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How to fight against Umbridge

HPxDM (SSxRL)
von

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Eine Frage des Vertrauens

Disclaimer: Alle Rechte gehören JKR.

Warnung: Slash, OOC, kein Band sieben
 

Vielen Dank für eure lieben Reviews. Ich hoffe, ihr hattet schöne Feiertag und seid (kommt gerade) gut ins neue Jahr.

@Ayaschu: *fies lach* was habt ihr alle nur gegen Umbridge?! Mal sehen, was sich da machen lässt. Severus ist auf jeden Fall deiner Meinung.

@one_piece: Jaaah, diese fiesen Erkältungen. Eigentlich wollte ich noch ein Niesen im ungünstigsten Moment einbauen, aber ich denke, ich hab auch so genug Spannung reingekriegt.

@roes_de_noir: Ja, da bin ich auch für. Jetzt müssen wir nur noch Harry überzeugen! *ihn anschupst*

@ao-chan: Draco kommt einem Werwolf auf jeden Fall sehr viel näher, als er das jemals wollte…. Mehr verrate ich nicht! *gerade sehr fies ist*

@Yami-san: Draco würde ja gerne verschwinden, aber er kann nicht. Der Junge hat aber auch ein Pech in letzter Zeit. *gemein grins*

@Kellerkind: Hach, es gibt schon ein Happy End (..oder?! Doch ich denk, schon). Aber vorher kommt eben noch der Show Down.

@Tanaka_Kouhei: Schon wieder jemand, der Umbridge den Tod wünscht. Die Frau ist echt unbeliebt. Severus ist eurer Meinung, aber Remus… naja, lies es besser selbst.
 

Wieder einmal Sorry, dass ich erst in letzter Minute hochgeladen hab.
 

***
 

24. Kapitel

Eine Frage des Vertrauens
 

„Sieh mal“, unterbrach Hermine Harry düsteres Brüten und wies mit dem ausgestrecktem Finger auf die Karte des Herumtreibers, die ausgebreitet auf seinem Schoss lag. „Malfoy folgt Umbridge aus dem Schloss.“

Neben ihnen schnaubte Ron abfällig auf, wie jedes Mal, wenn Dracos Name fiel.

Nicht, dass das besonders oft der Fall war.
 

Harry hatte in den letzten Tagen, seit er unter Turmarrest stand, die Vorgänge im Schloss praktisch ununterbrochen auf der Karte des Rumtreibers verfolgt, wie ein Süchtiger die Orte beobachtend, an denen er sich sonst aufhalten würde.

Jetzt folgte er den beiden Punkten von Umbridge und Malfoy mit den Augen, als sie das Schlossportal durchschritten und auf die Ländereien hinaus traten. Sie schlugen den Weg zur Heulenden Hütte ein. Sofort fielen ihm wieder die Gestalten ein, die er während des Qudditchspiels dort bemerkte hatte. Harry presste die Lippen zusammen, sagte aber nichts.
 

„Wohlmöglich versucht er immer noch sie zu überführen!“, gab Hermine zu bedenken.

Schallendes Schweigen von Ron und Harry war die einzige Antwort.

Das Mädchen verdrehte die Augen. „Harry erinnerst du dich an unsere beiden Gespräche bezüglich Draco? Die, die dazu geführt haben, dass du nachts zu ihm geschlichen bist und ihn nach Malfoy Manor begleitet hast?!“

Ron sah interessiert von Hermine zu Harry und zurück.
 

„Jaaah!“, murmelte Harry verlegen. „Wird das jetzt Gespräch Nummer drei?!“

„Exakt! Draco hat nie einen Grund gehabt, Umbridge aus der Schule zu ekeln, außer vielleicht Ruhm und Bosheit. Wenn er sich jetzt dennoch in Gefahr begibt, dann tut er das aller Wahrscheinlichkeit nach für dich!“, erklärte die klügste, junge Hexe von Hogwarts nüchtern.

Harry rutschte noch ein wenig tiefer in seinen Sessel, verweigerte aber eine Antwort.

Denn tatsächlich gab es noch etwas, dass weder Hermine, noch Ron bemerkt hatten.
 

Vor gar nicht langer Zeit waren Snape und Lupin gemeinsam zur Heulenden Hütte gegangen. Harry hatte mit einigem Erstaunen verfolgt, wie die beiden Punkte mit ihren Namen einträchtig das Schloss verließen und zur Peitschenden Weide gingen. Natürlich war ihm ihre neue Vertrautheit nicht verborgen geblieben. Aber Lupin hatte dank Wolfsbanntrankes ja überhaupt kein Grund mehr, die Vollmondnächte außerhalb des Schlosses zu verbringen. Er konnte zusammengerollt in seinem Büro schlafen.
 

Dann fiel Harry ein, dass Lupin sich in der letzten Vollmondnacht die Karte des Rumtreibers ausgeliehen hatte. Und er erinnerte sich daran, wie Lupin ihn vor Wochen zu Snapes´ Privaträumen gezerrt und das Passwort verlangt hatte. Und natürlich an Snapes zahllose Verletzungen. Obwohl die Einzelteile in seinem Kopf noch nicht zusammenpassten, überkam Harry eine wage Vorahnung.
 

Das Ganze sah definitiv nach Schwierigkeiten aus. Und wenn ein Werwolf, Snape und Umbridge darin verstrickt waren, würden es höchst wahrscheinlich Schwierigkeiten von lebensbedrohlichen Ausmaßen sein.

Und nun rannte Draco geradewegs hinein! (Ja, plötzlich nannte er ihn wieder beim Vornamen!)
 

Harry starrte auf Dracos Punkt, der Umbridge zu den Grenzen der Ländereien folgte und dann von der Karte verschwand. In Kürze würde er die Heulende Hütte erreicht haben. Natürlich interessierte es Harry nicht im Geringsten, wenn Draco Malfoy von einem Werwolf angefallen oder von Umbridge entdeckt wurde.
 

Er stand auf und durchmaß den Gemeinschaftsraum mit langen Schritten, Hermines und Rons wissende Blicke im Rücken.
 

Es war schließlich nicht Harrys Problem, wenn Draco zwischen die Fronten geriet. Der Slytherin hatte sich das ganz allein zu zuschreiben.
 

Harry zog den Tarnumhang unter seinem Bett hervor.

Es interessierte ihn kein bisschen!
 

Als nächstes durchquerte er unsichtbar den Gemeinschaftsraum und raunte der fetten Dame das Passwort zu.

Draußen warteten bereits Ron und Hermine.
 

„Ich denke immer noch, dass wir dem Frettchen nicht helfen sollten!“, erklärte Ron störrisch und schlug den Weg zur Statue der Einäugigen Hexe ein.

„Und deshalb kommst du mit?!“, fragte Hermine sanft und legte ihm einen Arm um die Schulter.

„Manchmal kann man jemandem auch wider besseren Wissens helfen!“, sagte Harry unter dem Tarnumhang.
 

***
 

Severus sah den anderen Werwolf ungläubig an. „Du hast was?!“, echote er tonlos.

„Ich habe den Wolfsbanntrank, den du mir in mein Büro gestellt hast, nicht eingenommen“, erklärte Remus sanftmütig.

„Aber..“ Severus schloss einen kostbaren Augenblick lang gequält die Augen. Sie waren in die Heulende Hütte gegangen, weil Severus immer noch nicht sicher war, ob Wolfsbanntrank und Remus Gegenwart ausreichen würden, um seine finsteren Erinnerungen in Schach zu halten.
 

„Hör zu Severus, denn uns bleibt nicht mehr viel Zeit“, bat Remus. „Ich weiß, dass du stark genug bist, um nicht wieder die Kontrolle über den Werwolf in dir zu verlieren. Und ich weiß, dass du mich, und damit deine Angst vor Werwölfen, im Kampf schlagen, also kontrollieren, kannst.“

Er sah Severus liebevoll in die Augen und richtete sich würdevoll auf. Oder so würdevoll, wie man sein konnte, wenn man nackt und frierend im Januar in einem unbeheizten, verlassenen Haus stand. „Es ist eine Frage des Vertrauens! Ich vertraue dir!“, erklärte er schlicht. „Ich vertraue darauf, dass du verhindern wirst, dass ich als Werwolf jemanden anfalle!“
 

Unter ihnen schien jemand durchs Haus zu gehen, von einem Raum zum anderen. Es war vollkommen ausgeschlossen, dass die Person sie nicht hören würde, wenn sie als Werwölfe miteinander zu kämpfen begannen.

Der Vollmond erhellte bereits den wolkenlosen Himmel vor dem Fenster. Ihnen blieben nur noch Sekunden.

„Und ich liebe dich!“, fügte Remus hinzu.

Natürlich, war das exakt der Augenblick, in dem die bleiche Mondscheibe auf ihrer Wanderung über dem Fenster angekommen war und hinein schien.

Kurz bevor die Verwandlung auch bei Severus einsetzte, oder er Gelegenheit hatte, etwas zu erwidern, begann Remus ein Fell zu wachsen und ein wölfisches Grinsen entstellte seine Züge.

Severus begann am ganzen Körper unkontrolliert zu zittern.
 

***
 

Während seine beiden Lehrer noch kurz vor der Verwandlung standen, beobachtete Draco wie Umbridge mit einem Expluso die verbarrikadierte Tür zur Heulenden Hütte sprengten. Kein besonders behutsames Vorgehen, aber immerhin regte sich rund um das Haus nichts mehr. Kein Licht war zu sehen, noch nicht einmal die erleuchteten Fenster von Hogsmead oder Hogwarts. Und kein anderes Geräusch war zu hören, als das gelegentlichen Rufen eines Käuzchens im Verbotenen Wald.
 

Von Umbridge Kumpanen war noch nichts zu sehen und die Schulleiterin schlich mit gezücktem Zauberstab durch die zerstörte Tür hinein. Draco zählte im Geist lautlos bis hundert, bevor er seine Deckung verließ. Im Licht des aufgehenden Vollmondes war noch nicht einmal ein Lumos von Nöten, um den Weg durch den verwilderten Garten bis in das Haus zu finden. Draco wollte gerade vorsichtig durch die Tür spähen, als hinter ihm ein wohl verrautes Plop zu hören war, weil jemand in nächster Nähe apparierte.
 

Dem ersten Plop folgten mehrere weitere und innerhalb von Minuten standen vier fremde Zauberer mit dunklen Kapuzenumhängen vor der Heulenden Hütte. Noch hatten sie ihn nicht entdeckt, doch es konnten nur noch Sekunden vergehen, bis ihnen der blonde Junge neben der zerstörten Tür auffiel.
 

Draco beschloss, dass er nichts mehr zu verlieren hatte, am wenigsten Zeit, und kletterte über die Überreste der Tür in das am meisten von Spuk heimgesuchte Haus Englands. Im Grunde war er fast überrascht, dass er nicht direkt in Umbridge gezückten Zauberstab hinein lief, aber die Schulleiterin schien durch das Erdgeschoss zu wandern, um sicher zu gehen, dass wirklich niemand außer ihnen hier war.
 

Ihr Komplizen traten mit erhoben Zauberstäben ein und Draco blieb gerade noch genug Zeit, um hinter einem verstaubten Garderobenschrank neben der Tür in Deckung zu gehen. Umbridge kam aus der dunklen Küche zurück. „Es scheint niemand hier zu sein, meine Herren!“ Sie schlug die Kapuze zurück.
 

„Sind Sie sich dessen gewiss, Madame?!“, fragte einer der Vermummten mit starken Akzent. „Ich bin mir fast sicher, dass ich vorhin eine Bewegung am Fenster gesehen habe und Ihnen ist ja wohl bewusst, dass unsere Transaktion nur zu Stande kommt, wenn tatsächlich niemand von dem Warenumschlag erfährt. Oder muss ich tatsächlich betonen, worauf wir uns gefasst machen müssen, wenn Ihre oder meine Regierung hiervon erfährt?!“
 

„Aber wer sollte schon hier sein?!“ Umbridge lächelte schmallippig. „Seit Jahre hat niemand mehr einen Fuß in diese Ruine gesetzt!“ Noch während sie sprach, knarrten über ihren Köpfen die Dielen im ersten Stock und feiner Staub rieselte im Mondlicht zwischen den Vermummten herab.

Es entstand eine unheilschwangere Pause, in der jeder, einschließlich Draco und Umbridge, zur Decke sah und lauschte.
 

„Es ist also niemand außer uns hier?!“, fragte der Unbekannte mit dem Akzent bissig. „Davon will ich mich lieber selbst…“

Im selben Augenblick erklang über ihren Köpfen ein lang gezogenes Heulen und alle Zauberer zuckten unisono zusammen.

„Was bei Faust…?!“

Sie hörten im oberen Stockwerk eine Tür knallen und dann knarrte die morsche Treppe bedenklich, als jemand oder etwas mit großen Sätzen die Stufen hinab sprang.
 

Obwohl alle, einschließlich Draco in seinem Versteck, kampfbereit die Zauberstäbe hoben, ließen sie sie sofort wieder sinken, als die Tür zum Flur aufsprang und ihnen ein paar goldener Augen aus der Dunkelheit entgegen leuchteten. Es gibt nicht viel, was man ohne Silber gegen einen ausgewachsenen Werwolf anrichten kann. Und nicht viele Zauberer, die sich auf einen solch aussichtslosen Kampf einlassen würden.
 

Die vier Vermummten ergriffen augenblicklich die Flucht und es kam zu einem Engpass, als sie alle gleichzeitig durch die zerstörte Tür entkommen wollten. Umbridge war zitternd zurückgewichen, bis sie mit dem Rücken gegen den Garderobenschrank stieß. Eben jenen Schrank, in dessen Schatten Draco noch immer stand. Als sie noch weiter zurückweichen wollte, stolperte sie rückwärts gegen den Slytherin.
 

Die Prioritäten der Schulleiterin waren klar gesetzt! Sie hielt sich nicht unnötig mit Verwunderung, ob Draco Gegenwart in der Heulenden Hütte oder Beschützerinstinkten auf, sondern packte ihren Schüler beim Arm und stieß ihn dem Werwolf entgegen.
 

Das brachte die Entscheidung! Denn hatte Lupin eben noch geschwankt, wen er zuerst angreifen sollte (die vier Männer, die fette, schwitzende Frau oder das Jungtier?!), hielt er jetzt mit einem Sprung auf Draco zu.

Der Slytherin war in eine Art Schockstarre verfallen und als Umbridge ihn schubste, fiel er mit einem gepressten Wimmern mitten im Hausflur auf die Knie. Selbst, wenn der Weg hinaus nicht noch immer von den fliehenden Schmugglern verstopft gewesen wäre, hätte Draco nicht fort laufen können. Angesichts des sprungbereiten Werwolfs, hatte er die Kontrolle über seine Beine verloren.
 

Zeitgleich rang Severus Snape im oberen Stockwerk noch mit der Bestie in seinem Inneren. Er hatte Remus Verwandlung nicht mehr verfolgen können, weil er selbst plötzlich gespürt hatte, wie sich sein Schädel schmerzhaft in die Länge zog, seine Knochen sich dehnten und das Fell durch seine Haut stach.
 

Und sofort erwachten Blutgier, Angst und Todessererinnerungen wieder zum Leben. Doch dieses Mal nahm Severus sie nur noch wie durch einen dichten Schleier wahr – sei es, dass Remus Vertrauen und seine Gegenwart, Severus dunkle Seite zurückdrängten; sei es, dass der weiter entwickelte Wolfsbanntrank endlich Wirkung zeigte. Zögernd trat er an den oberen Treppenabsatz heran.
 

Er konnte die Menschen riechen, die sich dort unten herumtrieben. Aber Severus zögerte ernstlich Umbridge oder ihrem Kumpanen zu Hilfe zu eilen. Seiner Meinung nach, würden sich so mehrere Probleme auf einen Schlag lösen.

Aber natürlich konnte er Remus nicht im Stich lassen. Remus vertraute darauf, dass Severus ihn zurückhielt. Der verdammt Gryffindor würde es sich selbst niemals verzeihen, wenn er einen Menschen biss. Nicht mal dann, wenn dieser Mensch es wirklich verdient hatte.
 

Und dann roch Severus noch etwas anderes. Junges Fleisch von gleich mehreren Menschen. Potter, wenn er sich nicht irrte, sein ständiger Anhang, und – ganz nah, und noch deutlicher als die anderen – Draco!

Draco?!

Was, beim Schwarzmagier, tat Draco hier?!, dachte Severus, mit einem Anflug von Panik, bevor er mit mehreren langen Sätzen die Treppe hinab sprang.
 

Der Werwolf, der den Rest des Monats Remus John Lupin war, pirschte genussvoll an das Menschenjunges heran. Der Angstschweiß roch wirklich verlockend und er konnte das kleine Herz panisch in der Brust schlagen hören, als es wie verrückt Blut durch die Venen pumpte. Der Wolf ließ sich Zeit, um ein wenig zu spielen. Immerhin gab es hier mehr als genug frisches Fleisch und niemand, des ihn aufhalten konnte. Geifernd hob er die Lefzen, als er bis auf wenige Wolfsschritte auf den bebenden Menschenwelpen herangeschlichen war.
 

Dracos Denken hatte komplett ausgesetzt, als der Werwolf ihn ins Visier nahm. Wage war ihm bewusst, dass er am ganzen Körper zitterte und in eine Art Starre verfallen war. Aber wesentlich bemerkenswerter erschien ihm der heiße Atem, der ihm entgegen schlug und die wirklich bedrohlichen Zähne, die ihn in Kürze zerreißen würden. Dann schrie irgendwo ein Mädchen auf und zugleich hetzten zwei Schemen aus der Dunkelheit auf ihn zu.

Der größere erreichte ihn zuerst, stürzte sich auf den Werwolf und riss ihn mit zu Boden.
 

Es war ein zweiter, schwarzer Werwolf, so viel konnte Draco noch erkennen. Zwei?!, dachte er mit dem letzten , ihm verbleibenden Rest von Verstand. Warum sind es zwei Werwölfe?! Dann wurde er unsanft am Arm gepackt und in die Höhe gerissen.

„Raus!“, schrie Harry ihn an und schleifte Draco förmlich zur Tür, die inzwischen wieder passierbar war. „Nur raus hier!“ Das Wiesel und Lady Schlammblut kletterten bereits in den Garten.
 

Severus hatte sich selbst betrogen, als er behauptet hatte, dass die Rudelinstinkte keinen Einfluss auf seine Beziehung zu Remus hatten. Als Menschen konnte er sie unterdrücken, als Werwolf aber, spürte er ganz deutlich, dass er diesen anderen Wolf gerne als Rudelführer und Leittier anerkennen wollte. Es schien ein mutiger, erfahrener Werwolf zu sein und vielleicht konnte sie zusammen auf Jagd gehen.
 

Das zumindest schien ein kleiner Teil von Severus für eine gute Idee zu halten. Doch dann sah er Draco angststarr vor Lupin knien und sein menschlicher Geist übernahm vollends die Kontrolle über seinen tierischen Körper. Er würde Draco retten. Um jeden Preis. Auch, wenn er dazu gegen seine schlimmste Angst und seine Werwolfinstinkte antreten musste.

Außerdem durfte Remus kein Mörder werden.

Schon allein deshalb, weil Severus ihn liebte.
 

Mit einem Satz riss er den anderen Werwolf zu Boden und nahm aus den Augenwinkeln heraus wahr, wie Potter aus seinem Versteck schoss und Draco von ihnen fort zog. Endlich tat der Junge mal etwas Vernünftiges!

Dann nahm der Kampf mit Lupin seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch.
 

Der andere Werwolf war im ersten Augenblick wirklich überrascht, als er von seiner Mahlzeit fort gestoßen wurde. Er verstand nicht, wie sein Gefährte es wagen konnte, sich gegen ihn zu stellen und ihm das Menschenjunge streitig zumachen. Vor allem, wo es doch für sie beide hier mehr als genug davon gab. Aber als er den Biss des schwarzen Wolfs in seinem Nackenfell spürte, beschloss der Werwolf, das Menschlein vorerst laufen zu lassen und sich auf den Kampf gegen seinen Artgefährten zu konzentrieren.
 

Draußen zog Harry Draco durch den Schneematsch im Garten. Gemeinsam mit Ron und Hermine schlitterten sie von der Heulenden Hütte fort. Dank des Vollmondes konnten sie bis zum Waldrand hinüber sehen. Mehrere Gestalten mit wehenden Umhängen hasteten zwischen den Bäumen hin und her. Rote und Grüne Lichtblitze flammten auf und deuteten auf einen Kampf zwischen Zauberern hin.
 

„Wer..?!“, krächzte Hermine und starrte zu den Bäumen hinüber, wo eindeutig mehr als fünf Vermummte zu sehen waren.

„Ist doch egal, ein paar von denen scheinen auf unserer Seite zu sein. Der Große ganz links hat eben Umbridge zu Fall gebracht!“, murmelte Ron und sah besorgt zur Hütte zurück, aus der immer wieder ein bedrohliches Knurren und Grollen zu hören war.
 

Harry bekam weder den Kampf am Waldrand, noch die Erörterungen seiner Freunde mit. Kaum war er stehen geblieben, klammerte sich Draco wie ein Ertrinkender an seinen Hals, am ganzen Körper zitternd und schluchzend. Ein penetranter Geruch deutete darauf hin, dass er die Beherrschung über seine Blase verloren hatte.
 

Der Retter der Zauberwelt fühlte sich nur unwesentlich besser, als sein Vertragspartner.

Er war mit Ron und Hermine gerade noch rechtzeitig aus dem Geheimgang geklettert, um mit anzusehen, wie Lupin die Treppe hinab jagte und Umbridge Draco vorstieß.

Harry war sich sicher nie – Niemals! Nicht einmal im letzten Kampf gegen Voldemort! - soviel Angst gehabt zu haben, wie in diesem Moment, als er glaubte, dass Draco gleich vor seinen Augen und von seinem eigenen Lehrer zerfleischt werden würde.
 

Hätte Harry nur einen Augenblick lang nachgedacht, wäre er wahrscheinlich nicht vorgestürzt. Immerhin war der Werwolf eine wirklich beängstigende Bestie. Selbst im Vergleich mit dem Basiliken und dem ungarischen Hornschwanz schnitt er nicht schlecht ab.

Aber Harry hatte nicht nachgedacht. Er hatte mit seinem ganzen Körper gespürt, dass er im Begriff stand das Kostbarste auf der Welt zu verlieren und war im selben Moment losgerannt.

Er hatte Draco so sehr retten wollen, dass er die Gefahr ausgeblendet hatte – ein typisches Heldenverhalten!
 

Und jetzt standen sie beide zitternd und atemlos in der eisigen Januarnacht, hinter sich zwei kämpfende Werwölfe, vor sich ebenfalls kämpfende Zauberer, und hielt sich aneinander fest, als würde mindestens die Zukunft der magischen Welt davon abhängen.

„Ich hab dir immer noch nicht verziehen!“, murmelte Harry, als er wieder in ganzen Sätzen sprechen konnte. (Vorher hatte er nur gestammelt „Es geht dir gut!“ und „Warum hast du bloß… verdammt, das hätte dich umbringen können!“).

„Schon klar!“, presste Draco hervor und weigerte sich immer noch, ihn loszulassen.
 

Ein strenges Hüsteln ließ sie endlich auseinander fahren.

„Warum nur bin ich nicht überrascht, Sie vier hier zu sehen?!“, fragte Minerva McGonagall lakonisch. Sie sah streng von einem zum anderen. „Was ist in der heulenden Hüte los?!“

„Zwei Werwölfe..“

„…und sie scheinen zu kämpfen! Professor, wenn sie den Trank genommen hätten, dürften sie doch eigentlich nicht…“

„Und warum, bei Merlin, zwei?!“
 

Eine ganze Weile lang versuchten alle vier gleichzeitig zu erklären war los war. Das gehörte zu den Dingen, die sich nie ändern würden. Trotzdem wurde Minerva irgendwie aus ihrem Gestammel schlau. Sie schien nicht mal überrascht, dass es statt einem zwei Werwölfe waren.

„Ist gut! Dann gehen wir jetzt zur Krankenstation. Ich will, dass Sie heute Nacht dort schlafen, denn es ist nicht nötig, dass Sie Klassenkameraden in Aufregung versetzten, in dem Sie sie aufwecken“, bestimmte sie.
 

„Aber Umbridge…“, widersprach Harry.

„Oh, Mr. Potter, ein bisschen mehr Vertrauen in Ihre Lehrer bitte!“, seufzte Minerva. „Lucius Malfoy hat mir nach dem Quidditchspiel eine Eule geschickt. Er vermutete, genau wie übrigens auch Ihre beiden Professoren, dass die Schulleiterin sich in der Nähe der Schule mit ihrem Komplizen treffen würde. Und er wollte nicht das Ministerium um Hilfe bitten, weil Agatha Umbridge dann Verdacht geschöpft hätte. Also hat der Ordens der Phönix seit ein paar Tagen heimlich die Grenzen von Hogwarts bewacht. Nachdem die Schulleiterin so unvorsichtig war, einen Sprengzauber zu benutzen, war es ganz einfach, sie zu finden! Charles Weaslley ruft gerade die Auroren, damit die Herrschaften abholen können.“
 

„Aber die beiden Werwölfe…“, wand Hermine ein. „Ich habe doch recht, einer von beiden ist Snape und…“

„Professor Snape wird sicher selbst im Stande sein, seinen Rudelgefährten in Schach zu halten“, sagte Minerva schlicht. „Ich bitte Sie, Miss Granger! Sollen wir stattdessen das Werwolffangkommando rufen? Haben Sie doch etwas Vertrauen! Das ist eine Frage des Vertrauens!“

Und damit schob sie ihre Schüler auf das Schloss zu.

In der heulenden Hütte war es merklich leiser geworden.
 

***
 

In einer Woche folgt der recht umfassende, slashigen Epilog.
 

Und nein, das ist kein Scherz.

Ich hoffe, ihr verzeiht mir und wünsche euch ein frohes, neues Jahr 2008.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  MikaChan88
2008-01-07T01:27:11+00:00 07.01.2008 02:27
total super ^-^
Von:  ElveaTroy
2008-01-02T17:19:27+00:00 02.01.2008 18:19
hi!
dir erst mal ein frohes neues jahr
ich hoffe du hast den jahreswechsel ohne einen allzu großen kater überstanden
ich hab mich richtig gefreut, da komm ich aus dem winterurlaub wieder und sehe ZWEI neue kapitel trotz feiertage
hab mich richtig gefreut

haben mir beide sehr gut gefallen
man kann sagen was man will draco hatte die prügel verdient
das der junge auch keine selbstbeherrschung hat tststs

aber es scheint sich ja trotzdem noch alles zum guten zu wenden, wenn sev jetzt remus in schach hält, harry wieder mit draco redet und die umbridge zicke endlich aus dem verkehr gezogen wird

freu mich schon auf den epilog

bis denn
Ellibys
Von:  Kari09
2008-01-02T16:42:04+00:00 02.01.2008 17:42
whaaaaa! super cool! ich freu mich schon aquf den epilog^^
Von:  ScarsLikeVelvet
2008-01-01T23:04:43+00:00 02.01.2008 00:04
Ein super Chap.
Ich freu mich auf den Epilog. ^^
Von:  Dranza-chan
2008-01-01T20:41:14+00:00 01.01.2008 21:41
Ein super tolles Kapi!!
Es is echt total schade das das das vorletzte Kapi war!!
Mir gefällt die Stelle gut an der Remus Snape seine Liebe gesteht! Freu mich schon wenn sich die zwei in die Arme fallen!
Ich hoff sie stecken Umbridge lebenslänglich nach Azkaban!!
lg Dranza-chan
Von:  Stoff
2008-01-01T19:51:48+00:00 01.01.2008 20:51
dir auch en schönes Neujahr ^^
und dieses kap war echt spannend, schade dass es jetzt doch schon wieder vorbei ist und ich freu mich auf den epiloge
lg
Von: abgemeldet
2008-01-01T19:20:07+00:00 01.01.2008 20:20
Cool o__o
Von:  Rose-de-Noire
2008-01-01T18:04:53+00:00 01.01.2008 19:04
Endcooles Pitel. So voll Action... echt schon das letzte? Schade.
Trotztdem, freue mich auf den Epilog.
Greets Rose
Von: abgemeldet
2008-01-01T18:04:35+00:00 01.01.2008 19:04
suuuuuuuuuuuuuuuuuuupi klasse
man ich kann verstehen dass Draco die Kontrolle über die Blase verloren hat *kicher* hätte sicher jeder
freu mich schon auf den Epi


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