein Mensch hier war, wählte Ren den einsamsten und unauffälligsten Weg in den Wald nah an der Herberge hinein.

Hoffentlich würde er da endlich seine wohlverdiente Ruhe bekommen.
 

Da war er wieder. Dieser seltsame Junge. Dieses mal war sie sich völlig sicher, dass es ein er war. Allein schon weil sie sich nun mehr auf seine Person konzentrierte und nicht aus heiterem Himmel von ihm überrumpelt wurde.

„Hast du es dir überlegt?“, fing er gleich ohne Umschweife an. Irgendwie schien er es heute eiliger zu haben.

„Ja.“, antwortete sie kurz und konzentrierte sich nur auf den Fremden.

Beide schwiegen und prüften das Gegenüber. Je länger Stille herrschte, desto angespannter vibrierte die Luft zwischen ihnen, und desto klarer wurden Antwort und Konsequenz für beide Seiten.

Die Bäume, die links und rechts der beiden Personen standen und fast wie eine Allee angeordnet waren, hörten augenblicklich auf zu rascheln.

Nach unendlich langer Zeit, in der selbst die Tiere keinen einzigen Mucks von sich gegeben hatten, sagte die Schwarzhaarige dann langsam: „Ich habe nachgedacht...und ich weiß nicht, weshalb deine Wahl auf mich gefallen ist und was du dir davon erhoffst. Deine Absichten und alles an dir sind mir ebenfalls unbekannt, und wie ich schon sagte, ordne ich mich niemandem unter.“

Ihre Worte brachten wieder langes Schweigen mit sich.

“Und ich kann dich nicht umstimmen?“, vergewisserte der Junge sich noch ein letztes Mal.

„Nein.“

„Dann tut es mir Leid.“

Bevor das Mädchen auch nur irgendein Anzeichen von Bewegung durch ihre besondere Wahrnehmungskraft ausmachen konnte, stand der Schamane hinter ihr und sein Over Soul hatte sich schon schmerzhaft in ihre linke Seite gebohrt. Allein ihr Instinkt hatte sie gefühlsmäßig einen Schritt zur Seite flüchten lassen, ansonsten hätte er ihre gesamte Mitte durchbohrt.

Sofort riss sie sich von seinem brennenden Over Soul los, sprang in den Schutz der Bäume und ihre Füße flohen so schnell es ihnen erlaubt war vor ihrem Angreifer. Mit jedem Schritt folgte ein Rascheln, mit jedem Atemzug stieg die Anspannung in ihr. Denn über all ihrem Tun hörte sie das Lachen. Das Lachen des Jungen.

„Du kannst nicht entkommen.“

Mit einem Mal begann der Wind wie wild an den Bäumen zu rütteln.

Die Lippen des Mädchens wurden schmal. Sie wusste, die Verletzung war nicht normal; obwohl sie ihren Over Soul, der sich auf ihrer Hand gesammelt hatte, auf die Stelle gepresst hatte, verheilte die Wunde kaum und das Brennen hörte auch nicht auf.

„Glaubst du wirklich, du kannst so einfach fliehen?“

Mit einem Fingerschnippsen erschien Spirit of Fire neben ihm und gemächlich stieg er auf. Er hatte keine Eile.

Seine Worte ließen sie Zähne knirschen. Nein, sie hatte nie geglaubt, dass es einfach werden würde, sondern brauchte nur etwas Zeit, um ihre Verletzung halbwegs zu versorgen.

Die Schwarzhaarige erhöhte ihr Tempo, doch der Abstand zwischen ihr und dem Jungen wurde nicht kleiner, im Gegenteil. Je schneller sie versuchte wegzulaufen, desto näher kam er ihr. Sein Over Soul musste sich mit unglaublicher Geschwindigkeit fortbewegen.

Wenn sie sich in ihrem Gefühl nicht getäuscht hätte, wäre es zwecklos, weiter fliehen zu wollen und zog nur Strapazen mit sich. Sollte sie einfach ihren kleinen Vorsprung aufgeben und stehen bleiben, damit sie sich wenigstens ein bisschen heilen konnte oder lieber weiterrennen?

Die Antwort war klar.

Der Schamane sah ihre Gedankengänge und ihr Verhalten mit an. Sie hatte Potenzial…Schade nur, dass ihr das alles nichts mehr nützen würde.

Während der Junge weiterhin auf sie zugerast kam, blieb sie stehen und widmete ihre volle Konzentration nun der Wunde. Sie setzte so viel Furyouku ein, dass die Verletzung jetzt langsam verheilte, anstatt nur den Schmerz zu lindern. Ihr blieb nicht viel Zeit; als der Feind unmittelbar nah war, stoppte sie und sprang gerade rechtzeitig einen Schritt zur Seite, bevor der Feuerball die Erde erreichte.

Von der Wucht der Explosion wurde das Mädchen noch in der Luft nach hinten geschleudert. Sie flog ein paar Meter weiter, bevor sie sich abfing und ohne Schaden zu nehmen auf dem wurzeldurchsetzten Boden landete.

Was für ein Angriff…

Allein die heiße Luft hatte die Bäume versenkt und an der Stelle, wo die Attacke eingeschlagen hatte, brannte ein riesiges schwarzes Loch, alles Leben darunter verkohlt.

Die Schwarzhaarige grinste. Wasser tropfte ihr das Gesicht herunter.

Endlich eine wahre Herausforderung.
 

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 

Das war also das Kappi, das so lange gegammelt hat!>=D

Hinterlasst mir bitte Kritik, vor allem zur anfänglichen Kampfszene!>_<Sowas zu schreiben muss ich echt üben!@_@

Ansonsten kann ich nur weiterhin sagen:
 

Bleibt mir bitte weiterhin treu, trotz meiner Schreibfaulheit!x3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (32)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-21T10:05:55+00:00 21.02.2009 11:05
Armer Ren...
Sowas ist selbst mir peinlich....
Und Hao darf natürlich auch nicht fehlen....
Oje...^^
schreib schnell weiter!^^

Lg Bloody-Marry( alias Ren-chan1)^^
Von: abgemeldet
2008-05-14T18:53:06+00:00 14.05.2008 20:53
ooooohhh rennylein will mal groß und strak werden XD
*ihn pattet*
//wär das real wär ich tot xD//
ich finds immer wieder süß wie sehr er sich über sowas aufregt^^

Von: abgemeldet
2008-05-14T18:31:18+00:00 14.05.2008 20:31
oha wieder so viel text da sind meine kapitel echt jämmerlich mit ihrer einen seite pro stück XD" das mädel hat echt stil |D~
ich wette du wärst auch gern so stark wie sie oder? ;)
wer wünscht sich das nicht ^-^
ich find ren hat den dämpfer verdient *lach* und du hast die einzelen charaktere gut nach gespielt =3
z.b. yo und seine lässige art^^
Von: abgemeldet
2008-05-14T18:04:49+00:00 14.05.2008 20:04
oha seeeeeehr viel geschrieben fleißig muss ich sagen. ich hab die 2te seite überflogen weil es im grunde nichts anderes als im manga war. nun treffen sie also die opfer von yue...oder wie sie hier heißt *noch gar nicht nach geguckt hat*
*mit lesen beschäftigt war*
wie schaffst du es so viel zu schreiben? XD
Von: abgemeldet
2008-05-14T17:56:26+00:00 14.05.2008 19:56
wirklich blutig war mein erster eindruck. auch sehr spannend und eigentlich auch überraschend. auf grausameweise überraschend. da ich diesen chara schon kenne war das nichts neues für mich aber ich hab versucht wie ein neutraler die geschichte zu lesen. dein schreibstil gefällt mir. auch wenn alles sehr düster ist und ich eher ein "sonnenkind" bin oder wie die leute das nennen. aber ich finde du hast den chara sehr gut vermittelt und das mit dem ersten mord auch gut rüber gebracht. man erfährt gleich zu anfang den ort, lernt viel über die hauptperson und erkennt gleich deinen schreibstil. finde ich sehr gut so kann man gleich entscheiden ob die geschichte was für einen ist =D
Von:  Sarina
2008-02-26T17:30:41+00:00 26.02.2008 18:30
sorry das es lange dauert hat aber ich war ne zeit nicht a aber ich freue mich auf das ergebniss was ich gelesen habe fand ich echt super gut
Von:  Rumina-Larissa
2008-01-09T06:38:09+00:00 09.01.2008 07:38
Hi,
so bin mal endlich zum nächsten gekommen.
Tja und etwas verwirrt bin ich leideer doch... Tamao... die war im Manga doch gar nicht bei denen oder gehst du da nach Anime (den nicht kennt).
Naja was solls habe die Stelle zugegebenermaßen eh mehr übersprungen den ist mir den Manga bestens vertraut und so konnte ich mich gleich auf das spannendste stürzen.
Ob es jetzt gut oder schlecht war den Teil zu wiederholen kann ich deswegen schlecht sagen den den Einstieg brauchte man ja ^.-
Ansonsten immer weiter so ^.-
Von:  Rumina-Larissa
2008-01-05T17:33:36+00:00 05.01.2008 18:33
Hi,
nun... was soll man darauf jetzt sagen ^-^°
War jetzt Zufall das ich es gelesen habe, den viel her gab die Kurzbeschreibung nicht, aber 7 Kommis zu dem letzen Kappi haben mich dann doch misstrauisch gemacht ob die Texte nicht doch was hergeben. Und ehrlich... ich bin fast wortlos und ja darauf darf man sich bei mir nicht nur etwas doppelt darauf einbilden. Kann kleinlich werden bis das es schmerz, aber... sry ich bin hier überwältigt. Hatte gar nicht mehr das Gefühl in meinem Wohnzimmer zu sein, sondern nicht nur daneben zu stehen, sondern auch etwas von den Gefühlen deines Charas zu fühlen. Man könnte jetzt sagen Psychofreak, doch denke das werden dir die anderen auch sagen ^.- Den wenn man als Autor vieles können oder nicht können muss ist das die Grundlage die zeigt ob jemand wirklich mehr Talent hat oder doch nur im Mittelfeld spielt. Das erleben des Geschehen ohne das es groß vom Autor beschrieben wurde... klasse den Text können sich viele als Grundlage nehmen und das meine ich vollkommen ernst wenn ich so ein Lob ausdrücke. Gestehe nämlich ich ertappe mich dabei richtig neidisch zu werden, also lobe ich besser schnell ^-^°
Weil... alleine die Siuaion wo dein Chara die alle getötet hatte, normalerweise Stellen die ich der Beschreibung wegen überspringe. Damit fing es an, denn dass habe ich schon nicht tun müsssen, sondern konnt glatt durchlesen. Und so ging das weiter is zu der Stelle wo der Kerl sah das sie blind sein sollte... ehrlich mir war ebenfalls die Gensehaut über den Rücken gelaufen. den du hatest den Faden wann was an Worten und Informationen kommen sollte richtig im Griff und holla das hatte man merken können. Normalerweise kommen Informationen nämlich entweder viel zu früh oder nicht als Gefühl rüber. Selten das es in beiden Punkten so toll rüber kommt wie hier.
Denke also ich übertreibe nicht wenn ich sage das du dir auf deinen Schreibstyl etwas ein bilden darfst, den so überzeugt wie dieser Text hat mich in den drei Jahren die ich hier lese so schnell nur die aller wenigsten ^.- bzw ich gebe solche Lobe nicht um u schmeicheln oder was auch immer, sondern wrlich nur wenn es auch meinem Gefühl gleichkommt.
Tja aber ganz ohne Kritik lasse ich mir keinen durch die Lappen gehen und... dich anz besonders nicht. Weis nicht ob ich das Gefühl bekommen sollte dir in den Hintern treten zu sollen oder nicht wenn ich es könnte, doch weil ich es nich kann lassen wir es lieber schnell weider ;P Zwei Tücken und wo die eine eigentlich nur meine Standartmacke des Fehlerfindens ins Texten ist, ist die zweite gravierend, fast schon etwas unverschämt würde ich sagen ^.-
dar Problem ist dein Cover... wenn man den liest rechnet man mit allem aber nicht mti einem nur albwegs vernünftigen text... geschweige den einen der alle anderen in den Schatten stellt -.-
In der Schilderung des Geschehens sind böse stolperfallen die beim ersten lesen gar nicht erkennen lassen was überhaupt geschehen soll. zweimal "und" ist da zB schon der erste Fehler der den flüssigen Lesaefluss schnell verhindern kann ^.- Und wa sauch immer dadrunter steht kann ich nicht sagen weil ich nur noch buchstaben sah. Alles etwas ineinander gedrückz hatte das ganze gewirkt... aber mit anderen Worten da doch bite noch einmal arbeit dran legen.
Sage das dir jetzt nicht so dirket und vielleicht etwas taktlos weil ich dir doch unbedingt etwas reindrücken muss, sondern einfach weil ich es schade finde erst durch viele Kommis stutzig zu werden ob die Texte nicht doch gut sind, weil ich des ersten Eindruckes mit einem Anfänger mit wenig Mühe im Text rechne -.-° Der erste Eindruck zählt und hätte das Kappi einfach schon gerne zu Beginn gelesen und zu kommentieren. verstehst du was ich meine ^.-
Naja und jetzt zu dem aber nur klitze kleinen Fehlerchen im text, welcher mir auch eher nur aufgefallen war weil er sich bei der Klasse des anderen doch gebissen hat. Und zwar die Stelle wo du geschrieben hast das man nicht ausdrücken kann wie schrecklich das Bild des Todes war... Achtung das ist eine Feststellung von dir... nicht vo Leser. damit drückst du deinen Leser deine Meinung auf, statt zu beschreiben warum es grauenhaft ist bzw sie es damit selber denken. die Leser dazu bewegen über den text nachzudenken. An alles Stellen ist dir das mehr wie 100% gelungen, also bitte auch da. Wenn du nicht weist wie, kleiner Tipp den du wohl bestimmt nicht brauchen wist. Solche Sätze versteckt man am besten als Gedanke einer Person ^.- Dein Chara scheint ja sowieso nicht glücklich darüber wie wenig im das töten mit der Zeit ausmacht, da häte man das gut zwischenfügen können ^-^
Nun, denke das reicht jetzt auch, will gar nicht wissen wie groß das Kommi jetz werden wird ;P
Von:  Nagi_chan
2007-12-07T19:15:23+00:00 07.12.2007 20:15
boaaahhhhh des war ja ma wieda richtig geil *g*
hui ren hat ja ma richtig viel nachgedahct cool^^
mach schnell weida
hdl ara
Von: abgemeldet
2007-12-06T11:52:51+00:00 06.12.2007 12:52
UI!!^^
Ren hat sich verlaufen!^^
Cool!
Ich find das kapi klasse!^^
sag mir bitte bescheid wenn das nächste Kapi da is!^^
lg Ren-chan1^^


Zurück