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How to fight against Umbridge

HPxDM (SSxRL)
von

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Geruhsame Feiertage, mehr oder weniger Teil 2 - Ohne Adult

Disclaimer: Alle Rechte gehören JKR.

Warnung: Slash, OCC, kein Band 7
 

Vielen Dank für eure Kommentare *Zimtsterne rausstell*

@YeneRiddel: Nicht weinen *in Arm nehm* Dafür antworte ich dir als erste. Ich fürchte, die Charas sind die ganzen beiden Weihnachtskapitel durch so OCC. War irgendwie beim schreiben in so einer rosaroten Stimmung. Deshalb sind sie ziemlich kitschig geworden *schäm* Danke für die Muffins *sie auffutter*

@Dranza-chan: War in so einer zuckersüßen, rosaroten, harmonie Stimmung, als ich das geschrieben hab *verlegen ist* Deshalb sind die Charas so untypisch friedlich geraten. Aber irgendwie wollte ich so was schon immer mal schreiben.

@Yami-chi: Daaaanke! Ich liebe solche Lieblings-stellen-Zitate. *Yami-chi stürmisch abknuddel* Auf fanfiktion.de ab ich auch hochgeladen, aber Samstag holen wir die andere Site ein. Aber jetzt kriegt erst mal Umbridge einen Dämpfer von Narzissa. *finster auflach*

@rose_de_noire: Danke für dein liebes Kommi. Ich sag nur: Umbridge hat eine Zwillingsschwester *sich in sinnlosen Andeutungen ergeht* Und Lucius muss sich mit ihr treffen – ob er will oder nicht…

@Yami-San: Umbridge ist nicht die, die sie zu seien scheint. Wortwörtlich. Aber mehr verrate ich nicht… (ich liebe es, geheimnisvolle, sinnlose Andeutungen zu machen. ^^° Sorry, aber im nächsten Kapitel weißt du mehr).

@Roi_Soleil_Leon: Jaaah, wieder einmal werden finstere Pläne geschmiedet. Und dieses Mal ist auch noch Lucius mit von der Partie. Wen auch vollkommen unfreiwillig.

@fossybaer: Dracos Wut auf die Dursleys bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Genauso wenig, wie die Entdeckung der drei Professoren. Aber erstmal gibt´s ein bisschen Slash und Umbridge in Hochform…

@Ellibys1987: Jaaaah, ich liebe solche Cliff´s *böse auflach* Meine sadistische Ader. Und ich liebe deine Aufzählungen von Lieblingsstellen *begeistert abknuddel*
 

Sorry, dass dieses Kapitel einen Tag zu spät kommt. Liegt daran, dass ich vergessen habe (^^°), dass gleich zu Anfang ein ausführlicher Lemon kommt und noch keine jugendfreie Version auf Lager hatte. Bitte verzeiht mir.
 

***
 

19. Kapitel

Geruhsame Feiertage, mehr oder weniger – Teil 2
 

Draco hörte aus dem Badezimmer das Rauschen der Dusche. Er hatte immer noch dieses irrsinnig glückliche Grinsen im Gesicht und den kleinen Zweiwegspiegel in der Hand.

Dann allerdings drängte sich ein anderes Bild in seine Gedanken: Harry, nackt und unter dem warmen Duschstrahl. Und im selben Augenblick wurde sein Grinsen eine Spur dreckiger.
 

Auf dem Weg ins Bad streifte er, fast nebenbei Pyjama und Wäsche ab, als er eintrat schlug im Wärme und der Geruch von Honigduschgel entgegen.

„Accio Grangers Geschenk!“, murmelte Draco und hielt im nächsten Moment eine Tube Gleitgel in der Hand. „Danke, Lady Schlammblut, ich werde dein Genie nie wieder in Frage stellen!“
 

Harry wurde das Shampoo aus der Hand genommen und als nächstes spürte er zehn lange Finger sein rabenschwarzes Haar einseifen und seinen Kopf massieren. Und noch etwas anderes, härteres an seinem Schenkel.

„Draco…“

„Ja, Darling?“

Schon wieder dieses spöttische Schnurren! Harry stöhnte, nur halb gequält, auf. „Was…?!“

„Wonach sieht das denn aus?!“
 

In exakt diesem Augenblick erschien mit einem lautem Plop eine magere Hauselfe in der Seifenschale. Sie trug ein kariertes Küchenhandtuch wie Toga um den kleinen Körper geschlungen und ihre großen Augen waren auf Draco gerichtet.

„Kieks soll den jungen Herrn und seinen Gast in den grünen Salon zum Frühstück bringen.“
 

Worauf hin Draco in allen Sprachen, die er beherrschte (altgälisch, lateinisch, englisch und französisch) zu fluchen begann. „Das macht er mit Absicht!“

„Hältst du das nicht für ein bisschen übertrieben?!“, wollte Harry wissen, inzwischen schamrot im Gesicht.

„Nein! Du kennst meinen Vater nicht! Du..“ Draco rang sichtlich mit seiner Fassung und wand sich dann an Kieks, die immer noch in der Seifenschale stand, inzwischen durchnässt und tropfend. „Verschwinde!“
 

„Der Meister hat gesagt, Kieks soll…“

„Jaja, geschenkt! Wir gehen gleich hinunter, und jetzt, raus hier!“

„Aber…“

„Kieks! Raus! Sofort!“ Dracos Stimme hatte einen wahrhaft beängstigenden Tonfall angenommen und Kieks flüchtete ins Schlafzimmer. Durch die Tür hindurch konnten Draco und Harry hören, wie sie mit dem Kopf gegen irgendetwas Hartes schlug, um sich selbst zu bestrafen, weil sie Lucius Befehl nicht ausführen konnte.
 

„Draco…“, begann Harry und klang eindeutig besorgt.

Draco stöhnte auf.

„Es ist nicht richtig!“, beharrte der Gryffindor.

„Oh, na gut, wenn es dich glücklich macht!“ Draco hob die Stimme und brüllte durch die Tür: „Kieks, ich befehle dir, dich nicht zu verletzten. Setzt dich einfach still hin und warte, bis wir fertig sind.“ Dann wand er sich gefährlich lächelnd zu Harry um. „Zufrieden, Darling?“, schnurrte er.
 

Der Gryffindor wollte gerade die Hände nach ihm ausstrecken, als Draco ihm einen Befehl ins Ohr hauchte: „Halt schön still!“

Harry wollte einen Schritt auf ihn zugehen, aber es ging nicht. Der Vertrag ließ ihn unmittelbar vor Draco erstarren, unfähig seine Hände über den die-wandelnde-Versuchung-Körper des Slytherins wandern zu lassen.
 

„Draco!“ Dieses Mal klang es eindeutig wütend.

Der blonde Bastard lachte ihn aus.
 

Und zum ersten Mal seit erstaunlich langer Zeit begann der Gryffindor seinen Vertragspartner wieder zu verfluchen. Lange, ausgiebig und erstaunlich wortgewaltig. Draco beschloss, sich bei Gelegenheit eine Liste anzulegen. Jetzt aber hatte er so viel Besseres zu tun! Seine Hände glitten Harrys Körper hinab, in eine eindeutige Richtung. Das Ergebnis seiner Bemühungen war, dass die Schimpftirade zeitweilig in einem erregten Keuchen unterging.
 

Im Schlafzimmer saß Kieks immer noch mit Tränen in den großen Augen und tropfnass in einer dunklen Ecke und polierte aus Pflichtgefühl heraus die makellos sauberen Schuhe des jungen Herrn. Als aus dem Bad ein heiseres Aufschreien zu hören war, dann dumpfes Stöhnen und ein unterdrücktes Grollen, verging die kleine Elfe vor Sorge fast, aber Master Draco hatte ihr befohlen, hier zu warten und nichts zu unternehmen. Deshalb begann sie vor lauter Verzweiflung nur noch ein wenig energischer zu polieren.
 

„Du darfst dich bewegen. Und es wäre nett, wenn du meinen Namen stöhnen könntest!“

„Hab ich schon erwähnt, dass du der selbst verliebtest, arroganteste... jaaah, genauso!“
 

Als die beiden kurz nacheinander, in und übereinander, zitternd und lautstark kamen, heulte Kieks vor der Tür stumm in ihr Geschirrtuch. Dank dem Befehl war sie unfähig, ihrem jungen Herrn zu Hilfe zu eilen oder den Hausherren herbei zu rufen, damit er seinen Sohn retten konnte. Denn den Geräuschen zu folge, musste im Bad ein fürchterlicher Kampf toben.
 

***
 

Wesentlich später folgten Draco und Harry der unglücklichen Hauselfe in den grünen Salon.

Die beiden anderen Malfoys saßen um einen runden, festlich eingedeckten Tisch und waren offensichtlich gerade dabei, hemmungslos miteinander zu flirten.
 

Lucius hatte einen Mistelzweig so verzaubert, dass er fortwährend über Narzissas Kopf schwebte. Die beiden gurrten, kicherten und küssten sich wie zwei hormongesteuerte Teenager. Narzissa saß fast auf Lucius Schoss, trug ein Paar neuer Smaragdohrringe (das 87ste Paar seit ihrer Hochzeit!) und versuchte ihren Mann mit Mandelbaiser zu füttern.

Als die beiden Schüler eintraten, stoben sie auseinander, als hätten sie sich verbrannt.

Beide rührten fahrig in ihrem Kaffee.
 

„Du kommst spät, mein Sohn! Ich hab Kieks vor fast einer Stunde hoch geschickt!“ Lucius versuchte sich den Anschein von väterlicher Strenge zu geben, während er unauffällig seine Kleider richtete und seine langen Haare zu Recht zupfte.

Bevor Draco Gelegenheit hatte, zu antworten, stürzte Kieks vor und warf sich vor dem Hausherren auf den Frühstückstisch (wobei ein Teller zu Bruch ging und die Stechpalmendekoration durcheinander geriet). „Kieks ist an allem Schuld, Herr. Kieks hat Schreie und Stöhnen aus Bad gehört und konnte nicht hinein! Böse, böse Kieks!“ Sie klopfte mit dem Kopf gegen eine silberne Kaffeekanne, bis Narzissa das Gefäß fortnahm, da es bedenklich zu wackeln begonnen hatte.
 

Im Gegensatz zu seiner Elfe schien Lucius sehr wohl zu wissen, was im Bad vorgegangen war und der lange Blick, mit dem er Harry bedachte, hätte ein voll ausgebildetes Aurorenteam in die Flucht schlagen können.

Dessen ungeachtet herzte Narzissa die beiden Jungen, drängte Draco noch drei bis vier Zentnerschwere Pakete auf und reichte auch Harry ein hübsch verpacktes Geschenk.
 

Leicht verwundert, um nicht zu sagen, maßlos erstaunt, wickelte Harry „Quidditch im Wandel der Zeiten“ aus. Eine Sonderausgabe aus grünem Drachenleder mit Goldprägung und Widmung vom Autor. Als der Rest seiner Familie gerade nicht hinsah, beugte sich Lucius zu seinem Gast hinüber und flüsterte, „Freuen Sie sich nicht zu früh, Potter, auch Buchseiten können vergiftet sein!“
 

Im selben Augenblick loderten die Flammen im malfoynischen Kamin grün auf und eine rosa gewandete, pummelige Gestalt kletterte umständlich über das Kamingitter. Dolores Umbridge richtete ihre pinkfarbene Schleife zu Recht und räusperte sich gewichtig.
 

„Mr. Malfoy, ich bin hier um Sie, als Vorsitzenden des Schulrats von Hogwarts, über eine Reihe von Regelverstößen widerwärtigster Art in Kenntnis zu setzten, die sich allesamt gegen meine Person richteten und auf ein größeres Komplott schließen lassen.“ Beglückt lächelte sie in die Runde. „Vorgestern konnte ich einen der Verschwörer entlarven und der Schule verweisen. Minerva McGonagall wird nie wieder einen Fuß über die Schwelle von Hogwarts setzten. Nun aber gilt es, die übrigen faulen Individuen aus dem gesunden Schulkörper zu schneiden.“ Bei diesen Worten entdeckte sie Harry und funkelte ihn finster und ein wenig überrascht an.
 

Narzissa, der Mistelzweig schwebte noch immer über ihrem Haupt, war aufgestanden und hatte eine Tasse gefüllt. „Frohe Weihnachten, Dolores. Möchten Sie Zimtsterne zum Kaffee?“

Ungeachtet dieses freundlichen Angebots, hatte Umbridge die mütterliche Brust vorgereckt und das Doppelkinn gehoben.
 

„Ronald Weasley, Hermine Granger und allen voran“, sie streckte den Arm aus und deutete anklagend auf den schwarzhaarigen Gryffindor, „Harry Potter müssen von Hogwarts verwiesen werden! Sie sind es nicht wert, an dieser Schule weiter unterrichtet zu werden! Gefährliche Subjekte, ohne Anstand oder Ehrgefühl! Abschaum, der…“
 

Sie wurde unterbrochen. Die Hausherrin war auf sie zugeschritten und sie schien bei jedem Schritt zu wachsen. „Verstehe ich Sie richtig? Sie beschuldigen meine Familie?“ Narzissas Stimme hatte einen drohenden Unterton bekommen und ihr Lächeln hätte auch einem mit messerscharfen Zähnen bewährtem Drachenweibchen gut gestanden, einem Hornschwanz etwa oder einem Grünling.
 

Umbridge klopfte sich energisch die letzten Aschewölkchen von ihrem rosa Kostüm, die Gefahr nicht erahnend, in der sie sich befand. „Dieser Junge“ – sie deutete auf Harry, der Ekel in ihrer Stimme war mit Händen greifbar – „ist eine Gefahr und eine Schande für jeden ehrlichen Zauberer! Außerdem gehört diese Kreatur ja wohl kaum zu Ihrer Familie, meine Teure.“
 

Harry wollte gerade etwas einwenden, aber erstaunlicher Weise beugte sich plötzlich Lucius Malfoy zu ihm hinüber und hielt ihn zurück. „Schweigen Sie, Potter!“, flüsterte er mit einem gehässigen, kleinen Lächeln, das seltsamerweise Umbridge zu gelten schien.
 

Tatsächlich fiel nun Narzissas Blick auf Harry, der auffällig schwarzhaarig und verloren zwischen den weißblonden Malfoys am Frühstückstisch saß. Die Temperatur im Raum schien um mehrere Grad zu sinken und als sie sich wieder an Umbridge wandte, wunderte sich Harry, dass keine Eisblumen auf ihren Lippen wuchsen.
 

„Sie platzen hier am Weihnachtsmorgen herein, sehen mich mit meiner Familie frühstücken und Geschenke auspacken! Sie werfen mit grobschlächtigen, verleumderischen Anschuldigungen um sich. Sie beleidigen den Freund meines Sohnes, der mit uns Weihnachten feiert, an unserem Tisch sitzt und in Dracos Bett schläft!“ – an dieser Stelle verschluckten sich Harry und Lucius unisono an ihrem Kaffee, Umbridge erbleichte merklich und allein Draco schmierte seelenruhig Marmelade auf seinen Toast – „Einen jungen Zauberer, den Draco nach angemessener Zeit um seine Hand bitten wird und den ich jetzt schon als meinen zweiten Sohn betrachte!“ – bei allen Anwesenden noch einmal die gleiche Reaktion wie eben- „Also beleidigen Sie das Haus Malfoy!“
 

Umbridge war unter der Wirkung von Narzissas Ansprach bis an den Kamin zurück gewichen, jetzt leckten rote Flammen ihr Kostüm hinauf und setzte den Rock in Brand. Vier Zauberer sahen mitleidlos zu, wie Dolores Umbridge im Kreise herum sprang, nach ihrem Stab suchte und endlich einen Frostzauber sprach, der die Flammen zum erstarren brachte.
 

„Ich frage Sie also noch einmal“, hauchte Narzissa sanft, wie zuckersüßes Gift, „beschuldigen Sie etwa meine Familie?“

„Aber nie im Leben!“, krächzte Umbridge unglücklich. Sie nahm sich eine Prise Flohpulver vom Kaminsims und warf sie in die Flammen. „Sie entschuldigen mich? Es warteten noch ein paar unvollendete Häckeldeckchen auf mich. Geruhsame Feiertrage, wünsch ich.“ Und mit diesen Worten verschwand sie.
 

Narzissa Malfoy kehrte an ihren Platz zurück, als wäre nichts Bemerkenswertes vorgefallen. Lucius und Draco schienen von diesem Ausbruch nicht wirklich überrascht zu sein, sie befahlen Kieks nur neuen Toast zu bringen und vor dem Kamin sauber zu machen.
 

Aber noch während die Hauselfe mit dem Besen vor die Asche auffegte, flackerten die Flammen zum zweiten Mal an diesem Morgen grün auf und nacheinander stiegen drei Zauberer aus dem Kamin.
 

Professor McGonagall putzte ihre Brillengläser am Ärmel ab, Remus Lupin lächelte den Frühstückenden sanft zu und Severus Snape zupfte ein wenig verlegen an einem wirklich scheußlichen, olivgrünen Wollschal.
 

„Und was“, fragte Lucius, mit mehr als einem Hauch von Gereiztheit in der Stimme, „verschafft mir die zweifelhafte Ehre Ihres Besuches?“ Selbst für Severus hatte er an diesem Weihnachtsmorgen nur noch ein entnervtes Augenverdrehen über.
 

„Oh, nichts besonderes, Lucius, wir wollten uns nur Ihrer Hilfe beim Sturz von Dolores Umbridge versichern“, erklärte McGonagall liebenswürdig. „Frohe Weihnachten, Narzissa! Mr. Potter, Mr. Malfoy!“ Sie nickten zu den beiden Schülern hinüber.

„Wie nett! Bleiben Sie zu einem zweiten Frühstück?“, erkundigte sich Narzissa und bedeute Kieks drei weitere Gedecke hervorzuholen. Minerva fragte sich, ob die Hausherrin wusste, dass ein Mistelzweig über ihrem Kopf schwebte.
 

Lucius sah derweilen so aus, als würde er gerne mit dem Kopf gegen die Tischplatte schlagen. Tatsächlich hielt ihn allein sein angeborenes Empfinden für Eleganz und Ästhetik in der jeder Lebenslage davon ab.

„Sie wollen mich, als Mitglied des Schulrates, in eine Verschwörung einweihen, die den Sturz der Schulleiterin von Hogwarts zum Ziel hat?“, erkundigte er sich in seinem beiläufigsten Tonfall. „Sind Sie sicher, dass das eine gute Idee ist?“
 

„Wie haben natürlich nicht vor, Gesetzte zu brechen!“, erklärte Minerva unschuldig, „Sie etwa?“

„Nichts läge mir ferner!“, behauptete Lucius aalglatt.

„Im Grunde geht es nur darum, Professor Umbridge ein wenig besser kennen zu lernen“, fuhr Remus sanft fort. „Niemand scheint zu wissen, was sie vor ihrem Amtsantritt im Ministerium gemacht hat - wo sie lebte, wovon sie lebte, wer sie kannte. Gerade bei einer so vorbildlichen Hexe wie unserer vielgeliebten Schulleiterin, erschien uns das ein wenig bedenklich.“
 

„Arthur Weasley hat versucht, etwas über ihre Vergangenheit in Erfahrung zu bringen. Doch mehr als zehn Jahre schien sie im Verborgen zu Leben. Es gibt keine Dokumente. Niemand, der von ihr gehört hätte. Keine Fotos. Die erste Spur ist ihre Einstellung durch den ehemaligen Zaubereiminister“, erklärte Severus. „Allerdings konnte Arthur herausfinden, wo sie Cornelius das erste Mal traf. Und zwar in Irland.“
 

„Umbridge lebte zu diesem Zeitpunkt bei ihrer Schwester. Agatha Umbridge arbeitete als Lehrerin auf St. Maeselywaters“, fuhr Minerva fort. „Das ist ein Mädchenpensionat. Eine Art Klosterschule für Hexen. Kein Zutritt für Zauberer. Männer haben dieses Gebäude das letzte Mal im Jahre 372 vor Christi betreten. Und sie sind nicht lebend wieder raus gekommen!“
 

„Das erklärt einiges“, brummte Lucius Malfoy. „Aber was hat das mit mir zu tun?“

Spätestens an dieser Stelle hätte ihm das allgegenwärtige Grinsen im Raum auffallen müssen.
 

„Wir brauchen eine Frau mit einem guten, reinblütigen Namen, die das Pensionat besucht, um sich nach einem Platz für ihre süße, kleine Tochter zu erkundigen. Sie könnte sich mit Agatha Umbridge treffen und sie ein wenig aushorchen. Herausfinden, was Umbridge vor ihrer Zeit im Ministerium so getrieben hat“, erklärte Remus Lupin.
 

„Schön, aber Narzissa ist hochschwanger und kann deshalb nicht apparieren. Außerdem ist sie… nun ja, eben Narzissa!“ Lucius sah nacheinander in ihre feixenden Gesichter. Der Anblick schien ihn zu ernsthaft zu beunruhigen und ihr Schweigen ließ sich nur auf eine Weise deuten.
 

„Oh, nein! Ihr könnt unmöglich glauben, dass… Severus, sag ihnen, dass das nicht funktionieren wird!“, fauchte das Malfoyoberhaupt giftig.

„Ich halte die Idee für ausgezeichnet, mein Lieber!“, schnurrte der Zaubertrankmeister. „Die Ähnlichkeit ist kaum zu übersehen. Ein bisschen magisches Make-up, falsche Rundungen… Für einen weltgewandten Spion wie dich, wird das doch ein Kinderspiel!“
 

„Was ist mit dem Vielsaftrank? Jeder von euch, könnte zu Narzissa werden!“, wand Lucius beschwörend ein.

„Ja, zu einer hochschwangeren Narzissa.“ Severus Grinsen strotze vor Schadenfreude. „Davon abgesehen, dass Schwangere nicht apparieren können – bist du sicher, dass du das willst? Die Nebenwirkungen sind bis heute nicht erforscht, weil noch niemand so dumm war, Haare von einer schwangeren Frau zu nehmen.“

Lucius starrte seinen angeblich besten Freund düster an: „Verräter!“

„Das habe ich jetzt irgendwie schon mal gehört!“
 

„Es gibt niemanden sonst, der gehen könnte“, mischte sich jetzt Minerva wieder ein. „Die Schulleiterin kennt mich von der Universität und weiß, dass ich ihre Lehrmethoden verabscheue. Molly ist zwar reinblütig, aber sie entspricht nicht unbedingt dem Bild einer vornehmen, reichen Hexe.“

„Und warum sollte ich Umbridge überhaupt stürzen wollen?“, fauchte Lucius, nicht ganz unvernünftig.

„Weil du deinen Amtsantritt als Zaubereiminister damit krönen könntest, dass du eine scheinbar treu ergebene Mitarbeiterin als Betrügerin entlarvst!“, erwiderte Severus so schnell, als habe er auf diese Frage gewartet. Wahrscheinlich hatte er das. „Außerdem könntest du, als Schulratsmitglied und frisch gewählter Minister, einen Schulleiter deiner Wahl in Hogwarts einsetzten.“
 

Doch trotz dieses gut gemeinten Einwandes sah Lucius nicht besonders glücklich aus. Er funkelte die gesamte Tischrunde finster an, bis jeder, außer Narzissa, seinem Blick ausgewichen war und stattdessen damit begonnen hatte, den Kaffee umzurühren, hingebungsvoll ein Brötchen zu schmieren oder einfach nur mit der Weihnachtsdekoration zu spielen.
 

„Umbridge ist davon überzeugt, dass ich sie ermorden will!“, wagte Severus das Schweigen zu brechen.

„Ja, ich weiß, sie hat Beschwerde gegen dich beim Schulrat eingelegt. Aber es gab keinen einzigen, brauchbaren Hinweis.“

„Und sie richtet Hogwarts zu Grunde. Die Schüler werden bald nicht mehr richtig Zaubern lernen, sondern nur noch Schönschreiben und Sticken“, fügte Minerva hinzu. „Damit würde die nächste Generation von Zauberern diesen Namen kaum noch verdienen.“

Lucius starrte interessiert in den Park hinaus.

„Und ihre Werwolfbestimmungen beißen sich mit Ihrem Wahlprogramm, Malfoy! Sie haben den intelligenten, magischen Tierwesen Reformen versprochen!“, erinnerte ihn Lupin.

Lucius schnaubte.
 

„Du musst gehen, um Dracos willen. Umbridge hat deinen zukünftigen Schwiegersohn angegriffen!“, erinnerte ihn Narzissa sanft. Woraufhin alle, außer ihr und Draco, merklich zusammen zuckten und eine Reihe von Köpfen ungläubig in die Höhe ruckte, während Lucius und Harry gebahnt die Tischdecke musterten.
 

Als der Hausherr wieder aufsah, herrschte aufmerksames Schweigen. Sechs Augenpaare sahen ihn an. Es war nicht zu leugnen, dass eine gewisse Spannung in der Luft lag.

„Sollte einer von euch, jemals auch nur ein einziges Wort über diese Aktion verlieren, würde diese Person innerhalb von Vierundzwanzig Stunden eines überaus schmerzhaften Todes sterben“, sagte Lucius langsam.
 

Eine geschlagene Minute lang war nur das Knistern der Flammen im Kamin zu hören, und das Heulen des Windes zwischen den Erkern von Malfoy Manor.

„Bedeutet das, Sie gehen für uns nach St. Maeselywaters?“, wagte Remus zu fragen.

„Unter einer Bedingung!“ Lucius fing Severus Blick ein. „Du wirst jeden Schulleiter, den ich einsetzte akzeptieren und rückhaltlos unterstützen, mein Freund!“
 

Wie üblich verzog Severus keine Miene, sondern starrte nur finster zurück. Die beiden Slytherins hatten sich bei ihrer ersten Begegnung augenblicklich als einander an Verstand und Talent ebenbürtig erkannt. Und obwohl sie seit dem beste Freunde und zeitweise sogar Geliebter waren, hatte keiner von beiden dem anderen auch nur eine Sekunde lang über den Weg getraut.
 

Um sich von einem Malfoy abhängig zu machen, musste man entweder sehr dumm oder sehr verzweifelt sein. Das war Severus ureigenste Überzeugung. Wenn Lucius ihm dieses Versprechen abringen wollte, dann würde Sev gegen den neuen Schulleiter einiges einzuwenden haben. Aber andererseits wollte er sowieso nicht mehr länger als unbedingt notwendig auf Hogwarts bleiben.
 

„Du hast mein Wort, Lucius!“ Severus wand sich galant zu Narzissa um. „Würdest du uns vielleicht deinen Kleiderschrank zu Verfügung stellen, Liebes?“
 

***
 

Das nächste Kapitel handelt von Agatha Umbridge, Besuch bei den Weasleys und finsterer Rache.
 

Fortsetzung wie immer Samstags.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-11-30T19:19:26+00:00 30.11.2007 20:19
boa!
ich weiß garnicht was ich sagen soll!(aber dazu schreib ich hier doch... doof >.< ^^)
diese geschichte ist einfach nur GENIAL!!
Es kommt einem nicht vor, wie eine Geschichte, sondern eher wie ein Leben...
Man weiß nich was kommt...
Einfach genial! *tränchen wegwisch*
xD
musste ja sooo lachen, bei dem kapitel!^^
jooooo
dann noch schönen ersten advent!
(weiß jez nich, ob ich keks da lassen, soll, scheint i-wie sitte zu sein ^^ ich mach einfach imaginär, kannst du ja annehmen oder nich ^^)
viele liebe grüße, ich schreib bestimmt wieder ^^

Carpe-Noctem

p.s. *im kreis tanz*
*auf nächstes kapitel freu*
^^

Von:  Stoff
2007-11-30T15:44:33+00:00 30.11.2007 16:44
wow! lucius als Narzissa xD das is einfach nur genial ^^
harry ein Malfoy, cissa is einfach supi
aber umbridge hat ja richtig schiss gekriegt... ich freu mich schon auf ihre schwester, wird sicher auch super
*keks dalass* is ja bald weihnachten^^
ich freu mich aufs nächste chap
lg one_piece
Von: abgemeldet
2007-11-30T13:41:13+00:00 30.11.2007 14:41
2. Geil
Du meinst die sind OoC???!!
Ich hab sie mir alle immer so vorgestellt!^^
*Zimtsternefutter*
hehe
*dir kuchengeb*
Ich freu mich schon.

P.s. DAS KAPPITEL WAR DER ABLACHER ÜBERHAUPT
Yene Riddel
Von: abgemeldet
2007-11-30T06:03:06+00:00 30.11.2007 07:03
ich bin einfach nur begeistert!!!!!!!
es is berauschent deine ff zu lesen |D
witer so!!!!!

die sache beim frühstücken wa herrlich...ichz musste lachen~


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